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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Warenbahn
zu Rollen abwechselnd auf zentralen Wickelwellen, die an einer ersten
und an einer zweiten Wickelstelle nebeneinander mit parallelen Achsen
angeordnet und im gleichen Drehsinn angetrieben werden können, wobei
an der ersten Wickelstelle die senkrecht über der Wickelwellenachse horizontale
Umfangsbewegung der Wickelwelle bzw. Rolle zur zweiten Wickelstelle
hingerichtet und an der zweiten Wickelstelle von der ersten Wickelstelle
weggerichtet ist, mit einem Walzenkopf, der zwei Führungswalzen
aufweist, die zwischen sich einen Walzenspalt bilden, durch den
die Warenbahn aus dem Walzenkopf ausläuft, und der zum Anlegen der
Warenbahn an die Wickelwellen bzw. Rollen zwischen beiden Wickelstellen
verstellbar ist, wobei an jeder Wickelstelle der Walzenkopf mit
dem Walzenspalt etwa senkrecht über
der Wickelwellenachse steht und in dieser Stellung zum Zustellen
an die Wickelwelle bzw. Rolle vertikal bewegbar ist, und mit einer
im Walzenkopf vorgesehenen Einrichtung zum Quertrennen der Warenbahn.
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Vorrichtungen
dieser Art sind aus
DE
30 16 911 C2 bekannt. Ist bei einer solchen Vorrichtung
an einer der Wickelstellen die Rolle fertig, d. h. bis zum vorgegebenen
vollen Rollendurchmesser, aufgewickelt, bewegt sich der Walzenkopf
zur jeweils anderen Wickelstelle, wobei er die Warenbahn zunächst mit
sich führt,
bis er an der neuen Wickelstelle die Position zum Anwickeln der
Warenbahn an die noch leere Wickelwelle erreicht hat. Die Warenbahn
wird dann quer getrennt und der dadurch frei gewordene, von der
vollen Rolle her durch den Walzenkopf mitgeführte Warenbahnrest noch bis
zum Bahnende auf die volle Rolle aufgewickelt. Dabei erfährt der
Warenbahnrest allerdings sowohl vor als auch nach dem Quertrennen
keine Führung
mehr, was bei empfindlichen Warenbahnen, wie dünnen Fliesen oder Folien, leicht
zur Bildung von Längsfalten
führen
kann, so daß sich
der Warenbahnrest nicht mehr faltenfrei auf die volle Rolle aufwickeln
läßt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiter auszubilden, daß sie beim Wechsel der Wickelstellen
eine faltenfreie Zuführung
des Warenbahnrestes zur vollen Rolle und das faltenfreie Aufwickeln
der restlichen Lagen auf die volle Rolle gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass an jeder Wickelstelle eine mit der Wickelwelle achsenparallele
Leitwalze vorgesehen ist, wobei eine Leitwalze vertikal und die
andere Leitwalze vertikal und horizontal verstellbar ist, die Warenbahn über die eine
Leitwalze läuft,
die Leitwalzen sich oberhalb der Wickelwellenachse dicht am Rollenumfang
befinden und aus der senkrecht über
der Wickelwellenachse stehenden Axialebene in Richtung der Umfangsbewegung,
welche die Wickelwelle bzw. Rolle in dieser Axialebene besitzt,
horizontal um mindestens den Platzbedarf des Walzenkopfes versetzt
sind, den dieser bei seiner Zustellung an die Wickelwelle bzw. Rolle
benötigt,
dass ferner zwischen beiden Leitwalzen eine mit ihnen achsenparallele
Umlenkwalze vorgesehen ist, die in Bezug auf die zweite Wickelstelle und
deren Leitwalze so hoch über
der Leitwalze angeordnet ist, dass die Warenbahn beim Verlauf zwischen
der Umlenkwalze und der vollen Rolle an der Leitwalze eine Umlenkung
erfährt,
und außerdem von
der Leitwalze einen horizontalen Abstand besitzt, der bei der Zustellung
des Walzenkopfes an die Wickelwelle bzw. Rolle dessen Durchtritt
zwischen der Umlenkwalze und der Leitwalze ermöglicht, dass die Leitwalzen
jeweils abwechselnd in einer Aufnahme des Walzenkopfes liegen und
so an der vertikalen Bewegung des Walzenkopfes teilnimmt, solange
der Walzenkopf mit dem Walzenspalt senkrecht über der Wickelwelle steht und
der Abstand der jeweiligen Leitwalze zur Wickelwelle kleiner ist
als der Wickelradius der vollen Rolle und dass die Verstellung des Walzenkopfes zwischen
den beiden Wickelstellen über
die Leitwalze der ersten Wickelstelle und über die Umlenkwalze hinweg
erfolgt.
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Durch
die Erfindung wird erreicht, dass beim Wechsel der Wickelstellen
der nach dem Quertrennen der Warenbahn verbleibende Warenbahnrest
nur über
die jeweilige Leitwalze auf die volle Rolle laufen kann und dabei
von der Leitwalze geführt
wird. Da die Leitwalze dicht am Wickelumfang der vollen Rolle steht,
ist die freie Führungslänge der
Warenbahn zwischen der Leitwalze und dem Auflaufen auf die Rolle so
kurz gehalten, dass keine Längsfalten
in der Warenbahn entstehen und auf die Rolle aufgewickelt werden
können.
Da die Leitwalze an der vertikalen Bewegung des Walzenkopfes teilnimmt,
liegt sie sehr nahe am Rollenumfang, wodurch ihre Funktion besonders
wirksam ist.
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Eine
weitere Ausbildung kann darin bestehen, dass an der zweiten Wickelstelle
die Leitwalze aus der Endlage, in der sie sich in Richtung der Umfangsbewegung,
welche die Wickelwelle bzw. Rolle in der senkrecht über der
Wickelwellenachse stehenden Axialebene besitzt, hinter dieser Axialebene
befindet, in eine achsenparallele zweite Endlage verstellbar ist,
in der sich die Leitwalze im wesentlichen in gleicher Höhe wie in
der ersten Endlage, aber vor der Axialebene befindet. Die Verstellung
der Leitwalze in die zweite Endlage erfolgt beim Rollenwechsel von
der zweiten zur ersten Wickelstelle, um den dann von der ersten
Wickelstelle der Rolle zulaufenden Warenbahnrest durch die Leitwalze
wirksamer führen und
die Umlenkwalze in Bezug auf die Leitwalze niedrig anordnen zu können, was
eine wichtige Voraussetzung dafür
ist, die Bauhöhe
der Vorrichtung insgesamt klein zu halten. Es besteht dann die Möglichkeit,
dass die Umlenkwalze etwa mittig zwischen den Wickelstellen angeordnet
ist und nur geringfügig höher liegt
als die Leitwalze der zweiten Wickelstelle.
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Da
auch der Walzenkopf während
des Wickelvorganges mit dem Walzenspalt möglichst dicht am Rollenumfang
liegen soll und zwar ohne nachteilige Kollision von Leitwalze und
Walzenkopf, wobei außerdem
unnötig
große
Umschlingungswinkel der Walzenbahn an der Leitwalze der ersten Wickelstelle vermieden
werden sollen, empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, dass
die Aufnahme des Walzenkopfes für
die Leitwalzen an der den Walzenspalt aufweisenden Unterseite angeordnet
ist, die sich, in der Richtung von ersten zur zweiten Wickelstelle,
vor der vorderen Führungswalze
befindet. Die Leitwalze kann dann unmittelbar neben dem Walzenspalt
liegen. Ist der volle Rollendruchmesser erreicht, wird die Leitwalze
an der weiteren Mitbewegung mit dem Walzenkopf gehindert und so
fixiert, dass sie in der für
die Führung
des Warenbahnrestes erforderlichen Lage bleibt, während der
Walzenkopf zur anderen Wickelstelle hin verstellt wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
besteht darin, dass die Leitwalze an jeder Wickelstelle in einer
vertikalen Führung
verstellbar ist, die in der zur jeweils anderen Wickelstelle entgegen
gesetzten Richtung einen horizontalen Abstand von der Wickelwellenachse
und zwei in Richtung zur jeweils anderen Wickelstelle hin vorstehende
Kragarme aufweist, zwischen denen die Leitwalze gelagert ist, wobei
die Kragarme in axialer Richtung der Leitwalze einen so großen Abstand
voneinander besitzen, dass sie zwischen sich den Walzenkopf aufnehmen
können.
Um dabei die Leitwalze an der zweiten Wickelstelle auf einfache
Weise horizontal zwischen ihren Endlagen verstellen zu können, sind
die Kragarme an der zweiten Wickelstelle längenverstellbar ausgebildet
und in ihrer Länge
durch ein steuerbares Stellglied einstellbar.
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Im
folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es
zeigen:
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1 eine
Ansicht einer Vorrichtung nach der Erfindung in Achsenrichtung der
Wickelwellen im Zustand des Wickelstellenwechsels nach rechts,
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2 den
Gegenstand der 1 im Zustand des Wickelstellenwechsels
nach links,
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3 in
den Teilfiguren 3a) bis 3a) aufeinander
folgende Betriebszustände
beim Wickelstellenwechsel von links nach rechts in der der 1 entsprechenden
Darstellung,
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4 in
den Teilfiguren 4a) bis 4c) aufeinander
folgende Betriebszustände
beim Wickelvorgang an der zweiten Wickelstelle und Wickelstellenwechsel
von rechts nach links,
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5 in
den Teilfiguren 5a) und 5b) zwei
aufeinander folgende Betriebszustände beim Wickelvorgang an der
linken Wickelstelle und beim Aufwickeln des Warenbahnrestes an der
rechten Wickelstelle.
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Bei
der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung zum Aufwickeln einer
Warenbahn 1 zu Rollen 2', 2'' sind
zwei Wickelstellen 3', 3'' vorgesehen, an welchen mit zueinander
parallelen Achsen zwei zentrale Wickelwellen 4 angeordnet werden
können, was
im einzelnen in der Weise geschieht, daß die Wickelwellen 4 in
nicht dargestellten Wickelwagen gelagert sind, die in Richtung der
Wickelwellenachse mit leerer Wickelwelle 4 in die Wickelstellen 3', 3'' hineingefahren oder mit auf die
Wickelwelle 4 fertig aufgewickelter Rolle 2', 2'' aus den Wickelwellen 3', 3'' herausgefahren werden können. Die
Wickelwagen haben einen ebenfalls nicht aus der Zeichnung erkennbaren
Antrieb für
die Wickelwellen 4 derart, daß die Wickelwelle an beiden
Wickelstellen 3', 3'' in gleicher Richtung (Pfeil 5),
in der Zeichnung im Uhrzeigersinn, angetrieben werden und es der
Wickelwelle 4 möglich
ist, trotz laufendem Antrieb stillzustehen, wenn die Warenbahn 1 vorübergehend
bis zum Stillstand abgebremst wird, um quer getrennt zu werden.
Der Wickelvorgang erfolgt dabei abwechselnd an der einen und der
anderen Wickelstelle 3', 3''. Dazu dient ein Walzenkopf 6,
der eine nicht dargestellte Einrichtung zum Quertrennen der Warenbahn
besitzt und zum Anlegen der Warenbahn 1 an die Wickelwellen 4 bzw.
an die sich auf ihnen bildende Rolle 2', 2'' zwischen
den Wickelstellen 3', 3'' bewegbar ist. Soll beispielsweise
in 4b) der Wickelvorgang von der vollen Rolle 2'' in der rechten Wickelstelle 3'' auf die noch leere Wickelwelle 4 an
der linken Wickelstelle 3' verlegt
werden, so bewegt sich der Walzenkopf 6 zunächst bis
zu einem Anschlag vertikal nach oben und dann horizontal in Richtung
des Pfeiles 7 bis in eine im wesentlichen senkrecht über der
linken, noch leeren Wickelwelle 4 liegende Stellung entsprechend 4c). Anschließend
senkt sich der Walzenkopf 6 auf die Wickelwelle 4 bis
in die in 5a) gezeichnete Stellung ab.
Die dabei zunächst
noch zur rechten Rolle 2'' ablaufende
Warenbahn ist in dieser Stellung des Walzenkopfes 6 mit 1' bezeichnet.
Nun wird in geeigneter Weise im Walzenkopf 6 die Warenbahn 1 quer
durchtrennt, wobei diese Quertrennung je nach Ausbildung der Trenneinrichtung
bei laufender oder vorübergehend
stillstehender Warenbahn erfolgen kann, und an die in 5b) linke, noch leere Wickelwelle 4 angelegt
und dort zur Rolle 2' aufgewickelt.
Ist die Rolle 2' entsprechend
der Darstellung in 3a) vollendet, fährt der
Walzenkopf 6 entgegengesetzt zum Pfeil 7 wieder
an die Wickelstelle 3'' über die
dort inzwischen ausgetauschte und daher wieder leere Wickelwelle 4 und
senkt sich senkrecht auf sie ab, wobei die Warenbahn zunächst noch
längs der
in den 3b) und 3c) mit 1'' bezeichneten Weges zur Rolle 2' läuft, bis
die Warenbahn abermals quergetrennt und anschließend auf der in der Wickelwellenstelle 3'' befindlichen leeren Wickelwelle 4 angewickelt
wird, während
der Warenbahnrest 1'' auf die linke
Rolle 2' fertig
aufgewickelt wird. Immer läuft
dabei die Warenbahn 1 in der Zeichnung von rechts über Führungswalzen 9 zu,
nachdem sie eine in der Zeichnung nicht dargestellte Tänzerwalzeneinrichtung durchlaufen
hat, die für
eine gleichbleibende Wickelspannung während des Wickelvorgangs sorgt.
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An
der in der Zeichnung linken, im folgenden allgemeiner ersten Wickelstelle 3' genannt, ist
die senkrecht über
der Wickelwellenachse horizontale Umfangsbewegung der Wickelwelle 4 bzw.
Rolle 2' zur
rechten Wickelstelle 3'' hin gerichtet,
wobei diese rechte Wickelstelle im folgenden allgemein als zweite Wickelstelle 3'' bezeichnet wird. An dieser zweiten Wickelstelle 3'' ist wegen des gleichen Drehsinns
der Wickelwellen 4 die senkrecht über der Wickelwellenachse horizontale Umfangsbewegung
der Wickelwelle 4 bzw. Rolle 2'' von
der ersten Wickelstelle 3' weg gerichtet.
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Der
Walzenkopf 6 besitzt zwei Führungswalzen 8.1, 8.2,
die zwischen sich einen Walzenspalt 8 bilden, durch den
die Warenbahn 1 aus dem Walzenkopf 6 ausläuft. Der
Walzenkopf 6 steht während
des Wickelvorgangs an jeder Wickelstelle 3', 3'' mit
dem Walzenspalt 8 etwa senkrecht über der Wickelwellenachse und
ist in dieser Stellung zum Zustellen an die Wickelwelle 4 bzw.
Rolle 2', 2'' vertikal bewegbar.
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An
jeder Wickelstelle 3', 3'' ist eine mit der Wickelwelle 4 achsenparallele
Leitwalze 10, 11 vorgesehen. Sie befindet sich
oberhalb der Wickelwellenachse im vertikalen Abstand (Pfeil 12)
von nur wenig mehr als der Wickelradius der sich bildenden bzw. fertig
gewickelten vollen Rolle 2', 2''. Die Leitwalze 10, 11 ist
außerdem
aus der senkrecht über
der Wickelwellenachse stehenden Axialebene 13 in Richtung
der Umfangsbewegung, welche die Wickelwelle 4 bzw. Rolle 2', 2'' in dieser Axialebene 13 besitzt
und durch den Pfeil 14 gekennzeichnet ist, horizontal um den
Platzbedarf des Walzenkopfes 6 versetzt, den dieser bei
seiner Zustellung an die Wickelwelle 4 bzw. Rolle 2', 2'' während des Wickelvorgangs benötigt. Diese
Leitwalzen 10, 11 sollen sich möglichst dicht
am Umfang der Rollen 2', 2'' befinden, damit der beim Wickelstellenwechsel über sie
auf die fertig gewickelte Rolle noch auflaufende Warenbahnrest 1', 1'' zwischen der Leitwalze 10, 11 und
dem Auflaufen auf die Rolle 2', 2'' nur
einen möglichst
kurzen Weg zu durchlaufen hat, so daß sich im Warenbahnrest keine
Längsfalten
bilden und die letzten Rollenlagen ohne solche Längsfalten gewickelt werden
können. Zwischen
beiden Leitwalzen 10, 11 ist eine mit ihnen achsenparallele
Umlenkwalze 15 vorgesehen, die in Bezug auf die Leitwalze 11 der
zweiten Wickelstelle 3'' so hoch angeordnet
ist, daß die
Warenbahn 1 beim Verlauf zwischen der Umlenkwalze 15 und
der vollen Rolle 2'', wenn sich
der Walzenkopf 6 von der zweiten Wickelstelle 3'' zur ersten Wickelstelle 3' bewegt (vgl. 4b), 4c))
an der Leitwalze 11 auch tatsächlich anliegt und eine Umlenkung
erfährt, so
daß die
Leitwalze 11 ihre Führungsfunktion
für die Warenbahn 1, 1' erfüllen kann.
Außerdem
ist der freie horizontale Abstand zwischen der Umlenkwalze 15 und
der Leitwalze 11 der zweiten Wickelstelle 3'' so groß, daß der Walzenkopf 6 bei
seiner vertikalen Bewegung während
des Wickelvorgangs an der zweiten Wickelstelle 3'' zwischen der Umlenkwalze 15 und der
Leitwalze 11 hindurchtreten kann. Im übrigen ist die Anordnung derart,
daß die
Verstellung des Walzenkopfes 6 zwischen den beiden Wickelstellen 3', 3'' über die Leitwalze 10 der
ersten Wickelstelle 3' und über die
Umlenkwalze 15 hinweg erfolgt.
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Um
die Umlenkwalze 15 gegenüber der Leitwalze 11 an
der zweiten Wickelstelle 3'' nicht zu hoch anordnen
zu müssen,
damit die Warenbahn 1 eine ausreichende Umlenkung an der
Leitwalze 11 erfährt,
ist die Leitwalze 11 horizontal verstellbar. Diese Verstellung
erfolgt aus der in 1, 3a) bis 4b) und 5b) erkennbaren
Endlage in die in den 2 und 4c) bis 5a) erkennbare zweite Endlage. In der ersten Endlage
befindet sich die Leitwalze 11 in Richtung der durch den
Pfeil 14 gekennzeichneten Umfangsbewegung der Wickelwelle 4 bzw.
Rolle 2'' hinter der
senkrecht über
der Wickelwellenachse stehenden Axialebene 13, während in der
zweiten, dazu achsenparallelen Endlage die Leitwalze 11 im
wesentlichen in gleicher Höhe
wie in der ersten Endlage aber vor der Axialebene 13 liegt.
Das hat zur Folge, daß der
auf die volle Rolle 2'' der zweiten
Wickelstelle 3'' noch auflaufende
Warenbahnrest 1' gemäß den 4c) und 5a) eine
ausreichende Umlenkung an der Leitwalze 11 erhält, obwohl
die Umlenkwalze 15 in im wesentlichen gleicher oder nur geringfügig größerer Höhe als die
Leitwalze 11 liegt, was deswegen besonders günstig ist,
weil dadurch die Bauhöhe
der gesamten Vorrichtung niedrig gehalten werden kann. Die Umlenkwalze 15 liegt
dann mittig zwischen den Wickelstellen 3', 3''.
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Um
den Walzenkopf 6 mit dem Walzenspalt 8 und zugleich
an jeder Wickelstelle 3', 3'' die Leitwalze 10, 11 möglichst
dicht an den Wickelumfang der Rollen 2', 2'' anstellen
zu können,
besitzt der Walzenkopf 6 an der den Walzenspalt 8 aufweisenden Unterseite
für die
Leitwalzen 10, 11 eine Aufnahme 16, die
sich in der Richtung von der ersten zur zweiten Wickelstelle, in
der Zeichnung also rechts, vor der vorderen Führungswalze 8.2 befindet.
An jeder Wickelstelle 3', 3'' liegt die Leitwalze 10, 11 in
der Aufnahme 16 und nimmt an der vertikalen Bewegung des
Walzenkopfes 6 teil, solange der Walzenkopf 6 mit
dem Walzenspalt 8 senkrecht über der Wickelwelle 4 steht
und der Abstand der Leitwalze 10, 11 zur Wickelwelle 4 kleiner
ist als der durch den Pfeil 12 gekennzeichnete vertikale
Abstand, der im wesentlichen gleich dem Wickelradius der vollen
Rolle ''2', 2'' ist. Durch die Mitbewegung der
Leitwalze 10 bis dicht an die Wickelwelle 4 im
Betriebszustand der 2 und 5b) ergibt
sich im übrigen
ein kleinerer Umschlingungswinkel an der Leitwalze 10,
als wenn diese in diesem Betriebszustand im vertikalen Abstand 12 oberhalb
der Wickelwellenachse stehen würde.
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Der
Walzenkopf 6 ist an senkrechten Tragstäben 17 befestigt,
die in einer senkrechten Parallelführung an einem Läufer 18 mittels
im einzelnen nicht dargestellter, beispielsweise pneumatisch oder
hydraulisch arbeitender Antriebsglieder, verstellbar sind. Der Läufer 18 seinerseits
ist in einer im wesentlichen horizontalen Parallelführung an
einem ortsfesten Gestell 19 zwischen den Wickelstellen 3', 3'' verstellbar, und zwar jeweils
bis zur senkrechten Lage des Walzenspaltes 8 über den
Achsen der Wickelwellen 4 entsprechend den 1 und 2.
Der Läufer 18 ist
als Wagen mit darin mitgeführtem,
aus der Zeichnung nicht erkennbaren Fahrantrieb ausgebildet. Die
Führungsräder 18' des Läufers 18 laufen auf
zugeordneten Führungsschienen 19' des Gestells 19.
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An
jeder Wickelstelle 3', 3'' ist die Leitwalze 10, 11 ebenfalls
in einer in horizontaler Richtung feststehend am Gestell 19 angeordneten
vertikalen Führungseinrichtung
verstellbar, nämlich
an einem Führungsstab 20 gehalten,
der seinerseits in einem am Gestell 19 festen Führungsgehäuse 21 läuft. Diese Führungseinrichtungen
sind an jeder Wickelstelle 3', 3'' gegenüber der senkrecht über der
Wickelwellenachse stehenden Axialebene 13 in zur jeweils
anderen Wickelstelle entgegen gesetzten Richtung horizontal um einen
in den 1 und 2 durch den Pfeil 22 gekennzeichneten
Abstand versetzt. Die Führungsstäbe 20 tragen
zwei in Richtung zur jeweils anderen Wickelstelle hin vorstehende
Kragarme 23, zwischen denen die Leitwalze 10, 11 gelagert
ist. In axialer Richtung der Leitwalze 10, 11 besitzen
die Kragarme einen so großen
Abstand voneinander, daß sie
zwischen sich den Walzenkopf 6 aufnehmen können, wenn
beispielsweise die Leitwalze 10, 11 in der im
Walzenkopf 6 befindlichen Aufnahme 16 liegt. An
der zweiten Wickelstelle 3'' sind die Kragarme 23 längenverstellbar
ausgebildet, um die horizontale Verstellung der Leitwalze 11 zwischen
ihren beiden schon beschriebenen Endlagen zu ermöglichen. Zur Einstellung der
Kragarmlänge
können
in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellte steuerbare Stellglieder
vorgesehen sein. Zur Höhenverstellung
der Leitwalzen 10, 11 können ebenfalls in der Zeichnung nicht
dargestellte steuerbare Stellglieder dienen. Es besteht aber auch
die Möglichkeit,
die Leitwalzen 10, 11 in geeigneter Weise durch
den Walzenkopf 6 mitführen
zu lassen, während
sich der Walzenkopf 6 mit dem Walzenspalt 8 senkrecht über der
Wickelwellenachse und die Leitwalze 10, 11 in
der Aufnahme 16 am Walzenkopf 6 befindet. Die
Leitwalze 10, 11 mit ihren Kragarmen 23 und
den Führungsstäben 20 nimmt.
dann zwangsweise an der vertikalen Bewegung des Walzenkopfes 6 teil
und erfordert nur noch eine aus der Zeichnung nicht erkennbare Feststelleinrichtung,
durch welche die Leitwalze 10, 11 in ihrer den
Warenbahnrest 1', 1'' zum Aufwickeln auf die volle Rolle 2', 2'' führenden Stellung fixiert wird,
während
sich der Walzenkopf 6 im Zuge des Wickelstellenwechsels
zur jeweils anderen Wickelstelle hin bewegt oder dort nach der Quertrennung
der Warenbahn 1 diese bereits an die neue Wickelwelle anwickelt.
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Die
Funktionsweise der Vorrichtung läßt sich anhand
der 3a) bis 5b) kurz
wie folgt beschreiben:
3a) zeigt
den Betriebszustand mit über
der ersten Wickelstelle 3' stehendem
Walzenkopf 6 bei zum vollen Wickelradius aufgewickelter
Rolle 2'.
In 3b) ist der Walzenkopf 6 zum Wickelstellenwechsel
nach rechts an die zweite Wickelstelle 3'' gefahren,
wobei er die Warenbahn 1'' über die
in dieser Richtung hintere Führungsrolle 8.1,
die Umlenkwalze 15 und die Leitwalze 10 an der
ersten Wickelstelle 3' mitnimmt. 3c) zeigt den Betriebszustand, in der sich der
Walzenkopf 6 zum Anwickeln der Warenbahn 1 zur
Wickelwelle 4 an der zweiten Wickelstelle 3'' abgesenkt hat, wobei der Walzenkopf 6 die
Leitwalze 11 in der Aufnahme 16 mitgenommen hat.
In diesem Betriebszustand erfolgt die Quertrennung der Warenbahn,
wobei sich anschließend
der Warenbahnrest 1'' über die
Leitwalze 10 auf die volle Rolle 2' aufwickelt, wie es im Endzustand
die 4a) zeigt, während dort gleichzeitig der
durch das Quertrennen entstandene Warenbahnanfang bereits auf die
Wickelwelle 4 der zweiten Wickelstelle 3'' angewickelt wird. In 4b) ist die Rolle 2'' an
der zweiten Wickelstelle 3'' zum vollen
Rollenradius gewickelt, der Walzenkopf 6 also entsprechend
vertikal nach oben verfahren, wobei sich auch die Leitwalze 11 nach oben
verstellt hat, aber bereits vertikal fixiert ist, so daß sie aus
der Aufnahme 16 im Walzenkopf 6 ausgetreten ist.
Der Walzenkopf 6 kann nun entsprechend 4c) wieder nach links zur ersten Wickelstelle 3' zurückgefahren
werden, während
gleichzeitig die Leitwalze 11 der zweiten Wickelstelle 3'' aus ihrer rechten Endlage gemäß 4b) in die zweite Endlage gemäß 4c) verstellt
wird. Bei seiner Bewegung nach links nimmt der Walzenkopf 6 die
Warenbahn noch über
die Leitwalze 11 und die Umlenkwalze 15 mit, wobei
die Warenbahn 1' an
der Leitwalze 11 noch soweit aufwärts umgelenkt wird, daß die Leitwalze 11 ihre
Führungsfunktion
für die
Warenbahn erfüllen
kann. Wird nun der Walzenkopf 6 an der ersten Wickelstelle 3' zur Wickelwelle 4 abgesenkt,
tritt die dortige Leitwalze 10 in die Aufnahme 16 des
Walzenkopfes 6 ein und nimmt an dessen Abwärtsbewegung
teil, bis der Walzenkopf 6 seine Wickelposition zum Anwickeln
der Warenbahn an die Wickelwelle 4 der ersten Wickelstelle 3' erreicht hat, wie
dies die 5a) zeigt. In diesem Betriebszustand wird
die Warenbahn im Walzenkopf 6 wieder quer getrennt, der
so entstandene Warenbahnrest 1' über die Umlenkwalze 15 und
die Leitwalze 11 auf die Rolle 2'' aufgewickelt
und der Anfang der Warenbahn an der Wickelwelle 4 der ersten
Wickelstelle 3' angewickelt, wie
dies die 5b) zeigt. Damit ist ein vollständiger Betriebszyklus
durchlaufen. An der ersten Wickelstelle 3' wird nun die Rolle 2' gewickelt,
bis der in 3a) gezeigte Ausgangszustand
wieder erreicht ist.