DE443462C - Elektrischer Steckkontakt mit Kontakthuelse oder Kontaktstift in Form einer Schraubenfeder - Google Patents

Description

(C 35#53

Man hat bereits vorgeschlagen, bei elektrischen Steckkontakten die Kontakthülse oder den Kontaktstift in der Form einer Schraubenfeder auszubilden. So sind längsgeschlitzte Kontaktstifte bekannt, deren beide Hälften in Schraubenlinien umeinander gewunden sind, um eine größere Federwirkung und eine bessere Kontaktgebung auch bei nicht genau achsialer Einführung des Stiftes in die Hülse zu erzielen. Zu dem gleichen Zweck hat man auch schon die Kontakthülse als Schraubenfeder gestaltet. Ferner sind auch Steckkontakte im Gebrauch, bei denen die Schraubenfederform von Hülse oder Stift erst bei Erschütterungen oder Schwingungen zur Wirkung kommt, indem sie in diesem Fall eine Lösung der bequem ineinander passenden und für gewöhnlich leicht zu trennenden und zu vereinigenden Steckkontaktteile verhindern soll. Endlich gibt es auch bereits elektrische Steckkontakte, bei denen eine Schraubenfederhülse von größerem Innendurchmesser als der Stift oder ein Schraubenfederstift von klei-

nerem Innendurchmesser als die Hülse durch Strecken bzw. Zusammendrücken bei der Kontaktherstellung auf den richtigen Durchmesser gebracht und die so erreichte Kontaktberührung durch ein besonderes Verriegelungsmittel aufrechterhalten wird.

Gemäß der Erfindung wird die Schraubenfederform für die Kontaktteile von elektrischen Steckkontakten dadurch in neuartiger Weise ίο nutzbar gemacht, daß die Schraubenfeder im Falle der Verwendung als Hülse bei herausgezogenem Stift einen gegenüber dem Stiftdurchmesser etwas kleineren Innendurchmesser erhält und beim Einstecken und Herausziehen des Stiftes zusammengedrückt wird, während sie bei Verwendung als Kontaktstift außerhalb der Hülse einen gegenüber dem Hülseninnendurchmesser etwas größeren Außendurchmesser aufweist und beim Einstecken in die Hülse sowie beim Herausziehen daraus mit Hilfe eines im Federinnern vorgesehenen Stiftes gestreckt wird.

Bei dieser Steckkontaktvorrichtung wird die Klemmkraft und die Kontaktgebung durch die bei der Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Ächsenlänge des Stiftes oder der Hülse entstehende Federwirkung selbsttätig erreicht und ohne Verriegelungsmittel aufrechterhalten. Es ergibt sich dabei ein zuverlässiger, kräftiger und allseitiger Kontaktdruck zwischen Hülse und Stift und ein fester mechanischer Zusammenschluß dieser Teile. Gleichzeitig ist die Bedienung des Steckers bequem und einfach, indem die Klemmkraft der Schraubenfedern ohne weiteres durch die'Verbindung oder die Lösung von Hülse und Steckerstift in bzw. außer Wirkung gesetzt wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Steckkontakt mit federnder Hülse und Abb. 2 einen Steckkontakt mit federndem Stift in geöffnetem Zustande.

In Abb", ι ist die federnde Kontakthülse 1 teilweise im Längsschnitt, teilweise in Ansicht dargestellt und dient zur Einführung eines Kontaktstiftes 2, welcher eine zylindrische Außenfläche hat, deren Durchmesser etwas größer als der Innendurchmesser der Kontakthülse 1 ist. Wenn man den Stift" 2 in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegt, wird die Kontakthülse ι zusammengedrückt, bis ihr Innendurchmesser so groß geworden ist, daß der Stift 2 hineingleitet. Nachdem der Druck nachgelassen hat, schmiegt sich die Hülse 1 an den Stift 2, wodurch ein guter Kontakt gebildet wird. Zieht man dann den Stift 2 in der entgegengesetzten Richtung, so stößt die Kontakthülse 1 gegen den Schulterteil 3 des umgebenden Isolierstückes.

Hierdurch wird sie so weit zusammengedrückt, wie nötig ist, um den Kontaktstift 2 freizugeben, so daß dieser aus der Hülse schießt.

In Abb. 2 ist der Kontaktstift 4 als Schraubenfeder ausgebildet, während die Kontakthülse 5 aus einer zylindrischen Buchse besteht, deren Innendurchmesser etwas kleiner als der Außendurchmesser des federnden Kontaktstift tes 4 ist. Wird der Kontaktstift 4 in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles bewegt, so drückt ein Stift 6, der fest im Isolierkörper angebracht ist und in den Kontaktstift 4 bis zum Boden 7 hineinragt, gegen diesen Boden des federnden Stiftes 4. Sobald der Kontaktstift 4, welcher an seinem Ende etwas zugespitzt ist, iri die Buchse 5 eintritt, wird Windung nach Windung der den Stift 4 bildenden Feder so lange gestreckt, bis ihr Außendurchmesser genügend klein geworden ist, um sie in die Buchse einzuführen. Die Streckung der Schraubenfeder wird dadurch ermöglicht, daß der Stift 6 in einem Räume des Isolierkörpers befestigt ist, in dem sich die Feder über den Stift ausdehnen kann. Wenn man den Stift 4 dann losläßt, schmiegt er sich fest an die Buchse 5, so daß ein guter Kontakt erzielt wird. Beim Herausziehen wird der federnde Kontaktstift 4 infolge der Klemmung in der Buchse 5 ebenfalls gestreckt, wodurch sein Außendurchmesser so viel verkleinert wird, daß er aus der Buchse 5 entfernt werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Elektrischer Steckkontakt mit Kontakthülse oder Kontaktstift in Form einer Schraubenfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (1) im Falle der Ver-Wendung als Hülse bei herausgezogenem Stift (2) einen gegenüber dem Stiftdurchmesser etwas kleineren Durchmesser besitzt und beim Einstecken und Herausziehen des Stiftes (2) zusammengedrückt wird, während sie im Falle der Verwendung als Stift (4) außerhalb der Hülse (5) einen gegenüber dem Hülseninnendurchmesser etwas größeren Außendurchmesser aufweist und beim Einstecken und Herausziehen des Stiftes (4) gereckt wird.
2. 2. Elektrischer Steckkontakt gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Verwendung der Schraubenfeder als Kontaktstift (4) das Federinnere einen Stift (6) enthält, der bei Einführung der Schraubenfeder (4) in- die Kontakthülse (5) gegen den als Kontaktstiftspitze ausgebildeten Boden (7) der Schraubenfeder (4) drückt und dadurch deren Streckung bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.