DE4431023A1 - Verfahren zur Neusynchronisation eines Datenempfangsgerätes - Google Patents
Verfahren zur Neusynchronisation eines DatenempfangsgerätesInfo
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- H04L7/04—Speed or phase control by synchronisation signals
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Description
Bei der synchronen Datenübertragung muß der Taktrahmen des
Empfangsgerätes mit den Wortgrenzen und, bei Multiplexgerä
ten, zusätzlich mit dem Pulsrahmen des empfangenen Digital
signals übereinstimmen. Die Synchronisation kann beispiels
weise aufgrund von bestimmten Coderegeln erfolgen, die die
übertragenen Datenwörter aufweisen. Ebenso können bestimmte
bei den übertragenen Datenwörtern nicht oder nur sehr selten
auftretende Bitkombinationen verwendet werden, die beispiels
weise als Rahmenkennwort zu Beginn eines Impulsrahmens einge
fügt werden.
Das Rahmenkennwort (oder andere Synchronisationskriterien)
kann jedoch mit einer geringen Wahrscheinlichkeit durch auf
einanderfolgende Datenwörter vorgetäuscht werden. Um eine
Fehlsynchronisation zu vermeiden, wird überprüft, ob das Rah
menkennwort periodisch erneut auftritt. Entsprechendes gilt
bei Datenwörtern, die bestimmte Coderegeln oder Kombinatio
nen aufweisen.
Auch während der Datenübertragung erfolgt eine Überprüfung
auf Synchronismus. Werden die Synchronisationskriterien über
einen längeren Zeitraum nicht erkannt, so erfolgt in der
Regel eine Neusynchronisation.
Eine Fehlsynchronisation kann ebenfalls bei Rückfragesyste
men, wie beim elektronischen Multiplexsystem ELMUX oder ARQ
(Siemens AG, Ref. Nr. F255/122.08.101 PA3771), erfolgen.
Diese hat zur Folge, daß ständig dieselben Daten wiederholt
werden, wodurch eine Übertragung verhindert wird. Da sowohl
ein spezielles Datenwort auftritt als auch eine Coderegelver
letzung fehlt, kann die Fehlsynchronisation zunächst nicht
erkannt werden. Aufgrund der fehlenden Datenausgabe - und
gegebenenfalls der Unterstützung eines Wirkungsgradmessers -
kann jedoch eine Neusynchronisation veranlaßt werden. Das
manuelle Synchronisiersignal wird zwischengespeichert und in
einen synchronen Impuls umgesetzt, der das Taktraster des
Empfängers um ein Bit verschiebt. Die Überprüfung des empfan
genen Digitalsignals beginnt damit um ein Bit verschoben
unmittelbar nach dem vorgetäuschten Synchronisationskrite
rium. Hierdurch ist sichergestellt, daß sämtliche möglichen
Phasenlagen Bit für Bit nacheinander überprüft werden und
gewährleistet, daß sämtliche Phasenlagen erreicht werden -
auf jeden Fall also auch die richtige.
Auch bei neueren Multiplexsystemen kommt es zu Fehlsynchroni
sationen, die aufgrund einer Überprüfung eines Rahmenken
nungswortes nicht erkannt werden können.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift P 32 12 405 ist eine
Synchronisiereinrichtung für Multiplexsysteme bekannt. Diese
weist als Besonderheit einen zweiten Rahmenzähler auf, der es
gestattet, auch während des "einsynchronisierten" Zustandes
auf andere Rahmenkennungswörter zu reagieren und hierdurch
die Neusynchronisierzeit verringert. Die Neusynchronisation
beginnt, wie auch bei allen anderen Synchronisierungen in
Multiplexsystemen, nach dem Auftreten des Fensterimpulses
(Rahmenimpulses).
Werden ständig wechselnde Daten, beispielsweise Text, über
tragen, dann wird ein Rahmenkennwort nicht über längere Zeit
vorgetäuscht.
Handelt es sich dagegen um unveränderte Zusatzinformationen
oder gleichbleibende Meßdaten, so kann fortlaufend ein vorge
täuschtes Rahmenkennwort empfangen werden, das die korrekte
Synchronisation vortäuscht.
Deshalb erfolgt in manchen Fällen eine zusätzliche Überwa
chung, beispielsweise durch eine digitale Rechenanlage, der
übertragenen Daten auf Plausibilität. Die Überwachungsein
richtung gibt nun unabhängig von der Rahmenposition einen
Absynchronisierbefehl aus, der eine Neusynchronisation aus
löst. Liegt das vorgetäuschte Rahmenkennwort dicht vor dem
richtigen Rahmenkennungswort, dann ist die Wahrscheinlichkeit
groß, daß der asynchrone Absynchronisierbefehl während der
Zeitspanne zwischen dem richtigen Rahmenkennwort und dem vor
getäuschten Rahmenkennwort gegeben wird, wieder das vorge
täuschte Rahmenkennwort als nächstes erkannt und hierdurch
eine korrekte Neusynchronisation verhindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur korrekten
Neusynchronisation anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene Verfah
ren gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angegeben.
Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt
in seiner Einfachheit. Wird die Synchronisierung im richtigen
Augenblick freigegeben, dann arbeitet sie auch richtig.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand von Figuren
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Erfindung,
Fig. 2 Schaltungsdetails der Erfindung und
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise.
Das in Fig. 1 dargestellte Blockschaltbild zeigt Funktions
blöcke zur Synchronisierung eines Datenempfängers. Ein emp
fangenes Datensignal DS wird einer Rahmenkennworterkennung RE
zugeführt, die an ihrem Ausgang einen ein Bit langen Impuls
abgibt, wenn sie ein Rahmenkennwort RKW erkannt hat (oder ein
entsprechendes Signal aus den empfangenen Daten ermittelt
hat). Dieser Impuls wird einer Synchronisierung SYN zuge
führt, die zu diesem Zeitpunkt zur Synchronisierung eines
Rahmenzählers RZ einen Synchronisierimpuls SI abgeben kann.
Über einen an den Rahmenzähler RZ angeschalteten Decoder DEC
wird anschließend periodisch zu diesem Zeitpunkt, zu dem das
Rahmenkennwort erwartet wird, ein Fensterimpuls RI abgegeben,
der der Synchronisierung SYN zugeführt wird.
Außerdem ist eine Zusatzsteuerung ZS vorgesehen, über die ein
externer Absynchronisierbefehl AB der Synchronisierung zuge
führt wird.
Die prinzipielle Funktionsweise der Synchronisierung ist
bekannt. In der Synchronisierphase wird bei Auftreten eines
Rahmenkennungswortes der Rahmenzähler RZ eingestellt, der
alle Funktionen des Empfangsgerätes steuert.
Im einsynchronisierten Zustand überprüft die Synchronisie
rung, ob das Rahmenkennwort zu den erwarteten Zeitpunkten
auftritt. Ist dies über längere Zeit nicht der Fall, wird
eine Neusynchronisation, d. h. eine erneute Überprüfung des
empfangenen Digitalsignals und eine Neueinstellung des Rah
menzählers, veranlaßt.
Es sind zahlreiche Varianten von Synchronisierungen bekannt,
die versuchen, Fehlsynchronisationen und unnötige Neusynchro
nisationen zu vermeiden.
Wie einleitend beschrieben, kann es bei der Übertragung von
gleichbleibenden Daten zu einem periodischen Empfang des
Rahmenkennwortes kommen. Die Synchronisierung ist dann nicht
mehr in der Lage, diesen fehlerhaften Zustand zu erkennen und
eine Neusynchronisierung zu veranlassen. Aufgrund der von dem
Empfangsgerät ausgegebenen Daten kann jedoch von einer Über
wachungseinrichtung, die weitere empfangene Daten auf Plausi
bilität prüft, dieser Zustand erkannt werden und durch einen
Absynchronisierbefehl AB beendet werden. Dieses asynchrone
Signal wird einer Zusatzsteuerung ZS zugeführt und dort ge
speichert, um zum Zeitpunkt des Fensterpulses eine Neusyn
chronisation zu veranlassen.
In Fig. 2 sind die für die Erfindung wichtigsten Schaltungs
details der Synchronisierung SYN und der Zusatzsteuerung ZS
angegeben. Die Synchronisierung SYN enthält eine Logikschal
tung LS, einen Steuerteil ST und eine Synchronisierkippstufe
KS, die auch als zum Steuerteil gehörig aufgefaßt werden
kann. Der Logikschaltung LS wird das Rahmenkennwort RKW, ein
von der Steuerung ST abgegebener Befehl zur Neusynchronisie
rung SB und der zwischengespeicherte Absynchronisierbefehl
ABS zugeführt.
Die Zusatzsteuerung ZS enthält einen Zwischenspeicher KZ zur
Aufnahme des asynchronen Absynchronisierbefehl AB.
Der Neusynchronisierbefehl SB und der zwischengespeicherte
Absynchronisierbefehl ABS sind über ein ODER-Gatter OD der
Logikschaltung verknüpft auf den D-Eingang der Synchronisier-
Kippstufe KS geführt. Beide Befehle bewirken das Setzen der
Synchronisier-Kippstufe KS mit der fallenden Flanke des Fen
sterpulses RI, wodurch die Synchronisierbereitschaft herge
stellt wird, nachdem der eventuell vorhandener ein Bit lange
Impuls RKW, der ein vorgetäuschtes Rahmenkennwort (RV, Fig.
3) signalisiert, nicht mehr wirksam.
Natürlich kann die "Synchronisierung" des Absynchronisierbe
fehls AB auch bereits in der Zusatzschaltung ZS mit dem Fen
sterimpuls RI oder einem diesem zugeordneten Impuls erfolgen.
Nach dem Zeitpunkt des Auftretens des vorgetäuschten Rahmen
kennwortes und der dann hergestellten Bereitschaft zur
Neusynchronisierung führt ein empfangenes Rahmenkennwort RKW
über ein an den Ausgang der Synchronisier-Kippstufe ange
schaltetes UND-Gatters UND zu einem Synchronisierimpuls SI,
der den Rahmenzähler einstellt und hierdurch eine Neusynchro
nisation bewirkt. Durch das Einstellen der Synchronisier-
Kippstufe KS stellt diese die als Zwischenspeicher KZ dienen
de Kippstufe über deren Rücksetzeingang durch ein Rücksetz
signal RSS zurück und löscht damit den zwischengespeicherten
Absynchronisierbefehl. Erst ein neuer Absynchronisierbefehl
kann diese nach beendeter Synchronisierung wieder einstellen.
Auch der Steuerteil ST wird über die Neusynchronisierung
informiert und beginnt mit der Überprüfung, ob das Rahmen
kennwort periodisch auftritt.
Selbstverständlich kann der Fachmann zahlreiche Schaltungs
varianten realisieren; ebenso kann die Synchronisierung und
Zusatzsteuerung softwaremäßig realisiert werden. Auch können
Eigenheiten des Absynchronisierbefehls berücksichtigt werden,
beispielsweise indem nur bei einem noch vorliegenden Absyn
chronisierbefehl eine Neusynchronisation veranlaßt wird.
Im Diagramm Fig. 3 sind die zeitlichen Zusammenhänge zwi
schen dem Rahmenzähler des Empfangsgerätes und dem empfange
nen Datensignal als Transformation dargestellt. Der Fenster
puls RI wiederholt sich periodisch, ebenso treten im Digital
signal DS periodisch das Rahmenkennwort RKW und ein vorge
täuschtes Rahmenkennwort VR auf.
Die bekannte Aufgabe der Synchronisierung ist es, den
Fensterpuls durch Steuerung des Rahmenzählers mit dem Ende
des Rahmenkennungswortes RKW in Deckung zu bringen. Der zeit
liche Abstand zwischen Fensterpuls und Rahmenkennwort beträgt
T₁. Beginnt eine Neusynchronisation außerhalb dieses Zeitbe
reiches T1, beispielsweise wenn der Absynchronisierbefehl AB
zu einem Zeitpunkt t₂ gegeben wird, der gleich zum Beginn der
Neusynchronisation und damit zur Überwachung führt, dann wird
als nächstes Rahmenkennwort wiederum das vorgetäuschte Rah
menkennwort VR erkannt und die Fehlsynchronisation bleibt er
halten. Wird dagegen - wie auch bei einer durch die Synchro
nisierung selbst veranlaßten Neusynchronisation - unmittelbar
nach dem Fensterpuls mit der Neusynchronisation begonnen,
wird eine richtige Synchronisierung erreicht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Neusynchronisation eines Datenempfangsgerä
tes, dessen Rahmenzähler (RZ) periodisch zu Beginn eines
Pulsrahmens einen Fensterpuls (RI) abgibt, durch einen asyn
chronen Absynchronisierbefehl (AB),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Absynchronisierbefehl (AB) bis zum Auftreten des Fen
sterpulses (RI) zwischengespeichert wird und erst nach seinem
Auftreten eine Neusynchronisation veranlaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur der Wechsel von passiv nach aktiv des Absynchronisie
rungsbefehls (AB) eine Neusynchronisation veranlaßt und die
Dauer der Aktivität dieses Befehls keinen Einfluß auf das
Synchronisationsverhalten ausübt.
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