DE4430116A1 - Variables Bau- und Schalelement zur Herstellung von Bauwerksteilen und als Schalung für z. B. Betonbauteile - Google Patents

Description

Diese Elemente (Fig .1) dienen zur Verwendung als Teile von Decken und Wänden von Bauwerken sowie zur Herstellung von Wand- u. Deckenschalungen im Betonbau (Ortbeton- und Fertigteilbau) oder Bau aus Material, das dem gleichen Zweck dient.

Bei Bauwerken ist vor allem an die Herstellung von Silos oder Rundbehältern gedacht, wobei diese Elemente (Fig. 1) als endgültige Abschlußwand dienen sollen, vor allem wenn sie kraftschlüssig (Fig. 11 bis 16) miteinander verbunden sind und ggf. mit Gurtungen 5 nach Fig. 17 verstärkt wurden.

Bei Verwendung der Elemente als Schalkörper können diese zum Schalen von Decken und Wänden eingesetzt werden, wobei die Formgebung nur von den vorgeformten Querträgern (4) (Fig. 4 bis 10) abhängt. Es können damit also gerade, beliebig gekrümmte und gewellte Bauteile hergestellt werden, so unter anderem Zylinder, spiralförmige Wände, symmetrische und asymmetrische Gewölbe.

Gerade (ebene) Schalkörper bzw. Schaltafeln gibt es viele, die im Einsatz für gerade oder ebene Bauteile wirtschaftlich eingesetzt werden können. Es gibt auch vorgekrümmte Schalelemente, deren Anwendungsbereich jedoch durch feste Radien begrenzt ist. Außerdem werden noch verstellbare Schalelemente angeboten, die mittels Verschrauben auf verschiedene Krümmungen eingestellt werden können. Diese sind aber ziemlich teuer, müssen mit großem Aufwand auf einem Schablonentisch verstellt werden, sind sehr beschädigungs- und schmutz­ anfällig und sehr schwer und damit auch schwer zu handhaben.

Der Vorteil dieses neuen Systems liegt in seiner Variabilität, denn nur durch den Austausch der Querträger (4) (Fig. 4 bis 10) können mit dem Grundelement sowohl gerade wie auch beliebig gekrümmte Bauteile geschalt werden.

Dabei ist daran gedacht, die Querträger (4) preisgünstig - auf Bestellung - in einer Spezialfabrik anzufertigen. Wichtig ist, daß die Elemente "rechtwinklig" an die benachbarten anschließen. Dadurch ist es möglich, daß gerade und beliebig gekrümmte Elemente miteinander kombiniert werden können.

Einige Verbindungsmöglichkeiten von Element zu Element sind in Fig. 11-16 dar­ gestellt. Anstelle der in Fig. 11-13 dargestellten Verschraubungen können auch Spannanker, Klemmen und dergleichen verwendet werden.

Die Verbindungsteile entspr. Fig. 14-16 sind vornehmlich aus Metall, können aber auch aus Holz (Sperrholz) oder Kunststoff sein. Anordnung ein- oder beidseitig der Querträger (4) Ausbildung gerade, gekrümmt oder geknickt; bei geknickt event. mit Gelenk zur Herstellung variabler Knickwinkel.

Sollten die Querträger (4) und/oder die betreffenden Verbindungsmittel zur Kraftaufnahme oder Kraftübertragung nicht ausreichen, so können zusätzlich Gurtungen (5) als Verstärkung angeordnet werden. Dies gilt gleichermaßen für Zugbänder oder Druckstreben zur Fixierung der Holmabstände eines oder mehrerer Elemente.

Durch die Kastenbauweise können die Elemente relativ leicht gebaut u. einfach hergestellt werden. Bei Ausführung aus Holz muß zwar die Schalhaut aus z. B. Sperrholz bestehen, aber die Lamellen (2) und Holme (3) können aus den sonst beim Holzbalkeneinschnitt anfallenden Schwarten (z. T. Abfallholz) zugeschnitten werden.

Das Herstellen der Querträger (4) aus Holz, Metall oder Kunststoff erfordert einen nicht geringen Maschinenaufwand (am besten computergesteuerte Bandsäge). Deshalb sollte diese Fertigung einer Spezialfabrik überlassen bleiben, die dann wegen großer Stückzahlen, preisgünstig arbeiten kann.

Die Breite der Elemente richtet sich nach den verfügbaren Breiten der Schalhaut (Bleche, Sperrholztafeln, Kunststoffplatten), ist aber sonst bis LKW-Breite (ca. 2,40 m) möglich.

Die Länge der Elemente ist beliebig und richtet sich entweder nach bauüblichen Rastermaßen (z. B. 2,50 m) kann aber je nach eingesetztem Material bis 10,00 m (eventuell auch länger) betragen.

Bei Anfertigung aus Holz kann insbesondere die Länge durch rechtwinkliges oder im Winkel erfolgtes Absägen leicht den Erfordernissen auf der Baustelle angepaßt werden, wie dies zum Beispiel bei geneigten Bodenplatten bei horizontaler Wandoberkante erforderlich ist.

Durch die Anordnung von z. B. Bohrlöchern in den Holmen (3) und Querträgern (4) können leicht Abstützungen, Lagesicherungen sowie Arbeits- und Schutzgerüste angehängt werden.

Wesentlich ist auch die Verwendungsmöglichkeit bei Bauwerken u. Schalungen für konische Zylinder, was bisher nur in mühevoller Handarbeit möglich war.

Bei diesem neuen System braucht dazu lediglich die rechteckige durch eine trapezförmige Schalhaut (1) ersetzt zu werden.

Bezeichnungsliste zu Anlagen 1 und 2

Fig. 1 Element - Grundform best. aus biegeweicher Schalhaut (1), Lamellen (2), Holmen (3) und Querträgern (4).

Fig. 2 Schnitt durch die Holme (3) und Querträger (4) mit Ansicht auf die Lamellen (2) und die Schalhaut (1).

Fig. 3 Schnitt durch die Schalhaut (1), die Querträger (4) und die Gurtungen (5) mit Seitenansicht der Lamellen (2) und Holme (3).

Fig. 4 Draufsicht auf die Querträger (4); dargestellt ist ein gerader Querträger.

Fig. 5 wie Fig. 4; dargestellt ist ein gekrümmter Querträger, konvexe Form.

Fig. 6 wie Fig. 4; dargestellt ist ein gekrümmter Querträger, konkave Form.

Fig. 7 wie Fig. 4; dargestellt ist ein gewellter Querträger.

Fig. 8 wie Fig. 4; dargestellt ist ein spiralförmig gekrümmter Querträger.

Fig. 9 wie Fig. 4; dargestellt ist ein Querträger mit einer gekrümmten Erhebung.

Fig. 10 wie Fig. 4; dargestellt ist ein Querträger mit einer gekrümmten Vertiefung.

Fig. 11 Beispiel einer Verbindung Element/Element, wobei die Anlageflächen der Holme (3) plan und vollflächig sind.

Fig. 12 wie Fig. 11, wobei zwischen den Elementen Zwischenlagen angeordnet sind.

Fig. 13 wie Fig. 11, wobei die Holme (3) profiliert sind.

Fig. 14 wie Fig. 11, wobei die Verbindung der Elemente mittels gerader Laschen erfolgt und die Querträger (4) durch Gurtungen (5) verstärkt sind.

Fig. 15 wie Fig. 14, wobei die Verbindung der Elemente mittels gekrümmter Laschen erfolgt.

Fig. 16 wie Fig. 14, wobei die Verbindung mit einer geknickten Lasche erfolgt, die ggf. an der Knickstelle ein Gelenk besitzt.

Fig. 17 wie Fig. 14 bis 17, wobei die Gurtung (5) durchlaufend ist.

Claims (8)

1. Großformatige Elemente für Decken und Wände von Bauwerken, insbesondere Schalelemente zur Herstellung von liegenden (Decken) u. stehenden (Wänden) Betonbauteilen, die eben, geknickt, gekrümmt und gewellt sein können, bestehend aus einer flächigen Schalhaut, die auf einem Unterstützungsgerippe befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalhaut (1) mindestens in einer Richtung biegsam ist und aus Metall, Holz oder Kunststoff besteht.

2. Großformatige Elemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalhaut (1) rechteckig oder trapezförmig ist.

3. Großformatige Elemente nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalhaut (1) fest mit Lamellen (2) und Holmen (3) verbunden ist, wobei die Lamellen (2) und Holme (3) aus Metall, Holz oder Kunststoff bestehen.

4. Großformatige Elemente nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (2) Rechteck-, Vieleck-, Kreis-, Rohr-, T- oder I-Querschnitt besitzen.

5. Großformatige Elemente nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (3) mit und ohne Ausnehmungen (Löcher) gefertigt sind und im Querschnitt rechteckige oder profilierte Form besitzen.

6. Großformatige Elemente nach Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtstabilität und Form (eben, gekrümmt, gewellt) durch quer zu den Holmen (3) liegenden Querträgern (4) erzielt wird, die an den Holmen (3) und an den Lamellen (2) fest oder lose befestigt sind und diese Querträger (4) aus Metall, Holz oder Kunststoff bestehen.

7. Großformatige Elemente nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (3) und/oder die Querträger (4) jeweils für sich oder zusammen biegesteif oder gelenkig verbunden werden können.

8. Großformatige Elemente nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente quer zu den Holmen (3) und parallel zu den Quer­ trägern (4) durch Gurtungen (5) aus Metall, Holz oder Kunststoff verstärkt oder unterspannt werden, wobei diese Gurtungen oder Zugbänder auch über mehrere Elemente durchlaufen können bzw. mehrere Elemente verbinden.