DE4434597A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung kleiner Kraftstoffeinspritzmengen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung kleiner KraftstoffeinspritzmengenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vor
richtung zum Messen kleiner Kraftstoffeinspritzmengen gemäß
der Gattung der Patentansprüche 1 und 4.
Bei einem solchen,
durch die DE-A-39 16 419 bekannten Verfahren und zugehöriger
Vorrichtung bleibt die Schaltverzögerung des gesteuerten Ma
gnetventils in der Entlastungsleitung bei der Wiedereinstel
lung des Bezugsvolumens der Meßkammer unberücksichtigt. Da
mit unterliegt das Meßergebnis einer Ungenauigkeit.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens wird die Meßgenauigkeit beim
Messen von sehr kleinen Kraftstoffeinspritzmengen wesentlich
erhöht. Dadurch, daß die Rücklaufgeschwindigkeit des Meßkol
bens konstant gehalten werden kann und die Schaltverzögerung
des Magnetventils ermittelt werden kann, wird mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren in hoher Genauigkeit ein Bezugsvolu
men eingehalten, wozu es eines geringen Aufwandes bedarf und
keine separaten Regelungseinrichtungen zur Einstellung die
ses Volumens notwendig sind. Dadurch ergibt sich bei jeder
Messung eine reproduzierbare Ausgangsstellung des Meßkolbens
und eine genaue Erfassung der jeweiligen Kraftstoffein
spritzmenge. Insbesondere werden Meßergebnisschwankungen
aufgrund von dynamischen Einflüssen auf das Meßergebnis
durch unterschiedliche Rücklaufgeschwindigkeiten des Meßkol
bens vermieden.
In vorteilhafter Weise wird gemäß Patentanspruch 2 ein Meß
fehler bei kleinsten Kraftstoffeinspritzmengen dadurch redu
ziert, daß in diesem Fall, falls ein bestimmter Weg des Meß
kolbens während des Einspritzvorgangs nicht überschritten
wird, ein Rücklauf des Meßkolben nicht eingeleitet wird,
sondern kumulierend einzelne Einspritzvorgänge nacheinander
durchgeführt werden, wobei aber den Weg des Meßkolbens diese
Einspritzmengen volumetrisch als Differenz zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Einspritzungen erfaßt werden gemäß Pa
tentanspruch 3.
In besonders vorteilhafter Weise wird gemäß Patentanspruch 4
eine konstante Rücklaufgeschwindigkeit des Meßkolbens da
durch erreicht, daß in der die Meßkammer entlastenden Entla
stungsleitung außer dem gesteuerten Magnetventil auch noch
ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen ist, wobei dieses ge
mäß Patentanspruch 6 mit einem Ventilglied versehen ist, das
demselben Druck als Rückstellkraft ausgesetzt ist wie der
Meßkolben. Damit läßt sich mit Hilfe der gemäß dieser Ausge
staltung vorgesehenen Feder ein konstanter Differenzdruck am
Durchflußquerschnitt der Entlastungsleitung einstellen, so
daß auf diese Weise die Ausflußmenge pro Zeiteinheit aus der
Meßkammer und damit die Rücklaufgeschwindigkeit des Meß
kolbens konstant gehalten werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den übrigen Unteransprüchen angegeben und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 eine grafi
sche Darstellung des Meßkolbenwegverlaufes über die Zeit mit
zugeordneter Kurve der Ansteuerung des Magnetventils und der
Kurve der Ventilgliedbewegung, Fig. 3 den Weg des Meßkol
bens über der Zeit bei einer Folge von sehr kleinen Kraft
stoffeinspritzmengen, Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungs
form des Druckventils gemäß Fig. 1 und Fig. 5 eine zweite
Ausführungsform der Meßvorrichtung nach Fig. 1.
Zur Messung kleinster Kraftstoffeinspritzmengen, die durch
ein Kraftstoffeinspritzventil 1 eingespritzt werden, ist ein
solches Kraftstoffeinspritzventil 1 in eine Meßvorrichtung 2
eingesetzt, was in der Fig. 1 grob schematisch wiedergege
ben ist. Ein solches Kraftstoffeinspritzventil, das bevor
zugt ein Hochdruckeinspritzventil ist, das bei selbstzünden
den Brennkraftmaschinen Anwendung findet, steuert kleinste
Kraftstoffeinspritzmengen in eine Meßkammer 3 ein, die in
der Meßvorrichtung 2 gebildet ist. Die Meßkammer ist in der
gezeigten Ausführung ein geschlossener Zylinder 4, in dem
ein Meßkolben 5 verschiebbar angeordnet ist, der mit seiner
Stirnseite 6 in dem Zylinder 4 die Meßkammer 3 begrenzt. Die
Rückseite des Meßkolbens begrenzt einen gasgefüllten Raum 7,
der aus einem Stickstoffvorratsbehälter 22 mit unter kon
stantem Druck stehendem Stickstoff versorgt wird. Der Druck
des Stickstoffgases ist dabei so abgestimmt, daß der Meßkol
ben 5 bei Kraftstoffeinspritzung in die Meßkammer 3 entgegen
der rückstellenden Kraft des Stickstoffgases ausweichen
kann. Die Bewegung des Meßkolbens wird mit einem Weggeber 8
erfaßt, der mit einem Kontaktstift 9 an der Rückseite der
Meßkolbenstirnseite 6 angreift. Das Kraftstoffeinspritzven
til ist an einem in die Meßkammer 3 führenden Stutzen 10
eingesetzt, und es führt von der Meßkammer 3 eine Entla
stungsleitung 11 ab, in der ein elektrisch gesteuertes Ven
til, beispielsweise ein Magnetventil 12 angeordnet ist, das
als 2/2-Wegeventil den Durchgang der Entlastungsleitung 12
öffnet oder schließt. In der Weiterführung der Entlastungs
leitung 11 stromabwärts des Magnetventils 12 ist ein Druck
begrenzungsventil 14 vorgesehen, über das die Entlastungs
leitung 11 drucklos zu einem Kraftstoffablauf führt. Das
Druckbegrenzungsventil weist eine bewegliche Wand in Form
eines Kolbens 16 auf, der in einer Bohrung 17 im Gehäuse 18
des Druckbegrenzungsventils dicht geführt ist. Dieser Kolben
grenzt mit seiner einen, ersten Stirnseite 19 an eine Druck
kammer 20 im Gehäuse 18 des Druckbegrenzungsventils an, wel
che Druckkammer über eine Zuleitung 21 mit demselben Stick
stoffvorratsbehälter 22 verbunden ist, der auch den auf die
Rückseite des Meßkolbens geleiteten Druck liefert.
Die andere, zweite Stirnseite 24 des Kolbens 16 begrenzt ei
ne Zulaufkammer 25, in die parallel zur Achse der Bohrung 17
eine Zuleitung 26 mündet, die ständig mit der in das Druck
begrenzungsventil 14 eintretenden Entlastungsleitung verbun
den ist. Koaxial zur Achse der Bohrung 17 führt der zweiten
Stirnseite 24 gegenüberliegend ein Ablaufkanal 27 ab, dessen
Eintritt in die Zulaufkammer 25 als Ventilsitz 28 ausgebil
det ist. Mit diesem wirkt eine als Ventilglied dienende Ku
gel 29 zusammen, die fest in der Stirnseite 24 des Kolbens
16 verankert ist. Im Bereich des Ablaufkanals wird auf die
ses Ventilglied 29 ein Stößel 31 gedrückt, der in dem Ab
laufkanal an seinem rückseitigen Ende dicht geführt ist und
auf seiner Rückseite von einer sich im Gehäuse des Druckbe
grenzungsventils abstützenden Feder 32 beaufschlagt ist. Die
Rückseite 33 des Stößels 31 ist dabei weiterhin mit der in
das Druckbegrenzungsventil eintretenden Entlastungsleitung 11
verbunden. Auf seiner dem Ventilglied gegenüberliegenden
Seite trägt der Stößel einen Betätigungszapfen 34, der zwi
schen sich und dem Abflußkanal einen Ringraum freiläßt, der
mit einer seitlich von dem Abflußkanal abführenden Bohrung
35 ständig verbunden ist. Diese Bohrung 35 führt zu dem wei
terführenden Teil der Entlastungsleitung 11, die den vom
Druckbegrenzungsventil abgeführten Kraftstoff drucklos einem
Vorratsbehälter zuführt.
Mit der beschriebenen Meßvorrichtung kann mit Hilfe des Ma
gnetventils, das die Entlastungsleitung 11 schließt, ein
Kraftstoffvolumen in der Meßkammer 3 eingeschlossen werden.
In einer solchen Stellung befindet sich das Magnetventil bei
Meßbeginn von kleinen Kraftstoffeinspritzmengen. Dabei nimmt
der Meßkolben 5 eine Ausgangsstellung ein, bei der er ein
Bezugsvolumen an Kraftstoff in der Meßkammer 3 einschließt.
Diese Ausgangsstellung wird über den Weggeber 8 an ein Steu
ergerät 36 zurückgemeldet, das auch der Steuerung des Ma
gnetventils 12 dient. Der Kraftstoff in der Meßkammer 3
steht dabei unter einem durch den Stickstoffdruck im gasge
füllten Raum 7 bestimmten Wert. In dem ausgeführten Beispiel
wird durch eine Kraftstoffeinspritzpumpe Kraftstoff über das
Kraftstoffeinspritzventil 1 in die Meßkammer 3 eingespritzt.
Dabei ergibt sich eine Volumenvergrößerung, was in der Folge
zu einer Verschiebung des Meßkolbens 5 führt, die wiederum
durch den Weggeber 8 erfaßt wird. Aus der Differenz dieses
gemessenen Meßvolumens bei Endstellung des Meßkolbens nach
dem Einspritzvorgang abzüglich dem Bezugsvolumen wird durch
die Steuereinrichtung 36 und einem angeschlossenen Rechner
das Einspritzvolumen errechnet.
Um für einen nächsten Meßvorgang identische Verhältnisse
einzustellen, wird der Meßkolben nach Abschluß des ersten
Meßvorgangs wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht,
bei der er wiederum das Bezugsvolumen begrenzt. Dieses Zu
rückbringen erfolgt durch Öffnen der Entlastungsleitung 11
mittels des Magnetventils 12. Der dabei abströmende Kraft
stoff fließt über die Entlastungsleitung zunächst zum Druck
begrenzungsventil 14. Bei diesem befindet sich das Ventil
glied 29 unter Einwirkung des Drucks in der Druckkammer 20,
der eine größere resultierende Kraft auf den Kolben 16 aus
übt als die Kraft, die durch die Feder 32 auf den Kolben
übertragen wird, in Schließstellung. Durch Einbringung des
Kraftstoffes in die Zulaufkammer wird nun der Kolben 16 zu
sätzlich auf seiner zweiten Stirnseite 24 von der Zulaufkam
mer 25 her mit Druck beaufschlagt, und es wirkt über die
Rückseite 23 des Stößels 31 dieser Druck ebenfalls auf den
Kolben 16. Da weiterhin der Druck des in die Zulaufkammer 25
fließenden Kraftstoffs von dem Druck in dem gasgefüllten
Raum 7 bestimmt wird und andererseits dieser selbe Druck,
der im gasgefüllten Raum 7 herrscht, auch auf der ersten
Stirnseite 19 des Kolbens 16 wirkt, ist der Kolben in bezug
auf die fluidisch an ihm angreifenden Kräfte kraftausgegli
chen. Zusätzlich wirkt auf den Kolben nun aber die Kraft der
Feder 33, die jetzt mit Hilfe des Druckes in der Zulaufkam
mer 25 in der Lage ist, das Ventilglied 29 von seinem Sitz
28 abzuheben und Kraftstoff zur Bohrung 35 bzw. zur weiter
führenden Entlastungsleitung 11 fließen läßt. Sinkt der
Druck infolge eines zu großen Kraftstoffquerschnitts am Ven
tilsitz 25 in der Zulaufkammer 25 stärker ab, so überwiegen
die Schließkräfte am Kolben 16 seitens der Druckkammer 20,
und es wird der Abströmquerschnitt reduziert. Mit einem sol
chen Ventil wird auf diese Weise erreicht, daß am Abfluß
querschnitt zwischen Ventilglied 29 und Ventilsitz 28 des
Druckbegrenzungsventils ein konstantes Druckgefälle einge
stellt wird. Aufgrund der somit konstant abströmenden Kraft
stoffmenge in der Zeiteinheit wird erreicht, daß der Meßkol
ben mit einer konstanten Geschwindigkeit zu seiner Ausgangs
stellung zurückläuft.
Das Ende des Rücklaufes des Meßkolbens 5 wird durch Schlie
ßen des Magnetventils 12 eingeleitet. Dies erfolgt dadurch,
daß ab einer bestimmten vom Weggeber 8 übermittelten Stel
lung des Meßkolbens ein Steuersignal an die Steuereinrich
tung 36 gegeben wird, über die wiederum das Magnetventil be
tätigt wird. Die Art der Betätigung ist den nachfolgend dis
kutierten Diagrammen von Fig. 2 zu entnehmen. In dieser
Figur ist beim Kurvenzug A die Bewegung des Meßkolbens wieder
gegeben. Ausgehend von einem erreichten Niveau, dem Meßvolu
men MV, entsprechend einer Endstellung des Meßkolbens nach
einem erfolgten Einspritzvorgang wird zu einem Zeitpunkt t1
die Entlastungsleitung 11 geöffnet, und es läuft der Kolben
in der Folge entsprechend der gezeigten Rampe mit im wesent
lichen konstanter Geschwindigkeit zu seiner Ausgangsstel
lung, dem Bezugsvolumen BV, zurück, die er im Zeitpunkt t2
erreicht. In dieser Stellung verharrt er so lange, bis bei
einem neuen Meßvorgang zum Zeitpunkt t3 wiederum Kraftstoff
in die Meßkammer 3 eingespritzt wird. Der Meßkolben wird in
der Folge ausgelenkt, gegebenenfalls mit einem kleinen Über
schwingvorgang, und erreicht dann wieder eine Endstellung,
die er beibehält, bis er vor Einleitung eines erneuten Meß
taktes vor Öffnen der Entlastungsleitung in der gleichen
Weise wieder zu seiner Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
Mit der Kurve B werden die Öffnungs- und Schließvorgänge des
Magnetventils 12 dargestellt, die durch den mit dem Kurven
zug C gezeigten Spannungsverlauf am Magnetventil gesteuert
werden. Man erkennt, daß mit Abfall der elektrischen Span
nung am Magnetventil zum Zeitpunkt t0 das Magnetventil zu
nächst noch in seiner Schließstellung verharrt und erst zum
Zeitpunkt t1 sich zu öffnen beginnt. Dieser Zeitverzug zwi
schen Signaleinleitung und tatsächlicher Bewegung des
Schließgliedes des Elektromagnetventils ist bekannt und ist,
da die Bewegung unter Einwirkung einer Feder erfolgt, kon
stant. Erst mit tatsächlichem Öffnungsbeginn kann Kraftstoff
zum Druckbegrenzungsventil strömen. Eine Wiederanstiegsflan
ke zum Zeitpunkt t1′ der Spannungs- bzw. Stromversorgung des
Magnetventils leitet ebenso nach einer Verzögerungszeit die
Schließbewegung des Magnetventils ein. Erst bei Erreichen
der Zeit t2 ist dieses dann um eine Zeit tE nach der Zeit
t1′ geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wird dann auch der Ab
fluß von Kraftstoff über die Entlastungsleitung ganz unter
bunden und der Meßkolben zum Stillstand gebracht. Damit der
Meßkolben auf das gewünschte Niveau BV zurückläuft entspre
chend dem Bezugsvolumen muß deshalb der Auslösepunkt des Ma
gnetventils zur Einleitung seines Schließvorgangs um die
Zeit tE früher liegen. Dieser Zeit entspricht aber ein ganz
bestimmter Punkt im Laufe des Meßkolbens 4, da der Meßkolben
mit einer konstanten Geschwindigkeit zurückläuft. Es kann
nun in einfacher Weise ein Punkt in der Rücklaufbewegung des
Meßkolbens als Schaltschwelle erfaßt werden, bei der die
Schaltverzögerung zwischen elektrischer Einleitung der
Schließbewegung des Magnetventils und dem tatsächlich er
folgten Schließen berücksichtigt wird. Damit erhält man in
einfacher Weise ein sehr genaues Ergebnis und eine sehr ge
naue Einhaltung der Ausgangsstellung des Meßkolbens.
Bei einer vorbeschriebenen Meßeinrichtung können sehr unter
schiedliche, kleine Kraftstoffeinspritzmengen erfaßt werden.
Bei sehr kleinen Einspritzmengen, z. B. im Bereich einer
Kraftstoffvoreinspritzung für selbstzündende Brennkraftma
schinen, ergibt sich dabei der Nachteil, daß die Baugröße
des Meßkolbens nur äußerst kleine Bewegungsschritte als Aus
weichbewegung zuläßt. Sollten hier Rückführungen zur Aus
gangsstellung erfolgen, so können trotz konstant gehaltener
Rücklaufbewegung und entsprechend klein zu haltender Rück
laufgeschwindigkeit des Meßkolbens gewisse Fehler auftreten.
In einem solchen Falle wird die neue Einrichtung so einge
richtet, daß ein Wiederrücklauf des Meßkolbens zu seiner
Ausgangsstellung erst ab einer bestimmten Auslenkung des
Meßkolbens zugelassen wird. Einspritzvorgänge dieser Art mit
sehr kleiner Kraftstoffeinspritzmenge erfolgen dann zunächst
kumulierend, bis die erforderliche Auslenkung des Meßkolbens
erreicht ist. Die Messung dieser einzelnen Einspritzmengen
kann dabei als Differenz der Meßkolbenlage zwischen den ein
zelnen Einspritzvorgängen erfaßt werden. Dabei stellt die
Stellung des Meßkolbens am Ende der vorausgegangenen Ein
spritzung dann jeweils die Bezugsgröße in Form eines Bezugs
volumens dar. Ein solcher Vorgang ist in Fig. 3 aufgezeigt.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist
die bewegliche Wand des Druckbegrenzungsventils 14 als Kol
ben 16 ausgebildet. Abweichend davon ist in einer anderen
Ausgestaltung gemäß Fig. 4 diese bewegliche Wand als Mem
bran 116 ausgebildet, die zwischen einem Gehäuseteil 118a
und einem Gehäuseteil 118b des Gehäuses 118 des Druckbegren
zungsventils dicht eingespannt ist. Wie beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 schließt dabei die bewegliche Wand, jetzt
als Membran ausgeführt, mit ihrer einen Seite 119 die be
reits vom ersten Ausführungsbeispiel bekannte Druckkammer 20
ein, die wie dort über eine Zuleitung 21 mit dem Stickstoff
vorratsbehälter 22 verbunden ist. Die zweite Seite der Mem
bran schließt der Druckkammer gegenüberliegend die Zulauf
kammer 125 ab, in die parallel zur Symmetrieachse eines zy
lindrisch in das Gehäuseteil 118b eingesetzten Ventilkörper
teils 40, dessen Stirnseite die Zulaufkammer 125 anderen En
des begrenzt, verlaufende Zuleitung 126 mündet, die anderen
Endes mit dem Entlastungsleitungsteil 111a verbunden ist. In
diesem Ventilkörperteil ist ferner in dessen Längsachse als
Durchgangsbohrung ein Ablaufkanal 127 vorgesehen, dessen
Eintritt in die Zulaufkammer 125 als Ventilsitz 128 ausge
bildet ist. Mit diesem wirkt als Ventilglied dienend ein
Ventilkopf 41 mit einer kegelförmig verlaufenden Dichtfläche
zusammen, der über ein Verbindungsteil 42 fest mit der Mem
bran 116 gekoppelt ist. Der Ventilkopf geht in einen Füh
rungsschaft 43 über, der mit einem Führungskolben 44 ständig
in der zylindrischen Bohrung des Ablaufkanals 127 einge
taucht ist und zwischen sich und der Dichtfläche des Ventil
kopfes zusammen mit dem Ablaufkanal 27 einen Ringraum 45
bildet. Dieser ist ständig mit einem von dem Ablaufkanal im
Bereich des Ringraumes abzweigenden Entlastungsleitungsteil
111b verbunden. Die dem Ventilkopf 41 abgewandte Rückseite
133 des Führungskolbens 44 ist über die aus dem Ventilkör
perteil 40 aus tretende Öffnung des Ablaufkanals 127 mit dem
vom Magnetventil 12 herführenden Entlastungsleitungsteil
111a verbunden, der wiederum über die Zuleitung 126 mit der
Zulaufkammer 25 verbunden ist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß auf eine besondere
Beweglichkeit des Kolbens 16 von Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 und der zugleich einzuhaltenden Dichtheit gegenüber
dem Gaspolster nicht mehr geachtet werden muß, da mit Hilfe
der Membran die einwandfreie Trennung von Druckkammer 20 und
Zulaufkammer 125 gewährleistet ist, bei hoher hysteresearmer
Beweglichkeit derselben. Die Führung des Ventilglieds mit
Ventilkopf 41 und Führungsschaft 43 übernimmt der Ablaufka
nal 127 als Führungsbohrung. In diesem Zusammenhang kann we
gen der reibungsarmen Führung auch auf eine Hilfsfeder wie
die Feder 32 vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 verzichtet
werden. Die Arbeitsweise dieses Druckbegrenzungsventils ist
im übrigen gleich wie das vom ersten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1.
Um ein besonders exaktes Meßergebnis zu bekommen, muß der
Meßkolben 5 vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besonders
leicht ausgebildet sein und wird vorzugsweise als ein sehr
dünnwandiger topfförmiger Kolben ausgebildet. Andererseits
wird auch das Meßergebnis von Reibungseinflüssen in der Füh
rung des Kolbens beeinflußt. Dazu muß diese Führung ge
schmiert werden, was vorzugsweise über leckenden Kraftstoff
von der Meßkammer her erfolgt. Besonders Dieselkraftstoff
hat in diesem Zusammenhang Schmiereigenschaften. Damit die
ser leckende Kraftstoff jedoch nicht in den gasführenden
Teil, den Raum 7, gelangt, ist es erforderlich, in der Wand
des Zylinders, der den Kolben führt, eine Lecknut einzubrin
gen. Dies ist in Fig. 5 gezeigt. Dort begrenzt der Meßkol
ben 105, der wie vorstehend dargestellt dünnwandig ausge
führt ist, wiederum in dem Zylinder 104 mit seiner Stirnsei
te die Meßkammer 103, in die von einem Kraftstoffeinspritz
ventil 101 Kraftstoff eingegeben wird, der über die Entla
stungsleitung 111 gesteuert durch das elektrisch gesteuerte
Ventil 112 wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wieder
abgeführt werden kann. Die erwähnte Lecknut sitzt als Ring
nut 47 in dem Bereich des Zylinders 104, der ständig durch
den dünnwandigen Mantel 48 des Meßkolbens 105 überdeckt wird
und somit einen geschlossenen Ringraum bildet. Dieser Ring
raum 47 ist über den Entlastungsleitungsteil 211a, der vom
elektrisch gesteuerten Ventil 112 her kommt, verbunden.
Diese Entlastungsleitung führt anderen Endes aus dem Ring
raum 47 heraus und mündet im Druckbegrenzungsventil 14 bzw.
114, das in der Fig. 5 lediglich symbolisch gezeigt ist.
Der Ringraum 47 wird somit vom durch das elektrisch gesteu
erte Ventil 112 abgesteuerten Kraftstoff durchflossen und
der dünnwandige Mantel 48 im Bereich dieser Nut durch Kraft
stoffdruck beaufschlagt, der dem im Inneren 7 herrschenden
Stickstoffdruck entspricht. Auf diese Weise wird es vermie
den, daß der dünnwandige Mantel des Kolbens im Bereich des
Ringraumes 47 deformiert wird. Eine solche Deformation würde
zum Versagen oder zumindest zu einer schlechten Gängigkeit
des Meßkolbens führen. Auch würde die Schmierung des Kolbens
beeinträchtigt. Mit der gegebenen Lösung kann nun aber Leck
kraftstoff über den Ringraum 47 entweichen, so daß es zu ei
ner einwandfreien Trennung von Gasteil einerseits und Kraft
stoffteil andererseits führt. Auch wird vermieden, daß es zu
einer Stickstoffströmung zu dem Ringraum 47 führt, die dann
eintreten würde, wenn der Ringraum 47 drucklos wäre. Die
Kolbenmantelbereiche des unteren indes zumindest würden dann
durch diese Stickstoffströmung trockengelegt und somit die
Verschiebeeigenschaft des Kolbens erheblich vermindert wer
den. Durch diese erfindungsgemäße Lösung werden diese Nach
teile jedoch behoben.
Claims (16)
1. Verfahren zum Messen kleiner Kraftstoffeinspritzmengen,
die von einem Kraftstoffeinspritzventil bei einem Einspritz
vorgang in eine Meßkammer (3) eingespritzt werden, deren Vo
lumenzunahme über einen Meßkolben (5), der von einer Aus
gangsstellung entsprechend eines Bezugsvolumens (BV) der
Meßkammer entgegen einer konstanten Rückstellkraft in eine
Endstellung entsprechend einem Meßvolumen (MV) nach Ende des
Einspritzvorgangs gebracht wird, wobei aus der Differenz
zwischen dem Bezugsvolumen und dem Meßvolumen die Einspritz
menge über den Meßkolbenverschiebeweg ermittelt wird und mit
Wiederentleerung der Meßkammer (3) auf das Bezugsvolumen
(BV) nach dem Meßvorgang über ein von der Bewegung des Meß
kolbens elektrisch gesteuertes Ventil (12) in einer von der
Meßkammer (3) abführenden Entlastungsleitung (11), dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem Vorgang des Wiederentleerens der
Meßkammer (3) eine im wesentlichen konstante Rücklaufge
schwindigkeit des Meßkolbens (5) eingehalten wird und ein
Schaltsignal zum Wiederschließen der Entlastungsleitung (11)
durch das Magnetventil an dieses unter Berücksichtigung des
in der Schließbewegungscharakteristik des elektrisch gesteu
erten Ventils begründeten Schaltverzögerung unter Einbezie
hung des in diesem Zeitraum zurückgelegten Weges des Meßkol
bens an einer der Ausgangsstellung des Meßkolbens vorgela
gerten Schaltschwelle abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiederentleerung der Meßkammer (3) nur nach solchen Ein
spritzvorgängen oder einer Folge von Einspritzvorgängen er
folgt, bei denen in der Summe ein bestimmter Verstellweg des
Meßkolbens aus seiner Ausgangsstellung erreicht wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Folge von Einspritzvorgängen, die in der Summe
nicht zu dem bestimmten Verstellweg des Meßkolbens geführt
haben, die jeweils nach dem vorhergehenden Einspritzvorgang
erreichte Stellung des Meßkolbens als Bezugsvolumen zur Er
mittlung des Einspritzvolumens verwendet wird.
4. Meßvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 3 mit einer Meßkammer (3), die von einer
Stirnseite (6) eines Meßkolbens (5) begrenzt ist, der durch
in die Meßkammer (3) eingespritzen Kraftstoff entgegen einer
konstanten Rückstellkraft in einem Zylinder (4) verschiebbar
ist und dessen Verschiebeweg durch einen Weggeber (8) erfaßt
wird und mit einem elektrisch gesteuerten Ventil (12) in ei
ner von der Meßkammer (3) abführenden Entlastungsleitung
(11), durch das die Entlastungsleitung (11) nach Beendigung
der Kraftstoffeinspritzung in die Meßkammer (3) geöffnet
wird und bei Erreichen einer bestimmten Stellung beim Rück
lauf des Meßkolbens bei einem von diesem ausgelösten Steuer
signal wieder geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Entlastungsleitung zusätzlich zum elektrisch gesteuerten
Ventil ein Druckbegrenzungsventil (14) angeordnet ist.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckbegrenzungsventil stromabwärts des Magnetven
tils (12) liegt.
6. Meßvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßkolben (5) von einem konstanten Fluid
druck beaufschlagt ist und das Druckbegrenzungsventil (14)
eine verstellbare Wand (16) aufweist, die auf der einen, er
sten Seite (19) von dem konstanten Fluiddruck beaufschlagt
ist und auf der anderen, zweiten Seite (24) vom Druck in der
Entlastungsleitung (11) stromabwärts des elektrisch gesteu
erten Ventils (12) sowie von der Kraft einer Feder (32) be
aufschlagt wird, durch welche Feder unter Mitwirkung des
Druckes auf die zweite Stirnseite (24) ein mit der bewegli
chen Wand (16) verstellbares Ventilglied (29) aus seiner
Schließstellung bewegbar ist.
7. Meßvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Wand ein zylindrischer, im Gehäuse (18)
des Druckbegrenzungsventils (14) geführter Kolben (16) ist,
der mit seiner zweiten Seite (24) eine mit der stromaufwärts
des Drucksteuerventils liegenden Entlastungsleitung verbun
dene Zulaufkammer (25) begrenzt und das Ventilglied (29) mit
der zweiten Seite (24) des Kolbens (16) verbunden ist und in
die Zulaufkammer ragend mit einem an einem dort einmündenden
Ablaufkanal (27) vorgesehenen Ventilsitz (28) zusammenwirkt.
8. Meßvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Kolben (16) belastende Feder (32) über ein in
einer Verlängerung des Ablaufkanals (27) geführten Stößel
(31) auf den Kolben (16) wirkt.
9. Meßanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückseite des Stößels ebenfalls dem Druck in der Entla
stungsleitung (11) stromaufwärts des Druckbegrenzungsventils
(14) ausgesetzt ist.
10. Meßeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ventilglied eine in den Kolben (16) eingepreßte Ku
gel vorgesehen ist.
11. Meßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Wand ein im Gehäuse (118a, 118b) des
Druckbegrenzungsventils (114) eingespannte Membran (116)
ist, die mit ihrer zweiten Seite (124) eine mit dem strom
aufwärts des Drucksteuerventils (114) liegenden Teil der
Entlastungsleitung (111a) verbundenen Zulaufkammer (125) be
grenzt und das Ventilglied (129) mit der zweiten Seite (124)
der Membran (116) verbunden ist und in die Zulaufkammer
(125) ragend mit einem an einem dort einmündenden Ablaufka
nal (127) vorgesehenen Ventilsitz (128) zusammenwirkt.
12. Meßeinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied (129) einen mit einem Führungsschaft
(43) versehenen Ventilkopf (41) aufweist, wobei der Füh
rungsschaft (43) anschließend an den Ventilkopf eine Ringnut
aufweist, die anderen Endes von einem Führungskolben (44)
des Führungsschaftes (43) begrenzt wird und mit dem Ablauf
kanal einen Ringraum (45) bildet, der ständig mit einem von
der Innenwand des Ablaufkanals abführenden Teil der Entla
stungsleitung (111b) verbunden ist und der Ventilkopf (41)
mit einem Verbindungsteil (42) mit der Membran (116) gekop
pelt ist und mit seiner Dichtfläche den Ablaufkanal steuert.
13. Meßeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die von dem Ventilkopf (41) abgewandte Rückseite (133)
des Führungsschaftes (43) ebenfalls vom Druck in dem Entla
stungsleitungsteil (111a) stromaufwärts des Druckbegren
zungsventils ausgesetzt ist.
14. Meßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßkolben (105) ein topfförmig ausgebildeter, mit
einer dünnen Umfangswand (48) versehener Kolben ist, dessen
nach außen weisender Boden als Stirnseite die Meßkammer
(103) begrenzt und mit dessen innerem Topfboden der Weggeber
(8) kraftschlüssig gekoppelt ist und vom Fluiddruck beauf
schlagt ist.
15. Meßeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sich in der Wand des Zylinders (104), in dem der Meßkol
ben (105) geführt ist, eine Ringnut (47) angeordnet ist, die
zusammen mit dem Meßkolben (105) einen Ringraum bildet, der
ständig mit dem stromabwärts des elektrisch gesteuerten Ven
tils (12) liegenden Entlastungsleitungsteil (211a) verbunden
ist.
16. Meßeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringraum (47) in dem Entlastungsleitungsteil (211a)
zwischen elektrisch gesteuertem Ventil (112) und Druckbe
grenzungsventil (14, 114) liegt.
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