DE4430335A1 - Rolle für Fördergut - Google Patents
Rolle für FördergutInfo
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- F27D3/026—Skids or tracks for heavy objects transport or conveyor rolls for furnaces; roller rails
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rolle für Fördergut,
insbesondere für Durchlaufofenanlagen, mit einem aus kerami
schem Werkstoff bestehenden hohlen, insbesondere nach einem
thermischen Spritzverfahren hergestellten Rollenkörper, dessen
Enden von daran festsitzenden Abschlußscheiben verschlossen
sind.
Eine derartige Rolle ist aus der EP 0 292 953 bekannt. Sie
wird im Hochtemperaturbereich von z. B. 200°C bis 2500°C einge
setzt. Sie dient mit vielen gleichausgebildeten hintereinander
angeordneten anderen beispielsweise der Förderung von bandför
migem Gut in Durchlauföfen, beispielsweise in Durchlauföfen von
Verzinkungsanlagen. Als hitze- oder korrosionsbeständige nicht
metallische Werkstoffe kommen beispielsweise Metalloxide oder
-karbide zum Einsatz. Aus derartigen Werkstoffen kann der Rol
lenkörper nach einem thermischen Spritzverfahren hergestellt
werden, z. B. nach einem wasserstabilisierten Plasmaspritzver
fahren mit einem Aggregat nach DIN. Der keramische Werkstoff
des Rollenkörpers muß eine bei Betriebstemperatur ausreichende
Kriechfestigkeit haben. Bei der bekannten Rolle ist im Bereich
innerhalb der Förderfläche ihres Rollenkörpers ein hohlraumfül
lendes wärmebeständiges Füllmittel angeordnet, das einen dem
Werkstoff des Rollenkörpers zumindest etwa entsprechenden Aus
dehnungskoeffizienten aufweist. Der Hohlraum ist seitlich von
den Abschlußscheiben verschlossen, die an dem als Formkörper
ausgebildeten Füllmittel verschraubt sind. Durch die Einbezie
hung des Formkörpers bzw. des Füllmittels in die Konstruktion
bzw. durch den mechanischen Zusammenhalt der Teile der Rolle
ist dessen Ausbildung nicht unkritisch.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Rolle
mit den eingangs genannten Merkmalen bezüglich ihrer Tempe
raturwechselbeständigkeit und im Hinblick auf ihre mechanische
Schadenresistenz zu verbessern, wobei sie unabhängig von einem
innerhalb des Rollenkörpers anzuordnenden Füllmittel ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Rollenkörper
von den Abschlußscheiben axial druckbeaufschlagt ist, die von
mindestens einem das Innere des Rollenkörpers durchsetzenden
betriebstemperaturbeständigen oder gegen die Betriebstemperatur
geschützten Zugspannteil mit je einem Spannteilende gegen die
Stirnflächen des Rollenkörpers gezogen sind, und daß mindestens
ein Spannteilende scheibenaußenseitig im Sinne der Druckbeauf
schlagung des Rollenkörpers spannbar ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß der Rollenkörper
druckbeaufschlagt ist. Im Rohrkörper der Rolle werden also
Druckvorspannungen erzeugt, die so bemessen werden können, daß
sich die aufgrund der Temperaturgradienten im Bereich der Rol
lenwand auftretenden Biege- bzw. Wärmespannungen nicht zerstö
rend auswirken können. Für die vorteilhafte konstruktive Aus
bildung der Rolle ist dabei von Bedeutung, daß die die Druckbe
aufschlagung bewirkenden Mittel im wesentlichen innerhalb des
Rollenkörpers angeordnet sind, wobei sie wegen der hohen Be
triebstemperatur entsprechend beständig sein müssen und auch
entsprechend geschützt angeordnet werden können. Die Druckbe
aufschlagung des Rollenkörpers wird jedoch außerhalb des Rol
lenkörpers durchgeführt, und zwar scheibenaußenseitig, also im
kalten Bereich der Rolle bzw. in einem Bereich, der bei weitem
nicht die Betriebstemperatur der Rolle in deren am Außenumfang
gelegenen Förderbereich aufweist. Die außerhalb des Rollenkör
pers einstellbare Druckbeaufschlagung durch Spannmittel, die
bis auf die druckerzeugende Spannvorrichtung im Inneren des
Rollenkörpers angeordnet sind, ergeben eine baueinheitliche Lö
sung, so daß der Zusammenbau der Rolle fabrikmäßig durchgeführt
werden kann und nicht vor Ort mit vergleichsweise größerem Auf
wand und schlechter kontrollierbar durchgeführt werden muß.
Die Rolle kann so ausgebildet werden, daß das Zugspannteil
ein aus Keramikfasern bestehendes Seil oder eine massive
Zugstange ist. Wenn das Zugspannteil ein Seil ist, können vor
teilhafterweise hochzugfeste, hochtemperaturresistente und tem
peraturwechselbeständige Keramikfasern zum Einsatz kommen. Das
von diesen gebildete Seil, das beispielsweise geflochten oder
ungeflochten zum Einsatz kommen kann, erlaubt die Berücksichti
gung baulicher Toleranzen, wie Fluchtungenauigkeiten infolge
der erheblichen Längserstreckung der Rolle, insbesondere bei
langen Rollen, oder sonstige Verformungsungenauigkeiten. Wenn
als Zugspannteil eine massive Zugstange zum Einsatz kommt, muß
die Konstruktion der Rolle im übrigen so sein, daß die
Zugstange den durch den Betrieb der Rolle auftretenden Bela
stungen hinsichtlich der Temperaturwechsel und der mechanischen
Beanspruchungen gewachsen ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Rolle liegt vor, wenn
ein einziges Zugspannteil gleichachsig mit dem Rollenkörper an
geordnet ist, beide bedarfsweise mit einem Drehlagerzapfen ver
sehene Abschlußscheiben durchsetzt und mit mindestens einer
Spannvorrichtung an einer Abschlußscheibe oder an deren
Drehlagerzapfen abgestützt ist. Durch das einzige Zugspannteil
ergibt sich infolge seiner gleichachsigen Anordnung innerhalb
des Rollenkörpers eine symmetrische Beanspruchung mit der Mög
lichkeit zur symmetrischen Ausbildung der Abschlußscheiben.
Diese Ausführungsform kann in erster Linie für mechanisch ge
ringer belastete Rollen zur Anwendung kommen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform liegt vor, wenn
ein einziges, als Seil ausgebildetes Zugspannteil einen an der
einen Abschlußscheibe angeordneten Festpunkt hat und um Umlenk
stellen beider Abschlußscheiben zwischen diesen mehrfach hin
und her zu der anderen Abschlußscheibe geführt ist, die es
durchsetzt und an der es mit einer Spannvorrichtung abgestützt
ist. Hierdurch ergibt sich ein mechanisch besonders stabiler
Verbund der beiden Abschlußscheiben bzw. des gesamten Rollen
aufbaus, der insbesondere für größere Belastungen geeignet ist.
Die Rolle kann besonders dann universell ausgestaltet wer
den, wenn mehrere um die Achse des Rollenkörpers herum gleich
mäßig verteilte Zugspannteile vorhanden sind, die jeweils min
destens eine Abschlußscheibe durchsetzen und an dieser entweder
jeweils mit einer Spannvorrichtung abgestützt sind oder gemein
kam an einem Halteteil angreifen, das Bestandteil einer gemein
samen Spannvorrichtung ist. Die Verteilung der Zugspannungs
teile um die Achse des Rollenkörpers erlaubt große Unterschied
lichkeiten, die etwaigen unterschiedlichen Anforderungen an die
Ausbildung der Rolle gerecht werden können. Hierzu trägt bei,
daß die Rolle wahlweise mit einer allen Zugspannteilen gemein
samen Spannvorrichtung ausgebildet werden kann, oder mit mehre
ren jeweils einem der Zugspannteile zugeordneten Spannvorrich
tungen.
Für die vorgenannten Ausführungsformen der Rolle werden
als Zugspannteile solche aus Keramikwerkstoff eingesetzt. Wenn
jedoch im Ofenbau herkömmliche Werkstoffe für die Konstruktion
der Rolle eingesetzt werden sollen, kann die Rolle so ausgebil
det werden, daß das Zugspannteil eine metallene Zugstange mit
einer Kühlbohrung ist. Mit Hilfe einer durch die Kühlbohrung
gepumpten Kühlflüssigkeit kann das Temperaturniveau der metal
lenen Zugstange so gering gehalten werden, daß diese auch bei
Betriebstemperaturen im Bereich von z. B. 1800°C eingesetzt wer
den kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform einer Rolle
ergibt sich, wenn eine gleichachsig mit dem Rollenkörper ange
ordnete metallene Zugstange verdickte, die Abschlußscheiben
durchsetzende Enden hat, die als Widerlager für eine auf die
Abschlußscheiben einwirkende Spannvorrichtung ausgebildet sind.
Die metallene Zugstange kann so ausgebildet werden, daß sie als
Teilbestandteil der Spannvorrichtung konzipiert wird, was eine
entsprechende Vereinfachung der gesamten Baueinheit mit sich
bringt.
Es kann vorteilhaft sein, die Rolle so auszubilden, daß
der Rollenkörper in seinem Inneren in der Nähe der Abschluß
scheiben mit diese vollflächig abschirmender Wärmeisolierung
versehen ist. Der Temperaturgradient in der Nähe der Abschluß
scheiben wird infolgedessen so beeinflußt, daß letztere weniger
hitzebeansprucht werden. Auch die Beanspruchungen durch Tempe
raturwechsel verringern sich infolge der Wärmeisolierung. Es
ist daher möglich, die Abschlußscheiben tiefer in der Ofenwand
bzw. dichter an dem Bereich hoher Betriebstemperaturen anzuord
nen, so daß der Rollenkörper entsprechend kürzer und daher an
dererseits entsprechend höher belastbar wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Rolle sind mög
lich, wenn der Rollenkörper in seinem Inneren mit einer eine
oder mehrere metallene Zugstangen umkleidende Wärmeisolierung
versehen ist. Die Wärmeisolierung verhindert eine vom Rollen
körper her durch die Betriebstemperatur erfolgende Aufheizung
der Zugstangen, so daß der Rollenkörper mit höheren Druckspan
nungen beaufschlagt oder bei höheren Betriebstemperaturen ein
gesetzt werden kann. Sie bewirkt auch einen schwächeren radia
len Temperaturgradienten in der Wandung des keramischen Rollen
körpers.
Um das Zugspannungsteil zu spannen werden selbstverständ
licherweise Spannvorrichtungen eingesetzt, die dem jeweiligen
konstruktiven Aufbau der Rolle am besten angepaßt sind. Allen
gemeinsam ist jedoch, daß die Spannvorrichtung eine Federein
richtung hat, über die das Zugspannteil im Sinne der Druckbe
aufschlagung des Rollenkörpers spannbar ist. Mit Hilfe der Fe
dereinrichtung wird das Zugspannteil dauerhaft unter Spannung
gehalten, wobei die Federkennlinie so eingestellt werden kann,
daß die Spannungsbeaufschlagung stets etwa gleich groß ist,
wenn Längenänderungen der Rolle infolge unterschiedlicher Tem
peraturen oder durch Belastungseinflüsse auftreten.
Die Ausbildung der Abdeckscheiben erfolgt vorteilhafter
weise derart, daß eine Abschlußscheibe aus Keramikwerkstoff be
steht und spannvorrichtungsseitig mit einer drucksteifen Stahl
platte versehen ist. Die Wahl eines keramischen Werkstoffs an
stelle von Stahl als Abschlußscheibenmaterial gewährleistet
eine drastische Verringerung bzw. die vollständige Ausschaltung
der sonst bei Keramik/Metall-Verbunden auftretenden thermischen
Fehlpassung von Abschlußscheibe und Keramikrolle. Die kerami
sche Abdeckscheibe ist daher auch Temperaturwechseln und auf
tretenden axialen Temperaturgradienten am besten angepaßt, und
die drucksteife Stahlplatte bewirkt, daß die abdeckscheibensei
tige Spannvorrichtung unabhängig von der Ausbildung der Abdeck
scheibe sein kann, beispielsweise mit Kraftangriff in der Nähe
der Rollenachse, in der eine keramische Abdeckscheibe gegen
Biegebeanspruchungen empfindlich ist.
Wenn mit einer drucksteifen Stahlplatte auf eine aus Kera
mikwerkstoff bestehende Abschlußscheibe gedrückt wird, kann die
Vorrichtung zweckmäßigerweise so gestaltet werden, daß die be
darfsweise außendurchmesserreduzierte Stahlplatte mit einer
isolierenden Zwischenschicht oder mit einem aus Keramik beste
henden Rohr auf die Abschlußscheibe gedrückt ist. Die isolie
rende Zwischenschicht kann als thermische Isolierung und als
Gleitschicht dienen. Wenn mit einem aus Keramik bestehenden
Rohr auf die Abschußscheibe gedrückt wird, läßt sich die Durch
messerwahl dieses Rohrs so treffen, daß es etwas kleiner ist,
als der Rollenkörper, so daß dieser im Ofenraum größer ausge
führt werden kann, insbesondere bei längeren Rollen, oder wenn
bei besonders hohen Ofenraumtemperaturen oder auch sonst eine
Temperaturgraduierung erreicht werden soll, insbesondere im
Ofenwandbereich.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Rolle kann
darin gesehen werden, daß der Rollenkörper aus konzentrischen
keramischen Schichten besteht, deren äußere vergleichsweise
temperaturwechselfester ist und deren innere vergleichsweise
widerstandsfähiger gegen mechanische Beanspruchungen ist, und
daß nur die innere keramische Schicht des Rollenkörpers von den
Abschlußscheiben druckbeaufschlagt ist. Bei dieser Rolle sind
unterschiedliche keramische Werkstoffe im Sinne einer optimalen
Funktion der Rolle kombiniert, weil die äußere Schicht unabhän
gig von der Druckstandfestigkeit ihres Werkstoffs nur im Hin
blick auf die Temperaturwechselfestigkeit ausgesucht werden
kann, während bei der inneren keramischen Schicht die Druck
standfestigkeit im Vordergrund stehen kann, ohne daß die Tempe
raturwechselfestigkeit eine übermäßige Rolle spielt. Hierauf
ist die Konstruktion der Rolle im übigen dadurch abgestimmt,
daß nur diese innere vor allem druckfeste Schicht von den Ab
schlußscheiben druckbeaufschlagt ist.
In Weiterbildung der Rolle kann diese so ausgestaltet
sein, daß die Enden des Rollenkörpers jeweils von einer Ring
wand einer topfartigen Kompressionskappe umfaßt sind, die bei
Betriebstemperatur radial praktisch drucklos ist. Die Kompres
sionskappe verhindert Splitterbrüche im Endbereich des Rollen
körpers, die dadurch auftreten können, daß auf die Stirnflächen
des Rollenkörpers einwirkende metallische Abdeckscheiben in
folge ihrer zu keramischen Werkstoffen höheren Ausdehnungskoef
fizienten zu einem radialen Aufsperren und Aufsplittern dieser
Rollenenden führen. Die Kompressionskappe wird auf den kalten
Rollenkörper so aufgeschrumpft, daß dieser die radial nach in
nen wirkenden Kräfte aushalten kann. Bei Erwärmung der Rolle
bis Betriebstemperatur dehnen sich Rollenkörper und Kompressi
onskappe radial aus, letztere jedoch schneller als der Rollen
körper. Im Hinblick darauf kann die Schrumpfung der Kompressi
onskappe so gewählt werden, daß sich bei Betriebstemperatur ein
radialer Nullspannungszustand ergibt. Die Dauerhaltbarkeit der
Rolle wird infolgedessen nicht durch im Bereich der Enden ihrer
Rollenkörper auftretende Radialkräfte gefährdet.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Rolle in einem
Längs schnitt,
Fig. 1a eine Ansicht der Stirnseite der Rolle der Fig. 1 in
Richtung A,
Fig. 1b eine Seitenansicht einer Spannvorrichtung der Rolle
gemäß Fig. 1,
Fig. 1c eine zur Spannvorrichtung der Fig. 1, 1b alternative
Spannvorrichtung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung einer zweiten
Ausführungsform einer Rolle,
Fig. 2a eine der Fig. 1a entsprechende Ansicht der Rolle der
Fig. 2,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
dritten Ausführungsform einer Rolle,
Fig. 3a eine der Fig. 1a entsprechende Ansicht der Stirnsei
te der Rolle der Fig. 3,
Fig. 3b eine zur Spannvorrichtung der Rolle der Fig. 3 al
ternative Spannvorrichtung,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
vierten Ausführungsform einer Rolle,
Fig. 4a eine perspektivische Darstellung der Spannseilfüh
rung der Rolle der Fig. 4,
Fig. 4b eine Ausbildung eines Festpunkts für eine Spann
seilführung gemäß Fig. 4a,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
fünften Ausführungsform einer Rolle,
Fig. 6 eine Teildarstellung eines Endbereichs einer Rolle,
deren Rollenkörper mit einer Kompressionskappe ver
sehen ist,
Fig. 7 einen Teilschnitt eines Endbereichs einer Rolle und
der dazugehörigen, in besonderer Weise ausgebilde
ten Abschlußscheibe, und,
Fig. 8 eine der Fig. 7 vergleichbare Darstellung mit einer
weiteren Ausgestaltungsmöglichkeit des Rollenendes.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen jeweils eine Rolle mit einem Rol
lenkörper 10, dessen Enden 11, 12 im Bereich einer Ofenwand 36
angeordnet sind. Zwischen den Ofenwänden 36 befindet sich der
Ofenraum, der Betriebstemperaturen von z. B. 1800°C oder mehr
aufweisen kann. Die Enden 11, 12 des Rollenkörpers 10 sind in
Durchtrittsöffnungen 35 der Ofenwände 36 angeordnet. Jede
Durchtrittsöffnung 35 ist radial um die Enden 11, 12 herum mit
einer Abdeckscheibe 37 verschlossen.
Der Rollenkörper 10 ist hohlzylindrisch bzw. rohrförmig
ausgebildet und besteht aus einem geeigneten keramischen Werk
stoff, der also den im Ofenraum auftretenden thermischen und
mechanischen Belastungen gewachsen ist.
Das Innere 15 des hohlen Rollenkörpers 10 wird von Ab
schlußscheiben 13, 14 verschlossen, die einen dem Außendurchmes
ser des Rollenkörpers 10 entsprechenden Außendurchmesser haben,
so daß sie die Stirnseiten 17 des Rollenkörpers 10 abdecken.
Zwischen den Abschlußscheiben 13, 14 und den Stirnseiten 17 des
Rollenkörpers 10 ist jeweils eine Distanzscheibe 38 angeordnet,
die der Isolation und der Flexibilität wegen aus einem Keramik
papier besteht. Die Abschlußscheiben 13,14 bestehen beispiels
weise aus Stahl. Sie können auch aus einem Nichteisenmetall be
stehen. Metalle sind ihrer Festigkeit wegen besonders geeignet,
insbesondere aber auch im Hinblick darauf, daß die Abschluß
scheiben 13, 14 weitere konstruktive Aufgaben übernehmen können.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 4 sind die Abschlußscheiben 13, 14 mit ei
nem Drehlagerzapfen 20 versehen, mit dem die Rollen in ortsfe
sten Drehlagern hochgehalten und drehbar abgestützt sind. Die
dafür vorgesehenen Konstruktionen resultieren aus den Anforde
rungen der Durchlaufofenanlage entsprechend. Anstelle eines mit
einer Abschlußscheibe 13, 14 einstückigen Drehlagerzapfens 20
kann gemäß den Fig. 3, links, 3b und 5 auch ein Drehlagerzapfen
20 vorhanden sein, der mit einer Abschlußscheibe 13,14 zusam
mengebaut werden muß. Er kann dann auf weitere Konstruktionsbe
dingungen besser abgestimmt werden.
In allen Figuren sind jeweils ein- oder mehrteilige Zug
spannteile 16 dargestellt, deren Enden 16′, 16′′ an den Ab
schlußscheiben 13, 14 angreifen, um diese in Richtung zueinander
zu ziehen, so daß sie infolge ihrer Anlage an den Stirnseiten
17 den Rollenkörper 10 axial druckbeaufschlagen. Die Zugspann
teile 16 bestehen aus einem geeigneten keramischen Werkstoff,
der den Zugspannungen und den bei Betriebstemperatur auftreten
den thermischen Belastungen gewachsen ist. In Frage kommen alle
ein- und mehrphasigen Oxid-, Nitrit- und Karbidkeramiken oder
Keramikverbundwerkstoffe. Das sind z. B. Aluminiumoxid, stabili
sierte Zirkonoxide, Siliziumkarbid, Siliziumnitrid bzw. Mi
schungen aus diesen, auch mit Faserverstärkungen. Zugfeste Kar
bon- und Graphitwerkstoffe können ebenso zum Einsatz kommen,
sowie modifizierte Plasmakeramik, nämlich durch Laserschweiß
nähte bewehrte Plasmakeramik.
Fig. 1 zeigt ein aus Keramikfasern bestehendes geflochtenes
und/oder verdrilltes Seil 18, das gleichachsig mit der
Längsachse des Rollenkörpers 10 angeordnet ist und die gesamte
Länge dieses Rollenkörpers 10 durchsetzt, wie auch die Ab
schlußscheiben 13, 14 durch in diesen vorgesehene, dem Seil
durchmesser entsprechend angepaßte Bohrungen, die also mit der
Längsachse des Rollenkörpers 10 fluchten und auch den
Drehlagerzapfen 20 über seine gesamte Länge durchsetzen, wo
durch das Seil 18 axial über diese vorsteht, so daß dort je
weils eine Spannvorrichtung 21 vorgesehen werden kann.
Gemäß Fig. 2 sind drei geflochtene Seile 18 im Inneren 15
des Rollenkörpers 10 angeordnet, und zwar gemäß Fig. 2b auf
gleichem Radius 70 um die Achse 24 des Rollenkörpers 10 herum.
Im Bereich der Abschlußscheibe 14 sind die drei Seile 18 je
weils mit einem im Querschnitt T-förmigen Verbindungsstück 39
fest verbunden, das eine Bohrung der Abschlußscheibe 14 durch
setzt und sich außen an dieser mit einem Ringvorsprung ab
stützt, so daß die Abschlußscheibe 14 bei Belastung durch das
Seil 18 gegen die Stirnseite 17 des Rollenkörpers 10 gezogen
werden kann. Die anderen Enden 16′ der die Zugspannteile 16
bildenden Seile 18 sind mit glatten Kupplungsstäben 40 verse
hen, die entsprechend bemessene Bohrungen der Abschlußscheibe
13 durchsetzen und scheibenaußenseitig jeweils mit einer Spann
vorrichtung 21 ausgerüstet sind.
Fig. 3 zeigt eine im Prinzip der Fig. 2 ähnliche Rolle 10,
die also mit mehreren Zugspannteilen 16 versehen ist, nämlich
mit dreien, die gemäß Fig. 3a auf gleichem Radius 70 um die
Achse 24 des Rollenkörpers 10 herum angeordnet sind. Die Zug
spannteile 16 bestehen jeweils aus einer massiven keramischen
Zugstange 19. Das Ende 16′′ des Zugspannteils 16 ist mit einem
Verbindungsstück 39, das der Abstützung des Zugspannteils 16 an
der Abschlußscheibe 14 dienen. Die anderen Enden 16′ der Zug
spannteile 16 erstrecken sich durch Bohrungen der Abschluß
scheibe 13 in den Bereich einer Spannvorrichtung 21, an der sie
mit Kupplungsvorsprüngen 42 angreifen.
Fig. 4 zeigt eine Rolle mit einem als Seil 18 ausgebildeten
Zugspannteil 16. Obwohl nur ein einziges Seil 18 vorhanden ist,
werden doch mehrfache Zugverbindungen zwischen den Abschluß
scheiben 13, 14 dadurch hergestellt, daß das Zugspannteil 16
zwischen den beiden Abschlußscheiben 13, 14 mehrfach hin und her
geführt wird. Das eine Ende 16′′ des Zugspannteils 16 greift an
einem Festpunkt 22 der Abschlußscheibe 14 an. Von diesem aus
verläuft das Zugspannteil 16 zu einer Umlenkstelle 23 der Ab
schlußscheibe 13. Im Verlauf des Zugspannteils 16 schließen
sich weitere Umlenkstellen 23 an, die abwechselnd den Abschluß
scheiben 13,14 zugeordnet sind, wie sich insbesondere auch aus
der perspektivischen Darstellung der Fig. 4a ergibt. Die Führung
des Zugspannteils 16 bzw. des Seils 18 ist derart, daß einander
gegenüberliegende Kraftangriffsstellen, also Festpunkte bzw.
Umlenkstellen jeweils parallel zur Längsachse 24 des Rollenkör
pers 10 miteinander verbunden sind, wie sich aus den Pfeilen
der Fig. 4a ergibt. Die tatsächliche Anordnung des Festpunkts 22
bzw. der Umlenkstellen 23 an den Abschlußscheiben 13,14 kann
den jeweiligen Konstruktionsbedingungen entsprechend ausgebil
det werden. Gemäß Fig. 4, rechts empfiehlt es sich, die Kupp
lungsstellen des Seils 18 mit der Abschlußscheibe 14 im Inneren
des Rollenkörpers 10 anzuordnen, um Bohrungen in der Abschluß
scheibe 14 zur Durchführung des Zugspannteils 16 nach außen zu
vermeiden. Eine Außenanordnung der Angriffsstellen für das Zug
spannteil 16 ist jedoch ebenfalls möglich, wie in Fig. 4, links,
dargestellt wurde. Die tatsächliche Ausbildung der Anlenkstel
len kann den konstruktiven Bedürfnissen entsprechend erfolgen.
Der Festpunkt 22 könnte beispielsweise als Haken ausgebildet
werden, an dem ein mit einer Seilkausche versehenes Seilende
angehakt wird. Eine Umlenkstelle 23, insbesondere außerhalb der
linken Abschlußscheibe 13 könnte mit einer Umlenkrolle ausgerü
stet werden, um einfacher zu einer Vergleichmäßigung der Kraft
verteilung über die Längen des Zugspannteils 16 zu gelangen.
Fig. 4b zeigt die Ausbildung eines außerhalb der Abschlußscheibe
14 gelegenen Festpunkts 22, zu dem das Zugspannteil 16 durch
eine nicht dargestellte Bohrung der Abschlußscheibe 14 hin
durchgeführt ist.
Fig. 5 zeigt die Ausbildung eines Zugspannteils 16 als mas
sive Zugstange 26, die gleichachsig mit der Längsachse 24 der
Rolle angeordnet ist. Diese massive Zugstange 26 besteht aus
Metall, und sie ist im Hinblick auf hohe Betriebstemperaturen
im Ofenraum mit einer Kühlbohrung 26′′ versehen, durch die Was
ser oder Luft zur Abführung der zum Zugspannteil 16 gelangenden
Wärme hindurchgeleitet werden kann. Die massive Zugstange 26
ist mit verdickten Enden 26′ ausgebildet, und zwar einstückig,
welche die Abschlußscheiben 13, 14 durchsetzen, so daß diese als
flache Ringscheiben ausgebildet werden können. Die verdickten
Enden 26′ bilden zugleich Drehlagerzapfen 20. Dadurch ergibt
sich eine entsprechende Vereinfachung des Rollenaufbaus mit der
Möglichkeit, eine Spannvorrichtung 21 einzusetzen, die nahe der
Abschlußscheibe 13, 14 koaxial zum Rollenkörper 10 angeordnet
werden kann.
In Fig. 1 ist das Zugspannteil 16 an seinen beiden Enden
16′,16′′ von je einer Spannvorrichtung 21 beaufschlagt. Da das
Zugspannteil 16 als Seil 18 ausgebildet ist, sind die Seilenden
in herkömmlicherweise mit einer Seilkausche 43 versehen, die
jeweils ohne das Seilende dargestellt ist und an einem Spann
zapfen 44 angreift, der gemäß Fig. 1a eine Spanngabel 45 quer
durchsetzt, die mit einem abschlußscheibenseitigen Ende 46 auf
ein Federpaket 29 drückt, das sich an dem Drehlagerzapfen 20
abstützt. Dieser hat einen koaxialen Aufnahmetopf 47, in die
eine das Federpaket 29 stabilisierende Federhülse 48 einge
schraubt ist, die auf einen Ringbund 46 der Spanngabel 45
drückt. Die Federspannhülse 48 ist in der Aufnahmehülse 47
längsverstellbar und drückt das Federpaket 29 entsprechend sei
ner Einstellung über den Ringbund 46 mehr oder weniger zusam
men. In gleicher Weise ist auch die Spannvorrichtung 21 der
Fig. 4 ausgebildet.
Die vorbeschriebene Spannvorrichtung 21 kann jedoch in mo
difizierter Form eingesetzt werden, beispielsweise gemäß Fig. 2.
Hier umgibt das Federpaket 29 der Spannvorrichtung 21 den Kupp
lungsstab 40 und stützt sich über eine Druckscheibe 49 an der
Abschlußscheibe 13 ab. Andererseits wird das Federpaket 29
durch eine weitere Druckscheibe 50 belastet, und zwar mit einer
Spannmutter 51, die auf einem nicht dargestellten Gewinde des
Kupplungsstabs 40 mit einem Schlüssel oder einer Hilfsspann
richtung verstellbar ist.
Fig. 1c zeigt eine Variante einer Spannvorrichtung 21, die
insbesondere bei einem als massive keramische Zugstange 19 aus
gebildeten Zugspannteil 16 zum Einsatz kommen kann. Fig. 1c
zeigt eine solche Zugstange 19 in einer Führungshülse 52, an
der sich eine Druckscheibe 53 abstützt, die von dem Federpaket
29 beaufschlagt wird, welches sich andernends an der Druck
scheibe 54 abstützt. Die Druckscheibe 54 wird mit einem Spann
ring 55 positioniert, der entsprechend einem Verstellteil 56
beaufschlagt wird. Das Verstellteil 56 sitzt auf einem Klemm
ring 57, mit dem die Zugstange 19 eingespannt wird. Erfolgt
eine Verstellung des Verstellteils 56 in Richtung auf das Fe
derpaket 29, so wird der Druck des Spannrings 55 auf das Feder
paket 29 erhöht und der Klemmring 57 tendiert dazu, die
Zugstange 19 aus der Führungshülse 52 herauszuziehen.
Bei der Klemmvorrichtung 21 der Fig. 3 stützen sich mehrere
Zugspannteile 16 gemeinsam an einem Halteteil 25 ab, das als
Ringscheibe ausgebildet ist und das Federpaket 29 beaufschlagt,
welches sich an der Abschlußscheibe 13 abstützt. Die Abschluß
scheibe 13 wird von einer Hülse 58 durchsetzt, die einen
Drehlagerzapfen 20 umgibt. Gemeinsam mit diesem Drehlagerzapfen
20 ist die Hülse 58 an der dem Inneren 15 des Rollenkörpers 10
zugewandten Innenwand 59 der Abschlußscheibe 13 abgestützt. Das
andere Ende der Hülse 58 findet an einem Losanschlag 71 Anlage,
während der gegenüberliegende Drehlagerzapfen 20 der Abschluß
scheibe 14 an einem Festanschlag 60 anliegt. Ein die Hülse 58
konzentrisch umgebendes Federpaket 29 aus Tellerfedern beauf
schlagt unter Abstützung an der Abschlußscheibe 13 das Halte
teil 25, welches entsprechend der Einstellung des Einstellteils
56, wie zu Fig. 1c beschrieben, mehr oder weniger vom Rollenkör
per 10 weggedrückt wird und so die Zugspannteile 16 über die
Kupplungsvorsprünge 42 mehr oder weniger spannt.
Alternativ zeigt Fig. 3b eine der Fig. 3 sehr ähnliche Aus
gestaltung der Spannvorrichtung 21 mit der Abweichung, daß auf
ein Gewinde der Hülse 58 eine Spannmutter 61 aufgeschraubt ist,
mit der das Federpaket 29 über das Halteteil 25 mehr oder weni
ger zusammengedrückt ist.
Gemäß Fig. 5 besteht die Spannvorrichtung 21 aus einem ein
verdicktes Ende 26′ konzentrisch umgebenden Federpaket 29. Eine
auf dem Gewinde des verdickten Endes 26′ verstellbare Spannmut
ter 61 drückt mit einer Druckscheibe 62 auf das Federpaket 29
und setzt das Zugspannteil 16 entsprechend unter Zug. Die
Druckscheibe 62 ist so ausgebildet, daß eine Hilfsspannvorrich
tung angreifen kann, z. B. an einer Ringfläche 63 einer Ausneh
mung dieser Druckscheibe 62, so daß die Druckscheibe 62 unbela
stet verstellt werden kann.
Fig. 6 zeigt ein Ende eines Rollenkörpers 10 im Bereich ei
ner Durchtrittsöffnung 35 einer Ofenwand 36. An der Stirnfläche
17 des Rollenkörpers 10 liegt der Boden 64 einer topfartigen
Kompressionskappe 34 an, deren Ringwand 33 die der Stirnfläche
17 benachbarte Außenumfangsfläche des Rollenkörpers 10 umfaßt.
Die Kompressionskappe 34 ist zwischen der Stirnfläche 17 und
einer Abschlußscheibe 13 angeordnet, die im übrigen gemäß ir
gendeiner der in den anderen Figuren dargestellten Abschluß
scheiben 13 ausgebildet sein kann. Zur besseren Zentrierung der
Abschlußscheibe 13 und der Kompressionskappe 34 können beide
mit einem passenden Absatz 66 versehen sein. Ferner ist eine
Entlüftungsbohrung 69 vorgesehen, die die Abschlußscheibe 13
und auch die Kompressionskappe 34 durchsetzt, so daß das Innere
15 des Rollenkörpers 10 druckentlastet ist. Die Kompressions
kappe 34 besteht aus Stahl und ist auf den kalten Rollenkörper
aufgeschrumpft. Infolge der aus dem Ofenraum herrührenden Tem
peratur dehnen sich sowohl der Rollenkörper 10 radial aus, als
auch die Ringwand 33, letztere jedoch mehr. Es kann daher er
reicht werden, daß die Ringwand 33 der Kompressionskappe 34 bei
Betriebstemperatur, also bei aus dem Ofenraum herrührender Auf
heizung der Rolle im Bereich des Endes des Rollenkörpers 10,
radial keine Kräfte von der Ringwand 33 auf den Rollenkörper 10
ausgeübt werden. Infolgedessen ist der Rollenkörper 10 gegen
Splitterbrüche geschützt, die sich ergeben könnten, wenn sich
eine direkt an der Stirnfläche 17 anliegende Abstützscheibe 13
schneller ausdehnt, als das der Stirnfläche benachbarte Ende
des Rollenkörpers 10.
Das Innere 15 des Rollenkörpers 10 kann leer sein, wenn
sich im Inneren 15 nur hitzebeständige bzw. temperaturwechsel
beständige Bauteile befinden. Allerdings kann es zweckmäßig
sein, im Inneren 15 nahe den Abschlußscheiben 13,14 eine Wär
meisolierung 27 anzuordnen, um die Abschlußscheiben von der
Hitze abzuschirmen, die sich infolge des Wärmedurchtritts aus
dem Ofenraum in das Innere 15 entwickelt.
Damit die aus dem Ofenraum durch den Rollenkörper 10 in
das Innere 15 gelangende Hitze eine massive Zugstange 19 nicht
beeinträchtigt, die aus einem hitzeempfindlichen Werkstoff be
steht, beispielsweise aus Stahl, wird im Inneren 15 gemäß Fig. 5
eine die Zugstange 26 umkleidende Wärmeisolierung 28 angeord
net. Da die Zugstange 26 in Bezug auf den Rollenkörper 10 mit
tig angeordnet ist, kann der gesamte Zwischenraum zwischen der
Zugstange 26 und der Innenwand des Rollenkörpers 10 mit hitze
beständiger Wärmeisolierung versehen werden, so daß sich eine
wirksame wärmemäßige Abschirmung der Zugstange 26 ergibt, mit
der Folge, daß die Kühlung entsprechend reduziert werden kann.
Auf das in Fig. 7 dargestellte Ende 11 des Rollenkörpers 10
drückt eine Abschlußscheibe 13, die aus Keramik besteht. Da
dieser Werkstoffspannungs- bzw. bruchempfindlich ist, ist
diese Abschlußscheibe 13 auf der Seite der Spannvorrichtung
bzw. des Federpakets 29 mit einer konzentrischen drucksteifen
Stahlplatte 30 versehen, auf die die Spannkraft der im übrigen
nicht dargestellten Spannvorrichtung einwirkt. Diese Spannkraft
wird von der Stahlplatte 30 über eine isolierende Zwischen
schicht 30′ übertragen, die der Wärmeisolierung dient, wie auch
dem Ausgleich von Längenänderungen, die sich zwischen der
Platte 30 und der Scheibe 13 bei Temperaturwechseln aufgrund
unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten ergeben. Es ist er
sichtlich, daß der Außendurchmesser der Stahlplatte 30 redu
ziert ist, wobei die Reduzierung derart bemessen ist, daß sich
trotzdem eine Druckkrafteinleitung über die Abschlußscheibe 13
in das Ende 11 des Rollenkörpers 10 ergibt, welche den Möglich
keiten zur Belastung dieses Rollenkörpers entspricht, d. h. daß
keine unzulässigen Radialbelastungen auftreten.
Fig. 8 zeigt eine Abschlußscheibe 13 aus Keramik, die ih
rerseits von einem aus Keramik bestehenden Rohr 72 belastbar
ist, auf das eine Stahlplatte 30 drückt. Die Stahlplatte 30
wird ihrerseits von einem Federpaket 29 belastet. Das Rohr 72
ermöglicht eine Spannkraftübertragung über eine größere Länge,
so daß also die wärmesensible Platte 30 und die Abschlußscheibe
13 einen entsprechend größeren Abstand voneinander haben. Eine
solche Ausbildung ist vorteilhaft, um möglichst geringe Tempe
raturgradienten zwischen Ofenraum und Kaltbereich zu erhalten.
Die Konstruktion kann auch so eingesetzt werden, daß der Rol
lenkörper 10 mit seiner Abschlußscheibe 13 im Heißbereich des
Ofenraums eingesetzt wird, während die Stahlplatte 30 im Kalt
bereich angeordnet werden kann. Um die Stahlplatte 30 vor Tem
peraturbelastungen zusätzlich zu schützen, kann der Innenraum
des Rohrs 72 mit Wärmeisolierung 73 versehen werden.
Fig. 8 zeigt des weiteren, daß der Rollenkörper 10 aus kon
zentrischen keramischen Schichten 31, 32 bestehen kann, die kon
zentrisch bzw. koaxial mit der Achse 24 der Rolle 10 angeordnet
sind. Die innere Schicht 32 besteht aus einer bis zu etwa
1800°C temperaturbeständigen Keramik, die vergleichsweise wi
derstandsfähig gegen mechanische Beanspruchungen ist. Die
Schicht 31 besteht hingegen aus einer Hochtemperaturkeramik,
die für einen Temperaturbereich von <1800°C geeignet ist. Sie
ist auf die Schicht 32 aufgetragen und auch nur letztere wird
durch die Abschlußscheibe 13 axial druckbeaufschlagt.
Das Rohr 72 und auch die Stahlplatte 30 sind im Bezug auf
die Abschlußscheibe 13 außendurchmesserreduziert. Diese Reduk
tion trägt insbesondere dazu bei, daß für die Achslagerung ein
kleinerer Außendurchmesser zur Verfügung steht. Auf diese Weise
kann auch eine Rolle mit innerhalb des Ofenraums vergleichs
weise großem Außendurchmesser ausgebildet werden.
Claims (14)
1. Rolle für Fördergut, insbesondere für Durchlaufofenanla
gen, mit einem aus keramischem Werkstoff bestehenden hoh
len, insbesondere nach einem thermischen Spritzverfahren
hergestellten Rollenkörper (10), dessen Enden (11, 12) von
daran festsitzenden Abschlußscheiben (13, 14) verschlossen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rollenkörper (10)
von den Abschlußscheiben (13, 14) axial druckbeaufschlagt
ist, die von mindestens einem das Innere (15) des Rollen
körpers (10) durchsetzenden betriebstemperaturbeständigen
oder gegen die Betriebstemperatur geschützten Zugspannteil
(16) mit je einem Spannteilende (16′, 16′′) gegen die
Stirnflächen (17) des Rollenkörpers (10) gezogen sind, und
daß mindestens ein Spannteilende (16′) scheibenaußenseitig
im Sinne der Druckbeaufschlagung des Rollenkörpers (10)
spannbar ist.
2. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugspannteil (16) ein aus Keramikfasern bestehendes Seil
(18) oder eine massive Zugstange (19, 26) ist.
3. Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein einziges Zugspannteil (16) gleichachsig mit dem Rol
lenkörper (10) angeordnet ist, beide bedarfsweise mit ei
nem Drehlagerzapfen (20) versehene Abschlußscheiben
(13, 14) durchsetzt und mit mindestens einer Spannvorrich
tung (21) an einer Abschlußscheibe (13, 14) oder an deren
Drehlagerzapfen (20) abgestützt ist.
4. Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein einziges, als Seil (18) ausgebildetes Zugspannteil
(16) einen an der einen Abschlußscheibe (14) angeordneten
Festpunkt (22) hat und um Umlenkstellen (23) beider Ab
schlußscheiben (13, 14) zwischen diesen mehrfach hin und
her zu der anderen Abschlußscheibe (13) geführt ist, die
es durchsetzt und an der es mit einer Spannvorrichtung
(21) abgestützt ist.
5. Rolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere um die Achse (24) des Rollenkörpers (10) herum
gleichmäßig verteilte Zugspannteile (16) vorhanden sind,
die jeweils mindestens eine Abschlußscheibe (13) durchset
zen und an dieser entweder jeweils mit einer Spannvorrich
tung (21) abgestützt sind oder gemeinsam an einem Halte
teil (25) angreifen, das Bestandteil einer gemeinsamen
Spannvorrichtung (21) ist.
6. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugspannteil (16) eine metallene Zugstange (26)
mit einer Kühlbohrung (26′′) ist.
7. Rolle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
gleichachsig mit dem Rollenkörper (10) angeordnete metal
lene Zugstange (26) verdickte, die Abschlußscheiben
(13, 14) durchsetzende Enden (26′) hat, die als Widerlager
für eine auf die Abschlußscheiben (13, 14) einwirkende
Spannvorrichtung (21) ausgebildet sind.
8. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rollenkörper (10) in seinem Inneren (15) in der
Nähe der Abschlußscheiben (13, 14) mit diese vollflächig
abschirmender Wärmeisolierung (27) versehen ist.
9. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 3 oder 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rollenkörper (10) in seinem Inne
ren (15) mit einer eine oder mehrere metallene Zugstangen
(26) umkleidende Wärmeisolierung (28) versehen ist.
10. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannvorrichtung (21) ein Federpaket (29) hat,
über das das Zugspannteil (16) im Sinne der Druckbeauf
schlagung des Rollenkörpers (10) spannbar ist.
11. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß eine Abschlußscheibe (13, 14) aus Keramikwerkstoff
besteht und spannvorrichtungsseitig mit einer drucksteifen
Stahlplatte (30) versehen ist.
12. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die bedarfsweise außendurchmesserreduzierte
Stahlplatte (30) mit einer isolierenden Zwischenschicht
(30′) oder mit einem aus Keramik bestehenden Rohr (72) auf
die Abschlußscheibe (13, 14) gedrückt ist.
13. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Rollenkörper (10) aus konzentrischen kerami
schen Schichten (31, 32) besteht, deren äußere (31) ver
gleichsweise temperaturwechselfester ist und deren innere
(32) vergleichsweise widerstandsfähiger gegen mechanische
Beanspruchungen ist, und daß nur die innere keramische
Schicht (32) des Rollenkörpers (10) von den Abschlußschei
ben (13, 14) druckbeaufschlagt ist.
14. Rolle nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Enden (11, 12) des Rollenkörpers (10) jeweils
von einer Ringwand (33) einer topfartigen Kompressions
kappe (34) umfaßt sind, die bei Betriebstemperatur radial
praktisch drucklos ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944430335 DE4430335A1 (de) | 1994-08-26 | 1994-08-26 | Rolle für Fördergut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944430335 DE4430335A1 (de) | 1994-08-26 | 1994-08-26 | Rolle für Fördergut |
Publications (1)
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DE4430335A1 true DE4430335A1 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6526646
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944430335 Withdrawn DE4430335A1 (de) | 1994-08-26 | 1994-08-26 | Rolle für Fördergut |
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Country | Link |
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