DE4434789A1 - GPS-gestütztes Sicherheitssystem für Verkehrswege - Google Patents
GPS-gestütztes Sicherheitssystem für VerkehrswegeInfo
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Description
Zur Vermeidung von Kollisionen auf Verkehrswegen, die von mehreren Fahrzeugen
gleichzeitig genutzt werden, wird ein Sicherheitssystem beschrieben, welches es
ermöglicht, potentielle Gefahrensituationen automatisch zu erkennen und
entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten. Wesentliche Anwendungsgebiete
hierfür sind der Eisenbahnverkehr auf eingleisigen Strecken sowie der Kfz-Verkehr,
insbesondere auf Autobahnen mit dem Ziel der Vermeidung von Auffahrunfällen.
In beiden Anwendungsgebieten sind die derzeit angewandten Sicherheitsmaßnahmen
entweder mit hohen Installationskosten der Systeme verbunden oder technisch noch
nicht hinreichend ausgereift:
Im Bereich des Schienenverkehrs werden zur Sicherung eingleisiger Strecken
entweder festinstallierte Sicherungs- und Zugbeeinflussungssysteme verwendet
oder es kommen Sicherungsverfahren zum Einsatz, die auf die Mitwirkung von
Bedienungspersonal angewiesen sind (Zugbahnfunk oder Meldesysteme).
Im Bereich des Straßenverkehrs wurden verschiedene Systeme erprobt, deren
Funktion auf einer gegenseitigen Abstandsmessung der Fahrzeuge durch Radar
oder optische Systeme beruht. Infolge der sehr stark variierenden Einsatzbedin
gungen und der vielfältigen Umgebungseinflüsse sind solche Systeme bisher
noch nicht zu einem praxisreifen Entwicklungsstand gebracht worden.
Die hier beschriebene Erfindung nutzt eine Kombination neuer Technologien, um ein
einfaches und kostengünstiges Sicherheitssystem zu realisieren.
Dabei liegt der Gedanke zugrunde, daß es heute sehr leicht möglich ist, mittels eines
Satelliten-Ortungssystems (zum Beispiel GPS ≡ Global Positioning System) die
Position eines Objektes mit einer Genauigkeit von <50 m festzustellen. Bei Fahrzeu
gen, die sich auf definierten Verkehrwegen bewegen, also entweder auf Schienen
strecken oder Fernstraßen und Autobahnen, ist es möglich, die relative Position von
solchen Fahrzeugen, die sich in einem definierten gegenseitigen Abstand von weniger
als einigen Kilometern befinden, mit einer noch höherer Genauigkeit von typischer
weise einigen Metern festzustellen. Hierzu muß jedes der beteiligten Fahrzeuge mit
einem GPS-Empfänger ausgerüstet sein sowie mit einer Einrichtung zum gegenseiti
gen Austausch der Positionsdaten. In jedem Fahrzeug wird in einem Bordcomputer
überprüft, ob sich ein anderes Fahrzeug innerhalb eines bestimmten Sicherheitsberei
ches befindet und ob dessen momentaner Abstand, Bewegungsvektor oder die Ände
rungsrate beider Parameter zu einer gefährlichen Situation führen könnten.
Im Gefahrenfall wird entweder ein Warnsignal gegeben oder es werden aktive Maßnahmen
zur Vermeidung der Gefahrensituation in die Wege geleitet.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine neuartige Kombination eines satelliten
gestützten Ortungssystems (z. B. GPS-System) mit einem Funk-Kommunikations
system. Ziel ist die Vermeidung von Kollisionen auf einspurig genutzten Verkehrswe
gen.
Als charakteristische, primäre Anwendungen werden im folgenden beschrieben:
Einsatz auf einspurig befahrenen Eisenbahnstrecken;
Einsatz zur Vermeidung von Auffahrunfällen auf Autobahnen.
Einsatz auf einspurig befahrenen Eisenbahnstrecken;
Einsatz zur Vermeidung von Auffahrunfällen auf Autobahnen.
Die Funktionsweise wird anhand der Fig. 1 erklärt:
Die Triebfahrzeuge 1 und 2 sind jeweils mit einem Empfänger 3 beziehungsweise 6 für
das satellitengestützte Navigationssystem GPS ausgestattet. Die von den Satelliten
8, 9, 10 übermittelten Positionsdaten werden dekodiert und in bestimmten Zeitinterval
len über eine Funkstrecke 7 ausgetauscht. Triebfahrzeug 1 und 2 ist dazu jeweils mit
einem kombinierten Sende-/Empfangsgerät 4 beziehungsweise 5 ausgerüstet. Die
Funkverbindung kann auch unter Einbeziehung eines ortsfest installierten Sender 11
über die Funkstrecke 12 geschehen. In Fahrzeug 1 und 2 werden die empfangenen
Positionsdaten des jeweils anderen Fahrzeugs mit der eigenen Position verglichen
und es wird der Betrag des Abstandsvektors der Fahrzeuge 1 und 2 errechnet. Wenn
diese Größe, welche etwa der Luftlinien-Entfernung beider Fahrzeuge entspricht,
erstens kontinuierlich abnimmt und dabei zweitens einen bestimmten minimalen
Sicherheitswert erreicht, wird entweder ein Signal auf dem Führerstand ausgelöst oder
es werden automatische Gegenmaßnahmen eingeleitet. Diese können beispielsweise
in einer Zwangsbremsung der Fahrzeuge bestehen.
Durch die Überwachung der Geschwindigkeit und Änderungstendenz des Abstandes (kontinuierliche Abnahme des Abstandes als Kriterium für Alarmsignal) wird vermie
den, daß das Sicherheitssystem bei parallel fahrenden Triebfahrzeugen - etwa bei
Schiebebetrieb oder bei Doppeltraktion - anspricht. Das System muß folglich in sol
chen besonderen Betriebsarten nicht deaktiviert werden (was ein prinzipielles Sicher
heitsproblem darstellen würde).
Natürlich ist das Sicherheitssystem nicht auf 2 Fahrzeuge beschränkt, sondern ist
ebenso für mehrere Fahrzeuge einsetzbar, die sich zu gleicher Zeit innerhalb eines
bestimmten Gebietes aufhalten. Dies wird durch eine geeignete Kodierung der ausge
sandten und empfangenen Funksignale möglich (siehe 2.1.3).
Ein Flußdiagramm des Gesamtsystems eines Fahrzeugs ist in Fig. 3 gezeigt.
Das System generiert bei allen in einer potentiellen Kollisionssituation befindlichen
und entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen ein Warnsignal. Es ist daher prinzipiell
redundant.
Das System erfordert außerdem keine externe Unterstützung, Infrastruktur oder
Energieversorgung. Aufgrund der Preissituation entsprechender Komponenten ist es
sehr kostengünstig zu realisieren.
Bei der Funkverbindung muß grundsätzlich eine ständige Kommunikation zwischen
jedem Paar der am jeweiligen Netz beteiligten Fahrzeuge möglich sein. Wenn die Zahl
der beteiligten Fahrzeuge begrenzt und bekannt ist, - wie beispielsweise bei Triebfahr
zeugen einer bestimmten Bahnverwaltung - geschieht dies in einfacher Weise durch
eine Zeit-multiplexe Funkverbindung.
Die Funktionsweise wird anhand von Fig. 2 beschrieben:
Bei einer Anzahl n beteiligter Fahrzeuge wird dabei ein definierter Zeitraum Δt von
etwa 5 Sekunden in n Segmente unterteilt. Der Beginn eines Zeitinkrementes Δt wird
über das von allen Teilnehmern empfangene GPS-Signal synchronisiert (z. B. bei
jeder modulo 5 teilbaren Sekundenzeit). Jedes teilnehmende Fahrzeug ist während
eines bestimmten Segmentes δt = Δt/n als Sender aktiv; die restliche Zeit von (n-1)*δt
ist es auf derselben Frequenz auf Empfang geschaltet. Bei einer Fahrgeschwindigkeit
von 80 km/h würde ein solcher Zyklus Δt der Datenabfrage einer Fahrstrecke von 22 m
entsprechen; auf einer Fahrstrecke von 1 km ergibt das 50 Positionsabfragen, was für
eine rechtzeitige Erkennung einer Gefahrensituation ausreichend erscheint. Natürlich
kann die Länge des Zeitintervalles At den jeweiligen Betriebsverhältnissen angepaßt
werden.
Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme dient eine Überwachung der von anderen
Teilnehmerfahrzeugen empfangenen Feldstärke des Funksignals 7. Wenn
diese über einen bestimmten Pegel ansteigt, wird ein zusätzliches Warnsignal akti
viert.
Da in den Triebfahrzeugen stets die eigenen absoluten Positionswerte bekannt sind,
kann auch ein Begegnungsverkehr in Bahnhöfen oder an Ausweichstellen automatisch
und ohne Behinderung zugelassen werden, indem an solchen - räumlich genau be
kannten - Stellen die Warnfunktion ausgeschaltet oder auf eine "Systemkontrolle"
reduziert wird. Systemkontrolle bedeutet, daß zwar die Warnfunktion ausgeführt wird,
nicht jedoch eine Schnellbremsung eingeleitet wird.
Bei einer Unterbrechung des Funkkontaktes zum GPS-System erfolgt eine entspre
chende Warnung; die Software ist so ausgelegt, daß der momentane Bewegungs
vektor konstant weiter extrapoliert wird, bis der Funkkontakt wieder aufgenommen
wird. Bei dem jetzigen Stand der Technik ist davon auszugehen, daß dieser Fall nur in
Tunneln und bei kurzen "Abschabungen" eine Rolle spielt, so daß die Systemfunktion
nicht beeinträchtigt wird.
Hier kann mittels eines tragbaren Gerätes, welches völlig analog dem Fahrzeug-
installierten Gerät arbeitet, ein Warnsignal sowohl auf dem Fahrzeug als auch an der
Baustelle erzeugt werden. Durch einen Zusatz im Kodierungswort des an der Bau
stelle aufgestellten Gerätes kann in einem solchen Fall verhindert werden, daß eine
Zwangsbremsung bis zum Stillstand erfolgt. Es kann vielmehr nach Abbremsen auf
eine bestimmte Mindestgeschwindigkeit eine Weiterfahrt erlaubt sein. Diese Funktion
erfordert allerdings die Übertragung der Geschwindigkeitsinformation auf das fahr
zeugfeste Gerät. Als weitere Sicherheitsmaßnahme kann die Unterdrückung der
automatischen Zwangsbremsung von der Quittierung des Warnsignals am baustellen
festen Gerät abhängig gemacht werden: Wenn eine solche Quittierung durch das
Sicherheitspersonal an der Baustelle nicht erfolgt, würde bei Unterschreiten des
Sicherheitsabstandes eine Zwangsbremsung bis zum Stillstand ausgelöst.
In ähnlicher Weise ist eine Funktionsüberwachung von gesicherten Bahnübergängen
möglich, ohne daß spezielle visuelle Rückmeldesignale am Bahnkörper erforderlich
sind: die Funktion der Sicherheitseinrichtungen kann als entsprechend kodiertes
Signal über ein am Übergang installiertes Standard-Modul dem sich nähernden
Fahrzeug übermittelt werden. Damit kann eine Fehlfunktion der Sicherheitssysteme
(Schranken, Blinklichter) am Bahnübergang eine Zwangsbremsung auslösen. Ebenso
kann mittels geeigneter Sensoren wie beispielsweise Lichtschranken sichergestellt
werden, daß ein durch ein defektes Straßenfahrzeug blockierter Übergang zu einem
Nothalt der Schienenfahrzeuge führt.
Wenn die Funksignale der Triebfahrzeuge an einem oder mehreren Punkten von
Feststationen empfangen und einer Auswerte-Einheit zugeführt werden, kann die
momentane Position sämtlicher Fahrzeuge zentral überwacht und auf einem entspre
chenden Lageplot (z. B. Monitor eines PC) dargestellt werden. Damit ist nicht nur
eine zusätzliche Sicherheitskontrolle möglich, sondern es kann auch der reguläre
Betriebsablauf kontinuierlich überwacht werden.
Das gleiche System ist dazu geeignet, Kollisionen auf Straßen zu vermeiden, die von
den Fahrzeugen in der gleichen Richtung befahren werden, wie es beispielsweise auf
Autobahnen der Fall ist. Eine Erweiterung für Anwendung bei in beiden Richtungen
befahrenen Straßen ist möglich und wird in Absatz 2.2.1 beschrieben.
Das Sicherungssystem für Straßenfahrzeuge wird prinzipiell in derselben Weise
ausgeführt, wie es bei der Anwendung für Schienenfahrzeuge beschrieben wurde:
Jedes Fahrzeug erkennt aufgrund des Satelliten-Navigationssystems seine
Position und kommuniziert mit anderen Fahrzeugen innerhalb einer gewissen
Umgebung. Ein Bordrechner erkennt aufgrund bestimmter Vorgaben, ob eine kri
tische Gefahrensituation vorliegt. Ein Stau wird beispielsweise daran erkannt,
daß sich der Abstand zu mehreren anderen Fahrzeugen mit derselben Ände
rungsrate vermindert.
Bei Erkennung einer solchen Gefahrensituation wird dem Fahrer ein Warnhin
weis gegeben; soweit es zulässig ist, kann auch ein direkter Eingriff in die Fahr
zeugsteuerung - z. B. Auslösung eines Bremsmanövers - erfolgen.
Im Gegensatz zu der Anwendung bei Schienenfahrzeugen ist die Anzahl der mög
lichen beteiligten Fahrzeuge erheblich größer. Das Funk-Kommunikationssystem ist
daher so auszulegen, daß trotzdem ein zuverlässiger Datenaustausch gewährleistet
ist:
Die Auswahl unter der sehr hohen Anzahl möglicher beteiligter Fahrzeuge wird im
einfachsten Fall durch die Reichweite der Fahrzeug-Fahrzeug-Funkverbindung
gegeben. Innerhalb der Fahrzeuggruppe, die im Bereich einer einwandfreien Funk
verbindung liegt, wird durch eine rechnergesteuerte Synchronisation der Datenüber
mittlung sichergestellt, daß Sende- und Empfangsintervalle der Kommunikations
systeme der beteiligten Fahrzeuge so abgestimmt sind, daß eine sichere Daten
übermittlung gewährleistet ist. Diese Synchronisation wird kontinuierlich der momen
tanen Verkehrssituation angepaßt. Solche Änderungen der Verkehrssituation entste
hen beispielsweise dadurch, daß durch Überholvorgänge ständig Fahrzeuge in den
Sicherheitsbereich eines Fahrzeuges eintreten oder diesen verlassen.
Im Gegensatz zu Schienenfahrzeugen muß im Straßenverkehr mit überholenden
Fahrzeugen und mit Situationen, an denen spurwechselnde Fahrzeuge beteiligt sind,
gerechnet werden. Da jedoch der Bordrechner nicht nur die Position und Geschwin
digkeit eines Fahrzeugs, sondern auch seinen momentanen Bewegungsvektor kennt,
können solche Situationen jederzeit analysiert und auf eventuelle Gefährlichkeit über
prüft werden.
Aus der Kenntnis des momentanen Bewegungsvektors aller beteiligten Fahrzeuge
kann auch auf Straßen, welche in beiden Richtungen befahren werden, eine mögliche
Gefährdung aufgrund des Begegnungsverkehrs - z. B. bei Überholvorgängen - erkannt
und in die Überwachung einbezogen werden. Speziell auf Autobahnen ist es damit
auch möglich, Fahrzeuge, die eine Fahrspur irrtümlich in Gegenrichtung befahren
("Geisterfahrer") von Fahrzeugen des Gegenverkehrs getrennt zu identifizieren und
entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Durch Verwendung einer ortsfest installierten oder transportablen Version des Siche
rungssystems ist es möglich, vor besonderen Gefahrenstellen - wie etwa Baustellen -
zu warnen. Diese transportable Version besteht ebenso wie die im Fahrzeug instal
lierte Version aus einem Empfänger für Satellitenkommunikation und einem Sende-
Empfänger zur Kommunikation mit Fahrzeugen. Die Energieversorgung erfolgt durch
Batterien, Akkus oder mittels einer solargespeisten Energiequelle. Durch geeignete
Kodierung des jeweils von dem an einem solchen Gefahrenpunkt installierten Gerät
gesendeten Signals ist es weiter möglich, Informationen wie Geschwindigkeitsbe
grenzungen oder andere Sicherheitshinweise an die Fahrzeuge zu übermitteln. Mittels
eines ortsfest installierten Warnsystems kann ein Befahren von Autobahnauffahrten in
falscher Richtung detektiert werden und es kann ein Warnhinweis in dem betreffenden
Fahrzeug, sowie bei allen anderen im Erfassungsbereich des Warnsystems befindli
chen Fahrzeugen gegeben werden.
Claims (9)
1. Die Erfindung umfaßt ein System zur gegenseitigen Positionsinformation von
Fahrzeugen auf einspurig nutzbaren Verkehrswegen, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes der beteiligten Fahrzeuge seine eigene Ortsposition durch ein satelli
tengestütztes Navigationssystem (zum Beispiel GPS-System) ermittelt und daß
diese Positionsinformation über eine Funkstrecke oder ähnliche Kommunikations
wege zwischen den Fahrzeugen ausgetauscht wird, daß in einem Fahrzeug-inte
grierten Rechner der gegenseitige Abstand der Fahrzeuge sowie der momentane
Bewegungsvektor berechnet werden und bei Gefahr einer Kollision entsprechende
Warn- und Gegenmaßnahmen getroffen werden. Das System eignet sich
insbesondere für die Verwendung bei Triebfahrzeugen und Zügen auf eingleisigen
Schienenstrecken sowie bei Straßenfahrzeugen zur Vermeidung von Auffahr
unfällen auf Autobahnen.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß aufgrund der ständig vorhandenen Kenntnis der Ortsposition Streckenabschnitte wie Ausweichstellen oder Bahnhöfe beziehungsweise Rastanlagen und Parkplätze bei Straßenfahrzeugen automatisch aus der Sicherheitsüberwachung ausgenommen werden beziehungs weise kann die Art der zu ergreifenden Maßnahmen an solchen Stellen entspre chend geändert werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß ortsfest installierte Einheiten oder transportable Einheiten, welche mir einer eigenen Energieversorgung ausgerüstet sind, zur Sicherung von besonderen Gefahrenstellen eingesetzt werden. Dies be zieht sich insbesondere auf die Sicherung von Baustellen und Bahnübergängen. Die Sicherungsfunktion wird dadurch realisiert, daß die ortsfesten oder transpor tablen Einheiten mit den Fahrzeug-installierten Systemen in der gleichen Weise Positions- und Informationsdaten austauschen wie die Fahrzeug-installierten Systeme untereinander. Hierbei sind durch geeignete Modulation des Funksignals weitere Funktionen möglich (beispielsweise Bestätigung des Warnsignals durch Sicherungspersonal einer Baustelle oder die Übermittlung von Zusatz informationen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Straßenfahrzeugen).
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß aufgrund der ständig vorhandenen Kenntnis der Ortsposition Streckenabschnitte wie Ausweichstellen oder Bahnhöfe beziehungsweise Rastanlagen und Parkplätze bei Straßenfahrzeugen automatisch aus der Sicherheitsüberwachung ausgenommen werden beziehungs weise kann die Art der zu ergreifenden Maßnahmen an solchen Stellen entspre chend geändert werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daß ortsfest installierte Einheiten oder transportable Einheiten, welche mir einer eigenen Energieversorgung ausgerüstet sind, zur Sicherung von besonderen Gefahrenstellen eingesetzt werden. Dies be zieht sich insbesondere auf die Sicherung von Baustellen und Bahnübergängen. Die Sicherungsfunktion wird dadurch realisiert, daß die ortsfesten oder transpor tablen Einheiten mit den Fahrzeug-installierten Systemen in der gleichen Weise Positions- und Informationsdaten austauschen wie die Fahrzeug-installierten Systeme untereinander. Hierbei sind durch geeignete Modulation des Funksignals weitere Funktionen möglich (beispielsweise Bestätigung des Warnsignals durch Sicherungspersonal einer Baustelle oder die Übermittlung von Zusatz informationen wie Geschwindigkeitsbeschränkungen bei Straßenfahrzeugen).
2. System nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß es auf andere Fahrzeuge ange
wendet wird, welche zeitweise einen gemeinsamen, nur in einer Richtung von ei
nem Fahrzeug befahrbaren Verkehrsweg benutzen. Beispiele hierfür sind Schiffe
in Kanälen, Eisenbahnfahrzeuge an einspurigen Baustellen, Motor- und Segel
flugzeuge bei Benutzung von Start- und Landebahnen bzw. eines begrenzten
Luftraumes mit einer bekannten Anzahl von Teilnehmern. Ein solcher Fall ist bei
spielsweise gegeben, wenn Mitglieder einer Luftsport-Vereinigung einen gemein
samen, vereinseigenen Flugplatz benutzen.
3. Systeme nach 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Straßenfahrzeugen installiert
ist, welche sich auf den Richtungsfahrbahnen einer Autobahn oder einer ähn
lichen Straße in der gleichen Richtung bewegen. Der Austausch der Positions
information erfolgt dabei jeweils innerhalb einer Gruppe von Fahrzeugen, die sich
in einem definierten Abstand, der durch den erforderlichen Anhalteweg bestimmt
wird, befinden. Die Zeitintervalle der Sende- und Empfangsperioden der Fahr
zeuge einer solchen Gruppe werden dabei adaptiv rechnergesteuert so aufeinan
der synchronisiert, daß eine optimale Kommunikation möglich ist. Die Reichweite
der Funkverbindung wird so ausgelegt, daß der Gefahrenbereich etwa einer
Strecke entspricht, innerhalb derer ein sicheres Anhalten der Fahrzeuge möglich
ist.
4. Systeme nach 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikation zwi
schen den Fahrzeugen unter Mitbenutzung von stationären Funkstationen und
Kommunikationssystemen geschieht, wie sie beispielsweise für den Mobilfunk
oder ähnliche Dienste eingerichtet sind.
5. Systeme nach 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch mobile Über
wachungsgeräte, die im wesentlichen den Fahrzeug-installierten Einheiten iden
tisch sind, die Fahrzeuge vor Gefahrenpunkten wie Baustellen, Bahnübergängen
oder Unfallstellen gewarnt werden. Ein weiteres Merkmal ist, daß die Kommuni
kation entsprechender Systeme von Straßen- und Schienenfahrzeugen an Bahn
übergängen oder ähnlichen, von Schienenfahrzeugen und Straßenfahrzeugen
gemeinsam benutzten Verkehrsflächen in das System einbezogen wird. Außerdem
werden an solchen Stellen durch geeignete Kodierung des Signals Zusatzinfor
mationen wie etwa Geschwindigkeitsbegrenzungen an die Fahrzeuge übermittelt.
6. Systeme nach 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Sonderfahrzeugen
wie Rettungsfahrzeugen, Feuerwehrfahrzeugen oder Gefahrguttransportern
installiert sind und durch eine zusätzliche Kodierung des emittierten Signals einen
Warnhinweis an andere Verkehrsteilnehmer aussenden.
7. Systeme nach 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bordrechner den jewei
ligen Bewegungsvektor des Fahrzeugs berechnen und per Funk an die anderen,
im Bereich der Reichweite des Kommunikationssystems befindlichen Fahrzeuge
übermitteln. Aus der Analyse des eigenen Bewegungsvektors und des Bewe
gungsvektors der anderen Fahrzeuge werden auch auf Straßen, die im Gegen
verkehr befahren werden, Gefahrensituationen - beispielsweise bei Überhol
vorgängen - erkannt und es werden eine Warnfunktion oder Gegenmaßnahmen
eingeleitet.
8. System nach 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikation zwischen
den Teilnehmern mittels anderer Übertragungsmedien, beispielsweise durch opti
sche Datenübertragung, erfolgt.
9. Systeme nach 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikation zwischen
den beteiligten Fahrzeugen durch Mitverwendung bestehender Kommunikations
systeme - wie beispielsweise Funktelefon oder ähnliche Kommunikationswege -
erfolgt.
Priority Applications (1)
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DE19944434789 DE4434789A1 (de) | 1994-09-29 | 1994-09-29 | GPS-gestütztes Sicherheitssystem für Verkehrswege |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE4434789A1 true DE4434789A1 (de) | 1996-04-04 |
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ID=6529497
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DE19944434789 Withdrawn DE4434789A1 (de) | 1994-09-29 | 1994-09-29 | GPS-gestütztes Sicherheitssystem für Verkehrswege |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4434789A1 (de) |
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