DE4435689A1 - Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich verlegter Rohrleitungen - Google Patents
Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich verlegter RohrleitungenInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich ver
legter Rohrleitungen, insbesondere im Rahmen von Rohrsanierungsmaßnah
men. Bei der Sanierung alter Rohrsysteme wird zunehmend dazu übergegan
gen, in situ zu arbeiten, d. h. die im Erdreich verlegten Rohrleitungen an Ort
und Stelle und ohne die Freilegung des umgebenden Erdreiches zu sanieren.
An Bedeutung gewonnen haben insbesondere die Systeme einer nachträgli
chen Innenauskleidung des vorhandenen alten Rohres. Beim sogenannten
"Relining" wird das vorhandene Rohr innen mit einer neuen Beschichtung ver
sehen, und auf diese Weise wieder für weitere Jahrzehnte verwendbar ge
macht.
Bei allen Verfahren der Innenauskleidung vorhandener Rohre sind diese zu
nächst zu reinigen. Anschließend wird der zu sanierende Rohrabschnitt ent
weder mittels einer speziellen Rohrkamera oder durch eine geeignete Kalibrie
rung auf eventuelle Querschnittsverengungen über die Lauflänge des Rohres
untersucht. Ursächlich für derartige Querschnittsverengungen sind verschie
dene Arten von in den Rohrquerschnitt hineinragenden Hindernissen. Bei
Rohrleitungen aus Stahl findet man insbesondere Einbeulungen, eingesteckte
Rohrstücke für nachträgliche Hausanschlüsse, Schweißnähte, grob abge
brannte Rohrenden im Fall des Einbaus von Kugelmuffen. Bei Rohrleitungen
aus Guß bereiten in erster Linie eingeschraubte Gewindestopfen und Gußfeh
ler in Gestalt oftmals sehr scharfkantig in das Rohr hineinragender Gußkanten
Schwierigkeiten. Bei Rohrleitungen zur Abwasserführung können Quer
schnittsverengungen durch in das Rohr hineinstehende Hausanschlußrohre aus
Steinzeug oder Kunststoff auftreten. Ferner bereiten hier insbesondere in die
Leitung eingewachsenes Wurzelwerk in der Nähe befindlicher Bäume und fe
ste Ablagerungen im Muffenbereich Schwierigkeiten.
Da bisher keine Möglichkeiten bestehen, derartige Hindernisse zeitsparend und
damit kostengünstig zu beseitigen, wird in der Praxis vielfach eine Neuverle
gung der Sanierung des vorhandenen Altrohres vorgezogen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Erdreich verlegte Rohrlei
tungen, die zu Sanierungszwecken mit einer neuen Rohrinnenverkleidung ver
sehen werden sollen, vor dem Auskleiden so vorzubereiten, daß eine Behinde
rung oder Beschädigung der neuen Rohrinnenverkleidung durch nach innen
ragende Überstände in der alten Rohrleitung vermieden wird.
Zur Lösung wird eine Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich
verlegter Rohrleitungen vorgeschlagen, welche gekennzeichnet ist durch
- a) ein entlang der Rohrleitung verfahrbares Gerätegehäuse, welches über Versorgungsleitungen an mindestens eine externe Energieversorgungs einheit anschließbar ist;
- b) an dem Gerätegehäuse angeordnete Stützvorrichtungen mit Abstützele menten, welche relativ zu dem Gerätegehäuse bis zur Anlage an der Rohrinnenwand verfahrbar sind;
- c) mindestens ein beweglich an dem Gerätegehäuse angeordnetes Bearbei tungswerkzeug;
- d) eine Antriebsvorrichtung für das Bearbeitungswerkzeug;
- e) Mittel zum axialen Bewegen des Bearbeitungswerkzeuges relativ zu den Abstützelementen und
- f) Mittel zum Bewegen des Bearbeitungswerkzeuges in radialer Richtung, d. h. in Richtung zu und von der Rohrinnenwand.
Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich im Erdreich verlegte Rohrleitungen,
die zu Sanierungszwecken mit einer neuen Rohrinnenverkleidung versehen
werden sollen, vor dem Auskleiden zunächst so vorbereiten, daß eine Behin
derung oder Beschädigung der neuen Rohrinnenverkleidung durch nach innen
ragende Überstände in der alten Rohrleitung vermieden wird. Hierzu ist an der
Vorrichtung ein Bearbeitungswerkzeug beweglich angeordnet, mit dem sich in
den Rohrquerschnitt hineinragende Überstände aller Art entfernen lassen, bei
spielsweise durch Verwendung einer Schleifscheibe als Bearbeitungswerk
zeug. Die Vorrichtung läßt sich, etwa mittels eines Seilzuges, entlang der zu
sanierenden Rohrleitung ziehen, wobei an dem Gerätegehäuse der Vorrichtung
angeordnete Stützvorrichtungen mit Abstützelementen dazu dienen, nach Er
reichen einer Bearbeitungsposition zunächst die Vorrichtung in ihrer Lage zu
stabilisieren. Anschließend erfolgt dann der Bearbeitungsvorgang, wozu das
Bearbeitungswerkzeug mittels geeigneter Mittel in radialer Richtung, d. h. in
Richtung auf die Rohrinnenwand zu, bewegt wird. Dem Bearbeitungswerkzeug
ist ferner ein gewisser axialer Bearbeitungsspielraum möglich, wozu erfin
dungsgemäß Mittel zum axialen Bewegen des Bearbeitungswerkzeuges relativ
zu den Abstützelementen vorgesehen sind.
Eine günstige Arbeitsbewegung des Bearbeitungswerkzeuges wird erreicht,
wenn gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung die Bewegung des Bearbei
tungswerkzeuges in radialer Richtung durch Verschwenken des Bearbeitungs
werkzeuges um eine Achse quer zur Rohrlängsrichtung erfolgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Achse an
einem Achsträger angeordnet, der durch das Gerätegehäuse selbst oder einen
hierzu ausschließlich axial verstellbaren Auszug des Gerätegehäuses gebildet
wird, wobei an dem Achsträger ein relativ zu dem Achsträger verstellbarer
Axialschlitten geführt ist, der über mindestens ein Paar sich kreuzender Stütz
hebel mit einem Werkzeugträger oder einem Antriebsgehäuse des Bearbei
tungswerkzeuges verbunden ist, wobei die Stützhebel mit ihrem jeweils einen
Ende über erste Gelenke mit dem Axialschlitten verbunden sind, während sie
sich mit ihrem jeweils anderen Ende über zweite Gelenke an dem Werkzeug
träger bzw. dem Antriebsgehäuse des Bearbeitungswerkzeuges abstützen. Die
paarweise angeordneten Stützhebel bilden eine Art Scherenmechanismus, der
es ermöglicht, durch die Auswahl geeigneter Stützhebelpaare die Bewegungs
geometrie des Bearbeitungswerkzeuges zu beeinflussen. Auf diese Weise ist
eine Anpassung dieser Geometrie an den jeweiligen Durchmesser der zu bear
beitenden Rohrleitung möglich.
Vorzugsweise erfolgt der Antrieb des Bearbeitungswerkzeuges über ein zwi
schengeschaltetes Getriebe durch einen in dem Antriebsgehäuse angeordne
ten Motor, wobei die Achse sowie die zweiten Gelenke an dem Antriebsge
häuse angelenkt sind.
Eine besonders schlanke Bauweise der Vorrichtung wird möglich, wenn ge
mäß einer weiteren Ausgestaltung die Antriebswelle des Motors für das Bear
beitungswerkzeug sich in etwa in Längsrichtung des Gerätegehäuses er
streckt. Durch diese Bauform läßt sich die Vorrichtung als ganzes sehr schlank
gestalten, so daß auch eine Bearbeitung von Rohrleitungen mit einem relativ
geringen Durchmesser möglich ist.
Zur Verringerung der Baugröße trägt ferner bei, wenn das Bearbeitungswerk
zeug über ein Winkelgetriebe mit der Antriebswelle des Motors verbunden ist.
Ferner wird vorgeschlagen, daß das Bearbeitungswerkzeug, in Bewegungs
richtung der Vorrichtung während der Rohrbearbeitung gesehen, den am wei
testen nach vorne sich erstreckenden Teil der Vorrichtung bildet. Dies hat den
Vorteil, daß Querschnittsverengungen der Rohrleitung, die geeignet wären, die
frei Beweglichkeit der Vorrichtung zu behindern, zunächst durch das vorne
angeordnete Bearbeitungswerkzeug beseitigt werden können.
Eine platzsparende und wartungsfreie Bauart wird erreicht, wenn das Verstel
len das Axialschlittens relativ zu dem Achsträger durch einen hydraulischen
Vorschub erfolgt.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ferner
vorgeschlagen, daß die Mittel zum axialen Bewegen des Bearbeitungswerk
zeuges relativ zu den Abstützelementen aus einer an dem Gerätegehäuse aus
gebildeten Axialführung sowie einem mittels eines weiteren hydraulischen
Vorschubes entlang der Axialführung verstellbaren Auszug bestehen, wobei
das Bearbeitungswerkzeug Bestandteil des Auszuges ist.
Der Auszug ist vorzugsweise als Kolben und die Axialführung ist vorzugsweise
als das Gerätegehäuse nach vorne hin verlängerndes Zylindergehäuse ausge
bildet, in dem der Auszug geführt ist. Auf diese Weise ist es möglich, den
Auszug auf einem großen Radius zu führen, was zu einer guten Beherrschung
der während des Bearbeitungsvorganges auftretenden Querkräfte führt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung ist das Gerätege
häuse zusätzlich mit einem Drehantrieb zum Drehen des Bearbeitungswerk
zeuges um die Längsachse der Rohrinnenwand versehen. Um das Bearbei
tungswerkzeug über den gesamten Innenumfang des jeweils bearbeiteten
Rohrabschnittes zu führen, ist es daher nicht erforderlich, die Vorrichtung als
ganzes zu drehen. Vielmehr kann diese in ihrer einmal eingenommenen Stel
lung mit ausgefahrenen Abstützelementen verharren. Hierdurch läßt sich die
Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtung beträchtlich erhöhen.
Um den konstruktiven Aufwand zur Realisierung der verschiedenen Bewe
gungsmöglichkeiten des Auszuges möglichst gering zu halten, wird ferner
vorgeschlagen, daß der Drehantrieb auf den Auszug wirkt, so daß dieser in
nerhalb der Axialführung drehbar ist. Der Auszug übernimmt also eine Doppel
funktion, indem er sowohl eine axiale Beweglich des an dem Auszug angeord
neten Bearbeitungswerkzeuges, als auch eine Drehmöglichkeit um die Längs
achse der Vorrichtung ermöglicht.
Ein einfacher, aber wirkungsvoller Drehantrieb des Auszuges wird erreicht, in
dem der Auszug in axialer Richtung über eine mit dem weiteren hydraulischen
Vorschub verbundene Keilwelle betätigbar ist, in deren Verzahnung ein Ritzel
des Drehantriebs eingreift.
Der Transport der Vorrichtung entlang des zu sanierenden Rohrabschnittes
erfolgt vorzugsweise mittels mindestens zweier an der Unterseite des Geräte
gehäuses angeordneter Kufen, mit denen das Gerätegehäuse an der Rohrin
nenwand anliegt.
Weitere Einzelheiten der Vorrichtung werden nachfolgend anhand der Zeich
nung erläutert. Die Zeichnung zeigt in einem Längsschnitt eine erfindungsge
mäße Vorrichtung innerhalb eines Abschnitts der zu sanierenden Rohrleitung.
In der Zeichnung ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Rohrleitung gezeichnet, de
ren Innenwand zur Entfernung dort vorhandener Überstände zu bearbeiten ist.
Hierzu wird entlang der Rohrleitung 1 eine Vorrichtung bis an den zu bearbei
tenden Rohrabschnitt gezogen. Zum Aufbringen der Zugkraft ist an dem vor
deren, in Richtung des Arbeitsfortschrittes weisenden Ende der Vorrichtung
eine Zugöse 2 angebracht.
Die Vorrichtung setzt sich in erster Linie aus einem Gerätegehäuse 3 und
einem darin geführten Auszug 4 zusammen. Das Gerätegehäuse 3 ist im we
sentlichen zylindrisch gestaltet, und ist in seiner unteren Hälfte mit zwei Kufen
5 versehen, mit denen die Vorrichtung auf der Rohrinnenwand 6 aufliegt. Den
Kufen 5 gegenüberliegend, sind in das Gerätegehäuse 3 mindestens zwei
Stützvorrichtungen 7 eingelassen. Bei den Stützvorrichtungen 7 handelt es
sich um kleine Hydraulikelemente, die mit nach außen weisenden Abstützele
menten 8 versehen sind. Mittels des eingebauten hydraulischen Antriebs las
sen sich die Stützvorrichtungen 7 radial aus dem Gerätegehäuse 3 herausfah
ren, bis sich die Abstützelemente 8 an der den Kufen 5 gegenüberliegenden
Rohrinnenwand abstützen. Auf diese Weise läßt sich das Gerätegehäuse 3 zur
Durchführung der Bearbeitung der Rohrinnenwand 6 fest innerhalb des jewei
ligen Rohrabschnittes fixieren. Abweichend von der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform können Stützvorrichtungen 7 mit Abstützelementen
8 auch über den Umfang des Gerätegehäuses 3 verteilt angeordnet sein.
An der Rückseite des Gerätegehäuses 3 ist ein Hydraulikzylinder 9 angeord
net, der über eine Schubstange 10, die auf einem Teil ihrer Länge als Keilwelle
10a ausgebildet ist, den im vorderen Teil des Gerätegehäuses 3 angeordneten
Auszug 4 in axialer Richtung betätigt. Der Auszug 4 ist auf einem Teil seiner
Länge als zylindrischen Kolben 11 ausgebildet, der in einer ebenfalls zylindri
schen Axialführung 12 des Gerätegehäuses 3 gelagert ist. Die Durchmesser
von Axialführung 12 und Kolben 11 entsprechen nahezu dem äußeren Durch
messer des Gerätegehäuses 3, so daß sich eine besonders großflächige Füh
rung des Auszuges 4 in dem Gerätegehäuse 3 ergibt.
Zusätzlich zu dem aus Hydraulikzylinder 9, Schubstange 10 und Kolben 11
bestehenden hydraulischen Vorschub in axialer Richtung ist außerdem ein
Drehantrieb vorgesehen. Dieser setzt sich aus einem über einen Hydraulikmo
tor 13 angetriebenen Ritzel 14 zusammen, welches in die Verzahnung der
Keilwelle 10a eingreift. Da die Keilwelle 10a starr mit dem Auszug 4 verbun
den ist, wird das auf diese Weise erzeugte Antriebsmoment in eine Rotations
bewegung des Auszuges 4 innerhalb der Axialführung 12 umgesetzt.
Der Auszug 4 setzt sich in seinem hinteren Teil aus dem in der Axialführung
12 des Gerätegehäuses 3 geführten Kolben 11 zusammen, während der vor
dere Teil des Auszuges 4 dazu dient, ein Bearbeitungswerkzeug 15 einschließ
lich Motor 16 und Antriebsgehäuse 17 aufzunehmen. Das Bearbeitungswerk
zeug 15 ist bei der dargestellten Ausführungsform als Schleifwerkzeug aus
gebildet, dessen Drehachse 18 sich im wesentlichen quer zur Längsachse der
Rohrleitung 1 erstreckt. Zum Antrieb des Bearbeitungswerkzeuges 15 ist die
ses über ein zwischengeschaltetes Winkelgetriebe 19 mit dem in dem An
triebsgehäuse 17 angeordneten Motor 16 verbunden. Beim Ausführungsbei
spiel ist der Motor 16 ein Hydraulikmotor, der über Hydraulikleitungen 20 an
eine externe Energieversorgungseinheit angeschlossen ist.
Der Auszug 4 ist an seinem vorderen Ende 21 mit einer Achse 22 versehen,
an der schwenkbeweglich das Antriebsgehäuse 17 gelagert ist. Die Achse 22
erstreckt sich quer sowohl zu der Längsachse von Gerätegehäuse 3 bzw.
Rohrleitung 1, als auch zu der Drehachse 18 des Bearbeitungswerkzeuges 15,
ohne daß sie diese anderen Achsen bzw. Längsachsen schneidet. Vielmehr
weist die Achse 22 von der Drehachse 18 des Bearbeitungswerkzeuges 15
einen so großen Abstand auf, daß ein Verschwenken des Antriebsgehäuses
17 um die Achse 22 zu einer deutlichen Bewegung des Bearbeitungswerkzeu
ges 15 in radialer Richtung, d. h. in Richtung zu und von der Rohrinnenwand
6, führt. In Bezug auf die Längsachse des Gerätegehäuses 3 bzw. des Auszu
ges 4 ist die Achse 22 außermittig angeordnet, so daß genügend Platz für das
Antriebsgehäuse 17 mit dem darin angeordneten Motor 16 verbleibt.
Um dem Antriebsgehäuse 17 und damit dem Bearbeitungswerkzeug 15 ein
Verschwenken um die Achse 22 zu ermöglichen, ist der Auszug 4 an seinem
der Achse 22 gegenüberliegenden Ende mit einer Führung für einen Axial
schlitten 24 versehen. Die Bewegung des Axialschlittens 24 erfolgt über einen
hydraulischen Antrieb 25 innerhalb des Auszuges 4.
Der Axialschlitten 24 weist an beiden Längsseiten jeweils zwei erste Gelenke
26 auf, die der Lagerung jeweils eines Stützhebels 27a, 27b dienen. Mit ihren
jeweils anderen Enden sind die Stützhebel 27a, 27b an zweiten Gelenken 28
befestigt, die vor bzw. hinter der Achse 22 an dem Antriebsgehäuse 17 ange
bracht sind. Hierbei kreuzen sich die Stützhebel 27a, 27b scherenartig, ohne
jedoch über einen gemeinsamen Drehpunkt miteinander verbunden zu sein.
Der eine Stützhebel 27a erstreckt sich also von dem vorderen ersten Gelenk
26 an dem Axialschlitten 24 bis zu jenem zweiten Gelenk 28 an dem An
triebsgehäuse 17, welches sich hinter der Achse 22 befindet. Hingegen er
streckt sich der andere Stützhebel 27b von dem hinteren ersten Gelenk 26 zu
jenem zweiten Gelenk 28, welches sich vor der Achse 22 befindet.
Die Länge der das Antriebsgehäuse 17 des Motors 16 auf beiden Seiten ab
deckenden Stützhebel 27a, 27b ist exakt aufeinander abgestimmt. Jedoch
lassen sich die beiden Stützhebelpaare gegen anders dimensionierte Paare
austauschen, um auf diese Weise bei unverändertem Betätigungsweg des hy
draulischen Antriebs 25 den Schwenkwinkel der aus Bearbeitungswerkzeug
15 und Antriebsgehäuse 17 bestehenden Bearbeitungseinheit einzustellen. Auf
diese Weise ist eine Anpassung der Bewegungsgeometrie an den Durchmesser
der jeweils zu bearbeitenden Rohrleitung 1 möglich.
Zur Innenbearbeitung der Rohrleitung 1 wird die Vorrichtung zunächst an den
zu bearbeitenden Rohrleitungsabschnitt transportiert. Zur Kontrolle der ge
nauen Position kann eine Rohrkamera verwendet werden, die mittels eines
Seils durch die Rohrleitung 1 gezogen wird. Die Rohrkamera besteht aus zwei
einander gegenüberliegenden Objektiven, die es ermöglichen, wahlweise durch
Einschaltung des hinteren Objektivs den Bearbeitungsvorgangs durch das Be
arbeitungswerkzeug 15 zu beobachten, als auch durch Einschalten des vorde
ren Objektivs eventuelle Hindernisse im weiteren Verlauf der Rohrleitung 1 zu
erfassen.
Nachdem die gesuchte Stelle innerhalb des Rohrleitungsabschnittes erreicht
ist, werden die Stützvorrichtungen 7 mit den Abstützelementen 8 betätigt, so
daß das Gerätegehäuse 3 innerhalb der Rohrleitung 1 blockiert. Anschließend
wird der Bearbeitungsvorgang durchgeführt, wobei die Zustellung in axialer
Richtung durch den auf den Auszug 4 einwirkenden Hydraulikzylinder 9 er
folgt, während die Zustellung des Bearbeitungswerkzeuges 15 in radialer
Richtung durch Betätigung des hydraulischen Antriebs 25 erfolgt. Die Einstel
lung der richtigen Winkellage des Bearbeitungswerkzeuges 15 schließlich er
folgt durch entsprechende Betätigung des auf die Keilwelle 10a einwirkenden
Hydraulikmotors 13. Sämtliche Steuerungsvorgänge laufen unter der Überwa
chung durch eine externe Steuereinheit ab, die über Hydraulikleitungen 20 mit
den einzelnen hydraulischen Aggregaten der Vorrichtung verbunden ist.
Bezugszeichenliste
1 Rohrleitung
2 Zugöse
3 Gerätegehäuse
4 Auszug
5 Kufen
6 Rohrinnenwand
7 Stützvorrichtung
8 Abstützelement
9 Hydraulikzylinder
10 Schubstange
10a Keilwelle
11 Kolben
12 Axialführung
13 Hydraulikmotor
14 Ritzel
15 Bearbeitungswerkzeug
16 Motor
17 Antriebsgehäuse
18 Drehachse
19 Winkelgetriebe
20 Hydraulikleitung
21 vorderes Ende des Auszugs
22 Achse
23 Ende des Auszugs
24 Axialschlitten
25 hydraulischen Antrieb
26 erstes Gelenk
27a Stützhebel
27b Stützhebel
28 zweites Gelenk
2 Zugöse
3 Gerätegehäuse
4 Auszug
5 Kufen
6 Rohrinnenwand
7 Stützvorrichtung
8 Abstützelement
9 Hydraulikzylinder
10 Schubstange
10a Keilwelle
11 Kolben
12 Axialführung
13 Hydraulikmotor
14 Ritzel
15 Bearbeitungswerkzeug
16 Motor
17 Antriebsgehäuse
18 Drehachse
19 Winkelgetriebe
20 Hydraulikleitung
21 vorderes Ende des Auszugs
22 Achse
23 Ende des Auszugs
24 Axialschlitten
25 hydraulischen Antrieb
26 erstes Gelenk
27a Stützhebel
27b Stützhebel
28 zweites Gelenk
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich verlegter Rohrleitungen,
gekennzeichnet durch
- a) ein entlang der Rohrleitung (1) verfahrbares Gerätegehäuse (3), wel ches über Versorgungsleitungen (20) an mindestens eine externe Energieversorgungseinheit anschließbar ist;
- b) an dem Gerätegehäuse (3) angeordnete Stützvorrichtungen (7) mit Abstützelementen (8), welche relativ zu dem Gerätegehäuse (3) bis zur Anlage an der Rohrinnenwand (6) verfahrbar sind;
- c) mindestens ein beweglich an dem Gerätegehäuse (3) angeordnetes Bearbeitungswerkzeug (15);
- d) eine Antriebsvorrichtung (16) für das Bearbeitungswerkzeug (15);
- e) Mittel zum axialen Bewegen des Bearbeitungswerkzeuges (15) rela tiv zu den Abstützelementen (8) und
- f) Mittel zum Bewegen des Bearbeitungswerkzeuges (15) in radialer Richtung, d. h. in Richtung zu und von der Rohrinnenwand (6).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewe
gung des Bearbeitungswerkzeuges (15) in radialer Richtung durch Ver
schwenken des Bearbeitungswerkzeuges (15) um eine Achse (22) quer
zur Rohrlängsachse erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(22) an einem Achsträger angeordnet ist, der durch das Gerätegehäuse
(3) selbst oder einen hierzu axial verstellbaren Auszug (4) des Gerätege
häuses (3) gebildet wird, wobei an dem Achsträger ein relativ zu dem
Achsträger verstellbarer Axialschlitten (24) geführt ist, der über minde
stens ein Paar sich kreuzender Stützhebel (27a, 27b) mit einem Werk
zeugträger oder einem Antriebsgehäuse (17) des Bearbeitungswerkzeu
ges (15) verbunden ist, wobei die Stützhebel (27a, 27b) mit ihrem jeweils
einen Ende über erste Gelenke (26) mit dem Axialschlitten (24) verbun
den sind, während sie sich mit ihrem jeweils anderen Ende über zweite
Gelenke (28) an dem Werkzeugträger bzw. dem Antriebsgehäuse (17)
des Bearbeitungswerkzeuges (15) abstützen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
des Bearbeitungswerkzeuges (15) über ein zwischengeschaltetes Getrie
be (19) durch einen in dem Antriebsgehäuse (17) angeordneten Motor
(16) erfolgt, und daß die Achse (22) sowie die zweiten Gelenke (28) an
dem Antriebsgehäuse (17) angelenkt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Antriebswelle des Motors (16) für das Bearbeitungswerk
zeug (15) in etwa in Längsrichtung des Gerätegehäuses (3) erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbei
tungswerkzeug (15) über ein Winkelgetriebe (19) mit der Antriebswelle
des Motors (16) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bearbeitungswerkzeug (15), in Bewegungsrichtung der Vorrich
tung während der Rohrbearbeitung gesehen, den am weitesten nach
vorne sich erstreckenden Teil der Vorrichtung bildet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, gekennzeichnet durch
einen hydraulischen Antrieb (25) zum Verstellen des Axialschlittens (24)
relativ zu dem Achsträger.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum axialen Bewegen des Bearbeitungswerkzeuges (15)
relativ zu den Abstützelementen (8) aus einer an dem Gerätegehäuse (3)
ausgebildeten Axialführung (12) sowie einem mittels eines weiteren hy
draulischen Vorschubes (9) entlang der Axialführung (12) verstellbarem
Auszug (4) bestehen, wobei das Bearbeitungswerkzeug (15) Bestandteil
des Auszuges (4) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Auszug
(4) als Kolben (11) und die Axialführung (12) als das Gerätegehäuse (3)
nach vorne hin verlängerndes Zylindergehäuse ausgebildet ist, in dem der
Auszug (4) geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gerätegehäuse (3) zusätzlich mit einem Drehantrieb
(10a, 13, 14) zum Drehen des Bearbeitungswerkzeuges (15) um die
Längsachse der Rohrinnenwand (6) versehen ist.
1 2. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh
antrieb (10a, 13, 14) auf den Auszug (4) wirkt, so daß dieser innerhalb
der Axialführung (12) drehbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Auszug
(4) in axialer Richtung über eine mit dem weiteren hydraulischen Vor
schub (9) verbundene Keilwelle (10a) betätigbar ist, in deren Verzahnung
ein Ritzel (14) des Drehantriebs eingreift.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch mindestens zwei an der Unterseite des Gerätegehäuses (3) ange
ordnete Kufen (5), mit denen das Gerätegehäuse (3) an der Rohrinnen
wand (6) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435689 DE4435689A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich verlegter Rohrleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435689 DE4435689A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich verlegter Rohrleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435689A1 true DE4435689A1 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6530078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944435689 Withdrawn DE4435689A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Vorrichtung zur Innenbearbeitung im Erdreich verlegter Rohrleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4435689A1 (de) |
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1994
- 1994-10-06 DE DE19944435689 patent/DE4435689A1/de not_active Withdrawn
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