DE4430327C1 - Enzymatische, aktiven Sauerstoff liefernde Mischung sowie Verfahren zur enzymatischen Herstellung von Persäuren - Google Patents
Enzymatische, aktiven Sauerstoff liefernde Mischung sowie Verfahren zur enzymatischen Herstellung von PersäurenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine enzymatische, aktiven
Sauerstoff liefernde Mischung sowie ein Verfahren zur
enzymatischen Herstellung von Persäuren. Enzymatische,
aktiven Sauerstoff liefernde Mischungen finden Anwendung
bei Oxidationsreaktionen zur Herstellung chemischer
Verbindungen. Derartige Mischungen sind aber auch als
oxidative Bleichmittel in Waschmittelzusammensetzungen
wirksam. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere
bei der Synthese organischer Verbindungen anwendbar, bei
denen die in situ gebildete Persäure als oxidierender
Reaktionspartner teilnimmt.
Bekannt ist die chemische Persäureherstellung, die über die
Umsetzung von Säureanhydriden und Säurehalogeniden mit
Wasserstoffperoxid erfolgt. Technisch lassen sich Persäuren
aus Carbonsäuren und Wasserstoffperoxid in Gegenwart von
Mineralsäuren herstellen. Die Persäuren sind
außerordentlich instabil. Bei Erhitzen können derartige
Verbindungen ohne Vorwarnung explodieren.
Auch wenn die hohe Reaktivität organischer Persäuren
bekannt und für viele chemische Reaktionen von Vorteil
ist, fanden bislang im wesentlichen Natriumperborate als
Bleichmittel in Waschmitteln Anwendung. Aus der US-PS 52 96
161 ist ein Verfahren bekannt, das ausgehend von der
enzymatischen Aktivität von Esterasen - katalytisch Ester
zu verseifen - diese Wirkung nutzt, um organische Persäuren
in Lösung herzustellen und deren sauerstoffbildende
Aktivität beispielsweise für Bleichprozesse zu nutzen.
Dabei werden in Gegenwart von Esterasen und Lipasen
Fettsäureester definierter Struktur enzymatisch unter
Bildung von Persäuren gespalten. Aufgrund der Anwendung von
Fettsäureestern erfordern derartige Systeme jedoch
zusätzliche Emulgatoren, um das System in Lösung bzw.
Suspension zu halten und dadurch die enzymatische Reaktion
zu ermöglichen. Unabhängig dessen, daß bei diesem System
nach Verbrauch bzw. Reaktion der Reaktionskomponenten
ökologisch schwer abbaubare Produkte entstehen können,
setzt dieses System zunächst eine aufwendige Synthese
definierter Verbindungen - hier Glyzeridverbindungen -
voraus. Zum anderen entwickeln sich hier längerkettige
Persäuren, deren Reaktivität gegenüber niederkettigen
organischen Persäuren vermindert ist. Eingeschränkt ist
auch der Temperaturbereich derartiger enzymatischer
Systeme, was deren Anwendung als Bleichmittel,
beispielsweise bei Voll- und Kaltwaschmitteln begrenzt.
Bedingt durch die hohe Reaktivität niederkettiger
organischer Persäuren, sind solche Verbindungen bevorzugt
Reaktionspartner in der Synthese organischer Verbindungen.
Die Anwendung von Persäuren war aufgrund der Reaktivität
bislang aber auf die laborchemische Synthese beschränkt.
Auch die enzymatische Synthese nach US-PS 52 96 161 erlaubt
nicht die gezielte Herstellung reaktiver, niederkettiger
organischer Persäuren und ist aufgrund der beteiligten,
spezifischen Reaktionspartner in ihrem Einsatzbereich bei
der Synthese organischer Verbindungen eingeschränkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, in einfacher Weise
enzymatisch organische Persäuren herzustellen und eine
Mischung als Lieferant aktiven Sauerstoffs für die
unterschiedlichsten Anwendungen bereitzustellen.
Erfindungsgemäß besteht die enzymatische, aktiven
Sauerstoff liefernde Mischung aus
- - bakterieller Nicht-Häm-Haloperoxidase
- - einer Peroxidquelle und
- - einer organischen Säure oder deren Salz,
wobei die Mischung in wäßriger Lösung angewandt wird.
Bei flüssiger Form der Mischungskomponenten wird die
Peroxidquelle getrennt von den anderen Komponenten
aufbewahrt.
Dadurch, daß sich das erfindungsgemäße Enzym
gefriertrocknen und bei Raumtemperatur auch über längere
Zeiten aufbewahren läßt, kann das Enzym z. B. in Verbindung
mit Natriumacetat und Natriumperborat in einer
Feststoffmischung angewandt werden.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mischung in wäßriger
Lösung katalysiert die bakterielle Nicht-Häm-
Haloperoxidase die Umwandlung der organischen Säure in
Persäure unter Beteiligung der Peroxidquelle.
Als bakterielle Nicht-Häm-Haloperoxidasen werden
Chlorperoxidase oder Bromperoxidase und als organische
Säure Essigsäure, Propionsäure oder Milchsäure bzw. deren
Salze eingesetzt. Als Peroxidquelle wird vorzugsweise
Wasserstoffperoxid oder Natriumperborat genutzt.
Die angewandte Enzymmenge ist abhängig vom Volumen des
Gesamtsystems und beträgt vorzugsweise pro 0,15 bis 50 µmol
Wasserstoffperoxid und pro 100 µmol Säure oder Salz 8 bis
16 µU Enzym. Wird statt Wasserstoffperoxid eine andere
Peroxidquelle eingesetzt, beispielsweise Natriumperborat,
bezieht sich die einzusetzende Menge auf das daraus
freigesetzte Wasserstoffperoxid. Die Enzymeinheit U
bezeichnet die Enzymmenge, die ein µmol Substrat pro Minute
umsetzt.
Der pH-Bereich der erfindungsgemäßen Mischung wird durch
die beteiligte organische Säure oder deren Salze im Bereich
3,5 bis 6 gepuffert. Die Anwendungstemperatur der
erfindungsgemäßen Mischung kann je nach verwendetem Enzym
zwischen 20 und 80°C liegen.
Bei den erfindungsgemäßen bakteriellen Nicht-Häm-
Haloperoxidasen handelt es sich um eine Klasse von Enzymen,
die weder Metallionen noch andere Co-Faktoren enthalten.
Überraschend hat sich gezeigt, daß derartige Enzyme,
bislang als Oxidoreduktasen bezeichnet, selbst keine
Oxidationsreaktion katalysieren, sondern durch Hydrolyse
eines Serinesters in Verbindung mit Wasserstoffperoxid
Persäuren bilden, die dann als oxidierendes Agens wirken.
Der Serinester entsteht dabei durch Reaktion der
organischen Säure mit einem Serinrest im aktiven Zentrum
des Enzyms.
Die erfindungsgemäß verwendeten bakteriellen
Haloperoxidasen sind durch Klonierung der Gene und
Überexpression leicht in großen Mengen darstellbar. Sie
gehören zu den Haloperoxidasen, die in Gegenwart von
Wasserstoffperoxid und Halogenidionen die Halogenierung
geeigneter organischer Substrate katalysieren.
Die erfindungsgemäßen bakteriellen Nicht-Häm-
Haloperoxidasen sind dadurch charakterisiert, daß sie im
Gegensatz zu den hämhaltigen Haloperoxidasen keine Häm-
Gruppe als prosthetische Gruppe und im Gegensatz zu den
eukaryontischen Nicht-Häm-Haloperoxidasen auch keine
Metallionen enthalten.
Als organische Säuren werden vorzugsweise leicht und
wirtschaftlich herstellbare organische Säuren oder deren
Salze, wie z. B. Essigsäure oder Propionsäure oder
Milchsäuren oder deren Salze eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Mischung läßt sich aufgrund ihrer
oxidativen Wirkung verschiedentlich anwenden, z. B. in der
Synthese organischer Verbindungen, oder generell als
Oxidationsreagenz, beispielsweise als Bleichmittel.
Erfindungsgemäß wird das Verfahren zur enzymatischen
Herstellung organischer Persäuren so geführt, daß
bakterielle Nicht-Häm-Haloperoxidasen verschiedenen
Ursprungs in Gegenwart von Wasserstoffperoxid, einer
organischen Säure oder deren Salze bei einem pH-Wert von
3,5 bis 6,0 und bei Temperaturen zwischen 15 und 80°C die
Bildung der organischen Persäure katalysieren. Verwendet
man in diesem Prozeß Essigsäure, bildet sich in situ als
Reaktionsprodukt Peressigsäure, bei Verwendung von
Propionsäure oder Milchsäure analog Perpropionsäure oder
Permilchsäure.
Als bakterielle Nicht-Häm-Haloperoxidase werden
Chlorperoxidase oder Bromperoxidase, als Peroxidverbindung
Wasserstoffperoxid oder Natriumperborat und als organische
Säure Essigsäure oder Propionsäure oder Milchsäure oder
deren Salze eingesetzt. Der Anteil Nicht-Häm-Haloperoxidase
beträgt vorzugsweise pro 0,15 bis 50 µmol Wasserstoff
peroxid und pro 100 µmol Säure oder Salz 8 bis 16 µU Nicht-
Häm-Haloperoxidase. Wird statt Wasserstoffperoxid Natrium
perborat eingesetzt, bezieht sich die einzusetzende Menge
auf das daraus freigesetzte Wasserstoffperoxid.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Persäure ist außerordentlich reaktiv. Sie oxidiert
Verbindungen oder zersetzt sich unter Bildung von aktivem
Sauerstoff und freier Säure. Der aktive Sauerstoff kann
damit als Reaktionspartner genutzt werden. Über derartige
Oxidationsreaktionen läßt sich auch die in situ gebildete
Persäure nachweisen, beispielsweise durch Oxidation von
Anilin zu Nitrobenzol. In Gegenwart von Halogenidionen
werden diese in situ oxidiert und bei Anwesenheit von für
die elektrophile Substitution geeigneten Substraten kommt
es zu Halogenierungsreaktionen. Unabhängig dessen, daß
sich über die vorgenannten Oxidationsreaktionen die in situ
gebildeten Persäuren nachweisen lassen, zeigen diese
Beispiele ein vorteilhaftes Anwendungsgebiet des
erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Synthese organischer
Verbindungen.
Die enzymatische Bildung der organischen Persäure durch die
an der erfindungsgemäßen Lösung beteiligten bakteriellen
Nicht-Häm-Haloperoxidasen erklärt sich auch aus dem
nachfolgend aufgeführten Reaktionsmechanismus:
Essigsäure wird enzymatisch über Esterbindung an das Enzym
A gebunden. Dabei spaltet das an der Reaktion beteiligte
Wasserstoffperoxid die Esterbindung und unter Einlagerung
von Sauerstoff entsteht freie Peressigsäure. Diese freie
Peressigsäure kann dann wie oben angeführt, beispielsweise
Anilin zu Nitrobenzol oxidieren.
Als Bleichmittelzusatz, beispielsweise in Waschmitteln
angewendet, reagieren die in situ gebildeten Persäuren
durch Oxidation mit Farb- bzw. Schmutzstoffen.
Anhand nachfolgender Ausführungsbeispiele soll die
Erfindung näher erläutert werden.
Das Gen der Bromperoxidase A2 aus Streptomyces aureofaciens
ATCC 10762 sowie auch die Überexpression mit anschließender
Reinigung ist im J. Gen.Microbiol. 138, S. 1123 bis 1131
(1992) beschrieben. Die Reinigungen der beiden
Bromperoxidasen A1 und A2 aus S.aureofaciens ATCC 10762
sind in J. Gen. Microbiol. 137, S. 2539 bis 2546 (1992)
veröffentlicht.
Die Reinigungen der Chlorperoxidasen von Streptomyces
aureofaciens TÜ 24 und Pseudomonas pyrrocinia finden sich
im Biol. Chem. Hoppe-Seyler 368, S. 1225 bis 1232 (1987)
bzw. J. Biol. Chem. 263, S. 13725 bis 13732 (1988). Die
Klonierung der Gene, die Überexpression und die neuen,
vereinfachten Reinigungsverfahren sind in J. Bacteriol.
170, S. 5890 bis 5894 (1988) bzw. Gene 130, S. 131 bis 135
(1993) beschrieben.
Die dreidimensionale Struktur der Bromperoxidase A2 ist
aufgeklärt (siehe Hecht et al., 1994).
Die Mischung besteht aus
- - 0,5 mg Chlorperoxidase aus Streptomyces aureofaciens TÜ 24 gelöst in Wasser
- - 4 ml 1 M Natriumacetat-Puffer pH 4,0 und
- - 15,7 µl (152 µmol) H₂O₂ (30%ig).
Vor Reaktion wird die Wasserstoffperoxidlösung getrennt von
den anderen Komponenten gelagert. Diese Mischung soll
nachfolgend für die Oxidation von Thioanisol zum
entsprechenden Sulfoxid verwendet werden.
Dazu werden zu 4 ml 1 M Natriumacetat-Puffer pH 4,0 und
1 ml 1,4-Dioxan 11,8 µl Thioanisol und 15,7 µl H₂O₂ 30%ig
gegeben. Dieser Lösung werden 0,5 mg Chlorperoxidase aus
Streptomyces aureofaciens TÜ 24 zugefügt und die Reaktion
für 78 min bei 22 °C inkubiert. Als alleiniges Produkt
wurde zu 100% das Sulfoxid erhalten.
Die Mischung besteht aus
- - 1 ml 0,1 M Natriumacetat, pH 5,5
- - 100 µl 0,03% H₂O₂-Lösung
- - 0,3 µg Bromperoxidase aus Streptomyces aureofaciens ATCC 10762.
Bis zur Reaktion wird die Wasserstoffperoxidlösung getrennt
von den anderen Mischungskomponenten gelagert. Anhand einer
Bromierungsreaktion von Monochlordimedonlösung soll die
Anwendung der vorbenannten Mischung beschrieben werden:
Dazu werden zu 1 ml 0,1 M Natriumacetat pH 5,5 10 µl 4,8
mM Monochlordimedonlösung in Ethanol und 100 µl 0,03%
H₂O₂-Lösung gegeben. Dieser Lösung werden 0,3 µg
Bromperoxidase aus Streptomyces aureofaciens ATCC 10762
sowie 100 µl 1 M Natriumbromidlösung zugefügt.
In dieser Lösung katalysiert die Bromperoxidase die
Umwandlung von Natriumacetat in Peressigsäure. Die
gebildete Peressigsäure reagiert dann weiter mit dem
Natriumbromid. Dadurch wird das Bromidion oxidiert und es
kommt zur vollständigen Bromierung des eingesetzten
Monochlordimedons innerhalb von 10 min.
Die Mischung besteht analog Ausführungsbeispiel 2 aus
- - 1 ml 0,1 M Natriumacetat, pH 5,5
- - 100 µl 0,03% H₂O₂-Lösung
- - 0,3 µg Chlorperoxidase aus Pseudomonas pyroccinia.
Bis zur Reaktion werden die Mischungskomponenten getrennt
voneinander gelagert. Analog Ausführungsbeispiel 2 wird
diese Mischung zur Bromierung einer Monochlordimedonlösung
angewandt.
In der nachfolgenden Tabelle ist die Abhängigkeit der
bromierenden Aktivität der Chlorperoxidase aus Pseudomonas
pyrrocinia von der Temperatur aufgeführt:
°C | |
% Aktivität | |
20 | |
30 | |
30 | 50 |
40 | 70 |
50 | 90 |
60 | 100 |
70 | 50 |
Tabelle 1 zeigt die Enzymaktivität über einen weiten
Temperaturbereich, wobei bei 40 bis 70°C gute und bei
60°C die besten Ergebnisse erzielt werden.
19 µg Chlorperoxidase werden in 1 ml 1M Natriumacetat,
pH 4,0 gelöst und mit 5 µl 30% H₂O₂-Lösung versetzt und
für 50 min. bei 30°C inkubiert. Die dabei entstehende
Peressigsäure wird anhand der Oxidationsreaktion von 2-
Chloranilin zu 2-Nitrochlorbenzol nachgewiesen.
Nachfolgende Tabellen geben Reaktionsergebnisse bei
unterschiedlichen Mengen der Reaktionspartner Acetat und
Wasserstoffperoxid wieder.
2-Nitrochlorbenzolbildung in Abhängigkeit unterschiedlicher H₂O₂-Konzentrationen | |
H₂O₂-Anteil | |
Reaktionsprodukt | |
110 mM H₂O₂ | |
95 mg 2-Nitrochlorbenzol | |
176 mM H₂O₂ | 160 mg 2-Nitrochlorbenzol |
220 mM H₂O₂ | 200 mg 2-Nitrochlorbenzol |
330 mM H₂O₂ | 230 mg 2-Nitrochlorbenzol |
440 mM H₂O₂ | 240 mg 2-Nitrochlorbenzol |
2-Nitrochlorbenzolbildung in Abhängigkeit unterschiedlicher Acetatkonzentrationen | |
Acetat-Konzentration | |
Reaktionsprodukt | |
20 mM Acetat | |
30 mg 2-Nitrochlorbenzol | |
100 mM Acetat | 120 mg 2-Nitrochlorbenzol |
200 mM Acetat | 180 mg 2-Nitrochlorbenzol |
500 mM Acetat | 240 mg 2-Nitrochlorbenzol |
1000 mM Acetat | 240 mg 2-Nitrochlorbenzol |
Tabellen 2 und 3 zeigen eine Abhängigkeit sowohl von der
Konzentration von Wasserstoffperoxid als auch von Acetat.
Acetatgehalte bis zu 500 mM führen zu erhöhter
Persäureproduktion.
Claims (11)
1. Enzymatische, aktiven Sauerstoff bildende Mischung in
trockener oder flüssiger Form, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung aus
- - bakterieller Nicht-Häm-Haloperoxidase,
- - einer Peroxidquelle und
- - einer organischen Säure oder deren Salz besteht,
und in wäßriger Lösung angewandt wird.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischung aus
- - in Wasser gelöster bakterieller Nicht-Häm- Haloperoxidase
- - Wasserstoffperoxidlösung
- - einer wäßrigen Lösung einer organischen Säure oder deren Salz besteht,
wobei bis zur Anwendung dieser Mischung die
Wasserstoffperoxidlösung getrennt von den anderen
Komponenten aufbewahrt wird.
3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als bakterielle Nicht-Häm-Halo
peroxidase Chlorperoxidase oder Bromperoxidase als
organische Säure Essigsäure oder Propionsäure oder
Milchsäure oder deren Salze und als Peroxidquelle
Wasserstoffperoxid oder Natriumperborat eingesetzt
werden.
4. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil bakterieller Nicht-Häm-
Haloperoxidase pro 0,15 bis 50 µmol Wasserstoffperoxid
und pro 100 µmol Säure oder deren Salz 8 bis 16 µU
beträgt.
5. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil bakterieller Nicht-
Häm-Haloperoxidase bei Einsatz von Natriumperborat 8
bis 16 µU pro 0,15 bis 50 µmol in Lösung freigesetztem
Wasserstoffperoxid beträgt.
6. Verfahren zur Herstellung von organischen Persäuren,
dadurch gekennzeichnet, daß in Anwesenheit
bakterieller Nicht-Häm-Haloperoxidase und Wasser
stoffperoxid oder Peroxidverbindungen organische
Säuren oder deren Salzen in wäßriger Lösung bei einem
pH-Wert von 3,5 bis 6,0 und bei Temperaturen zwischen
15 und 80°C zu organischen Persäuren umgewandelt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
als bakterielle Nicht-Häm-Haloperoxidase Chlor
peroxidase oder Bromperoxidase, als Peroxidverbindung
Natriumperborat und als organische Säure Essigsäure
oder Propionsäure oder Milchsäure oder deren Salze
eingesetzt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß pro 0,15 bis 50 µmol Wasser
stoffperoxid und pro 100 µmol Säure oder Salz 8 bis 16
µU Nicht-Häm-Haloperoxidase eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Einsatz von Natriumperborat
8 bis 16 µU Nicht-Häm-Haloperoxidase pro 0,15 bis 50
µmol in Lösung freigesetztem Wasserstoffperoxid
eingesetzt werden.
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