DE4431878C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Klebe-Ausgleichsgewichten beim Auswuchten von Kraftfahrzeugrädern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Konditionieren von Klebe-Ausgleichsgewichten beim Auswuchten von KraftfahrzeugrädernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konditionieren von Klebe-Ausgleichsgewichten
beim Auswuchten von Kraftfahrzeugrädern sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruchs 1 bzw. 7, wie
aus DE 39 24 636 A1 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung sind zur Verformung der Klebe-Ausgleichsgewichte von
Hand austauschbare Profilschienen oder verschiebbare Führungselemente, insbesonde
re Führungsrollen, für ein von einer Vorratsrolle abgezogenes Bandmaterial, von wel
chem das jeweilige Klebe-Ausgleichsgewicht mit entsprechender Länge abgeschnitten
wird, vorgesehen. Für die Bestimmung der Größe des jeweiligen Ausgleichsgewichtes
werden vor Durchführung des Unwuchtmeßvorgangs die Felgenabmessungen, insbe
sondere der Felgendurchmesser, in die Auswerteelektronik der Auswuchtmaschine ein
gegeben. Die Ermittlung der Felgenabmessungen kann mit Hilfe einer Tasteinrichtung
erfolgen, wie sie beispielsweise aus DE 41 22 844 A1 bekannt ist.
Zum Abtrennen der Ausgleichsgewichte vom Bandmaterial wird bei der aus der eingangs ge
nannten DE 39 24 636 A1 bekannten Vorrichtung ein an einem Messersteller geführtes
Messer verwendet. Dieses kann manuell oder durch Fernbetätigung gesteuert werden.
Die abzuschneidende Länge wird dabei von einem Längenmeßgerät mit einem Meß
markenträger abgelesen. Aus der GB 2 243 455 A und der JP 58-221140 A in: Patents
Abstracts of Japan, P-266, 7.4.1984. Vol. 8/No. 75 ist es bekannt, in Abhängigkeit von
der ermittelten Gewichtsgröße die Bandauszugslänge, mit welchem das Bandmaterial
von einer Vorratstrommel abgezogen wird, zu steuern und den Schneidvorgang zum Ab
trennen des Ausgleichsgewichts automatisch durchzuführen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genann
ten Art zu schaffen, bei welchen zur Konditionierung von Klebe-Ausgleichsgewichten
auch die Formgebung des Ausgleichsgewichts automatisiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß beim Verfahren der eingangs genannten Art durch
die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und bei der Vorrichtung der ein
gangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 7 gelöst.
Ohne zusätzlichen Aufwand wird der abgetastete und abgespeicherte Felgendurchmes
ser der jeweiligen Ausgleichsebene nicht nur zur Bestimmung der beim Unwuchtmeß
vorgang ermittelten Ausgleichsmasse verwendet sondern ferner zur Verformung des
Klebe-Ausgleichsgewichts.
Das Ausgangsmaterial für die Klebe-Ausgleichsgewichte
liegt als Bandmaterial platzsparend und verarbeitungsgün
stig vor. Beliebige Gewichtsgrößen können stufenlos abge
trennt werden. Durch die stufenlose Abtrennbarkeit der
Ausgleichgewichte läßt sich eine genau abgestimmte Masse
für den Unwuchtausgleich erreichen. Die Gewichte lassen
sich somit auch an relativ kleinen Radien am Kraftfahr
zeugrad unter Erzielung einer hohen Massengenauigkeit
beim Unwuchtausgleich anbringen. Dies ist insbesondere
bei Kraftfahrzeugrädern von Bedeutung, bei denen eine
verdeckte Befestigung der Ausgleichgewichte an der Innen
seite der Felge bzw. des Scheibenrades erfolgt. Da der
Ausgleichsebenenabstand, welcher an der Innenseite der
Felge zur Verfügung steht, relativ klein ist, sind die
Forderungen an die Ausgleichsmassengenauigkeit hoch. Dies
läßt sich durch stufenlos vom Ausgangs- bzw. Bandmaterial
abgelängte Gewichte erreichen.
Eine gesteuerte Transporteinrichtung kann das Bandmateri
al aufgrund des erforderlichen Gewichtes in eine Trenn
position bringen. Dadurch wird eine exakte Abtrennung
gewährleistet und eine Fehlerquelle durch das manuelle
Übertragen des Gewichtsmaßes in eine Länge eines Ab
schnittes des Bandmaterials entfällt. Zur automatischen
Umrechnung des Gewichtsmaßes in ein Längenmaß können in
Abhängigkeit des verwendeten Bandmaterials unterschied
liche Umrechnungsfaktoren verwendet werden. Vorzugsweise
kann der jeweilige Umrechnungsfaktor durch einen
Kalibrierlauf bestimmt werden, um ein exaktes Ergebnis zu
erhalten oder falls das Gewicht pro Länge des Bandmateri
als nicht bekannt ist. Das Bandmaterial kann vorwärts und
rückwärts transportiert werden, so daß es wiederholt
durch die Formgebungseinrichtung bewegt werden kann, wo
bei dem Bandmaterial unterschiedliche Biege- oder Krüm
mungsradien aufprägbar sind. Nach dem Abtrennen eines
Ausgleichgewichtes kann somit ein vorderer Bandabschnitt,
der noch die Krümmung des Ausgleichgewichtes aufweist,
mit einer geänderten Krümmung versehen werden. Somit wird
Abfall des Bleimaterials vermieden.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Konditio
nieren von Klebe-Ausgleichgewichten erleichtert werden,
wobei Fehlermöglichkeiten durch bisher manuelle Tätigkei
ten der Bedienperson ausgeschlossen werden. So können die
mittels der Radauswuchtmaschine ermittelten Daten automa
tisch in die Vorrichtung übernommen werden. Die Aus
gleichgewichte lassen sich stufenlos abtrennen, so daß
das Gewicht exakt einstellbar ist. Als Transporteinrich
tung kann vorzugsweise eine Kombination von motorisch
betriebenen Antriebs- und Laufrollen vorgesehen sein, die
gesteuert in unterschiedliche Drehrichtungen antreibbar
sind, so daß das Bandmaterial vor- und zurück bewegt wer
den kann. Eine Wegmeßeinrichtung überwacht exakt den Be
wegungsweg des Bandmaterials und dient zur Steuerung der
Bewegung. Die Formgebungseinrichtung ermöglicht die stu
fenlose Verformung des Bandmaterials, insbesondere die
Biegung auf den Krümmungsradius der Radfelge in der Aus
gleichsebene. Damit kann das Klebe-Ausgleichgewicht exakt
an seine Ausgleichsposition angepaßt werden. Die Formge
bungseinrichtung kann als Presse oder als Biegerollenein
richtung ausgeführt sein, die vorzugsweise drei Biegerol
lenpaare aufweist, die durch Verstellung einen gekrümmten
Formweg bilden können. Vorzugsweise enthält die Vorrich
tung eine gesteuerte Schneideinrichtung, deren Betätigung
durch einen Bewegungsmelder erleichtert werden kann.
Durch eine Prägeeinrichtung kann das konditionierte Aus
gleichgewicht mit einer Kennzeichnung, beispielsweise mit
Hersteller- und Gewichtsangabe versehen werden.
Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbei
spiel unter Bezugnahme auf die Figur näher erläutert,
die in schematischer Darstellung eine Vorrichtung gemäß
der Erfindung zeigt.
Die Vorrichtung enthält eine Speicher
einrichtung 1 in Form einer Trommel 2, auf der ein Aus
gangsmaterial in Form eines Bandmaterials 3 für ein Klebe-
Ausgleichgewicht 4 aufgewickelt ist. Das Bandmaterial
3 ist aus für Ausgleichgewichte üblicherweise verwendetem
Bleimaterial oder einer Bleilegierung hergestellt und
enthält auf einer Seite eine Klebebeschichtung mit einer
abziehbaren Schutzfolie (nicht dargestellt). Zum Aufbau
von Klebegewichten wird auf die Firmenschrift "Ausgleich
gewichte" der Dionys Hofmann GmbH, 72446 Albstadt, Impressum 03.93.10, ver
wiesen.
Des weiteren weist die Vorrichtung eine Transporteinrich
tung 5 auf, die das Bandmaterial 3 von der Trommel 2 ab
wickelt. Zu diesem Zweck enthält die Transporteinrichtung
5 eine antriebslose Laufrolle 6 und ein angetriebenes
Reibrad 7, das durch eine Druckeinrichtung 8 gegen die
Umfangsfläche 9 der Laufrolle 6 gedrückt gehalten wird.
Das Reibrad 7 ist mit einem Motor gekoppelt (über Zahn
riemen, Zahnräder oder dergleichen) und kann von diesem
in beide Drehrichtungen in Umdrehung versetzt werden. Das
von der Trommel 2 kommende Bandmaterial 3 ist zwischen
der Laufrolle 6 und dem Reibrad 7 hindurchgeführt und
wird dabei von dem Reibrad 7 gegen die Umfangsfläche 9
der Laufrolle 6 gedrückt, so daß das Bandmaterial 3 ohne
tangentiale Gleitbewegung bezüglich der Umfangsfläche 9
auf dieser abrollt und somit definiert vor- und zurückbe
wegt werden kann. Alternativ zu dieser Ausführung kann
auch die Laufrolle 6 angetrieben werden und das Reibrad 7
lediglich den Anpreßdruck für das Bandmaterial 3 an die Lauf
rolle 6 erzeugen.
Zwischen der Trommel 2 und der Transporteinrichtung 5 ist
eine Führung, z. B. zumindest eine Leitrolle 10 angeord
net, über die das Bandmaterial 3 geführt ist, wobei seine
Krümmung, die es aufgrund seiner aufgewickelten Lagerung
auf der Trommel 2 aufweist, durch diese Leitrolle bzw.
Leitrollen 10 oder Führungen teilweise oder vollständig
geglättet wird.
Die Transporteinrichtung 5 weist einen Inkrementalgeber
11 auf, der mit der Laufrolle 6 gekoppelt ist oder direkt
an ihr angebracht ist. Der Inkrementalgeber 11 erfaßt die
Umdrehung der Laufrolle 6 und somit die Vorwärts- und
Rückwärtsbewegung des Bandmaterials 3, so daß die Länge
des Bewegungsweges des Bandmaterials 3 erfaßt und über
die Antriebsbewegung des Reibrades 7 gesteuert werden
kann. Alternativ dazu kann der Inkrementalgeber 11 auch
an dem Reibrad 7 oder an einer anderen auf dem Bandmate
rial 3 mitlaufenden Rolle angebracht sein.
Eine Biegeeinrichtung 12 ist in Transport- bzw. Abwickel
richtung des Bandmaterials 3 hinter der Transporteinrich
tung 5 angeordnet und verformt das Bandmaterial 3, so daß
dieses einen vorgegebenen Krümmungsradius in Längs- bzw.
Transportrichtung erhält. Die Biegeeinrichtung 12 kann
eine oder mehrere Rollen 13 oder Rollenpaare (in der
Figur ist schematisch nur eine Rolle dargestellt) und
gegebenenfalls zugeordnete Führungen aufweisen, wobei
eine Verstellbarkeit von Rollen und/oder Führungen eine
variable Einstellung des Krümmungsradius des Bandmateri
als 3 ermöglicht.
Über eine weitere Leitrolle 14 oder vergleichbare Führun
gen wird das aus der Biegeeinrichtung 12 kommende Bandma
terial 3 zu einer Schneideinrichtung 15 transportiert,
die das Bandmaterial 3 in der für das Klebe-Ausgleichgewicht 4
erforderlichen Länge abtrennt. Die Schneideinrichtung 15
enthält ein feststehendes Messer 16, an dessen Schneid
kante das Bandmaterial 3 anliegt, und ein bewegbares
Schneidmesser 17, das manuell oder durch Fremdkraft betä
tigbar ist.
Des weiteren enthält die Vorrichtung eine Prägeeinrich
tung 18, deren Stempel 19 das Gewicht des Klebe-Ausgleichge
wichtes 4 auf das Bandmaterial 3 vor oder nach dem Ab
trennen durch die Schneideinrichtung 15 aufprägt, wobei
das Bandmaterial 3 von dem Stempel 19 gegen einen abstüt
zenden Amboß 20 gedrückt wird. Der Stempel 19 kann z. B.
als drehbare und von einer Steuereinrichtung gesteuert
einstellbare Walze ausgeführt sein, die am Umfang Ziffern
zum Aufprägen des Gewichtes aufweist. Die Abstützfläche
des Ambosses 20 kann als gekrümmte Fläche geformt sein,
deren Krümmungsradius im wesentlichen der mit der Biege
einrichtung 12 einstellbaren Krümmung entspricht oder in
Abhängigkeit davon einstellbar ist. Das abgetrennte Klebe-Aus
gleichgewicht 4 steht anschließend zur Montage an die
Felge des auszuwuchtenden Rades bereit. Übliche Klebepo
sitionen an einer Felge sind beispielhaft der oben ge
nannten Firmenschrift "Ausgleichgewichte" zu entnehmen.
Die dargestellte Vorrichtung ist einer Radauswuchtmaschi
ne zugeordnet und mit dieser gekoppelt. Zum Unwuchtaus
gleich wird an einem Rad, das an der Radauswuchtmaschine
montiert ist, mittels einer Taststange der Durchmesser
der Felgenschüssel an der Ausgleichsebene an der Felgen
innen- und/oder der Felgenaußenseite abgetastet, wie es
z. B. in der DE 41 22 844 A1 oder der DE 42 29 865 A1
beschrieben ist. Das Maß des Durchmessers wird der Vor
richtung zugeführt, deren Biegeeinrichtung 12 durch eine
Betätigungseinrichtung entsprechend dem Maß des Durch
messers derart eingestellt wird, daß sie das Bandmaterial 3
in eine Krümmung biegt, die dem Durchmesser der Radfel
ge an der Ausgleichsebene entspricht.
Die Biegeeinrichtung 12 kann aus drei Rollenpaaren beste
hen, die in Transportrichtung des Bandmaterials 3 hinter
einander angeordnet sind. Die beiden Rollen jedes Rollen
paares sind sich gegenüberstehend und zueinander beab
standet angeordnet, so daß ihre Umfangsflächen einen der
Dicke des Bandmaterials 3 entsprechenden Spalt bilden.
Mittels der Transporteinrichtung 5 wird das Bandmaterial
3 durch den Spalt jedes der drei Rollenpaare bewegt. Ein
oder zwei Rollenpaare können durch motorische Betätigung
verschiebbar sein, so daß der Transportweg für das Band
material 3 durch die drei Rollenpaare aus einer linearen
Stellung in gekrümmte Stellungen stufenlos verstellbar
ist. Demzufolge kann das Bandmaterial 3 nach Durchlauf
der Biegeeinrichtung 12 eben ausgerichtet oder mit einer
gewünschten Krümmung versehen sein, die derjenigen der
Felge an der Ausgleichsebene entspricht. Über eine Ab
tasteinrichtung, z. B. ein Potentiometer, wird die Ein
stellung der Biegeeinrichtung 12 erfaßt und einer zentra
len Steuereinrichtung zugeführt.
Nachdem die Ausgleichsebene an der an der Radauswuchtma
schine montierten Radfelge abgetastet worden ist, wird
ein Unwuchtmeßlauf zur Bestimmung des erforderlichen Aus
gleichgewichtes durchgeführt. Der dabei ermittelte Soll
wert des Gewichtes wird einer Steuereinrichtung zuge
führt, die mittels des Antriebs das Reibrad 7 der Trans
porteinrichtung 5 solange in Vorwärtsrichtung (nach links
in der Figur, d. h. im Uhrzeigersinn) antreibt, bis das
am Reibrad 7 geführte Bandmaterial 3 um eine Strecke
transportiert worden ist, die dem ermittelten Sollwert
des Gewichtes entspricht.
Die Sollwertausgabe an die Transporteinrichtung 5 erfolgt
nicht als Gewichtsgröße, sondern als Weg- oder Längengrö
ße. Der Faktor zum Umrechnen der Gewichtsgröße in eine
Längengröße kann von der Bedienperson in Abhängigkeit des
verwendeten Bandmaterials 3 (Gewicht pro Länge) in die
Steuereinrichtung eingegeben werden.
Der Umrechnungsfaktor kann auch in einem Kalibriervorgang
ermittelt werden. Dazu wird an der Radauswuchtmaschine in
einem ersten Unwuchtmeßlauf die Unwucht und somit die
notwendige Größe eines Auswuchtgewichtes für ein Rad er
mittelt und abgespeichert. Ein Test-Ausgleichgewicht von
festgelegter Länge wird vom Bandmaterial 3 abgetrennt und
an der Radfelge in der Ausgleichsebene angebracht. In
einem zweiten Unwuchtmeßlauf wird die verbliebene Unwucht
bestimmt, woraus der Umrechnungsfaktor Gewicht pro Länge
des verwendeten Bandmaterials 3 errechnet und zur Weiter
verwendung abgespeichert werden kann. Die Umrechnungsfak
toren für unterschiedliche Bandmaterialien können zur
Wiederverwendung gespeichert werden.
Die Vorrichtung kann derart ausgebildet sein, daß die
Übermittlung des Sollwertes des Gewichtes bzw. der Länge
an die Transporteinrichtung 5 erst nach dem Eindrehen des
Rades in die Ausgleichsposition für eine Ausgleichsebene
erfolgt. Somit hat die Bedienperson lediglich auf das
aktuelle Ausgleichgewicht Zugriff und Verwechslungen sind
ausgeschlossen. Holt die Bedienperson ein konditioniertes
Ausgleichgewicht von der Vorrichtung nicht ab, so kann
vorgesehen sein, daß die Transporteinrichtung 5 für die
Konditionierung des nächsten Ausgleichgewichtes nicht
aktiviert wird, bevor nicht ein Schalter oder Bewegungs
melder betätigt wird.
Statt einer Betätigung der Schneideinrichtung 15 durch
Handkraft kann ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein,
der von der Bedienperson beim Entnehmen des Klebe-Ausgleich
gewichtes 4 ausgelöst wird. Dazu ist z. B. ein Bewegungs
melder oder ein Schalter in der Nähe des zu entnehmenden Klebe-
Ausgleichgewichtes 4 angeordnet. Der elektrische Antrieb
enthält beispielsweise einen auf das Schneidmesser 17
wirkenden Zugmagneten, der durch einen Stromstoß bei der
Entladung eines Kondensators eine Zugbewegung ausführt.
Im Bereich der Schneideinrichtung 15 kann ein Sensor an
gebracht sein, der die Position der Vorderkante des Band
materials 3 im Verhältnis zur Schneideinrichtung 15 er
fassen kann. Mit der bekannten Positionierung, die exakt
an der Schnittkante oder in einem festgelegten Abstand
davon entfernt sein kann, kann die Länge des Transport
weges des zu transportierenden Bandmaterials 3 exakt be
stimmt werden.
Nach dem Abtrennen eines Klebe-Ausgleichgewichtes 4 weist der
Abschnitt des Bandmaterials 3, der sich zwischen der Bie
geeinrichtung 12 und der Schneideinrichtung 15 befindet,
die Krümmung des abgetrennten Klebe-Ausgleichgewichtes 4 auf.
Durch Umkehrung der Bewegungsrichtung der Transportein
richtung 5 (d. h. des Reibrades 7) wird das Bandmaterial
3 durch die Biegeeinrichtung 12 rückwärts transportiert.
Beim erneuten Vorwärtsbewegen ist die Biegeeinrichtung 12
auf einen aktuellen Biegeradius eingestellt, so daß das
Bandmaterial 3 ohne Abfall verwendbar ist. Die Biegeein
richtung 12 kann beim Rücktransport auf eine lineare
Glättungsposition oder auf eine minimale Krümmung einge
stellt sein.
Die gesamte Steuerung der Vorrichtung kann zentral von
der Steuerung der Radauswuchtmaschine vorgenommen werden
oder aber durch eine eigene Steuereinrichtung im Zusam
menspiel mit der Radauswuchtmaschine.
Claims (12)
1. Verfahren zum Konditionieren von Klebe-Ausgleichsgewichten beim Auswuchten
von Kraftfahrzeugrädern, bei dem in Abhängigkeit von in einem auf den abgeta
steten und abgespeicherten Felgendurchmesser der jeweiligen Ausgleichsebene
bezogenen Unwuchtmeßvorgang ermittelten Ausgleichsmassen von einem
Bandmaterial entsprechende Ausgleichsgewichte abgetrennt werden und vor
dem Abtrennen zur Anpassung an die Krümmung der Radfelge, an welcher das
jeweilige Klebeausgleichsgewicht zu befestigen ist, verformt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verformung der Klebe-Ausgleichsgewichte durch den abgespeicherten
Meßwert des Felgendurchmessers gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transport des
Bandmaterials durch ein Wegsignal gesteuert wird, das aus dem ermittelten Ge
wicht durch einen bandmaterialspezifischen Umrechnungsfaktor errechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umrechnungsfak
tor durch einen Kalibrierlauf bestimmt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den
Klebe-Ausgleichsgewichten eine Kennzeichnung aufgeprägt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Kennzeich
nung die Gewichtsangabe aufgeprägt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
vorderer Abschnitt des Bandmaterials wiederholt durch die Formgebungseinrich
tung transportiert werden kann.
7. Vorrichtung zum Konditionieren von Klebe-Ausgleichsgewichten beim Auswuch
ten von Kraftfahrzeugrädern an einer Auswuchtmaschine mit einer Tasteinrich
tung zum Abtasten der geometrischen Daten des auszuwuchtenden Rades, ent
haltend einen Speicher für Bandmaterial für die Klebe-Ausgleichsgewichte, eine
Transporteinrichtung zum Transportieren des Bandmaterials, eine Formge
bungseinrichtung zum Anpassen der Form der Klebe-Ausgleichsgewichte an die
Form der Felge, und eine Trenneinrichtung zum Abtrennen der Klebe-Aus
gleichsgewichte von dem Bandmaterial in der einem bestimmten Gewicht ent
sprechenden Länge, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungseinrichtung
(Biegeeinrichtung 12) durch den von der Tasteinrichtung für die jeweilige Aus
gleichsebene ermittelten Meßwert des Felgendurchmessers gesteuert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebungs
einrichtung (Biegeeinrichtung 12) drei verstellbare Rollenpaare aufweist, wobei
bei jedem Rollenpaar die Rollen gemäß der Dicke des Bandmaterials (3) beab
standet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittleres Rollen
paar zum Einstellen eines Biegeradius motorisch verstellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Prägeeinrich
tung (18) zum Aufprägen einer Kennzeichnung auf die Klebe-Ausgleichsgewichte
(4) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung
die Gewichtsangabe des jeweiligen Klebe-Ausgleichsgewichtes (4) enthält.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
eine zentrale Steuereinrichtung zur Steuerung der verschiedenen Einrichtungen
der Vorrichtung vorgesehen ist.
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