DE4433436C1

DE4433436C1 - Ventilanordnung für einen hydraulischen, regelbaren Schwingungsdämpfer

Info

Publication number: DE4433436C1
Application number: DE19944433436
Authority: DE
Inventors: Hubert Beck
Original assignee: Fichtel and Sachs AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1994-09-20
Filing date: 1994-09-20
Publication date: 1995-10-26
Anticipated expiration: 2014-09-21

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilanordnung für Ventilanordnung für einen hydraulischen, regelbaren Schwingungsdämpfer mit einem an einer Kol benstange befestigten Kolben, der einen Arbeitszylinder in zwei mit Dämp fungsflüssigkeit gefüllte Arbeitsräume unterteilt, wobei mindestens teilweise zur Steuerung der Dämpfungskraft eine Ventilanordnung mit mindestens einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil bestehend aus einem Gehäuse, einer Spule, einem Anker innerhalb einer Ventilpatrone und einem das Gehäuse bil dendenden Rückschlußkörper, auf einem Sockel an einem Außenrohr des Schwingungsdämpfers vorgesehen ist, wobei das Gehäuse im Mittenbereich eine Durchgangsbohrung aufweist und im Bereich des Außenumfanges, zum seitlichen Einbringen der Spule, offen ausgebildet ist.

Es sind bereits Ventilanordnungen für hydraulische, regelbare Schwingungs dämpfer bekannt (z. B. DE-OS 42 29 308 oder DE-OS 41 37 821), bei denen die Ventilanordnung mindestens ein elektromagnetisch betätigbares Ventil aufweist, welches aus einem Gehäuse, einer Spule und einem Anker besteht. Der Anker befindet sich dabei innerhalb einer Ventilpatrone, die in einem das Gehäuse bildenden Rückschlußkörper aufgenommen ist, wobei die Ventilpa trone über die Durchgangsbohrung des Gehäuses im Schwingungsdämpfer bzw. in einem separaten Bauteil verschraubt ist. Bevor die Ventilpatrone durch die Mittenbohrung eingebracht wird, ist die Spule über eine seitliche Öffnung im Gehäuse zu montieren.

Bei der Verwendung eines seitlich offenen Gehäuses, in die die Spule seitlich eingebracht wird, hat sich als Nachteil herausgestellt, daß der in der Ventilpa trone untergebrachte Magnetanker aufgrund eines bestimmten vorgegebenen Anzugsmomentes bei der Befestigung des Dämpfungsventiles klemmen kann. Diese Klemmneigung wird darauf zurückgeführt, daß die Ventilpatrone durch die seitliche Öffnung des Gehäuses bereits geringfügig auf Biegung bean sprucht wird. Sollte für den Serienbedarf ein Gehäuse aus Kostengründen aus Blech hergestellt werden, so muß dieses Blech aus Verformungsgründen ent sprechend dünn sein und das Problem eines Klemmens des Magnetankers wird somit verstärkt.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige, einfa che Dämpfungsventilbefestigung zu schaffen, wobei seitlich offene Gehäuse in Axialrichtung keinerlei Spannung unterliegen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Mitten bohrung des Gehäuses über ein topfförmiges Bauteil verschlossen ist, wobei das topfförmige Bauteil nach Montage der Spule kraft- und/oder formschlüssig mit der Ventilpatrone verbunden wird und über einen, am offenen Ende des topfförmigen Bauteils angeordneten Flansch das Gehäuse am Sockel ohne Spannungen in Axialrichtung der Ventilpatrone befestigt.

Bei dieser Ausführungsform ist von Vorteil, daß nach der Montage der Ventilpa trone am Schwingungsdämpfer bzw. einem separaten Dämpfungsmodul die Spule zusammen mit Rückschlußkörper bzw. Gehäuse montiert und kraft- und/oder formschlüssig fixiert wird.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß als Formschluß das topfförmige Bauteil in mindestens eine Ausnehmung der Ventilpatrone hinein verformt wird.

Eine günstige Ausführungsform sieht vor, daß die Stirnseite des topfförmigen Bauteiles gewölbt ist, mit Vorteil kann damit das Material beim Verstemmen des topfförmigen Bauteiles in die entsprechende Ausnehmung der Ventilpatrone hinein nachgeholt werden und reißt somit nicht.

Darüber hinaus ist vorgesehen, daß das topfförmige Bauteil über einen Flansch mit dem Gehäuse fixiert ist.

Die formschlüssige Verbindung läßt sich entsprechend variieren, indem der Außenumfang der Ventilpatrone mit mehreren über den Umfang verteilt ange ordneten Ausnehmungen versehen ist.

Eine weitere Variante sieht vor, daß als Ausnehmung des topfförmigen Bautei les eine umlaufende Nut vorgesehen ist.

Nach einer Ausführungsform ist das topfförmige Bauteil mit der Ventilpatrone verstemmt.

Eine entsprechende Fixierung der Ventilpatrone ist gegeben, wenn die Ventil patrone eine Verdrehsicherung aufweist. Mit Vorteil ist als Verdrehsicherung die Ventilpatrone mit einer Rändelung an ihrer Außenfläche versehen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schwingungsdämpfer im Schnitt mit einem angebauten Dämp fungsventil, explosionsartig dargestellt,

Fig. 2 eine montierte Baueinheit eines Schwingungsdämpfers mit einem Dämpfungsventil,

Fig. 3 ein Dämpfungsventil mit topfartigem Bauteil als Einzelheit, teils ge schnitten.

In der Fig. 1 ist im unteren Bereich ein Schwingungsdämpfer im Schnitt dar gestellt, wobei die Kolbenstange 10 vom Arbeitszylinder 11 und vom Außen rohr 12 umgeben ist. Zwischen der Kolbenstange 10 und dem Arbeitszylinder 11 wird der Arbeitsraum gebildet, während zwischen dem Arbeitszylinder 11 und dem Außenrohr 12 ein Ausgleichsraum angeordnet ist. Seitlich an das Au ßenrohr 12 des Schwingungsdämpfers ist ein Blechsockel 13 zur Aufnahme der Ventilpatrone 5 montiert. Der Dichtungsring 14 wird nach Montage des Ge häuses 2 die Abdichtung zwischen Gehäuse 2 und dem Blechsockel 13 über nehmen. Das Gehäuse 2, welches gleichzeitig als Rückschlußkörper des Elek tromagneten arbeitet, ist mit einer durchgehenden Mittenbohrung 1 versehen, wobei eine der Mittenbohrungen 1 über das topfförmige Bauteil 3 verschlossen ist. Nach Einbringen der Magnetspule 4 läßt sich das Gehäuse zusammen mit der Magnetspule 4 auf der Ventilpatrone 5 montieren, so daß im Anschluß dar an das topfförmige Bauteil 3 mindestens teilweise in die Ausnehmung 6 der Ventilpatrone 5 hineinverformt wird.

Das topfförmige Bauteil 3 ist an seiner Stirnseite 7 mit einer Wölbung verse hen, welche dazu dient, daß bei Verformung des topfförmigen Bauteiles 3 in die Ausnehmungen 6 hinein entsprechend Material nachfließen kann.

In der Fig. 2 ist ein Schwingungsdämpfer dargestellt, bei dem der Blechsockel 13 über den Dichtungsring 14 gegenüber dem Gehäuse 2 abgedichtet ist. Das topfförmige Bauteil 3 ist über den Umfang partiell mit Verstemmungen 15 ver sehen.

In der Fig. 3 ist als Einzelheit das topfförmige Bauteil 3 dargestellt, welches über den Flansch 8 mit dem Gehäuse 2 fixiert ist. Die Ventilpatrone 5 ragt bis in die Stirnseite 7 des topfförmigen Bauteiles 3 hinein und besitzt an seinem Außenumfang Ausnehmungen 6 (linke Bildhälfte) in die Material des topfförmi gen Bauteiles 3 hineinverstemmt wird (rechte Bildhälfte). In Umfangsrichtung ist die Ventilpatrone 5 gegen Verdrehen über die Rändelung 9 gesichert.

Bezugszeichenliste

1 Mittenbohrung
2 Gehäuse
3 topfförmiges Bauteil
4 Spule
5 Ventilpatrone
6 Ausnehmung
7 Stirnseiten des topfförmigen Bauteiles
8 Flansch
9 Rändelung
10 Kolbenstange
11 Arbeitszylinder
12 Außenrohr
13 Blechsockel
14 Dichtring
15 Verstemmungen

Claims

1. Ventilanordnung für einen hydraulischen, regelbaren Schwingungsdämpfer mit einem an einer Kolbenstange befestigten Kolben, der einen Arbeitszylin der in zwei mit Dämpfungsflüssigkeit gefüllte Arbeitsräume unterteilt, wobei mindestens teilweise zur Steuerung der Dämpfungskraft eine Ventilanord nung mit mindestens einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil beste hend aus einem Gehäuse, einer Spule, einem Anker innerhalb einer Ventil patrone und einem das Gehäuse bildendenden Rückschlußkörper, auf ei nem Sockel an einem Außenrohr des Schwingungsdämpfers vorgesehen ist, wobei das Gehäuse im Mittenbereich eine Durchgangsbohrung aufweist und im Bereich des Außenumfanges, zum seitlichen Einbringen der Spu le, offen ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittenbohrung (1) des Gehäuses (2) über ein topfförmiges Bauteil (3) verschlossen ist, wobei das topfförmige Bauteil (3) nach Montage der Spule (4) kraft- und/oder formschlüssig mit der Ventilpatrone (5) verbunden wird und über einen, am offenen Ende des topfförmigen Bauteils (3) ange ordneten Flansch (8) das Gehäuse (2) am Sockel (13) ohne Spannungen in Axialrichtung der Ventilpatrone (5) befestigt.

2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Formschluß das topfförmige Bauteil (3) in mindestens eine Ausneh mung (6) der Ventilpatrone (5) hinein verformt wird.

3. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (7) des topfförmigen Bauteiles (3) gewölbt ist.

4. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das topfförmige Bauteil (3) über einen Flansch (8) mit dem Gehäuse (2) fixiert ist.

5. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenumfang der Ventilpatrone (5) mit mehreren über den Umfang verteilt angeordneten Ausnehmungen (6) versehen ist.

6. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausnehmung (6) des topfförmigen Bauteiles (3) eine umlaufende Nut vorgesehen ist.

7. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das topfförmige Bauteil (3) mit der Ventilpatrone (5) verstemmt ist.

8. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilpatrone (5) eine Verdrehsicherung aufweist.

9. Ventilanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdrehsicherung die Ventilpatrone (5) mit einer Rändelung (9) an der Außenfläche versehen ist.