DE10054082A1 - Verfahren zur enzymatischen Oxidation von Substraten mit H2O2 - Google Patents
Verfahren zur enzymatischen Oxidation von Substraten mit H2O2Info
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur enzymatischen Oxidation von Substraten. Bei der Umsetzung von organischen Substraten mit H¶2¶O¶2¶ mittels Enzymen besteht das Problem, daß die Enzyme im Reaktionsverlauf durch das aggressive H¶2¶O¶2¶ desaktiviert werden. Es wird daher erfindungsgemäß ein Verfahren zur enzymatischen Oxidation von Substraten zur Verfügung gestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das für die Reaktion notwendige H¶s¶O¶2¶ auf elektrochemischem Wege hergestellt wird. Überraschenderweise unterliegt das Enzym bei diesem Verfahren keiner Desaktivierung durch H¶2¶O¶2¶, und zwar auch dann nicht, wenn die stationäre Konzentration an H¶2¶O¶2¶ derselben Konzentration entspricht, welche durch konventionelle Verfahren herbeigeführt wird. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in Figur 1 angegeben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur enzymatischen
Oxidation von Substraten mit H2O2 nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei der oxidativen Synthese insbesondere von organi
schen Zielverbindungen werden Substrate häufig mit H2O2
oxidiert. Bei diesen Reaktionen werden auch Katalysato
ren eingesetzt, welche zu Produkten der gewünschten Re
gio- oder Stereoselektivität führen. Bei der stereose
lektiven organischen Synthese spielen insbesondere En
zyme als Katalysatoren eine wichtige Rolle.
Sulfoxide sind zum Beispiel wertvolle chirale Baustei
ne, die durch katalytische Synthese hergestellt werden
können. Sie können in einer Vielzahl asymmetrischer,
chemischer Synthesen als chirales Auxiliar oder diri
gierende Gruppe eingesetzt werden. Ebenso können sie
Bestandteil von Wirkstoffen in der Pharmazie sein.
Chemische Synthesen für chirale Sulfoxide sind bereits
zahlreich beschrieben (Kagan, H. et al. (1990), Synlett
11: 643-650). Wie allgemein in der Herstellung chiraler
Verbindungen, sind auch zur Synthese von Sulfoxiden
Biotransformationen eingesetzt worden (Holland, H. et
al. (1999), J. Mol. Catal. B. 6: 463-471), insbesondere
Haloperoxidasen: z. B. vanadiumhaltige Bromoperoxidasen
(Allenmark, S. et al. (1998), Tetrahedron 54: 15293-
15304; Allenmark, S. et al. (2000), Biocatalysis and
Biotransformation 18: 79-86). Wegen ihrer Selektivität
interessant ist Chloroperoxidase aus Leptoxyphium fuma
go. So setzt sie im Gegensatz zu anderen Peroxidasen
Arylalkylsulfide bevorzugt zum (R)-Sulfoxid um, während
andere Peroxidasen das (S)-Produkt bilden (Allenmark et
al. (1996), Tetrahedron: Asymmetry 7: 1089-1094;
Sheldon, R. (1997), Tetrahedron 53: 13813-13220).
Hierbei werden mit einer Reihe von Arylalkylsulfiden
und Alkylalkylsulfiden hohe Ausbeuten und hohe optische
Reinheiten erzielt.
Ein großes Problem bei allen bisher bekannten Umsetzun
gen mit Chloroperoxidase und anderen enzymatischen und
nicht enzymatischen Katalysatoren ist jedoch deren
rasche Desaktivierung durch das Oxidationsmittel.
Meistens wird hierbei Wasserstoffperoxid verwendet. Die
Reaktionsparameter sind bereits für die Oxidation ver
schiedener Sulfide mittels Chloroperoxidase optimiert
worden (Deurzen, M. et al. (1997), Biotechnology & Bio
engineering 55: 283-288). Nach der Verfahrensweise von
Deurzen bietet es sich an, bei einem pH-Wert von 5 (Ka
liumphosphat-Puffer 100 mM) und einer Temperatur von
25°C zu arbeiten. Es werden 30 Volumen-% tert-Butanol
als Cosolvens verwendet. Für ein kontinuierliches Ver
fahren wird hierbei eine sensorgesteuerte Wasserstoff
peroxid-Dosierung verwendet, die eine H2O2-Konzentra
tion von 50 µM ermöglicht.
Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse einer zeitabhängigen Ak
tivitätsmessung der Chloroperoxidase in einem für die
Sulfoxidation relevanten Puffersystem bei einer Was
serstoffperoxid-Konzentration von nur 50 µM unter den
von Deurzen, M. et al. (1997), Biotechnology &
Bioengineering 55: 283-288, beschriebenen Bedingungen.
Bedingt durch die rasche Desaktivierung des Enzyms im
o. g. Puffersystem konnten zwar Umsetzungen durchgeführt
werden, jedoch mit einer geringen Reaktionsstabilität
des Biokatalysators. Die Reaktionsstabilität kann als
maximale Zykluszahl angegeben werden (ttn, engl. total
turnover number = Stoffmenge Produkt/Stoffmenge ver
brauchtes Enzym). Einige Ergebnisse zeigt Tabelle 2,
für die ebenfalls die Reaktionsbedingungen von Deurzen,
M. et al. (1997), Biotechnology & Bioengineering 55:
283-288, gelten.
Bekannt ist, daß zur Erhöhung der Reaktionsstabilität
eine in situ Erzeugung von Wasserstoffperoxid beiträgt.
Hierzu sind zwei Ansätze bekannt. Zum einen ein Verfah
ren, bei dem Sauerstoff mit chemischen Mitteln redu
ziert wird (Sheldon, R. et al. (1999), J. Mol. Catal. B
6: 453-461), wobei jedoch stets eine stöchiometrische
Menge Nebenprodukt anfällt. Ebenso kann Wasserstoff
peroxid durch die Oxidation von Glucose mit Sauerstoff
und Glucose Oxidase durchgeführt werden (US Patent
4,284,723); die Enzyme können auch coimmobilisert wer
den (Sheldon, R. et al. (2000), Biotechnology and
Bioengineering 69: 286-291), was jedoch einen hohen
verfahrenstechnischen Aufwand darstellt und ebenso
kostenintensive Nebenreaktionen bei leicht erhöhter
Stabilität um den Faktor 2 in Kauf nimmt. Bei der
chemischen in situ Erzeugung von H2O2 wird aus stöchio
metrischen Gründen stets eine relativ hohe Konzentrati
on an H2O2 gebildet, welche bei empfindlichen Katalysa
toren oder Enzymen zu einer schnellen Desaktivierung
führt.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur katalytischen Oxidation von Substraten mittels H2O2
zu schaffen, bei dem die Aktivität des Katalysators
nicht durch das H2O2 herabgesetzt wird, die Aktivität
des Katalysators also über lange Reaktionszeiträume
konstant erhalten bleibt und welches kostengünstig und
nicht aufwendig in der Verfahrensweise ist. Als Kataly
sator im Sinne der Erfindung ist ein Enzym zu verste
hen, welches ein Substrat umsetzt. Im weiteren Sinne
ist darunter aber auch ein Mikroorganismus zu verste
hen, welcher das Substrat biokatalytisch mittels eines
Enzyms umsetzt.
Ausgehend vom Oberbegriff des Anspruchs 1 wird die Auf
gabe erfindungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr mög
lich, Substrate in einer für den Katalysator schonungs
vollen Weise mit H2O2 zu oxidieren. Das Verfahren ist
kostengünstig, da auf teure Oxidationsreagenzien ver
zichtet werden kann. Auf viele Verfahrensschritte kann
verzichtet werden, da keine Nebenprodukte gebildet wer
den, die abgetrennt werden müssen.
Die Figur und die Tabellen zeigen eine mögliche Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens sowie einige
Beispiele für den Stand der Technik und erfindungsgemä
ße Parameter und Ergebnisse.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung;
Fig. 2 Graphik zum Aktivitätsverlauf nach dem
Stand der Technik;
Fig. 3 Umsatz- bzw. Aktivitätsverlauf für
Beispiel 1;
Fig. 4 Umsatz-Zeitverlauf für Beispiel 2;
Fig. 5 Umsatz-Zeitverlauf für Beispiel 3;
Fig. 6 Vergleich der ttn-Werte zum Stand der
Technik für kontinuierliche Reaktionen
nach Beispiel 3.
Tabelle 1: Aktivitäts-Zeitverlauf nach dem Stand
der Technik
Tabelle 2: Restaktivität für verschiedene Verfah
renstypen nach dem Stand der Technik
Tabelle 3a: Liste der Reste R1 und R2 für ein er
findungsgemäßes Substrat der allgemei
nen Formel R1-S-R2
Tabelle 3b: Substrate, welche durch Chloroperoxi
dase epoxidiert werden.
Tabelle 3c: Beispiele für Substrate bei der chlo
roperoxidasekatalysierten Reaktion bei
Anwesenheit von Halogenidionen.
Tabelle 3d: Beispiele für Substrate bei der chlo
roperoxidasekatalysierten Reaktion bei
Abwesenheit von Halogenidionen.
Tabelle 4: Versuchsergebnisse
Tabelle 5: Versuchsergebnisse
Tabelle 6: Versuchsergebnisse
Tabelle 7: Versuchsergebnisse
Im Folgenden soll die Erfindung erläutert werden:
Fig. 1 zeigt eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung. Sie besteht aus einem Reaktor 1, der mit einem Rührer 2 ausgestattet ist und in dem sich die Reagenzien und der Katalysator 3 befinden. Der Re aktor 1 besitzt einen Substratzufluß 4, der über eine Regeleinheit 5 gesteuert ist und einen Abfluß 6, der über ein Membranfilter 7 in eine Blasenfalle 8 führt, die mit einem Polarimeter 9 in Verbindung steht, wel ches als Meßinstrument für die Ausbeute der Reaktion dient. Der Reaktor 1 wird durch einen Sauerstoffvorrat 10 gespeist, der mit einem Massenflußmesser 11 über eine Leitung 12 mit dem Reaktor 1 verbunden ist. Das Polarimeter 9 und der Massenflußmesser 11 sind mit einer Datenverarbeitungsanlage 13 verbunden. In den Reaktor 1 ragen eine Kathode 14 und eine Gegenelektrode 15, die einen Stromeintrag in den Reaktor 1 bewirken. Durch die gezielte Steuerung der Stromstärke kann eine genau an die jeweils vorliegenden Synthesebedingungen angepaßte H2O2-Produktionsgeschindigkeit erreicht wer den. Die stationäre Konzentration an H2O2 ist daher von Anfang an gering, insbesondere dann, wenn die Oberfläche der Kathode großflächig ausgebildet ist, so daß die räumliche Verteilung des gebildeten H2O2 von Anfang an sehr groß ist. Im Gegensatz zur konventionellen Zudo sierung von H2O2 in konzentrierten oder bereits ver dünnten Lösungen entsteht in keinem Zeitpunkt eine sta tionäre und oder punktuelle Konzentration, die so hoch ist, daß das Enzym oder der Mikroorganismus, welcher die Umsetzung durchführt, desaktiviert werden kann. Weiterhin wird der Reaktionsprozeß durch das ständige Rühren begünstigt.
Fig. 1 zeigt eine für die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung. Sie besteht aus einem Reaktor 1, der mit einem Rührer 2 ausgestattet ist und in dem sich die Reagenzien und der Katalysator 3 befinden. Der Re aktor 1 besitzt einen Substratzufluß 4, der über eine Regeleinheit 5 gesteuert ist und einen Abfluß 6, der über ein Membranfilter 7 in eine Blasenfalle 8 führt, die mit einem Polarimeter 9 in Verbindung steht, wel ches als Meßinstrument für die Ausbeute der Reaktion dient. Der Reaktor 1 wird durch einen Sauerstoffvorrat 10 gespeist, der mit einem Massenflußmesser 11 über eine Leitung 12 mit dem Reaktor 1 verbunden ist. Das Polarimeter 9 und der Massenflußmesser 11 sind mit einer Datenverarbeitungsanlage 13 verbunden. In den Reaktor 1 ragen eine Kathode 14 und eine Gegenelektrode 15, die einen Stromeintrag in den Reaktor 1 bewirken. Durch die gezielte Steuerung der Stromstärke kann eine genau an die jeweils vorliegenden Synthesebedingungen angepaßte H2O2-Produktionsgeschindigkeit erreicht wer den. Die stationäre Konzentration an H2O2 ist daher von Anfang an gering, insbesondere dann, wenn die Oberfläche der Kathode großflächig ausgebildet ist, so daß die räumliche Verteilung des gebildeten H2O2 von Anfang an sehr groß ist. Im Gegensatz zur konventionellen Zudo sierung von H2O2 in konzentrierten oder bereits ver dünnten Lösungen entsteht in keinem Zeitpunkt eine sta tionäre und oder punktuelle Konzentration, die so hoch ist, daß das Enzym oder der Mikroorganismus, welcher die Umsetzung durchführt, desaktiviert werden kann. Weiterhin wird der Reaktionsprozeß durch das ständige Rühren begünstigt.
Fig. 2 zeigt den Zeitverlauf der Aktivität in % für
ein Reaktionssystem gemäß Tabelle 1 nach dem Stand der
Technik mit
30% tert.-Butanol: Puffergemmisch t1/2 = 36 min-1 [H2O2] = 50 µM. Desaktivierungsrate 1,8% min-1.
Abszisse x: Aktivität [%] Chloroperoxidase (CPO)
Ordinate y: [t/min]
30% tert.-Butanol: Puffergemmisch t1/2 = 36 min-1 [H2O2] = 50 µM. Desaktivierungsrate 1,8% min-1.
Abszisse x: Aktivität [%] Chloroperoxidase (CPO)
Ordinate y: [t/min]
Fig. 3 zeigt das Ergebnis für das erfindungsgemäße
Beispiel 1:
Ordinate x: Umsatz . von Thioanisol; Aktivität o von CPO in [%]
Abszisse y: Zeit [min]
Ordinate x: Umsatz . von Thioanisol; Aktivität o von CPO in [%]
Abszisse y: Zeit [min]
Fig. 4 zeigt das Ergebnis für Beispiel 2:
Abszisse x: Umsatz [%] von Thioanisol
Ordinate y: Zeit [h]
Abszisse x: Umsatz [%] von Thioanisol
Ordinate y: Zeit [h]
Fig. 5 zeigt das Ergebnis für Beispiel 3:
Abszisse x: Umsatz [%] von Thioanisol
Ordinate y: Zeit [h]
Abszisse x: Umsatz [%] von Thioanisol
Ordinate y: Zeit [h]
Fig. 6 zeigt das Ergebnis für Tabelle 5:
Abszisse x: ttn [103]
Ordinate y: ttn Werte links Stand der Technik, rechts erfindungsgemäß
Abszisse x: ttn [103]
Ordinate y: ttn Werte links Stand der Technik, rechts erfindungsgemäß
Erfindungsgemäß wird nun bei einer katalytischen Oxida
tion eines Substrates Sauerstoff in die Lösung einge
leitet, welcher durch die Kathode zu H2O2 reduziert
wird. Die elektrochemische Herstellung des H2O2 muß
nicht zwingend im Reaktor 1 erfolgen, sondern kann auch
außerhalb des Reaktors stattfinden, wobei das gebildete
H2O2 anschließend in den Reaktor 1 eingeleitet wird,
jedoch ist die H2O2-Herstellung im Reaktor 1 bevorzugt.
Erfindungswesentlich ist hierbei, daß das H2O2 in einer
solchen Konzentration gebildet wird, bzw. in einer sol
chen Konzentration vorliegt, daß ein gegenüber H2O2
empfindlicher Katalysator nicht desaktiviert wird. Dies
ist in der Regel dann der Fall, wenn die Elektrolyse
mit H2O2-Produktionsraten durchgeführt wird, die gerin
ger oder gleich sind als die Menge H2O2, die der Kata
lysator umsetzen kann. In dieser bevorzugten Verfah
rensweise ist die Produktionsräte von H2O2 maximal so
hoch, wie es dem Km-Wert des Biokatalysators für die
spezifische Reaktion entspricht. Beispielhaft können
Reaktionsbedingungen angegeben werden, bei denen eine
Graphitelektrode einer Oberfläche von 6 cm2 eine Stromdichte
von 0,1-5 mAcm-2, oder 0,3-1,0 mAcm-2 und bei CPO
von 0,5 mAcm-2 in das Reaktionssystem einträgt. Diese
Werte sind jedoch nicht beschränkend auszulegen, da die
für den Spezialfall günstigste Stromdichte von einer
Vielzahl von Parametern, wie Konzentration der Einzel
komponenten und damit der Geschwindigkeit der Umsetzung
und der Instabilität des Enzyms gegenüber H2O2 abhängt.
Im Allgemeinen gilt jedoch, daß die Elektrolyse am
Besten mit H2O2-Produktionsraten durchgeführt wird, die
geringer oder gleich sind als die Menge H2O2, die der
Katalysator umsetzen kann. Bei der Sulfoxidation kann
von einem Km-Wert von < 100 µM ausgegangen werden.
Empfindliche Katalysatoren im Sinne der Erfindung sind
Enzyme, die in Gegenwart von H2O2 desaktiviert werden.
Beispiele hierfür sind Oxidoreduktasen, wie Peroxida
sen, NADH-Peroxidase (1.11.1.1.), NADPH-Peroxidase
(1.11.1.2.), Fatty acid peroxidase (1.11.1.3.),
Myeloperoxidase (1.11.1.7.), Glutathione peroxidase
(1.11.1.9.), L-ascorbate peroxidase (1.11.1.11.),
Mangan Peroxidase (1.11.1.13) (die Numerierung
entspricht der CPO-Nomenklatur (1.11.1.10), besonders
bevorzugt die Haloperoxidasen, Chloroperoxidasen, Brom
operoxidasen, Jodoperoxidasen.
In dem erfindungsgemäßen Reaktionssystem können sich
auch zwei oder mehrere Katalysatoren bzw. Enzyme befin
den, die nebeneinander ablaufende oder in einer Nach
folge ablaufende Reaktionen katalysieren. Die Katalysa
toren können sowohl frei in der Lösung vorliegen, als
auch an Festphasen immobilisiert sein. Nach dem Stand
der Technik wird die Immobilisierung häufig dann verwendet,
wenn ein Katalysator bzw. Enzym kinetisch an
fällig gegen Desaktivierung ist, zum Beispiel bedingt
durch chemische Reaktion des Katalysators mit einer der
im System befindlichen Komponenten. Das erfindungsge
mäße Verfahren trägt dazu bei, daß auf eine Immobili
sierung an einem Festkörper verzichtet werden kann, zu
mindest um den Katalysator vor Desaktivierung zu schüt
zen. Es kann jedoch aus anderen verfahrenstechnischen
Gründen vorteilhaft sein, eine Immobilisierung an einer
Polymermatrix vorzunehmen, da eine Zurückgewinnung des
Katalysators so leichter möglich ist.
Die enzymatischen Umsetzungen werden in wäßriger Lösung
durchgeführt, jedoch können zur Steigerung der Sub
stratlöslichkeit, insbesondere von organischen Substra
ten, organische Lösungsmittel als Cosolventien einge
setzt werden, die in Konzentrationen von beispielsweise
1 bis 50% oder vorzugsweise 10 bis 30%, besonders be
vorzugt 15%, eingesetzt werden können. Beispielhaft
können Lösungsmittel wie tert.-Butanol, PEG 600,
2-Butanon, Ethylenglykol, 2-Propanol, Aceton, Ethanol,
2-Butanol, PEG 20000, Ethylenglycolmonobuthylester ge
nannt werden.
Die Reaktionsbedingungen für enzymatische Katalysen
werden vorzugsweise so gewählt, daß ein pH-Wert von 3-8
vorliegt. Besonders bevorzugte pH-Werte liegen bei 4,5-
5,5.
Die günstigsten Reaktionsbedingungen finden sich in
einem Temperaturbereich zwischen 5 und 30°C, besonders
bevorzugt sind Reaktionstemperaturen zwischen 15 und
25°C.
Als Substrate können in den Reaktionen die, für die Ka
talysatoren, entsprechenden Substrate eingesetzt wer
den. Diese sind grundsätzlich nicht auf einzelne Bei
spiele beschränkt, jedoch sind in den Tabellen 3a bis d
beispielhaft einige Substrate angeführt, die für die
Reaktionen eingesetzt werden können. Diese beispielhaft
aufgeführten Substrate können zum Beispiel für Reaktio
nen mit Peroxidasen, allgemeiner Oxidoreduktasen, ein
gesetzt werden. Natürlich können sie auch bei Enzymre
aktionen anderer Enzyme eingesetzt werden, die diese
Substrate umsetzen.
Generell kommen organische Substrate, wie Sulfide,
Olefine, Olefinester, aromatische Olefine, Alkine, Cyc
lopropan, substituiertes Cyclopropan, Sulfoxide, Thio
le, Carbonsäuren, Heteroaromaten, Aromaten, halogensub
stituierte Aromaten, Phenole, o-, m-, p-alkylsub
stituierte Phenole, Anilin, N-Di oder monoalkylsubsti
tuiertes Anilin oder Alkohole in Betracht.
In einem Ausführungsbeispiel gemäß Formel 1 kann die
stereoselektive Oxidation von Sulfiden zu Sulfoxiden
mittels Chloroperoxidase (E.C. 1.11.1.10), die nach
einer anderen Nomenklatur mit CAS [9055-20-39] bezeich
net wird, beschrieben werden.
R1 = eine Komponente aus der Gruppe Alkyl, Aryl, Phe
nyl, alkylsubstituiertes Aryl (Tolyl), halogensubstitu
iertes Aryl-(m-Chlorphenyl, p-Chlorophenyl, m-Bromo
phenyl-, p-Bromophenyl), m-Methoxyphenyl, p-Methoxy
phenyl; p-Nitrophenyl, heterosubstituiertes Aryl
(5,6,7-gliedrige aromatische Ringe mit O, S, N, z. B.
Thiophen)
R2 = eine Komponente aus der Gruppe Alkyl (Methyl, Ethyl, n-Propyl)
R2 = eine Komponente aus der Gruppe Alkyl (Methyl, Ethyl, n-Propyl)
Die Substrate können einer Formel aus allen Unterkombi
nationen von R1 und R2 entsprechen oder Verbindungen
sein, bei denen R1 = R2 ist, oder Substrate sein, bei
denen R1 und R2 Bestandteil eines cyclischen Systems
(z. B. Thiochroman, 2,3-Dihydro[b]Benzothiophen) ist.
Unter Alkyl sind sowohl für R1 und R2 geradkettige als
auch verzweigte Kohlenwasserstoffketten zu verstehen,
wobei die Komponenten auch mit Heteroatomen, wie z. B.
O, N, F, Cl, Br und I substituiert sein können. Bei
spielhaft können Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl,
t-Butyl genannt werden.
Unter Aryl sind aromatische Systeme, eingeschlossen He
teroaromaten, und substituierte aromatische Systeme zu
verstehen.
Beispielhaft kann eine Umsetzung nach Formel 2 ange
führt werden.
Überraschend hat sich gezeigt, daß die Chloroperoxidase
aus Leptoxyphium fumago (E.C. 1.11.1.10) entgegen allen
bisherigen Experimenten in der Lage ist, kontinuierlich
Oxidationen von Sulfiden durchzuführen, wenn die Be
reitstellung des Oxidationsmittels erfindungsgemäß
durch kathodische Reduktion von Sauerstoff erfolgt. Das
erfindungsgemäße Verfahren erlaubt eine bequeme Ein
stellung der Dosierrate über die Stromdichte, und als
Nebenprodukt fällt ausschließlich Wasser an. Das erfin
dungsgemäße Verfahren ist daher insbesondere kosten
günstig und umweltfreundlich.
Chloroperoxidase ist z. B. in der Lage, Thioanisol (Me
thylphenylsulfid) bei einer Limitierung der Wasser
stoffperoxid-Dosierung durch das erfindungsgemäße Ver
fahren in einer Konzentration von 3,7 g/L Thioani
sol (= 20 mM) in einem Volumen von 50 mL innerhalb von 5
Stunden vollständig umzusetzen.
Das Verfahren kann in den üblichen Reaktoren durchge
führt werden, die zusätzlich mit einer Elektrodenanord
nung und einer Sauerstoffbegasung versehen sind. So
können z. B. herkömmliche Rührreaktoren in diskontinuierlicher
oder kontinuierlicher Betriebsweise einge
setzt werden.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermin
dert sich der kostenintensive Katalysatorverbrauch
deutlich.
Werden als Biokatalysatoren Mikroorganismen eingesetzt,
die die Oxidation des Substrates durch eine enzymati
sche Reaktion durchführen, so ist es gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren ebenfalls vorteilhaft, daß der
Mikroorganismus nicht durch H2O2 angegriffen wird. In
dem Mikroorganismus kann das Enzym überexprimiert sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von speziellen
Beispielen näher beschrieben:
Chloroperoxidase wurde käuflich erworben (z. B. Sigma
C-0287), in Puffergemisch gelöst (Kaliumphosphat 0,1 M;
pH 4,5; 30 Vol% t-BuOH), Thioanisol zugegeben, die Lö
sung mit Sauerstoff begast und die Umsetzung durch
Elektrolyse gestartet.
Ansatz: 5 mL Reaktionsvolumen
0,1 mmol Thioanisol
15 U Chloroperoxidase (0,28 nmol)
Ansatz: 5 mL Reaktionsvolumen
0,1 mmol Thioanisol
15 U Chloroperoxidase (0,28 nmol)
Nach 10, 20, 35 und 55 Minuten wurden jeweils Proben
entnommen und mittels gaschromatographischer
(GC-)Analyse der Gehalt an restlichem Substrat und an
Sulfoxid ermittelt (Fig. 3).
Kapillarsäule: HP1 (Länge 12 m, ∅ = 0,25 mm), Träger
gas: Stickstoff, Injektor: Split, 200°C, Detektor:
FID, 250°C, Säulentemperatur: 60°C (0,5 min),
20°C.min-1, 200°C (2 min)
Tabelle 4 zeigt die Ergebnisse dieser Analytik. Daraus
geht hervor, daß das eingesetzte Sulfid nach 40 Minuten
praktisch vollständig zum Sulfoxid umgesetzt worden
ist.
Nach der Umsetzung wurden noch 73% Enzymaktivität wie
dergefunden, was einer ttn von 360.000 entspricht (Fak
tor 2,4 gegenüber bekannten Verfahren).
Verfahren gemäß Beispiel 1. Nach vollständiger Umset
zung wird das Produkt mit Essigsäureethylester extra
hiert, neues Substrat zugegeben und die. Elektrolyse
fortgesetzt.
Ansatz: 50 mL Reaktionsvolumen
4.1 mmol Thioanisol
50 U Chloroperoxidase (0,93 nmol)
Ansatz: 50 mL Reaktionsvolumen
4.1 mmol Thioanisol
50 U Chloroperoxidase (0,93 nmol)
Die Elektrolyse wird nach entsprechendem Ladungsfluß
unterbrochen, Proben entnommen und mittels gaschromatographischer
(GC-)Analyse der Gehalt an restlichem
Substrat und an Sulfoxid ermittelt. Die verschiedenen
Versuchsläufe sind in Fig. 4 dargestellt. Der La
dungsfluß pro Lauf betrug 193 C (Coulomb).
Kapillarsäule: HP1 (Länge 12 m, ∅ = 0,25 mm), Träger
gas: Stickstoff, Injektor: Split, 200°C, Detektor:
FID, 250°C, Säulentemperatur: 60°C (0,5 min),
20°C.min-1, 200°C (2 min)
Tabelle 5 zeigt die Ergebnisse dieser Analytik. Daraus
geht hervor, daß das jeweils eingesetzte Sulfid nach
maximal 360 Minuten praktisch vollständig zum Sulfoxid
umgesetzt worden ist.
Zwischen Lauf 2 und Lauf 3 war die Reaktion unterbro
chen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konnte eine
enorme Stabilitätssteigerung der Chloroperoxidase er
zielt werden (Umsetzung über 29 Stunden), wobei eine
ttn von 1.100.000 erreicht werden kann (Faktor 7 gegen
über bekannten Verfahren).
Chloroperoxidase wurde käuflich erworben (z. B. Sigma
C-0287), in Puffergemisch gelöst (Kaliumphosphat 0,1 M;
pH 4,5; 30 Vol% t-BuOH), Thioanisol zugegeben, die Lö
sung mit Sauerstoff begast und die Umsetzung durch
Elektrolyse (Arbeitselektrode Graphit (9 cm2), galvano
statisch 0,4 mA/cm2) gestartet. Der hierzu verwendete
Reaktor ist in Fig. 1 skizziert.
Ansatz: 50 mL Reaktorvolumen
1 L 20 mmol Thioanisol in Puffergemisch
400 U Chloroperoxidase (7 nmol)
Ansatz: 50 mL Reaktorvolumen
1 L 20 mmol Thioanisol in Puffergemisch
400 U Chloroperoxidase (7 nmol)
Der Reaktorauslauf wird fraktioniert gesammelt und mit
tels gaschromatographischer (GC-)Analyse der Gehalt an
restlichem Substrat und an Sulfoxid ermittelt.
Kapillarsäule: Cyclodex β-1P (Länge 50 m,
∅ = 0,32 mm), Trägergas: Helium, Injektor: Split,
200°C, Detektor: FID, 250°C, Säulentemperatur 40°C
(5 min), 20°C.min-1 160°C (5 min)
Tabelle 6 zeigt die Ergebnisse dieser Analytik. Daraus
geht hervor, daß nach der Anlaufphase ein kontinuierli
cher Umsatz von ~ 50% erreicht wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren konnten kontinu
ierliche Umsetzungen über einen Zeitraum von 65 Stunden
durchgeführt werden, was gegenüber der anfangs (Tab. 1)
gezeigten starken Desaktivierungsrate eine erhebliche
Verbesserung darstellt. Das erfindungsgemäße Verfahren
eröffnet zum ersten Mal eine kontinuierliche stereose
lektive Oxidation von Sulfiden mit Chloroperoxidase
ohne signifikate Desaktivierung. Die Reaktionsstabili
tät (ttn 260.000) konnte um den Faktor 14 gegenüber
kontinuierlichen Verfahren mit herkömmlicher Dosier
technik gesteigert werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können stationäre
Konzentrationen von weniger als 50 µM H2O2 erzeugt wer
den. Auch wenn die in die Reaktionslösung eingetragene
Ladungsmenge zu einer stationären Konzentration von
50 µM H2O2 führt, die nach dem Stand der Technik eben
falls erreicht wird, ist die Desaktivierung des Enzyms
unterbunden, so daß für das erfindungsgemäße Verfahren,
selbst bei gleicher stationärer Konzentration von H2O2
wie bei dem Stand der Technik, ein besseres Ergebnis,
das heißt keine Desaktivierung des Enzyms beobachtet
wird.
Die Verbesserungen durch diese neue Methode sind in Ta
belle 7 zusammengefaßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für die
stereoselektive Synthese von organischen Verbindungen
geeignet, da mit ihm die Ausbeute an enantiomerenreinem
Produkt nicht gemindert wird, und der Vorteil der enzy
matischen Reaktion gegenüber anderen nicht enantiose
lektiven Methoden erhalten bleibt.
Claims (19)
1. Verfahren zur enzymatischen Oxidation von Substra
ten mit H2O2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substrat mittels mindestens eines Katalysa
tors mit auf elektrochemischem Wege erzeugtem H2O2
umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mikroorganismus eingesetzt wird, der ein
Enzym beinhaltet.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Enzym eine Oxidoreduktase eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3;
dadurch gekennzeichnet,
daß als Oxidoreduktase eine Peroxidase eingesetzt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Peroxidase eine Haloperoxidase eingesetzt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Haloperoxidase mindestens eine Komponente
aus der Gruppe Chloroperoxidase, Bromoperoxidase
und Jodoperoxidase eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekenzeichnet,
daß Chloroperoxidase (E.C. 1.11.1.10) aus Lepto
xyphium fumago eingesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Substrat ein organisches Substrat einge
setzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß als organisches Substrat eine Komponente aus
der Gruppe der Sulfide, Olefine, Olefinester, aro
matische Olefine, Alkine, Cyclopropan, substituier
tes Cyclopropan, Sulfoxide, Thiole, Carbonsäuren,
Heteroaromaten, Aromaten, halogensubstituierte Aro
maten, Phenole, o-, m-, p-alkylsubstituierte Phenole,
Anilin, N-Di oder monoalkylsubstituiertes Anilin o
der Alkohole eingesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Substrat ein Sulfid der Formel 1
eingesetzt wird, bei dem R1 Alkyl oder Aryl, Hete roaryl, substitutiertes Aryl ist und R2 Alkyl ist.
eingesetzt wird, bei dem R1 Alkyl oder Aryl, Hete roaryl, substitutiertes Aryl ist und R2 Alkyl ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkylrest ein Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-,
i-Propyl-, t-Butylrest ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkylrest durch Heteroatome wie O, N, F,
Cl, Br, und J substituiert ist.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß H2O2 durch kathodische Reduktion in situ erzeugt
wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die H2O2 Produktionsgeschwindigkeit höchstens so
hoch ist, wie es dem Km-Wert des Biokatalysators
entspricht.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet;
daß die Reaktion bei einem pH-Wert zwischen 3 und 8
durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktionslösung ein organisches Lösungsmit
tel beigemischt ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß als organisches Lösungsmittel tert.-Butanol
verwendet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion bei einer Temperatur von 5 bis
30°C durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reaktion bei einer Temperatur von 15 bis
25°C durchgeführt wird.
Priority Applications (2)
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