DE4435282A1 - Maschine zur Fertigung von Metall-Biegeteilen - Google Patents

Maschine zur Fertigung von Metall-Biegeteilen

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DE4435282A1
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Adolf Wuensch
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21FWORKING OR PROCESSING OF METAL WIRE
    • B21F1/00Bending wire other than coiling; Straightening wire
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Fertigung von Metall-Biegeteilen, mit einem Gehäuse, in dem eine obere und eine untere, sich jeweils über die Gehäuselänge erstreckende Antriebswelle drehbar gelagert sind, mindestens einer Wechselplatte, die an einer Seitenfläche des Gehäuses leicht auswechselbar befestigt ist, an der mindestens eine Bearbeitungseinheit montiert ist, die mindestens einen hin- und hergehend geführten Schlitten aufweist, und mit einer Antriebseinheit, die eine Abtriebswelle mit einem darauf befestigten Abtriebszahnrad und einem Kurvenscheibenpaar aufweist, wobei die Abtriebswelle mit einer der beiden, mit Umfangsverzahnungen versehenen Antriebswellen antriebsmäßig gekuppelt ist.
Eine derartige Maschine ist aus der DE-C 32 34 981 bekannt. Die oberen und unteren Antriebswellen sind Schneckenwellen, denen Schneckenräder zugeordnet sind, die auf den Abtriebswellen sitzen. Die Abtriebswellen ragen aus der Vorder- und Rückseitenfläche heraus und tragen je eine Kurvenscheibe. Alle Kurvenscheiben an jeder Seitenfläche des Gehäuses liegen in einer vertikalen Längsebene. Um möglichst viele Schlittenaggregate nebeneinander am Gehäuse unterzubringen, können die Kurvenscheiben nur einen begrenzten Durchmesser haben. Gleichwohl erfordern die Bearbeitungsaggregate eine erhebliche Baulänge der Maschine. Die Schneckentriebe erlauben zwar eine hohe Antriebsdrehzahl der Antriebswellen, jedoch ist die Genauigkeit der Schlittenbewegungshübe und deren Synchronisation wegen des hohen Untersetzungsverhältnisses begrenzt. Zum Antrieb der Maschine muß ein separates Antriebsgehäuse angeflanscht werden, das die oberen und unteren Antriebswellen miteinander und mit dem Antriebsmotor verbindet. Wird die Maschine aus mehreren nebeneinander gesetzten Gehäusen aufgebaut, so sind die linear ausgefluchteten Antriebswellenabschnitte miteinander verbunden und aufgrund der Drehmomentbelastung tordieren die Schneckenwellen belastungsabhängig mehr oder weniger. Das wirkt sich wiederum nachteilig auf die Präzision der Schlittenbewegungen aus.
Es sind auch Maschinen bekannt, bei denen die Kurvenscheiben direkt auf den oberen und unteren Längs-Antriebswellen sitzen, um über Kipphebel die Schlittenbewegungen zu steuern (Prospekt Bodine Model 64 Modular In-Line Assembly Machine der Firma "The Bodine Corporation" Bridgeport, Connecticut, USA). Dieses Antriebsprinzip hat zwar den Vorteil, daß große Kurvenscheiben verwendet werden können, ohne daß sich dies auf die Baulänge der Maschine auswirkt. Allerdings ist die Maschine nicht für schnelles Umrüsten geeignet, da der Ausbau der Kurvenscheiben sehr umständlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs genannten Art unter Beibehalt einer schnellen Umrüstmöglichkeit kompakter auszubilden, die Universalität zu erhöhen und die Verwendung großflächiger Kurvenscheiben zuzulassen.
Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Abtriebswelle parallel zu den oberen und unteren Antriebswellen liegt und ihr Abtriebszahnrad über ein einziges Getriebeglied mit der Antriebswelle gekuppelt ist. Vorzugsweise liegt dabei die Abtriebswelle auf demselben Höhenniveau wie eine der Antriebswellen. Das Getriebeglied besteht vorzugsweise aus einem Zwischenzahnrad, könnte jedoch auch aus einem Zahnriemen bestehen. Das Zwischenzahnrad erleichtert jedoch das Umrüsten, besonders, wenn seine Achse mit den Achsen der Abtriebswelle und einer der beiden Antriebswellen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene liegt.
Besonders vorteilhaft ist nun ein Anbau, bei dem das Abtriebszahnrad in der Längsmitte der Abtriebswelle angeordnet ist, die an beiden Enden je mindestens eine Kurvenscheibe aufweist. Diese Ausbildung ermöglicht es nämlich, das Abtriebszahnrad und das Zwischenzahnrad in einem, am Gehäuse befestigten Anbaublock zu lagern, aus dem das Zwischenzahnrad mit einem Umfangsteil herausragt. Durch einfaches Aufsetzen des Anbaublockes auf eine Gehäuseseitenfläche wird das Zwischenzahnrad mit dem Antriebszahnrad gekuppelt.
Bei der erfindungsgemäßen Maschinenausbildung laufen die Kurvenscheiben in parallelen Querebenen, jedoch nicht innerhalb des Gehäuses, sondern dank der Lagerung an den Anbaublöcken jeweils herausgerückt vor den Gehäuseseitenflächen und über der Gehäusedeckfläche. Dank des Zwischenzahnrades liegen die Achsen der Abtriebswellen in erheblichem Querabstand von den Gehäuseseitenflächen, so daß sehr große Kurvenscheiben verwendet werden können, die gleichwohl nur einen vergleichsweise geringen Längsabstand voneinander zu haben brauchen, der im wesentlichen durch die Breite der Schlittenaggregate bestimmt ist. Somit kann auf eine bestimmte Gehäuselänge bezogen eine größere Zahl von Bearbeitungsaggregaten vorgesehen werden. Aufgrund der größeren Kurvenscheibendurchmesser ergeben sich größere Arbeitshübe und der Bewegungsablauf wird harmonischer. Diese Bedingungen führen unmittelbar zu höheren Stanz- und Biegekräften. Im Vergleich zu Schneckentrieben sind die verwendeten Stirnradgetriebe kostengünstiger und verbessern die Präzision der Schlittenbewegungen.
Erfindungsgemäß sind die Antriebseinheiten und die Bearbeitungseinheiten voneinander getrennt. Die Kurvenscheiben liegen frei und beim Umrüsten auf ein anderes Fertigungsprodukt werden die Kurvenscheiben einfach in Längsrichtung der Maschine von der Abtriebswelle abgezogen und gegen andere produktspezifische Kurvenscheiben ausgetauscht. Die die Bearbeitungsaggregate tragende Wechselplatte läßt sich ebenfalls sehr einfach abnehmen und gegen eine andere produktspezifisch aufgerüstete Wechselplatte austauschen. Mehr Umrüstarbeiten erfordert die Maschine nicht.
Wenn hier von einem Kurvenscheibenpaar gesprochen wird, so ist darunter die eigentliche Antriebsscheibe und eine Rückholscheibe zu verstehen, so daß der Schlitten zwangsgeführt ist. Für manche Bewegungen kann auf die Rückholscheibe verzichtet werden, die dann durch eine Rückholfeder ersetzt wird.
Diese Variante gehört zum Stand der Technik.
Die Maschine ermöglicht es, mit nur einem Gehäusemodul von ca. 0,3 m Länge und einer oberen und einer unteren Antriebswelle, die je zwei Antriebszahnräder aufweist, 20 Bearbeitungseinheiten anzutreiben. Damit wird auf engstem Raum eine bisher unerreichte Vielseitigkeit geschaffen, so daß schon mit einem einzigen Gehäusemodul komplizierte Bauteile erzeugt und gehandled werden können. Jedes Gehäuse weist dabei in seiner Längs- und Breitenmitte einen lotrechten Kanal auf, der die Umgebungsbereiche der oberen und der unteren Antriebswelle miteinander verbindet und in dem eine vertikale Hauptantriebswelle gelagert werden kann, die über je ein oberes und ein unteres Kegelradgetriebe mit den Antriebswellen gekuppelt wird. Da das Gehäuse erfindungsgemäß als Modulgehäuse ausgebildet ist, so daß sich eine beliebige Zahl von Gehäusen stirnseitig aneinandersetzen läßt, wobei die linear ausgerichteten Antriebswellen der Gehäuse miteinander in bekannter Weise verbunden werden, genügt zwar eine Hauptantriebswelle, um eine aus mehreren Gehäusen zusammengesetzte Maschine anzutreiben, jedoch ermöglicht die erfindungsgemäße Konzeption, daß wenigstens einige der Gehäuse eigene Hauptantriebe haben, so daß bei Abkuppelung der Antriebswellen von denen des benachbarten Gehäuses in ein und derselben Maschine unterschiedliche Taktzahlen gefahren werden können. Die Hauptantriebswellen können aber auch parallel arbeiten, wobei die Antriebswellen oben und unten durchgehend gekuppelt sind. Die mehreren Hauptantriebswellen sind dann über sog. "elektrische Wellen" synchronisiert. Die Antriebsmotoren werden kleiner und dank der Verteilung mehrerer Hauptantriebe über lange Antriebswellenzüge wird auch die Torsionsbelastung der Antriebswellen geringer, was wiederum der Präzision zugute kommt. Die Gehäuse sitzen vorzugsweise paarweise zusammengefaßt auf einem brückenartigen Unterbau, so daß die Antriebsmotoren in hängender Bauweise direkt mit den Hauptantriebswellen gekuppelt werden können.
Die erfindungsgemäßen Gehäuse werden vorzugsweise aus Aluminiumguß hergestellt und anschließend gebohrt und gefräst. Die Gehäuse sind nur sehr schmal, denn die Breite des Gehäuses ist nur etwa so groß wie der Durchmesser der Antriebszahnräder. Diese liegen über schmale fensterartige Öffnungen an den beiden Breitseiten und der Deckseite des Gehäuses frei, so daß beim Aufsetzen der Anbaublöcke eine einfache Kupplung mit den Zwischenrädern der Abnahmegetriebe möglich ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Gehäuse einen mittleren horizontalen etwa rechteckig konturierten, das Gehäuse quer zur Längsrichtung durchsetzenden Durchbruch aufweist, der sich in, parallel zu den Antriebswellen verlaufender Längsrichtung bis zu schmalen Gehäusestirnwänden und in lotrechter Richtung bis zu horizontalen Zwischenwänden erstreckt, welche den Durchbruch von einem oberen und einem unteren Längskanal trennen. Dieser Durchbruch ist Teil des lotrechten Kanals für den Hauptantrieb. Im Fall einer aus mehreren Gehäusen zusammengesetzten Gehäusereihe, bei der mindestens ein Gehäuse keinen Hauptantrieb aufweist, dient dieser Durchbruch zur Zuführung von Materialteilen von einer Gehäuseseite zur anderen. Die Durchbrüche sind vorzugsweise an mindestens einer Gehäuseseite mittels Wechselplatten abgedeckt.
Die beiden Längskanäle für die Antriebswellen sind vorzugsweise als Längsbohrungen ausgebildet, die von dem lotrechten, ebenfalls als Bohrung ausgebildeten Kanal durchsetzt werden. Diese lotrechte Bohrung durchsetzt ebenfalls das gesamte Gehäuse. Schließlich weisen die beiden Längskanäle noch durchgehende Querbohrungen auf, deren Achsen die Schnittpunkte der lotrechten Bohrung mit den beiden Längsbohrungen kreuzen. Die Bohrungen der Längskanäle erlauben die einfache Montage von Lagern für die Antriebswellen. Die lotrechte Bohrung nimmt einmal die Lager des Hauptantriebes auf und gestattet die Herausführung der lotrechten Antriebswelle nach unten und auch nach oben. Durch die Querbohrungen hindurch können Querantriebswellen mit dem Hauptantrieb bzw. den längsgerichteten Antriebswellen gekuppelt werden.
Schließlich besteht noch eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß an der Vorderseite, der Rückseite und an der Deckseite des Gehäuses Antriebseinheiten angeordnet und mit mindestens einer der beiden Antriebswellen gekuppelt sind, daß an mindestens einer der Gehäuseseiten ein Handlingsgerät und/oder eine Bearbeitungseinheit angeordnet ist, das oder die mit einer Mehrzahl von Freiheitsgraden bewegbar geführt ist und daß wenigstens einige der Bewegungen über Bowdenzüge oder Hebelgetriebe von Antriebseinheiten an wenigstens einer der beiden anderen Gehäuseseiten abgeleitet sind. Das Handlingsgerät kann beispielsweise aus einer Greiferzange bestehen, deren Greiferbacken über Bowdenzüge von Schlitten geöffnet und geschlossen werden, die an der gegenüberliegenden Gehäuseseite angeordnet sind. Der Greifer kann auf- und abbewegt werden, was z. B. durch direkte Befestigung an einem Schlitten realisierbar ist. Weiterhin ist eine Querbewegung des Greifers rechtwinklig zur Gehäuselängsebene vorgesehen, die von einem deckseitigen Schlitten des Gehäuses abgeleitet und über Schwenkhebel auf den Greifer übertragen wird. Schließlich ist der Greifer noch um eine vertikale Achse und eine horizontale Achse schwenkbar. Diese Schwenkbewegungen lassen sich wiederum in einfacher Weise über Bowdenzüge erzeugen, die von nicht benötigten Schlitten abgeleitet werden.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, wird die Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Abbildung der neuen Fertigungsmaschine in einfachster Bauart,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Querschnittsansicht der Maschine nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Abbildung eines Maschinengehäuses, von dem bei der Maschine gemäß Fig. 1 zwei Stück nebeneinandergesetzt sind,
Fig. 4 eine auseinandergezogene Darstellung des Maschinengehäuses mit eingebauten Antriebswellen sowie am Gehäuse zu befestigenden Anbauteilen,
Fig. 5 eine Vorderansicht einer Fertigungsmaschine mit mehreren aneinandergesetzten Gehäusemodulen, wobei ein Gehäuse eine Materialeinzugseinheit aufweist und ein Sondergehäuse eine Stanzeinheit enthält,
Fig. 6 eine Phantom-Stirnansicht der Maschine mit Antriebsdarstellung eines vielseitig zu bewegenden Greifers, und
Fig. 7 eine alternative Betätigung von Greiferfunktionen in Bezug auf Fig. 6.
Eine Maschine 10 hat einen Unterbau 12, der aus zwei Unterbaukästen 14, 16 besteht, die durch einen brückenartigen Aufbaukasten miteinander verbunden sind. Auf dem Aufbaukasten 18 sind zwei identische aneinander befestigte Gehäuse 20 aufgeschraubt. Die beiden Gehäuse 20 und der Gehäuseunterbau 12 enden stirnseitig in parallelen Querebenen, so daß mehrere Maschineneinheiten dieser Art stirnseitig aneinander austauschbar befestigt werden können, und damit ein modulares System ermöglichen.
Jedes Gehäuse 20 besteht aus einem schmalen, quaderförmigen Körper mit einem oberen Längskanal 22 und einem dazu parallelen unteren Längskanal 24, die beide durchgehend und kreisförmig konturiert sind. In der Gehäusemitte werden die beiden Längskanäle 22, 24 von einem lotrechten Kanal 26 durchsetzt, dessen Achse die Achsen der Längskanäle 22, 24 schneidet. Der lotrechte Kanal 26 ist ebenfalls als Bohrung ausgebildet und durchsetzt das gesamte Gehäuse 20. Die beiden Längskanäle 22, 24 werden ihrerseits von Querbohrungen 28, 30 durchsetzt, deren Durchmesser mit den Durchmesser der Längsbohrungen 22, 24 übereinstimmt. Die Achse jeder Längsbohrung 22; 24 mit ihrer Querbohrung 28; 30 und der lotrechten Bohrung 26 schneiden sich in einem Punkt. Das Gehäuse 20 weist zwischen den beiden Längskanälen 22, 24 einen das Gehäuse 20 in Querrichtung durchsetzenden, im Längsschnitt etwa rechteckförmigen Durchbruch 32 auf, dessen Dimensionen so gewählt sind, daß lediglich zwei schmale Stirnwände und schmale horizontale Zwischenwände unterhalb des oberen Längskanals 22 und oberhalb des unteren Längskanals 24 verbleiben.
Das Gehäuse 20 ist zu drei Ebenen spiegelbildlich ausgebildet, nämlich zur horizontalen Halbierungsebene, zur vertikalen Halbierungslängsebene und zur vertikalen Halbierungsquerebene.
An der Vorderseite und an der Rückseite des Gehäuses 20 befinden sich in Höhe der Längskanäle 22, 24 jeweils horizontale Längsführungsbahnen 34-40 zum Formschlußeingriff von Anbaublöcken für Antriebseinheiten, die nachstehend noch erläutert werden. Wie am besten aus den Fig. 1 und 4 hervorgeht, sind in den Längskanälen 22, 24 Antriebswellen 42, 44 drehbar gelagert, deren Länge gleich der Gehäuselänge ist und auf denen je zwei Zahnräder 46, 48 befestigt sind. Eines der beiden Gehäuse 20 der Maschine 10 weist einen lotrechten Hauptantrieb 50 auf, der die beiden Antriebswellen 42, 44 über Kegelgetriebe miteinander verbindet. Die Welle des Hauptantriebes 50 ist bodenseitig aus dem Gehäuse 20 herausgeführt und direkt mit einem koaxialen, lotrecht hängenden Antriebsmotor 52 verbunden, der in dem Raum zwischen den beiden Unterbaukästen 14, 16 Platz hat.
Die beiden linear ausgerichteten Antriebswellen 42, 42 und 44, 44 der beiden aneinandergeschraubten Gehäuse 20 sind durch Wellenkupplungen 54 (Fig. 5) jeweils miteinander gekuppelt.
An jeder der beiden Gehäusebreitseiten sind zwei obere und zwei untere Anbaublöcke 56 in den Längsführungsbahnen 34-40 formschlüssig gehalten und stirnseitig an das Gehäuse 20 angeschraubt. Jeder Anbaublock 56 enthält eine Antriebseinheit, mit zwei miteinander kämmenden Stirnzahnrädern, nämlich einem Zwischenzahnrad 58 und einem Abtriebszahnrad 60. Letzteres sitzt auf einer Abtriebswelle 72, die parallel und auf gleichem Niveau wie die jeweilige Antriebswelle 42; 44 liegt. Die Abtriebswelle 62 erstreckt sich beidseitig aus dem Hauptschenkel 64 des im Horizontalschnitt T-förmigen Anbaublockes 56 heraus und ist auf den herausragenden Wellenenden mit jeweils zwei Kurvenscheiben 66, 68 bestückt. Das Zwischenrad 58 ragt aus dem Anbaublock 56 mit einem Umfangsteil heraus und greift antriebsmäßig in das jeweilige Antriebsrad 46 bzw. 48 ein, wenn der Anbaublock 56 in der jeweiligen Führungsbahn 34-40 positioniert und festgeschraubt ist. Im Breitenbereich der Antriebszahnräder 46, 48 weist das Gehäuse fensterartige Einfräsungen 70 auf, durch die hindurch die Zwischenräder 58 der Anbaublöcke 56 mit den Antriebszahnrädern 46, 48 in Eingriff treten.
Deckseitig hat das Gehäuse 20 ebenfalls eine Längsführungsbahn 49 mit fensterartigen Einfräsungen 70 im Bereich der Antriebszahnräder 46, 48, so daß auch Anbaublöcke 56 von oben her auf dem Gehäuse 20 befestigt werden können. Die Antriebszahnräder 46, 48 sind etwas breiter als die Zwischenräder 58 der Anbaublöcke 56 und zum Anschrauben der Anbaublöcke sind am Gehäuse 20 Längsschlitze 72 vorgesehen, so daß die Anbaublöcke in verschiedenen Längspositionen befestigt werden können, wobei ein Verschiebeweg von etwa 10 mm ausreicht, um Toleranzen ausgleichen zu können. Die im Bereich der Tragschenkel der Anbaublöcke 56 gemessene Längsdimension der Anbaublöcke beträgt abgesehen von der vorbeschriebenen Längsverschiebbarkeit die Hälfte der Gehäuselänge. Die Abtriebswelle 62 ist kürzer als die halbe Gehäuselänge, so daß bei zwei in derselben Längsführungsbahn 34-49 montierten Anbaublöcken 56 zwischen den gleichachsig ausgerichteten Abtriebswellen 62 ein geringer Abstand verbleibt, der ausreicht, um die Kurvenscheiben 68, 66 nacheinander axial von den Abtriebswellen 62 abzuziehen und durch den Spalt herausnehmen zu können.
Auf jedem Anbaublock 56 ist eine Deckplatte 74 mit zwei Führungskanälen 76 aufgeschraubt, die zur Führung von auf- und abbewegbaren Bearbeitungsschlitten 78 dienen.
Der Mittelbereich zwischen den oberen und den unteren Anbaublöcken 56 wird auf beiden Seiten des Gehäuses 20 von einer Werkzeugwechselplatte 80 eingenommen, deren Längsdimension mit der Gehäuselänge übereinstimmt. In der Wechselplatte 80 sind Vertikalführungen 82 für die Schlitten 78 integriert. Die Vertikalführungen 82 haben einen horizontalen T-Querschnitt oder Schwalbenschwanz-Querschnitt und eine entsprechend geformte Führungsrippe 84 des Schlittens 78 greift in die Führung 82 formschlüssig ein. Der Schlitten 78 hat zwei in Längsrichtung des Gehäuses um den Abstand der Kurvenscheiben 66, 68 versetzte Abnahmerollen 66, 88, die jeweils mit den Kurvenscheiben 66, 68 in Kontakt stehen. Die Wechselplatte 80 ist mit einer Anzahl Schlitten 78 bestückt, die je mit einem Werkzeughalter 90 versehen sind. Im mittleren Drittel der Wechselplatte 80 sind Halteplatten 92 für Werkstückführungsblöcke 94 befestigt.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Maschine 10 können beide Gehäuse 20 vorderseitig und rückseitig je mit einer Wechselplatte 80 bestückt sein. Jedem Gehäuse können acht vorderseitige, acht rückseitige und vier obere Schlitten 78, also insgesamt zwanzig Werkzeugaggregate zugeordnet sein, so daß die Maschine 10 insgesamt 40 Antriebsmöglichkeiten hat.
Zum kundenspezifischen Umrüsten der Maschine 10 werden lediglich die Führungen 76 an den Deckplatten 74 der Anbaublöcke 56 durch Wegnahme von Halteplatten geöffnet, wonach die Wechselplatten 80 mit ihren Werkzeugeinheiten 78-94 abgenommen und durch kundenspezifisch aufgerüstete Wechselplatten ersetzt werden. In gleicher Weise brauchen lediglich die Kurvenscheiben 66, 68 gegen entsprechend angepaßte Kurvenscheiben ausgetauscht zu werden.
Fig. 5 zeigt in teilweise geschnittener Längsansicht eine größere Fertigungsanlage, bei der die Maschine 10 gemäß Fig. 1 den Bereich zwischen den Pfeilen einnimmt. An der einen Seite der Maschine 10 grenzt eine Stanzeinheit 100 an, deren Gehäuse dieselbe Länge wie die Gehäuse 20 haben, ansonsten aber mehrteilig aufgebaut ist. Der Stanzeinheit 100 ist eine Einzugseinheit 102 vorgeschaltet, bei der das Gehäuse 20 verwendet ist.
Fig. 6 veranschaulicht die Verwendung der vier unteren Schlitten 78 an der Gehäuserückseite zur Betätigung eines Handling-Gerätes in Form einer Greifzange an der Gehäusevorderseite. Die beiden Greiferbacken der Greifzange 104 werden von zwei Bowdenzügen 106, 108 geöffnet und geschlossen, welche jeweils zu einem der vier unteren Schlitten 78 geführt sind, die hier bei der gewählten Darstellung hintereinander angeordnet sind, was aus der Darstellung nicht hervorgehen kann. Ein dritter Schlitten 78 betätigt über einen Bowdenzug 110 das Verschwenken der Greiferzange 104 um eine horizontale Längsachse 112 und der vierte Schlitten 78 verschwenkt den Greifer 104 über den Bowdenzug 114 um die lotrechte Achse 116. An einem oberen Schlitten 78 der Gehäusevorderseite ist ein Vorbau 118 befestigt, der eine Horizontalführung 120 trägt, mit der der Greifer 104 lotrecht auf- und abbewegt werden kann. Schließlich bewirkt der deckseitig auf dem Gehäuse 20 liegend montierte Schlitten 78 über einen Kipphebel 122 eine horizontale Querbewegung des Greifers 104 zum Werkstückhalter der Wechselplatte 80. Diese Mehrzahl an Bewegungsmöglichkeiten des Greifers 104 benötigen lediglich sechs Schlitten 78 der Maschine 10, so daß die restlichen vierzehn Schlitten für Bearbeitungs- und Montagevorgänge verbleiben.
Fig. 7 veranschaulicht eine Variante insofern, als statt der vier unteren Schlitten 78 zur Betätigung der vier Bowdenzüge 108 Kipphebel 79 am Gehäuse 20 gelagert sind, die jeweils mit einer Abnahmerolle von einer Kurvenscheibe betätigt werden. Der Rückhub der Kipphebel 79 erfolgt durch Druckfedern 124. Schlitten 78 und Kipphebel 79 sind im Rahmen dieser Erfindung austauschbare Antriebsorgane, die wahlweise einsetzbar sind.

Claims (19)

1. Maschine zur Fertigung von Metall-Biegeteilen mit einem Gehäuse (20), in dem eine obere und eine untere, sich jeweils über die Gehäuselänge erstreckende Antriebswelle (42, 44) drehbar gelagert sind, mindestens einer Wechselplatte (80), die an einer Seitenfläche des Gehäuses (20) leicht auswechselbar befestigt ist, an der mindestens eine Bearbeitungseinheit (78, 90) montiert ist, die mindestens ein vor- und zurück bewegtes Arbeitsglied (Schlitten 78, Kipphebel 79) aufweist und mit einer Antriebseinheit (56) die eine Abtriebswelle (62) mit einem darauf befestigten Abtriebszahnrad (60) und mindestens einer Kurvenscheibe (66, 68) aufweist, wobei die Abtriebswelle (62) mit einer der beiden, mit Umfangsverzahnungen versehenen Antriebswellen (42, 44) antriebsmäßig gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (62) parallel zu den oberen und unteren Antriebswellen (42, 44) liegt und ihr Abtriebszahnrad (60) über ein einziges Getriebeglied (Zwischenzahnrad 58) mit der Antriebswelle (42; 44) gekuppelt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (62) auf demselben Höhenniveau wie eine der Antriebswellen (42, 44) liegt.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebeglied aus einem Zwischenzahnrad (58) besteht, dessen Achse mit den Achsen der Abtriebswelle (60) und einer der beiden Antriebswellen (42, 44) in einer gemeinsamen Horizontalebene liegt.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebszahnrad (60) in der Längsmitte der Abtriebswelle (62) angeordnet ist, die an beiden Enden je mindestens eine Kurvenscheibe (66, 68) aufweist.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebszahnrad (60) und das Zwischenzahnrad (58) in einem, am Gehäuse befestigten Anbaublock (56) gelagert sind, aus dem das Zwischenzahnrad (58) mit einem Umfangsteil herausragt.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) in seiner Längs- und Breitenmitte einen lotrechten Kanal (26) aufweist, der die Umgebungsbereiche der oberen und unteren Antriebswellen (42, 44) miteinander verbindet und in dem eine vertikale Hauptantriebswelle (50) gelagert ist, die über je ein oberes und ein unteres Kegelradgetriebe mit den Antriebswellen (42, 44) gekuppelt ist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptantriebswelle (50) mit einem koaxialen Antriebsmotor (52) verbunden ist, der in einem Gehäuseunterbau (12) mit vertikaler Achse befestigt ist.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebswellen (42, 44) in der mittleren vertikalen Längsebene des Gehäuses (20) angeordnet sind und die Gehäusebreite wenigstens angenähert gleich dem Durchmesser der Antriebszahnräder (46) ist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (42, 44) je zwei Antriebszahnräder (46, 48) in axialem Abstand aufweisen, und daß jedes Antriebszahnrad (46, 48) durch drei jeweils in rechtwinklig aneinander anschließenden Gehäuseebenen liegende Gehäusefenster (70) zugänglich ist.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) einen oberen durchgehenden Längskanal (22) für die obere Antriebswelle (42) und einen unteren durchgehenden Längskanal (24) für die untere Antriebswelle (44) aufweist, daß der obere Längskanal (22) unten und der untere Längskanal (24) oben je von einer horizontalen Zwischenwand begrenzt ist, und daß die beiden Zwischenwände einander zugewandte Horizontalflächen aufweisen, die einen mittleren, das Gehäuse (20) quer zu dessen in Achsrichtung der Antriebswellen (42, 44) gemessenen Längsrichtung durchsetzenden Durchbruch (32) begrenzen, der sich in Gehäuselängsrichtung bis an zwei vertikale Stirnwände des Gehäuses (20) erstreckt, und daß der Durchbruch (32) mindestens an einer Seite von der Wechselplatte (80) abgedeckt ist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Längskanäle (22, 24) je aus vier kreiszylindrisch konturierten Kanalabschnitten gebildet sind.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) ein Modul einer aus mehreren stirnseitig aneinander befestigten gleichen Gehäusen bestehenden modularen Gehäusereihe ist, bei der wenigstens eines der Gehäuse (20) eine, die beiden Antriebswellen (42, 44) miteinander verbindende lotrechte Hauptantriebswelle (50) aufweist, wobei die miteinander linear ausgerichteten Antriebswellen (42; 44) der Gehäusereihe miteinander starr gekuppelt sind.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 5-12, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbaublock (56) in Draufsicht T-förmig ausgebildet ist und einen Hauptschenkel (64) sowie zwei rechtwinklig von diesem abstehende Tragschenkel aufweist und im Hauptschenkel (64) das Abtriebszahnrad (60) und das Zwischenzahnrad (58) gelagert sind und die Tragschenkel in eine Längsführungsbahn (34-40, 49) des Gehäuses (20) formschlüssig eingreifen.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Anbaublöcke (56) nebeneinander in derselben Längsführungsbahn (32-40, 49) mit allenfalls geringem Abstand zwischen den benachbarten Tragschenkeln beider Blöcke (56) angeordnet sind und die im Bereich der Tragschenkel gemessene Länge des Anbaublockpaares wenigstens nahezu gleich der Gehäuselänge ist.
15. Maschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem oberen Paar und einem unteren Paar Anbaublöcke (56) eine sich über die ganze Gehäuselänge erstreckende Wechselplatte (80) mit Vertikalführungen (82) für die Schlitten (78) von Bearbeitungseinheiten sowie einer Horizontalführung (94) für Werkstücke angeordnet ist, und daß die Anbaublöcke (56) mit ihren Antriebseinheiten und die Wechselplatte (80) mit den Bearbeitungseinheiten getrennt abnehmbar und auswechselbar sind.
16. Maschine nach einem der Ansprüche 5-15, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Enden der Abtriebswellen (62) von zwei linear ausgerichteten Anbaublöcken (56) einen Abstand aufweisen, der mindestens gleich der Nabenbreite jeder der Kurvenscheiben (66, 68) ist, und daß diese auf den Abtriebswellen (62) leicht abziehbar und nach vorn herausnehmbar angeordnet sind.
17. Maschine nach einem der Ansprüche 5-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Anbaublöcke (56) in der Längsführungsbahn (34-40, 49) längs einstellbar und mittels Längsschlitze (72) durchsetzender Schrauben festschraubbar sind.
18. Maschine nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gehäuse (20,) stirnseitig aneinander befestigt, auf einem gemeinsamen Unterbau (12) gleicher Länge montiert sind, der zwei Unterbaukästen (14, 16) sowie einen, diese miteinander verbindenden brückenartigen Aufbaukasten (18) aufweist, daß die Unterbaukästen (14, 16) einen Querabstand größer als die Gehäusebreite hat, daß die Breite des Aufbaukastens (18) wenigstens im Bereich dessen oberer Deckfläche derjenigen des Gehäuses (20) entspricht, und daß die Deckfläche des Aufbaukastens (18) gegenüber Tischflächen der Unterbaukästen (14, 16) auf erhöhtem Niveau liegt.
19. Maschine nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite, der Rückseite und an der Deckseite des Gehäuses (20) Antriebseinheiten (78, 79) angeordnet und mit mindestens einer der beiden Antriebswellen (42, 44) kurvengesteuert gekuppelt sind, daß an mindestens einer der Gehäuseseiten ein Handlingsgerät (104) und/oder eine Bearbeitungseinheit angeordnet ist, das oder die mit einer Mehrzahl von Freiheitsgraden bewegbar geführt ist und daß wenigstens einige der Bewegungen über Bowdenzüge (106, 108, 110, 114) oder Hebelgetriebe (122) von Antriebseinheiten (78, 79) wenigstens einer der beiden anderen Gehäuseseiten abgeleitet sind.
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