DE4433044A1 - Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers - Google Patents
Verfahren zur Korrektur eines MeßfehlersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Korrektur eines
Meßfehlers, der durch Rückströmung der mittels eines
Sensors, insbesondere eines Heißfilm-Luftmassenmessers zu
erfassenden Größe verursacht wird, nach der Gattung des
Hauptanspruchs.
Zur Erfassung der von Brennkraftmaschinen angesaugten
Luftmasse können Luftmassenmesser eingesetzt werden, die ein
beheiztes Element aufweisen, das dem zu messenden Luftstrom
ausgesetzt wird und durch diesen gekühlt wird. Der durch das
beheizte Element fließende elektrische Strom wird dabei so
geregelt, daß eine konstante Übertemperatur zur
Ansauglufttemperatur gehalten wird. Aus dem benötigten
Heizstrom läßt sich ein Maß für die vom Motor angesaugte
Luftmasse gewinnen.
Die in gewissen Betriebsbereichen einer Brennkraftmaschine
auftretenden Pulsationen der Ansaugluft können zu einer
Verfälschung des Meßergebnisses führen. Dies ist
insbesondere dann der Fall, wenn es im Resonanzfall zu so
starken Pulsationen kommt, daß es zu einer sogenannten
Rückströmung kommt und der Luftmassenmesser die
Strömungsrichtung nicht unterscheiden kann.
Verbrennungsmotoren mit einer Sauganlage, bei der das
Saugrohr so gestaltet ist, daß auch bei niedrigen Drehzahlen
eine hohe Zylinderfüllung erreicht wird, weisen besonders
starke Pulsationen auf. Man spricht in diesem Fall von
Verbrennungsmotoren mit Resonanzaufladung. Diese extrem
hohen Pulsationen des einströmenden Luftmassenstromes treten
bei bestimmten Drehzahlen auf. Die Amplitude des
Luftmassenstromes wird dabei so groß, daß es zu einem
Vorzeichenwechsel, d. h. zu einer Rückströmung kommt.
Wird bei einem Verbrennungsmotor mit einer solchen
Saugrohrauslegung die pro Ansaughub in den Motor gelangene
Luftmasse durch numerische Aufintegration, also durch
Abtastung und Mittelung des Ausgangssignales eines
Luftmassenmessers über ein Kurbelwellenwinkelsegment
durchgeführt, ist die so ermittelte Zylinderfüllung stark
verfälscht, da die infolge der Rückströmung hinausfließende
Luft irrtümlich mit aufintegriert wird.
Um diese Fehlmessungen abzumildern, sind Verfahren zur
Füllungserfassung bekannt, welche den infolge der
Pulsationen auftretenden Fehler beispielsweise eines
multiplikativen Faktors kompensieren. Dieser multiplikative
Faktor wird dabei in Abhängigkeit von Drosselklappenwinkel
und Drehzahl festgelegt, es wird dabei näherungsweise davon
ausgegangen, daß die Resonanzlagen, d. h. die Drehzahlen, bei
denen der Fehler der durch Mittelung der Meßwerte gebildeten
Luftmasse maximal ist, zum einen konstant bleiben und zum
anderen auch keiner Exemplarstreuung unterliegen. Diese
Näherung ist allerdings in der Praxis nicht unproblematisch.
Ein solches Verfahren zur Meßfehlerkorrektur eines
Heißfilm-Luftmassenmessers ist aus der DE-OS 39 25 377
bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren zur Korrektur eines
durch Rückströmung auftretenden Meßfehlers eines
Heißfilm-Luftmassenmessers zur Luftmassenerfassung der
Verbrennungsluft einer Brennkraftmaschine wird zur
fehlerfreien Erfassung vorgeschlagen, daß die Luftmenge mit
dem Heißfilm-Luftmassenmesser als ein erster Wert bestimmt
wird und zusätzlich ein zweiter Wert nach einem unabhängig
vom Luftmassenmesser arbeitenden zweiten
Luftmassenbestimmungsverfahren ermittelt wird und die beiden
Werte alternativ, abhängig von der größeren Meßsicherheit
als gültige Größe herangezogen werden. In mindestens einem
rückströmungsfreien Betriebsbereich wird ein Korrektursignal
aus einem Vergleich des ersten und des zweiten Wertes
gewonnen und zur Korrektur des zweiten Wertes in
Rückströmung aufweisenden Betriebsbereichen verwendet.
Dieses zweite Luftmassenbestimmungsverfahren wird
üblicherweise anhand des Drosselklappenwinkels und der
Drehzahl der Brennkraftmaschine durchgeführt und einer
Kennfeld und/oder Algorithmusbearbeitung unterzogen. Es wird
also letztendlich in Bereichen, in denen
Heißfilm-Luftmassenmesser aufgrund von Rückströmung
fehlerbehaftete Ergebnisse liefern, umgeschaltet auf einen
anderen Wert, der durch die Adaption bei einem auf einem
anderen Prinzip arbeitenden Luftmassenbestimmungsverfahren
gewonnen wird. Die Verwendung von Meßwerten, die auf
zweierlei Methoden gewonnen wurden, kann jedoch bei der
Umschaltung von der einen zur anderen Methode zu
Ungenauigkeiten führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Korrektur eines
Meßfehlers hat den Vorteil, daß eine sehr sichere und
zuverlässige Erfassung der Luftmasse auch dann möglich ist,
wenn starke Pulsationen auftreten, besonders auch dann, wenn
aufgrund der Saugrohrgeometrie Resonanzlagen auftreten, bei
denen der Fehler der durch Mittelung der Meßwerte bestimmte
Luftmasse maximal ist. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß
eine Fehlerkorrektur auch bei wandernden Resonanzpunkten
zuverlässig erfolgen kann.
Erzielt werden diese Erfolge, indem in der
Auswerteeinrichtung, also beispielsweise im Steuergerät
einer Brennkraftmaschine ein Kennfeld abgelegt wird, das für
die Resonanzpunkte über Drosselklappenwinkel und Drehzahl
aufgespannt ist. Das erforderliche Drehzahlintervall
entspricht dabei der zu erwartenden Variationsbreite der
Resonanzdrehzahl zuzüglich der Resonanzbreite, d. h. des
Drehzahlintervalls, in dem der Fehler signifikant ist.
Das Kennfeld ist beim Start des Verfahrens mit laute Nullen
gefüllt. Die einzelnen Felder des Kennfeldes, die
gekennzeichnet sind durch ein Drehzahl- und ein
Drosselklappenintervall werden im Laufe des Verfahrens mit
Maximalwerten der Abtastwerte des Luftmassenstromsignales
gefüllt. Dabei wird nach Überprüfung einer
Stationärbedingung für die Drehzahl und den
Drosselklappenwinkel für die aktuelle Drehzahl und den
aktuellen Drosselklappenwinkel der aktuelle Kennfeldwert mit
dem aktuellen Abtastwert des Luftmassenstromes
überschrieben, falls dieser größer ist als der vorhandene,
im Kennfeld an der entsprechenden Stelle abgelegte Wert.
Ausgehend von dieser Lösung kann eine laufende Adaption
erfolgen, so daß in vorteilhafter Weise Alterungsbedingungen
der Brennkraftmaschine kompensiert werden.
Exemplarstreuungen, also Streuungen, die bei verschiedenen
Brennkraftmaschinen auftreten, werden nach der ersten
Inbetriebnahme adaptiert.
Besonders vorteilhaft ist, daß der durch Pulsation bzw.
Rückströmung entstandene Fehler vollständig ausgeglichen
wird.
Weiter Vorteile der Erfindung werden durch die in den
Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibug näher
erläutert. Es zeigen im einzelnen Fig. 1 die für das
Verständnis der Erfindung erforderlichen Bestandteile einer
Brennkraftmaschine einschließlich der erforderlichen
Sensoren, Fig. 2 ein Blockschaltbild, das das
erfindungsgemäße Verfahren verdeutlicht, Fig. 3 ein
Diagramm, das das zeitliche Verhalten der im Saugrohr einer
Brennkraftmaschine vorliegenden Luftströmung bei stark
pulsierender bzw. Rückströmung aufweisender Luftströmung
aufzeigt. In Fig. 4 ist ein Kennfeld, das den Zusammenhang
zwischen Drosselklappenwinkel und Drehzahl aufzeigt,
dargestellt und Fig. 5 zeigt das Korrekturkennfeld für den
Korrekturfaktor K in Abhängigkeit von der Drehzahl n und dem
Drosselklappenwinkel αDK.
In Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung
erforderlichen Komponenten einer Brennkraftmaschine
schematisch dargestellt. Dabei ist mit 10 das Saugrohr der
Brennkraftmaschine bezeichnet, 11 bezeichnet ein
Einspritzventil und 12 die Drosselklappe, deren Stellung
bzw. Winkel αDK mit Hilfe eines Sensors 13 gemessen wird.
14 ist ein Luftmassenmesser, beispielsweise ein
Heißfilmsensor, der die durchströmende Luftmasse Lm mißt und
in Abhängigkeit von der strömenden Luftmasse eine
Ausgangsspannung UH liefert, die in der Auswerteschaltung
15 des Luftmassenmessers 14 bereitgestellt wird.
Mit 16 ist eine Welle der Brennkraftmaschine, beispielsweise
die Kurbelwelle oder die Nockenwelle bezeichnet. Eine mit
dieser Welle in Verbindung stehende Scheibe 17 weist an
ihrer Oberfläche Markierungen 18 auf, die mit Hilfe eines
Aufnehmers 19 abgetastet werden. Dieser Aufnehmer liefert
eine Ausgangsspannung Un mit einer charakteristischen
Pulsfolge, aus der die Drehzahl n der Brennkraftmaschine
ebenso ermittelbar ist wie die Stellung der Kurbel- bzw. der
Nockenwelle.
Die Steuerung und/oder Regelung der Brennkraftmaschine sowie
die Auswertung der von den Sensoren gelieferten Spannungen
erfolgt mit Hilfe einer Auswerteeinrichtung, beispielsweise
dem Steuergerät 20 der Brennkraftmaschine. Dieses
Steuergerät 20 umfaßt eine Eingangsbeschaltung 21 sowie eine
Ausgangsbeschaltung 22 sowie eine zentrale Prozessoreinheit
CPU 23 und Speicher 24. Zwischen den einzelnen Bestandteilen
des Steuergerätes werden Informationen ausgetaucht, in Fig.
1 ist dies durch die Pfeile 25a, b bezeichnet. Die vom
Steuergerät in Abhängigkeit von den ermittelten Daten
berechneten Ansteuersignale für die Einspritzung und Zündung
sind mit E und Z bezeichnet.
Aus den von den Sensoren 13, 14, 19 sowie gegebenenfalls
weiterer Sensoren gelieferten Informationen werden im
Steuergerät 20 die einzelnen Ansteuerdaten berechnet. Dabei
werden Kennfelder, die im Speicher 24 abgelegt sind, mit
berücksichtigt. Für die Berechnung der von der
Brennkraftmaschine angesaugten Luftmasse läuft im
Steuergerät das in Fig. 2 in Blockform dargestellte
Verfahren ab.
Die vom Luftmassenmesser gelieferte Ausgangsspannung UH
wird zur Weiterverarbeitung zunächst in Block 26 in
geeigneter Weise abgetastet, beispielsweise in einem 1 ms
Raster. Aus den so erhaltenen Abtastwerten wird in einer
Mittelwertstufe 27 ein Mittelwert gebildet, der in einer
Divisionsstufe 28 unter Berücksichtigung der Drehzahl n zu
einem Lastsignal tL, daß einer Zeitdauer entspricht,
weiterverarbeitet wird. In einer Multiplikationsstufe 29
wird aus dem Lastsignal tL das korrigierte Lastsignal tLK
gebildet, wobei das nichtkorrigierte Lastsignal mit einem
Korrekturfaktor K multipliziert wird, der in dem nun
beschriebenen Teil des Blockdiagramms der Fig. 2 gebildet
wird:
Die Erkennung, ob Stationärbedingung vorliegt, erfolgt im Block 30, aus den vorliegenden Werten für den Drosselklappenwinkel αDK und Drehzahl n. In Block 31 wird ein Datenraster für Maximalwerte der abgetasteten Luftmassenwerte sowie des Drosselklappenwinkels und der Drehzahl gebildet. In Block 32 erfolgt eine Datenauswertung und gegebenenfalls über Leitung 33 ein Rücksetzen im Datenraster für Maximalwerte 31.
Die Erkennung, ob Stationärbedingung vorliegt, erfolgt im Block 30, aus den vorliegenden Werten für den Drosselklappenwinkel αDK und Drehzahl n. In Block 31 wird ein Datenraster für Maximalwerte der abgetasteten Luftmassenwerte sowie des Drosselklappenwinkels und der Drehzahl gebildet. In Block 32 erfolgt eine Datenauswertung und gegebenenfalls über Leitung 33 ein Rücksetzen im Datenraster für Maximalwerte 31.
In Block 34 wird eine neue Resonanzdrehzahl nR ermittelt,
die in Block 35 mit der in Block 36 abgespeicherten alten
Resonanzdrehzahl verglichen wird, zur Bildung einer
korrigierten Drehzahl nK, die ebenfalls wie der
Drosselklappenwinkel αDK Block 37 zugeführt wird, in dem das
Korrekturkennfeld abgespeichert ist. Ausgehend vom
Korrekturkennfeld wird der jeweils richtige Faktor K der
Multiplikationsstufe 29 zugeführt, zur Bildung des
korrigierten Lastsignales tL,K.
In den erwähnten Blöcken 30 bis 37, in denen die eigentliche
Korrektur abläuft, läuft das im folgenden beschriebene
Verfahren ab:
Für die aufgrund der vorliegenden Saugrohrgeometrie zu erwartenden Resonanzpunkte wird ein Kennfeld über Drosselklappenwinkel αDK und Drehzahl n aufgespannt. Das Drehzahlintervall, das dabei berücksichtigt wird, entspricht der zu erwartenden Variationsbreite der Resonanzdrehzahl zuzüglich der Resonanzbreite, d. h. des Drehzahlintervalls, indem der durch Pulsation bzw. Rückströmung auftretende Fehler signifikant ist.
Für die aufgrund der vorliegenden Saugrohrgeometrie zu erwartenden Resonanzpunkte wird ein Kennfeld über Drosselklappenwinkel αDK und Drehzahl n aufgespannt. Das Drehzahlintervall, das dabei berücksichtigt wird, entspricht der zu erwartenden Variationsbreite der Resonanzdrehzahl zuzüglich der Resonanzbreite, d. h. des Drehzahlintervalls, indem der durch Pulsation bzw. Rückströmung auftretende Fehler signifikant ist.
Die Wahl der Drosselklappenstützstellen ergibt sich aus der
Abhängigkeit der zu erwartenden Resonanzeffekte vom
Öffnungswinkel der Drosselklappe. Im Extremfall genügt eine
einfache Schwelle, so daß das Adaptionskennfeld in eine
Kennlinie übergeht.
Beim Start des Verfahrens ist das Kennfeld mit lauter Nullen
gefüllt. Die einzelnen Felder des Kennfeldes, die
gekennzeichnet sind durch ein Drehzahl- und
Drosselklappenintervall werden nach und nach mit dem
Maximalwert und der Abtastwerte des Luftmassenstromsignales
gefüllt. Es wird also nach Überprüfung einer
Stationärbedingung in Block 30 für die Drehzahl n und den
Drosselklappenwinkel αDK für die aktuelle Drehzahl und den
aktuellen Drosselklappenwinkel der aktuelle Kennfeldwert
dann mit dem aktuellen Abtastwert des Luftmassenstromes
überschrieben, wenn dieser größer als der vorhandene und
bereits abgespeicherte Kennfeldwert ist. Ist unmittelbar
nach dem Start im Kennfeld noch eine Null abgespeichert, ist
selbstverständlich der erste Abtastwert auch größer.
In Fig. 4 ist ein Kennfeld für den Drosselklappenwinkel αDK
über der Drehzahl n dargestellt. Dabei ist für einen
Drosselklappenwinkel zwischen 30 und 50° für verschiedene
Drehzahlintervalle die jeweils durchfließende Luftmasse in
Kilogramm pro Stunde eingetragen. Dieser Wert ist mit 40 Kg
pro Stunde maximal im Bereich einer Resonanzdrehzahl nR.
Nachdem das Kennfeld auf die beschriebene Art und Weise
gefüllt wurde, als Kriterium dafür daß das Kennfeld gefüllt
ist, kann beispielsweise gefordert werden, daß eine
Mindestanzahl von Abtastwerten in jedem Feld eingeschrieben
wurde, wird eine Auswertung der gespeicherten Daten
durchgeführt. Es wird dabei für jeden
Drosselklappenwinkelbereich derjenige Drehzahlbereich
ermittelt, bei dem der größte Momentanwert gemessen wurde.
Der Mittelwert aus dem hierbei ergebenden Bereichsmitten
wird bei genügend kleiner Standardabweichung als
Resonanzdrehzahl nR erkannt. Bei dem in Fig. 4 angegebenen
Beispiel liegt die Resonanzdrehzahl nR bei einem Durchfluß
von 40 Kg pro Stunde, also bei 1835 Umdrehungen pro Minute.
Die Resonanzdrehzahl nR liegt in der Mitte des
Drehzahlintervalls 1830 < n < 1840 beim Beispiel nach Fig. 4.
Nach Erkennung der Resonanzdrehzahl nR wird das Kennfeld
zurückgesetzt, es wird also mit Nullen gefüllt und das
Verfahren wird erneut gestartet. Die zeitlichen Abstände, in
denen die Resonanzdrehzahl nR auf diese Weise aktualisiert
wird, reicht aus, um langsamen Änderungen dieser Drehzahl zu
folgen. Exemplarstreuungen, also Streuungen von Motor zu
Motor werden nach der ersten Inbetriebnahme des Motors
adaptiert.
Mit der wie vorstehend beschrieben ermittelten
Resonanzdrehzahl nR wird anschließend der Zugriff auf ein
Korrekturkennfeld, welches üblicherweise über dem
Drosselklappenwinkel und der Drehzahl n aufgespannt ist,
beeinflußt. Im Korrekturkennfeld sind für einen Normmotor
Faktoren abgelegt, mit denen in Abhängigkeit vom
Betriebspunkt des Motors der gemittelte Luftmassenstrom,
also die Füllung pro Hub derart korrigiert wird, daß der
durch Pulsation bzw. Rückströmung entstandene Fehler
ausgeglichen wird.
Für die Resonanzdrehzahl ist dabei der Korrekturfaktor K am
kleinsten. In Fig. 5 ist ein Kennfeld dargestellt, das den
dreidimensionalen Zusammenhang zwischen der Drehzahl n, dem
Drosselklappenwinkel αDK und den Korrektfaktor K erkennen
läßt.
Beim Zugriff auf das Korrekturkennfeld wird der aktuelle
Wert der Drehzahl mit Hilfe der adaptierten Resonanzdrehzahl
korrigiert. Es wird dazu die Drehzahl mit dem Verhältnis der
alten Resonanzdrehzahl zur neuen Resonanzdrehzahl
multipliziert. Die alte Resonanzdrehzahl ist in Block 35
abgespeichert, die neue Resonanzdrehzahl wird in Block 34
ermittelt, die Verhältnisbildung zwischen der alten
Resonanzdrehzahl und der neuen Resonanzdrehzahl erfolgt in
Block 36, an dessen Ausgang des korrigierte Drehzahl nK
bereitgestellt wird. Es wird weiterhin die Drehzahl mit dem
Verhältnis der alten Resonanzdrehzahl zur neuen
Resonanzdrehzahl multipliziert. Die multiplikative Korrektur
hat im Falle mehrerer Resonanzen, die durch
Oberwelleneffekte verursacht werden, den Vorteil, daß nicht
jede Resonanz getrennt adaptiert werden muß.
Würde keine multiplikative Korrektur erfolgen, müßte bei
mehreren Resonanzen für jede Resonanz ein eigenes Kennfeld
angelegt werden und das Verfahren entsprechend angewendet
werden.
Daß zur exakten Bestimmung der angesaugten Luftmasse,
insbesondere zur Bestimmung der Luftmasse pro Hub eine
Rückströmungskorrektur erforderlich ist, läßt sich aus Fig.
3 erkennen. In Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf der
Luftströmung im Saugrohr einer Brennkraftmaschine
aufgetragen. Es ist deutlich zu erkennen, daß die Luftmasse
pro Zeiteinheit pulsiert. Die Pulsation ist eine Rückwirkung
der nicht kontinuierlich, sondern taktweise erfolgenden
Arbeitszyklen der Brennkraftmaschine. Es liegt dabei jeweils
zwischen zwei Zündzeitpunkten die Periodendauer T einer
Saugperiode. Wird unter bestimmten Betriebsbedingungen der
Brennkraftmaschine die Pulsation sehr groß, kann
Rückströmung auftreten, dies bedeutet, daß der
Luftmassenstrom seine Richtung im Saugrohr umkehrt. Der
Rückströmbereich ist in Fig. 3 schraffiert gekennzeichnet.
Wenn der Luftmassenmesser die Rückströmung nicht erkennt,
wird eine Luftmassenströmung in eine Richtung vorgetäuscht,
obwohl sie tatsächlich in die andere Richtung geht. Bei der
Bestimmung der Luftmasse pro Hub, bei der das Signal UH
über eine Periode auf integriert wird, wird ein falscher Wert
erhalten, da die Rückströmung positiv erfaßt wird anstatt
vom Ergebnis abgezogen zu werden. Der dadurch entstehende
Fehler wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kompensiert.
Claims (8)
1. Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers, der durch
Rückströmung der mittels eines Sensors zu erfassenden
pulsierenden Größe, die insbesondere die Luftmasse der
Verbrennungsluft einer Brennkraftmaschine ist, verursacht
wird, mit einer Auswerteeinrichtung, der die Signale des
Sensors sowie wenigstens zwei weitere, den Betriebszustand
charakterisierende Größen zugeführt werden, von denen eine
die Drehzahl der Brennkraftmaschine ist, wobei in der
Auswerteeinrichtung Korrekturgrößen gebildet werden, mit
denen das vom Sensor gelieferte Signal korrigiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bedingungen, unter denen
Rückströmung möglich ist, durch Ermittlung von
Resonanzdrehzahlen (nR), bei denen die Pulsationen der zu
erfassenden Größe Maximalwerte erreichen erfolgt, und die
Korrekturgrößen aus einem Kennfeld gebildet werden, das
laufend adaptiert wird, wobei die Adaption so erfolgt, daß
immer der größere, unter gleichen herrschenden Bedingungen
ermittelte Wert abgelegt wird.
2. Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die herrschenden Bedingungen
eine Stationärbedingung für die Drehzahl (n) und den
Drosselklappenwinkel (αDK) ist.
3. Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kennfeld von der
Drehzahl und dem Drosselklappenwinkel abhängig ist und beim
Start des Korrekturverfahrens bezüglich des auftretenden
Luftmassenwertes mit lauter Nullen gefüllt ist.
4. Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers nach Anspruch 1,
2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auszuwertende
Drehzahlbereich in gleich große Intervalle unterteilt wird,
daß der mögliche Drosselklappenwinkel ebenfalls in gleich
große Intervalle unterteilt wird und für jedes Drehzahl
sowie Drosselklappenintervall der innerhalb vorgebbarer Zeit
ermittelte maximale Luftmassenwert eingeschrieben wird und
dieser Wert überschrieben wird, sofern bei der nächsten
Messung für denselben Drehzahl- und
Drosselklappenwinkelbereich ein höherer Wert ermittelt wird
und die Resonanzdrehzahl (nR) so definiert wird, daß sie
innerhalb des Drehzahlbereiches mit dem höchsten Meßwert
liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelwert des betreffenden Drehzahlwertes mit dem
höchsten Meßwert als Resonanzdrehzahlwert übernommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
ausgehend von der ermittelten Resonanzdrehzahl (nR) auf ein
weiteres Korrekturkennfeld zugegriffen wird, das über den
Drosselklappenwinkel und die Drehzahl aufgespannt ist und
aus diesem Kennfeld der zugehörige Faktor (K) ausgelesen
wird, mit dem der vom Sensor gelieferte Wert korrigiert
wird.
7. Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Zugriff auf das Korrekturkennfeld der aktuelle Wert der
Drehzahl mit Hilfe der adaptierten Resonanzdrehzahl
korrigiert wird, indem die Drehzahl mit dem Verhältnis der
alten Resonanzdrehzahl zur neuen Resonanzdrehzahl
multipliziert wird.
8. Verfahren zur Korrektur eines Meßfehlers, dadurch
gekennzeichnet, daß nach der ersten Inbetriebnahme der
Brennkraftmaschine eine Korrektur durchgeführt wird, mit der
Streuungen zwischen einzelnen Brennkraftmaschinen
kompensiert werden.
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