DE4427963C1 - Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen gegossenen Körpern sowie Isolierhaube zur Durchführung eines solchen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen gegossenen Körpern sowie Isolierhaube zur Durchführung eines solchen VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und ande
ren in einer Kokille aus einer mit Zuschlagstoffen versetzten Metallschmelze gegos
senen Körpern, insbesondere im Bereich des Recycling radioaktiv kontaminierter
Metalle aus kerntechnischen Anlagen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von An
spruch 1.
Die Herstellung von gegossenen Körpern aus einer mit Zuschlagstoffen versetzten
Metallschmelze ist erforderlich, um aus gemischtem Metallschrott nutzbare Produkte
zu schaffen. Derart gemischter Metallschrott fällt insbesondere beim Abbau kern
technischer Anlagen an, die Lehre der Erfindung ist aber nicht auf solche Anwen
dungsfälle beschränkt.
Beim Abbau kerntechnischer Anlagen fallen erhebliche Mengen an kontaminiertem
und aktiviertem Stahl und Nichteisenmetalle an. Die schadlose Verwertung dieses
Schrotts durch Einschmelzen und Herstellen neuer Produkte ist interessant und not
wendig. Es handelt sich hier um ein weltweit relevantes Problem (Atomwirtschaft, Januar 1994,
Seite 72, 73, Tagungsbericht).
Während manche Verwender auf die Verwertung des Metallschrotts in Form von Ab
schirmungen durch Vergießen als "verlorene Schalungen" setzen, ist es aus der Praxis
(siehe die Veröffentlichung in Atomwirtschaft aaO.) bekannt, das Schmelzgut zu Ab
schirmbehältern (Mosaikbehälter), kubischen Abfallkontainern und sogenannten
Monolith-Behältern für die Verpackung von höher aktiviertem Stahl und an
schließenden Verguß zu verwenden. Dabei arbeitet man mit folgendem Verfahren:
Der Körper wird aus einer mit den störenden Zuschlagstoffen versetzten Metall
schmelze (meist eine Mehrzahl verschiedener Metalle gemischt) in einer Kokille ge
gossen. Verbleiben die Körper in der Kokille, so kühlen sie relativ schnell ab. Um den
gewünschten Anforderungen gerecht zu werden, müssen sie im nachhinein einer er
neuten Erwärmung im Ofen unterzogen werden. Dieses Nachglühen ist erforderlich,
beispielsweise wenn das Gefüge eine bestimmte Menge an Perlit und/oder Zementit
und/oder Eisencarbide aufweist.
Bei dem derzeit aus der Praxis bekannten Verfahren kann man teilweise auf ein
Nachglühen verzichten, weil die Kokille nach kurzer Zeit schon gezogen und durch
eine Isolierhaube über dem gegossenen Körper ersetzt wird. Das hat den Vorteil, daß
die Wände des gegossenen Körpers selbst ausgenutzt wird, um die gewünschten
Temperaturen, die normalerweise während des Nachglühens erreicht werden, ohne
weiteres zu erreichen. Die Isolierhaube über dem Körper führt dazu, daß der Körper
langsam abkühlt, so daß sich durch diese Form des "integrierten" Nachglühens die
notwendigen werkstofftechnischen Eigenschaften unmittelbar einstellen.
Die Arbeit mit einer Isolierhaube hat nicht nur Zeit- und Geldersparnis zur Folge, sie
bedeutet auch erhebliche Energieeinsparung und Verringerung der Umweltbela
stung.
Nun gibt es aber Metallschmelzen, die so hohe Anteile an Zuschlagstoffen der zuvor
erläuterten Art aufweisen, daß das integrierte Nachglühen in der Isolierhaube für die
Erreichung der gewünschten Werkstoffeigenschaften nicht ausreicht. Eine zuneh
mende Mikrolegierungspraxis und steigende Anteile an Zuschlagsstoffen haben zur
Folge, daß mittlerweile wieder trotz Einsatzes von Isolierhauben im Herstellungspro
zeß auf das Nachglühen über viele Stunden zurückgegriffen werden muß.
Derzeit läuft für derartige Metallschmelzen das aus der Praxis bekannte Verfahren so
ab, daß nach dem Ziehen der Kokillen bei etwa 1100 K die Isolierhauben aufgesetzt
werden. Das bewirkt dann eine zeitlich gleichmäßige Abkühlung der Körper bis unter
870 K mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 10 bis 15 K/h. Anschließend an diesen
etwa vierundzwanzigstündigen Vorgang erfolgt dann bei Vorliegen entsprechender
Gefüge das zuvor angesprochene Nachglühen.
Selbstverständlich ist Ausmaß und Zeitaufwand des Nachglühens von den in der
Metallschmelze vorhandenen Strukturen abhängig. Die Perlit-Zerfallsglühung, ein
Glühen bei relativ geringer Temperatur, dauert bei etwa 1000 K ca. vierzig Stunden.
Bindet man dort eine Glühung über etwa acht Stunden bei ca. 1140 K ein, so können
auch die Eisencarbide zurückgebildet werden.
Für andere Zuschlagstoffe müssen andere Temperaturen und andere Zeiten realisiert
werden.
Bei dem aus der Praxis bekannten Verfahren wird mit einem Nachglühen von etwa
vierzehn Stunden je Stück gerechnet.
Hohe Glühzeiten haben sich insbesondere durch die Stabilisierung des Zementits
durch Einsatz verschiedener Legierungselemente als notwendig ergeben, die immer
häufiger Anwendung finden. So stabilisieren Chrom, Mangan, Vanadium, Molybdän,
Bor, Kupfer, Niob, Titan und andere Legierungselemente in hoher Konzentration das
Zementit, da sie sich in ihm lösen. Der Zerfall des Zementits bei Glühung wird da
durch verlangsamt. Chrom ist dabei besonders problematisch. Das erfordert sehr hohe
Glühtemperaturen und/oder lange Glühzeiten. Entsprechendes gilt für den Perlitzer
fall.
Das in jüngerer Zeit also trotz des Einsatzes von Isolierhauben wieder zunehmend er
forderlich werdenden Nachglühen ist natürlich mit hohen Kosten, erheblichem Zeit
aufwand und drastischer Umweltbelastung verbunden. Dieses Problem zu lösen ist
Ziel der Lehre der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst das zuvor aufgeworfene Problem durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
Erfindungsgemäß wird der Glühprozeß, der mit der bisherigen, passiven Isolierhaube
schon in den eigentlichen Herstellungsprozeß integriert schien, erneut in den Herstel
lungsprozeß integriert. Das geschieht dadurch, daß die Verfahrensweise mit der Iso
lierhaube "aktiviert" wird. Entgegen der bisherigen Praxis, bei der man die Isolier
haube für eine möglichst wirksame thermische Abschirmung nach Außen hin aus
legte, wird im erfindungsgemäßen Verfahren das Innere der Isolierhaube, in dem sich
der gegossene und thermisch zu behandelnde Körper befindet, nun thermisch zu
gänglich gemacht. Es wird nämlich externe Wärmeenergie zugeführt, und zwar in
ganz definierter Weise, nämlich über bestimmte Zeitabschnitte auf entsprechend ho
hem Temperaturniveau. Dadurch wird das Innere der Isolierhaube über die entspre
chend bestimmten Zeitabschnitte auf hohen, einem Glühofenverfahren entsprechen
den Temperaturen gehalten. Die Verbindung der zusätzlich zugeführten Wärmeener
gie mit der im gegossenen Körper gespeicherten Wärmeenergie schafft den optimalen
Wirkungsgrad für das Glühverfahren, das nun erfolgreich in den eigentlichen Herstel
lungsprozeß integriert ist. Aufgrund der Tatsache, daß die hohen Glühtemperaturen
ohne zwischenzeitliches Abkühlen des gegossenen Körpers erreicht werden, da sie
direkt an den Abschluß des Gießvorgangs anschließen können, wird die Gesamt-Zeit
dauer des Glühprozesses wesentlich verringert. Unter Berücksichtigung der kriti
schen Umwandlungspunkte der enthaltenen Zuschlagstoffe und Legierungs-Stabili
satoren kann man in relativ kurzer Zeit, nämlich einer Zeit von etwa 24 Stunden zu
optimalen Werkstoffeigenschaften auch bei schwierigen Metall schmelzen gelangen.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind Gegenstand der Unteransprüche. Diese werden auch nachfolgend im Zu
sammenhang mit der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert. In die
sem Zusammenhang wird auch der Aufbau einer entsprechenden, erfindungsgemäß
gestalteten aktiven Isolierhaube zur Durchführung dieses Verfahrens beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen Aufbau zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens in schematischer Darstellung.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Herstellung von Mosaikbehältern und
anderen in einer Kokille aus einer mit Zuschlagstoffen versetzten Metallschmelze ge
gossenen Körpern 1, insbesondere im Bereich des Recycling radioaktiv kontaminier
ter Metalle aus kerntechnischen Anlagen, bei dem kurzzeitig nach dem Gießen die
Kokille gezogen und eine Isolierhaube 2 über den gegossenen Körper 1 gestülpt
wird, unter der der Körper 1 mit hoher Temperatur beginnend über eine lange Zeit
langsam - wesentlich langsamer als in der Kokille - abkühlt. Die Isolierhaube 2 wird
nach Abschluß des Abkühlvorgangs dann gezogen.
In Fig. 1 erkennt man den Körper 1 auf einer Unterlage 3. Die Isolierhaube 2 ist von
einem Tragrahmen 4 gehalten und wird, im hier dargestellten und bevorzugten Aus
führungsbeispiel, mittels eines Kranes von oben her auf den auf der Unterlage 3 ste
henden gegossenen Körper 1 abgesenkt. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Kör
per 1 noch auf sehr hoher Temperatur, beispielsweise etwa 1170 K.
Erfindungsgemäß wird die Isolierhaube 2 nun aktiv betrieben, wird nämlich das In
nere der Isolierhaube 2 durch Zuführung externer Wärmeenergie über bestimmte
Zeitabschnitte auf hohen Temperaturen gehalten, die den Temperaturen in einem
Glühofenverfahren zur Erreichung gewünschter Werkstoffeigenschaften entspre
chen (siehe die Ausführungen in der Beschreibungseinleitung). Mittels der Isolier
haube 2 wird im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens also der Glühofenprozeß
ersetzt, mittels der Isolierhaube 2 wird aktiv Einfluß auf den Körper 1 in thermochemi
scher Hinsicht genommen.
Die externe Wärmeenergie kann elektrothermisch zugeführt werden, beispielsweise
mittels einer Widerstandsheizung oder einer Induktionsheizung. Für das vorliegende
Verfahren hat es sich allerdings als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die externe
Wärmeenergie durch Luftzirkulation zugeführt wird. Damit wird ein hervorragender
Wirkungsgrad erreicht, gleichzeitig läßt sich auch eine aktive Einflußnahme auf die
Temperatur im Inneren der Isolierhaube 2 in umgekehrter Richtung realisieren. Mit
einer gezielten Kaltluftzufuhr durch Luftzirkulation kann man nämlich eine gleich
mäßige Abkühlung mit beliebiger Geschwindigkeit realisieren. Die Luftzirkulation in
einem Kreislauf hat überdies zur Folge, daß Temperaturunterschiede im Inneren der
Isolierhaube 2 weitgehend verschwinden.
Wie eingangs schon erläutert worden ist, kann man die Kokille nach ca. 60 bis 90
Minuten ziehen und durch die Isolierhaube 2 ersetzen. Die Kokille sollte dabei bei
etwa 1200 bis 1300 K, vorzugsweise bei etwa 1170 K gezogen werden. Die Abküh
lung des Körpers 1 erfolgt dann über mehrere Stufen mit jeweils mehreren Stunden
Dauer und mit unterschiedlichen Abkühlungsgeschwindigkeiten. Die gesamte Zeit
dauer vom Ziehen der Kokille bis zum Ziehen der Isolierhaube 2 kann in besonders
zweckmäßiger Weise zwischen 15 und 30 Stunden, vorzugsweise etwa 24 Stunden
betragen.
In einem besonders bevorzugten Beispiel der Erfindung erfolgt das Ziehen der Ko
kille bei etwa 1170 K, gleichzeitig das Aufsetzen der Isolierhaube 2. Mittels einer
Programmsteuerung läßt sich die Temperatur zunächst bei 1170 K halten und dann
sehr langsam über eine Zeitdauer von etwa sieben Stunden auf etwa 1040 K absen
ken. Über weitere sechs Stunden erfolgt dann ein Abkühlen mit 10 K/h auf etwa 980
K. Jetzt hat man den Bereich des Glühprozesses verlassen, nunmehr geht es nur noch
um die physikalischen Werkstoffeigenschaften, die ein zu schnelles Abkühlen nicht
wünschenswert erscheinen lassen. Es erfolgt in den nächsten Stufen ein Abkühlen
bis auf ca. 870 K mit 30 K/h und anschließend ein Abkühlen bis hinunter auf 570 K
mit ca. 40 K/h, dann also über siebeneinhalb Stunden. Insgesamt erreicht man dann
die gewünschte Bearbeitungszeit von ca. 24 Stunden.
Es ist interessant, daß dieser Zeitrahmen dem entspricht, was eingangs für den Einsatz
der Isolierhaube im Stand der Technik allein angesetzt worden ist, auf der Grundlage
von Metallschmelzen, die ein Nachglühen bei Einsatz einer passiven Isolierhaube des
Standes der Technik nicht erfordern.
Erfindungsgemäß ist die Isolierhaube 2 in den Gieß-Zyklus integriert. Während des
Einsatzes von maximal 24 Stunden ist der Prozeß des Zerfallglühens bei der erfin
dungsgemäß eingesetzten aktiven Isolierhaube 2 bereits abgelaufen und abgeschlos
sen. Bei der passiven Isolierhaube des Standes der Technik war noch ein weiterer
Zeitaufwand von ca. 14 Stunden für das Nachglühen erforderlich, verbunden natür
lich mit dem entsprechenden zusätzlichen Energieaufwand. Mit dem erfindungsge
mäßen Verfahren kann man noch größere Konzentrationen an Zuschlagstoffen an
gemessen berücksichtigen und die gewünschten Werkstoffqualitäten erreichen.
In Fig. 1 erkennt man wie zuvor schon erläutert die Isolierhaube 2. Diese könnte zur
Realisierung der Zuführung externer Wärmeenergie mit einer elektrischen Wider
standsheizung in der Wandung versehen sein. Auch eine elektrische Induktionshei
zung käme in Frage.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel gilt allerdings, daß die in den Rahmen 4 einge
hängte Isolierhaube 2, vorzugsweise am unteren Rand, mindestens eine, vorzugs
weise verteilt über den Umfang mehrere Lufteintrittsöffnungen 5 und, vorzugsweise
oben mittig mindestens eine Luftaustrittsöffnung 6 aufweist. An die Lufteintrittsöff
nung 5 ist ein Gebläse 7 mit nachgeschalteter Heizstufe 8 angeschlossen. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Heizstufe 8 um einen Prozeß
brenner, der den vom Gebläse 7 geförderten Luftstrom auf die gewünschte Solltem
peratur erhitzt.
An der Luftaustrittsöffnung 6, die sich im dargestellten Ausführungsbeispiel am Kopf
der Isolierhaube 2 befindet sich, weil das aus Gründen thermischer Konvektion
optimal ist, eine motorisch angetriebene Abgasklappe 9, die den Abgasstrom steuert.
Angedeutet ist, daß im Inneren der Isolierhaube 2 mindestens ein, vorzugsweise meh
rere Temperatursensoren 10 angeordnet sind. Diese befinden sich im Betrieb mög
lichst nahe am Körper 1, im dargestellten Ausführungsbeispiel über dessen Höhe ver
teilt, um das Temperaturprofil des Körpers 1 kontinuierlich festzustellen. Von den
Meßwerten dieser Temperatursensoren 10 hängt dann ab, mit welcher Heizleistung
der Prozeßbrenner in der Heizstufe 8 betrieben wird. Um die Isolierhaube 2
problemlos auf den Körper 1 aufsetzen zu können, können die Temperatursensoren
10 gegenüber dem Körper 1 verstellbar sein. Sie lassen sich so beim Aufsetzen und
Ziehen der Isolierhaube 2 vom Körper 1 zurückziehen und im Betrieb an den Körper
1 anstellen.
Zuvor ist mehrfach angesprochen worden, daß sich eine Luftzirkulation verfahrens
technisch als besonders zweckmäßig erwiesen hat. Damit kann schon durch Eliminie
rung von Temperaturgradienten im Inneren der Isolierhaube 2 die Wärmeenergie des
Körpers 1 selbst wesentlich besser ausgenutzt werden, ganz unabhängig davon, ob
der Prozeßbrenner in der Heizstufe 8 angeschaltet ist oder nicht. Dazu dient im darge
stellten Ausführungsbeispiel ein besonderer Umluftkreislauf 11 mit Lufteintritt 12 und
Luftauslaß 13 an der Isolierhaube 2 und mit einer externen, motorbetriebenen Umluft
regelklappe 14. Dieser Umluftkreislauf 11 erlaubt die energiesparende, nämlich die
Heizstufe 8 ggf. auch nicht einsetzende Nutzung der Isolierhaube 2 dann, wenn man
mit einem Ausgleich der Temperaturgradienten im Inneren der Isolierhaube 2
auskommt, beispielsweise weil die Zusammensetzung der Metallschmelze ein nur
geringfügig verändertes Nachglühen der Isolierhaube 2 erfordert. Natürlich ist es
vorgesehen, daß eine zentrale, programmierbare Steuereinheit den gesamten Prozeß
steuert, an die alle Meßelemente, Stellelemente, Brenner usw. angeschlossen sind.
Fig. 1 zeigt im übrigen im einzelnen noch ein Einlaßventil 16 mit nachgeschaltetem
Gasfilter 17, Gasmanometer 18, Druckregler 19 und Druckwächter 20 sowie ein
weiteres Manometer 21 für einen anderen Druckbereich. In einem Parallelzweig
befinden sich ein Startgas-Magnetventil 22 und ein Startgas-Einstellhahn 23. Im
Parallelzweig findet man ein Regel- und Sicherheitsventil 24. Diesem folgt am Ende
der Parallelführung ein üblicher Gaseinstellhahn 25. Das ist die von der
programmierbaren Steuereinheit steuerbare Gaszuführung für den Prozeßbrenner in
der Heizstufe 8. Die Sensoren 10 und die Antriebsmotoren für die verschiedenen
Elemente werden ebenfalls von der Steuereinheit angesteuert.
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen in einer Kokille aus
einer mit Zuschlagstoffen versetzten Metallschmelze gegossenen Körpern (1), insbe
sondere im Bereich des Recycling radioaktiv kontaminierter Metalle aus kerntechni
schen Anlagen, bei dem kurzzeitig nach dem Gießen die Kokille gezogen und eine
Isolierhaube (2) über den gegossenen Körper (1) gestülpt wird, unter der der Körper
(1) mit hoher Temperatur beginnend über eine lange Zeit langsam - wesentlich lang
samer als in der Kokille - abkühlt, und die Isolierhaube (2) dann gezogen wird, da
durch gekennzeichnet, daß das Innere der Isolierhaube (2) durch Zuführung externer
Wärmeenergie über bestimmte Zeitabschnitte auf hohen, einem Glühofenverfahren
entsprechenden Temperaturen gehalten wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die
externe Wärmeenergie elektrothermisch zugeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Wärmeenergie durch Luftzirkulation zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innere der Isolierhaube (2) in bestimmten Verfahrensstufen durch Abfuhr von
Wärmeenergie, insbesondere durch Zumischung von Kaltluft, in definierter Weise ab
gekühlt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kokille nach ca. 60 bis 90 min. gezogen und durch die Isolierhaube (2) er
setzt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kokille bei etwa 1200 bis 1100 K, vorzugsweise bei etwa 1170 K, gezogen
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkühlung über mehrere Stufen mit jeweils mehreren Stunden Dauer und mit
unterschiedlichen Abkühlungsgeschwindigkeiten erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamt-Zeitdauer vom Ziehen der Kokille bis zum Ziehen der Isolierhaube (2)
15 bis 30 Stunden, vorzugsweise etwa 24 Stunden beträgt.
9. Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen in einer Kokille aus
einer mit Zuschlagstoffen versetzten Metallschmelze gegossenen Körpern (1), insbe
sondere im Bereich des Recycling radioaktiv kontaminierter Metalle aus kerntechni
schen Anlagen, bei dem kurzzeitig nach dem Gießen die Kokille gezogen und eine
Isolierhaube (2) über den gegossenen Körper (1) gestülpt wird, unter der der Körper
(1) mit hoher Temperatur beginnend über eine lange Zeit langsam - wesentlich lang
samer als in der Kokille - abkühlt, und die Isolierhaube (2) dann gezogen wird, insbe
sondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luft im Inneren der Isolierhaube (2) aktiv zirkuliert wird.
10. Isolierhaube zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wandung eine elektrische Wider
standsheizung integriert ist.
11. Isolierhaube zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie, vorzugsweise am unteren Rand, minde
stens eine, vorzugsweise verteilt über den Umfang mehrere Lufteintrittsöffnungen (5)
und, vorzugsweise oben mittig, mindestens eine Luftaustrittsöffnung (6) aufweist und
daß an die Lufteintrittsöffnungen (5) ein Gebläse (7) mit nachgeschalteter Heizstufe
(8) angeschlossen ist.
12. Isolierhaube nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Luftaustrittsöffnung (6) eine aktiv steuerbare Abgasklappe (9) angeordnet ist.
13. Isolierhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß im Inneren der Isolierhaube (2) mindestens ein, vorzugsweise mehrere Tempe
ratursensoren (10), vorzugsweise nahe an dem Körper (1) angeordnet sind.
14. Isolierhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperatursensoren (10) gegenüber dem Körper (1) verstellbar sind.
15. Isolierhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein gesonderter Umluftkreislauf (11) mit Lufteintritt (12) und Luftaustritt (13)
an der Isolierhaube (2) und mit externer Umluftregelklappe (14) vorgesehen ist.
16. Isolierhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß eine zentrale, programmierbare Steuereinheit vorgesehen ist, an die alle Meß
elemente, Stellelemente, Brenner etc. angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427963 DE4427963C1 (de) | 1994-08-09 | 1994-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen gegossenen Körpern sowie Isolierhaube zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427963 DE4427963C1 (de) | 1994-08-09 | 1994-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen gegossenen Körpern sowie Isolierhaube zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427963C1 true DE4427963C1 (de) | 1995-09-07 |
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ID=6525140
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944427963 Expired - Fee Related DE4427963C1 (de) | 1994-08-09 | 1994-08-09 | Verfahren zur Herstellung von Mosaikbehältern und anderen gegossenen Körpern sowie Isolierhaube zur Durchführung eines solchen Verfahrens |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4427963C1 (de) |
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1994
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8368 | Opposition refused due to inadmissibility | ||
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Owner name: WTE INGENIEURGESELLSCHAFT FUER INDUSTRIETECHNIK MB |
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20120301 |