DE4431599A1 - Trennvorrichtung für Abwässer für den Privatgebrauch - Google Patents

Trennvorrichtung für Abwässer für den Privatgebrauch

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DE4431599A1
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Jean Fumasoli
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    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F1/00Methods, systems, or installations for draining-off sewage or storm water

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Sewage (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung für Abwässer, welche Schmutzwasser und Niederschlagswasser enthalten und die für den Privathaushalt bestimmt ist.
Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung besteht darin, am Ausgang von häuslichen Abwasserleitungen das Schmutzwasser vom Regenwasser zu trennen, um so weniger Niederschlagswasser den Kläranlagen zuzuführen.
Die Trennung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser bzw. Regenwasser erfolgt üblicherweise in Einheitsanlagen, d. h. solchen, die eine einzige Leitung aufweisen, welche sowohl das Schmutzwasser als auch das Niederschlagswasser aufnimmt, und zwar mit Hilfe von Öffnungen, die auch Hochwasserdurchflüsse genannt werden oder Rohwasserdurchflüsse und welche raumgreifende Anordnungen darstellen, da sie dazu dienen, um die Abwässer von ganzen Straßen, Vierteln oder Ortschaften aufzunehmen.
Es gibt auch sogenannte Trenn-Leitungsnetze, bei denen das Schmutzwasser unabhängig vom Niederschlagswasser gesammelt wird und im Inneren besonders ausgestalteter Leitungen zu den Kläranlagen geleitet wird.
Wenn ein derartiges Trenn-Leitungsnetz ausschließlich Schmutzwasser aufnimmt, ist nicht unbedingt ein Überlauf erforderlich. Wird jedoch keinerlei besondere Vorkehrung im Leitungsnetz selbst getroffen, so liegt eine große Schwierigkeit im Anschluß von Privathaushalten, sofern diese nicht mit einer Trennvorrichtung am Einlaßort ihrer Abwässer versehen sind.
Da in der Tat die meisten Häuser und Gebäude angeschlossen sind, ist es jedoch unmöglich, derartige Trennarbeiten aus verschiedenen Gründen durchzuführen: Mangelnde Kenntnis der alten Leitungsnetze, Kosten dieser Arbeiten, die Unmöglichkeit des Zugangs von Wohnräumen und Geschäften aus, insbesondere unter Bodenbelägen, wie Parkett, Fliesen und Pflaster.
Derartige Gebäude sind damit nicht an das Kanalnetz anschließbar, so daß ihre Abwässer weiterhin in Flüsse entsorgt werden. Aus diesem Grunde beträgt eine geordnete Abwasserbeseitigung manchmal nicht mehr als 20% der gesamten Abwässer, trotz der hohen Investitionen, die für den Bau und den Unterhalt von Kläranlagen aufgewendet werden.
Demzufolge ist das technische Problem, das durch die vorliegende Erfindung gelöst werden soll, darin zu sehen, eine Trennvorrichtung für Abwässer zu schaffen, welche Schmutzwasser und Niederschlagswasser enthalten und die für Privathaushalte bestimmt sind und welche mit allen Zufuhrleitungen verbunden ist, selbst mit solchen, welche erhebliche Niederschlagswassermengen zuführen.
Zur Lösung dieses technischen Problems wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Trennvorrichtung eine gemeinsame Zufuhrleitung für die Abwässer aufweist, eine Abfuhrleitung für das Schmutzwasser aufweist, eine Abfuhrleitung für das Niederschlagswasser aufweist, eine Trennanordnung für das Abwasser aufweist als Funktion der Strömungsmenge, die dazu dient, das Schmutzwasser und das Niederschlagswasser in die entsprechende Abfuhrleitung für das Schmutzwasser bzw. Abfuhrleitung für das Niederschlagswasser zu leiten und eine Anordnung aufweist zur Regelung in Längsrichtung der Trennanordnung als Funktion der Strömungsmenge des Abwassers in der gemeinsamen Zufuhrleitung.
Bei einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der Trennvorrichtung für Abwässer besteht die Trennanordnung aus einem Auslaß, dessen horizontale Stellung einstellbar ist, wodurch die Regelungsanordnung in Längsrichtung verwirklicht wird, die am Ende der gemeinsamen Zufuhrleitung angeordnet ist und aus einem Einlaß zur Aufnahme des vom Auslaß abgegebenen Abwassers, dessen Höhe einstellbar ist bezüglich des Auslasses und der am Eingang der Abfuhrleitung für das Schmutzwasser vorgesehen ist.
Die derartig beschriebene Erfindung weist den Vorteil auf, daß sie ohne weiteres an eine Vielzahl von Verwendungszwecke angepaßt werden kann.
Bei Leitungsnetzen, die derzeit verlegt werden, kann die erfindungsgemäße Trennvorrichtung für Abwässer an den Einlaßstellen für Regenwasserleitungen für erhebliche Strömungsmengen eingebaut werden, um so die unterschiedlichen Wässer vor dem Aufstauen oder der Behandlung und dgl. zu trennen.
Da auch die Verteilerstücke für die Anlagen im allgemeinen von geringen Abmessungen sind, ist es möglich, diese durch eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung, die als Ablauf dient, zu ersetzen, und die in jedem Haus oder jedem Gebäude eingebaut werden kann und welche einstellbar ist, je nach den auftretenden Strömungsmengen. Bei diesem individuellen Einsatz erfolgt die Regelung in Längsrichtung, d. h. in Fließrichtung dergestalt, daß in das Kanalnetz das mit Feststoffen verunreinigte Schmutzwasser (Toilettenpapier, kleine Küchenabfälle etc.) eintritt und weitergeleitet wird, ohne vorher in eine stromaufwärts angeordnete Sickergrube einzutreten.
Bei den derzeit verlegten Kanalnetzen treten keine besonderen Probleme auf, da Gefälle, Ankunftswinkel und Austrittshöhe im Einzelfall angepaßt werden können.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die oben beschriebene erfindungsgemäße Trennvorrichtung auch in bereits existierende Kanalnetze eingesetzt werden kann, die noch nicht optimal arbeiten, da die Abwässer nicht ausreichend behandelt werden können, wie es für die meisten derzeit verlegten Netze der Fall ist. Für diesen Einsatz ist es unabdingbar, den Austritt zu begrenzen, um nicht einen erheblichen Anteil der Leitungen zu überfordern.
Häufig tritt der Fall auf, daß bei Verwendung eines Trenn- Leitungsnetzes die alten Kanäle beibehalten werden und ausschließlich als Sammler für das Regenwasser verwendet werden. Dies bedingt, daß die Fließhöhe in den existierenden Kanälen nicht verändert wird und daß ausschließlich Einfluß auf den Eintritt des Schmutzwassers genommen wird.
Zu diesem Zweck wird als eine Variante der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung vorgeschlagen, daß die gemeinsame Zufuhrleitung und die Abfuhrleitung für das Niederschlagswasser zu einer einzigen Leitung zusammengefaßt sind, daß die Trennanordnung aus einer seitlichen unteren Öffnung besteht, die in dieser einzigen Leitung vorgesehen ist und daß die Anordnung zur Regelung in Längsrichtung aus einer Gleitbuchse besteht, die die Öffnung durch Längsverschiebung in beliebiger Weise verschließen kann.
Die nachfolgende Beschreibung zusammen mit der beigefügten Zeichnung dient in nicht beschränkender Weise zur deutlicheren Darstellung der Erfindung und dazu, wie diese verwirklicht werden kann. Es zeigen:
Fig. 1a eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung;
Fig. 1b eine Seitenansicht der in Fig. 1a gezeigten Trennvorrichtung;
Fig. 2a eine Draufsicht eines anderen Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung und
Fig. 2b eine Seitenansicht der in Fig. 2a gezeigten Trennvorrichtung.
Fig. 1a und 1b zeigen, von der Seite und von oben, ein erstes Ausführungsbeispiel einer Trennvorrichtung für Abwässer, welche aus Schmutzwasser und Niederschlagswasser, d. h. Regenwasser, bestehen und die für Einzelanschlüsse geeignet ist. Diese Trennvorrichtung weist die Gestalt eines herkömmlichen Anschlußstückes aus Beton, PVC, Polyester, Gußeisen etc. auf, mit einer gemeinsamen Zufuhrleitung 10 für die Abwässer, einer Abfuhrleitung 20 für Schmutzwasser und einer Abfuhrleitung 30 für das Niederschlagswasser.
Die Trennvorrichtung gemäß den Fig. 1a und 1b weist außerdem eine Trennanordnung für das Schmutzwasser als Funktion dessen Strömungsmenge auf, die dazu dient, daß Schmutzwasser in Richtung zur Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser und das Niederschlagswasser in Richtung zur Abfuhrleitung 30 für das Niederschlagswasser zu leiten. Diese Anordnung besteht aus einem Auslaß 41, der am Ausgang der gemeinsamen Zufuhrleitung 10 vorgesehen ist und aus einem Einlaß 42 zur Aufnahme des vom Auslaß 41 abgegebenen Wassers, wobei dieser am Eingang der Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser vorgesehen ist.
Auf diese Weise wird das Schmutzwasser, das üblicherweise mit geringer Strömungsmenge anfällt, aus dem Auslaß 41 mit einer verringerten Anfangsgeschwindigkeit abgegeben, tritt dann in den Einlaß 42 ein und wird durch die Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser abgeführt. Das Niederschlagswasser hingegen, tritt im allgemeinen mit einer erheblich größeren Strömungsmenge auf, so daß es oberhalb des Einlasses 42 vorbei fließt und schließlich durch die Abfuhrleitung für Niederschlagswasser abgeführt wird. Es sei betont, daß die Höhe der Abfuhrleitung 30 für das Niederschlagswasser beliebig eingestellt werden kann als Funktion der beim Kanalbau auftretenden Anforderungen.
Um den Besonderheiten der einzelnen Anschlußstellen Rechnung zu tragen, ist vorgesehen, daß der Auslaß 41 und der Einlaß 42 in Längsrichtung einstellbar sind, d. h. hier in waagrechter Richtung, und zwar in Fließrichtung, soweit der Auslaß 41 betroffen ist und in der Höhe, soweit der Einlaß 42 betroffen ist.
Die Einstellungen, d. h. Regelungen des Auslasses 41 und des Einlasses 42 erfolgen durch einfaches Verschieben, da sowohl der Auslaß 41 als auch der Einlaß 42 im Klemmsitz in der Zufuhrleitung 10 bzw. in einem Kniestück 21 sitzen, das wiederum im Klemmsitz in der Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser befestigt ist.
Diese einfache Gleitverschiebung vermeidet den Einsatz von Bolzen oder ähnlichem und verhindert damit die dabei auftretenden Korrosionsprobleme.
Es sei auch betont, daß die Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser, wie sie in Fig. 1a und 1b dargestellt ist, durch Verdrehung um die Achse D des Kniestücks 21 herum und damit um den Einlaß 42 herum, ausrichtbar ist. Dies bedeutet, daß die Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser in jede beliebige Richtung verlaufen kann, wodurch die erfindungsgemäße Trennvorrichtung eine große Einbauflexibilität aufweist.
Fig. 2a und 2b zeigen eine Variante der Erfindung, die insbesondere für bereits existierende Installationen geeignet ist, in denen die gemeinsame Zufuhrleitung 10 und die Abfuhrleitung 30 für das Niederschlagswasser zu einer gemeinsamen Leitung zusammengefaßt sind. In diesem Fall besteht die Trennanordnung für das Schmutzwasser und das Niederschlagswasser aus einer seitlichen unteren Öffnung 40, welche in dieser einzigen Leitung vorgesehen ist. Das Wasser mit geringer Strömungsmenge tritt aus der Öffnung 40 aus und wird von der Abfuhrleitung 20 für das Schmutzwasser aufgenommen, während Niederschlags- bzw. Regenwasser mit einer erheblich größeren Strömungsmenge an dieser Öffnung vorbeifließt, um so in die Abfuhrleitung 30 für das Niederschlagswasser einzutreten.
Eine Anordnung zur Regelung in Längsrichtung besteht aus einer Gleitbuchse 50, mit der in Längsrichtung die Öffnung 40 als Funktion der Strömungsmenge des Abwassers beliebig weit verschlossen werden kann.
Die oben beschriebene Trennanordnung und die beschriebene Anordnung zur Regelung bestehen im wesentlichen aus PVC, rostfreiem Stahl oder Gußeisen.

Claims (4)

1. Trennvorrichtung für Abwässer, welche Schmutzwasser und Niederschlagswasser enthalten, und die für den Privathaushalt bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung aufweist: eine gemeinsame Zufuhrleitung (10) für die Abwässer, eine Abfuhrleitung (20) für das Schmutzwasser, eine Abfuhrleitung (30) für das Niederschlagswasser, eine Trennanordnung (41, 42; 40) für das Abwasser als Funktion der Strömungsmenge, die dazu dient, das Schmutzwasser und das Niederschlagswasser in die entsprechende Abfuhrleitung (20) für das Schmutzwasser bzw. in die Abfuhrleitung (30) für das Niederschlagswasser zu leiten, und eine Anordnung (41, 50) zur Regelung in Längsrichtung der Trennanordnung (41, 42; 40) als Funktion des Abwassers in der gemeinsamen Zufuhrleitung (10).
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennanordnung aus einem Auslaß (41) besteht, dessen horizontale Stellung einstellbar ist, wodurch die Regelungsanordnung in Längsrichtung gebildet wird, die am Ende der gemeinsamen Zufuhrleitung (10) angeordnet ist und aus einem Einlaß (42) besteht, zur Aufnahme des vom Auslaß (41) abgegebenen Abwassers, dessen Höhe einstellbar ist bezüglich des Auslasses und der am Eingang der Abfuhrleitung (20) für das Schmutzwasser angeordnet ist.
3. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfuhrleitung (20) für das Schmutzwasser um den Einlaß (42) herum ausrichtbar ist.
4. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Zufuhrleitung (10) und die Abfuhrleitung (30) für das Niederschlagswasser zu einer einzigen Leitung zusammengefaßt sind, daß die Trennanordnung aus einer seitlichen unteren Öffnung (40) besteht, die in dieser einzigen Leitung vorgesehen ist und daß die Anordnung zur Regelung in Längsrichtung aus einer Gleitbuchse (50) besteht, die die Öffnung (40) durch Längsverschiebung beliebig verschließen kann.
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