DE4429085C1 - Bohrerschaftverlängerung - Google Patents
BohrerschaftverlängerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrerschaftverlängerung für
ein chirurgisches oder dentales Handstück, welches einen
Anschluß zur drehfesten Verbindung einer Antriebswelle mit
einem Bohrer und eine in der Antriebswelle verlaufende
konzentrische Zufuhrleitung für eine Spül- und Kühlflüs
sigkeit aufweist, wobei der Bohrerschaft eine Mitnahme
fläche zur seitlichen Anlage eines Mitnehmers der An
triebswelle und einen der Mitnahme fläche gegenüberliegen
den Rücksprung aufweist, in den zur axialen Festlegung des
Bohrerschaftes im Handstück ein am Handstück verschiebba
rer Riegel einschiebbar ist.
Es sind Handstücke bekannt, die mit Bohrern dieser Art be
stückt werden können (DE 24 50 320 A1). Durch die gleich
zeitige Versorgung des Bohrers mit einer Spül- und Kühl
flüssigkeit entsteht ein relativ komplizierter Anschluß,
und es ist bisher nicht gelungen, bei derartigen Instru
menten Bohrerschaftverlängerungen zu konstruieren, die
auch bei Verlängerung den Bohrer mit Kühl- und Spülflüs
sigkeit versorgen und die außerdem konstruktiv einfach und
robust aufgebaut sind und die ein einfaches Einsetzen
eines Bohrers ermöglichen.
Aus der DE 34 33 570 A1 sind ein umlaufendes Werkzeug für
chirurgische Zwecke und eine Vorrichtung zur Versorgung
des Werkzeugs mit einem Kühlmittel bekannt. Das Werkzeug,
beispielsweise ein Bohrer, weist in seinem Schaft eine
Achsbohrung und eine radiale Durchbrechung auf, durch die
das Kühlmittel zur Arbeitsstelle geführt wird. Es ist auch
eine Ausführungsform beschrieben, bei welcher in den
Schaft eines Werkzeugs ein Sackloch eingebohrt ist, wel
ches zusammen mit einer radialen Einlaßbohrung der Kühl
mittelzufuhr dient. Eine Verlängerung des Drehwerkzeugs
ist nicht vorgesehen.
Aus der DE 81 00 851 U1 ist eine Vorrichtung an Spiralboh
rern zu Zuführung eines Kühlmittels mit einem Spannfutter
und einer Zuführungsmuffe bekannt. Diese Teile stellen
zwar objektiv eine Verlängerung des Bohrers dar, aber sie
dienen nicht der Verlängerung, sondern der Kühlmittelzu
fuhr, und zwar so, daß ohne sie eine Kühlmittelzufuhr gar
nicht möglich ist. Außerdem weist das Spannfutter keinen
für das Kühlmittel durchlässige Längskanal auf.
In der DE-OS 17 52 125 ist eine Verlängerung für Fräser
beschrieben, die eine längsdurchgehende Bohrung mit einem
Linksgewinde in ihrem zentralen Teil aufweist. Dieses
dient der Aufnahme eines Gewindestifts, mit dem der am En
de der Verlängerung eingeschraubte Fräser gesichert wird.
Eine Zufuhr von Kühlmittel ist mit dieser Vorrichtung
nicht möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, speziell für Handstücke und
Bohrer der gattungsgemäßen Art, also für Handstücke und
Bohrer mit einer Versorgung von Spül- und Kühlflüssigkeit,
eine Bohrerschaftverlängerung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer Bohrerschaftverlängerung der
eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Bohrerschaftverlängerung an ihrem dem
Anschluß des Handstückes zugewandten Ende entsprechend
einem Bohrerschaft ausgebildet ist, daß sie eine konzen
trisch durch sie hindurchgeführte Leitung für die Spül-
und Kühlflüssigkeit aufweist und daß die Bohrerschaftver
längerung am anderen Ende eine Hülse zur Aufnahme des Boh
rerschaftes eines Bohrers aufweist, in die die Leitung
einmündet und in der ein Mitnehmer zur formschlüssigen An
lage an der Mitnahmefläche des Bohrerschaftes und eine in
einer Ringnut der Hülse festgelegte O-Ringdichtung ange
ordnet sind, die den Mitnehmer und den Bohrerschaft im An
lagebereich des Mitnehmers an der Mitnahmefläche elastisch
aufgeweitet umgibt und die in den Rücksprung des Bohrer
schaftes eingreift.
Die Bohrerschaftverlängerung wird also zunächst wie der
Bohrerschaft eines Bohrers ausgebildet, so daß sie in
gleicher Weise wie ein Bohrer in das Handstück eingesetzt
werden kann.
Wesentlich ist das Vorsehen einer Hülse zur Aufnahme eines
Bohrerschaftes und die Anordnung einer O-Ringdichtung im
Inneren der Hülse, die eine Mehrfachfunktion übernimmt.
Diese O-Ringdichtung umgibt nämlich zunächst Mitnehmer und
Mitnahmefläche elastisch aufgeweitetund drückt diese da
durch fest und abgedichtet gegeneinander, so daß bereits
durch die flächige Anlage des Mitnehmers und der Mitnahme
fläche eine Abdichtung gegen den Durchtritt der Kühl- und
Spülflüssigkeit gewährleistet wird. Weiterhin fixiert die
Ringdichtung durch den Eintritt in den Rücksprung des Boh
rerschaftes diesen in der Bohrerschaftverlängerung in
axialer Richtung, ohne daß dazu ein einschiebbarer Riegel
oder dergleichen notwendig wäre. Schließlich dichtet der
O-Ring den Innenraum der Hülse gegenüber der Außenfläche
des Bohrerschaftes ab, so daß auch in diesem Bereich kein
unerwünschter Austritt von Kühl- und Spülflüssigkeit mög
lich ist.
Zum Einsetzen eines Bohrers in die Bohrerschaftver
längerung genügt es, den Bohrer in axialer Richtung fest
in die Hülse einzudrücken, sobald die O-Ringdichtung in
den Rücksprung eingetreten ist, ist eine funktionelle und
zuverlässige Verbindung hergestellt. Zum Auswechseln des
Bohrers genügt es, diesen in umgekehrter Richtung kräftig
aus der Hülse herauszuziehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen,daß die Hülse aus zwei Teilen besteht, die im
Bereich der Ringnut miteinander verbunden sind. Dadurch
ist es möglich, die O-Ringdichtung vor der Verbindung der
beiden Teile in die Ringnut einzulegen, so daß auch die
Einlage tief im Inneren der Hülse ohne weiteres möglich
ist.
Günstig ist es, wenn der Mitnehmer die Ringnut an ihrer
zur Hülse offenen Seite abdeckt. Die O-Ringdichtung wird
dadurch unverlierbar in der Ringnut der Hülse gehalten, so
daß auch beim Herausziehen eines Bohrerschaftes aus der
Hülse nicht die Gefahr besteht, daß die O-Ringdichtung mit
herausgezogen wird.
Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch eine Bohrer
schaftverlängerung mit eingesetztem Bohrer und
Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in
Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Bohrerschaftverlängerung
1 weist einen rohrförmigen Schaft 2 auf, der einseitig
seitlich abgeflacht ist und dadurch in diesem Bereich eine
ebene Mitnahmefläche 3 ausbildet. Dieser gegenüber liegt
in dem Schaft 2 ein Rücksprung in Form einer in den Umfang
eingestochenen Ringnut 4, die sich über den Mantel des
Schaftes 2 bis zu der Mitnahmefläche 3 erstreckt.
Dieser Schaft 2 ist in ein in Fig. 1 strichpunktiert dar
gestelltes Anschlußteil 5 eines Handstückes eingesetzt,
beispielsweise eines Dentalhandstückes, dessen Anschluß
teil 5 durch einen nicht näher dargestellten Antrieb ver
drehbar ist. Dieses Anschlußteil 5 weist eine konzentrisch
zur Drehachse angeordnete Aufnahmebohrung 6 auf, in die
der Schaft 2 der Bohrerschaftverlängerung 1 eingeschoben
wird. In der Aufnahmebohrung 6 befindet sich ebenfalls
konzentrisch zur Drehachse eine dünne Anschlußleitung 7
einer Zufuhr für Spül- oder Kühlflüssigkeit, die bei dem
in die Aufnahmebohrung 6 eingeschobenen Schaft 2 in eine
den Schaft 2 vollständig durchsetzende Längsbohrung 8 ab
gedichtet eingeschoben ist.
An der ebenen Mitnahmefläche 3 des Schaftes 2 liegt kom
plementär ein mit dem Anschlußteil 5 verbundener Mitnehmer
9 an, so daß dadurch eine drehfeste Verbindung zwischen
Anschlußteil 5 und Schaft 2 entsteht. Am Anschlußteil 5
ist ein Riegel 10 radial zum Schaft verschiebbar gelagert,
der in die Ringnut 4 eingeschoben werden kann, so daß da
durch der Schaft 2 in der Aufnahmebohrung 6 in axialer
Richtung festlegbar ist.
Der Schaft 2 der Bohrerschaftverlängerung 1 erweitert sich
in seinem Mittelteil und umgibt dort eine zylindrische
Hülse 11, die sich stufenlos in ein Verlängerungsteil 12
fortsetzt, welches mit dem Schaft 2 verbunden ist. Diese
Verbindung kann durch Verkleben oder Verschweißen erfol
gen, es ist aber auch möglich, hier eine Schraubverbindung
vorzusehen, also eine lösbare Verbindung.
Im Verbindungsbereich des Schaftes 2 mit dem Verlänge
rungsteil 12 bilden diese zwischen sich eine Ringnut 13
aus, die sich zum Innenraum der Hülse 11 hin öffnet. In
diese Ringnut 13 ist eine O-Ringdichtung 14 eingelegt, die
teilweise in den Innenraum der Hülse 11 hineinragt.
Das Verlängerungsteil 12 bildet an einem Ende einen Mit
nehmer 15 aus, der vollständig in seiner Geometrie dem
Mitnehmer 9 im Anschlußteil 5 des Handstückes entspricht
und der die Ringnut 13 über einen bestimmten Winkelbereich
zur Hülse hin überdeckt, so daß die O-Ringdichtung in die
sem Bereich in der Ringnut 13 allseits eingeschlossen ist.
Die Längsbohrung 8 mündet in die Hülse 11 ein, so daß sich
praktisch die Längsbohrung 8 in die Hülse 11 erweitert.
In die Hülse 11 wird der Schaft 16 eines Bohrers 17 einge
schoben. Dieser Schaft 16 ist ein seinen Abmessungen genau
gleich aufgebaut wie der Schaft 2 der Bohrerschaftver
längerung 1, er weist also eine seitliche Mitnahmefläche
18 sowie eine dieser gegenüberliegende Ringnut 19 auf.
Wenn der Schaft 16 vollständig in die Hülse 11 eingescho
ben ist, liegt der Mitnehmer 15 an der Mitnahmefläche 18
an, die O-Ringdichtung 14 greift in die Ringnut 19 ein und
umgibt den Mitnehmer 15 und den Schaft 16 im Anlagebereich
des Mitnehmers 15 und der Mitnahmefläche 18. Dabei wird
der O-Ring elastisch aufgeweitet und spannt damit Mitneh
mer 15 und Mitnahmefläche 18 fest zusammen.
Dadurch wird der Schaft 16 in der Hülse 11 in axialer
Richtung festgelegt und außerdem wird in diesem Bereich
eine drehfeste Verbindung zwischen Bohrerschaftver
längerung und Bohrer 17 gewährleistet. Der Bohrer 17
steht mit einer Längsbohrung 20 mit dem Innenraum der Hül
se 11 in Verbindung, so daß Kühlflüssigkeit aus der An
schlußleitung 7 durch die Längsbohrung 8 und die Hülse 11
in die Durchgangsbohrung 20 eintreten kann.
Da der Schaft 16 des Bohrers 17 genau gleich ausgebildet
ist wie der Schaft 2 der Bohrerschaftverlängerung 1, ist
es natürlich ohne weiteres möglich, den Bohrer 17 auch in
der herkömmlichen Weise unmittelbar in das Anschlußteil 5
einzusetzen, also ohne Verwendung der Bohrerschaftver
längerung 1.
Claims (3)
1. Bohrerschaftverlängerung für ein chirurgisches oder
dentales Handstück, welches einen Anschluß zur dreh
festen Verbindung einer Antriebswelle mit einem Boh
rer und eine in der Antriebswelle verlaufende kon
zentrische Zufuhrleitung für eine Spül- und Kühl
flüssigkeit aufweist, wobei der Bohrerschaft eine
Mitnahmefläche zur seitlichen Anlage eines Mitneh
mers der Antriebswelle und einen der Mitnahmefläche
gegenüberliegenden Rücksprung aufweist, in den zur
axialen Festlegung des Bohrerschaftes im Handstück
ein am Handstück verschiebbarer Riegel einschiebbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrerschaftver
längerung (1) an ihrem dem Anschluß des Handstückes
zugewandten Ende entsprechend einem Bohrerschaft
(16) ausgebildet ist, daß sie eine konzentrisch
durch sie hindurchgeführte Leitung (8) für die Spül-
und Kühlflüssigkeit aufweist und daß die Bohrer
schaftverlängerung (1) am anderen Ende eine Hülse
(11) zur Aufnahme eines Bohrerschaftes (16) eines
Bohrers (17) aufweist, in die die Leitung (8) ein
mündet und in der ein Mitnehmer (15) zur form
schlüssigen Anlage an der Mitnahmefläche (18) des
Bohrerschaftes (16) und eine in einer Ringnut (13)
der Hülse (11) festgelegte O-Ringdichtung (14) ange
ordnet sind, die den Mitnehmer (15) und den Bohrer
schaft (16) im Anlagebereich des Mitnehmers (15) an
der Mitnahmefläche (18) elastisch aufgeweitet umgibt
und die in den Rücksprung (19) des Bohrerschaftes
(17) eingreift.
2. Bohrerschaftverlängerung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hülse (11) aus zwei Teilen
(Schaft 2; Verlängerungsteil 12) besteht, die im Be
reich der Ringnut (13) miteinander verbunden sind.
3. Bohrerschaftverlängerung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (15) die Ringnut
(13) an ihrer zur Hülse (11) offenen Seite abdeckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429085 DE4429085C1 (de) | 1994-08-17 | 1994-08-17 | Bohrerschaftverlängerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944429085 DE4429085C1 (de) | 1994-08-17 | 1994-08-17 | Bohrerschaftverlängerung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429085C1 true DE4429085C1 (de) | 1996-02-22 |
Family
ID=6525859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429085 Expired - Fee Related DE4429085C1 (de) | 1994-08-17 | 1994-08-17 | Bohrerschaftverlängerung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429085C1 (de) |
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-
1994
- 1994-08-17 DE DE19944429085 patent/DE4429085C1/de not_active Expired - Fee Related
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