DE4427910A1 - Vorrichtung zum Entfernen einer Beschichtung von einem Gegenstand - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen einer Beschichtung von einem GegenstandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen
einer Beschichtung von einem Gegenstand mit einer bevorzugt
zylindrischen Oberfläche, wie beispielsweise einer Trommel,
Röhre od. dgl.
Insbesondere beim Recyclieren von Gegenständen besteht
heute das Problem, daß diese mit einer Beschichtung
versehen sind, die sehr umweltschädlich ist. Beispielsweise
gilt dies für die Beschichtung von Selentrommeln,
Lasertrommeln, Leuchtstoffröhren od. dgl. Ein Recyclieren
von derartigen Gegenständen insbesondere mit einer
zylindrischen Oberfläche kann nicht stattfinden, sofern
nicht vorher diese umweltschädliche Beschichtung entfernt
wird. In der Regel geschieht dies heute auf naßchemischem
Wege, wobei durch eine entsprechende chemische Lösung die
Beschichtung abgelöst wird. Dies hat allerdings den
Nachteil, daß dann wieder eine Entsorgung dieser chemischen
Lösung stattfinden muß, was sehr aufwendig ist. Zudem
benötigt das naßchemische Verfahren eine erhebliche Zeit
und einen erheblichen vorrichtungsmäßigen Aufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der o.g. Art zu schaffen, mittels welcher auf
einfache Art und Weise eine Beschichtung von einem oben
erwähnten Gegenstand entfernt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß dem Gegenstand ein
Schlag- und/oder Druckwerkzeug zugeordnet ist.
Die Entschichtung erfolgt somit auf vollständig
mechanischem Wege, nämlich durch das Anschlagen von
beispielsweise Nadeln auf der Oberfläche des Gegenstandes,
wobei sich die Nadeln an einem entsprechenden Hammerkopf
befinden. Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens liegt
darin, daß zum einen der vorrichtungsbezogene Aufwand
gering ist, zum anderen aber vor allem, daß die
Beschichtung nicht in ein chemisches Lösungsmittel
übergeht, aus dem dann wieder eine sehr kostenaufwendige
und umweltschädliche Separierung erfolgen muß. Die
Beschichtung bleibt in dem Aggregatzustand, in dem sie sich
auf der Oberfläche des Gegenstandes befindet. Dort ist sie
trocken und stellt somit keine Gefahr für die Umwelt dar.
Sie wird abgeschlagen und durch das Hammerwerk in einen
pulver- bis plätzchenförmigen Zustand gebracht. Auf diese
Weise kann die Beschichtung einfach in Behältern gesammelt
und in entsprechenden Lagerstätten gelagert werden.
Ähnliches wird auch durch ein beliebiges Druckwerkzeug
erzielt.
Bevorzugt erfolgt ein Wiederverwerten dieser Beschichtung,
wobei eben gerade diese Beschichtung nicht mit anderen
Chemikalien verunreinigt ist. Es besteht überhaupt keine
Schwierigkeit, beispielsweise eine Selenbeschichtung wieder
in einen flüssigen Zustand zu versetzen und Selentrommeln
erneut damit zu beschichten. Ähnliches dürfte auch für
Lasertrommeln gelten. Dies sind allerdings nur wenige
Beispiele, der vorliegende Erfindungsgedanke erstreckt sich
auf alle möglichen Beschichtungen von Gegenständen,
insbesondere von deren zylindrischen Oberflächen.
Wesentlich ist, daß das Schlag- bzw. Druckwerkzeug und der
Gegenstand sich relativ zueinander bewegen. Die erste
Bewegungsrichtung ist dabei linear etwa parallel zur
Längsachse des Gegenstandes. Dabei ist es möglich, daß
dieser Gegenstand an dem Schlag- bzw. Druckwerkzeug
vorbeigefahren wird. Die zweite Möglichkeit besteht darin,
daß das Schlag- bzw. Druckwerkzeug mit einem Schlitten
verbunden ist, der wiederum entlang einer Schiene fährt.
Die zweite Bewegung wird wohl bevorzugt durch die Trommel
selbst durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um die
Drehbewegung der Trommel um ihre Längsachse.
Auch für die Hammerbewegung der Nadeln sind zwei
Möglichkeiten denkbar. Entweder läuft der Hammerkopf immer
im gleichen Abstand von dem Gegenstand parallel zu dessen
Längsachse, wobei dann die Nadeln bewegbar in dem
Hammerkopf angeordnet sind. Durch entsprechend bekannte
Einrichtungen werden die Nadeln oszillierend aus dem
Hammerkopf ausgestoßen und treffen so auf die Oberfläche
des Gegenstandes.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Hammerkopf an
einem Schwenkarm anzuordnen, durch welchen der Abstand
zwischen Hammerkopf und Gegenstand oszillierend verändert
wird. Damit schlägt der Hammerkopf mit den feststehenden
Nadeln leicht gegen die Oberfläche des Gegenstandes, so daß
die Beschichtung absplittert.
Die Aufspannung des Gegenstandes kann im übrigen bevorzugt
in einer Drehbank erfolgen. Dabei hat es sich als günstig
erwiesen, wann die entsprechenden Aufnahmestücke für den
Gegenstand dem Durchmesser angepaßt sind. Dabei sind
Aufnahmestücke denkbar, die eine Stirnseite mit Abstufungen
besitzen, damit unterschiedliche Gegenstände mit
unterschiedlichem Durchmesser behandelt werden können.
Gerade bei der Drehbank sind Druckwerkzeuge bekannt, wie
beispielsweise das Rändel, Kreuzrändel, Kordel od. dgl.
Durch die Ausübung des Druckes auf den Gegenstand erfolgt
ein Abplatzen der Beschichtung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungs
gemäßen Nadelhammerwerkes in Gebrauchslage;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils einer weiteren
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entfernen einer
Beschichtung.
Ein Nadelhammerwerk R dient zum Entschichten von
beispielsweise einer Trommel 1. Hierbei kann es sich um
beispielsweise eine Trommel eines Kopierers oder eine
Lasertrommel eines Laserprinters handeln.
Auf der Trommel 1 befindet sich eine Beschichtung, die
nicht näher dargestellt ist, die jedoch von dem
Nadelhammerwerk R entfernt werden soll. Hierzu weist dieses
Nadelhammerwerk R einen Hammerkopf 2 auf, aus dem eine
Vielzahl von Nadeln 3 herausragt. Der Hammerkopf 2 bewegt
sich, wie gestrichelt angedeutet, in Richtung des
Doppelpfeiles y vor und zurück und in Richtung des
Doppelpfeiles x entlang bzw. parallel zu einer Längsachse A
der Trommel 1. Gleichzeitig dreht die Trommel 1 um die
Achse A in Richtung des Pfeiles z. Dieses Drehen in
Richtung z erfolgt bevorzugt stufenweise und zwar so
gesteuert, daß die Trommel 1 jeweils ein Schrittchen
weitergedreht wird, sobald sich der Hammerkopf 2 bei seiner
Bewegung in Richtung x an einem Ende der Trommel 1
befindet. Die Bewegung in Richtung x erfolgt fortlaufend.
Ebenso erfolgt eine laufende Hammerbewegung in Richtung y.
Der Hammerkopf 2 befindet sich an einem Schwenkarm 4 der
mit einem Schlitten 5 gekoppelt ist. Der Schlitten 5 ist
entlang einer Schiene 6 in Richtung des Doppelpfeiles x
bewegbar.
Im vorliegenden Fall sind weder für den Antrieb des
Schlittens 5 in Richtung x, noch für die Drehbewegung der
Trommel 1 in Richtung z, noch für die Schwenkbewegung des
Schwenkarmes 4 in Richtung y die entsprechenden Antriebe
gezeigt. Diese sind handelsüblich, wobei vom vorliegenden
Erfindungsgedanken sämtliche elektromotorischen, pneuma
tischen oder auch mechanischen Antriebe erfaßt sein sollen.
Wesentlich ist allein, daß durch das Aufschlagen der Nadeln
3 auf der Oberfläche der Trommel 1 die Beschichtung
entfernt wird.
In einem zweiten, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird nicht der Schwenkarm 4 vor- und
zurückgeschwenkt, sondern die Nadeln oszillierend aus dem
Hammerkopf 2 herausgefahren. Hierzu können sich
beispielsweise die Nadeln 3 an einem Nadelbrett in dem
Hammerkopf 2 befinden, wobei dieses Nadelbrett einerseits
von Federn und andererseits von einer Stößelstange eines
Antriebes beaufschlagt wird. Dies soll jedoch nur ein
Beispiel sein.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung zum Entfernen einer Beschichtung von
einer Trommel 1 wird diese zwischen zwei Aufnahmestücken 7
und 8 beispielsweise in einer nicht näher gezeigten
Drehbank eingespannt. Bevorzugt weisen die Aufnahmestücke 7
und 8 auf ihrer Stirnseite Abstufungen auf, so daß Trommeln
1 mit einem unterschiedlichen Durchmesser d eingespannt
werden können. Diese Abstufungen sind mit 9 gekennzeichnet.
Die Trommel 1 wird zwischen den beiden Aufnahmestücken 7
und 8, die gleichzeitig der Zentrierung dienen, gehalten.
Bevorzugt wird das eine Aufnahmestück, ebenfalls nicht
näher gezeigt, auf der Planscheibe oder in einem
Dreibackenfuß einer Drehbank befestigt, das zweite
Aufnahmestück wird mittels eines umgebauten Rollkörpers im
Reibstock aufgenommen. Die Trommel 1 wird dann an das
Aufnahmestück an der Planscheibe angesetzt und der
Reibstock beigeschoben und verspannt.
Nunmehr erfolgt das Beifahren eines Druckwerkzeuges 10. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem
Druckwerkzeug 10 um ein Rändel. Dies ist jedoch nur ein
Beispiel. Denkbar sind alle möglichen Druckwerkzeuge.
Über das Druckwerkzeug 10 wird auf die Beschichtung der
Trommel ein Druck ausgeübt, so daß die Beschichtung zum
Abplatzen gebracht wird.
Es versteht sich von selbst, daß das Druckwerkzeug 10
ebenfalls entlang der Längsachse der Trommel verfahrbar
ist. Hierzu können ähnliche Vorrichtung wie bei dem
Nadelhammerwerk vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Entfernen einer Beschichtung von einem
Gegenstand (1) mit einer bevorzugt zylindrischen
Oberfläche, wie beispielsweise einer Trommel, einem Rohr
od. dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Gegenstand (1) ein Schlag- und/oder Druckwerkzeug
(R, 10) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Gegenstand (1) ein Nadelhammerwerk (R) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nadelhammerwerk (R) einen Hammerkopf (2) mit Nadeln (3)
aufweist, welcher relativ parallel zur Längsachse (A) des
Gegenstandes (1) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nadeln (3) oszillierend in dem Hammerkopf (2) bewegbar
angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nadeln (3) fest in dem Hammerkopf
(2) verankert sind und dieser an einem Schwenkarm (4)
angeordnet ist, der mit dem Schlitten (5) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckwerkzeug (10) ein Rändel od. dgl. ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegung des Schlag- (2)
bzw. Druckwerkzeuges (10) entlang einer Längsachse des
Gegenstandes (1) über einen Schlitten (5) erfolgt, der an
einer Schiene (6) entlangfährt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (1) zwischen
zwei Aufnahmestücken (7, 8) einer Drehbank eingespannt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmestücke (7, 8) auf ihrer Stirnseite Abstufungen
(9) zum Halten von Gegenständen (1) mit unterschiedlichen
Durchmessern (d) aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE19944427910 DE4427910A1 (de) | 1994-08-06 | 1994-08-06 | Vorrichtung zum Entfernen einer Beschichtung von einem Gegenstand |
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Publications (1)
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ID=6525104
Family Applications (1)
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Country | Link |
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- 1994-08-06 DE DE19944427910 patent/DE4427910A1/de not_active Withdrawn
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