DE4429814C1 - Anlage zum Füllen von Ventilsäcken - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Füllen von
Ventilsäcken mittels einer Füllmaschine, die mit wenigstens
einem einen Lastträger einer Elektronikwaage bildendes Füllrohr
ausgerüstet ist, und der zum Abtransport der gefüllten Ventil
säcke ein mit einer Kontrollwaage ausgerüstetes Austrageband
nachgeschaltet ist.
Eine derartige Anlage geht beispielsweise aus der DE 34 25 082 A1 hervor.
Die in Frage kommende Anlage ist im Normalfall mit mehreren
Füllrohren ausgebildet. Jedem Füllrohr ist zur Steuerung des
Füllvorganges eine Elektronikwaage zugeordnet. Bei den bisher
bekannten Anlagen sind jeder Elektronikwaage sowie der
Bandkontrollwaage bestimmte Funktionen zugeordnet.
Die in Rede stehenden Anlagen sind so konzipiert, daß die
Elektronikwaagen den Massenstrom des abzufüllenden Füllgutes so
steuern, daß das gewünschte Soll-Gewicht möglichst genau
erreicht wird. Zunächst wird der Füllvorgang so gesteuert, daß
die Füllung des Ventilsackes im Grobstrom erfolgt, bei einem
bestimmten Gewicht wird dann auf den Feinstrom umgeschaltet.
Ferner wird durch die Elektronikwaage das Ende des Füll
vorganges bestimmt. Vor Beginn einer Füllung wird ein zu
füllender, leerer Ventilsack auf das den Lastträger der
Elektronikwaage bildende Füllrohr gesteckt. Anschließend wird
die Elektronikwaage in die Nullstellung gebracht. Damit muß so
lange gewartet werden, bis die Anzeige der Elektronikwaage
stillsteht, d. h. bis sie eingeschwungen ist. Die dafür
benötigte Zeit wird als Nullstell-Einschwingzeit bezeichnet.
Anschließend erfolgt die Füllung im Grob- und Feinstrom bis zum
Ende des Füllvorganges. Nach dem Ende des Füllvorganges wird
der gefüllte Ventilsack vom Füllrohr auf den Austrageförderer
abgeworfen. Es erfolgt dann mittels der Bandkontrollwaage die
Kontrollwägung um festzustellen, ob sich das Gewicht des gerade
befüllten Sackes innerhalb vorgegebener Grenzen befindet und in
den weiteren Prozeß einfließen kann. Diese Gewichtskontrolle
wird als Klassifizierung bezeichnet. Außerdem wird durch die
Kontrollwägung die Differenz zwischen dem Sollgewicht und dem
Istgewicht festgestellt. Der Abschaltpunkt des Feinstromes für
die Beendigung des Füllvorganges des nächsten Ventilsackes wird
in Abhängigkeit dieser Differenz eingestellt.
Der Vorteil der Kontrollwägung mittels der Kontrollwaage inner
halb der Abtransportstrecke hat den Vorteil, daß berücksichtigt
wird, daß beim Abwerfen des Ventilsackes Material aus dem
Ventil des Ventilsackes herausströmt. Würde die Kontrollwägung
mittels der Elektronikwaage durchgeführt, würde dieser
Materialverlust unberücksichtigt bleiben. Daraus ergibt sich,
daß korrekt gefüllte Ventilsäcke als untergewichtige in den
nachfolgenden Prozeß gelangen. Außerdem wirkt die Kontroll
wägung durch die Elektronikwaage leistungsmindernd, da für die
Funktionen eine gewisse Zeit benötigt wird. Bei der Kontroll
wägung mittels der Kontrollwaage des Austrageförderers werden
normalerweise die Ventilsäcke überfüllt, d. h. das Gewicht ist
größer als das Sollgewicht. Durch diese Überfüllung soll die
Materialmenge berücksichtigt werden, die während des Abstoßens
des gefüllten Ventilsackes vom Füllrohr der Füllmaschine bis
zum Transport des Ventilsackes bis zu Kontrollwaage ver
lorengeht.
Bei den in Rede stehenden Anlagen werden folgende, fest vor
programmierte Funktionen von der jeweiligen Elektronikwaage
durchgeführt:
- 1. Aufstecken eines leeren Ventilsackes,
- 2. Warten auf den Stillstand der Anzeige der Elektronikwaage, (Nullstell-Einschwingzeit),
- 3. Tarieren (Nullstellen der Anzeige der Elektronikwaage bei aufgestecktem, leeren Ventilsack),
- 4. Füllen im Grobstrom und Umschalten in den Feinstrom,
- 5. Füllen im Feinstrom und Ausschalten des Füllvorganges.
Nachdem die noch erwähnten Funktionen der Kontrollwaage vor
liegen erfolgt
- 6. die Neueinstellung des Feinstromabschaltpunktes in Abhängigkeit des Kontrollwägeergebnisses und letztendlich
- 7. die Freigabe des gefüllten Sackes vom Füllstutzen.
Die Funktionen der Kontrollwaage sind:
- 5a warten auf den Stillstand der Kontrollwaage (Kontrollein schwenkzeit)
- 5b Kontrollwägung
- 5c Klassifizieren des gefüllten Sackes (zu leicht, korrekt, zu schwer).
Nachteilig ist bei dem zuvor beschriebenen Verfahren zum Be
treiben einer gattungsgemäßen Anlage, daß bei einem Defekt an
der Kontrollwaage die gesamte Anlage außer Betrieb gesetzt
werden muß, weil eine zuverlässige Klassifizierung der
gefüllten Säcke nach Über-, Unter- oder Richtiggewicht nicht
mehr erfolgt. Die Kontrollwaage wirkt über Steuerleitungen auf
die Steuereingänge der Elektronikwaagen der Stutzen, um den
Feinstromabschaltpunkt dieser Elektronikwaagen exakt
einzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Anlage zum Füllen von Ventilsäcken der gattungsgemäßen Art so
weiterzuentwickeln, daß zur Leistungssteigerung bei einem
Funktionsfehler der Kontrollwaage ein Abschalten der gesamten
Anlage vermieden wird ohne das auf die Funktionen der
Kontrollwaage verzichtet werden muß.
Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem die Kontrollwaage mit
einer Funktionsfehlerkontrolleinrichtung ausgerüstet ist, die
mindestens einmal alle zur Kontrollwägung eines gefüllten
Ventilsackes erforderlichen Funktionen auf Fehlerfreiheit
kontrolliert und an die Elektronikwaage des Füllrohres ein
Signal übermittelt, welches derart ausgewertet wird, daß bei
einem Funktionsfehler die Funktionen der Bandkontrollwaage auf
die Elektronikwaage des jeweiligen Stutzens umgeschaltet
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage können die Elektronikwaagen in
zwei Betriebsarten gefahren werden. Im Normalfall erfolgt die
Kontrollwägung mittels der Kontrollwaage. Dadurch entfallen die
erwähnten Funktionen der Kontrollwaage für die jeweilige
Elektronikwaage, so daß die dafür benötigte Zeit insgesamt
verringert wird. Wird jedoch von der Funktionsfehlerkontroll
einrichtung der Kontrollwaage ein Fehler gemeldet, werden
automatisch diese Funktionen auf die Elektronikwaagen umge
schaltet, dadurch wird die benötigte Zeit für die einzelnen
Füllvorgänge zwar erhöht, da jedoch die Anlage weitergefahren
wird, führt dies in der Gesamtheit zu einer Leistungs
steigerung. Durch die Umstellung der Elektronikwaagen wird der
Zustand einer Anlage erreicht, die nicht mit einer Kontroll
waage ausgerüstet ist. Sobald jedoch die Funktionsfehler
kontrolleinrichtung die Fehlerfreiheit signalisiert, erfolgt
automatisch das Zurückschalten der erwähnten Funktionen auf die
Kontrollwaage.
Für optimale Ergebnisse ist in weiterer Ausgestaltung
vorgesehen, daß mittels der Funktionsfehlerkontrolleinrichtung
vor jeder Wägung mindestens einmal alle zur Kontrollwägung
eines gefüllten Ventilsackes erforderlichen Funktionen auf
Fehlerfreiheit kontrolliert werden. Das erwähnte selbsttätige
Zurückschalten der Funktionen auf die Kontrollwaage ermöglicht
es, daß die Anlage kontinuierlich weiterbetrieben werden kann.
Claims (3)
1. Anlage zum Füllen von Ventilsäcken mittels einer Füll
maschine, die mit wenigstens einem einen Lastträger einer
Elektronikwaage bildendes Füllrohr ausgerüstet ist und der
zum Abtransport der gefüllten Ventilsäcke ein mit einer
Kontrollwaage ausgerüstetes Austrageband nachgeschaltet,
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollwaage mit
einer Funktionsfehlerkontrolleinrichtung ausgerüstet ist,
die mindestens einmal alle zur Kontrollwägung eines
gefüllten Ventilsackes erforderlichen Funktionen auf
Fehlerfreiheit kontrolliert und an die Elektronikwaage des
Füllrohres ein Signal übermittelt, welches derart
ausgewertet wird, daß bei einem Funktionsfehler die
Funktionen der Bandkontrollwaage auf die Elektronikwaage
des jeweiligen Stutzens umgeschaltet werden.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der Funktionsfehlerkontrolleinrichtung vor jeder
Wägung mindestens einmal alle zur Kontrollwägung eines
gefüllten Ventilsackes erforderlichen Funktionen auf,
Fehlerfreiheit kontrolliert werden.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
bei einem Funktionsfehler der Kontrollwaage der
Elektronikwaage zugeschalteten Funktionen auf die Kon
trollwaage rückgeschaltet werden, sobald die Funktions
fehlerkontrolleinrichtung die Fehlerfreiheit der
Funktionen ermittelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429814 DE4429814C1 (de) | 1994-08-23 | 1994-08-23 | Anlage zum Füllen von Ventilsäcken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429814 DE4429814C1 (de) | 1994-08-23 | 1994-08-23 | Anlage zum Füllen von Ventilsäcken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429814C1 true DE4429814C1 (de) | 1995-11-30 |
Family
ID=6526307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429814 Expired - Fee Related DE4429814C1 (de) | 1994-08-23 | 1994-08-23 | Anlage zum Füllen von Ventilsäcken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429814C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10232136A1 (de) * | 2002-07-12 | 2004-01-22 | Weber-Waagenbau und Wägeelektronik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen gefüllter Säcke |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2146990A1 (de) * | 1971-07-29 | 1973-03-09 | Aequitas | |
GB2096333A (en) * | 1981-04-03 | 1982-10-13 | Haver & Boecker | Bag filling and checking weighing machine |
DE3425082A1 (de) * | 1984-07-07 | 1986-01-16 | Haver & Boecker, 4740 Oelde | Fuellmaschine mit mehreren fuellstutzen und einem foerderer zum abtransport der gefuellten saecke dem eine kontrollwaage zugeordnet ist |
-
1994
- 1994-08-23 DE DE19944429814 patent/DE4429814C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2146990A1 (de) * | 1971-07-29 | 1973-03-09 | Aequitas | |
GB2096333A (en) * | 1981-04-03 | 1982-10-13 | Haver & Boecker | Bag filling and checking weighing machine |
DE3113421A1 (de) * | 1981-04-03 | 1982-10-14 | Haver & Boecker, 4740 Oelde | "rotierende fuellmaschine mit einer im abtransportweg der gefuellten saecke vorgesehenen kontrollwaage" |
DE3425082A1 (de) * | 1984-07-07 | 1986-01-16 | Haver & Boecker, 4740 Oelde | Fuellmaschine mit mehreren fuellstutzen und einem foerderer zum abtransport der gefuellten saecke dem eine kontrollwaage zugeordnet ist |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10232136A1 (de) * | 2002-07-12 | 2004-01-22 | Weber-Waagenbau und Wägeelektronik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen gefüllter Säcke |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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