DE4429739C1 - Verfahren zum Befüllen eines Containments - Google Patents
Verfahren zum Befüllen eines ContainmentsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen
eines Containments mit einem Fluid, wobei das Con
tainment in einem in Siliziumtechnologie hergestell
ten Sensor in einen Si-Wafer eingebracht ist und als
eine von der Unterseite zur Oberseite des Si-Wafers
verlaufende und sich verjüngende Öffnung ausgebildet
ist, die an der Unterseite verschlossen ist, so daß
ein Hohlraum entsteht. Die Befüllung erfolgt dabei
mit einer speziellen Befüllungsvorrichtung mittels
Vakuumtechnik.
Aus der DE 41 15 414 A1 ist bekannt Sensoren, insbe
sondere Chemo- und Biosensoren, in Siliziumtechnolo
gie herzustellen, wobei in einem Si-Wafer ein Con
tainment eingebracht wird. Dieses Containment ist als
eine von der Unterseite zur Oberseite verlaufende und
sich verjüngende Öffnung ausgebildet. In dieses Con
tainment kann dann eine Flüssigkeit eingefüllt wer
den, mit der eine Membran ausgebildet wird. In dieser
Membran sind dann Chemo- oder Biokomponenten ankop
pelbar. Derartige Sensoren und die Verfahren zur Her
stellung der Sensoren sowie die Dimensionierung des
Containments sind ausführlich in der vorstehend er
wähnten DE 41 15 414 A1 beschrieben. Die Befüllung
des Containments mit Bio- bzw. Chemokomponenten er
folgte dabei bisher so, daß der Sensor ganzflächig in
die Membranflüssigkeit eingetaucht wird. Damit ist
aber zwangsläufig ein hoher Verlust an Membranmateri
al verbunden, da dieses nach der Befüllung am Sensor
anhaftet. Dieser Verlust an Membranmaterial stellt
einen nicht zu vernachlässigenden Kostenfaktor in der
Wirtschaftlichkeit der Serienproduktion derartiger
Sensoren dar. Gleichzeitig ist dieses Verfahren nur
für die Containmentbefüllung mit einer Biokomponente
geeignet. Weiter nachteilig ist, daß die Selektivbe
füllung in Richtung auf Multienzymsensoren mit diesem
Verfahren nach dem bisherigen Stand der Technik nicht
möglich ist.
In der US 4 734 262 ist eine Vorrichtung beschrieben,
mit der eine Reaktionsmischung gefiltert werden soll.
Hierbei kann unter Ausnutzung einer Druckdifferenz
die Filtration erfolgen. Dabei sollen sowohl Unter
als auch Überdruck eingesetzt werden. Hierfür sind
verschiedene Elemente im Filterbereich vorhanden, die
wie ein Ventil arbeiten und die Öffnung bzw. Öffnun
gen zum Filter durch Verbiegen unter Druckeinfluß
freigeben. Beim einem Beispiel sind der die Reak
tionsmischung aufnehmende Behälter und der obere Teil
des Behälters, der ein Aufnahmebehälter ist, in ihrer
Form aufeinander abgestimmt, um eine Abdichtung zu
sichern.
Der Einsatz von Evakuiervorrichtungen zum Füllen von
Hohlräumen ist für Flüssigkristallzellen aus der
DE 34 21 723 A1, für Fasern enthaltende Metalle aus der
US 4 573 517, für implantierbare Drucksensoren aus
der US 4 407 296, zum Imprägnieren poröser Körper aus
der DE 38 04 623 A1, für das Konservieren von Natur- oder
Kunststeinen bzw. Beton aus der DE 25 40 704 A1
und für poröse Sandkerne von Gußhohlräumen aus der
DE 29 23 026 A1 bekannt.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Befüllung eines Contain
ments eines Sensors nach der DE 41 15 414 A1 zur Ver
fügung zu stellen, das eine massenproduktionstaugli
che Füllung von Fluiden in Containments ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zei
gen vorteilhafte Weiterbildungen auf.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zur Befüllung des
Containments eine Befüllungsvorrichtung einzusetzen,
wobei diese Befüllungsvorrichtung mit dem Fluid ge
füllt und dann plan über der Öffnung des Containments
aufgesetzt wird. Über eine Verbindung zu einer Vaku
umanlage, insbesondere einer Vakuumpumpe, wird dann
ein geschlossenes System hergestellt. Anschließend
wird dann evakuiert, so daß nach Herstellung eines
definierten Unterdrucks sich ein Befüllen des Hohl
raums des Containments vollzieht. Der Vorteil des er
findungsgemäßen Verfahrens ist vor allem darin zu
sehen, daß in die Befüllungsvorrichtung eine genau
abgemessene Menge des Fluids eingefüllt werden kann,
nämlich genau die Menge, die zur Befüllung des Con
tainments nötig ist. Durch das plane aufsetzen der
Befüllungsvorrichtung über der Öffnung des Contain
ments wird erreicht, daß schon allein ein Anlegen
eines leichten Unterdrucks (bevorzugt im Bereich von
200 mbar bis 20 mbar) zum Befüllen des Hohlraumes aus
reicht. Vorteilhaft ist weiterhin, daß es möglich
ist, mehrere Hohlräume zu befüllen, indem mehrere
Befüllungsvorrichtungen eingesetzt werden, die über
eine Vakuumpumpe betrieben werden. Damit ist gewähr
leistet, daß mit einer geringen Menge an benötigtem
Fluid gearbeitet wird und selektive Containmentbefül
lungen auf einem Sensorelement möglich sind.
Die Dimensionierung der Befüllungsvorrichtung ist
dabei auf den Hohlraum des Containments ausgelegt.
Das Containment weist dabei bevorzugt eine oberseiti
ge Öffnung von 0,0001 bis 0,04 mm² und eine untersei
tige Öffnung von 0,25 bis 0,55 mm² auf. Das Volumen
eines derartigen Containments liegt im Bereich von
0,1 bis 0,001 mm³. Es ist dementsprechend ausrei
chend, daß die Befüllungsvorrichtung so dimensioniert
ist, daß sie das vorstehend definierte Volumen auf
nehmen kann.
Für die Fälle, bei denen keine exakt plane, dichtende
Auflage des Ausganges der Befüllungsvorrichtung über
der Öffnung des Containments möglich ist, wird ein
Dichtelement am Ausgang der Befüllungsvorrichtung
angebracht. Das Dichtelement kann z. B. ein Dichtring
aus Silikon sein.
Die Befüllungsvorrichtung selbst besteht aus einem
separaten Ansaugstutzen, der mit entsprechenden Vor
ratsbehältern zur Aufnahme des Fluids verbunden ist.
Dadurch ist es auch möglich, zwei verschiedene Kom
ponenten, die mittels geeigneter Absperrorgane zuge
führt werden können, in das Containment einzufüllen.
Das Verfahren wird in der Folge mit Hilfe der Zeich
nungen näher beschrieben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Befüllungsvorrichtung im Querschnitt,
bestehend aus einem Ansaugstutzen und zwei
mit dem Ansaugstutzen verbundenen Vorrats
gefäßen für Fluide,
Fig. 2 die prinzipielle Anordnung einer Be
füllungsvorrichtung auf einem Containment
und
Fig. 3 die Befüllung von mehreren Containments.
Die Befüllungsvorrichtung ist so aufgebaut, daß sie
aus einem Ansaugstutzen 15 besteht, wobei dessen Aus
gang 21 mit der Oberseite 4 des Si-Wafers 8 verbunden
wird.
Die Befüllungsvorrichtung 14 wird dabei mit dem Aus
gang 21 auf die plane Oberseite 4 des Si-Wafers 8
genau über der Öffnung 6 des Containments plaziert.
Die vom planen Ausgang 21 umschlossene innere Fläche
25 deckt nun mindestens die Öffnung 6 ab. Das Con
tainment 7 ist hier im Beispielsfall in räumlicher
Darstellung einem Pyramidenstumpf vergleichbar. Die
Unterseite 5 des Si-Wafers 8 und somit auch die Un
terseite des Containments 7 ist durch ein inertes
Substrat 10 verschlossen, so daß ein Hohlraum ent
steht. Die Oberfläche der Öffnung 6 beträgt im Bei
spielsfall 0,01 mm². Bei absolut planen Oberflächen
des Wafers 8 und der Ansatzfläche des Ausgangs 21 der
Befüllungsvorrichtung 14 ergibt sich nun ein System,
daß lediglich am Zugang 9 der Befüllungsvorrichtung
14 noch offen ist. An diesen Zugang 9 wird eine Vaku
umanlage, bevorzugt ein Schlauch, angebracht, der mit
einer Wasserstrahlpumpe verbunden ist (nicht abgebil
det). Das System ist somit geschlossen. Mit Hilfe der
Wasserstrahlpumpe wird dann ein Druck von ca. 80 mbar
erzeugt. Dieser Unterdruck führt zum Austausch des
Luftvolumens aus dem Containment 7.
Der Ausgang 21 ist somit in der Dimensionierung, d. h.
im Durchmesser so gewählt, daß die innere Fläche 25
mindestens der Fläche der Öffnung 6 des Containments
7 entspricht. Die Befüllungsvorrichtung 14 nach Fig. 1
weist zwei Vorratsbehälter 16 und 17 auf, die mit
einem Fluid 22, 23 gefüllt sind. Die Behälter 16, 17
sind mit dem Ansaugstutzen 15 verbunden. Die Vorrich
tung verfügt weiterhin über geeignete Absperrorgane
18, 19 und 20. Zur Verwendung dieser Befüllungsvor
richtung 14 wird die Vorrichtung 14 mit ihrem Ausgang
21 auf die Öffnung 6 des Containments 7 aufgelegt.
Dann wird über den Zugang 9 und über das geöffnete
Ventil 20 Vakuum auf das System gezogen. Anschließend
wird das Ventil 20 geschlossen. Die Befüllung wird
nun so durchgeführt, daß durch Öffnung entweder des
Ventils 19 oder des Ventils 18 oder auch beider Ven
tile die Fluide 22, 23 aus den Behältern 16 und/oder
17 angesaugt werden. Dabei ist dann auch vorgesehen,
daß über das wieder geöffnete Ventil 20 eine etwaig
überschüssige Membranflüssigkeit 22, 23 abgesaugt
werden kann. Um den Verlust des Fluides möglichst
klein zu halten, ist die Dimensionierung (Volumen)
des Ansaugstutzens 15 möglichst klein auszulegen, so
daß die Verluste an Fluidflüssigkeit möglichst klein
sind. Ergänzend ist es auch möglich, daß die Befül
lungsvorrichtung 14 in einen xy-Tisch eingesetzt
wird, so daß die Befüllungsvorrichtung 14 exakt auf
dem Wafer 8 bewegt werden kann.
Fig. 3 zeigt nun die Befüllung mehrerer Containments
7 auf einem Wafer 8. Dabei kann das Verfahren vor
teilhaft auch zur Befüllung von mehreren Containments
7, die in dem Si-Wafer 8 eingebracht sind, verwendet
werden. In dem Beispiel gemäß Fig. 3 werden zwei Be
füllungsvorrichtungen 14 eingesetzt, wobei diese Be
füllungsvorrichtungen 14 entweder mit gleichen oder
mit unterschiedlichen Fluiden 22, 23 gefüllt sein
können.
Bei nicht absolut plan abschließenden Oberflächen,
sowohl einerseits der Ausgang 21 der Befüllungsvor
richtung 14 wie andererseits der Oberseite 4 des Si-
Wafers 8, ist vorgesehen, daß ein Dichtelement 11
eingesetzt wird. Im Beispielsfall nach Fig. 1 ist das
Dichtelement ein Dichtring 11, der die Be
füllungsvorrichtung 14 an seinem Ausgang 21 um
schließt. Dadurch wird nun ein unproblematischer Ver
fahrensablauf gewährleistet in der Weise, daß der
Dichtring 11 die Verbindung der Befüllungsvorrichtung
14 mit der planen Oberseite 4 des Si-Wafers 8 ge
währleistet. Zusätzlich ist es dann noch möglich ent
sprechende Befestigungsvorrichtungen für die Befül
lungsvorrichtung 14 vorzusehen, um ein Verrutschen
der Befüllungsvorrichtung 14 sicherzustellen.
Claims (3)
1. Verfahren zum Befüllen eines Containments mit
einem Fluid, wobei das Containment in einem in
Siliziumtechnologie hergestellten Sensor in ei
nen Si-Wafer eingebracht ist und als eine von
der Unterseite zur Oberseite des Si-Wafers ver
laufende und sich verjüngende Öffnung ausge
bildet ist, die an der Unterseite verschlossen
ist, so daß ein Hohlraum entsteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine evakuierbare Befüllungsvorrichtung (14) verwendet wird, die aus einem Ansaugstutzen (15) und einem mit dem Ansaugstutzen (15) verbundenen Vorratsbehälter (16, 17) zur Aufnahme des Fluids (22, 23) besteht, wobei ein Ausgang des Ansaugstutzens (15) der Ausgang (21) für das Fluid (22, 23) und ein Ausgang des Ansaugstut zens (15) ein Zugang (9) für die Vakuumanlage ist, und wobei am Ansaugstutzen (15) und zwischen dem Vorratsbehälter (16, 17) und dem Ansaugstutzen (15) Absperrorgane (18, 19, 20) angeordnet sind,
- b) das Fluid (22, 23) in einen Vorratsbehälter (16, 17) der Befüllungsvorrichtung (14) eingefüllt wird,
- c) die Befüllungsvorrichtung (14) mit ihrem Ausgang (21) für das Fluid (22, 23) plan auf die ober seitige Öffnung (6) des Containments (7) aufge legt wird, so daß die durch die oberseitige Öff nung (6) des Containments (7) gebildete Fläche von der durch den Ausgang (21) umschlossenen Fläche (25) abgedeckt wird,
- d) bei geöffnetem Absperrorgan (20) im An saugstutzen (15) und bei geschlossenem Absperr organ (18, 19) zwischen dem Vorratsbehälter (16, 17) und dem Ansaugstutzen (15) über den Zugang (9) zur Vakuumanlage ein Vakuum angelegt wird, das so ausgelegt ist, daß die sich im Hohlraum des Containments (7) befindliche Luft abgesaugt wird, und
- e) das Absperrorgan (20) geschlossen und das Ab sperrorgan (18, 19) geöffnet wird, so daß das Fluid (22, 23) in den Hohlraum des Containments (7) gesaugt wird.
2. Verfahren zum Befüllen eines Containments nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Vakuum im Be
reich von 200 mbar bis 20 mbar eingestellt wird.
3. Verfahren zum Befüllen eines Containments nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Befüllungsvor
richtung (14) verwendet wird, die an ihrem Aus
gang (21) zum Austritt des Fluids ein Dichtele
ment (11) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944429739 DE4429739C1 (de) | 1994-08-22 | 1994-08-22 | Verfahren zum Befüllen eines Containments |
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