DE4426783C2 - Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder - Google Patents

Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder

Info

Publication number
DE4426783C2
DE4426783C2 DE4426783A DE4426783A DE4426783C2 DE 4426783 C2 DE4426783 C2 DE 4426783C2 DE 4426783 A DE4426783 A DE 4426783A DE 4426783 A DE4426783 A DE 4426783A DE 4426783 C2 DE4426783 C2 DE 4426783C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
damage
adhesive
filler
repair
leather
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE4426783A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4426783A1 (de
Inventor
Horst Sommer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HORST SOMMER RECYCLING
Original Assignee
HORST SOMMER RECYCLING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HORST SOMMER RECYCLING filed Critical HORST SOMMER RECYCLING
Priority to DE4426783A priority Critical patent/DE4426783C2/de
Publication of DE4426783A1 publication Critical patent/DE4426783A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4426783C2 publication Critical patent/DE4426783C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C73/00Repairing of articles made from plastics or substances in a plastic state, e.g. of articles shaped or produced by using techniques covered by this subclass or subclass B29D
    • B29C73/02Repairing of articles made from plastics or substances in a plastic state, e.g. of articles shaped or produced by using techniques covered by this subclass or subclass B29D using liquid or paste-like material
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H27/00Mending garments by adhesives or adhesive patches

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gloves (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparieren von Arbeitshandschuhen mit einem Obermaterial aus Leder, das eine Beschädigung in Form eines Schnittes, Loches oder Risses aufweist. Derartige Arbeitshandschuhe werden vor allem in Fertigungsbetrieben aus Gründen des persönlichen Körperschutzes eingesetzt. So ist das Tragen von Schutz­ handschuhen an vielen Arbeitsplätzen, beispielsweise in der Automobil- und in der metallverarbeitenden Industrie, vorgeschrieben. Die zu entsorgende Müllmenge und die dadurch bedingten Kosten, die im Fall der Kontamination mit Schadstoffen, beispielsweise bei Ölverschmutzung, besonders hoch sind, sind aufgrund der hohen Verbrauchs­ zahlen erheblich.
An die Arbeitshandschuhe werden besondere Anforderungen in bezug auf die Schnittfestigkeit, die Griffigkeit und die Flexibilität gestellt, weshalb die Handschuhe zumeist einen beträchtlichen Kostenfaktor darstellen. Zur Einspa­ rung von Kosten und zur Reduzierung der anfallenden Müll­ menge werden daher beschädigte Arbeitshandschuhe, die Beschädigungen in Form von Schnitten, Löchern oder Rissen aufweisen, wieder aufgearbeitet. Hierzu werden die ge­ tragenen Arbeitshandschuhe zumeist gereinigt oder ge­ waschen und oft auch antibakteriell behandelt. In Fällen, in denen die Beschädigungen ausgefranst sind oder sich aus anderen Gründen nicht für die unmittelbare Reparatur eignen, kann es zweckmäßig sein, die Beschädigung vor dem Reparieren zu begradigen, beispielsweise mittels eines Schneid- oder Stanzwerkzeuges.
Zur Durchführung der Reparatur ist es bekannt, die Leder­ handschuhe durch Stopfen, Nähen oder Aufbringen von Flicken zu reparieren. Das Stopfen und das Nähen haben den Nachteil, daß der hierzu verwendete Faden meist eine geringere Schnittfestigkeit aufweist als das Leder des Arbeitshandschuhs selbst und somit ein schnellerer Ver­ schleiß für den reparierten Arbeitshandschuh gegeben ist. Die Flicken werden entweder aufgenäht oder aufgeklebt. Nachteilig hierbei ist, daß der Flicken zu einer Verminderung der Flexibilität des Arbeitshandschuhs führt, was sich insbesondere im Finger- und Innenhand­ bereich nachteilig auswirkt. Ferner hat die sich aufgrund der Dicke des aufgesetzten Lederflickens an der Umrandung des Lederflickens bildende Stufe den Nachteil, daß diese beim Gebrauch ein Hängenbleiben, beispielsweise an einem Werkstück, zur Folge haben kann und somit die Trageigen­ schaften nachteilig beeinträchtigt. Aus diesem Grund müssen Lederhandschuhe, die mit Flicken repariert sind, in den meisten Fällen spätestens nach der fünften Reparatur ausgemustert werden.
Ein weiterer Nachteil des Reparierens von Arbeitshand­ schuhen mittels aufgesetzter Flicken besteht darin, daß in vielen Fällen die Farbe des Flickens nicht der Origi­ nalfarbe des zu reparierenden Arbeitshandschuhs ent­ spricht, so daß sich auch aus diesem Grund eine vermin­ derte Akzeptanz seitens der Handschuhträger zum Tragen reparierter Arbeitshandschuhe ergibt.
Aus der DE-OS 20 57 448 ist ein Verfahren zum Reparieren von Löchern in Ledermaterialien bekannt, bei denen keine Flicken auf die äußere Ober­ fläche, sondern ein klebriger Unterlagsteil auf der Innenseite aufgebracht wird. In die Beschädigung wird unter Verwendung eines Entformungspapiers ein Filmbil­ dungsmaterial eingebracht, das im ausgehärteten Zustand einen Kunststoffilm bildet. Aufgrund des Unterlagsteils ist die Flexibilität einer derart reparierten Reparatur­ stelle nicht befriedigend, so daß das bekannte Reparatur­ verfahren nur für die Reparatur von stationär einge­ setzten Materialien, die wenig bewegt werden, geeignet ist. Für die Reparatur beschädigter Handschuhe, die eine ausreichend hohe Flexibilität für ein möglichst ungestör­ tes manuelles Handhaben aufweisen müssen, ist das Ver­ fahren nicht geeignet. Hinzu kommt, daß das vorgeschla­ gene Reparaturmaterial nicht reinigungsbeständig ist, da es Weichmacher enthält. Industriell eingesetzte Arbeits­ handschuhe werden aber regelmäßig gereinigt, wobei Lö­ sungsmittel verwendet werden, um Schmutz, insbesondere Fette und Öle, von den Arbeitshandschuhen zu lösen. Ein Reparaturmaterial gemäß der DE-OS 20 57 448 versprödet da­ bei durch das Herauslösen des Weichmachers, so daß die gereinigten Handschuhe unbrauchbar sind. Ferner wird die bekannte Reparatur unter Einwirkung von Wärme von etwa 150°C durchgeführt. Eine derart hohe, während der Repa­ ratur auf das Leder einwirkende Temperatur führt eben­ falls zur Versprödung des Leders, was bei Arbeitshand­ schuhen nachteilig ist.
Aus der Veröffentlichung von S. Langer-Korsch in Beklei­ dung + Wäsche 5/1986, S. 13, ist ein Verfahren zum Repa­ rieren von Löchern und Rissen in Leder bekannt, das ohne einen Flicken oder ein Unterlagsteil ausführbar ist. Das aus dieser Literaturstelle bekannte Verfahren ist äußerst aufwendig, was sich aus der Vielzahl der anzuwendenden Verfahrensschritte und der gesamten Reparaturdauer von 1 bis 2 Arbeitsstunden je Beschädigung ergibt. Die Zusam­ mensetzung der dort nacheinander angewendeten Reparatur­ materialien ist, da sie ein Betriebsgeheimnis ist, nicht bekannt.
Aus der DD-PS 3 00 179 ist bekannt, daß Kleb­ stoffe für Kleb- bzw. Verbundanker durch eine Faserver­ stärkung mittels Acrylfasern verbesserte Eigenschaften aufweisen. Ferner sind aus dem Dokument WO 94/04624 bei Raumtemperatur vernetzbare, zweikomponentige Massen bekannt, die verschiedene Zusatzstoffe enthalten können.
Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, das Reparieren beschä­ digter Arbeitshandschuhe aus Leder dahingehend zu verbes­ sern, daß die Reparatur unter wirtschaftlichen Gesichts­ punkten kostengünstig durchführbar ist und die reparier­ ten Arbeitshandschuhe den Anforderungen an die Schnitt­ sicherheit und Flexibilität besser gerecht werden. Ferner soll eine höhere Akzeptanz für die Wiederverwendung repa­ rierter Arbeitshandschuhe erreicht werden.
Die erfindungsgemäße Lösung bei einem Verfahren zum Repa­ rieren von Arbeitshandschuhen mit einem Obermaterial aus Leder, das eine Beschädigung in Form eines Schnittes, Loches oder Risses aufweist, besteht in der Verwendung einer Mischung aus Klebstoff und festem Füllstoffals Reparaturmaterial, das zur Durchführung der Reparatur in die Beschädigung und den angrenzenden Bereich des Ar­ beitshandschuhs aufgetragen wird. Erforderlichenfalls können die Arbeitshandschuhe vor Ausführung der Reparatur gewaschen, gereinigt oder antibakteriell behandelt werden oder der Rand der Beschädigung zur Durchführung der Repa­ ratur begradigt werden.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Arbeitshand­ schuhe auch ohne Flicken oder Unterlagsteil nach der Re­ paratur Eigenschaften aufweisen, die denen von Neuhand­ schuhen vergleichbar sind. Vorteilhafterweise wird das Reparaturmaterial nicht nur in die Beschädigung selbst aufgetragen, sondern auch auf den an den Rand der Beschädigung angrenzenden Bereich des Arbeitshandschuhs, und zwar in einer Breite von mehreren Millimetern, so daß das Reparaturmaterial auf einer hinreichend großen Fläche des Arbeitshandschuhs einen festen Halt findet.
Für die Verarbeitung des Reparaturmaterials ist es vor­ teilhaft, wenn die Mischung pastös ist. Als Klebstoffe sind vorzugsweise reinigungsbeständige geeignet. Insbe­ sondere Lederklebstoffe sind für das erfindungsgemäße Reparaturverfahren vorteilhaft geeignet.
Als Füllstoff eignen sich Lederfasern oder Lederpartikel, aber auch andere Fasern und Partikel aus Naturstoffen oder Kunststoffen wie verkleinerte Leder-, Natur- oder Kunstfasern oder granulierter plastischer Kunststoff. Insbesondere Leder ist als Grundmaterial geeignet, aber auch textile Materialien oder plastische Kunststoffe können verwendet werden. Bei den textilen Materialien sind schnittfeste Fasern, zum Beispiel Aramid oder Polyamid, zu bevorzugen. Die Fasern oder das aus den Partikeln bestehende Granulat kann aus Neuware, bei­ spielsweise aus Zuschnittresten, gewonnen werden, oder aber durch Mahlen oder durch ähnlich geeignete Zerklei­ nerungsverfahren aus entsprechenden gebrauchten Abfall­ materialien.
Durch die Größe der Fasern des Füllstoffs, die vorzugs­ weise zwischen 0,1 mm bis 5 mm lang sind, bzw. die Größe der Partikel des Füllstoffs, die vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 3 mm groß sind, kann die Flexibilität der reparierten beschädigten Stelle beeinflußt werden. In diesem Zusammenhang sind auch die Eigenschaften des Klebstoffes von Bedeutung, dessen Härte und Elastizität nach dem Aushärten der reparierten Beschädigung die Trageeigenschaften beeinflussen. Ein weiterer Einfluß auf die Eigenschaften der geklebten Reparaturstelle hat das Mischungsverhältnis des Reparaturmaterials, von dem nach einem bevorzugten Merkmal ein Gewichtsteil Füllstoff auf 1 bis 100, bevorzugt 5 bis 60, besonders bevorzugt 20 bis 40 Gewichtsteile kommen sollen.
Das Mischungsverhältnis von Klebstoff und Füllstoff wird insbesondere von der Viskosität des Klebstoffs und der Menge, Größe und Struktur des Füllstoffs bestimmt. Es sollte vorteilhafterweise so eingestellt werden, daß sich beim Auftragen des Reparaturmaterials auf den zu reparie­ renden Arbeitshandschuh eine pastöse, nicht mehr fließ­ fähige Masse ergibt.
Zum Auftrag des Reparaturmaterials stehen im wesentlichen zwei Vorgehensweisen zur Verfügung. Zum einen kann das Reparaturmaterial zuerst angemischt und dann die Mischung manuell mittels eines geeigneten Werkzeuges oder maschi­ nell auf die Beschädigung und den angrenzenden Bereich des Arbeitshandschuhs aufgetragen und in die Beschädigung eingedrückt werden. Danach bindet der Kleber dann ab. Die andere Möglichkeit besteht darin, daß zunächst der Kleb­ stoff manuell mit einem geeigneten Werkzeug oder maschi­ nell auf den an die Beschädigung angrenzenden Bereich des Arbeitshandschuhs aufgetragen wird. Dabei kann der Kleb­ stoff auch bereits auf die Beschädigung aufgetragen wer­ den. Anschließend wird dem Klebstoff der Füllstoff zuge­ mischt, was beispielsweise durch Einstreuen erfolgen kann, und dann vor dem Aushärten des Klebstoffs die Mischung in die Beschädigung eingedrückt.
Welche der beiden Vorgehensweisen jeweils vorteilhafter ist, ist eine Frage des Einzelfalles. Geeignete Werkzeuge zum Aufbringen des Reparaturmaterials bzw. des Klebstoffs sind beispielsweise eine Messerklinge oder ein Spatel Mittels des Werkzeuges kann auch das Reparaturmaterial auf dem an die Beschädigung angrenzenden Bereich des Arbeitshandschuhs verstrichen werden.
Die Farbe des Klebstoffs bzw. des Reparaturmaterials wird nach dem Trocknen üblicherweise nicht dem Farbton des Arbeitshandschuhs entsprechen. Der Klebstoff oder der Füllstoff können jedoch gut eingefärbt werden, beispiels­ weise mit einer Farbpaste, und können daher mit einer beliebigen Farbe versehen werden. Vorteilhafterweise wird die Farbe des Farbstoffs dem Farbton des Arbeitshand­ schuhs angepaßt, um der Reparaturstelle ein möglichst unauffälliges Aussehen zu geben und somit die Akzeptanz bei den Trägern zu erhöhen. Beliebige Farbtöne lassen sich dabei mittels Misch-Farben, insbesondere Farbpasten erzielen, welche die Eigenschaften des Reparaturmaterials nicht negativ beeinflussen.
Um zu vermeiden, daß beim Reparieren der Beschädigung die Reparaturstelle mit dem gegenüberliegenden Material des Arbeitshandschuhs verklebt, wird vorgeschlagen, daß durch Einführen eines geeigneten Hilfswerkzeuges in das Innere des Arbeitshandschuhs unterhalb der Beschädigung vor dem Aufbringen des Klebstoffs oder des Reparaturmaterials auf die Beschädigung das Verkleben vermieden wird. Besonders geeignet hierfür ist eine Schiene von etwa 30 cm Länge aus Metall, Kunststoff oder Holz. Wenn das Hilfswerkzeug eine Breite von etwa 25 mm hat, können damit auch die Fingerinnenseiten des zu reparierenden Arbeitshandschuhs erreicht und auch dort die vorteilhafte erfindungsgemäße Reparatur durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß der Stufeneffekt am Rand der reparierten Stelle vermieden wird und die ursprünglichen Trageeigenschaften der reparierten Arbeitshandschuhe weitgehend erhalten blei­ ben. Hierdurch wird erreicht, daß vor allem höherwertige Lederarbeitshandschuhe häufiger repariert werden können und die Trageeigenschaften durch höhere Flexibilität und eine größere Sicherheit verbessert werden. Durch die verringerte Ausmusterungsquote wird zudem eine große Menge an Müll- bzw. sondermüll vermieden. Auch ein bes­ seres Aussehen der reparierten Arbeitshandschuhe wird erzielt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine reparierte Beschädigung nach dem Stand der Technik und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine reparierte Beschädigung nach der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein Stück eines reparierten Arbeitshandschuhs 1 aus Leder dargestellt. Der Arbeitshandschuh 1 weist an seiner äußeren Oberfläche 3 eine Beschädigung 4 in Form eines Schnittes, Lochs oder Risses auf, die im dargestellten Beispielsfall bis auf die innere Oberfläche 2 durchgeht. Zur Reparatur der Beschädigung 4 wird nach dem Stand der Technik ein Flicken 9 aufgebracht, der auf den an die Beschädigung 4 angrenzenden Bereich 5 des Arbeitshandschuhs 1 aufgesetzt und mit diesem durch Nähen oder mittels eines Klebstoffs verbunden ist. Am Rand des Flickens 9 bildet sich eine Stufe 10, die bei der Benutzung des reparierten Arbeitshandschuhs 1 störend sein kann.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch dieselbe Beschädigung 4 dargestellt, die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens repariert wurde. Zu erkennen ist das Reparaturmaterial 6, das aus einem Klebstoff 7, beispielsweise Fixamin PUK der Chemischen Werke Stockhausen, Krefeld, und darin einge­ streutem Füllstoff 8, der beispielsweise aus Lederfasern besteht, zusammengesetzt ist. Das Reparaturmaterial 6 ist ebenfalls auf den an die Beschädigung 4 angrenzenden Bereich 5 aufgetragen. Es ist aber auch in die Beschädi­ gung 4 eingedrückt. Aufgrund dieser Auffüllung der Be­ schädigung 4 mit Reparaturmaterial 6 sowie der Flexibi­ lität des getrockneten Reparaturmaterials 6 ergeben sich vorteilhaftere Trageeigenschaften des reparierten Arbeitshandschuhs 1. Am Rand des Reparaturmaterials 6 bildet sich kein stufenartiger Übergang zu dem Material des Arbeitshandschuhs 1, sondern ein flacher Anstieg, der sich in Form eines leicht gewölbten Kopfes über der Beschädigung 4 fortsetzt. Aus diesem Grund ist die Gefahr des Hängenbleibens bei der Benutzung des reparierten Arbeitshandschuhs 1 erheblich vermindert.

Claims (18)

1. Verfahren zum Reparieren von Arbeitshandschuhen (1) mit einem Obermaterial aus Leder, das eine Beschä­ digung (4) in Form eines Schnittes, Loches oder Risses aufweist, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Mischung aus Klebstoff (7) und festem Füllstoff (8) als Reparaturmaterial (6), das zur Durchführung der Reparatur in die Beschädigung (4) und auf den angrenzenden Bereich (5) des Arbeits­ handschuhs (1) aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reparaturmaterial (6) auf den an die Beschädigung (4) angrenzenden Bereich (5) des Arbeitshandschuhs (1) in einer Breite von 1 bis 10 mm, vorzugsweise 3 bis 6 mm, aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in pastöser Form aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff (7) ein Lederklebstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff (8) Lederfasern oder Lederpartikel verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff (8) Fasern oder Partikel aus Naturstoff oder Kunststoff verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Fasern des Füllstoffs (8) in einer Länge zwischen 0,1 bis 5 mm, bevorzugt zwischen 0,5 bis 2 mm, verwendet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Partikel des Füllstoffs (8) in einer Größe zwischen 0,5 bis 3 mm, bevorzugt zwischen 1,0 bis 1,5 mm, verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Mischungsverhältnis des Reparaturmate­ rials (6) ein Gewichtsteil Füllstoff (8) auf 1 bis 100 Gewichtsteile Klebstoff (7) gewählt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Mischungsverhältnis des Reparaturmate­ rials (6) ein Gewichtsteil Füllstoff (8) auf 5 bis 60 Gewichtsteile Klebstoff (7) gewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Mischungsverhältnis des Reparaturmate­ rials (6) ein Gewichtsteil Füllstoff (8) auf 20 bis 40 Gewichtsteile Klebstoff (7) gewählt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reparaturmaterial (6) angemischt und dann die Mischung manuell mit einem Werkzeug oder maschinell auf die Beschädigung (4) und den angrenzenden Bereich (5) des Arbeitshandschuhs (1) aufgetragen und in die Beschädigung (4) eingedrückt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (7) manuell mit einem geeigneten Werkzeug oder maschinell auf den an die Beschädigung (4) angrenzenden Bereich (5) des Arbeitshandschuhs (1) aufgetragen wird, anschließend dem Klebstoff (7) der Füllstoff (8) zugemischt wird und dann die Mi­ schung in die Beschädigung (4) eingedrückt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (7) auch auf die Beschädigung (4) aufgetragen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff (7) oder der Füllstoff (8) mit einem Farbstoff, vorzugsweise einer Farbpaste, ein­ gefärbt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des Farbstoffs dem Farbton des an die Beschädigung (4) angrenzenden Bereichs (5) des Ar­ beitshandschuhs (1) angepaßt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einführen eines geeigneten Hilfswerkzeugs in das Innere des Arbeitshandschuhs (1) unterhalb der Beschädigung (4) vor dem Aufbringen des Klebstoffs (7) oder des Reparaturmaterials (6) auf die Beschä­ digung (4) ein Verkleben der Beschädigung (4) mit dem gegenüberliegenden Material des Arbeitshandschuhs (1) bei dem Reparieren vermieden wird.
18. Arbeitshandschuh (1) mit einem Obermaterial aus Le­ der, das eine Beschädigung (4) in Form eines Schnit­ tes, Loches oder Risses aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Beschädigung (4) mit einem Ver­ fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17 repariert ist.
DE4426783A 1994-06-21 1994-07-28 Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder Expired - Lifetime DE4426783C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4426783A DE4426783C2 (de) 1994-06-21 1994-07-28 Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4421719 1994-06-21
DE4426783A DE4426783C2 (de) 1994-06-21 1994-07-28 Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4426783A1 DE4426783A1 (de) 1995-02-09
DE4426783C2 true DE4426783C2 (de) 1996-06-05

Family

ID=6521154

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4426783A Expired - Lifetime DE4426783C2 (de) 1994-06-21 1994-07-28 Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4426783C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10211293A1 (de) * 2002-03-14 2003-09-25 Basf Ag Verfahren zur automatisierten Oberflächenkontrolle und Oberflächenkorrektur
WO2008106968A1 (en) * 2007-03-08 2008-09-12 Viking Life-Saving Equipment A/S Strip for connecting and/or sealing a joint

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7332521U (de) * 1973-12-06 Schueller G
US3713926A (en) * 1969-12-05 1973-01-30 Vyna Chem Inc Method for patching materials
DE3231385C2 (de) * 1982-08-24 1984-12-20 Horst Sommer, Recycling-Dienste, 7505 Ettlingen Verfahren zum Reparieren getragener Arbeitshandschuhe aus Kunststoff oder aus mit diesem beschichtetem Trägergewebe
DE8304900U1 (de) * 1983-02-22 1983-08-04 Kleiber & Co GmbH, 8998 Lindenberg Flecken zur ausbesserung oder verzierung insbes. von bekleidungsstuecken
DD300179A7 (de) * 1989-01-10 1992-05-27 Baudirektion Hauptstadt Berlin Des Mfb,De Faserverstaerkter klebstoff fuer kleb- bzw. verbundanker
WO1994004624A1 (de) * 1992-08-17 1994-03-03 Thomas Paul Abend Bei raumtemperatur vernetzbare massen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

Also Published As

Publication number Publication date
DE4426783A1 (de) 1995-02-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69420685T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von vulkanisierten Gummioberflächen vor dem Kleben
DE8329109U1 (de) Abstreifmesser oder Schaber
DE2951886A1 (de) Handgriff, insbesondere fuer handgeraete
DE2605444A1 (de) Verfahren zur herstellung eines schaumstoffkoerpers zu reinigungs-, scheuer- und/oder polierzwecken
DE4426783C2 (de) Verfahren zum Reparieren beschädigter Arbeitshandschuhe aus Leder
DE202015106488U1 (de) Vorrichtung zur Nachbearbeitung mindestens eines plattenförmigen Werkstücks
EP1859903B1 (de) Rotationswerkzeug zur Oberflächenbearbeitung
DE69107302T2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Arbeitshandschuhs.
DE19510242B4 (de) Vollnarbiges Naturleder
DE2242805C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Schutzhandschuhs
DE20121017U1 (de) Vorrichtung zum Bearbeiten von Kantenstreifen
EP1125685A2 (de) Verfahren zum Nachbearbeiten eines Übergangs einer Kunststoffzier- und -schutzleiste in ein angrenzendes Flächenelement
CH694752A5 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Applizieren von Gegenständen an einem Zahn.
DE3231385C2 (de) Verfahren zum Reparieren getragener Arbeitshandschuhe aus Kunststoff oder aus mit diesem beschichtetem Trägergewebe
DE19634928A1 (de) Verfahren zum Herstellen einer Verkleidung aus Lederfliesen an Boden- und/oder Wandflächen eines Innenraums und Mittel zu seiner Ausführung
DE4412432A1 (de) Spaltmaschine für weichelastisches Flachmaterial, insbesondere Leder, sowie Verwendung der Maschine und Verfahren zum Reliefspalten und zugehörige Reliefschablone
DE7613451U1 (de) Schutzhandschuh
DE8801781U1 (de) Polierwerkzeug
DE2457104A1 (de) Textiles flaechengebilde mit zonenweise verminderter steifigkeit
DE102019005817A1 (de) Verfahren zur Bearbeitung der Oberfläche von Bauteilen
DE4211803C2 (de) Meißelartiges Abschälwerkzeug
DE20317423U1 (de) Mit einer Zurichtung versehenes Leder
DE4421972A1 (de) Verfahren zum Reparieren getragener Arbeitshandschuhe mit Kunststoff-Beschichtung
DE1485811A1 (de) Verfahren zum Verankern eines Klebstoff-Films auf einer im wesentlichen glatten Werkstueckoberflaeche
DE2756065C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum mustergemäßen Scheren der Fasern von Florware

Legal Events

Date Code Title Description
OAV Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right
R071 Expiry of right