DE4433278A1 - Schmierung des Ventiltriebes - Google Patents
Schmierung des VentiltriebesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse,
in dem eine Kurbelwelle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein Pleuel
angelenkt ist, das einen Kolben trägt, der in einem von einem Zylinderkopf
mit eingesetzten Gaswechselventilen abgedeckten Zylinder bewegbar ist,
wobei die Gaswechselventile über Stoßstangen und Kipphebel, die auf
einem an einem Kipphebelbock befestigten Kipphebelbolzen gelagert
sind, betätigbar sind, und wobei den bewegten Teilen des Ventiltriebs Öl
zugeführt wird.
Eine derartige Brennkraftmaschine ist aus dem DE-GM 84 09 525 be
kannt. Dabei weist diese Brennkraftmaschine im Bereich eines Rollen
stößels eine hydraulische Ausgleichsvorrichtung für die Ventilsteuerung
auf, die von Öl gesteuert wird. Dieses Öl schmiert weiterhin die bewegten
Teile dieses Ventiltriebes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine be
reitzustellen, bei der die Schmierung des Ventiltriebes gegenüber dem
Stand der Technik verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Hauptölka
nal von dem Kurbelgehäuse ausgehend in der Auflagefläche des Kipphe
belbocks auf dem Zylinderkopf mündet und dort in ein Ölverteilsystem
verzweigt. Durch diese Aufbildung gelangt das Öl an eine zentrale Ver
teilstelle in dem Ventiltrieb, von wo aus es auf kurzem Wege zu den im
Zylinderkopf der Brennkraftmaschine angeordneten Bauteilen des Ventil
triebes geleitet werden kann. Dabei sind durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung keine zusätzlichen Leitungen erforderlich, da sowohl der
Hauptölkanal als auch das Ölverteilsystem in Form eines Kanalsystems in
vorhandenen Bauteilen der Brennkaftmaschine eingearbeitet ist. Deswei
teren kann durch die Bemessung des Durchmessers der einzelnen Kanäle
in einfacher Art und Weise eine Steuerung des Öldurchflusses und damit
die gezielte und genaue Zumessung von vorbestimmten Ölmengen zu
einzelnen zu schmierenden und/oder zu kühlenden Bauteilen des Ventil
triebes erreicht werden. Dabei ist es alternativ selbstverständlich auch
möglich, in die einzelnen Kanäle eine Drossel einzusetzen oder aber nur
einen Teilbereich des Kanals mit einem den Durchfluß bestimmenden
Durchmesser zu fertigen.
In Weiterbildung der Erfindung weist der Kipphebelbock eine angenähert
dreieckige Grundform im Bereich der Auflagefläche auf dem Zylinderkopf
auf und es ist innerhalb der angenäherten Dreiecksfläche eine Ringnut
eingelassen, die mit dem Hauptölkanal und zumindest einer Be
festigungsbohrung für den Kipphebelbock und den Kipphebelbolzen zu
sammenwirkt. Zunächst einmal ist durch die Ausbildung des Kipphebel
bocks in einer angenähert dreieckigen Grundform eine stabile und verbin
dungssteife Bauform gewährleistet, die für einen zuverlässig und genau
arbeitenden Ventiltrieb günstig ist. Durch die Einarbeitung einer Ringnut in
die Grundfläche des Kipphebelbocks kann ein aus konstruktiven Gründen
ggfs. erforderlicher Versatz zwischen der Mündung des Hauptölkanals
und dem weiterleitenden Ölverteilsystems leicht ausgeglichen werden, da
eine derartige Ringnut ohne großen Bearbeitungsaufwand in die Grund
fläche des Kipphebelbocks eingearbeitet werden kann. Dadurch, daß die
Ringnut mit einer Befestigungsbohrung für den Kipphebelbock zu
sammenwirkt wird ein zusätzlicher Kanal zu dem Kipphebelbolzen einge
spart, da das Öl durch die entsprechend dimensionierte Befestigungsboh
rung geleitet wird.
In Weiterbildung der Erfindung wirkt die Befestigungsbohrung mit Kanälen
in dem Kipphebelbolzen und den darauf gelagerten Kipphebeln zu
sammen. Dadurch wird die Zuführung des Öls zu den zu schmierenden
Stellen des Ventiltriebs weitgehend vereinfacht, da soweit wie möglich auf
vorhandene Bohrungen zur Verteilung des Öls zurückgegriffen wird. Dabei
ist im übrigen eine absolute Öldichtheit in den Übergangsbereichen der
einzelnen Bauteile nicht erforderlich, da dieser Raum insgesamt durch
den Ventildeckel abgedeckt ist.
In Weiterbildung der Erfindung sind Befestigungsbohrungen in den Eckbe
reichen der angenäherten Dreiecksfläche des in diesem Bereich nach Art
des Dreibeins ausgebildeten Kipphebelbocks angeordnet. Diese Ausbil
dung ermöglicht eine außerordentlich steife und feste Struktur des Kipp
hebels, was - wie zuvor geschildert - für einen steifen Ventiltrieb auch
unter Berücksichtigung der Geräuschemission vorteilhaft ist. Zur Be
festigung des Kipphebelbolzens auf dem Kipphebelbock sind im übrigen
in einem Eckbereich zwei Befestigungsbohrungen nebeneinanderliegend
angeordnet. Dadurch ist eine feste und genaue Montage des Kipphebel
bolzens auf dem Kipphebelbock ermöglicht.
In Weiterbildung der Erfindung mündet ausgehend von dem Kipphebel
bolzen ein durch den Kipphebel und einer Ventileinstellschraube geführter
Kanal an der Betätigungsfläche einer wannenförmig ausgebildeten Ventil
brücke. Eine Ventilbrücke wird eingesetzt, um den mit zwei Ein- und/oder
Auslaßventilen bestückten Zylinderkopf von einem Kipphebel betätigen zu
können. Dabei überträgt der Kipphebel die von der Nockenwelle be
wirkten Bewegungen auf die Ventilbrücke, die die Hubbewegungen auf
die Gaswechselventile überträgt. Der Ölkanal mündet nun derart in eine in
die Ventilbrücke eingelassenen Wanne, das von dieser ausgehend das
aufgefangene Öl zu den Gaswechselventilen geführt wird.
In Weiterbildung der Erfindung ist zusätzlich in die Wanne eine Verbin
dungsöffnung zu einer in die Ventilbrücke eingelassenen Führungsbol
zenbohrung eingearbeitet. Durch diese Verbindungsöffnung gelangt das
Öl auch zu dieser Lagerstelle, so daß auch hier die notwendige Schmie
rung sichergestellt ist.
In Weiterbildung der Erfindung mündet ausgehend von dem Kipphebel
bolzen ein Kanal über eine Kugel-Pfannenverbindung in einen Stoß
stangenkanal. Dadurch wird einerseits die Kugel-Pfannenverbindung ge
schmiert, wobei das Öl dann aber von dieser Verbindung durch den
Stoßstangenkanal weiter in Richtung zu der Nockenwelle geleitet wird.
Dabei mündet dann der Stoßstangenkanal in einem Rollenstößel, der in
dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine gelagert ist und mit einer
Rolle auf der Nockenwelle abrollt. Durch den Stoßstangenkanal wird nun
insbesondere der innere Bereich des Rollenstößels mit Öl versorgt.
In Weiterbildung der Erfindung zweigt von dem Hauptölkanal ein Stichka
nal ab, der an dem Außenumfang des Rollenstößels mündet. Durch die
sen Stichkanal wird gezielt Öl an den Außenumfang des Rollenstößels
geleitet, so daß auch hier eine zuverlässige Schmierung sichergestellt ist.
Alternativ ist es aber auch denkbar, durch eine entsprechende Ausbildung
beispielsweise in Form einer Bohrung das über den Stoßstangenkanal in
das innere des Rollenstößels geleitete Öl auch nach außen zu leiten.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in der Zeichnung be
schrieben, in der ein in den Figuren dargestelltes Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher beschrieben ist.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Zylinderkopf und die Schmierölkanäle im
Ventiltrieb,
Fig. 2 eine Ansicht eines Kipphebelbocks von unten und
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Kipphebelbock.
Eine Brennkraftmaschine weist in bekannter Art und Weise ein Kurbelge
häuse auf, in der eine Kurbelwelle gelagert ist, an der zumindest ein
Pleuel angelenkt ist. Dieses Pleuel trägt einen Kolben, der in einem von
einem Zylinderkopf 1 mit eingelassenen Gaswechselventilen 2a, 2b ab
gedeckten Zylinder bewegbar ist. Die Gaswechselventile 2a, 2b werden
von Stoßstangen 3 über Kipphebel 4 und Ventilbrücken 5 betätigt. Dabei
ist in dem Ausführungsbeispiel der Zylinderkopf 1 als sogenannter 4-
Ventil-Kopf ausgebildet und weist somit zwei Einlaßventile und zwei Aus
laßventile auf. Dabei werden jeweils die zwei Ein- oder Auslaßventile über
je eine Ventilbrücke 5 miteinander verbunden, so daß diese Ventile über
je einen einzigen Kipphebel 4 betätigbar sind.
Die Gaswechselventile 2a, 2b sind im übrigen in Ventilführungen 6a, 6b
geführt, wobei die Ventilführungen 6a, 6b in den Zylinderkopf 1 eingesetzt
sind. Gehalten werden die Gaswechselventile 2a, 2b von Ventilfedern 7a,
7b, die sich auf mit dem Zylinderkopf 1 zusammenwirkenden Auflage
tellern 8a, 8b und Ventiltellern 9a, 9b abstützen. Dabei werden die Ventil
teller 9a, 9b beispielsweise durch Keile an dem Ventilschaft 10a, 10b ge
halten. Die Ventilfedern 7a, 7b sind im übrigen als Doppelfedern mit einer
Innen- und einer Außenfeder ausgebildet. Auf dem Zylinderkopf 1 ist ein
Kipphebelbock 11 mittels Schrauben 12a, 12b verschraubt. Diese
Schrauben 12a, 12b sind durch Befestigungsbohrungen 13a, 13b in den
Eckbereichen der angenäherten Dreiecksfläche des Kipphebelbocks 11
(Fig. 2) angeordnet. Dabei sind in zwei Eckbereichen je eine gleiche
Schraube 13a vorgesehen, während in dem dritten Eckbereich zwei
Schrauben 13b vorgesehen sind, wobei diese Schrauben 13b zusätzlich
den Kipphebelbolzen 14 auf dem Kipphebelbock 11 festlegen. Auf den
Kipphebelbolzen 14 sind auf beiden Seiten seitlich den Schrauben 13b
Kipphebel 4 zur Betätigung einerseits der Einlaßventile und andererseits
der Auslaßventile aufgeschoben.
Von der Stoßstange 3 wird die Betätigungsbewegung über eine Kugel-
Pfannenverbindung 15 auf den Kipphebel 4 übertragen. Der Kipphebel 4
dreht entsprechend auf dem Kipphebelbolzen 14 und bewegt über eine
Ventilspieleinstellschraube 16 die Ventilbrücke 5, die auf einem
Führungsbolzen 17 verschiebbar gelagert ist. Von der Ventilbrücke 5 wird
die Bewegung dann auf die Gaswechselventile 2a, 2b weitergeleitet.
Hierbei ist bei der Kontaktfläche zu dem Gaswechselventil 2a eine weitere
Ventilspieleinstellschraube zur Einstellung des Ventilspiels vorgesehen.
Abgedeckt wird im übrigen der gesamte Kipphebelraum von einem Ven
tildeckel 19. Dieser kann durch eine Befestigungsschraube, die in eine
Gewindebohrung 20 des Kipphebelbocks 11 einschraubbar ist, befestigt
werden.
In die Grundfläche des Kipphebelbocks 11 (Fig. 2) ist eine Ringnut 21
eingelassen, die mit einem Hauptölkanal 22 in Verbindung steht. Über
den Hauptölkanal 22 gelangt Öl aus dem Kurbelgehäuse der Brennkraft
maschine in die Ringnut 21 und wird von der Ringnut 21 in die Be
festigungsbohrungen 13b geleitet. Von den Befestigungsbohrungen 13b
gelangt das Öl über Kanäle 23a, 23b in den Kipphebelbolzen 14 und den
Kipphebel 4 und die Ventilspieleinstellschraube 16 in eine Wanne 24, die
in die Ventilbrücke 5 eingelassen ist. Von dieser Wanne 24 gelangt das
Öl zu den zu schmierenden Stellen der Gaswechselventile 2a, 2b. Weiter
führt von der Wanne 24 eine Verbindungsöffnung 25 zu dem Führungs
bolzen 17, so daß auch diese Bewegungsfläche geschmiert ist. Auf der
anderen Seite des Kipphebels 4 führt der Kanal 23b zu der Kugel-
Pfannenverbindung 15 mit der Stoßstange 3. Von dort gelangt das Öl in
einen Stoßstangenkanal 26, um über diesen zu dem Rollenstößel geleitet
zu werden.
In eine Sacklochbohrung 27 (Fig. 2 und Fig. 3) ist ein Fixierstift einsetz
bar, der den Kipphebelbock 11 in einer genauen Position auf dem Zylin
derkopf 1 ausrichtet. Zu bemerken ist noch, daß die Ventilbrücke 5 gegen
Verdrehen auf dem Führungsbolzen 17 durch eine Führungsvorrichtung
28 gesichert ist. Diese Führungsvorrichtung 28 ist kreisbogenförmig aus
gebildet und an die Kontur der Ventilteller 9a, 9b angeglichen, die somit
ein Verdrehen der Ventilbrücke 5 verhindern.
Claims (8)
1. Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse, in dem eine Kurbel
welle drehbar gelagert ist, an der zumindest ein Pleuel angelenkt ist, das
einen Kolben trägt, der in einem von einem Zylinderkopf mit eingesetzten
Gaswechselventilen abgedeckten Zylinder bewegbar ist, wobei die Gas
wechselventile über Stoßstangen und Kipphebel, die auf einem an einem
Kipphebelbock befestigten Kipphebelbolzen gelagert sind, betätigbar
sind, und wobei den bewegten Teilen des Ventiltriebs Öl zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptölkanal (22) von dem Kurbelge
häuse ausgehend in der Auflagefläche des Kipphebelbocks (11) auf dem
Zylinderkopf (1) mündet und von dort in ein Ölverteilsystem verzweigt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebelbock (11) eine angenähert
dreieckige Grundform im Bereich der Auflägefläche auf dem Zylinderkopf
(12) aufweist und innerhalb der angenäherten Dreiecksfläche eine Ringnut
(21) eingelassen ist, die mit dem Hauptölkanal (22) und zumindest einer
Befestigungsbohrung (13b) für den Kipphebelbock (11) und den Kipphe
belbolzen (4) zusammenwirkt.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrung (13b) mit Kanälen
(23) in dem Kipphebelbolzen (14) und den Kipphebeln (4) zusammen
wirkt.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrungen (13a, 13b) in
den Eckbereichen der angenäherten Dreiecksfläche des in diesem Be
reich nach Art eines Dreibeins ausgebildeten Kipphebelbocks (11) an
geordnet sind.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von dem Kipphebelbolzen (14)
ein Kanal (23a, 23b) durch den Kipphebel (4) und eine Ventilspieleinstell
schraube (18) an der Betätigungsfläche einer wannenförmig ausgebilde
ten Ventilbrücke (5) mündet.
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Wanne (24) eine Verbindungsöffnung
(25) zu einer in die Ventilbrücke (5) eingelassenen Führungsbolzenboh
rung eingearbeitet ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von dem Kipphebelbolzen (14)
ein Kanal (23a, 23b) über eine Kugel-Pfannenverbindung (15) in einen
Stoßstangenkanal (26) mündet.
8. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßstangenkanal (26) in einen
Rollenstößel mündet, der auf einer Nockenwelle abläuft, wobei von dem
Hauptölkanal (22) ein Stichkanal abzweigt, der an dem Außenumfang des
Rollenstößels mündet.
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DE19944433278 DE4433278B4 (de) | 1994-09-19 | 1994-09-19 | Schmierung des Ventiltriebes |
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