DE4427872C1 - Verfahren zum Abscheiden eines dampfförmigen Produkts aus einem Trägergas - Google Patents
Verfahren zum Abscheiden eines dampfförmigen Produkts aus einem TrägergasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden eines
dampfförmigen Produkts aus einem Trägergas gemäß den
Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei chemischen Reaktionsprozessen fallen vielfach organi
sche oder anorganische Produkte in dampf- und/oder gas
förmigem Zustand an, die bei Kühlung entweder durch Kon
densation in die flüssige oder bei Desublimation
unmittelbar in die feste Phase überführt werden. Bei der
Gewinnung einer Reihe von Produkten, z. B. bei der Gewin
nung von Phthalsäure-Anhydrid (PSA), wird die Desublima
tion - teilweise mit vorgeschalteter Flüssig-Abscheidung
- angewandt.
Bei der Gewinnung von PSA verläßt dieses den Reaktor als
Bestandteil eines Trägergas es bei Temperaturen zwischen
350°C und 400°C. Die Reaktionswärme wird teilweise im
Reaktor, teilweise in einem nachgeschalteten Gaskühler,
in dem das Trägergas auf eine Temperatur abgekühlt wird,
welche oberhalb der Sublimations- bzw. Kondensationstem
peratur liegt, abgeführt. Anschließend wird das Trägergas
zur Gewinnung in einen Abscheider geleitet, welcher rei
henweise übereinander liegende Rippenrohre aufweist, die
innenseitig wechselweise mit einem Kühlmedium und einem
Heizmedium beaufschlagbar sind. Der Abscheider ist gas
dicht verschweißt.
In der Beladungsphase werden die Rippenrohre innenseitig
durch ein Kühlmedium beaufschlagt, während das Trägergas
in der Regel von oben nach unten quer zu den Rippenrohren
geführt wird. Aufgrund des in den Rippenrohren strömenden
Kühlmediums wird das PSA aus dem Trägergas abgeschieden
und schlägt sich in fester Form auf den Oberflächen der
Rippenrohre nieder. Sind die Oberflächen der Rippenrohre
derart mit PSA beladen, daß eine weitere Abscheidung
nicht mehr eintritt oder doch nicht mehr sinnvoll er
scheint, wird die Zufuhr des Trägergases unterbrochen und
es werden die Rippenrohre innenseitig mit einem Heizme
dium beaufschlagt. Infolge der Aufheizung der Rippenrohre
schmilzt nun das feste PSA von den Oberflächen der Rip
penrohre ab und wird unterhalb der Rippenrohre in einem
Sammelraum aufgefangen. Von hier aus wird das PSA der
weiteren Behandlung zugeleitet.
Für einen kontinuierlichen Betrieb sind mindestens zwei,
in der Regel mehr als drei Abscheider eingesetzt, von
denen wechselweise einer oder mehrere beladen und ein an
derer abgeschmolzen werden.
Das Trägergas wird auf 60°C bis 70°C abgekühlt, um
einen hohen Abscheidegrad zu erreichen.
Eine Besonderheit des Trägergases besteht nun darin, daß
in diesem nicht nur das gewünschte Produkt PSA vorhanden
ist, sondern auch noch einige Nebenprodukte enthalten
sind, welche einen störungsfreien Betrieb und die Rein
heit des Produkts erheblich beeinträchtigen. Es ist beob
achtet worden, daß mehrere der unerwünschten Nebenpro
dukte vornehmlich am sogenannten kalten Ende des Abschei
ders, also an den in Strömungsrichtung des Trägergases
stromabwärts liegenden Rippenrohren abgeschieden werden.
Um einen weitgehend störungsfreien Betrieb aufrechterhal
ten zu können, hat sich in der Praxis eine Gasführung von
oben nach unten (down-flow) als zweckmäßig erwiesen. Bei
einer derartigen Gasführung werden nämlich bei jedem
Schmelzvorgang die Nebenprodukte vom flüssigen PSA der
darüber liegenden Rippenrohren abgewaschen.
Weiterhin nachteilig ist hierbei jedoch, daß das PSA
durch die unerwünschten Nebenprodukte stark verunreinigt
ist. Folglich wird im Anschluß an den Abschmelzvorgang
eine in der Regel zweistufige Destillation nachgeschal
tet. Diese ist naturgemäß mit einem nicht unerheblichen
Aufwand verbunden.
Die DE-AS 10 84 239 offenbart ein Verfahren zur kontinu
ierlichen Abscheidung von Sublimationsprodukten aus
heißen Trägergasen. Bei diesem Verfahren wird unter Ver
wendung mehrerer in einem liegenden Abscheidergehäuse in
Richtung des dieses etwa horizontal durchströmenden Trä
gergases hintereinander geschalteter und unabhängig von
einander wechselweise an ein Heiz- bzw. Kühlmittel an
schließbarer Elemente innerhalb des gleichen Abscheiders
ohne Unterbrechung des Trägergasstroms auf einem Teil der
Elemente Sublimat abgelagert und gleichzeitig von einem
anderen Teil der Elemente das bereits abgelagerte Subli
mat abgeschmolzen und abgeleitet.
Im Umfang der DE-OS 30 29 744 ist es bei einem Desublima
tor für die Gewinnung von Sublimationsprodukten aus Reak
tionsgasen bekannt, die in einem Gehäuse übereinander
liegenden Rippenrohre mittels Gleitschuhen zu umschließen
und diese Gleitschuhe auf am Gehäuse verankerten Abstüt
zungsträgern lose aufzulegen. Insbesondere weisen die Ab
stützungsträger im Querschnitt die Grundform eines mit
der Spitze nach unten gerichteten Dreiecks auf.
Der Erfindung liegt ausgehend vom stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Abscheiden eines
dampfförmigen Produkts aus einem Trägergas zu schaffen,
bei welchem das Produkt zu einem hohen Prozentsatz in
einfacher Weise nahezu verschmutzungsfrei gewonnen werden
kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten
Merkmalen.
Die Besonderheit dieses Verfahrens liegt darin, daß der
Abschmelzvorgang quasi in zwei aufeinander folgenden Pha
sen abläuft. Zunächst werden nur die in Strömungsrichtung
des Trägergases stromabwärts, also am sogenannten kalten
Ende des Abscheiders liegenden Rippenrohre mit dem Heiz
medium beaufschlagt. Mithin wird auch nur das auf diesen
Rippenrohren abgeschiedene PSA abgeschmolzen. Hiermit
wird aber der Vorteil erzielt, daß die vorzugsweise in
diesem Bereich des Abscheiders - ca. 10% bis 40% der
insgesamt eingesetzten Rippenrohre - desublimierenden
bzw. anfallenden Nebenprodukte abgeschmolzen werden. Hin
gegen wird in diesem Bereich des Abscheiders nur ein sehr
kleiner Teil der gesamten Produktmenge abgeschieden. Mit
anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß mit Hilfe
des erfindungsgemäßen Verfahrens eine große Menge, und
zwar erheblich mehr als 90%, schon sauberes Produkt ge
wonnen wird, welches dann mit einem im Vergleich zum
Stand der Technik erheblich geringeren Investitions- und
Energieaufwand in einer einstufigen Destillation behan
delt werden kann. Werden geringere Anforderungen an die
Reinheit des Produkts gestellt, kann dieses sogar ohne
Destillation verkauft werden. Lediglich die vergleichs
weise kleine Menge des verschmutzten Produkts muß noch
durch eine klein dimensionierte Vordestillation so weit
gesäubert werden, daß sie dann in einer Hauptdestillation
weiter behandelt werden kann.
Das Verfahren eignet sich vorzugsweise für die Desublima
tion von Phthalsäure-Anhydrid (PSA) aus einem Trägergas.
Es können aber auch andere Produkte aus Trägergasen ge
wonnen werden.
Ein für das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeigne
ter Abscheider besitzt beispielsweise mehrere übereinan
der angeordnete Rippenrohrbündel mit einer Vielzahl von
U-förmigen Rippenrohren. Die U-Form führt zu einer flexi
blen Konstruktion, durch die Temperaturschocks gemildert
werden. Die Rippenrohrbündel werden in Reihe geschaltet
und von dem Trägergas quer angeströmt. Das Trägergas wird
am oberen Ende des Abscheiders in das Abscheidergehäuse
geleitet und am unteren Ende aus dem Abscheidergehäuse
geführt. Das sich unterhalb des untersten Rippenrohrbün
dels sammelnde Produkt wird bodenseitig des Abscheiders
abgezogen.
Die Zuführung sowohl des Kühlmediums als auch des Heizme
diums zu den Rippenrohrbündeln kann zunächst zum unter
sten Rippenrohrbündel erfolgen. Dazu ist in eine zu dem
untersten Rippenrohrbündel führende Leitung ein Umschalt
organ eingegliedert, das einerseits mit der Kühlmediumzu
leitung und andererseits mit der Heizmediumzuleitung ver
bunden werden kann. Ein entsprechendes Umschaltorgan ist
in eine mit dem obersten Rippenrohrbündel verbundene Lei
tung eingegliedert. Über dieses Umschaltorgan wird dann
einerseits das während des Abschmelzvorgangs abgekühlte
Heizmedium und andererseits das während des Beladungsvor
gangs erwärmte Kühlmedium abgeleitet.
Wesentlich ist ferner, daß in die Leitung zwischen dem
untersten Rippenrohrbündel und dem darüber liegenden be
nachbarten Rippenrohrbündel ein weiteres Umschaltorgan
eingegliedert ist. Dieses erlaubt es, daß während der er
sten Phase des Abschmelzvorgangs nur das unterste Rippen
rohrbündel mit dem Heizmedium beaufschlagt wird. Zu die
sem Zweck wird dieses Umschaltorgan so gesteuert, daß das
Heizmedium nach dem Durchströmen des untersten Rippen
rohrbündels direkt in die Heizmediumableitung überführt
wird. Diese ist bevorzugt auch an das Umschaltorgan ange
schlossen, welches in die mit dem obersten Rippenrohrbün
del verbundene Leitung eingegliedert ist.
Das Kühlen und Schmelzen erfolgt in der Regel mit kaltem
bzw. heißem Wärmeträgeröl. Denkbar ist aber auch der Ein
satz von Kaltwasser bzw. Dampf.
In der Praxis hat sich beim Beladen der Rippenrohre ge
zeigt, daß je nach der Menge des Produkts im Trägergas
und in Abhängigkeit von der Wandtemperatur der Rippen
rohre das Produkt in unterschiedlich kompakter Form
desublimiert. Wünschenswert ist eine hohe Beladungsdichte
der Rippenrohre mit dem Produkt, weil dadurch die erfor
derliche Fläche zum Beladen verkleinert bzw. die Bela
dungszeit verlängert werden kann. Außerdem sinkt der gas
seitige Druckverlust.
In diesem Zusammenhang sieht nun die Erfindung entspre
chend einer im Anspruch 2 gekennzeichneten vorteilhaften
Weiterbildung vor, daß die von dem Trägergas zuerst ange
strömten Rippenrohre beim Beladen mit einem im Vergleich
zu den anderen tiefer liegenden Rippenrohren höheren Tem
peraturniveau betrieben werden. Folglich wird die Tempe
ratur der Rippenrohre nahe dem Eintritt des Trägergases
in den Abscheider angehoben. Dies kann durch eine höhere
Temperatur des Kühlmediums und/oder durch eine Verringe
rung der Menge des Kühlmediums bewirkt werden
(= niedrigerer Wärmeübergang = höhere Wandtemperatur).
Eine Ausführungsform sieht hierbei gemäß Anspruch 3 vor,
daß den von dem Trägergas zuerst angeströmten Rippenroh
ren im Vergleich zu den anderen Rippenrohren eine gerin
gere Menge Kühlmedium zugeführt wird. Dies kann in der
Praxis bei einem Abscheider dadurch sinnvoll realisiert
werden, daß das dem obersten Rippenrohrbündel benachbarte
tiefer liegende Rippenrohrbündel über einen Bypass direkt
mit der Leitung verbunden wird, die an das oberste Rip
penrohrbündel angeschlossen ist und mit dem Umschaltorgan
für die Ableitung des Heizmediums bzw. des Kühlmediums
versehen ist. Der Bypass ist dann zwischen dem obersten
Rippenrohrbündel und dem Umschaltorgan an diese Leitung
angeschlossen. In den Bypass ist ein Stellorgan einge
gliedert, das fernsteuerbar ist und über das die Menge an
Kühlmedium bestimmt werden kann, welche nicht durch das
oberste Rippenrohrbündel fließen soll.
Eine weitere Ausführungsform zur Erhöhung des Temperatur
niveaus am obersten Rippenrohrbündel beim Beladungsvor
gang besteht in den Merkmalen des Anspruchs 4. In diesem
Fall wird das oberste Rippenrohrbündel völlig aus der
Reihenschaltung mit den tiefer liegenden Rippenrohrbün
deln genommen und gezielt für sich mit einem besonderen
Zwischentemperaturmedium beaufschlagt, dessen Temperatur
auf einem Niveau liegt, welches zwischen dem des Kühlme
diums und dem des Heizmediums eingestellt ist. Das Zwi
schentemperaturmedium kann ein Wärmeträgeröl sein.
Zu diesem Zweck kann in eine an das unterhalb des ober
sten Rippenrohrbündels liegenden Rippenrohrbündel ange
schlossene Leitung ein Umschaltorgan eingegliedert sein,
welches es gestattet, hierüber sowohl das Kühlmedium ab
zuleiten als auch das Heizmedium entsprechend umzuleiten.
Das die Rippenrohrbündel verlassende aufgewärmte Kühlme
dium wird über das Umschaltorgan in die Kühlmediumablei
tung überführt. Die Fortleitung für das Heizmedium ist an
ein weiteres Umschaltorgan angeschlossen, das sowohl die
Weiterleitung des abgekühlten Heizmediums in das oberste
Rippenrohrbündel als auch die Zuführung des
Zwischentemperaturmediums zum obersten Rippenrohrbündel
erlaubt. Ein weiteres Umschaltorgan ist dem Austritt aus
dem obersten Rippenrohrbündel zugeordnet, welches für die
Ableitung des Heizmediums und des Zwischentemperatur
mediums sorgt.
Eine dritte Möglichkeit zum Betrieb der beim Beladungs
vorgang vom Trägergas zuerst angeströmten Rippenrohre auf
einem höheren Temperaturniveau wird in den Merkmalen des
Anspruchs 5 gesehen. Bei dieser Verfahrensweise wird eine
bestimmte Menge Heizmedium vor dem in die zum untersten
Rippenrohrbündel führende Leitung eingegliederten Um
schaltorgan abgezweigt und über ein Sperrorgan in die
Leitung eingespeist, welche das oberste Rippenrohrbündel
und das darunter liegende Rippenrohrbündel miteinander
verbindet. Auf diese Weise wird folglich das oberste Rip
penrohrbündel mit einer Mischung aus dem Heizmedium und
dem Kühlmedium betrieben.
Des weiteren ist beim Betrieb eines Abscheiders für dampf
förmige Produkte aus einem Trägergas festgestellt worden,
daß beim Umschalten vom Beladungs- auf den Abschmelzvor
gang der gesamte Abscheider außerordentlich hohen tempe
raturbedingten Spannungen ausgesetzt ist, da Temperatur
differenzen von ca. 130°C bis 150°C auszugleichen sind.
Um die dadurch bedingten thermischen Spannungen deutlich
zu reduzieren und eine Energieeinsparung zu erzielen,
können erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruchs 6 vor
gesehen werden.
In diesem Fall kann in einer Umschaltphase zumindest der
größte Teil der Rippenrohre mit einem Ausgleichsmedium
gespeist werden, das durch seine Temperierung für eine
starke Senkung der Temperaturdifferenz, eine Verminderung
der thermischen Spannungen und somit für eine Verlänge
rung der Lebensdauer um mehrere Zehnerpotenzen (Wöhler-
Kurven) sorgt. Bei diesem Ausgleichsmedium kann es sich
um ein entsprechend temperiertes Wärmeträgeröl handeln.
Bei der vorstehend beschriebenen Betriebsweise besitzt
der Abscheider in der zum untersten Rippenrohrbündel füh
renden Leitung ein Umschaltorgan, das bei entsprechender
Steuerung die Leitung einmal mit der Zuführung für das
Heizmedium und zum anderen mit der Zuführung für das
Kühlmedium verbinden kann. Ferner kann dieses Umschalt
organ die mit dem untersten Rippenrohrbündel verbundene
Leitung an die Ableitung für das Ausgleichsmedium an
schließen.
Das oberste Rippenrohrbündel ist mit zwei Leitungen an
Umschaltorgane angeschlossen, die das oberste Rippen
rohrbündel mit der Ableitung für das abgekühlte Heizme
dium, mit der Zuleitung für das Ausgleichsmedium und mit
der Ableitung für das Ausgleichsmedium verbinden können.
Ferner ist das eine dieser Umschaltorgane in der Lage,
die Zuleitung für das gekühlte Ausgleichsmedium über eine
Zwischenleitung mit einem Umschaltorgan zu verbinden, das
in eine Leitung eingegliedert ist, welche das unterhalb
des obersten Rippenrohrbündels befindliche Rippenrohrbün
del mit der Ableitung für das Kühlmedium verbindet. Über
diese das Ausgleichsmedium führende Leitung wird auch das
Heizmedium aus dem unterhalb des obersten Rippenrohrbün
dels befindlichen Rippenrohrbündel in das oberste Rippen
rohrbündel und von diesem in die Ableitung für das abge
kühlte Heizmedium überführt.
Soll der Abscheider vom Beladungsvorgang auf den Ab
schmelzvorgang umgeschaltet werden, so wird zur Verminde
rung der Temperaturdifferenz zwischen dem Kühlmedium und
dem Heizmedium zunächst eine Zwischenphase geschaltet, in
welcher die Rippenrohre mit dem im Vergleich zum Kühlme
dium eine höhere Temperatur aufweisenden Ausgleichsmedium
beaufschlagt werden, so daß die Rippenrohre und das Ge
häuse eine höhere Temperatur annehmen, welche thermische
Spannungen reduziert, wenn anschließend die Rippenrohre
mit dem Heizmedium beaufschlagt werden.
Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Verfahrenswei
sen erlauben es - wie bislang üblich -, sowohl das Kühl
medium als auch das Heizmedium von unten nach oben durch
die Rippenrohrbündel im Gegenstrom zum Trägergas zu füh
ren. Hiermit ist jedoch die Eigenschaft verbunden, daß
beim Umschalten des Abscheiders vom Beladungs- auf den
Abschmelzvorgang relativ heißes Heizmedium mit etwa
180°C bis 200°C auf das eine Temperatur von ca. 55°C
aufweisende Material am Eintritt in das unterste Rippen
rohrbündel prallt, was insbesondere in diesem Bereich des
Abscheiders zu sehr hohen thermischen Spannungen führt.
Damit diese Spannungen vermieden werden, sieht die Erfin
dung gemäß Anspruch 7 vor, daß das Heizmedium über zumin
dest einen Teil der Rippenrohre von oben nach unten und
das Kühlmedium von unten nach oben durch die Rippenrohre
geleitet wird. Bei dieser Verfahrensweise trifft das
Heizmedium somit auf ein Material, das bereits eine hö
here Temperatur angenommen hat, weil sich das Kühlmedium
auf seinem Weg von dem untersten Rippenrohrbündel bis zum
obersten Rippenrohrbündel um ca. 15°C erwärmt hat. Auf
diese Weise kann eine Verminderung der Temperaturdiffe
renz um ca. 10% bis 12% erreicht werden. Bei Wechselbe
anspruchungen führt dies zu einer etwa doppelten Lebens
dauer eines Abscheiders.
Verwirklicht werden kann diese Verfahrensweise gemäß
einer Ausführungsform dadurch, daß die Rippenrohrbündel
des Abscheiders hintereinander geschaltet und lediglich
in die Zuleitung zum untersten Rippenrohrbündel und in
die Ableitung vom obersten Rippenrohrbündel Umschalt
organe eingegliedert werden, welche einerseits am unter
sten Rippenrohrbündel wechselweise die Zuleitung des
Kühlmediums und die Ableitung des Heizmediums und am
obersten Rippenrohrbündel die Ableitung des Kühlmediums
und die Zuleitung des Heizmediums erlauben.
Wird hingegen eine fraktionierte Abschmelzung vorgenom
men, also ein zweiphasiger Abschmelzvorgang durch Ab
schmelzen zunächst des untersten Rippenrohrbündels, so
wird eine Anordnung bevorzugt, bei welcher in die Zulei
tung zum untersten Rippenrohrbündel ein Umschaltorgan
eingegliedert ist, das mit den Zuleitungen für das Kühl
medium und das Heizmedium verbunden ist. In die nach
außen führende Leitung vom obersten Rippenrohrbündel ist
ein Umschaltorgan eingegliedert, das die Ableitung des
Kühlmediums und die Zuleitung des Heizmediums zum ober
sten Rippenrohrbündel erlaubt. In die das Heizmedium
heranführende Leitung ist ein Umschaltorgan eingeglie
dert, das es gestattet, das Heizmedium gezielt dem Um
schaltorgan zuzuleiten, das in die mit dem obersten Rip
penrohrbündel verbundene Leitung eingegliedert ist. Des
weiteren erlaubt es bedarfsweise die Zuführung des Heiz
mediums zu dem Umschaltorgan, das in die Leitung einge
gliedert ist, welche von außen zum untersten Rippenrohr
bündel führt. Ferner ist in die Leitung zwischen dem un
tersten Rippenrohrbündel und dem darüber liegenden Rip
penrohrbündel ein Umschaltorgan eingegliedert, welches
einerseits die Weiterleitung des Kühlmediums zu den dar
über liegenden Rippenrohrbündeln gestattet und anderer
seits die Abführung des nur durch das unterste Rippen
rohrbündel geführten Heizmediums während der ersten Ab
schmelzphase gewährleistet.
Im Rahmen der Erfindung wird selbstverständlich auch der
Gedanke erfaßt, daß das Trägergas das Gehäuse eines Ab
scheiders bei nach wie vor horizontal sich erstreckenden
Rippenrohrbündeln von unten nach oben durchströmt. Bei
dieser Betriebsweise eines Abscheiders kehren sich dann
auch die Beaufschlagungen der Rippenrohrbündel mit dem
Heizmedium, dem Kühlmedium, dem Austauschmedium und dem
Zwischentemperaturmedium entsprechend um.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnun
gen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Fig. 1 bis 7 zeigen Abscheider 1, 1a-1f für das
Produkt P Phthalsäure-Anhydrid (PSA) aus einem Trägergas
TG. In dem Gehäuse 2 der Abscheider 1, 1a-1f sind mehrere
Rippenrohrbündel 3, 4, 5, 6 in vier Etagen übereinander
angeordnet. Die Rippenrohre 7 der Rippenrohrbündel 3-6
haben alle eine U-Form und sind bezüglich ihrer beiden
Enden jeweils an zwei voneinander getrennte Kammern A, B
angeschlossen.
Das Trägergas TG tritt am oberen Ende des Gehäuses 2 über
einen Stutzen 8 in das Gehäuse 2 ein, umströmt die Rip
penrohre 7 gemäß den Pfeilen STR quer von oben nach unten
und verläßt das Gehäuse 2 über einen Stutzen 9 am unteren
Ende des Gehäuses 2.
Mit 10 ist ein Stutzen zum Abzug für das aus dem Träger
gas TG gewonnene Produkt P bezeichnet.
Bei der Ausführungsform des Abscheiders 1 der Fig. 1 ist
mit der Kammer A des untersten Rippenrohrbündels 3 eine
Leitung 11 verbunden, in die ein Umschaltorgan 12 einge
gliedert ist. An das Umschaltorgan 12 sind Zuleitungen
13, 14 für ein Heizmedium HM und ein Kühlmedium KM ange
schlossen.
An die mit dem Rippenrohrbündel 3 verbundene Kammer B ist
eine Leitung 15 angeschlossen, die mit der Kammer A des
dem untersten Rippenrohrbündel 3 benachbarten Rippenrohr
bündels 4 verbunden ist. In die Leitung 15 ist ein Um
schaltorgan 16 eingegliedert. Ferner ist an das Umschalt
organ 16 eine Ableitung 17 für abgekühltes Heizmedium HM
angeschlossen.
Desweiteren zeigt die Fig. 1, daß die Kammer B des Rip
penrohrbündels 4 über eine Leitung 18 mit der Kammer A
des Rippenrohrbündels 5 und die Kammer B des Rippenrohr
bündels 5 über eine Leitung 19 mit der Kammer A des ober
sten Rippenrohrbündels 6 verbunden sind.
An die Kammer B des obersten Rippenrohrbündels 6 ist eine
Leitung 20 angeschlossen, in die ein Umschaltorgan 21
eingegliedert ist. An dieses Umschaltorgan 21 sind ferner
eine Ableitung 22 für das erwärmte Kühlmedium KM und die
Ableitung 17 für abgekühltes Heizmedium HM angeschlossen.
Beim Beladungsvorgang wird das Umschaltorgan 12 in der
Leitung 11 so umgesteuert, daß das Rippenrohrbündel 3
über die Kammer A mit der Zuleitung 14 für das Kühlmedium
KM verbunden ist. Das Umschaltorgan 16 in der Leitung 15
zwischen den Kammern B und A der Rippenrohrbündel 3 und 4
wird auf Durchfluß für das Kühlmedium KM geschaltet. Die
Verbindung zur Ableitung 17 für erwärmtes Heizmedium HM
ist geschlossen. Ferner wird das Umschaltorgan 21 in der
Leitung 20 auf Durchfluß für erwärmtes Kühlmedium KM ge
schaltet. Die Verbindung zur Ableitung 17 ist unterbro
chen.
Nunmehr wird Trägergas TG in das Gehäuse 2 geleitet. Auf
grund des in den Rippenrohren 7 fließenden Kühlmediums KM
scheidet sich das Produkt P auf den berippten äußeren
Oberflächen der Rippenrohre 7 ab. Das vom Produkt P be
freite Trägergas TG wird über den Stutzen 9 abgeleitet.
Der Stutzen 10 für den Abzug des Produkts P ist geschlos
sen.
Sind die Rippenrohre 7 ausreichend beladen, wird der Zu
strom des Trägergases TG zum Gehäuse 2 unterbrochen. Fer
ner wird das Umschaltorgan 21 in der Leitung 20 auf
Sperrstellung gesteuert. Das Umschaltorgan 16 in der Lei
tung 15 wird in eine Stellung umgesteuert, in welcher das
unterste Rippenrohrbündel 3 mit der Ableitung 17 für das
Heizmedium HM verbunden ist. Das Umschaltorgan 12 in der
Leitung 11 wird so umgesteuert, daß nunmehr die Leitung
11 mit der Zuleitung 13 für das Heizmedium HM verbunden
ist.
Jetzt wird Heizmedium HM aufgegeben, das über das Um
schaltorgan 12, die Leitung 11, das Rippenrohrbündel 3,
die Leitung 15 und das Umschaltorgan 16 in die Ableitung
17 strömt. Dadurch wird das auf dem untersten Rippenrohr
bündel 3 abgeschiedene stark verschmutzte Produkt P abge
schmolzen und anschließend über den Stutzen 10 abgezogen.
Nach dem Abschmelzen des untersten Rippenrohrbündels 3
wird das Umschaltorgan 16 in der Leitung 15 umgesteuert,
so daß nunmehr das unterste Rippenrohrbündel 3 über alle
darüber liegenden Rippenrohrbündel 4, 5 und 6 mit der
Leitung 20 verbunden ist. Außerdem wird das Umschaltorgan
21 in der Leitung 20 auf Durchfluß für das abgekühlte
Heizmedium HM umgesteuert, so daß nunmehr die Leitung 20
mit der Ableitung 17 verbunden ist.
Anschließend wird durch Beaufschlagung mit dem Heizmedium
HM das relativ saubere Produkt P auch von allen anderen
Rippenrohrbündeln 4-6 abgeschmolzen und über den Stutzen
10 abgezogen.
Durch entsprechendes Umsteuern der Umschaltorgane 12 und
21 kann anschließend der Abscheider rückgekühlt und wie
der für den Beladungsvorgang freigegeben werden.
Die in der Fig. 2 veranschaulichte Variante eines Ab
scheiders 1a unterscheidet sich von derjenigen der Fig.
1 dadurch, daß die Leitung 19 zwischen dem obersten Rip
penrohrbündel 6 und dem darunter liegenden Rippenrohrbün
del 5 durch einen Bypass 23 überbrückt ist, in den ein
fernregulierbares Steuerorgan 24 eingegliedert ist.
Mithin ist die Kammer B des Rippenrohrbündels 5 über den
Bypass 23 mit der Leitung 20 verbunden, welche die Kammer
B des obersten Rippenrohrbündels 6 mit den Ableitungen 17
und 22 für das abgekühlte Heizmedium HM und das erwärmte
Kühlmedium KM verbindet. Auf diese Weise kann ein Teil
des Kühlmediums KM über den Bypass 23 in die Ableitung 22
für das erwärmte Kühlmedium KM geführt werden, so daß
aufgrund der geringeren Menge an Kühlmedium KM, welche
durch das oberste Rippenrohrbündel 6 strömt, die Tempera
tur der in diesem Rippenrohrbündel 6 vorhandenen Rippen
rohre 7 ansteigt. Das Produkt P kann sich dadurch in kom
pakterer Form auf dem Rippenrohrbündel 6 ablagern.
Selbstverständlich ist bei der Ausführungsform der Fig.
2 auch eine Schaltung der beiden untersten Rippenrohrbün
del 3, 4 möglich, wie dies anhand der Fig. 1 für einen
zweiphasigen Betrieb voraufgehend erläutert worden ist.
Ansonsten erfolgt der Betrieb des Abscheiders 1a der
Fig. 2 wie der der Fig. 1.
Auch mit Hilfe des Abscheiders 1b der Ausführungsform der
Fig. 3 ist eine Anhebung des Temperaturniveaus des ober
sten Rippenrohrbündels 6 möglich, um eine hohe Beladungs
dichte mindestens des Rippenrohrbündels 6 mit dem Produkt
P zu erzielen.
Zu diesem Zweck ist das oberste Rippenrohrbündel 6 mit
einem Zwischentemperaturmedium ZM beaufschlagbar, welches
unabhängig vom Kühlmedium KM temperierbar ist. Zu diesem
Zweck ist in die mit der Kammer A des obersten Rippen
rohrbündels 6 verbundenen Leitung 25 ein Umschaltorgan 27
eingegliedert, das die Beaufschlagung der Rippenrohre 7
des obersten Rippenrohrbündels 6 mit dem Zwischentempera
turmedium ZM erlaubt. Außerdem dient dieses Umschaltorgan
27 zur Überführung des aus dem unterhalb des obersten
Rippenrohrbündels 6 liegenden Rippenrohrbündel 5 treten
den gekühlten Heizmediums HM in das Rippenrohrbündel 6.
Zu diesem Zweck ist das Umschaltorgan 27 über eine Lei
tung 30, 28 mit der Kammer B des Rippenrohrbündels 5 ver
bunden. In diese Leitung 30, 28 ist ein Umschaltorgan 29
eingegliedert, welches bei entsprechender Betriebslage es
gestattet, erwärmtes Kühlmedium KM in die Ableitung 22 zu
überführen.
Das aus der Kammer B des obersten Rippenrohrbündels 6
tretende abgekühlte Heizmedium HM bzw. das Zwischentempe
raturmedium ZM werden über die Leitung 26 einem
Umschaltorgan 31 zugeführt. Durch entsprechende Schaltung
wird abgekühltes Heizmedium HM über die Leitung 17 bzw.
das Zwischentemperaturmedium ZM über die Leitung 32 abge
führt.
Beim Beladungsvorgang wird mithin das Rippenrohrbündel 6
über das Umschaltorgan 27 und die Leitung 25 sowie die
Kammer A mit dem Zwischentemperaturmedium ZM beauf
schlagt. Die Temperatur des Zwischentemperaturmediums ZM
liegt auf einem höheren Temperaturniveau als das Kühlme
dium KM, das beim Beladungsvorgang aus der Leitung 14
über das Umschaltorgan 12, die Leitung 11, die Rippen
rohrbündel 3-5, die Leitung 28, das Umschaltorgan 29 in
die Leitung 22 überführt wird.
Zum Abschmelzen des auf den Rippenrohren 7 der Rippen
rohrbündel 3-6 abgelagerten Produkts P werden die Um
schaltorgane 12, 29, 27 und 31 so umgesteuert, daß nun
mehr Heizmedium HM aus der Zuleitung 13 über das Um
schaltorgan 12, die Leitung 11, die Rippenrohrbündel 3-5,
die Leitung 28, das Umschaltorgan 29, die Leitung 30 zwi
schen dem Umschaltorgan 29 und dem Umschaltorgan 27, die
Leitung 25, das Rippenrohrbündel 6, die Leitung 26 und
das Umschaltorgan 31 in die Ableitung 17 für das nunmehr
erwärmte Heizmedium HM überführt wird.
Bezüglich des Abschmelzvorgangs des untersten Rippenrohr
bündels 3 kann statt der vorstehend beschriebenen Be
triebsweise bei Bedarf auch die zweiphasige Schaltungs
variante der Fig. 1 angewendet werden.
Die Fig. 4 veranschaulicht einen Abscheider 1c, bei dem
es ebenfalls möglich ist, die Temperatur der Rippenrohre
7 des obersten Rippenrohrbündels 6 beim Beladungsvorgang
anzuheben. Zu diesem Zweck ist an die Leitung 19 zwischen
dem obersten Rippenrohrbündel 6 und dem darunter liegen
den Rippenrohrbündel 5 eine Leitung 33 mit einem darin
integrierten Sperrorgan 34 angeschlossen, welche anderer
seits an die Zuleitung 13 für das Heizmedium HM zum Um
schaltorgan 12 angeschlossen ist.
Besteht also die Notwendigkeit, die Rippenrohre 7 des
obersten Rippenrohrbündels 6 beim Beladungsvorgang höher
zu temperieren, so kann durch eine entsprechende Öffnung
des Sperrorgans 34 dem aus dem Rippenrohrbündel 5 zum
Rippenrohrbündel 6 strömenden Kühlmedium KM eine be
stimmte Menge Heizmedium HM zugemischt werden.
Ansonsten kann der Betrieb des Abscheiders 1c wie der des
Abscheiders 1 der Fig. 1 erfolgen.
Auch die Ausführungsform der Fig. 4 kann mit einer
Schaltungsvariante ausgestattet werden, die es gemäß
Fig. 1 erlaubt, beim Abschmelzvorgang in einer ersten
Phase zunächst nur das unterste Rippenrohrbündel 3 mit
stark verschmutztem Produkt P und erst danach die darüber
liegenden mit einem relativ sauberem Produkt P beladenen
Rippenrohrbündel 4-6 abzuschmelzen.
Die Ausführungsform des Abscheiders 1d gemäß Fig. 5 er
laubt es, das oberste Rippenrohrbündel 6 beim Beladungs
vorgang mit einem Ausgleichsmedium AM zu beaufschlagen,
dessen Temperatur höher ist als das Kühlmedium KM. Zu
diesem Zweck ist in die mit der Kammer B des obersten
Rippenrohrbündels 6 verbundene Leitung 35 ein Um
schaltorgan 37 eingegliedert, welches bei entsprechender
Betriebsstellung dafür sorgt, daß das Ausgleichsmedium AM
über die Zuleitung 38, das Umschaltorgan 39, die Leitung
36, die Kammer A, das Rippenrohrbündel 6, die Leitung 35
und das Umschaltorgan 37 zur Ableitung 40 für das Aus
gleichsmedium AM geführt wird.
Eine andere Schaltungsvariante ist, daß das Ausgleichsme
dium AM aus der Zuleitung 38 über das Umschaltorgan 39
und eine Verbindungsleitung 41 zu einem Umschaltorgan 42
geführt wird, das in die Ableitung 22 des Kühlmediums KM
integriert ist, die an die Kammer B des unterhalb des
obersten Rippenrohrbündels 6 liegenden Rippenrohrbündels
5 angeschlossen ist. Auf diese Weise können auch die un
terhalb des obersten Rippenrohrbündels 6 liegenden Rip
penrohrbündel 3-5 mit dem Ausgleichsmedium AM beauf
schlagt werden. Das Ausgleichsmedium AM gelangt nach dem
Durchströmen der Rippenrohrbündel 5, 4 und 3 über ein Um
schaltorgan 43 in seine Ableitung 40. Das Umschaltorgan
43 ist in die zu der Kammer A des untersten Rippenrohr
bündels 3 führende Leitung 11 eingegliedert.
Das Umschaltorgan 43 in der Leitung 11, das Umschaltorgan
37 in der Leitung 35 und das Umschaltorgan 42 in der Ab
leitung 22 können ferner so gesteuert werden, daß das
Heizmedium HM von der Zuleitung 13 über die Rippen
rohrbündel 3-5, das Umschaltorgan 42, die Leitung 41, das
Umschaltorgan 39, die Leitung 36, das oberste Rippenrohr
bündel 6, die Leitung 35 und das Umschaltorgan 37 in die
Ableitung 17 überführt wird.
Beim Beladungsvorgang können neben der Beaufschlagung des
obersten Rippenrohrbündels 6 durch das Ausgleichsmedium
AM auch die darunter liegenden Rippenrohrbündel 3-5 aus
der Zuleitung 14 für das Kühlmedium KM über das Umschalt
organ 43 beaufschlagt werden. Von den Rippenrohrbündeln
3-5 gelangt das erwärmte Kühlmedium KM über das entspre
chend gesteuerte Umschaltorgan 42 in eine Ableitung 22.
In der Fig. 6 ist ein Abscheider 1e veranschaulicht, bei
welchem das Heizmedium HM von oben nach unten und das
Kühlmedium RM von unten nach oben durch die Rippenrohr
bündel 3-6 geführt wird. Zu diesem Zweck ist in die an
die Kammer A des untersten Rippenrohrbündels 3 ange
schlossene Leitung 11 ein Umschaltorgan 44 eingegliedert,
welches einmal die Kammer A an die Zuleitung 14 für das
Kühlmedium KM und zum anderen an die Ableitung 17 für das
abgekühlte Heizmedium HM anschließt.
Dementsprechend ist in die an die Kammer B des obersten
Rippenrohrbündels 6 angeschlossene Leitung 20 ein Um
schaltorgan 45 integriert, das es erlaubt, das Heizmedium
HM aus der Zuleitung 13 den Rippenrohrbündeln 6-3 zuzu
führen oder das erwärmte Kühlmedium KM in seine Ableitung
22 zu überführen.
Auch die Variante der Fig. 6 kann in einer Zweiphasenab
schmelzung mit stufenweiser Abschmelzung zunächst des un
teren Rippenrohrbündels 3 und mit zeitlichem Abstand dann
der darüber liegenden Rippenrohrbündel 4-6
(Schaltungsvariante der Fig. 1) eingesetzt werden.
Die Fig. 7 zeigt einen Abscheider 1f, bei welchem eben
falls beim Umschalten vom Beladungsvorgang auf den Ab
schmelzvorgang zunächst eine Zwischenerwärmung vorgesehen
wird.
Zu diesem Zweck ist an die Kammer A des untersten Rippen
rohrbündels 3 eine Leitung 11 mit einem integrierten Um
schaltorgan 12 angeschlossen. Das Umschaltorgan 12 ist
einerseits an die Zuleitung 14 für das Kühlmedium KM und
andererseits an eine Zweigleitung 46 der Zuleitung 13 für
das Heizmedium HM angeschlossen. Die die Kammer B des un
tersten Rippenrohrbündels 3 und die Kammer A des darüber
liegenden Rippenrohrbündels 4 verbindende Leitung 15 ist
mit einem Umschaltorgan 16 versehen, an das außerdem die
Ableitung 17 für das abgekühlte Heizmedium HM angeschlos
sen ist. Die Kammer B des Rippenrohrbündels 4 ist über
eine Leitung 18 mit der Kammer A des darüber liegenden
Rippenrohrbündels 5 und die Kammer B dieses Rippenrohr
bündels 5 über eine Leitung 19 mit der Kammer A des ober
sten Rippenrohrbündels 6 verbunden.
In die mit der Kammer B des obersten Rippenrohrbündels 6
verbundene Leitung 20 ist ein Umschaltorgan 45 eingeglie
dert, das einerseits an eine Zweigleitung 47 der Zulei
tung 13 für das Heizmedium HM und andererseits an die Ab
leitung 22 für das erwärmte Kühlmedium KM angeschlossen
ist. In die Zuleitung 13 für das Heizmedium HM ist noch
ein Umschaltorgan 48 eingegliedert, über das das Heizme
dium HM zum Umschaltorgan 12 in der Leitung 11 und/oder
zum Umschaltorgan 45 in der Leitung 20 überführt werden
kann.
Beim Beladungsvorgang wird im Gegenstrom zum Trägergas TG
bei entsprechender Umsteuerung des Umschaltorgans 12
Kühlmedium KM aus der Zuleitung 14 über das Umschaltorgan
12, die Rippenrohrbündel 3-6, die Leitung 20 und das Um
schaltorgan 43 von unten nach oben zur Ableitung 22 ge
führt. Dazu ist das Umschaltorgan 16 in der Leitung 15
auf Durchfluß für das Kühlmedium KM umgesteuert.
Wird nach Beendigung des Beladungsvorgangs der Abschmelz
vorgang eingeleitet, so wird zunächst das Umschaltorgan
12 umgesteuert, so daß nunmehr die zur Kammer A des un
tersten Rippenrohrbündels 3 führende Leitung 11 mit der
Zweigleitung 46 für das Heizmedium HM verbunden ist. Das
Umschaltorgan 48 in der Zuleitung 13 für das Heizmedium
HM ist so umgesteuert, daß das Heizmedium HM nur über die
Zweigleitung 46 und das Umschaltorgan 12 in das unterste
Rippenrohrbündel 3 strömen kann. Des weiteren ist das Um
schaltorgan 16 in der Leitung 15 zwischen der Kammer B
des untersten Rippenrohrbündels 3 und der Kammer A des
darüber liegenden Rippenrohrbündels 4 so geschaltet, daß
die Verbindung zwischen der Kammer B und der Kammer A ge
schlossen, dafür aber die Kammer B mit der Ableitung 17
für das abgekühlte Heizmedium HM verbunden ist.
Auf diese Weise kann zunächst das unterste Rippenrohrbün
del 3 mit stark verschmutztem Produkt P abgeschmolzen
werden. Das abgeschmolzene Produkt P wird dann über den
bodenseitigen Stutzen 10 abgezogen.
Nach dem Abschmelzen des verschmutzten Produkts P von dem
untersten Rippenrohrbündel 3 wird nunmehr das Umschaltor
gan 48 in der Zuleitung 13 für das Heizmedium HM so ge
schaltet, daß das Heizmedium HM sowohl über die Zweiglei
tung 46, das Umschaltorgan 12 und die Leitung 11 in das
unterste Rippenrohrbündel 3 als auch über die Zweiglei
tung 47 und das entsprechend umgesteuerte Schaltorgan 45
in der Leitung 20 zu dem obersten Rippenrohrbündel 6 und
von hier aus dann über die nachfolgenden Rippenrohrbündel
5 und 4 bis zu dem Umschaltorgan 16 geführt wird, wo es
dann in die Ableitung 17 für abgekühltes Heizmedium HM
übertritt. Auf diese Weise wird auch das relativ reine
Produkt P von den Rippenrohrbündeln 6-4 geschmolzen und
dann über den Stutzen 10 abgezogen.
Bezugszeichenliste
1 Abscheider
1a Abscheider
1b Abscheider
1c Abscheider
1d Abscheider
1e Abscheider
1f Abscheider
2 Gehäuse v. 1, 1a-1f
3 Rippenrohrbündel
4 Rippenrohrbündel
5 Rippenrohrbündel
6 Rippenrohrbündel
7 Rippenrohre v. 3-6
8 oberer Stutzen v. 2
9 unterer Stutzen v. 2
10 bodenseitiger Stutzen v. 2
11 Leitung zw. 12 u. 3
12 Umschaltorgan in 11
13 Zuleitung f. HM
14 Zuleitung f. KM
15 Leitung zw. 3 u. 4
16 Umschaltorgan in 15
17 Ableitung v. HM
18 Leitung zw. 4 u. 5
19 Leitung zw. 5 u. 6
20 Leitung zw. 6 u. 21, 45
21 Umschaltorgan in 20
22 Ableitung v. KM
23 Bypass
24 Steuerorgan in 23
25 Leitung zw. 6 u. 27
26 Leitung zw. 6 u. 31
27 Umschaltorgan in 25
28 Leitung zw. 5 u. 29
29 Umschaltorgan in 28
30 Leitung zw. 27 u. 29
31 Umschaltorgan in 26
32 Ableitung f. ZM
33 Leitung zw. 13 u. 19
34 Sperrorgan in 33
35 Leitung zw. 6 u. 37
36 Leitung zw. 6 u. 39
37 Umschaltorgan in 35
38 Zuleitung f. AM
39 Umschaltorgan in 36
40 Ableitung f. AM
41 Leitung zw. 39 u. 42
42 Umschaltorgan in 22
43 Umschaltorgan in 11
44 Umschaltorgan in 11
45 Umschaltorgan in 20
46 Zweigleitung v. 13
47 Zweigleitung v. 13
48 Umschaltorgan in 13
A Kammern v. 3-6
AM Ausgleichsmedium
B Kammern v. 3-6
HM Heizmedium
KM Kühlmedium
P Produkt
STR Strömungsrichtung v. TG
TG Trägergas
ZM Zwischentemperaturmedium.
1a Abscheider
1b Abscheider
1c Abscheider
1d Abscheider
1e Abscheider
1f Abscheider
2 Gehäuse v. 1, 1a-1f
3 Rippenrohrbündel
4 Rippenrohrbündel
5 Rippenrohrbündel
6 Rippenrohrbündel
7 Rippenrohre v. 3-6
8 oberer Stutzen v. 2
9 unterer Stutzen v. 2
10 bodenseitiger Stutzen v. 2
11 Leitung zw. 12 u. 3
12 Umschaltorgan in 11
13 Zuleitung f. HM
14 Zuleitung f. KM
15 Leitung zw. 3 u. 4
16 Umschaltorgan in 15
17 Ableitung v. HM
18 Leitung zw. 4 u. 5
19 Leitung zw. 5 u. 6
20 Leitung zw. 6 u. 21, 45
21 Umschaltorgan in 20
22 Ableitung v. KM
23 Bypass
24 Steuerorgan in 23
25 Leitung zw. 6 u. 27
26 Leitung zw. 6 u. 31
27 Umschaltorgan in 25
28 Leitung zw. 5 u. 29
29 Umschaltorgan in 28
30 Leitung zw. 27 u. 29
31 Umschaltorgan in 26
32 Ableitung f. ZM
33 Leitung zw. 13 u. 19
34 Sperrorgan in 33
35 Leitung zw. 6 u. 37
36 Leitung zw. 6 u. 39
37 Umschaltorgan in 35
38 Zuleitung f. AM
39 Umschaltorgan in 36
40 Ableitung f. AM
41 Leitung zw. 39 u. 42
42 Umschaltorgan in 22
43 Umschaltorgan in 11
44 Umschaltorgan in 11
45 Umschaltorgan in 20
46 Zweigleitung v. 13
47 Zweigleitung v. 13
48 Umschaltorgan in 13
A Kammern v. 3-6
AM Ausgleichsmedium
B Kammern v. 3-6
HM Heizmedium
KM Kühlmedium
P Produkt
STR Strömungsrichtung v. TG
TG Trägergas
ZM Zwischentemperaturmedium.
Claims (7)
1. Verfahren zum Abscheiden eines dampfförmigen Produkts
(P) aus einem Trägergas (TG), bei welchem das Träger
gas (TG) von oben nach unten quer zu mit einem Kühl
medium (KM) innenseitig beaufschlagbaren, reihenweise
übereinanderliegenden Rippenrohren (7) geführt und
dabei das Produkt (P) in fester Form an den Rippen
rohren (7) abgeschieden wird, daß nach dem Beladen
der Rippenrohre (7) mit dem Produkt (P) die Zufuhr
von Trägergas (TG) unterbrochen und anschließend die
Rippenrohre (7) mit einem Heizmedium (HM) innenseitig
beaufschlagt werden, wobei das Produkt (P) von den
Rippenrohren (7) abgeschmolzen und danach einer Wei
terbehandlung zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Abschmelzen der
Rippenrohre (7) zunächst nur die in Strömungsrichtung
(STR) des Trägergases (TG) stromabwärts liegenden,
von dem Trägergas (TG) zuletzt angeströmten Rippen
rohre (7) mit dem Heizmedium (HM) beaufschlagt, das
an diesen haftende Produkt (P) abgeschmolzen und an
schließend der Weiterbehandlung zugeführt wird, und
daß erst danach auch bei den anderen Rippenrohren (7)
das anhaftende Produkt (P) durch innenseitige Beauf
schlagung mit dem Heizmedium (HM) abgeschmolzen und
dann der Weiterbehandlung zugeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Beladen die von
dem Trägergas (TG) zuerst angeströmten Rippenrohre
(7) mit einem im Vergleich zu den anderen Rippenroh
ren (7) höheren Temperaturniveau betrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß den von dem Träger
gas (TG) zuerst angeströmten Rippenrohren (7) im Ver
gleich zu den anderen Rippenrohren (7) nur eine Teil
menge des Kühlmediums (KM) zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die von dem Träger
gas (TG) zuerst angeströmten Rippenrohre (7) mit
einem im Vergleich zu dem Kühlmedium (KM) in den an
deren Rippenrohren (7) auf einem höheren Temperatur
niveau liegenden Zwischentemperaturmedium (ZM) beauf
schlagt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die von dem Träger
gas (TG) zuerst angeströmten Rippenrohre (7) innen
seitig mit einer Mischung aus dem Kühlmedium (KM) und
dem Heizmedium (HM) beaufschlagt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß beim
Wechsel der Innenbeaufschlagung der Rippenrohre (7)
diese zeitweise innenseitig mit einem Ausgleichsme
dium (AM) beaufschlagt werden, dessen Temperatur zwi
schen der Temperatur des Heizmediums (HM) und der des
Kühlmediums (KM) liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Heizmedium (HM) über zumindest einen Teil der Rippen
rohre (7) von oben nach unten und das Kühlmedium (KM)
von unten nach oben durch die Rippenrohre (7) gelei
tet wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427872A DE4427872C1 (de) | 1994-08-06 | 1994-08-06 | Verfahren zum Abscheiden eines dampfförmigen Produkts aus einem Trägergas |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4427872A DE4427872C1 (de) | 1994-08-06 | 1994-08-06 | Verfahren zum Abscheiden eines dampfförmigen Produkts aus einem Trägergas |
Publications (1)
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---|---|
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ID=6525077
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4427872A Expired - Fee Related DE4427872C1 (de) | 1994-08-06 | 1994-08-06 | Verfahren zum Abscheiden eines dampfförmigen Produkts aus einem Trägergas |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4427872C1 (de) |
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