DE4426933C2 - Ventilatorgehäuse, insbesondere Querstrom-Ventilatorgehäuse - Google Patents

Ventilatorgehäuse, insbesondere Querstrom-Ventilatorgehäuse

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Description

Die Erfindung betrifft ein Ventilatorgehäuse, ins­ besondere Querstrom-Ventilatorgehäuse.
Es ist bekannt, Ventilatorgehäuse, insbesondere auch Querstrom-Ventilatorgehäuse, aus Metallblech herzustellen. Dieses Material empfiehlt sich insbe­ sondere dann, wenn das Gehäuse hohen Umgebungstem­ peraturen ausgesetzt ist. Derartige Metallgehäuse bestehen aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die mittels geeigneter Verbindungselemente, wie zum Beispiel Schrauben oder Nieten, miteinander verbun­ den sind. Um eine Wärmedämmung, insbesondere gegen­ über dem elektrischen Antriebsmotor, zu erzielen, werden vorzugsweise Wärmedämmschichten in das Ge­ häuse eingebracht. Diese Wärmedämmschichten beste­ hen aus Materialien, die nur eine sehr geringe Wär­ meleitfähigkeit besitzen. Metallgehäuse haben den Nachteil, daß sie aufwendig konstruiert und gefer­ tigt sind und daher hohe Kosten mit sich bringen.
Es ist ferner bekannt, als Werkstoff für Ventilato­ rengehäuse Kunststoffe einzusetzen. Vorzugsweise werden diese Gehäuse in Kunststoff- Spritzgußverfahren hergestellt. Derartige Gehäuse sind nur für kleine Ventilatoren, beispielsweise Aufputz-Zimmerventilatoren, geeignet. Das Gehäuse besteht zumeist aus mehreren Gehäuseteilen, insbe­ sondere Gehäuseschalen mit zugehörigen Einsatztei­ len, an denen verschiedene Bauteile befestigt wer­ den und die - im zusammengebauten Zustand - dem Ge­ samtaufbau die notwendige mechanische Festigkeit verleihen. Um die mechanische Belastungsfähigkeit derartiger Gehäuse zu erhöhen, sind Versteifungs­ streben, Sicken usw. an den Einzelteilen ausgebil­ det. Bei den für die Gehäusefertigung eingesetzten Kunststoffen handelt es sich um Material mit dich­ tem Gefüge, so daß relativ geringe Wandstärken er­ stellt werden können. Höheren thermischen Belastun­ gen können die bekannten Gehäuse nicht ausgesetzt werden. Ventilatorgehäuse mit größeren Abmessungen lassen sich aus dem erwähnten, hochverdichteten Kunststoffmaterial nicht herstellen, da die mecha­ nische Festigkeit nicht ausreicht. DE 31 51 386 C2 schlägt ein Gebläse mit einem Gehäuseblock aus po­ rösem Schaumstoff als schallschluckendes Material vor. Dieser Schaumstoff vermag das Gehäuse nicht zu tragen, es sind zusätzliche Bauteile zur Verstei­ fung erforderlich, die den Aufbau verkomplizieren.
Aus DE 26 22 969 B2 ist ein Gebläsegehäuse bekannt, dessen mittlerer Gehäuseteil aus einem geschäumten Kunststoff mit eingelagerten Blähtonkugeln besteht. Zur Geräuschdämpfung sind Stirnplatten aus einem Werkstoff mit hohem spezifischen Gewicht wie etwa Beton vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ven­ tilatorgehäuse anzugeben, daß leicht und vielfältig einsetzbar ist, auch für größere Baueinheiten ver­ wendet werden kann sowie einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ventilatorge­ häuse mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen. Durch den Einsatz des Leichtstoffes zur erfindungs­ gemäßen Ventilatorgehäusefertigung werden leichte, in sich mechanisch stabile, selbsttragende Kon­ struktionen erzielt, die auf einfache Art und Weise herstellbar sind. Die Herstellung der bei den ge­ nannten Blechkonstruktionen anfallenden vielen Ein­ zelteile sowie die teilweise auftretenden, schwie­ rigen Umformprozesse auf teuren Maschinen entfal­ len. Der für die Ventilatorgehäuse erfindungsgemäß eingesetzte Leichtstoff ist vor seiner Verarbeitung formbar, das heißt, er wird in die gewünschte Form verbracht, in der er dann aushärtet. Die Herstel­ lung ist daher sehr einfach. Der erfindungsgemäß eingesetzte Leichtstoff ist nicht mit gewöhnlichem Kunststoff bekannter Kunststoffgehäuse vergleich­ bar, da er einen hohen Gasporenanteil aufweist (deshalb: Leichtstoff), so daß er nur ein geringes Gewicht besitzt und überdies aufgrund der Luftein­ schlüsse nur eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Die so gebildete Porenstruktur und auch die geringe Dichte verleihen dem Gehäuse ausge­ zeichnete schalldämmende Eigenschaften. Bei den Leichtstoffen kann es sich insbesondere um Werk­ stoffe handeln, die unter dem Handelsnamen Perlite Vermiculit, Gisoton, Liapor und/oder Icopal bekannt, sind. Es handelt sich somit um Blähschiefer, Bläh­ glimmer oder Blähtone, jeweils vorzugsweise unter Verwendung von Bindemitteln. Auch lassen sich Gas­ beton- oder Schaumbetonmaterialien sowie Leicht­ steine und auch Dämmplattenmaterial sowie Schaum­ glas als Ventilatorgehäusematerial einsetzen.
Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Ventilatorge­ häuse, insbesondere das erfindungsgemäße Querstrom- Ventilatorgehäuse, einstückig ausgebildet. Dies ist möglich, weil der Leichtstoff vor seiner Verarbei­ tung formbar ist, also in die gewünschte Form ge­ bracht werden kann und erst dann aushärtet. Insbe­ sondere wird der noch formbare Leichtstoff in eine Negativform eingebracht und härtet darin aus. Eine geeignete Formkonstruktion ermöglicht es, auch Hin­ terschneidungen und dergleichen einstückig am Ge­ samtbauteil auszubilden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es je­ doch auch möglich, daß das Ventilatorgehäuse aus mehreren, insbesondere selbsttragenden Leichtstoff- Einzelteilen besteht, die zur selbsttragenden Kon­ struktion zusammengefügt, insbesondere zusammenge­ klebt werden. Bei bestimmten Gehäusekonstruktionen läßt sich der Formenbau-Aufwand bei einer mehrtei­ ligen Gehäusefertigung wesentlich reduzieren.
Sofern die Leichtstoff-Einzelteile durch Klebung zusammengefügt werden, wird vorzugsweise ein kera­ mischer Kleber eingesetzt. Dieser weist eine hohe Festigkeit bei gleichzeitiger Hitzeunempfindlich­ keit auf.
Der in die gewünschte Form gebrachte Leichtstoff kann - bei der Herstellung des Ventilatorgehäuses - durch Wärmebehandlung verfestigt werden. Es erfolgt quasi ein "Ausbacken", wodurch die formbare Grund­ substanz ihre feste, selbsttragende, und dennoch leichte Struktur erhält.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, daß der Leichtstoff aus verpreßtem und da­ durch verfestigtem Material besteht. Unter Einsatz geeigneter Bindemittel wird der Leichtstoff zum Beispiel in rieselfähiger Form in eine Preßform ge­ bracht und dort verpreßt, so daß die gewünschte Ge­ häuseform entsteht.
Es ist auch möglich, daß der Leichtstoff aus gegos­ senem und dann verfestigtem Material besteht. Er wird in flüssigem Zustand in die gewünschte Form verbracht und verfestigt dort. Ferner ist es mög­ lich, daß der Leichtstoff aus geschäumtem und nach dem Schäumvorgang verfestigtem Material besteht. Beim Aufschäumen werden vorzugsweise die Luft- be­ ziehungsweise Gasporen geschaffen, die dem Material das geringe spezifische Gewicht verleihen.
Wie bereits erwähnt, kann der Leichtstoff aus einem Leichtmaterial bestehen, dem zur Verfestigung ein Bindemittel zugesetzt ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß der Leichtstoff mit einer Oberflächen­ schicht und/oder mit mindestens einer Zwischen­ schicht versehen ist. Die Oberflächenschicht und/oder die Zwischenschicht sorgt für eine beson­ ders hohe mechanische Stabilität und Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen. Insbesondere kann bei Verwendung von offenporigem Leichtstoffmaterial durch die Oberflächenschicht eine Porenversiegelung geschaffen werden. Durch die Oberflächenschicht er­ hält man ein Gehäuse, das einen Schichtaufbau be­ sitzt, der zu außerordentlich leichten und dennoch mechanisch stabilen Eigenschaften führt. Beispiels­ weise kann ein Sandwich-Aufbau erfolgen.
Als Oberflächenschicht und/oder Zwischenschicht kann insbesondere eine Imprägnierschicht und/oder eine Grundierungsmittelschicht und/oder eine An­ strichsschicht und/oder eine Glasur und/oder eine Aufspritzschicht, insbesondere eine thermische Auf­ spritz-Plasmaschicht von Metallen und/oder kerami­ schen Stoffen und/oder eine Aufdampf-Schicht und/oder eine Folie und/oder eine Emailleschicht eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Leichtstoff- Einzelteile zur Schaffung einer Kombinationsviel­ falt nach dem Baukastenprinzip in unterschiedlichen Größen und/oder verschiedenen Materialien verwend­ bar sind. Für die Herstellung des gewünschten Ven­ tilatorgehäuses können dann die in verschiedenen Baugrößen/Materialien vorliegenden Leichtstoff- Einzelteile in geeigneter Weise miteinander kombi­ niert werden. Dies führt zu einer hochproduktiven Herstellung und zu nur sehr geringen Lagerhaltungs­ kosten.
Vorteilhaft ist es, wenn in den Leichtstoff Venti­ latorteile, insbesondere Lager für das Laufrad, eingebettet sind. Diese Ventilatorteile, wie zum Beispiel die Lager, können bereits vor dem Aushärt­ vorgang an den gewünschten Stellen in Position ge­ bracht sein, so daß sie nach dem Aushärten in dem Leichtstoff integriert sind. Es ist jedoch auch möglich, daß für diese Teile entsprechende Aufnah­ mevertiefungen oder dergleichen am Gehäuse ausge­ bildet werden, wobei diese Vertiefungen beziehungs­ weise andere, für den Aufbau erforderliche Ausfor­ mungen, nicht nachträglich durch spanabhebende Be­ arbeitung oder dergleichen erstellt, sondern gleich bei der Formgebung vor dem Aushärtvorgang berück­ sichtigt werden.
Es ist mit Vorzug möglich, dem Gehäuse bestimmte Teilungsfugen zu geben, so daß es in einfacher Wei­ se aus wenigen Einzelteilen zusammengebaut werden kann. Vorzugsweise ist mindestens eine Teilungsfuge im Bereich der Lager vorgesehen, die eine einfache und kostengünstige Lagermontage ermöglicht.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen, und zwar zeigt
Fig. 1a, b ein Querstrom-Ventilatorgehäuse konventioneller Bauart;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Querstrom- Ventilatorgehäuse in einstückiger Bauart;
Fig. 3 ein aus zwei Einzelteilen bestehen­ des Ventilatorgehäuse;
Fig. 4 ein Ventilatorgehäuse für einen Querstrom-Ventilator, das aus meh­ reren Einzelteilen besteht,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Quer­ strom-Ventilatorgehäuse, das in eine Gerätewand integriert ist,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ventilatorgehäuses und
Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 6, je­ doch mit Elektromotor und Laufrad.
Die Fig. 1a, 1b zeigen einen Querstrom-Ventila­ tor 1 mit einem Ventilatorgehäuse 2 in konventio­ neller Fertigung. Das Ventilatorgehäuse 2 ist als Blechkonstruktion ausgebildet; es besteht aus vielen Einzelteilen, die teilweise in schwierigen Umformungsprozessen auf teuren Maschinen gefertigt werden. An dem einen Ende des aus Stahlblech gefer­ tigten Ventilatorgehäuse 2 ist ein Elektromotor 3 befestigt, mit dessen Wellenstummel der Achsenab­ schnitt 4 des Laufrades 5 verbunden ist. Auf der anderen Seite des Ventilatorgehäuses 2 befindet sich ein Lager 6, das einen weiteren Achsenab­ schnitt 7 des Laufrades 5 drehbar lagert. Um einen Wärmeschutz für das Lager 6 bzw. den Motor 3 zu schaffen, ist in den Bereichen der Achsenabschnitte 4 und 7 jeweils eine separat in das Gehäuse einge­ setzte Wärmedämmung 8 bzw. 9 vorgesehen. Auf wei­ tere Details soll hier nicht eingegangen werden, da dies für das allgemeine Verständnis für den Unter­ schied zur Erfindung nicht erforderlich ist.
Die Fig. 1b zeigt einen Querschnitt durch den be­ kannten Querstrom-Ventilator 1 entlang der Linie B- in Fig. 1a. Der Fig. 1b ist zu entnehmen, daß dem Ventilatorgehäuse 2 zumindest im Bereich des Laufrades 5 eine zusätzliche, separate, bauseitige Wärmedämmung 10, 11 zugeordnet ist, um die hohen Temperaturen des zu fördernden Heißgasstromes ge­ genüber dem Einbauort des Querstrom-Ventilators 1 abzuschirmen.
Die Fig. 2 zeigt ein Ventilatorgehäuse 2 eines Querstrom-Ventilators, das erfindungsgemäß aus ei­ nem selbsttragenden, mit Gasporen versehenen Leichtstoff besteht. Es ist erkennbar, daß dieses Ventilatorgehäuse 2 einstückig hergestellt ist. Es besitzt Seitenbereiche 12, 13, die der Aufnahme von Lagern oder der Wellendurchführung des Laufrades dienen. In einer Vertiefung 14 wird das Laufrad des Querstrom-Ventilators installiert, wobei die Ver­ tiefung 14 bereits eine Formgebung aufweist, die den lufttechnischen Erfordernissen entspricht. In den Seitenwänden der Vertiefung 14 sind Ausnehmun­ gen 15 eingeformt, die der Aufnahme eines für die Funktion des Querstrom-Ventilators erforderlichen Leitprofils dienen. Das Ventilatorgehäuse 2 der Fig. 2 ist in einer Form hergestellt, d. h., das Leichtmaterial ist vor seiner Verarbeitung formbar und besitzt nach der Aushärtung selbsttragende Ei­ genschaften. Durch die Vielzahl der einge­ schlossenen Gasporen ist es sehr leicht und - in Ab­ hängigkeit von dem verwendeten Material - extrem wärmebelastbar. Die Wärmeleitfähigkeit ist dabei sehr niedrig, so daß der Querstrom-Ventilator im Heißgaseinsatz problemlos verwendet werden kann. Die dickwandigen Seitenbereiche 12 und 13 bilden Wärmeisolierzonen, so daß weder die Lagerung noch der elektrische Antriebsteil des Ventilators einer zu hohen Temperatur ausgesetzt wird. Die Oberfläche des Ventilatorgehäuses 2 ist mit einer hitzebestän­ digen Oberflächenschicht versehen, die beispiels­ weise durch Tauchimprägnierung auf Wasserglasbasis aufgebracht sein kann. Besonders beanspruchte Flä­ chen, wie beispielsweise die Flächen 16 und 17, können zusätzlich mit einer hitzebeständigen Glasur versehen sein.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines aus erfindungsgemäßem Leichtstoff bestehenden Ventilatorgehäuses 2 eines Querstrom-Ventilators. Es gelten die gleichen Ausführungen, wie bereits zum Ausführungsbeispiel der Fig. 2 erwähnt. Zu­ sätzlich ist jedoch erkennbar, daß das Ventilator­ gehäuse der Fig. 3 aus zwei Einzelteilen 18 und 19 besteht, wodurch zwischen diesen Einzelteilen 18 und 19 eine Trennfuge 20 gebildet ist. Die Trenn­ fuge 20 ist derart angeordnet, daß sie das Ventila­ torgehäuse 2 achsenmittig teilt, wodurch die Berei­ che für die Lagerung bzw. Wellendurchführung in noch nicht zusammengefügtem Zustand der Einzelteile 18 und 19 sehr gut zugänglich sind. Sind alle Bau­ teile des Querstrom-Ventilators 1 vormontiert, so werden die beiden Einzelteile 18 und 19 mittels ei­ nes Keramikklebers zusammengeklebt. Während im Aus­ führungsbeispiel der Fig. 2 am Ventilatorgehäuse 2 Ausnehmungen 15 für die Aufnahme eines Leitprofils ausgebildet sind, weist das Einzelteil 18 keine derartigen Ausnehmungen auf, sondern ist einstückig mit dem Leitprofil 21 ausgestattet. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, daß selbst funktionelle Teile des Querstrom-Ventilators aus dem erfindungs­ gemäßen Leichtstoff herstellbar sind. Dies erfolgt vorzugsweise einstückig mit den übrigen Baueinhei­ ten.
Die Fig. 4 zeigt ein aus dem erfindungsgemäßen Leichtmaterial hergestelltes Ventilatorgehäuse 2, das aus mehreren Einzelteilen 22, 23, 24 und 25 be­ steht. Die Einzelteile 22 und 23 bilden die Seiten­ bereiche des Ventilatorgehäuses 2; das Einzelteil 24 stellt den Gehäuseabschnitt im Bereich des Lauf­ rades dar und bei dem Einzelteil 25 handelt es sich um das Leitprofil, das in Ausnehmungen 15 der Ein­ zelteile 22 und 23 beim Zusammensetzen bzw. Verkle­ ben der Gehäuseteile einsetzbar ist. Die Einzel­ teile 22 bis 25 werden separat gefertigt und dann mit den technischen Komponenten des Querstrom-Ven­ tilators bestückt und anschließend zusammengeklebt.
Die Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Querstrom-Ventilators, dessen Gehäuse ent­ sprechend den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 bis 4 ausgebildet sein kann. Die Besonderheit die­ ses Ausführungsbeispiels der Fig. 5 ist, daß das Ventilatorgehäuse 2 in eine Gerätewand 26 inte­ griert ist, d. h., einstückig mit der Gerätewand 26 ist das Ventilatorgehäuse 2 ausgebildet. Die Gerä­ tewand 26 weist somit die gleichen Eigenschaften und Parameter auf, wie das Ventilatorgehäuse 2.
Die für das erfindungsgemäße Ventilatorgehäuse ein­ gesetzten Baustoffe bieten durch ihre hervorragen­ den Eigenschaften, wie geringes Gewicht, Kälte- /Wärmebeständigkeit, vielseitige Anwendungsmöglich­ keiten. Zur Erhöhung der Festigkeitswerte und zum Schließen offenporiger Strukturen und um die Ab­ riebsfestigkeiten der Oberflächen zu erhöhen, kön­ nen Oberflächenschichten vorgesehen sein. Auch ist es möglich, Zwischenschichten einzuziehen, um somit die Eigenschaften zu verbessern. Durch thermische Leichtbaustoffe, wie Blähglimmer, Blähschiefer, Blähbeton, Gasbeton, Schaumbeton, Leichtbausteine, Schaumglas lassen sich Ventilatorgehäuse für viel­ fältige Einsatzbereiche, insbesondere auch für den Einsatz bei Heißgasen bis beispielsweise 1000°C schaffen. Entsprechendes gilt für den Einsatz bei tiefen Temperaturen. Der Wärme- und Kälteschutz er­ gibt sich aufgrund des hohen Gasporenanteils des erfindungsgemäßen Leichtstoffes. Auf einfache Weise ist bei der Verwendung von nicht brennbaren Mate­ rialien für den Leichtstoff eine Nichtbrennbarkeit gemäß DIN 4102 erzielt. Ferner führt die Po­ renstruktur des erfindungsgemäßen Leichtstoffes zu einer schalldämmenden Wirkung.
Vorzugsweise besteht der Rohstoff des Leichtstoffes aus Schüttgut oder Granulat, der unter Verwendung von hydraulischen oder chemischen Bindemitteln zu dem selbsttragenden, belastbaren Leichtbaustoff des Ventilatorgehäuses verarbeitet wird. Als Bin­ demittel werden vorzugsweise Klebstoffe auf der Ba­ sis von Kalk, Gips, Ton, Wasserglas, Kieselsäure und/oder Metalloxyden verwendet. Es können auch Thermomörtel, Leichtzemente, Hochtemperaturkleber usw. separat oder zusätzlich eingesetzt werden.
Nach bevorzugten Ausführungsbeispielen werden die Oberflächen der aus dem selbsttragenden Leichtstoff gefertigten Ventilatorgehäuse mit einer oder mehre­ ren Oberflächenschichten versehen, um die Druckfe­ stigkeit, die Abriebsfestigkeit, die Antihaft- und Reinigungsmöglichkeiten, die Witterungsbeständig­ keit, die Temperatur-Schockbeständigkeit und/oder auch die Frostbeständigkeit usw. zu erhöhen. Es ist auch möglich, in das aus Leichtstoff hergestellte Ventilatorgehäuse Zwischenschichten einzuziehen, um die Eigenschaften des Ventilatorgehäuses zu verbessern. Rauhe bzw. porenreiche Oberflächen können durch Zwischenbehandlung mit Füllstoffen geglättet werden. Bei Einbrennverfahren bieten sich Engroben oder mit Ton bzw. Karolin angereicherte Glasfritten (Schlicker) an. Alternativ ist es auch möglich, Emaillierungen vorzusehen. Hierbei kann der für die Beschichtung erforderliche metallische Untergrund z. B. durch Grundierbronze, Vakuumbe­ dampfung usw. erstellt werden. Schwach haftende Teile des Trägermaterials werden hierbei fixiert, so daß sie den weiteren Arbeitsprozeß nicht stören.
Zwischenschichten durch Metallaufspritzung bieten die Möglichkeit der Oberflächenverfestigung. Gleichzeitig verbessert der Einsatz z. B. von Zirko­ nium die Alkalibeständigkeit einer Emaillier­ schicht. Aus optischen Gründen können Flächen des Ventilatorgehäuses mit einer metallischen Schicht vakuumbedampft werden. Dies vorzugsweise auf Kalt­ flächen des Gehäuses. Auf Heißflächen des Gehäuses kann die Metallschicht als elektrisch leitende Zwi­ schenschicht zur Aufbringung einer säure- und lau­ genbeständigen Emaillierung genutzt werden.
Selbstverständlich ist es möglich, die Einzelteile eines mehrteiligen Ventilatorgehäuses aus Leichtma­ terialien unterschiedlicher Art zu fertigen, um die jeweils gewünschten Eigenschaften der Gehäusekompo­ nenten zu erhalten.
Die Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ventilatorgehäuses 2, das als Querstrom- Ventilatorgehäuse ausgebildet ist und an einer Gehäusestirnseite 30 einen Montageflansch 31 auf­ weist, der vorzugsweise plattenförmig ausgebildet sein kann und den übrigen Gehäusebereich 32 seit­ lich überragt. Dies kann an zwei einander gegen­ überliegenden Seiten oder aber auch rundherum der Fall sein. Der Montageflansch 31 weist eine Öffnung 33 auf, die in das Innere des Gehäuses 2 mündet. Bei der Montage des mit Laufrad 5 versehenen Motors 3 wird das fliegend auf der Motorwelle gelagerte Laufrad 5 durch die Öffnung 33 eingeschoben und der Motor 3 mit geeigneten Mittel an den Montageflansch 31 befestigt. Ferner ist es bei der Montage der gesamten Einheit, also des gesamten so gebildeten Querstrom-Ventilators aufgrund der Montage des Mon­ tageflansches 31 möglich, ihn in eine entsprechende Öffnung einer Befestigungswand oder dergleichen mit dem übrigen Gehäuseteil einzuschieben, so daß der Montageflansch 31 auf die Befestigungswand tritt und dort beispielsweise mittels Schrauben fest­ gelegt wird. Für die Schrauben sind Durchgangs­ bohrungen 34 in dem Montageflansch 31 vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist verdeut­ licht, daß der Elektromotor 3 mit einer Platte 35 verbunden ist und daß auf der Motorwelle das Lauf­ rad 5 fliegend gelagert ist. Für die Montage mit dem Gehäuse 2 wird das Laufrad 5 in die Öffnung 33 eingeschoben, so daß die Platte 35 flächig auf dem Montageflansch 31 zu liegen kommt. Die Platte 35 weist Bohrungen 36 auf, die mit den Durchgangsboh­ rungen 34 fluchten. Die Teile können dann mittels geeigneter Spannmittel, beispielsweise Schrauben miteinander verspannt werden, wobei es möglich ist, diese Schrauben auch zur Befestigung an der zuvor bereits erwähnten Befestigungswand zu montieren (nicht dargestellt).

Claims (12)

1. Ventilatorgehäuse, insbesondere Querstrom- Ventilatorgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem formbaren und nach der Formgebung ausge­ härteten, selbsttragenden, mit Gasporen versehenen, hitzebeständigen Leichtstoff besteht.
2. Ventilatorgehäuse nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es einstückig ausgebildet ist.
3. Ventilatorgehäuse nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß es aus mehreren Einzelteilen (18, 19; 22 bis 25) besteht, die zur selbsttragenden Konstruktion zusammengefügt, insbesondere zusammen­ geklebt, werden.
4. Ventilatorgehäuse nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Klebestellen als keramischer Kleber ausgebildet sind.
5. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leicht­ stoff durch Wärmebehandlung verfestigend ausgebac­ ken ist.
6. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leicht­ stoff aus verpreßtem und dadurch verfestigtem Mate­ rial besteht.
7. Ventilatorgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtstoff aus gegossenem und dann verfestigtem Material besteht.
8. Ventilatorgehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leichtstoff aus geschäumtem und nach dem Schäumvorgang verfestigtem Material besteht.
9. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leicht­ stoff aus Leichtmaterial besteht, dem ein Bindemit­ tel zugesetzt ist.
10. Ventilatorgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leicht­ stoff mit einer Oberflächenschicht und/oder mit mindestens einer Zwischenschicht versehen ist.
11. Ventilatorgehäuse nach Anspruch 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Oberflächenschicht und/oder die Zwischenschicht aus einer Imprägnierungsschicht und/oder einer Grundierungsmittelschicht und/oder einer Anstrichsschicht und/oder einer Glasur und/oder einer Aufspritzschicht, insbesondere einer thermischen Aufspritz-Plasmaschicht von Metallen und/oder keramischen Stoffen und/oder einer Auf­ dampf-Schicht, und/oder einer Folie, und/oder einer Emailleschicht besteht.
12. Ventilatorgehäuse nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Teilungsfuge (Trennfuge 20) im Bereich der/des Lager(s) aufweist.
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