DE4429769A1 - Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor - Google Patents
Luft/Kraftstoff-VerhältnissensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensor zum Erfassen eines Verhältnisses aus Sauerstoff und
unverbrannten Gaskomponenten im Abgas eines Motors.
Bisher sind Luft/Kraftstoff-Verhältnissensoren (λ-Sonden)
bekannt, welche eine außenluftseitige Elektrode und eine ab
gasseitige Elektrode aufweisen, wobei die abgasseitige Elek
trode mit einem Steuerelement für die Abgasdiffusionsge
schwindigkeit bedeckt ist, welches auf einem eine Sauer
stoffionenleitfähigkeit aufweisenden Festkörperelektrolyt
vorgesehen ist. Es erfolgt ein Ionenpumpen (im folgenden als
"Pumpen" bezeichnet) von Sauerstoffmolekülen zwischen der
außenluftseitigen Elektrode und der abgasseitigen Elektrode,
wobei die Sauerstoffkonzentration des Abgases aus dem Pump
strom erfaßt werden kann. Die elektromotorische Kraft der
Konzentrationszelle wird aufgrund des Verhältnisses des Sau
erstoffpartialdrucks zwischen der außenluftseitigen Elek
trode und der abgasseitigen Elektrode induziert (beschrieben
z. B. in den japanischen Offenlegungsschriften JP 60 128 349
(1985), JP 61 138 155 (1986), JP 62 265 560 (1987),
JP 62 198 750 (1987), JP 4 134 152 (1992), usw.).
Derartige Luft/Kraftstoff-Verhältnissensoren weisen eine Ab
hängigkeit bezüglich des Abgasdrucks auf. Diese Abgasdruck
abhängigkeit ist in dem technischen Bericht von T. Kamo, et
al, "Lean Mixture Sensor", SAE Paper 850380 (1985), be
schrieben.
Gemäß dieser Schrift wird die Abgasdruckabhängigkeit ab
hängig von dem Steuerelement für die Diffusionsgeschwin
digkeit wie folgt klassifiziert:
- 1. Im Fall eines einfachen Porenfilms besteht die Diffu sion aus einer Nah-Molekulardiffusion (die Abgas druckabhängigkeit weist ein geringes Niveau auf).
- 2. Im Fall eines porösen Films ist die Diffusion nahe der Knudsen-Diffusion (der Abgasdruck und der Pumpstrom weisen ein proportionales Verhältnis auf).
In den obigen beiden Fällen ist die Abgasdruckabhängigkeit
des Ausgangs des Sensors groß genug, um einer Korrektur zu
bedürfen. Die Abgasdruckabhängigkeit kann in zwei Komponen
ten aufgeteilt werden, eine Komponente, welche durch Motor
parameter und eine andere Komponente, welche durch den Au
ßenluftdruck beeinflußt wird.
Die erstere kann aus Motorparametern bestimmt werden, wobei
die letztere der Abhängigkeiten nicht korrigiert werden
kann, bis der Außenluftdruck gemessen ist. Die Außenluft
druckabhängigkeit weist eine derartige Tendenz auf, daß der
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor bei einer großen Höhe einen
kleineren Wert des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses (fette
Seite) ausgibt, als der geforderte Wert, aufgrund der Cha
rakteristik des den Sensor bildenden Teils.
Da eine derartige Außenluftdruckabhängigkeit (Abgasdruckab
hängigkeit) des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors den Fehler
des Sensorausgangs erhöht, ist es notwendig den Sensoraus
gang in Abhängigkeit von der Höhe zu korrigieren (Gebirgsla
genkorrektur). Daher wurde in der Vergangenheit der Außen
luftdruck unter Verwendung eines speziellen Außenluftdruck
sensors gemessen (z. B. die japanischen Offenlegungsschriften
JP 1 159 435 (1989) und JP 4 134 152 (1992).
Eine Aufgabe der Erfindung ist es einen Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor zu realisieren, der es ermöglicht, den Außen
luftdruck ohne einen speziellen Außenluftdrucksensor zu er
fassen. Weiterhin soll mit der erfindungsgemäßen Technologie
ein Ausgang des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, der eine
Außenluftdruckabhängigkeit aufweist, Motorsteuerparameter,
u.ä. korrigiert werden.
Zur Lösung der obigen Aufgabe ist ein Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor des gesteuerten Diffusionsgeschwindigkeitstyps
vorgesehen, mit einer atmosphärenseitigen Elektrode und ei
ner abgasseitigen Elektrode, welche mit einem Steuerelement
für die Diffusionsgeschwindigkeit bedeckt ist, wobei das
Steuerelement für die Diffusionsgeschwindigkeit auf einem
Festkörperelektrolyt vorgesehen ist, der eine Sauerstof
fionenleitfähigkeit aufweist. Weiterhin können Mittel zum
Ionisieren und Pumpen von Sauerstoffmolekülen zwischen der
außenluftseitigen Elektrode und der abgasseitigen Elektrode
derart vorgesehen sein, daß ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis
eines Luft/Kraftstoff-Ansauggemisches durch die Erfassung
der Sauerstoffkonzentration in dem Abgas über den Pumpstrom
der Sauerstoffionen erhalten werden kann, wobei die elektro
motorische Kraft der Konzentrationszelle aufgrund des Ver
hältnisses des Sauerstoffpartialdrucks erzeugt wird, welche
zwischen der außenluftseitigen Elektrode und der abgasseiti
gen Elektrode induziert wird.
Weiterhin können gemäß einer ersten Erfindung Mittel vorge
sehen sein, zum Einstellen eines Meßmodus für einen Außen
luftdruck, unabhängig von dem Erfassungsmodus für das Luft/
Kraftstoff-Verhältnis und zum Erfassen der elektromotori
schen Kraft der Konzentrationszelle aufgrund dem Verhältnis
des Sauerstoffpartialdrucks, welche zwischen der außenluft
seitigen Elektrode und der abgasseitigen Elektrode induziert
wird (im folgenden wird die elektromotorische Kraft der Kon
zentrationszelle als "elektromotorische Kraft der Konzentra
tionszelle zum Messen des Außenluftdrucks" bezeichnet); dies
erfolgt durch das Pumpen einer gewissen Menge von Sauer
stoffmolekülen von der außenluftseitigen Elektrode zu der
abgasseitigen Elektrode oder durch das Pumpen bis zum Errei
chen eines Gleichgewichtszustands unter Verwendung der Pump
mittel in dem Meßmodus für den Außenluftdruck. Weiterhin
können Mittel zum Berechnen des Außenluftdrucks vorgesehen
sein, und zwar jetzt aus der elektromotorischen Kraft der
Konzentrationszelle zum Messen des Außenluftdrucks, welcher
aktuell in dem Meßmodus für den Außenluftdruck erfaßt wird
und zum Berechnen eines Verhältnisses zwischen dem Außen
luftdruck und der elektromotorischen Kraft der Konzentrati
onszelle zum Messen des Außenluftdrucks. Dieses Verhältnis
wird im voraus durch ein Experiment mit variierenden Außen
luftdrücken bei sich ändernden Höhen erhalten.
Weiterhin können gemäß der zweiten Erfindung Mittel vorgese
hen sein, zum Einstellen eines Meßmodus für einen Außenluft
druck unabhängig bzw. getrennt von dem Erfassungsmodus für
das Luft/Kraftstoff- Verhältnis und zum Messen der erforder
lichen Zeit t zum Pumpen der Sauerstoffmoleküle von der au
ßenluftseitigen Elektrode zu der abgasseitigen Elektrode,
bis die Änderung der elektromotorischen Kraft der Konzentra
tionszelle einen voreingestellten Schwell- bzw. Umschlagwert
erreicht, und zwar unter Verwendung der Pumpmittel in dem
Meßmodus für den Außenluftdruck. Weiterhin können Mittel zum
Berechnen des Außenluftdrucks aus der erforderlichen Zeit t
vorgesehen sein, welche in dem Meßmodus für den Außenluft
druck gemessen wird und eines Verhältnisses zwischen dem Au
ßenluftdruck und der erforderlichen Zeit t, wobei das Ver
hältnis im voraus durch ein Experiment mit sich ändernden
Außenluftdrücken bei wechselnden Höhen erhalten wurde.
Im folgenden soll unter Bezug auf die Fig. 1 das Funktions
prinzip eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors mit einer
gesteuerten Diffusionsgeschwindigkeit beschrieben werden.
In der Fig. 1 ist eine außenluftseitige Elektrode 1, ein
Festkörperelektrolyt 2 mit einer Ionenleitfähigkeit, eine
abgasseitige Elektrode 3 und ein Steuerelement 4 für die
Diffusionsgeschwindigkeit gezeigt. Das Steuerelement 4 für
die Diffusionsgeschwindigkeit weist einen feinen porösen
Film oder ein einfaches Porenteil auf, welche die gesamte
abgasseitige Elektrode 3 überdeckt oder umgibt, um die Dif
fusionsgeschwindigkeit des Abgases zu der Oberfläche der ab
gasseitigen Elektrode zu unterdrücken, d. h. um die Diffu
sionsgeschwindigkeit zu steuern. Um die abgasseitige Elek
trode ist ein Raum 5 vorgesehen. Wenn die abgasseitige Elek
trode mit einem porösen Film umgeben ist, bilden dessen Po
ren selbst den Raum um die abgasseitige Elektrode. Wenn die
abgasseitige Elektrode mit einem einfachen Porenteil bedeckt
ist, bildet der durch das einfache Porenteil umschlossene
Raum den Raum um die abgasseitige Elektrode. Die aus dem
Festkörperelektrolyt gebildete Sensorzelle kann den Pump
strom durch ein Erhitzen unter Verwendung eines nahegelege
nen Heizelements stabil leiten.
Die elektromotorische Kraft E der Sauerstoffkonzentrations
zelle zwischen den Elektroden 1 und 3, der Außenluft und dem
Abgas ausgesetzt, ist durch die Nernst-Gleichung gegeben,
dargestellt in der Gleichung (1):
E = (RT/4F) · ln(Pa/Pd) = 0.0496 · ln(Pa/Pd) (1),
mit R als Gaskonstante, T als Absoluttemperatur der Zelle (= 1000 K),
F als Faradaykonstante, Pd als Sauerstoffpartial
druck um die abgasseitige Elektrode, und Pa als Sauerstoff
partialdruck um die außenluftseitige Elektrode.
Dadurch, daß das Steuerelement für die Diffusionsgeschwin
digkeit die abgasseitige Elektrode umgibt, wird das Abgas
für eine gewisse Weile eingeschlossen, wodurch die Ionisa
tion des Sauerstoffgases durch die katalytische Kraft des
Platins (Elektrode) beschleunigt wird, und zwar nahe dem
theoretischen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses, so daß sich
eine steile Schaltcharakteristik der elektromotorischen
Kraft bezüglich des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses ergibt.
Wenn der Sauerstoff um die abgasseitige Elektrode immer auf
einen dünnen Zustand gepumpt wird, wird das Abgas mit dem
Steuerelement für die Diffusionsgeschwindigkeit derart ge
steuert, daß es frei zur abgasseitigen Elektrode diffundie
ren kann. Die Sauerstoffmoleküle in dem diffusionsgeschwin
digkeitsgesteuerten Abgas werden sofort ionisiert und zur
abgasseitigen Elektrode gepumpt. Die gepumpten Sauerstoffio
nen werden als ein Strom gemessen (im allgemeinen wird die
ser als "Pumpstrom" oder "Diffusionsstrom" bezeichnet). Da
der Pumpstrom ein zu der Sauerstoffkonzentration in dem Ab
gas proportionales Signal ist, d. h. zum Luft/Kraftstoff-Ver
hältnis, kann das Luft/Kraftstoff-Verhältnis erfaßt werden.
In anderen Worten werden Sauerstoffmoleküle derart ionisiert
und gepumpt, daß die elektromotorische Kraft E der Konzen
trationszelle aufgrund des Sauerstoffpartialdruckverhältnis
ses zwischen der außenluftseitigen Elektrode und der abgas
seitigen Elektrode konstant gehalten wird, wobei durch das
Messen des Pumpstroms das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in ei
nem weiten Bereich erfaßt wird.
Die Diffusionsströmungsrate bzw. -geschwindigkeit des Ab
gases wird durch die Form der einfachen Porensteuerdiffusion
bestimmt, gegeben durch die Gleichung (2):
Ip = 4FD · (Pe-Pd)/RT · (s/l) (2),
mit Ip als Sauerstoffdiffusionsstrom, D als Diffusionskon
stante des Abgasgemisches, zusammengesetzt aus verschiedenen
Bestandteilen, s/l als dem Verhältnis der Querschnittsfläche
s des Durchgangs und l als der Länge des Durchgangs, wenn
das Steuerelement der Diffusionsgeschwindigkeit durch ein
entsprechendes einzelnes Loch simuliert wird, und Pe als
Sauerstoffpartialdruck in dem Abgas.
In der Fig. 1 ist ein Sensor gezeigt, bei dem die Sauerstof
fionen in dem diffusionsgeschwindigkeitsgesteuerten Abgas in
beide Richtungen als Pumpstrom Ip derart geführt werden, daß
die elektromotorische Kraft E der Konzentrationszelle kon
stant gehalten wird, wobei die elektromotorische Kraft E der
Konzentrationszelle durch das Sauerstoffkonzentrationsver
hältnis zwischen der außenluftseitigen Elektrode 1 und der
abgasseitigen Elektrode 3 während dem normalen Erfassungsmo
dus des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses erzeugt wird. Um dies
zu realisieren, wird die Steuerspannung Vs mit einer negati
ven Rückkopplung gesteuert.
Der Pumpstrom Ip wird derart zum Fließen in beide Richtungen
gesteuert, daß die elektromotorische Kraft E der Konzentra
tionszelle, z. B., E = 0,571 V wird, basierend auf der
Nernst-Gleichung (1), während einer konstanten Betriebsbe
dingung, wie der Temperatur. Zu dieser Zeit wird das Ver
hältnis zwischen dem Sauerstoffpartialdruck Pd in der abgas
seitigen Elektrode und dem Sauerstoffpartialdruck Pa in der
außenluftseitigen Elektrode immer Pa/Pd = 10⁵, mit
Pa = 2,09 · 10-1 und Pd = 2,09 · 10-6. Das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis kann aus dem Pumpstrom wie oben beschrieben er
halten werden.
Im folgenden wird der Betrieb im Meßmodus des Außenluft
drucks beschrieben.
Im Meßmodus des Außenluftdrucks wird in einem Fall des Er
fassens des Außenluftdrucks der Modus von dem normalen Er
fassungsmodus des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zu dem Meß
modus für den Außenluftdruck umgeschaltet. In dem Meßmodus
für den Außenluftdruck wird eine gegebene Pumpspannung Vs,
welche die außenluftseitige Elektrode zum Minuspol und die
abgasseitige Elektrode zum Pluspol werden läßt, zwischen der
außenluftseitigen Elektrode und der abgasseitigen Elektrode
angelegt, zum Pumpen der Sauerstoffmoleküle von der außen
luftseitigen Elektrode zu der abgasseitigen Elektrode mit
einem gegebenen Betrag Q oder derart, daß der Gleichge
wichtszustand erreicht wird. Zum Beispiel im Fall des Pum
pens mit dem gegebenen Betrag Q der Sauerstoffmoleküle wird
eine Steuerung des Pumpstroms mit 30 mA durchgeführt und die
Pumpzeit beträgt 6 ms.
Wenn ein Pumpen bei der Höhe 0 m und mit dem Standardaußen
luftdruck Po (= 101,3 kPa) durchgeführt wird, ergibt dieses
numerische Beispiel einen Sauerstoffpartialdruck von
Pa/Pd = 10² und eine elektromotorische Kraft der Konzentra
tionszelle von E = 0,228 V, aus der Gleichung (1).
Wenn durch das Betreiben eines Fahrzeugs eine Höhendifferenz
h erzeugt wird, ändern sich der Außenluftdruck und folglich
die Sauerstoffkonzentration nahe der außenluftseitigen Elek
trode. Das Verhältnis zwischen der Höhe und dem Außenluft
druck kann durch die Außenluftdruckhöhengleichung von La
place ausgedrückt werden:
h = 18 400 · (1 + 0.00366T) · log(Po/Ph) (3),
mit h als die Höhe ausgehend von NN (m), T als Durch
schnittstemperatur (°C), Po als normaler Außenluftdruck auf
Seehöhe und Ph als Außenluftdruck bei der Höhe h.
Da bei 20°C und einer Höhe von 3000 m Ph einen Wert von
71,4 kPa aufweist, kann die Sauerstoffkonzentration Pap in
der außenluftseitigen Elektrode bei einer Höhe von 3000 m
durch die Gleichung (4) ausgedrückt werden:
Pap = 2.09 · 10-1 · 71.4/101.3 = 1.47 · 10-1 (4).
Die Sauerstoffkonzentration Pdp in der Nähe der abgasseiti
gen Elektrode bei einer Höhe von 3000 m stellt sich ungefähr
in die Mitte zwischen Pd und Pa bei einer Höhe von 0 m ein,
nach dem Pumpen des Sauerstoffs mit dem gegebenen Betrag Q
in der Nähe der abgasseitigen Elektrode.
Pdp = 2.09 · 10-3 (5).
Dadurch kann die elektromotorische Kraft Ep der Konzentrati
onszelle bei der Höhe 3000 m durch die Gleichung (6) ausge
drückt werden:
Ep = 0.0496 ln(Pa/Pd)
= 0.0496 ln(1.47 · 10-1/2.09 · 10-3)
= 0.211 V (6).
= 0.0496 ln(1.47 · 10-1/2.09 · 10-3)
= 0.211 V (6).
Die elektromotorische Kraft der Konzentrationszelle beträgt
bei der Höhe von 0 m 0,228 V und 0,211 V bei einer Höhe von
3000 m, wobei die Differenz 0,017 V ist. Aus der Differenz
ist ersichtlich, daß die elektromotorische Kraft der Konzen
trationszelle eine Abhängigkeit bzw. Korrelation zur Höhe
(Außenluftdruck) aufweist und die elektromotorische Kraft
der Konzentrationszelle ein zu der Höhe (Außenluftdruck)
proportionales Signal ist, d. h. dem Außenluftdruck.
Durch das vorausgehende experimentelle Bestimmen, bei ver
schiedenen Außenluftdrücken, welche verschiedenen Höhen ent
sprechen, des Verhältnisses zwischen der elektromotorischen
Kraft der Konzentrationszelle (der elektromotorischen Kraft
der Konzentrationszelle in dem Meßmodus für den Außenluft
druck), wenn die Sauerstoffmoleküle von der außenluftseiti
gen Elektrode zu der abgasseitigen Elektrode mit einem gege
benen Betrag Q gepumpt werden, und dem Außenluftdruck (die
elektromotorische Kraft der Konzentrationszelle für das Mes
sen des Außenluftdrucks, Erhalten von einem Experiment ist
in gewisser Weise unterschiedlich von der Berechnung, und
zwar wegen der Individualität des Sensors), kann der Außen
luftdruck nun durch das Einsetzen des aktuellen gemessenen
Werts der elektromotorischen Kraft der Konzentrationszelle,
erfaßt in dem Meßmodus für den Außenluftdruck, in diese
Gleichung erhalten werden.
Wenn die Sauerstoffmoleküle von der außenluftseitigen Elek
trode zu der abgasseitigen Elektrode bis zum Erhalten des
Gleichgewichtszustands gepumpt werden, anstatt dem Pumpen
der Sauerstoffmoleküle mit dem vorgegebenen Betrag Q, kann
eine elektromotorische Kraft der Konzentrationszelle auf
grund des Sauerstoffpartialdruckverhältnisses zwischen den
beiden Elektroden erzeugt werden, da der Gleichgewichtszu
stand in diesem Fall in die Bedingung hineinreicht, in der
die Sauerstoffkonzentration um die beiden Elektroden (zwi
schen der außenluftseitigen Elektrode und der abgasseitigen
Elektrode) aufgrund eine Leckage der Sauerstoffmoleküle, ge
pumpt in die Umgebung der abgasseitigen Elektrode in dem Ab
gas durch das Steuerelement der Diffusionsgeschwindigkeit,
einen gewissen Wert aufweist. Daher kann der Außenluftdruck
durch das Einsetzen der elektromotorischen Kraft der Konzen
trationszelle, welche gerade durch den Außenluftdruckmodus
erfaßt wurde, in die Korrelation erhalten werden, wenn die
Korrelation zwischen der elektromotorischen Kraft der Kon
zentrationszelle und dem Außenluftdruck im Gleichgewicht im
voraus bestimmt wird.
Die Korrelation wird durch eine Funktion ausgedrückt, die
aus der Korrelation zwischen der elektromotorischen Kraft
der Konzentrationszelle und dem Außenluftdruck am Gleichge
wicht, bestimmt im voraus (die Details werden in einer Aus
führungsform bezüglich experimentellen Daten der Tabelle 2
beschrieben), erhalten wird. Die Korrelation kann, z. B.
durch y = ax + b, ausgedrückt werden, wobei der Außenluft
druck durch das Einsetzen der elektromotorischen Kraft der
Konzentrationszelle, welche aktuell durch den Außenluft
druckmodus erfaßt wurde, für x in die Gleichung berechnet
werden.
Andererseits wird die Korrelation durch eine Tabelle und
eine Interpolationsgleichung ausgedrückt, die aus der Korre
lation zwischen der elektromotorischen Kraft der Konzentra
tionszelle und dem Außenluftdruck am Gleichgewicht, bestimmt
im voraus, erhalten werden. Der Außenluftdruck kann durch
das Lesen der Tabellendaten erhalten werden, unter Verwen
dung der elektromotorischen Kraft der Konzentrationszelle,
aktuell erfaßt durch den Außenluftdruckmodus oder durch das
Lesen der Tabellendaten und das Durchführen einer Interpola
trationszelle, welche aktuell durch den Außenluftdruckmodus
erfaßt wurde, zwischen diesen beiden Werten liegt.
Weiterhin können die Sauerstoffmoleküle von der außenluft
seitigen Elektrode zu der abgasseitigen Elektrode gepumpt
werden, bis die Änderung der elektromotorischen Kraft der
Konzentrationszelle einen voreingestellten Schwellwert er
reicht, unter Verwendung der Pumpmittel in dem Meßmodus des
Außenluftdrucks. Da die benötigte Zeit t zum Pumpen von dem
Außenluftdruck abhängig und dazu proportional ist, wird die
Korrelation zwischen dem Außenluftdruck und der benötigten
Zeit t im voraus durch ein Experiment erhalten, bei dem der
Außenluftdruck bei sich ändernden Höhen variiert. Der Außen
luftdruck kann nun durch das Einsetzen der benötigten Zeit
t, welche aktuell durch den Außenluftdruckmodus erfaßt
wurde, in die Gleichung erhalten werden.
Die Korrelation kann auch durch eine funktionelle Gleichung
oder eine Tabelle und eine Interpolationsgleichung auf die
selbe Weise wie in der ersten Erfindung ausgedrückt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht zur Erklärung des Funktionsprinzips
eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, bei dem die
Diffusionsgeschwindigkeit gesteuert wird,
Fig. 2 ein Schaltungsdiagramm einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform und
Fig. 3 einen zeitlichen Ablauf des Erfassungsmodus des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und des Meßmodus des Au
ßenluftdrucks der obigen Ausführungsform.
Die Fig. 2 zeigt eine Schaltungsdarstellung einer Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Luft/Kraftstoff-Verhältnis
sensors.
In dieser Figur enthält ein Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
6 einen Festkörperelektrolyten 2 mit einer wie in der Fig. 1
dargestellten Sauerstoffionenleitfähigkeit, weiterhin eine
außenluftseitige Elektrode 1, die an einer Oberfläche des
Festkörperelektrolyten 2 (eine Oberfläche ist der Außenluft
ausgesetzt) vorgesehen ist, eine abgasseitige Elektrode 3,
welche an der anderen Oberfläche (eine Oberfläche ist dem
Abgas eines Motors ausgesetzt) vorgesehen ist, ein Steuer
element 4 für die Abgasdiffusionsgeschwindigkeit, welches
die abgasseitige Elektrode 3 bedeckt und ein Heizelement 7
zum Steuern des Festkörperelektrolyten 2 derart, daß er eine
vorgegebene Aktivierungstemperatur aufweist. Die Sensorzelle
6 ist eine Sauerstoffkonzentrationszelle mit einer Funktion
zum Steuern der Abgasdiffusionsgeschwindigkeit.
Die Bezugsziffern 8 und 9 sind Stromsteuerschaltungen zum
Leiten des Diffusionsstroms (Pumpstroms) Ip mit einer ge
steuerten Diffusionsgeschwindigkeit in die Sensorzelle 6 in
beide Richtungen. Die Bezugsziffer 10 ist ein Halbleiter
schalter zum An- und Abschalten des Stroms, die Bezugsziffer
11 ist ein D/A-Umwandler, die Bezugsziffer 12 ist ein Mikro
computer, welcher zum Durchführen eines normalen Erfassungs
modus des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses dient und zusätzlich
für den Meßmodus eines Außenluftdrucks verwendet wird. Die
elektromotorische Kraft (Spannung zwischen den Elektroden) E
der Sauerstoffkonzentrationszelle der Sensorzelle 6 wird er
faßt, wobei der Diffusionsstrom Ip derart gesteuert wird,
daß die elektromotorische Kraft E der Konzentrationszelle
einen gegebenen Wert annimmt und die Steuerspannung Vs eine
Größe erreicht, die benötigt wird, um den berechneten Strom
fluß zu erzeugen. Der D/A-Umwandler 11 liest die Werte Ip
und Vs und wandelt sie von Digitalsignalen in Analogsignale
um.
Die Bezugsziffer 13 ist ein Transistor zum Erhitzen des
Heizelements, welches die Temperatur der Sensorzelle 6 kon
stant hält, mit einer negativen Rückkopplungssteuerung durch
ein Erhalten des Widerstands R1 zwischen den Elektroden der
Sensorzelle 6 unter Verwendung des Mikrocomputers 12. Die
durch den Mikrocomputer 12 erhaltenen Ausgangssignale des
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors sind ein analoger Ausgang
14, ein PWM-Ausgang 15 und ein Schaltausgang 16 für ein
theoretisches Luft/Kraftstoff-Verhältnis, welches das glei
che ist, wie für den Sauerstoffsensor.
In einem normalen Zustand, im Erfassungsmodus des Luft/Kraftstoff-
Verhältnisses, erfaßt der Mikrocomputer 12 in ei
nem Zyklus von 8 ms die elektromotorische Kraft E der Kon
zentrationszelle, erzeugt durch das Sauerstoffpartialdruck
verhältnis zwischen der außenluftseitigen Elektrode 1 und
der abgasseitigen Elektrode 3, und steuert die Stromsteuer
schaltungen 8 und 9 mit einer negativen Rückkopplungssteue
rung, zum Konstanthalten der elektromotorischen Kraft E,
durch ein Ionisieren der Sauerstoffmoleküle in dem Abgas mit
einer gesteuerten Diffusionsgeschwindigkeit und durch ein
Leiten der Ionen als den Pumpstrom Ip in die beiden Rich
tungen.
Wie beschrieben ist, wird der Pumpstrom Ip zum Fließen in
beide Richtungen derart gesteuert, daß die elektromotorische
Kraft E E = 0,571 V wird, basierend auf der Nernst-Gleichung
(1) unter konstanten Betriebsbedingungen, wie der Tempera
tur. Zu dieser Zeit wird das Verhältnis des Sauerstoffpar
tialdrucks der außenluftseitigen Elektrode und des Sauer
stoffpartialdrucks in der Nähe der abgasseitigen Elektrode 3
immer Pa/Pd = 10⁵; mit Pa = 2,09 · 10-1 und Pd = 2,09 · 10-6.
Das Luft/Kraftstoff-Verhältnis kann aus dem Pumpstrom Ip er
halten werden.
Der Meßmodus des Außenluftdrucks wird im folgenden beschrie
ben. In einem Fall des Durchführens des Meßmodus für den Au
ßenluftdruck, z. B. mit einem Zyklus von 1 s, wird eine vor
gegebene Menge Q an Sauerstoff von der außenluftseitigen
Elektrode 1 zu der abgasseitigen Elektrode 3 gepumpt, unter
Verwendung der Stromsteuerschaltungen 8 und 9 durch das Un
terbrechen des Meßmodus des Außenluftdrucks unter Erhalten
des Erfassungsmodus des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses mit
dem 8-ms-Zyklus. Dann wird die elektromotorische Kraft E
der Konzentrationszelle direkt nach dem Pumpen gemessen (die
elektromotorische Kraft der Konzentrationszelle zum Messen
des Außenluftdrucks).
Der Mikrocomputer 12 ist ein Mittel zum Berechnen des Außen
luftdrucks, und zwar durch das Einsetzen der aktuell in dem
Meßmodus des Außenluftdrucks erfaßten elektromotorischen
Kraft der Konzentrationszelle zum Messen des Außenluftdrucks
in die Korrelation zwischen dem Außenluftdruck, wenn sich
die Höhe ändert und der elektromotorischen Kraft der Konzen
trationszelle zum Messen des Außenluftdrucks, welche durch
ein vorausgehendes Experiment mit sich ändernden Außenluft
drücken erhalten wird. Die Korrelation wird später unter Be
zug auf die Tabelle 2 beschrieben.
Die Fig. 3 zeigt die Steuersequenz der Außenluftdruckmessung
unter Verwendung des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors, wo
bei die elektromotorische Kraft E der Konzentrationszelle,
der Pumpstrom (Diffusionsstrom) Ip zwischen den Elektroden
und der zeitliche Verlauf der Leistungssteuerspannung Vs des
Stroms Ip dargestellt sind.
Im folgenden wird das Prinzip der Korrelation beschrieben.
Die Tabelle 1 zeigt für die Höhen 0 m und 3000 m das aus der
Berechnung erhaltene Verhältnis zwischen dem Sauerstoff
partialdruck Pd, wenn der gegebene Betrag Q an Sauerstoffmo
lekülen von der außenluftseitigen Elektrode 1 zu der Nähe
der abgasseitigen Elektrode 3 gepumpt wird (bei einem Pump
strom von 30 mA und einer Pumpzeit von 8 ms), die elektromo
torischen Kräfte Ep der Konzentrationszelle für jede Höhe
und die Differenz der elektromotorischen Kräfte. Die Berech
nung wird unter Verwendung der Gleichung durchgeführt, wel
che in dem Durchführungsabschnitt der Erfindung beschrieben
ist.
In dem Erfassungsmodus des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
wird der Sauerstoffpartialdruck in der Nähe der abgasseiti
gen Elektrode auf Pd = 2,09 · 10-6 gesetzt (der Sauerstoff
partialdruck Pa der außenluftseitigen Elektrode ist
2,09 · 10-1). Andererseits weist der Sauerstoffpartialdruck
in der Nähe der abgasseitigen Elektrode in dem Meßmodus für
den Außenluftdruck einen Wert entsprechend dem Abgas auf.
Obwohl der im Durchführungsabschnitt der Erfindung beschrie
bene Wert bei Pd = 2,09 · 10-3 liegt, kann sich die elektro
motorische Kraft E bei ungefähr 0,4 V sättigen, aufgrund der
Sauerstoffleckage zu der Abgasseite durch die Poren in der
Nähe der abgasseitigen Elektrode, wenn ein aktuelles Pumpen
durchgeführt wird.
Anmerkung: Pa = 2,09 · 10-1
Die Tabelle 2 zeigt Daten des Verhältnisses zwischen dem Au
ßenluftdruck und der elektromotorischen Kraft Ep der Konzen
trationszelle, welche durch ein Experiment erhalten werden.
Die experimentellen Daten der Tabelle 2 zeigen die elektro
motorischen Kräfte Ep für Außenluftdrücke bei verschiedenen
Höhen und die Differenzen zwischen der elektromotorischen
Kraft bei einer Höhe von 0 m und einer Höhe von 3000 m.
Anmerkung: Ip = 30 mA, t = 8 ms konstant
Gemäß der Tabelle 2 ist die aktuell gemessene Differenz der
elektromotorischen Kraft 25,5 mV, was als der ungefähre Wert
von 17 mV in der Tabelle 1 bestätigt ist.
Daher, unter Verwendung des Verhältnisses zwischen den Au
ßenluftdrücken bei verschiedenen Höhen und der elektromoto
rischen Kraft Ep, erhalten durch das Experiment, können die
Außenluftdrücke durch ein Einsetzen der elektromotorischen
Kraft Ep, welche aktuell in den Meßmodus für den Außenluft
druck erfaßt wurde, in diese Gleichung erfaßt werden.
Zum Erfassen des Außenluftdrucks sind verschiedene Verfahren
möglich:
- 1. Unter Verwendung der in der Tabelle 2 gezeigten experi mentellen Daten wird eine Tabelle gebildet (Außenluft druck - elektromotorische Kraft oder Außenluftdruck - Differenz der elektromotorischen Kraft) und in einen Mikrocomputer gespeichert. Die aktuell in dem Meßmodus für den Außenluftdruck erfaßte elektromotorische Kraft Ep der Konzentrationszelle wird in der Tabelle gesucht, um einen entsprechenden Außenluftdruck zu erhalten (in diesem Fall, wenn die elektromotorische Kraft Ep der Konzentrationszelle zwischen zwei Werten in der Tabelle für die elektromotorische Kraft der Konzentrationszelle liegt, wird der Außenluftdruck durch Interpolation be rechnet).
- 2. Eine das Verhältnis ausdrückende Funktion wird unter Verwendung der experimentellen Daten, wie in der Ta belle 2 gezeigt, gebildet, und zwar aus dem Außenluft druck und der elektromotorischen Kraft oder dem Außen luftdruck und der Differenz der Daten der elektromoto rischen Kraft (das Verhältnis zwischen denselben ist ungefähr proportional und kann daher als eine lineare Funktion ausgedrückt werden). Die elektromotorische Kraft oder die Differenz der elektromotorischen Kräfte der Konzentrationszelle, welche aktuell in dem Meßmodus für den Außenluftdruck erfaßt werden, werden in die obige funktionale Gleichung zur Berechnung des entspre chenden Außenluftdrucks eingesetzt.
- 3. Da das Verhältnis Ep/Ep₀ der elektromotorischen Kraft der Konzentrationszelle bei einer Höhe Ep und der stan dardelektromotorischen Kraft Ep₀ der Konzentrations zelle bei einer Höhe 0 m ein normalisiertes Außenluft drucksignal wird, kann der Außenluftdruck aus der Kor relation zwischen dem Außenluftdruck und Ep/Ep₀ berech net werden. Eine derartige Berechnungsfunktion wird in dem Mikrocomputer 12 durchgeführt.
Der Unterbrechungszyklus des Verfahrens zum Erfassen des Au
ßenluftdrucks (Meßmodus für den Außenluftdruck) ist von der
benötigten Zuverlässigkeit bei einem sich ändernden Außen
luftdruck während dem Bergauf- oder Bergabfahren abhängig.
Wenn, z. B. der Luft/Kraftstoff-Verhältniserfassungszyklus
konstant 8 ms beträgt, ist der Außenluftdruckerfassungszy
klus wahrscheinlich innerhalb des Bereichs von 0,1 s bis
500 s. Das Timing der Unterbrechung kann ein konstanter Zy
klus sein oder kann unter Verwendung eines geeigneten Ver
fahrens durch die Erfassung eines Bergauf- oder Bergabzu
stands gestartet werden. Dieser Zyklus und dieses Timing er
geben keinen negativen Effekt auf die Luft/Kraftstoff-Ver
hältniserfassungsfunktion, so daß die Außenluftdruckerfas
sungsfunktion realisiert werden kann.
Obwohl ein spezifisches Verfahren für den Sauerstoffpump
strom in dem Meßmodus für den Außenluftdruck vorgesehen sein
kann, kann das Sauerstoffpumpen nach dem Messen des spezifi
schen Widerstands durchgeführt werden, z. B. durch die Ver
wendung des Stroms zum Messen des spezifischen Widerstands
zwischen den Elektroden in dem Verfahren zum Erfassen des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses. Damit kann der Zyklus für die
Erfassung des Außenluftdrucks auf den Zyklus für die Erfas
sung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses, wenn nötig, verkürzt
werden.
Betreffend des Algorithmus für den Meßmodus des Außenluft
drucks wurde ein Verfahren in der obigen Ausführungsform be
schrieben, bei dem die vorgegebene Menge Q an Sauerstoff (es
ist auch möglich die Menge zum Erreichen des Gleichgewichts
zustands anstatt des vorgegebenen Betrags Q zu verwenden,
wie in dem Durchführungsabschnitt der Erfindung beschrieben)
von der außenluftseitigen Elektrode zu der abgasseitigen
Elektrode gepumpt wird, wobei die elektromotorische Kraft
der Konzentrationszelle zu dieser Zeit auf die gegebene Kor
relation angewendet wird, um den Außenluftdruck entsprechend
der Höhe zu erfassen.
In einem anderen anwendbaren Verfahren kann der Außenluft
druck aus der zum Erzeugen einer gegebenen elektromotori
schen Kraft durch Pumpen erforderlichen Zeit berechnet wer
den. Insbesondere wird durch das Aufbringen einer konstanten
Pumpsteuerspannung in dem Meßmodus für den Außenluftdruck
die für die Differenz von E = 0,1 V der elektromotorischen
Kraft der Konzentrationszelle vor und nach dem Pumpen benö
tigte Zeit gemessen. In jedem dieser Verfahren liegt die Re
aktion und die benötigte Zeit für die Erfassung des Außen
luftdrucks in einem für die Anwendung geeigneten Bereich.
Unter Verwendung des in dem obigen Verfahren zum Erfassen
des Außenluftdrucks erhaltenen Außenluftdrucksignals (Meßmo
dus für den Außenluftdruck) werden die Steuerparameter oder
die Informationsparameter für ein Motorkraftübertragungssy
stem, wie ein Kraftstoffeinspritztiming oder ein Zündzeit
punktstiming für ein Fahrzeug mit dem Korrekturkoeffizienten
oder der Korrekturfunktion korrigiert, welche aus den prin
zipiellen Gleichungen im voraus unter Verwendung des Mikro
computers 18 erhalten wurden. Der Mikrocomputer 18 ist z. B.
in einer Motorsteuereinheit 17 angeordnet. Damit kann eine
Korrekturfunktion über den Außenluftdruck vorgesehen werden,
ohne einen Drucksensor für die Außenluft hinzuzufügen, sogar
in einem Fall eines Steuersystems ohne eine Außenluftdruck
erfassungsfunktion.
Unter Verwendung des in dem obigen Erfassungsverfahren für
den Außenluftdruck erhaltenen Außenluftdrucksignals wird der
Sensorausgang durch den Mikrocomputer 12 korrigiert, welcher
auf der Seite des Luft/Kraftstoff-Sensors angeordnet ist
oder unter Verwendung des Korrektorkoeffizienten oder der
Korrekturfunktion, welche aus dem Experiment oder der grund
sätzlichen Gleichung im voraus erhalten werden. Die Außen
luftdruckabhängigkeit der Kraftstoffsteuerung (Luft/Kraft
stoff-Verhältnissteuerung) durch den Luft/Kraftstoff-Ver
hältnissensor wird mit dem Mikrocomputer korrigiert, der auf
Seiten der Motorsteuereinheit 17 angeordnet ist. Damit kann
die Außenluftdruckabhängigkeit des Ausgangs des Luft/Kraft
stoff-Verhältnissensors korrigiert werden und die Genauig
keit der Luft/Kraftstoff-Verhältnissteuerung kann verbessert
werden.
Durch das separate Ausgeben des Luft/Kraftstoff-Verhältnis
signals und des Außenluftdrucksignals in dem Erfassungsver
fahren für den Außenluftdruck kann das Außenluftdrucksignal
für allgemeine Zwecke verwendet werden, wie zum Anzeigen,
für eine Information oder die Sicherheit, sowie für die Kor
rektur von Motorparametern.
Die Funktion zum Erfassen des Außenluftdrucks kann zu einem
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor addiert werden, ohne die
Erfassungsfunktion des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zu be
einflussen. Daher kann die Außenluftdruckabhängigkeit eines
Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors ohne einen speziellen Au
ßenluftdrucksensor durch die Funktion des Luft/Kraftstoff-
Verhältnissensors selbst korrigiert werden. Ferner können
die Außenluftdruckdaten ebenso zum Korrigieren von verschie
denen Betriebsbedingungen der Motorsteuerung verwendet wer
den, sofern dies benötigt wird.
Claims (11)
1. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor mit
- - einer außenluftseitigen Elektrode (1) und einer abgasseitigen Elektrode (3), die von einem Steuer element (4) für eine Abgasdiffusionsrate umgeben ist, das auf einem Festkörperelektrolyt (2) mit einer Sauerstoffionenleitfähigkeit vorgesehen ist,
- - Mitteln zum Ionisieren und Pumpen von Sauerstoff molekülen zwischen der außenluftseitigen Elektrode (1) und der abgasseitigen Elektrode (3) derart, daß die elektromotorische Kraft der Konzentrati onszelle aufgrund dem Verhältnis des Sauerstoff partialdrucks zwischen der außenluftseitigen Elek trode (1) und der abgasseitigen Elektrode (3) in duziert wird, wobei das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in einem Luft/Kraftstoff-Ansauggemisch durch das Erfassen der Sauerstoffkonzentration in dem Abgas über den Pumpstrom Ip für die Sauerstoffionen er halten wird,
- - Mitteln zum Einstellen eines Meßmodus für einen Außenluftdruck getrennt von einem Erfassungsmodus für ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis und zum Erfas sen der elektromotorischen Kraft der Konzentrati onszelle aufgrund dem Verhältnis des Sauerstoff partialdrucks induziert zwischen der außenluftsei tigen Elektrode (1) und der abgasseitigen Elek trode (3) durch ein Pumpen der Sauerstoffmoleküle von der außenluftseitigen Elektrode (1) zu der ab gasseitigen Elektrode (3) mit einem gewissen Be trag Q oder dem Betrag zum Erreichen eines Gleich gewichtszustands unter Verwendung der Pumpmittel in dem Meßmodus für den Außenluftdruck, und
- - Mitteln zum Berechnen des Außenluftdrucks aus der elektromotorischen Kraft der Konzentrationszelle zum Messen des aktuell in dem Meßmodus für den Au ßenluftdruck erfaßten Außenluftdruck und eines Verhältnisses zwischen dem Außenluftdruck und der elektromotorischen Kraft der Konzentrationszelle zum Messen des Außenluftdrucks, wobei das Verhält nis im voraus durch ein Experiment mit variieren den Außenluftdrücken bei sich ändernden Höhen er halten wurde.
2. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Berechnen des Außenluftdrucks das Ver
hältnis zwischen der elektromotorischen Kraft der Kon
zentrationszelle zum Messen des Außenluftdrucks und dem
im voraus durch ein Experiment erhaltenen Außenluft
drucks unter Verwendung einer Funktionalgleichung be
stimmen.
3. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß Anspruch
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Berechnen des Außenluftdrucks das Ver
hältnis zwischen der elektromotorischen Kraft der Kon
zentrationszelle zum Messen des Außenluftdrucks und des
Außenluftdrucks bestimmen, der im voraus durch ein Ex
periment unter Verwendung einer Tabelle und einer In
terpolationsgleichung für den Wert zwischen den Werten
der Tabellendaten erhalten wird.
4. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Sauerstoff in einer derartigen Menge gepumpt wird,
daß die elektromotorische Kraft der Konzentrationszelle
zum Messen des Außenluftdrucks auf einen Punkt inner
halb dem Bereich von 0,05 V bis 0,4 V beim Standard
außenluftdruck (= 101,3 kPa) fällt.
5. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor mit
- - einer außenluftseitigen Elektrode (1) und einer abgasseitigen Elektrode (3), die von einem Steuer element (4) für eine Abgasdiffusionsrate umgeben ist, das auf einem Festkörperelektrolyt (2) mit einer Sauerstoffionenleitfähigkeit vorgesehen ist,
- - Mitteln zum Ionisieren und Pumpen von Sauerstoff molekülen zwischen der außenluftseitigen Elektrode (1) und der abgasseitigen Elektrode (3) derart, daß die elektromotorische Kraft der Konzentrati onszelle aufgrund dem Verhältnis des Sauerstoff partialdrucks zwischen der außenluftseitigen Elek trode (1) und der abgasseitigen Elektrode (3) in duziert wird, wobei das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in einem Luft/Kraftstoff-Ansauggemisch durch das Erfassen der Sauerstoffkonzentration in dem Abgas über den Pumpstrom Ip für die Sauerstoffionen er halten wird,
- - Mitteln zum Einstellen eines Meßmodus für einen Außenluftdruck separat von dem Erfassungsmodus für ein Luft/Kraftstoff-Verhältnis und zum Messen der benötigten Zeit t zum Pumpen der Sauerstoffmole küle von der außenluftseitigen Elektrode (1) zu der abgasseitigen Elektrode (3) bis die Änderung der elektromotorischen Kraft der Konzentrations zelle einen voreingestellten Änderungswert unter Verwendung der Pumpmittel in dem Meßmodus für den Außenluftdruck erreicht, und
- - Mitteln zum Berechnen des Außenluftdrucks aus der erforderlichen Zeit t, die in dem Meßmodus für den Außenluftdruck gemessen wird und einem Verhältnis zwischen dem Außenluftdruck und der erforderlichen Zeit t, wobei das Verhältnis im voraus durch ein Experiment mit variierendem Außenluftdruck unter sich ändernden Höhen erhalten wurde.
6. Luft/Kraftstfoff-Verhältnissensor gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Berechnen des Außenluftdrucks das Ver
hältnis zwischen der erforderlichen Zeit t und dem Au
ßenluftdruck ermitteln, der im voraus durch ein Experi
ment unter Verwendung einer Funktionalgleichung erhal
ten wird.
7. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß Anspruch 5 oder
6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Berechnen des Außenluftdrucks das Ver
hältnis zwischen der benötigten Zeit t und dem Außen
luftdruck bestimmen, der im voraus durch ein Experiment
unter Verwendung einer Tabelle und einer Interpolati
onsgleichung für die Werte zwischen den Werten der Ta
bellendaten erhalten wird.
8. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einstellen des Meßmodus beschränkt ist auf einen
Betriebszustand des Fahrzeugmotors dessen Luft/Kraft
stoff-Verhältnis zu messen ist, und zwar bezüglich ei
ner Außenluftdruckänderung, wie eine bergaufführende
und/oder eine bergab führende Bedingung.
9. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterbrechung des Meßmodus des Außenluftdrucks in
einer interaktiven (time sharing) Sequenz des Steuerns
des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors gehandhabt wird
oder nach einem Luft/Kraftstoff-Verhältniserfassungs
prozeß in der interaktiven Sequenz, z. B., nach dem Er
fassen des Pumpstroms zum Messen des spezifischen Wi
derstands zwischen den Elektroden.
10. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erfaßte Wert des Außenluftdrucks, erhalten in dem
Meßmodus für den Außenluftdruck, für die Korrektur der
Systemkontrollparameter oder der Systeminformations
parameter, wie die Kraftstoffeinspritzrate oder die
Zündzeitpunktseinstellung eines Fahrzeugs verwendet
wird.
11. Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erfaßte Wert des Außenluftdrucks, erhalten in dem
Meßmodus für den Außenluftdruck, für die Korrektur des
Ausgangs des Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors verwen
det wird, welcher selbst eine Außenluftdruckabhängig
keit aufweist.
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