DE4433095C2 - Befestigungsmittel und Verfahren zum Verbinden von zwei Komponenten - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Befestigungsmittel zum Verbinden von
zwei Komponenten, von denen mindestens eine bevorzugt aus Alu
minium hergestellt ist sowie Verfahren zum Verbinden von zwei
Komponenten.
Sie bezieht sich also auf Befestigungsmittel im allgemeinen und
insbesondere auf nietenartige Befestigungsmittel zur Verbindung
von zwei Teilen, insbesondere von Aluminiumteilen.
Beim Verbinden eines Paares von Aluminiumteilen ist es im Stand
der Technik wohlbekannt, einen mit Gewinde versehenen Einsatz
aus härterem Material in einem der Teile vor zusehen, um ein mit
Gewinde versehenes stiftartiges Befestigungsmittel, das durch
das andere Teil verläuft, in Schraub-Verbindung mit dem Einsatz
vorzusehen, um die beiden Teile klammerartig aneinander zu
befestigen. Es ist auch bekannt, derartige Teile durch me
chanische Deformations-Niete zu verbinden, die allgemein als
Kopfnieten bezeichnet werden. Sie weisen einen Niet mit einer
Hülse und einem Dorn auf, der die Hülse in Preßsitz-Eingriff
mit einem oder beiden der zu verbindenden Teile deformiert.
Das erstere Verfahren zum Verbinden von Teilen unter Verwendung
von mit Gewinde versehenen Einsätzen und Befestigungsmitteln
ist relativ aufwendig und benötigt Maschinen und Werkzeuge, um
das In-Eingriff-Kommen des mit Gewinde versehenen
Befestigungsmittels zu handhaben, das selbst relativ komplex
und teuer ist.
Letzteres Verfahren, das eine Nietverbindung verwendet, ist
sowohl hinsichtlich der Auslegung für das befestigende Befe
stigungsteil als auch der Art der eingesetzten Maschinen und
Werkzeuge, die benötigt werden, um das Eingreifen des Niets mit
den zu verbindenden Komponenten zu bewirken, einfacher und
preiswerter. Nachteilig ist aber, daß die durch letzteres
Verfahren erzeugte Verbindung nicht leicht wieder gelöst werden
kann, ohne daß das Befestigungsteil zerstört wird und ohne die
Gefahr, die miteinander verbundenen Komponenten zu beschädigen.
Während das erstere Verfahren leicht einen derartigen
Auseinanderbau ermöglicht, sprechen die übrigen Nachteile gegen
seinen Einsatz.
Verfahren unter Verwendung von Nietverbindungen wurden ferner
auf verschiedene Weise und in verschiedenen Richtungen
weiterentwickelt.
So wird auch die deutsche Auslegeschrift 1 286 812 eine
Möglichkeit aufgezeigt, mittels der sich auch weiche oder
spröde Materialien ohne Beschädigung oder Zerstörung dieser
Materialien über eine Nietverbindung verbinden lassen. Hierbei
greift die Auslegeschrift 1 286 812 insbesondere auf eine Hülse
zurück, die in radialer Richtung zwischen dem Nietschaft und
der Mantelfläche der Bohrung angeordnet ist und über eine Länge
verfügt, die größer als der Abstand der außen liegenden
Bohrungsenden der zuverbindenden Teile ist.
Eine weitere Weiterentwicklung von Nietverbindungen zeigt das
deutsche GM 37 08 071. Hier wird sogar ein Gewinde eingesetzt.
Dieses hat allerdings nur die Aufgabe, die Auflageoberfläche zu
vergrößern und kaltverschweißt vorzugsweise mit dem Hohlniet.
Weiterentwicklungen, die sowohl die Vorteile der Nietver
bindungen wie auch die Vorteile der Schraubenverbindungen
aufweisen, konnten allerdings noch nicht realisiert werden und
wurden auch noch nicht offenbart.
Es ist daher erwünscht, ein Befestigungssystem zu schaffen, das
die Nachteile der Schraub- und Nietbefestigungssysteme nach dem
Stand der Technik vermeidet und das nicht aufwendig ist,
trotzdem aber unter Vermeidung von Beschädigung oder Zerstörung
der Befestigungsmittel auf einfache Weise wieder gelöst werden
kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Befestigungsmittel zum
Verbinden von zwei Komponenten, von denen mindestens eine ins
besondere aus Aluminium hergestellt ist, gelöst, die aufweisen:
eine Mutter mit einer mit Gewinde versehenen Innenwand, die in der Öffnung aufgenommen ist; eine Hülse, die lösbar in der Mutter innerhalb deren Innenwand aufgenommen ist und eine mit der Innenwand der Mutter konzentrische Innenwand aufweist; und
einen länglichen Dorn, der innerhalb der zentralen Innenwand der Hülse angeordnet ist, der einen Kopfabschnitt mit größeren Außendurchmesser als dem der zentralen Innenwand der Hülse aufweist und dazu dient, die Hülse nach außen zu deformieren, um einen Paßsitz mit der mit Gewinde versehenen Mutter bei Anwendung einer vorherbestimmten Kraft axial zum Dorn zu bewirken.
eine Mutter mit einer mit Gewinde versehenen Innenwand, die in der Öffnung aufgenommen ist; eine Hülse, die lösbar in der Mutter innerhalb deren Innenwand aufgenommen ist und eine mit der Innenwand der Mutter konzentrische Innenwand aufweist; und
einen länglichen Dorn, der innerhalb der zentralen Innenwand der Hülse angeordnet ist, der einen Kopfabschnitt mit größeren Außendurchmesser als dem der zentralen Innenwand der Hülse aufweist und dazu dient, die Hülse nach außen zu deformieren, um einen Paßsitz mit der mit Gewinde versehenen Mutter bei Anwendung einer vorherbestimmten Kraft axial zum Dorn zu bewirken.
Weiterhin bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum
Verbinden von zwei Komponenten, gekennzeichnet durch die
Schritte:
Ausbildung eines Paares ausgerichteter Bohrungen zum Verbinden der Komponenten;
Einsatz einer Mutter in die Bohrungen;
Zusammensetzen eines Niets mit einer Hülse und einem Dorn;
Einsatz des Niets in die Mutter; und
Ausformen der Hülse in Paßsitz mit der Mutter.
Ausbildung eines Paares ausgerichteter Bohrungen zum Verbinden der Komponenten;
Einsatz einer Mutter in die Bohrungen;
Zusammensetzen eines Niets mit einer Hülse und einem Dorn;
Einsatz des Niets in die Mutter; und
Ausformen der Hülse in Paßsitz mit der Mutter.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Es handelt sich also darum, daß ein Befestigungsmittel zum Ver
binden von zwei Aluminiunkomponenten vorgeschlagen wird, das
eine in einer Öffnung aufgenommene Mutter verwendet, die die
beiden Komponenten spannt, sowie eine Niet-Hülsen-/Dornanord
nung, die in die Mutter eingesetzt wird und in Paßsitz mit dem
Gewinde der Mutter durch axiale Belastung des Dorns des Niets
deformiert wird.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die
Niet-Hülse ein auf ihrem äußeren Umfang ausgebildetes Gewinde
auf, um den Schraub-Eingriff zwischen der Mutter und der Niet-
Hülse zu vereinfachen.
Nachfolgend werden die Vorteile der Erfindung dem Fachmann auf
dem Gebiet der Befestigungen anhand der nachfolgenden Beschrei
bung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung näher
erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Querschnittes durch das erfindungs
gemäße Befestigungsmittel im Einsatz bei der Verbindung
von zwei Komponenten;
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Dorn- und Hülsenkompo
nenten des Niets, getrennt von der Mutter; und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Hülse des Befesti
gungsmittels gemäß der Erfindung in verformtem Zustand.
Wie in der Zeichnung, insbesondere in Fig. 1 derselben, darge
stellt, ist ein Paar Komponenten 10, 12, die hier als Platten
dargestellt sind, so angeordnet, daß die durch diese ausgebil
deten Öffnungen 14, 16 ausgerichtet sind, um das erfindungsge
mäße Befestigungsmittel, allgemein mit 18 bezeichnet, aufzuneh
men. Das Befestigungsmittel 18 umfaßt einen relativ deformier
baren Mutter-Einsatz 20 mit Innengewinde 22 und einer Außenwand
24, der in den Öffnungen 14, 16 aufgenommen ist. Innerhalb der
Mutter 20 befindet sich eine Nietanordnung 26, die eine Hülse
28 und einen Dorn 30 umfaßt. Die Außenwand der Hülse 28 kann
glatt, wie in Fig. 1 gezeigt, oder mit Gewinde versehen sein.
An einem Ende des Dorns 30 umfaßt ein vergrößerter Kopfab
schnitt 36 eine Schulterfläche 38, die gegen das Ende 40 der
Hülse 28 anliegt. Für einige Anwendungen kann dieser vergrö
ßerte Kopfabschnitt 36 weiter vergrößert werden, um in ähnli
cher Weise mit dem Ende 42 der Mutter 20 in Eingriff zu kommen.
Die Nietanordnung 26 ist bevorzugt von dem Typ, der üblicher
weise als Kopfniet bezeichnet wird und umfaßt einen ringför
migen Flanschabschnitt 44 auf dem Hülsenabschnitt 28 zum Stoß
gegen die Komponente 10 oder einen ähnlichen ringformigen
Flansch 46, der auf der Mutter 20, wie in Fig. 1 gezeigt, vor
gesehen sein kann.
Nach Einsatz der Mutter 20 in die Bohrungen 14, 16 wird die
Nietanordnung 26 in die Mutter 20 eingesetzt und ein geeignetes
Werkzeug verwendet, um den Stamm 48 (Fig. 2) des Dorns 30 zu
ergreifen, während er gegen die Komponenten 10, 12 gedrückt
wird. Während der Stamm 48 nach rechts, wie in Fig. 1 gezeigt,
gezogen wird, spannt sich der vergrößerte Abschnitt 36 gegen
die Hülse 28 und in bestimmten Anwendungsformen gegen die Hülse
28 und die Mutter 20, wobei beide säulenartig deformiert
werden. Die Hülse 28 wird bevorzugt aus einem weichen Material
hergestellt, so daß eine Deformation nach außen das In-Ein
griffkommen mit den Innengewinden 22 der Mutter 20 bewirkt, um
einen Schraubeingriff zwischen beiden zu bewirken, wie bei 23
in Fig. 1 angegeben. Falls die Mutter 20 ähnlich deformierbar
ist, kann das In-Eingriffkommen des vergrößerten Kopfes 36 ge
gen die Mutter 20 eine säulenartige Deformation bewirken, die
die Mutter in Preßsitz mit einer oder beiden Bohrungen 14, 16
deformiert.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, kann ein werkzeugaufneh
mender Schlitz 50 auf dem Flansch 44 der Hülse 28 vorgesehen
sein. Dies erleichtert das Drehen des Niets 26, so daß das Ent
fernen des Niets 26 aus der Mutter 20 und nachfolgende Abnehmen
der Platte 10 von der Platte 12 durchgeführt werden kann.
Bezugszeichenliste
10 Platte, Teil
12 Platte, Teil
14 Öffnung in 10
16 Öffnung in 12
18 Befestigungsmittel
20 deformierbare Mutter (Einsatz)
22 Innengewinde von 20
24 Hülse
26 Niet
28 Hülse
30 Dorn
32 Außenwand von 28
36 Kopf von 30
38 Schulter - Oberfläche
40 Ende von 28
42 Ende der Mutter 20
44 Flansch an 20
46 ringförmiger Flansch an 20
48 Stammteil
50 Schlitz.
12 Platte, Teil
14 Öffnung in 10
16 Öffnung in 12
18 Befestigungsmittel
20 deformierbare Mutter (Einsatz)
22 Innengewinde von 20
24 Hülse
26 Niet
28 Hülse
30 Dorn
32 Außenwand von 28
36 Kopf von 30
38 Schulter - Oberfläche
40 Ende von 28
42 Ende der Mutter 20
44 Flansch an 20
46 ringförmiger Flansch an 20
48 Stammteil
50 Schlitz.
Claims (8)
1. Befestigungsmittel zum Verbinden von zwei Komponenten, von
denen mindestens eine insbesondere aus Aluminium herge
stellt ist, gekennzeichnet durch:
- - eine Mutter (20) mit einer mit Gewinde versehenen Innenwand (22), die in der Öffnung (16) aufgenommen ist;
- - eine Hülse (28), die lösbar in der Mutter (20) innerhalb deren Innenwand (22) aufgenommen ist und eine mit der Innenwand (22) der Mutter (20) konzentrische Innenwand aufweist; und
- - einen länglichen Dorn (30), der innerhalb der zentralen Innenwand der Hülse (28) angeordnet ist, der einen Kopfabschnitt (36) mit größerem Außendurchmesser als dem der zentralen Innenwand der Hülse (28) aufweist und dazu dient, die Hülse (28) nach außen zu deformieren, um einen Paßsitz mit der mit Gewinde versehenen Mutter (20) bei Anwendung einer vorherbestimmten Kraft axial zum Dorn (30) zu bewirken.
2. Befestigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dorn (30) ferner dazu dient, die
Mutter (20) in Paßsitz-Verbindung mit einer der Komponenten
(10, 12) zu bringen.
3. Befestigungsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche,
ferner gekennzeichnet durch einen
Werkzeugaufnahmeabschnitt (50) auf der Hülse (28), der
derart ausgeführt ist, daß er an ein Werkzeug zur
Ausführung einer auf Trennung gerichteten rotativen
Relativbewegung zwischen Mutter (20) und Hülse (28)
angepaßt ist.
4. Befestigungsmittel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Werkzeugaufnahmeabschnitt (50) auf
der Hülse (28) ein Schlitz ist, der an einen
Schraubenzieher als Werkzeug angepaßt ist.
5. Verfahren zum Verbinden von zwei Komponenten, gekennzeich
net durch die Schritte:
- - Ausbildung eines Paares ausgerichteter Bohrungen zum Verbinden der Komponenten;
- - Einsatz einer Mutter in die Bohrungen;
- - Zusammensetzen eines Niets mit einer Hülse und einem Dorn;
- - Einsatz des Niets in die Mutter; und
- - Ausformen der Hülse in Paßsitz mit der Mutter.
6. Verfahren nach Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch
Ausbildung eines Außengewindes auf der Hülse vor dem
Einsatzschritt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, ferner gekennzeichnet durch den
Schritt des Ausformens der Mutter derart, daß sie mit den
Komponenten in Paßsitz-Eingriff innerhalb der Bohrung
kommt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Verformungsschritt axiales
Aufbringen von Kraft auf den Dorn ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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