DE4428012C2 - Scheibentrieurscheibe - Google Patents
ScheibentrieurscheibeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Scheibentrieurscheibe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Scheiben dienen dem Separieren fließfähiger Schüttgüter, insbesondere von
Getreide aller Art für die Mühlenindustrie und im Bereich
der Saatgutaufbereitung. Außerdem betrifft die Erfindung einen
Scheibentrieur mit den Merkmalen des Anspruchs 14.
Zum Reinigen und Sortieren von Schüttgütern sind sogenannte
Scheibentrieure bekannt, die insbesondere von der Firma
Carter-Day in Minneapolis, Minnesota hergestellt werden.
Bei diesen Scheibentrieuren greifen mehrere auf einer Welle
axial hintereinander sitzende Ringscheiben, in denen
beidseitig taschenförmige Vertiefungen (Zellen) zur
Aufnahme einzelner Schüttgutelemente vorhanden sind,
während ihrer Drehung teilweise in das zu separierende
Schüttgut ein, nehmen die in die Zellen der Ringscheiben
passenden Schüttgutelemente aus dem Schüttgut mit und
werfen diese mitgenommenen Schüttgutelemente dann nach
Drehung um einen bestimmten Winkelbetrag in weiterleitende
Abfuhrrinnen aus. Die nicht von den Ringscheiben des
Scheibentrieurs erfaßten Schüttgutelemente wandern
allmählich durch die nahe der Welle vorhandenen Öffnungen
in den einzelnen Ringscheiben an einen Über- bzw. Auslauf
am Auslaßende des Scheibentrieurs und können dort entnommen
werden.
Die bislang in den Scheibentrieuren verwendeten
Scheibentrieurscheiben sind aus Grauguß und weisen bei
einem relativ kleinen Durchmesser ein vergleichsweise
großes Gewicht auf. Die beidseitig in den Scheiben
vorhandenen Zellen zur Aufnahme von Schüttgutelementen
werden bei der Herstellung der Scheiben direkt eingegossen.
Die Herstellung auf diese Art und Weise ist sehr teuer.
Ein weiteres Problem bei bekannten Scheibentrieurscheiben
besteht darin, daß die mit diesen Scheiben bestückten
Scheibentrieure im Falle eines Wechsels des zu
separierenden Schüttgutes nur sehr umständlich und
zeitaufwendig umgerüstet werden können. Ein derartiger
Wechsel der zu separierenden Schüttgutkultur macht im
allgemeinen eine Umstellung auf eine andere Zellengeometrie
erforderlich, so daß dann ein kompletter Austausch der
einzelnen Scheibentrieurscheiben notwendig ist, in dessen
Rahmen auch die Welle, auf der die Scheiben sitzen,
ausgebaut werden muß.
Dieses Problem wird auch nicht durch die aus der US
1 879 385 bekannte Scheibentrieurscheibe gelöst, bei der an einem
Scheibengrundkörper Speichen vorgesehen sind, an deren
radial äußeren Enden ein plattenartiger Ringkörper
befestigt ist, in dem stirnseitig die Zellen vorgesehen
sind. Da die Zellen und der plattenartige Ringkörper eine
körperliche Einheit bilden, ist auch beim Umrüsten von mit
diesen Scheiben ausgerüsteten Scheibentrieuren auf eine
andere zu separierende Schüttgutkultur ein erheblicher
Aufwand zu betreiben.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Scheibentrieurscheibe zu schaffen, die einerseits das
Umrüsten der Scheibentrieure, in denen sie verwendet wird,
auf eine andere zu separierende Schüttgutkultur verein
facht, und die andererseits möglichst leicht ist und somit
zu einem leichtgewichtigen Scheibentrieur führt.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe der Merkmale des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 14
gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
An einem Scheibengrund
körper wird wenigstens ein Zellensegment lösbar befestigt,
wobei dieses Zellensegment auf der dem Scheibengrundkörper
abgewandten Seite die taschenförmigen Zellen zur Aufnahme
der Schüttgutelemente aufweist. Der Scheibengrundkörper
besteht aus einer Ringscheibe,
von deren Innenumfang aus radial nach innen Rippen
verlaufen, die in ein bezüglich der Ringscheibe mittiges
Auge münden. An beiden Stirnseiten der
Ringscheibe sind die Zellensegmente lösbar befestigt. Dabei
können die Zellensegmente direkt aneinander angrenzen, so
daß die Ringscheibe möglichst flächendeckend über ihre
gesamten Stirnflächen hinweg mit Zellen besetzt ist. Es ist
grundsätzlich auch denkbar, Innen- und Außenumfang der
Ringscheibe nicht kreisförmig, sondern z. B. vieleckig oder
elliptisch zu gestalten.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Scheibentrieurscheibe
besteht darin, daß die bogenförmigen Zellensegmente mit nur
wenigen Handgriffen demontierbar und somit auswechselbar
sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Scheibentrieurscheibe begründet sich in der Möglichkeit,
die in einem Scheibentrieur axial hintereinander auf einer
Welle angeordneten Scheiben jeweils mit einer verschieden
großen Anzahl von Zellensegmenten und somit auch Zellen
auszustatten, so daß der Massenstrom an separiertem
Schüttgutbestandteil, den eine Scheibe dem Schüttgutgemisch
entnimmt, individuell für jede Scheibe einstellbar ist.
Eine Änderung des pro Scheibe entnommenen Massenstromes ist
bei den Scheibentrieurscheiben gemäß Stand der Technik nur
durch Änderung der Wellendrehzahl möglich, wobei eine
derartige Drehzahländerung immer gleichmäßig auf alle
Scheiben wirkt. Eine individuelle Steuerung des
Massenstromes pro Scheibe bei der erfindungsgemäßen
Scheibentrieurscheibe ist natürlich nur in solchen Stufen
möglich, wie es die Anzahl der pro auswechselbarem
Zellensegment vorhandenen Zellen zuläßt.
Darüberhinaus weist die erfindungsgemäße Scheiben
trieurscheibe ein geringeres Gewicht als die bekannten
Graugußscheiben auf, da der Scheibengrundkörper, der aus
Festigkeits- bzw. Steifigkeitsgründen aus einem gegenüber
nichtmetallischen Werkstoffen relativ schweren metallischen
Werkstoff bestehen kann, mit einem geringstmöglichen
Volumenanteil an der gesamten Scheibentrieurscheibe
ausgebildet werden kann.
Zusätzlich besteht in besonders vorteilhafter Weise die
Möglichkeit, die Zellensegmente aus einem abriebfesten
und/oder einem antistatischen Material auszubilden.
Verschiedene Kunststoffe, wie z. B. Thelan® A 90 Shore
Toluylen-Diisocyanat auf Etherbasis, weisen diese gewünsch
ten Eigenschaften auf. Die nicht statisch aufladbare
Ausbildung der Zellensegmente führt insbesondere dazu, daß
einzelne Zellen während des Betriebes nicht durch aufgrund
elektrostatischer Kräfte in ihnen haftender Schüttgut
elemente blockiert werden, wodurch der erzielbare Nenn-
Massendurchsatz nicht erreicht werden könnte.
Zum Transport der nicht von den Zellen der
Scheibentrieurscheiben erfaßten Schüttgutbestandteile in
axialer Richtung durch zwischen den Rippen vorgesehene
Durchtrittsöffnungen hindurch sind an den Rippen Schaufeln
vorgesehen, die beim Drehen der Scheiben in die
entsprechenden Schüttgutbestandteile eintauchen und diese
in die gewünschte axiale Richtung wegdrücken.
Zum Antreiben der erfindungsgemäßen Scheibentrieurscheibe
ist eine an dem genannten Auge befestigbare Nabe
vorgesehen, mittels der die Scheibe drehstarr mit der
Antriebswelle verbunden werden kann. Eine andere
Antriebsmöglichkeit besteht darin, eine am Außenumfang der
Ringscheibe vorgesehene Verzahnung mit einem Antriebsritzel
kämmen zu lassen und die einzelnen Scheiben drehbar auf der
stillstehenden Welle, die dann eine Achse darstellt, zu
lagern.
Sollte der für die Zellensegmente verwendete Werkstoff
keine ausreichende antistatische Wirkung aufweisen, so
können metallische Drahtelemente ähnlich einer Bewehrung in
Betonbauwerken in den Zellensegmenten vorgesehen werden,
die die von den Zellensegmenten aufgenommene elektrostati
sche Ladung über den Scheibengrundkörper und die Nabe in
die Welle ableiten, von wo sie mittels an der Welle schlei
fender Abnehmerbürsten abgenommen und an das geerdete
Gehäuse des Scheibentrieures weitergeleitet werden kann.
Die Anordnung der erfindungsgemäßen Scheibentrieurscheiben
auf der Welle bzw. Achse eines Scheibentrieurs erfolgt
durch Aneinanderreihen der einzelnen Scheiben axial
hintereinander, wobei mittels Abstandhaltern zwischen den
Scheiben gewährleistet wird, daß zwischen benachbarten
Scheiben genügend Raum vorhanden ist, in dem eine
hinreichend große Menge an zu separierendem Schüttgut
aufgenommen werden kann.
Das Sichern des aus den Scheiben bestehenden Scheiben
paketes in axialer Richtung kann im Falle des Antriebes
über die die Scheiben tragende Welle mit Hilfe zweier
Spannvorrichtungen bewerkstelligt werden, die die beiden
äußeren Scheibentrieurscheiben und somit auch die zwischen
diesen befindlichen Scheiben gegeneinander verspannen,
wobei sich die Spannvorrichtungen an der Welle abstützen.
Diese Sicherung der Scheiben ermöglicht auch, daß die
einzelnen Scheiben nicht jeweils separat drehstarr mit der
Welle verbunden werden müssen, da aufgrund des Reibschlus
ses zwischen den einzelnen Scheiben und Abstandhaltern auch
eine indirekte Drehmomentübertragung von der Welle auf die
Scheiben über die Spannvorrichtungen denkbar ist. Vorzugs
weise sind jedoch auch die einzelnen Scheiben drehstarr mit
der antreibenden Welle, z. B. mittels Paßfedern, zu ver
binden. Dabei ist jede Scheibe in ihrer Einbauposition
gegenüber der Folgescheibe um einen jeweils fest vorbe
stimmten Winkel in Umfangsrichtung versetzt montiert,
wodurch die einzelnen Schaufeln der axial hintereinander
angeordneten Scheiben auf einer spiralförmigen Raumkurve
liegen und einen kontinuierlichen Zwangstransport der
entsprechenden Schüttgutbestandteile in Richtung des
Auslaufes des Scheibentrieures bewirken. Aufgrund dieser
speziellen räumlichen Anordnung der Schaufeln erhält der
durch die Durchtrittsöffnungen zwischen den Rippen der
einzelnen Scheiben hindurchtretende Schüttgutstrom einen
spiralförmigen Drall.
Wird das Scheibenpaket bei Fungieren der stillstehenden
Welle als Achse über eine Verzahnung am Außenumfang wenig
stens einer Scheibe angetrieben, so dürfen sich die
Spannvorrichtungen naturgemäß nur unter Zwischenschaltung
eines die zum Verspannen der Scheiben erforderlichen Kräfte
auf nehmenden Axiallagers gegenüber einer stillstehenden
Komponente des Scheibentrieurs, z. B. der Achse, abstützen.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Scheibentrieurscheibe beispielhaft anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Scheiben
trieurscheibe in axialer Richtung;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie D-D in Figur
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in
Fig. 1;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B in
Fig. 1;
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie C-C in
Fig. 1;
Fig. 6 eine die in den Zellensegmenten vorgesehenen
Zellen darstellende Detailansicht gemäß Detail Y
in Fig. 1;
Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie E-E in
Fig. 6;
Fig. 8 eine Schnittansicht entlang der Linie F-F in
Fig. 6;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der Einbauanordnung
der erfindungsgemäßen Scheibentrieurscheiben in
einem Scheibentrieur.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht der in den
Fig. 1, 3, 4 und 5 erkennbare Scheibengrundkörper 2 aus
einer Ringscheibe 12 mit kreisförmigem Innen- 13 und
Außenumfang 19. In einem Winkelabstand von 120° erstrecken
sich ausgehend von dem Innenumfang 13 der Ringscheibe 12
drei Rippen 14 radial nach innen und münden in einem Auge
16, das in Fig. 3 zu erkennen ist. Die Ringscheibe 12, die
drei Rippen 14 sowie das Auge 16 bilden in ihrer Gesamtheit
den einteiligen Scheibengrundkörper 2. Der Scheibengrund
körper 2 wird vorzugsweise aus Stahl hergestellt.
Zwischen den Rippen 14, den jeweiligen Abschnitten des
Innenumfanges 13 der Ringscheibe 12 sowie den jeweiligen
Abschnitten des Auges 16 sind insgesamt drei
kreisringsektorartige Durchtrittsöffnungen 10 zum
Durchtritt der nicht von der Scheibentrieurscheibe
aufgenommenen Schüttgutbestandteile vorgesehen, wie in
Fig. 1 gut zu erkennen ist. Nach Passieren der
Durchtrittsöffnung 10 gelangen die betroffenen
Schüttgutbestandteile in den Wirkungsbereich der nächsten
Scheibentrieurscheibe, die in axialer Richtung hinter der
in Rede stehenden Scheibe angeordnet ist.
Zur Unterstützung der Förderwirkung durch die
Durchtrittsöffnungen 10 hindurch ist an jeder der drei
Rippen 14 eine Schaufel 3 angeschraubt. Die Schaufeln 3
weisen eine rechteckförmige Grundfläche auf und stehen in
Drehrichtung der Scheibe gemäß Pfeil R mit der Schaufel
fläche 18 über die Rippen 14 hervor. Der äußerste Bereich
17 bzw. die äußere Ecke der hervorstehenden Schaufelfläche
18 einer jeden Schaufel 3 ist, wie in Fig. 2 dargestellt,
aus der Zeichenebene der Fig. 1 herausgebogen. Der
äußerste Bereich 17 der hervorstehenden Schaufelfläche 18
weist somit eine dreieckförmige Gestalt auf. Beim Drehen
der Scheibe gemäß Pfeil R tauchen die Schaufelflächen 18 in
das zu separierende fließfähige Schüttgut ein, wobei der
aus der Ebene des Scheibengrundkörpers 2 herausgebogene
äußerste Bereich 17 der Schaufelfläche 18 bewirkt, daß die
mit ihm in Berührung kommenden Schüttgutelemente in
Blickrichtung der Fig. 1 weggedrückt und somit in diese
Richtung gefördert werden.
Die drehstarre Verbindung der Scheibentrieurscheibe mit der
Antriebswelle erfolgt mittels der Nabe 4, die vorzugsweise
auf das Auge 16 des Scheibengrundkörpers 2 geschraubt wird.
Die eigentliche drehmomentübertragende Verbindung zwischen
Nabe 4 und der Welle kann z. B. mittels einer an sich
bekannten Paßfederverbindung bewerkstelligt werden.
Die von dem Scheibengrundkörper 2 getragenen Zellensegmente
1 bedecken beidseitig jeweils die gesamte Scheibenfläche der
Ringscheibe 12. Die Zellensegmente sind kreisringsektor
förmig und erstrecken sich jeweils über einen Winkelbereich
α. Dieser Winkelbereich α kann z. B. 120° betragen, so daß
dann pro Stirnfläche der Ringscheibe 12 drei Zellensegmente
erforderlich sind, um die jeweilige Stirnfläche vollständig
zu bedecken. In radialer Richtung erstrecken sich die
Zellensegmente 1 vom Innenumfang 13 bis zum Außenumfang 19
der Ringscheibe 12. Form und Anzahl der Zellensegmente 1
pro Stirnseite können je nach Bedarf gewählt werden. Das
bei der Auswahl dieser Parameter zu erfüllende Kriterium
ist, daß die Zellensegmente 1 von der Ringscheibe 12
demontiert werden können, ohne daß die die Scheiben
tragende Welle des Scheibentrieurs ausgebaut werden muß.
Die Art und Weise der Befestigung der Zellensegmente 1 an
der Ringscheibe 12 ist in Fig. 4 dargestellt. An jedem
Zellensegment 1 befinden sich an der in montiertem Zustand
der Ringscheibe 12 zugewandten Seite mehrere, insbesondere
sieben, pilzförmige Noppen 6, die durch mit den Noppen 6
korrespondierende Öffnungen 23 bzw. Bohrungen in der
Ringscheibe 12 gesteckt werden und dort einschnappen. Der
Kopfbereich der Noppen 6 weist eine kegelstumpfförmige
Gestalt auf, wobei der größte am Kopf des Noppens 6
auftretende Durchmesser ein wenig größer sein muß als der
Durchmesser der zugehörigen Bohrung in der Ringscheibe 12.
Wie in Fig. 4 zu erkennen, ragen also die Noppen 6 in das
jeweilige auf der anderen Stirnseite der Ringscheibe 12
befindliche Zellensegment 1 hinein. Vorzugsweise schließen
die Noppen 6 bündig mit der jeweils äußeren Ebene 20 des
jeweils auf der gegenüberliegenden Scheibenfläche der
Ringscheibe 12 angebrachten Zellensegmentes 1 ab.
Diese Befestigungsart der Zellensegmente 1 an der
Ringscheibe 12 hat den Vorteil, daß keine Verschraubungen
oder dergleichen notwendig sind, die sich im Ausleseprozeß
während des Betriebes des Scheibentrieurs negativ auswirken
könnten. Sollen die Zellensegmente 1 von der Ringscheibe 12
entfernt werden, so reicht es aus, die Zellensegmente 1 mit
Hilfe eines spitzen Gegenstandes, z. B. einem
Schraubenzieher, der zwischen dem Zellensegment 1 und der
Ringscheibe 12 eingeführt werden kann, von der Ringscheibe
12 wegzuhebeln. Dabei wird der Sitz der Noppen 6 in den
Öffnungen bzw. Bohrungen der Ringscheibe 12 gelöst.
Die einzelnen Zellensegmente 1 an den beiden Stirnflächen
der Ringscheibe 12 müssen nicht zwingend in Blickrichtung
der Fig. 1 deckungsgleich hintereinander angeordnet sein.
Wie in Fig. 1 angedeutet, sind die Winkelbereiche α der
auf der in Blickrichtung der Fig. 1 hintenliegenden
Scheibenfläche angebrachten Zellensegmente gegenüber denjeni
gen der in Fig. 1 vorn liegenden Zellensegmente 1 in
Umfangsrichtung verschoben.
Zur Gewährleistung eines effektiven Ausleseprozesses ist es
wesentlich, daß die auf einer Seite der Ringscheibe 12
vorhandenen Zellensegmente 1 entlang ihrer Stoßstellen 21
bündig miteinander abschließen. Damit diese Bündigkeit
gegeben ist, werden benachbarte Zellensegmente 1 gemäß
Fig. 5 aneinandergefügt. Dabei greift ein sich über die
gesamte radiale Breite des Zellensegmentes 1 erstreckender
Vorsprung in Form einer Feder mit rechteckigem Querschnitt
an dem einen Zellensegment 1 in eine mit diesem Vorsprung
korrespondierende und in dem anderen Zellensegment 1′
befindliche Nut ein, so daß die benachbarten Zellensegmente
1 und 1′ gemäß Fig. 5 im Bereich der Stoßstelle 21 einander
nicht derart überlappen können, daß Zellen 11 benachbarter
Zellensegmente 1 bzw. 1′ übereinander liegen.
In den Fig. 6 bis 8 sind die Zellen 11 zur Aufnahme der
einzelnen Schüttgutelemente dargestellt, wie sie in einer
Vielzahl in den einzelnen Zellensegmenten 1 vorgesehen
sind. Insbesondere in den Fig. 6 und 8 ist eine in
Drehrichtung der Scheibentrieurscheibe weisende Schräge 22
zu erkennen, die wie eine Rampe wirkt, so daß beim
Eintauchen der jeweiligen Zelle 11 in das Schüttgut
einzelne Schüttgutelemente leichter in die Zellen 11
gelangen können. Die der Schräge 22 gegenüberliegende
Wandung der Zelle 11 ist leicht überhängend ausgebildet, um
die aufgenommenen Schüttgutelemente in der Zelle 11
sicherer zu halten.
Die Zellensegmente 1 werden vorzugsweise einteilig aus
einem abriebfesten Kunststoff gegossen, so daß insbesondere
die Noppen 6 integraler Bestandteil der Zellensegmente 1
sind. Bei Verwendung eines Kunststoffes mit einer Shore-
Härte von 90 erreicht man bereits eine wesentlich höhere
Verschleißfestigkeit als es bei den bisher bekannten
Scheibentrieurscheiben aus Stahl der Fall ist. Grundsätz
lich sind für die Zellensegmente 1 auch andere Werkstoffe
denkbar, die die genannten Eigenschaften aufweisen. Darü
berhinaus sollen die Zellensegmente 1 aus einem nicht
statisch aufladbaren, also antistatischen, Material herge
stellt werden, so daß beim Abführen der in den einzelnen
Zellen 11 befindlichen Schüttgutelemente in die Abfuhr
rinnen des Scheibentrieurs keine Schüttgutelemente in den
Zellen 11 zurückbleiben.
Fig. 9 zeigt einige ein Scheibenpaket 33 bildende
Scheibentrieurscheiben 32, die von einer im Gehäuse 30
eines Scheibentrieures drehbar gelagerten Welle 31 getragen
werden. Durch den Einlauf 34 wird das zu separierende
Schüttgut in den Scheibentrieur eingespeist. Am Auslauf 35
ist der nicht mittels der Zellen 11 der Scheibentrieur
scheiben 32 separierte Schüttgutbestandteil entnehmbar.
Mittels Abstandhaltern 39, z. B. ausreichend breite zylin
drische Ringe, werden die Scheibentrieurscheiben 32 axial
voneinander beabstandet, so daß den in einander zugewandten
Stirnflächen benachbarter Scheibentrieurscheiben 32 befind
lichen Zellen 11 genügend axialer Raum zwecks voneinander
unbeeinflußtem Eingreifen in das Schüttgut zur Verfügung
steht. Vorzugsweise können die Naben 4 als Abstandhalter 39
verwendet werden, so daß das Scheibenpaket 33 aus mehreren
Baugruppen Scheibentrieurscheibe 32/Nabe 4 gemäß Fig. 3
besteht. Jede Scheibentrieurscheibe 32 ist somit jeweils
separat drehstarr mit der Welle 31 verbunden.
Das Scheibenpaket 33 wird in axialer Richtung mittels
zweier Spannvorrichtungen 36, wie etwa Spannmuttern 37 mit
zugehörigen Sicherungsblechen 38, die sich z. B. über eine
nicht dargestellte Gewindeverbindung an der Welle 31
abstützen, fixiert. Die Spannvorrichtungen 36 greifen gemäß
Fig. 9 an den den Stirnseiten des Gehäuses 30 zugewandten
Seiten der beiden äußeren Scheibentrieurscheiben 32′, 32′′
an und verspannen über letztere alle zwischenliegenden
Scheibentrieurscheiben 32 gegeneinander.
Claims (17)
1. Scheibentrieurscheibe zum Separieren fließfähiger Schütt
güter mit einem Scheibengrundkörper (2) und einer
Scheibenoberfläche, in der wenigstens teilweise taschen
förmig ausgestaltete Zellen (11) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zellen (11) in wenigstens einem Zellensegment (1),
welches wenigstens einseitig am Scheibengrundkörper (2)
lösbar befestigt ist, angeordnet sind.
2. Scheibentrieurscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Scheibengrundkörper (2) wenigstens eine in axialer
Richtung angeordnete Durchtrittsöffnung (10) zum Durchtritt
des fließfähigen Schüttgutes vorgesehen ist.
3. Scheibentrieurscheibe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Scheibengrundkörper (2) aus einer Ringscheibe (12) und
aus von deren Innenumfang (13) radial nach innen
verlaufenden Rippen (14) besteht, die im Bereich des
Mittelpunktes (15) der Ringscheibe (12) in einem Auge (16)
mit demselben Mittelpunkt (15) zusammenlaufen.
4. Scheibentrieurscheibe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Ringscheibe (12) beidseitig Zellensegmente (1)
derart lösbar angebracht sind, daß beide Stirnflächen der
Ringscheibe (12) jeweils flächendeckend mit Zellen (11)
besetzt sind.
5. Scheibentrieurscheibe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Auge (16) eine Nabe (4) zur drehstarren Verbindung
mit einer drehangetriebenen Welle vorgesehen ist.
6. Scheibentrieurscheibe nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Außenumfang (19) der Ringscheibe (12) eine Verzahnung
vorgesehen ist, mittels der die Ringscheibe (12)
drehantreibbar ist.
7. Scheibentrieurscheibe nach einem der Ansprüche 3 bis
6,
dadurch gekennzeichnet, daß
an jeder Rippe (14) jeweils eine Schaufel (3) angeordnet
ist, die jeweils in Drehrichtung (R) über die Rippe (14)
hervorsteht, so daß eine hervorstehende Schaufelfläche (18)
entsteht, und der in radialer Richtung äußerste Bereich
(17) der hervorstehenden Schaufelfläche (18) aus der Ebene
der Ringscheibe (12) entgegengesetzt zur Durchtrittsrich
tung des fließfähigen Schüttgutes herausgebogen ist.
8. Scheibentrieurscheibe nach einem der Ansprüche 3 bis
7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Innen- (13) und Außenumfang (19) der Ringscheibe (12)
kreisförmig sind.
9. Scheibentrieurscheibe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der dem Scheibengrundkörper (2) in montiertem Zustand
zugewandten Seite des wenigstens einen Zellensegmentes (1)
mehrere Noppen (6) angeordnet sind, die in korrespondie
rende Öffnungen (23) in dem Scheibengrundkörper (2)
einschnappbar sind.
10. Scheibentrieurscheibe nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Noppen (6) rotationssymmetrisch und pilzförmig
ausgebildet sind, die Öffnungen (23) Durchgangsbohrungen
sind und wenigstens der größte Durchmesser an den Noppen
(6) größer als der Durchmesser der Durchgangsbohrungen ist.
11. Scheibentrieurscheibe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zellensegmente (1) aus abriebfestem Kunststoff, insbe
sondere aus Thelan® A 90 Shore Toluylen-Diisocyanat auf
Etherbasis, sind.
12. Scheibentrieurscheibe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zellensegmente (1) aus antistatischem Material sind.
13. Scheibentrieurscheibe nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnete daß
das Material, aus dem die Zellensegmente (1) sind, eine
Shore-Härte von 90 aufweist.
14. Scheibentrieur zum Separieren fließfähiger Schüttgüter
mit
- - einer in einem Gehäuse (30) gelagerten Welle bzw. Achse (31), die ein von Scheibentrieurscheiben (32) gebildetes Scheibenpaket (33) trägt,
- - einem Einlauf (34), durch den das zu separierende Schüttgut in das Gehäuse (30) gelangt, und
- - einem Auslauf (35), durch den einer der separierten Schüttgutbstandteile das Gehäuse (30) verläßt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibentrieurscheiben (32) die Merkmale gemäß einem
der vorhergehenden Ansprüche aufweisen.
15. Scheibentrieur nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Scheibentrieurscheiben (32) bezüglich der Welle bzw.
Achse (31) in axialer Richtung lose auf der Welle bzw.
Achse (31) aneinandergereiht und mittels Abstandhaltern
(39) axial derart beabstandet sind, daß zwischen den
Scheibentrieurscheiben (32) genügend Raum für das Schüttgut
gegeben ist, wobei nur die beiden äußeren Scheibentrieur
scheiben (32′ bzw. 32′′) am Einlauf (34) bzw. am Auslauf
(35) mit Spannvorrichtungen (36) in axialer Richtung der
Welle bzw. Achse (31) fixiert sind, so daß die übrigen
Scheibentrieurscheiben (32) des Scheibenpaketes (33) gegen
einander anliegend verspannt werden.
16. Scheibentrieur nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Abstandhalter (39) der in Anspruch 5 genannten Nabe
(4) entspricht.
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---|---|---|---|
DE19944428012 DE4428012C2 (de) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | Scheibentrieurscheibe |
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DE19944428012 DE4428012C2 (de) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | Scheibentrieurscheibe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4428012A1 DE4428012A1 (de) | 1996-06-20 |
DE4428012C2 true DE4428012C2 (de) | 1996-09-26 |
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DE19944428012 Expired - Fee Related DE4428012C2 (de) | 1994-08-08 | 1994-08-08 | Scheibentrieurscheibe |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1879385A (en) * | 1930-10-22 | 1932-09-27 | Hartcarter Company | Separating disk |
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- 1994-08-08 DE DE19944428012 patent/DE4428012C2/de not_active Expired - Fee Related
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