DE4437340A1 - Zentrifuge mit einem Rotationskörper, der um seine Symmetrieachse drehbeweglich angeordnet ist - Google Patents
Zentrifuge mit einem Rotationskörper, der um seine Symmetrieachse drehbeweglich angeordnet istInfo
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/04—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with inserted separating walls
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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- B04B1/10—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Zentrifuge mit einem
Rotationskörper, der um seine Symmetrieachse drehbeweglich
angeordnet ist.
Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Zentrifugen
bekannt. Diese dienen zur Trennung von Flüssigkeitsgemi
schen in Komponenten mit unterschiedlicher Dichte. Übliche
Zentrifugen sind jedoch nur dafür konzipiert, ein Flüssig
keitsgemisch in zwei Phasen zu trennen. Oftmals müssen je
doch Flüssigkeiten in mehrere, einzelne Bestandteile mit
jeweils unterschiedlichen Dichten getrennt werden. In einem
solchen Fall ist es notwendig, nach einer ersten Trennung
in leichte und schwere Flüssigkeiten die erhaltenen Flüs
sigkeitsgemische mit geringeren Dichteunterschieden noch
einmal zu zentrifugieren, um nun beispielsweise den sehr
leichten Flüssigkeitsanteil von der Flüssigkeit mit nur ge
ringfügig höherer Dichte abzutrennen. Dieses Verfahren be
dingt entweder eine größere Anzahl von Zentrifugen, in
denen die Flüssigkeit immer weiter aufgespalten wird, oder
man muß nacheinander mehrere Durchläufe durch eine Zentri
fuge vornehmen, was relativ zeitaufwendig ist.
Aus diesen Nachteilen des Standes der Technik resultiert
das der Erfindung zugrundeliegende Problem, eine Zentrifuge
zu schaffen, mit der ein gleichzeitiges Auftrennen eines
eingefüllten Flüssigkeitsgemischs in eine größere Anzahl
von Flüssigkeitsanteilen mit jeweils unterschiedlicher
Dichte möglich ist.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung bei einer Zentrifuge
mit einem Rotationskörper, der um seine Symmetrieachse
drehbeweglich angeordnet ist, einen etwa kreiszylindrischen
Hohlraum vor, der durch etwa radial sowie achsparallel an
geordnete Stegbleche in mehrere Kammern unterteilt ist, die
sowohl im Bereich der Drehachse als auch im Bereich der
Mantelfläche des kreiszylindrischen Hohlraums miteinander
in Verbindung stehen, wobei etwa konzentrisch zur Drehachse
eine Zulauföffnung und im Bereich jeder Kammer mindestens
je zwei Ablaßöffnungen mit unterschiedlichem Abstand zur
Drehachse in der Mantelfläche des kreiszylinderförmigen
Hohlraums oder/und in einer oder beiden Stirnflächen
exzentrisch zur Drehachse angeordnet sind. Während des
Zentrifugierens bewegen sich die Flüssigkeitsanteile mit
der höchsten Dichte innerhalb des kreiszylindrischen
Hohlraums am weitesten nach außen und liegen dort - etwa
gleichmäßig auf die einzelnen Kammern verteilt - ringförmig
an der Mantelfläche des kreiszylindrischen Hohlraums an.
Daran schließen sich in Richtung auf die Drehachse die
Flüssigkeitsanteile mit etwas geringerer Dichte an, welche
ebenfalls etwa gleichmäßig auf die Kammern verteilt sind
und somit etwa ringförmige Schichten bilden. Man erhält
somit eine Schichtstruktur mit Flüssigkeitsanteilen, deren
Dichte von der Mantelfläche des kreiszylindrischen
Hohlraums bis zur Drehachse oder der inneren, etwa zylin
drischen Flüssigkeitsoberfläche hin monoton abnimmt. Da die
einzelnen Kammern auch in ihren radial außen liegenden Be
reichen untereinander verbunden sind, können sich die Flüs
sigkeitsniveaus in den einzelnen Kammern auch bei unvoll
ständiger Befüllung immer ausgleichen, so daß der Gefahr ei
ner unsymmetrischen Beladung und einer daraus möglicher
weise folgenden Unwucht wirkungsvoll begegnet ist. Demzu
folge kann auch eine Schrägstellung der Drehachse und/oder
eine unsymmetrisch gestaltete Einlaßöffnung den Rundlauf
der Zentrifuge nicht beeinträchtigen. Daher läßt sich die
erfindungsgemäße Zentrifuge bei sehr hohen Drehzahlen
betreiben, wodurch die Zentrifugalkraft erhöht und infolge
dessen die Flüssigkeitsabscheidung beschleunigt ist. Hier
aus resultiert der Vorteil eines erhöhten Flüssigkeits
durchsatzes bei unveränderten äußeren Abmessungen der Zen
trifuge.
Die Gleichförmigkeit und Stabilität dieser Schichten wird
durch die etwa radial sowie achsparallel angeordneten Steg
bleche unterstützt. Denn diese sorgen dafür, daß sämtliche
Flüssigkeitskomponenten mit derselben Winkelgeschwindigkeit
rotieren. Aus diesem Grund bilden sich innerhalb des schei
benförmigen Hohlraums kaum Wirbel, insbesondere werden die
Flüssigkeitsanteile in den einzelnen Kammern beruhigt. Nach
einer gewissen Entmischungsphase liegen die unterschiedli
chen Flüssigkeitsanteile demnach in stabilen Ringen vor.
Nun ist es möglich, durch Öffnen bestimmter Ablaßöffnungen
eine bestimmte Flüssigkeitskomponente zu entnehmen, deren
Ringradius dem Abstand der geöffneten Ausläufe zur
Drehachse entspricht. Wenn diese Entnahme während der Rota
tion der Zentrifuge erfolgt, tritt hierbei keine uner
wünschte Vermischung mit den angrenzenden Flüssigkeits
schichten auf.
Dieser Vorgang ist ähnlich einem Flüssigkeitsbehälter, der
in verschiedenen Höhen Ausläufe aufweist. Wird in einem
solchen Behälter ein Flüssigkeitsgemisch eingefüllt, so
schwimmen nach einer gewissen Zeit die leichten Flüssig
keitsanteile oben auf. Diese können nun durch ein in der
entsprechenden Höhe angeordnetes Auslaßventil entnommen
werden, ohne daß dabei eine Vermischung mit den darunter
befindlichen, schwereren Flüssigkeitsanteilen zu befürchten
ist.
Der zentrale Bereich, über den die einzelnen Kammern mit
einander in Verbindung stehen, bewirkt, daß sich vor dem
In-Gang-Setzen der Zentrifuge ein gleichmäßiger Flüssig
keitspegel innerhalb des gesamten, kreiszylindrischen Hohl
raums ausbilden kann. Dies hat zur Folge, daß sich das
Flüssigkeitsgemisch während des Anlaufens der Zentrifuge
gleichmäßig auf sämtliche Kammern verteilt. Da in diesem
Zustand sämtliche Flüssigkeitsanteile noch gleichmäßig in
der Flüssigkeit verteilt sind, sind nach dem Anlauf auch
die einzelnen Flüssigkeitsanteile gleichmäßig auf die ein
zelnen Kammern verteilt. Daher weisen die in den einzelnen
Kammern stehenden Flüssigkeitsanteile schließlich gleiche
Volumina auf, so daß sich die Grenzen zwischen den unter
schiedlichen Flüssigkeitsanteilen nach dem Entmischen in
sämtlichen Kammern in einander entsprechenden Abständen zur
Drehachse einstellen.
Bei bekannten Volumenprozenten der einzelnen Flüssigkeits
anteile in dem Flüssigkeitsgemisch und bei konstanter Füll
menge der Zentrifuge können daher die Grenzen zwischen den
einzelnen Flüssigkeitsanteilen im voraus bestimmt werden.
Wenn die Ablauföffnungen jeweils geringfügig innerhalb der
vorausbestimmten Grenzen angeordnet werden, können die ein
zelnen Flüssigkeitsanteile - bei der Komponente mit nied
rigster Dichte beginnend - nacheinander entnommen und zu
unterschiedlichen Auffangbehältern geleitet werden.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Höhe des kreis
zylindrischen Hohlraums klein gegenüber seinem Radius ist.
Diese Ausbildung des kreiszylindrischen Hohlraums hat zur
Folge, daß auch bei Flüssigkeitsanteilen, welche nur in ei
nem geringen Prozentsatz in dem Flüssigkeitsgemisch vorlie
gen, nach der Entmischung die Grenzen zu den benachbarten
Flüssigkeitsanteilen einen deutlichen Abstand voneinander
aufweisen, welcher groß gegenüber dem Durchmesser der be
treffenden Auslauföffnungen ist. Dadurch können auch sol
che, nur in geringen Mengen in dem Flüssigkeitsgemisch ent
haltene Komponenten ohne Vermischung mit anderen Flüssig
keitsanteilen entnommen werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß jede Kammer ein zylindrisches Volumen mit einer
kreissegmentförmigen Grundfläche aufweist, wobei die Zen
trumswinkel der Kreissegmente aller Kammern gleich groß
sind. Durch diese Maßnahme wird eine Unwucht des Rotations
körpers vermieden, was bei den hohen Drehzahlen von etwa
6000 Umdrehungen pro Minute eine wichtige Rolle spielt.
Darüber hinaus liegen bei dieser Dimensionierung in allen
Kammern identische Strömungsbedingungen vor, so daß der
Entmischungsvorgang in sämtlichen Kammern etwa denselben
Zeitraum beansprucht.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß einander entspre
chende Ablaßöffnungen der Kammern in demselben Abstand zur
Drehachse angeordnet sind. Da sich die einander entspre
chenden Flüssigkeitsgrenzen in sämtlichen Kammern bei den
selben Radien, bezogen auf die Drehachse, einstellen, sind
die einer Flüssigkeitskomponente zugeordneten Ablaßöffnun
gen in konstantem Abstand zur Drehachse angeordnet.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die einander ent
sprechenden Ablaßöffnungen der Kammern jeweils gleichen
Querschnitt aufweisen. Dieses Merkmal ist dann von Vorteil,
wenn die auf die einzelnen Kammern verteilten Ringsegmente
einer Flüssigkeitskomponente gleichzeitig entnommen werden
sollen. Um hierbei die dieser Flüssigkeitskomponente zuge
ordneten Ablaßöffnungen sämtlicher Kammern gleichzeitig
öffnen und schließen zu können, ist es erforderlich, daß
die in jeder Kammer enthaltenen Volumina der betreffenden
Flüssigkeitskomponente den Hohlraum innerhalb gleicher
Zeiträume verlassen. Um dies zu gewährleisten, muß die
Strömungsgeschwindigkeit in den betreffenden Ablaßöffnungen
identisch sein, da auch die Flüssigkeitsvolumina in den
einzelnen Kammern beim Öffnen der Ablaßöffnungen gleich
groß sind. Identische Strömungsgeschwindigkeiten durch die
betreffenden Ablaßöffnungen bedingen aber identische Quer
schnitte derselben.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß an den mit Ablaßöff
nungen versehenen Mantel- und/oder Stirnflächen des kreis
zylindrischen Hohlraums eine etwa rotationssymmetrische,
verdreh- und/oder verschiebbare Schale vollflächig anliegt,
die den Ablaßöffnungen zugeordnete Ausnehmungen aufweist.
Um die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Zentrifuge
voll auszuschöpfen, sieht die Erfindung einen diskontinu
ierlichen Betrieb vor. Hierbei wird das Flüssigkeitsgemisch
chargenweise in die Zentrifuge eingefüllt, zentrifugiert
und sodann werden nacheinander die einzelnen Flüssigkeits
komponenten entnommen. Damit vor der Entnahme durch die Ab
laßöffnungen keine Flüssigkeit austritt, werden diese ver
schlossen. Hierzu dient eine Schale, welche in der Lage
ist, sämtliche Auslaßöffnungen abzudecken und dabei zu ver
schließen. Das Öffnen einzelner Ablaßöffnungen erfolgt da
bei durch Verdrehung und/oder Verschiebung dieser Schale.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß die Schale an der Außenseite des Rotationskör
pers angeordnet ist. Dieses Merkmal bietet mehrere Vor
teile: Einerseits sind an der Außenseite keine Vorsprünge
vorhanden, welche eine Dreh- oder Schiebebewegung begrenzen
würden. An der Innenseite des kreiszylindrischen Hohlkör
pers sind dagegen die radial nach innen vorspringenden
Stegbleche angeordnet, welche eine Bewegung der Schale nur
in sehr begrenztem Umfang zulassen würden. Außerdem ist
eine an der Außenseite des Rotationskörpers anliegende
Schale problemlos zugänglich. Eine Drehbewegung der Schale
kann über ein Gestänge in eine axiale Verstellung einer
entlang der Antriebswelle verschiebbaren Muffe umgesetzt
werden. Dadurch ist es möglich, mittels eines stationären
Hebels die mit dem Rotationskörper mitrotierende Muffe zu
verschieben, so daß über das Gestänge die Schale gegenüber
dem hochtourig rotierenden Rotationskörper präzise verdreht
werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich daraus, daß nur die Relativ
positionen der Ausnehmungen mit demselben Abstand zur
Drehachse kongruent zu den Relativpositionen der zugeordne
ten Ablaßöffnungen des Rotationskörpers sind. Dies hat zur
Folge, daß bei bestimmten Verdrehwinkeln der Schale relativ
zum Rotationskörper gerade diejenigen Ablaßöffnungen des
Rotationskörpers geöffnet werden, die denselben Abstand zur
Drehachse aufweisen. Hierdurch ist es möglich, durch Vor
gabe eines bestimmten Drehwinkels eine definierte Flüssig
keitskomponente anzuwählen und zu entnehmen. Andere Flüs
sigkeitskomponenten, denen Ablaßöffnungen mit abweichenden
Abstand zur Drehachse angeordnet sind, werden dagegen durch
Vorgabe entsprechender anderer Drehwinkel entnommen. In
Verbindung mit einer von einem stationären Element aus be
dienbaren, mitrotierenden und den relativen Drehwinkel der
Schale beeinflussenden Muffe ist somit ein vollautomati
scher Betrieb möglich.
Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die Ablaß
öffnungen einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Hier
durch ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion.
Insbesondere können solche kreisrunden Ablaßöffnungen in
Form von Bohrungen nachträglich in den Rotationskörper ein
gebracht werden. Somit ist es möglich, die Zentrifugen vor
zufertigen und die Lage der Ablaßöffnungen je nach Anwen
dungsfall variabel anzubringen.
Eine besonders günstige Anordnung ergibt sich aber auch da
durch, daß die Ablaßöffnungen sowie die Ausnehmungen in der
Schale den Querschnitt von etwa gleichseitigen Dreiecken
aufweisen, von denen jeweils eine Seite radial oder axial
bezüglich der Drehachse verläuft, wobei die dieser Seite
gegenüberliegenden Dreieckspitzen bei einander zugeordneten
Ablaßöffnungen und Ausnehmungen in entgegengesetzte Rich
tungen weisen. Hierdurch ist es einerseits möglich, den re
lativen Verdrehwinkel zwischen Schale und Rotationskörpers
so einzustellen, daß sich nur die Spitzen dieser Dreiecke
überlappen. Somit kann durch Verdrehen der Schale der Quer
schnitt der betreffenden Ablaßöffnungen kontinuierlich ver
größert werden. Zum einen kann auf diese Art die Strömungs
geschwindigkeit beeinflußt werden; zum anderen kann bei
Flüssigkeitskomponenten, deren Anteil im Flüssigkeitsge
misch sehr gering ist und die dementsprechend nur eine
dünne Ringschicht ausbilden, die Ablaßöffnung nur minimal
geöffnet werden, so daß auch solche Flüssigkeitskomponenten
vermischungsfrei entnommen werden können. Andererseits ist
es möglich, nach vollständigem Öffnen der Ablaßöffnungen
diese abrupt dadurch zu verschließen, daß die Schale wei
tergedreht wird, so daß die beiden radialen oder axialen
Seiten der Dreiecke sich aufeinander zu bewegen. Somit ist
es möglich, bei einer kontinuierlichen Bewegung der Schale
gegenüber dem Rotationskörper den Querschnitt der Öffnung
zunächst langsam zu vergrößern, so daß sich innerhalb des
kreiszylindrischen Hohlraums keine Wirbel bilden können;
nach Entnahme der gewünschten Flüssigkeitsmenge kann die
Ablaßöffnung durch Weiterdrehen abrupt verschlossen werden,
damit keine Anteile der angrenzenden Flüssigkeitsschicht
mit austreten. Somit ist es auch möglich, eine mittlere
Schicht zu entnehmen, die eine spezifische Dichte aufweist,
ohne zuvor die leichteren Flüssigkeitsanteile abzulassen.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß an einer Stirnseite
des kreiszylindrischen Hohlraums eine zur Drehachse etwa
konzentrische Überlauföffnung angeordnet ist. Um eine Be
schädigung des Rotationskörpers und/oder der Schale zu ver
meiden, welche sich daraus ergeben könnte, daß beispiels
weise unter Druck stehende Flüssigkeit eingefüllt wird, ist
eine Überlauföffnung vorgesehen. Diese Überlauföffnung kann
auch dazu dienen, während des Befüllens die in dem Hohlraum
enthaltende Luft entweichen zu lassen.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung ergibt sich daraus,
daß die Drehachse vertikal gerichtet ist. Hieraus ergibt
sich beim Befüllen der Zentrifuge eine optimale Aufteilung
des Flüssigkeitsgemischs auf die einzelnen Kammern.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung liegt darin,
daß an der Unterseite des Rotationskörpers eine zur
Drehachse konzentrische, steife Welle angeformt ist, die in
Radiallagern geführt ist. Der Rotationskörper stützt sich
somit über Radiallager an einem Chassis ab. Dies hat den
Vorteil, daß die Anordnung auch bei einer geringfügigen Un
wucht immer konzentrisch um die Symmetrieachse rotiert.
Daraus ergibt sich insbesondere während des Anlaufs als
auch beim Nachfüllen während des Betriebs eine optimale
Aufteilung der Flüssigkeit auf die einzelnen Kammern. Eine
selbstzentrierende, weiche Lagerung, wie sie bei Zentrifu
gen für höchste Drehzahlen vorgesehen ist, ist dagegen
nicht geeignet, weil unkontrollierte Taumelbewegungen wäh
rend des Anlaufs zu einer ungleichförmigen Füllung der Kam
mern führen könnten. Darüber hinaus ist eine steife La
gerung auch im Hinblick auf einen möglichst vibrationsarmen
Betrieb wichtig, damit sich die einzelnen Flüssigkeitskom
ponenten optimal entmischen können. Erst dadurch ist es
überhaupt möglich, auch Flüssigkeitskomponenten, die nur in
geringen Mengen im Flüssigkeitsgemisch enthalten sind, ohne
Vermischung mit den benachbarten Flüssigkeitskomponenten zu
entnehmen.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Welle über einen
Riemen oder dergleichen angetrieben wird. Eine solche
Kraftübertragung führt zu einer optimalen Entkopplung des
Rotationskörpers von dem antreibenden Motor, so daß von
diesem erzeugte Schwingungen kaum auf den Rotationskörper
übertragen werden. Auch dies ist eine Maßnahme zur
Vibrationsdämpfung des Rotationskörpers. Als Antriebsmotor
wird vorzugsweise ein Gleichstrommotor verwendet, dessen
Drehzahl stufenlos regelbar ist. Hierdurch kann ein sanftes
Anfahren der Zentrifuge erreicht werden, was für die
gleichmäßige Aufteilung der Flüssigkeit auf die einzelnen
Kammern wichtig ist.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Stegbleche Boh
rungen aufweisen, die sich nahe der Mantelfläche des kreis
zylindrischen Hohlraums befinden. Es kann sich hierbei um
Bohrungen relativ kleinen Durchmessers handeln, da infolge
der hohen Fliehkräfte in jedem Fall ein schneller Niveau
ausgleich gewährleistet ist. Andererseits sind Stegbleche
mit kleinen Ausnehmungen in der Lage, die eingefüllte Flüs
sigkeit innerhalb eines kürzesten Zeitraums auf die Rotati
onsgeschwindigkeit der Zentrifuge zu beschleunigen.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, daß zwi
schen den radial außen liegenden Seiten der Stegbleche und
der Mantelfläche des kreiszylindrischen Hohlraums spaltför
mige Ausnehmungen angeordnet sind. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß der Zentrifugenkörper in einem einzi
gen Arbeitsschritt z. B. als Gußteil hergestellt werden
kann, ohne daß eine Nachbearbeitung notwendig ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten auf der Basis
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei
bung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Rotationskörper
einer erfindungsgemäßen Zentrifuge sowie einen
daran gekoppelten Antriebsmotor,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Rotationskör
pers gemäß Fig. 1 bei abgenommenen Deckel,
Fig. 3 einen Längsschnitt des Rotationskörpers gemäß
Fig. 1 mit aufgesetzter Schale,
Fig. 4 eine abgebrochene Seitenansicht der Anordnung
gemäß Fig. 3 sowie
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung einer
anderen Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Zentrifuge 1 schema
tisch wiedergegeben, wobei Lagerungselemente und Chassis
der Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind. Zu sehen
ist der Rotationskörper 2, der um seine vertikale Symme
trieachse 3 drehbar gelagert ist. Zu diesem Zweck weist der
Rotationskörper 2 in seinem unteren Bereich eine zur
Drehachse 3 konzentrische, steife Welle 4 auf, die bei
spielsweise mittels zweier, nicht dargestellter, in axialer
Richtung versetzter Radialkugellager an dem ebenfalls nicht
dargestellten Chassis gelagert ist. Das Chassis wiederum
kann gegenüber dem Fundament durch Dämpfungselemente abge
federt sein; diese sollten jedoch im Hinblick auf eine er
wünschte Vibrationsarmut nur eine relativ geringe Elastizi
tät aufweisen.
Die Welle 4 wird über einen Flachriemen 5 von einem Elek
tromotor 6 in Rotation versetzt. Der Elektromotor 6 ist -
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung vibrationsdämpfender
Elemente - ebenfalls am Chassis der Zentrifuge 1 ange
schraubt. Sowohl auf der Welle 4 des Rotationskörpers 2 als
auch auf der Motorwelle 7 sind Riemenscheiben 8, 9 aufge
setzt. Diese sind mit ausgewuchteten Nut- und Fe
derverbindungen drehfest gegenüber den Wellen 4, 7 angeord
net und durch Aufschrumpfen oder mittels je einer Stell
schraube fixiert. Der Antriebsmotor 6 ist als Gleichstrom
motor ausgebildet, dessen Drehzahl stufenlos vom Stillstand
bis zu seiner Maximaldrehzahl geregelt werden kann. Durch
entsprechende Dimensionierung der Durchmesser der Riemen
scheiben 8, 9 ergibt sich eine Übersetzung, so daß der Ro
tationskörper 2 bei der maximalen Drehzahl der Motorwelle 7
etwa mit einer Winkelgeschwindigkeit von 6000 Umdrehungen
pro Minute rotiert.
Am oberen Ende der Welle 4 ist eine etwa kreiszylindrische
Stützplatte 10 angeformt, die zur Stabilisierung der aus
kragenden Teile des Rotationskörpers 2 dient. Im oberen Be
reich der Stützplatte 10 schließt sich an deren Umfangsrand
11 eine kreisringförmige Bodenplatte 12 an, deren Dicke ge
genüber der Stützplatte 10 reduziert ist. Diese setzt sich
an ihrem äußeren Umfangsrand 13 als kreiszylindrische, zur
Drehachse 3 des Rotationskörpers 2 konzentrische Mantelflä
che 14 fort. Die zur Drehachse 3 parallele Höhe der Mantel
fläche 14 ist klein gegenüber deren Radius, so daß von dem
Rotationskörper 2 zusammen mit einer auf die kreisringför
mige Stirnfläche 15 des Mantels 14 aufgesetzten, zur Boden
platte 12 parallelen Deckelplatte 16 ein scheibenförmiges
Volumen 17 umschlossen wird.
Die Deckelplatte 16 hat kreisrunde Form. Ihr Radius ist
identisch zum äußeren Radius der Mantelfläche 14. Ihre
Dicke entspricht etwa der Dicke der Bodenplatte 12. Der
scheibenförmige Hohlraum 17 ist über einen nicht darge
stellten Dichtring, welcher zwischen der Stirnfläche 15 der
Mantelfläche 14 und der Deckelplatte 16 eingelegt ist, ab
gedichtet, so daß auch bei hohen Zentrifugalkräften keine
Flüssigkeit zwischen dem Rotationskörper 2 und der Deckel
platte 16 austreten kann. Die Deckelplatte 16 kann darüber
hinaus mit dem Rotationskörper 2 über Schrauben verbunden
sein, so daß eine Zerlegung der Zentrifuge 1 - beispiels
weise zur Reinigung - möglich ist. In der Deckelplatte 16
ist darüber hinaus eine konzentrische Zulauföffnung 18 für
das einzufüllende Flüssigkeitsgemisch 19 vorhanden.
Wie insbesondere der Fig. 2 zu entnehmen ist, in der der
Rotationskörpers 2 perspektivisch wiedergegeben ist, wird
der von der Bodenplatte 12, der Mantelfläche 14 und der
Deckelplatte 16 umschlossene Hohlraum 17 von radialen Steg
blechen 20 in einzelne Kammern 21 unterteilt. Die Ebenen
der Stegbleche 20 verlaufen vertikal, parallel zur Symme
trieachse 3 des Rotationskörpers 2. Die Stegbleche 20 haben
einen rechteckigen Umfang, dessen Breite kleiner ist als
der Innenradius der Mantelfläche 14, und deren Höhe der
Höhe der Mantelfläche 14 entspricht. Sie sind mit einer ih
rer breiten Umfangsseiten 22 an der Bodenplatte 12 und mit
einer der Höhe der Mantelfläche 14 entsprechenden Umfangs
seite 23 an der Innenseite 24 der Mantelfläche 14 ange
formt. Im Bereich ihrer radial außen liegenden Umfangssei
ten 23 sind die Stegbleche 20 mit je einer Bohrung 41 ver
sehen.
Die somit gebildeten Kammern 21 haben den Grundriß von
Kreissegmenten mit identischen Zentrumswinkeln. Dadurch ist
gewährleistet, daß auch bei einer Drehung des Ro
tationskörpers in leerem Zustand, wie dies beispielsweise
kurz vor der vollständigen Entnahme der Flüssigkeitsanteile
der Fall ist, keine Unwucht auftritt. Da die breite Um
fangsseite 22 der Stegbleche 20 kürzer ist als der Innenra
dius der Mantelfläche 14, stehen die Kammern 21 im zentra
len Bereich des scheibenförmigen Hohlraums 17 miteinander
in Verbindung. Hierdurch kann sich die eingefüllte Flüssig
keit 19 gleichmäßig auf die einzelnen Kammern 21 verteilen,
wie dies durch die Pfeile 26 angedeutet ist. Bei unvoll
ständiger Befüllung der Zentrifuge 1 kann sich aufgrund
der Bohrungen 41 in den Stegblechen 20 innerhalb der Flüs
sigkeit 19 ein Niveauausgleich vollziehen, so daß sich auch
in diesem Zustand keine Unwucht einstellen kann. Da die
Stegbleche 20 in Richtung der bei der Drehung des Rotati
onskörpers 2 auftretenden Zentrifugalkräfte verlaufen, bil
den sie eine zusätzliche Versteifung für die Bodenplatte 12
und die Mantelfläche 14, so daß diese Bereiche 12, 14 des
Rotationskörpers 2 eine gegenüber der Stützplatte 10 deut
lich reduzierte Dicke aufweisen können.
Da die oberen Umfangsseiten 25 der Stegbleche 20 in einer
Ebene mit der oberen Stirnfläche 15 der Mantelfläche 14
liegen, sind die äußeren Bereiche der Kammern 21 bei aufge
setzter Deckelplatte 16 vollständig gegeneinander abge
teilt. Eine Abdichtung der Stegblechoberseiten 25 gegenüber
der Deckelplatte 16 ist nicht erforderlich, da während des
Zentrifugierens zwischen den einzelnen Kammern 21 keine
Druckunterschiede auftreten und somit nach dem Hochlauf der
Zentrifuge 1 ein Überströmen der Flüssigkeit zwischen den
Kammern 21 nicht zu befürchten ist.
Nach dem Befüllen des Hohlraums 17 mit einem Flüssigkeits
gemisch 19 durch die Zulauföffnung 18 findet eine Vertei
lung 26 des Flüssigkeitsgemischs 19 über die gesamte Boden
platte 12 statt. Selbst wenn der Hohlraum 17 nicht voll
ständig gefüllt ist, stellt sich ein horizontaler Flüssig
keitspegel und damit eine gleichmäßige Befüllung der ein
zelnen Kammern 21 ein. Um auch bei nur teilweise gefülltem
Hohlraum 17 eine gleichmäßige Aufteilung des Flüssigkeits
gemischs 19 während des Hochlaufens der Zentrifuge 1 zu ge
währleisten, wird die Drehzahl des Elektromotors 6 bei Null
beginnend sanft hochgeregelt. Wenn der Hohlraum 17 voll
ständig mit Flüssigkeit gefüllt ist, ist der Hochlauf dage
gen unkritisch und der Elektromotor 6 kann direkt ans Netz
geschaltet werden. Während des Hochlaufs wird die Drehbewe
gung des Rotationskörpers 2 durch die Stegbleche 20 auf die
eingefüllte Flüssigkeit 19 übertragen, so daß diese ohne
nennenswerte Verzögerung mit beschleunigt wird.
Nach einer gewissen Laufzeit der Zentrifuge 1 stellt sich
in dem Hohlraum 17 eine Schichtung voneinander getrennter
Flüssigkeitskomponenten 27, 28, 29 des Flüssigkeitsgemischs
19 ein. Hierbei werden Flüssigkeitskomponenten 27 mit hoher
spezifischer Dichte, d. h., "schwere" Flüssigkeitskomponen
ten von der Zentrifugalkraft stärker nach außen gedrückt
als "leichtere" Flüssigkeitskomponenten 28, 29. Somit be
finden sich schließlich die schwersten Flüssigkeitskompo
nenten 27 im radial äußeren Bereich des Hohlraums 17, wäh
rend die leichtesten Flüssigkeitskomponenten 29 sich in der
Nähe der Drehachse 3 ansammeln. Es bilden sich demnach -
durch die Stegbleche 20 in einzelne Segmente getrennte -
Ringbereiche mit jeweils unterschiedlichen Flüssigkeitskom
ponenten aus. Bei ruhigem, vibrationsfreien Lauf der Zen
trifuge 1 stellen sich näherungsweise abrupte Grenzen 30,
31 zwischen den einzelnen Flüssigkeitskomponenten 27, 28,
29 ein, die entlang von zur Drehachse 3 konzentrischen Zy
lindermantelflächen verlaufen.
Wenn die Zusammensetzung des Flüssigkeitsgemischs 19 be
kannt ist und ein bestimmter, vorgegebener Füllstand inner
halb des Hohlraums 17 eingehalten wird, können die Radien
der einzelnen Flüssigkeitsgrenzen 30, 31 in Bezug auf die
Drehachse 3 vorausberechnet werden. Werden gegenüber diesen
vorberechneten Flüssigkeitsgrenzen 30, 31 geringfügig zur
Drehachse 3 des Rotationskörpers 2 hin verschobene Ablaß
öffnungen 32, 33 in der Bodenplatte 12 vorgesehen, können
durch diese Ablaßöffnungen 32, 33 bestimmte Flüssigkeits
komponenten 28, 29 selektiv entnommen werden. Die äußerste,
schwerste Flüssigkeitskomponente 27 kann über in der Man
telfläche 14 angeordnete Ablaßöffnungen 34 entnommen wer
den.
Wenn bei der Entnahme mit der leichtesten Flüssigkeitskom
ponente 29 begonnen wird, wird dadurch die Schichtfolge der
übrigen Komponenten 27, 28 nicht gestört. Es ist somit mög
lich, die einzelnen Flüssigkeitskomponenten 27, 28, 29
nacheinander zu entnehmen und verschiedenen Auffangbehäl
tern zuzuleiten.
Damit die Schichtfolge 27, 28, 29 und insbesondere die ab
rupten Grenzen 30, 31 während des Entnahmevorgangs bestehen
bleiben, muß sich der Rotationskörper 2 hierbei drehen, so
daß die Zentrifugalkraft aufrecht erhalten bleibt. Daher
wird die Flüssigkeit nach außen in die einzelnen Kammern 21
gedrückt. Da ein Druckausgleich zwischen diesen einzelnen
Kammern nicht möglich ist, müssen die für je eine Flüssig
keitskomponente 27, 28, 29 spezifischen Ablaßöffnungen 34,
32, 33 innerhalb jeder Kammer 21 mindestens einmal vorhan
den sein.
Zusätzlich ist im Bereich der Stützplatte 10 des Rotations
körpers 2 eine zur Drehachse 3 konzentrische Überlauföff
nung 35 angeordnet, die beispielsweise durch ein nicht dar
gestelltes Überdruckventil verschlossen sein kann. Wird
beim Befüllen des Hohlraums 17 durch den Zulauf 18 verse
hentlich das Füllventil nicht rechtzeitig geschlossen, so
daß sich im Hohlraum 17 ein erhöhter Flüssigkeitsdruck aus
bildet, öffnet das Überdruckventil, so daß ein Abfließen 36
des Flüssigkeitsgemischs 37 möglich ist. Eine Zerstörung
der Zentrifuge 1 wird dadurch vermieden.
Bis sich die Schichtungsfolgen der unterschiedlichen Flüs
sigkeitskomponenten 27, 28, 29 und insbesondere die abrup
ten Grenzen 30, 31 zwischen den einzelnen Flüssigkeitskom
ponenten einstellen, müssen die Ablaßöffnungen 32, 33, 34
verschlossen sein, damit das Flüssigkeitsgemisch vollstän
dig innerhalb des Hohlraums 17 verbleibt. Sodann sollen -
insbesondere bei der selektiven Entnahme - die je einer
Flüssigkeitskomponente 27, 28, 29 zugeordneten Ablaßöffnun
gen 34, 32, 33 in jeder Kammer 21 nacheinander geöffnet und
wieder geschlossen werden. Demnach ist ein Öffnungs- und
Schließmechanismus für die Ablaßöffnungen 32, 33, 34 erfor
derlich.
Ein solcher Schließmechanismus ist in Fig. 3 dargestellt.
Er besteht aus einer Schale 38, die den Rotationskörper 2
im Bereich der Bodenplatte 12 und der Mantelfläche 14 um
schließt. Die Schale 38 liegt an der Bodenplatte 12 und der
Mantelfläche 14 bündig sowie dichtend an. Aufgrund ihrer
Rotationssymmetrie um die Drehachse 3 des Rotationskörpers
2 läßt sich die Schale 38 relativ zum Rotationskörper 2
verdrehen.
In der Schale 38 sind Ausnehmungen 39 angeordnet, die sich
bei bestimmten Relativdrehwinkeln der Schale 38 in Bezug
auf den Rotationskörper 2 mit den Ablaßöffnungen 32, 33
oder 34 in der Bodenplatte 12 und der Mantelfläche 14 zur
Deckung bringen lassen. Bei dem entsprechenden Drehwinkel
sind sodann die ansonsten verschlossenen Ablaßöffnungen 32,
33 oder 34 geöffnet. Die Ausnehmungen 39 in der Schale 38
sind vorzugsweise so angeordnet, daß bei einem bestimmten
Relativdrehwinkel der Schale 38 gegenüber dem Rotationskör
per 2 gerade die einer Flüssigkeitskomponente 27, 28, 29
zugeordneten Ablaßöffnungen 34, 32 oder 33 sämtlicher Kam
mern 21 geöffnet, die den jeweils anderen Flüssigkeitskom
ponenten 28, 29; 27, 29; 27, 28 zugeordneten Ablaßöffnungen
32, 33; 33, 34; 32, 34 dagegen verschlossen sind. Hierdurch
ist es möglich, durch Anwahl bestimmter Relativdrehwinkel
selektiv eine Flüssigkeitskomponente 27, 28 oder 29 zu ent
nehmen.
Da diese Entnahme während des Drehens des Rotationskörpers
2 erfolgen muß, damit keine Vermischung der Flüssigkeits
komponenten 27, 28, 29 eintritt, muß auch die Verdrehung
der Schale 38 gegenüber dem Rotationskörper 2 während des
sen Drehung erfolgen. Zu diesem Zweck kann die relative
Verdrehung der Schale 38 gegenüber dem Rotationskörper 2
durch ein mit dem Rotationskörper 2 mitrotierendes, nicht
dargestelltes Gestänge in eine zur Drehachse 3 parallele
Verstellung einer auf der Welle 4 aufsitzenden, ebenfalls
nicht dargestellten Muffe umgesetzt werden. Diese Muffe
kann beispielsweise durch einen am Chassis angeordneten,
stationären Hebel verschoben werden, wobei über das
mitrotierende Gestänge eine Verdrehung der Schale 38 be
wirkt wird. Durch Betätigung des am Chassis angeordneten
Hebels können so bestimmte Relativdrehwinkel der Schale 38
gegenüber dem Rotationskörper 2 eingestellt und dadurch be
stimmte Ablaßöffnungen 32, 33 oder 34 geöffnet werden. So
mit ist eine selektive Entnahme einzelner Flüssigkeitskom
ponenten 27, 28 oder 29 bei rotierender Zentrifuge 1 mög
lich.
Der Querschnitt der Ablaßöffnungen 32, 33, 34 wie auch der
korrespondierenden Ausnehmungen 39 in der Schale 38 kann
unterschiedlich gewählt werden. In Fig. 4 ist eine Ausfüh
rungsform wiedergegeben, bei der sowohl die Ablaßöffnung 34
als auch die entsprechende Ausnehmung 39 in der Schale 38
kreisförmigen Querschnitt mit identischem Radius aufweisen.
Öffnungen 32, 33, 34, 39 mit einer solchen Querschnittsform
lassen sich problemlos mit Hilfe eines Bohrers herstellen.
Dadurch ist es möglich, erfindungsgemäße Zentrifugen 1 für
eine Vielzahl von unterschiedlichen Flüssigkeitsgemischen
19 vorzufertigen und je nach Anwendungsfall die in der Bo
denplatte 12 anzuordnenden Ablaßöffnungen 32, 33 mittels
eines Bohrers in geeigneten Abständen zur Drehachse 3 an zu
bringen. Hierdurch kann eine besonders preisgünstige Ferti
gung erreicht werden, da der Rotationskörper 2 unabhängig
von den konkreten Anwendungsfällen beispielsweise als Guß
teil hergestellt und auf Lager genommen werden kann.
Eine weitere, ebenfalls besonders vorteilhafte Ausführungs
form ist in Fig. 5 wiedergegeben. Hierbei hat sowohl die
Ablaßöffnung 34 als auch die entsprechende Ausnehmung 39 in
der Schale 38 den Querschnitt eines gleichseitigen Drei
ecks. Somit haben die Ablaßöffnung 34 als auch die Ausneh
mung 39 dieselbe Querschnittsform und -größe, die Ausneh
mung 39 ist jedoch gegenüber der Ablaßöffnung 34 um 180°
verdreht. Dies hat den Vorteil, daß durch kontinuierliche
Verstellung der Schale 38 gegenüber dem Rotationskörper 2
der Querschnitt der lichten Öffnung 40, welche durch den
überlappenden Bereich von Ablaßöffnung 34 und Ausnehmung 39
gebildet ist, kontinuierlich variiert werden kann. Durch
diese Maßnahme kann insbesondere bei nahe beieinanderlie
genden Flüssigkeitsgrenzen 30, 31 nur eine sehr kleine Öff
nung der zugeordneten Ablaßöffnungen 32 herbeigeführt wer
den, so daß einerseits ein langsames und daher wirbelfreies
Ausströmen dieser Flüssigkeitsschicht möglich ist, anderer
seits ein gleichzeitiges Austreten nur geringfügig entfern
ter Flüssigkeitsschichten vermieden wird.
Claims (16)
1. Zentrifuge mit einem Rotationskörper, der um seine
Symmetrieachse drehbeweglich angeordnet ist, gekenn
zeichnet durch einen etwa kreiszylindrischen Hohlraum
(17), der durch etwa radial sowie achsparallel ange
ordnete Stegbleche (20) in mehrere Kammern (21) unter
teilt ist, die sowohl im Bereich der Drehachse (3) als
auch im Bereich der Mantelfläche (14) des kreiszylin
drischen Hohlraums (17) miteinander in Verbindung ste
hen, wobei etwa konzentrisch zur Drehachse (3) eine
Zulauföffnung (18) und im Bereich jeder Kammer (21)
mindestens je zwei Ablaßöffnungen (32, 33, 34) mit un
terschiedlichem Abstand zur Drehachse (3) in der Man
telfläche (14) des kreiszylindrischen Hohlraums (17)
oder/und in einer der Stirnflächen (12) exzentrisch
zur Drehachse (3) angeordnet sind.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des kreiszylindrischen Hohlraums (17)
klein gegenüber seinem Radius ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Kammer (21) ein zylindrisches Volu
men mit einer kreissegmentförmigen Grundfläche auf
weist, wobei die Zentrumswinkel der Kreissegmente al
ler Kammern (21) gleich groß sind.
4. Zentrifuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß einander entsprechende Ablaßöffnungen (32, 33, 34)
der Kammern (21) in demselben Abstand zur Drehachse
(3) angeordnet sind.
5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß einander entsprechende Ablaßöffnungen (32, 33, 34)
der Kammern (21) gleichen Querschnitt aufweisen.
6. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den mit Ablaßöffnungen
(32, 33, 34) versehenen Mantel- (14) und/oder Stirn
flächen (12) des kreiszylindrischen Hohlraums (17)
eine etwa rotationssymmetrische, verdreh- und/oder
verschiebbare Schale (38) vollflächig anliegt, die den
Ablaßöffnungen (32, 33, 34) zugeordnete Ausnehmungen
(39) aufweist.
7. Zentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schale (38) an der Außenseite des Rotations
körpers (2) angeordnet ist.
8. Zentrifuge nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß nur die Relativpositionen der Ausnehmun
gen (39) mit demselben Abstand zur Drehachse (3) je
weils kongruent zu den Relativpositionen der zugeordne
ten Ablaßöffnungen (32, 33, 34) des Rotationskörpers
(2) sind.
9. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaßöffnungen (32,
33, 34) einen kreisrunden Querschnitt aufweisen.
10. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablaßöffnungen (32, 33, 34)
sowie die Ausnehmungen (39) in der Schale (38) den
Querschnitt von etwa gleichseitigen Dreiecken aufwei
sen, von denen jeweils eine Seite radial oder axial
bezüglich der Drehachse verläuft, wobei die dieser
Seite gegenüberliegenden Spitzen bei einander zugeord
neten Ablaßöffnungen (32, 33, 34) und Ausnehmungen
(39) in entgegengesetzte Richtungen weisen.
11. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer Stirnseite (10)
des kreiszylindrischen Hohlraums (17) eine zur
Drehachse (3) etwa konzentrische Überlauföffnung (35)
angeordnet ist.
12. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (3) vertikal
gerichtet ist.
13. Zentrifuge nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Unterseite (10) des Rotationskörpers (2)
eine zur Drehachse (3) konzentrische, steife Welle (4)
angeformt ist, die in Radiallagern geführt ist.
14. Zentrifuge nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Welle (4) über einen Riemen (5) oder
dergleichen angetrieben wird.
15. Zentrifuge nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stegbleche (28) Boh
rungen aufweisen, die sich nahe der Mantelfläche (14)
des kreiszylindrischen Hohlraums (17) befinden.
16. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den radial außen liegen
den Seiten der Stegbleche (20) und der Mantelfläche
(14) des kreiszylindrischen Hohlraums (17) spaltför
mige Ausnehmungen angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4437340A DE4437340C2 (de) | 1993-11-04 | 1994-10-19 | Zentrifuge zur Trennung eines Flüssigkeitsgemisches mit mehr als zwei Bestandteilen von unterschiedlicher Dichte in die Komponenten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4337564 | 1993-11-04 | ||
DE4437340A DE4437340C2 (de) | 1993-11-04 | 1994-10-19 | Zentrifuge zur Trennung eines Flüssigkeitsgemisches mit mehr als zwei Bestandteilen von unterschiedlicher Dichte in die Komponenten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437340A1 true DE4437340A1 (de) | 1995-05-11 |
DE4437340C2 DE4437340C2 (de) | 1999-01-28 |
Family
ID=6501726
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4437340A Expired - Fee Related DE4437340C2 (de) | 1993-11-04 | 1994-10-19 | Zentrifuge zur Trennung eines Flüssigkeitsgemisches mit mehr als zwei Bestandteilen von unterschiedlicher Dichte in die Komponenten |
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Country | Link |
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DE (1) | DE4437340C2 (de) |
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- 1994-10-19 DE DE4437340A patent/DE4437340C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4437340C2 (de) | 1999-01-28 |
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