DE4426523A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Zentrierungskalibration von Werkzeugen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Zentrierungskalibration von WerkzeugenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und
ein Verfahren zur Zentrierungskalibration von Werkzeugen
und zur genauen Ermittlung von Werkzeugmittelpunkten für
einen Roboter zwecks genauer Werkzeugausrichtung und Kor
rektur von Roboterprogrammen.
Ein Werkzeugmittelpunkt ist ein sechsdimensionaler Vek
tor, der die Werkzeugspitzenstellung eines Roboterwerk
zeuges in bezug auf eine Roboterfrontfläche definiert.
Der Werkzeugmittelpunkt ist wesentlich, damit der Roboter
genau weiß, wo sich das Werkzeug befindet. Obgleich ein
Roboter genau wissen wird, wo sich zu jeder gegebenen
Zeit die Roboterfrontfläche befindet, so kann ein Roboter
aus verschiedenen Gründen doch nicht genau wissen, wo
sich der Mittelpunkt eines speziellen Werkzeuges befin
det. Der Werkzeugmittelpunkt eines speziellen Werkzeuges
einer gegebenen Werkzeugtype wird zwischen individuellen
Werkzeugen variieren. In Konsequenz werden vorgegebene
Werkzeugmittelpunkte für ein individuelles Werkzeug nicht
ganz genau vorliegen. Hinzu kommt, daß sich der Werkzeug
mittelpunkt aufgrund eines Bruches oder aufgrund von
Werkzeugverschleiß verändern kann. Der Roboter braucht
aber eine präzise Lokalisierung des Werkzeugmittelpunktes
für einen angemessen genauen Bearbeitungsvorgang.
Demgemäß sehen Verfahren zur Bestimmung des Werkzeugmit
telpunktes Elemente für die Korrektur eines Roboterpro
grammes vor, wenn sich die Werkzeugposition aufgrund ei
nes Bruches, Werkzeugveränderung oder anderer äußerer
Faktoren ändert. Zusätzlich kann eine genaue Messung für
die Korrektur eines Roboterprogrammes vorgesehen werden,
ausgehend von der Annahme eines einwandfreien Werkzeuges
(d. h., eines Werkzeuges, das genau den Vorgaben ent
spricht).
Ein bekanntes Verfahren für die Bestimmung eines Werk
zeugmittelpunktes besteht in der physikalischen Messung
der Stellung und der Orientierung des Werkzeuges in bezug
auf die Roboterfrontfläche und in der Eingabe des gemes
senen Werkzeugmittelpunktes. Nachfolgend zur Eingabe des
anfänglich gemessenen Werkzeugmittelpunktes wird bspw.
eine Punktschweißpistole in Position geschwenkt, von der
angenommen ist, daß sie dem Werkzeugmittelpunkt ent
spricht. Wenn sich die Spitze des Werkzeuges bewegt, ist
der angenommene Werkzeugmittelpunkt einjustiert. Wenn
sich die Spitze des Werkzeuges nicht bewegt, und zwar
wenn um den angenommenen Werkzeugmittelpunkt gedreht, so
ist der richtige Werkzeugmittelpunkt erreicht. Dieser
Vorgang benötigt angenähert 15 Minuten für einen geübten
Techniker und führt zu einer Genauigkeit von etwa ± 8 mm.
Diese Methode erfordert einen geübten Techniker, einen
beträchtlichen Zeitaufwand für den Roboter und liefert
nur eine minimale Genauigkeit.
Ein System ist für die Datenänderung (updating) von Werk
zeugmittelpunktwerten für Werkzeuge entworfen worden, das
einen festen Zielpunkt in einer präzisen Stellung aus
nutzt. Der Roboterarm wird zur bekannten Zielpunktstel
lung bewegt, und das Werkzeug wird justiert, bis sich die
Werkzeugspitze fluchtend zum Zielpunkt befindet. Dieses
Verfahren erfordert wiederum einen geübten Techniker und
braucht eine Zeit von angenähert 10 Minuten. Die Genauig
keit des daraus resultierenden Werkzeugmittelpunktes be
trägt angenähert + 2 mm. Die Schwierigkeit bei dieser Lö
sung besteht darin, daß sie einen geübten Techniker er
fordert, Zeit verbraucht und zu einer Werkzeugbeschädi
gung führen kann.
Alternativ kann der Werkzeugmittelpunkt nach einer be
kannten Methode dadurch bestimmt werden, daß man das
Werkzeug vom Roboter entfernt, die Roboterfrontfläche in
eine feste, bekannte Position bringt, das Werkzeug wieder
anmontiert und die Spitzen in die gleiche bekannte Posi
tion bringt. Diese Entfernung und Wiedermontage des Werk
zeuges kann 20 Minuten beanspruchen mit einer Genauigkeit
von nur ± 3 mm. Eine Doppelstrahlkalibrationseinheit ist
entworfen worden, speziell für die Kalibration von Licht
bogenschweißeinheiten. Siehe den Artikel "Robotic Arc
Welding in a flash" der Anmelderin in Robotics Today,
Vol. 2, Nr. 4, 4. Quartal 1989. Die Nachteile dieses Sy
stems bestehen darin, daß es ein paar von orthogonalen
Strahlen braucht und auf spezielle Werkzeugtypen begrenzt
ist.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung besteht darin,
eine effiziente Vorrichtung und ein Verfahren für die Be
stimmung des Werkzeugmittelpunktes eines Roboterwerkzeu
ges zu schaffen, die auf unterschiedliche Typen von Robo
terwerkzeugen anwendbar sind. Zudem besteht der Gegen
stand der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren und
eine Vorrichtung für die Kalibration von Punktschweißge
räten für Roboterwerkzeuge zu schaffen.
Die vorliegende Erfindung sieht eine Werkzeugmittelpunkt
kalibrationseinheit für einen Roboter vor. Die Werkzeug
mittelpunktkalibrationseinheit umfaßt ein Gestell, das
innerhalb des Roboterarbeitsbereiches angeordnet ist.
Eine Werkzeugmittelpunktkalibrationseinrichtung ist auf
dem Gestell angeordnet, wobei die Kalibrationseinrichtung
eine Mittelpunktlinie hat, die längs einer einfachen Ge
raden verläuft. Die Werkzeugmittelpunktkalibrationsein
richtung erzeugt ein Signal geeignet zur Anzeige, wenn
sich die Werkzeugspitze auf der Mittelpunktlinie befin
det.
Die Kalibrationseinrichtung kann im wesentlichen parallel
zu einer Roboterachse und derart positioniert werden, daß
der Roboter geeignet ist, um die Kalibrationseinrichtung
mit einer Werkzeugspitzenachse zu erreichen, die im we
sentlichen parall zu einer der Roboterachsen ist.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung be
steht die Kalibrationseinrichtung aus einem einfachen
Strahl. In dieser Ausführungsform ist das Gestell vor
zugsweise eine Grundplatte mit einem Pfosten, der sich
von der Basis erstreckt und einem Paar zueinander distan
zierter Arme, zwischen denen sich der Strahl erstreckt.
Ein Lichtleitkabel kann im Rahmen zur Erzeugung des ein
fachen Strahles angeordnet sein.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Verfahren für
die Werkzeugkalibration eines Roboterwerkzeuges. Das Ver
fahren umfaßt die Schritte der Positionierung einer Kali
brationseinrichtung innerhalb des Roboterbereiches, wobei
die Kalibrationseinheit einen Strahl erzeugt bzw. auf
weist, der eine Zentrallinie, positioniert längs einer
einfachen Linie, hat.
Die Werkzeugspitze wird zu einer Anfangsposition inner
halb des Strahlenweges positioniert. Werte der Roboter
frontfläche werden mit der Werkzeugspitze in der anfäng
lichen Position innerhalb des Strahlenweges erhalten. Das
Werkzeug wird um seine Spitzenachse mindesten in eine
zweite Position gedreht, wobei die Werkzeugspitze inner
halb des Strahlenweges positioniert ist. Es werden zu
sätzliche Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeug
spitze bei Folgepositionen erhalten, und es wird ein
Werkzeugmittelpunkt berechnet, basierend auf den erhalte
nen Werten. Das Werkzeug kann dann fluchtend eingestellt
werden, basierend auf dem berechneten Werkzeugmittel
punkt. Alternativ kann der Roboter automatisch die Bewe
gung des Werkzeuges im Betrieb einstellen, um dem neuen
Werkzeugmittelpunkt Rechnung zu tragen.
Das Verfahren ist gut geeignet für einen Punktschweißro
boter. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung ist das Verfahren zur Werkzeugkalibra
tion für einen Punktschweißroboter bestimmt, der ein
Schweißwerkzeug einschließlich eines Paares von gegen
überstehenden Werkzeugspitzen hat, die längs einer Werk
zeugachse positioniert sind. Das Verfahren umfaßt fol
gende Schritte:
- a) Positionierung einer Kalibrationseinrichtung innerhalb des Roboterbereiches, wobei die Kali brationseinrichtung einen Strahl umfaßt, der eine Zentrallinie längs einer einfachen Linie aufweist;
- b) Positionierung eines ersten Paares von gegen überstehenden Werkzeugspitzen innerhalb des Strahlenweges;
- c) Abtastung der ersten Werkzeugspitze durch Bewe gung des Schweißwerkzeuges relativ zum Strahl;
- d) Positionierung der ersten Werkzeugspitze in eine Ausgangsposition, basierend auf der Spit zenabtastung, worin der Strahlenweg die erste Werkzeugspitze schneidet, in einem Zentral punkt, positioniert in einem Mittelpunkt eines im wesentlichen zylindrischen Teiles der ersten Werkzeugspitze;
- e) Berechnung einer anfänglichen Annäherung für die Mittelpunktpositionierung der ersten Werk zeugspitze;
- f) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeugspitze in der Ausgangsposition;
- g) Drehung des Schweißwerkzeuges aus der Ausgangs position in eine zweite Position um eine Achse, die im wesentlichen rechtwinklig zur Zentralli nie der Kalibrationseinrichtung steht;
- h) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeugspitze in der zweiten Position.
- i) Drehung des Schweißwerkzeuges um eine Achse, die im wesentlichen senkrecht zur Kalibrations einrichtung steht in eine dritte Stellung;
- j) Ermittlung der Werte der Roboterfrontplatte mit der Werkzeugspitze in der dritten Position;
- k) Drehung des Werkzeuges um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Kalibrationseinrich tung steht, in eine vierte Position;
- l) Ermittlung der Werte der Roboterfrontplatte mit der Werkzeugspitze in eine vierte Position;
- m) Berechnung der Mittelpunktposition der ersten Spitze;
- n) Wiederholung der Schritte b) bis m) für das zweite Paar der Werkzeugspitzen;
- o) Berechnung der Werkzeugmittellinie, die sich längs der Linie befindet, die sich zwischen den Mittelpunkten des Paares von Werkzeugspitzen befindet;
- p) Abtasten eines Paares von Werkzeugspitzen zur Bestimmung des engsten Abstandes zwischen den Mittelpunkten der ersten und zweiten Werkzeug spitze und
- q) Berechnung eines Werkzeugmittelpunktes längs des engsten Abstandes.
Diese und andere Gegenstände der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung
bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Frontansicht einer erfindungsgemäßen Kali
brationseinheit
Fig. 2 eine Seitenansicht der Kalibrationseinheit ge
mäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Kalibrationseinheint
gemäß der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Kalibrations
einheit, angeordnet im Arbeitsbereich eines
Roboters;
Fig. 5 schematisch die Kalibrationseinheit gemäß Fig.
4 und einen einzujustierenden Roboter;
Fig. 6 schematisch einen Profilierungs- bzw. Abtast
vorgang für eine Werkzeugspitze;
Fig. 7 schematisch den Profilierungsvorgang gemäß Fig.
6, ausgeführt an versetzten Werkzeugspitzen;
Fig. 8 schematisch einen Mittelpunktabschätzungsvor
gang, der beim Kalibrierungsvorgang benutzt
werden kann;
Fig. 9 schematisch die Stellung der Roboterfrontflä
che, die der Rotation um die Werkzeugspitzen
achse folgt;
Fig. 10 schematisch relative Werkzeugspitzenstellungen
während eines Vorganges zur Korrektur der Werk
zeugmittelpunktspitzenwerte und
Fig. 11 schematisch ein Vorgehen zur Bestimmung des
Kontaktpunktes sich gegenüberstehender Werk
zeugspitzen und des Werkzeugmittelpunktes.
Die Fig. 1 bis 3 verdeutlichen eine Werkzeugmittelpunkt
kalibrationseinheit 10. Diese Kalibrationseinheit 10 um
faßt ein Gestell 12, das derart ausgebildet ist, um in
nerhalb eines Roboterarbeitsbereiches positioniert werden
zu können, was nachfolgend beschrieben wird.
Dieses Gestell 12 hat eine im wesentlichen flache Basis
14, die auf dem Boden (Grundplatte) des Roboters durch
Befestigungsbohrungen 12 verschraubt werden kann. Auf der
Basis 14 ist ein im wesentlichen vertikaler Pfosten 18
angeordnet, der oben ein Paar von zueinander distanzier
ten Armen 20 aufweist. Die Arme 20 erstrecken sich vom
oberen Ende des Pfostens 18 unter einem Winkel von ange
händert 40° schräg nach oben. Innerhalb des Gestelles 12
ist ein Lichtleitkabel 22 angeordnet. Ein LED 24, ein
Verstärker 26 und eine Endleitung 28 sind innerhalb der
Arme 20 zur Erzeugung eines Einzelstrahles 30 angeordnet,
der gestrichelt in Fig. 1 angedeutet ist. Ein Kabel
(nicht dargestellt) kann die Kalibrationseinheit 10 mit
dem Robotercomputer verbinden, das durch ein Loch 32 in
das Gestell 12 eingeführt ist. Ein Signal wird dem Robo
tercomputer zugeleitet, das anzeigt, ob der Strahl 30 un
terbrochen ist oder nicht (d. h. ob sich ein Gegenstand im
Strahl befindet).
Der Strahl 30 hat angenähert einen Durchmesser von 1 mm
und hat eine Mittellängslinie längs einer einzelnen Gera
den. Der Strahl 30 wird als Kalibrationseinrichtung für
die Berechnung des Werkzeugmittelpunktes eines Roboter
werkzeuges benutzt, was nachfolgend beschrieben wird.
Der Strahl ist vorzugsweise und im wesentlichen parallel
zu einer Roboterachse ausgerichtet und derart positio
niert, daß der Roboter mit seinem Arm und einer Werkzeug
spitzenachse, die im wesentlichen parallel zu einer der
Roboterachsen verläuft die Kalibrationseinrichtung zu er
reichen vermag. Es ist darauf hinzuweisen, daß diese be
vorzugte Orientierung die erforderlichen Berechnungen
vereinfacht und daß jede bekannte Orientierung mit ange
paßten Vektor-Transformationen zur Berechnung benutzt
werden kann.
Die Arbeitsweise der Werkzeugmittelpunktkalibrationsein
heit 10 wird nun in Verbindung mit den Fig. 4-11 be
schrieben.
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann die Werkzeugmittelpunkt
kalibrationseinheit 10 auf der Grundplatte eines Roboters
innerhalb des Roboterbereiches 40 festgeschraubt sein,
vorzugsweise, wenn die folgenden Erfordernisse erfüllt
sind:
Der Strahl soll sich im wesentlichen parallel zur X- oder Y-Achse des Roboters 40 innerhalb von ca. 5° befinden. Der Roboter 40 soll angepaßt sein, um den Strahl 30 mit einer Pistolen- oder Werkzeugspitzen achse des Werkzeuges 42, im wesentlichen parallel zu den Roboterachsen X, Y oder Z innerhalb von ca. 5°, wie in Fig. 5 gezeigt, zu erreichen. Schließlich soll der Roboter 40 in der Lage sein, das Werkzeug 42 um etwa 30° in beiden Richtungen um die Werkzeug spitzen zu drehen, und zwar ohne in Kollision oder in Überschreitung einer Softwaregrenze zu geraten. Beim Roboter 40 gemäß der Fig. 4 bis 11 handelt es sich um einen Punktschweißroboter mit gegenüberste henden Werkzeugspitzen 44 und 46.
Der Strahl soll sich im wesentlichen parallel zur X- oder Y-Achse des Roboters 40 innerhalb von ca. 5° befinden. Der Roboter 40 soll angepaßt sein, um den Strahl 30 mit einer Pistolen- oder Werkzeugspitzen achse des Werkzeuges 42, im wesentlichen parallel zu den Roboterachsen X, Y oder Z innerhalb von ca. 5°, wie in Fig. 5 gezeigt, zu erreichen. Schließlich soll der Roboter 40 in der Lage sein, das Werkzeug 42 um etwa 30° in beiden Richtungen um die Werkzeug spitzen zu drehen, und zwar ohne in Kollision oder in Überschreitung einer Softwaregrenze zu geraten. Beim Roboter 40 gemäß der Fig. 4 bis 11 handelt es sich um einen Punktschweißroboter mit gegenüberste henden Werkzeugspitzen 44 und 46.
Die Werkzeugmittelpunktkalibrationseinheit 10 verfügt
über zwei separate Betriebsweisen. Die Anfangseinstellung
läuft nur einmal, bei der der Roboter 40 ohne Information
dahingehend startet, wo sich der Strahl 30 befindet und
ungenauen Informationen oder keinen Informationen bzgl.
der Werkzeugmittelpunktwerte. Diese Anfangseinstellung
braucht angenähert 10 Minuten. Die zweite Betriebsweise
ist ein Änderungsvorgang, bei der der Roboter die Stel
lung des Strahles kennt und mit einer guten Annäherung
bzgl. der Werkzeugmittelpunktwerte startet. Dieser Ände
rungsvorgang braucht angenähert eine Minute für seinen
Lauf.
Bei der Anfangseinstellung muß der Operator manuell den
Roboter 40 in eine Startposition bringen, bei der die
Spitzen den Strahl 30 erstmalig unterbrechen. Bei dieser
Anfangseinstellung startet der Roboter mit der Spitze 44
in einer beliebigen Stellung 50 mit Bezug auf den Strahl,
wie schematisch in Fig. 6 angedeutet. Dieser Anfangsein
stellung folgend, muß der Operator entweder in eine An
fangsschätzung für die Werkzeugmittelpunktwerte eintreten
mit der Anfangsschätzung, die genau innerhalb ± 2′′ des
tatsächlichen Werkzeugmittelpunktes liegt oder alternativ
die Höhe 52 zwischen der Strahlenmitte und dem Mittel
punkt der Roboterfrontfläche 54, wie in Fig. 5 gezeigt,
berücksichtigen. Letztere Methode wird bevorzugt, weil
diese den erforderlichen Input vom Benutzer minimiert und
der erforderliche Input (d. h. die Höhe 52) im wesentli
chen genauer erhalten werden kann als eine Werkzeugmit
telpunktnäherung. Diese anfänglich eingegebenen Werte
sind nur wichtig, um Kollisionen mit der Werkzeugmittel
punktkalibrationseinheit 10 zu vermeiden. Diese Anfangs
schätzungen haben keine Genauigkeit oder Einfluß auf den
endgültigen Werkzeugmittelpunkt, der durch den vorliegen
den Prozeß berechnet wird.
Der nächste Vorgang, schematisch dargestellt in Fig. 6,
ist eine Profilierung (Abtastung) der Werkzeugspitze 44.
Diese Profilierung wird durch Bewegung der Werkzeugspitze
44 relativ zum Strahl 30 ausgeführt, um die Querschnitts
distanz der Werkzeugspitze 44 in einer Ebene parallel zum
Weg des Strahles 30 zu bestimmen. Die Profilierung be
ginnt anfänglich mit der Strahlanschneidung der Spitze 44
an einer beliebigen Stelle 50. Der Roboter wird dann die
Spitze 44 in einer Ebene parallel zum Strahlenweg bewegen
bis der Strahl 30 nicht mehr gebrochen wird, was eine
Kante der Werkzeugspitze 44 anzeigt. Die Stellung der Ro
boterfrontfläche 54 wird vom Roboter 40 notiert. Die Be
wegung der Spitze 44 wird umgekehrt, bis der Strahl 30
wiederum die andere Kante der Werkzeugspitze 44 in der
Ebene feststellt. Die Querschnittsdistanz der Werkzeug
spitze wird durch die Veränderung in der Stellung der Ro
boterfrontfläche 54 zwischen gegenüberliegenden Kanten
der Werkzeugspitze 44 bestimmt. Die Bewegung in beiden
Richtungen während der Profilierung minimiert Fehler auf
grund der Trägheit zwischen dem Werkzeug 42 und dem Robo
ter 40.
Der Vorgang wird für eine Mehrzahl von dicht beieinander
liegender Ebene längs der Werkzeugspitze 44 wiederholt,
wie schematisch in Fig. 6 dargestellt. Der Prozeß wird
durchgeführt, bis vier im wesentlichen identische, be
nachbarte Querschnittsdistanzen der Werkzeugspitze 44 ge
funden sind. Die Position der Querschnittsebene 56 wird
aufgezeichnet und der Prozeß fortgesetzt. Wenn vier zu
sätzliche Feststellungen erhalten sind, wird der Suchvor
gang beendet. Die vorher aufgezeichnete Position der
vierten Feststellung in der Ebene 56 wird als Indikation
eines im wesentlichen zylindrischen Abschnittes der Werk
zeugspitze 44 genutzt. Die Werkzeugspitze 44 wird vom Ro
boter 40 so bewegt, daß der Strahl 30 im wesentlichen
mittig längs der Ebene 56 beim Zentralpunkt 60 positio
niert ist. In Konsequenz ist das Ergebnis des Spitzenpro
filierungsvorganges, daß die Spitze 44 dort plaziert ist,
wo der Strahl 30 die Achse eines zylindrischen Abschnit
tes der Werkzeugspitze 44 im wesentlichen mittig längs
der Werkzeugspitze 44 beim Zentralpunkt 60 schneidet.
Die Fig. 7 illustriert den Spitzenprofilierungsvorgang
bzw. Abtastvorgang bei unsymmetrischen Werkzeugspitzen
44A und 46A. Wie in Fig. 7 dargestellt, wird die vorlie
gende Methode noch die Spitze 44A im Strahl 30 positio
nieren, und zwar mit dem Strahl 30 in einem im wesentli
chen zylindrischen Mittelabschnitt der Werkzeugspitze 44A
beim Mittelpunkt 60A.
Bei der Anfangsoperation, wenn die Höhe 52 zwischen dem
Strahl 30 und der Roboterfrontfläche 54 vom Benutzer be
nutzt wird, kann die Zentralpunktstellung längs der Y-
Achse (CPY) angenähert werden durch sehr geringe Drehung,
bspw. 3/100 eines Radius oder angenähert 1,719° um die
Roboterfrontfläche 54 parallel zur Roboter-X-Achse. Die
CPY wird angenähert durch Teilung der Veränderung in der
Höhe des Werkzeuges 42 (ΔZ) geteilt durch den kleinen
radialen Drehwinkel. Diese Annäherung kann mit einem ho
hen Grad an Genauigkeit ausgeführt werden und ist schema
tisch in Fig. 8 dargestellt. Die Veränderung in Z-Posi
tion des Werkzeuges 42 (ΔZ) wird bestimmt nach der Dre
hung des Werkzeuges 42 um die Roboterfrontfläche 54, und
die Veränderung wird bestimmt durch Bewegung des Werkzeu
ges 42 relativ zum Strahl 30 in Richtung der Z-Achse, wo
bei dann die Veränderung der Stellung der Roboterfront
fläche in der Z-Achse festgestellt wird.
Mit der Positionierung des Strahles 30 beim Zentralpunkt
60 innerhalb des Mittelpunktes eines im wesentlichen zy
lindrischen Abschnittes der Werkzeugspitze 44 und einer
anfänglichen Annäherung der CPY und CPZ können die Werk
zeugspitzen 44 und 46 um die Werkzeugspitzenachsen ± ei
nem Winkel Φ, bspw. 30°, gedreht werden, wie in Fig. 9
dargestellt. Messungen des Zentralpunktes an allen drei
Stellen können genutzt werden, um die Werte für CPY und
CPZ zu bestimmen. Die Messungen beziehen sich auf die be
kannte Position der Roboterfrontfläche 54 in jeder Stel
lung. Die CPY- und CPZ-Werte können basierend auf diesen
drei Messungen bestimmt werden, weil die bezüglichen CPY-
und CPZ-Orientierungen mit der Roboterfrontfläche 54 dre
hen und die spezifische Stellung der Roboterfrontfläche
54 /d. h. ZO Z-Φ und Z+Φ) in jeder Stellung bekannt ist.
Infolgedessen wird eine Gleichung für jede spezifische
Messung erhalten. Die drei Gleichungen können wie folgt
zusammengefaßt werden:
CPZ = (Z-Φ+Z+Φ -2ZO)/2(cosΦ-1)
H = ZO-CPZ
CPY = (Z+Φ-H-CPZcosΦ)/sinΦ
In den obigen Gleichungen ist Φ der Drehwinkel um die
Werkzeugspitzenachse. Die Lösung dieser drei Gleichungen
für die drei Unbekannten bestimmt zwei der drei Dimensio
nen.
Die verbleibende Unbekannte ist die Dimension CPX, darge
stellt in Fig. 5, die im wesentlichen senkrecht zum
Strahl 30 steht. Um diese unbekannte Dimension CPX zu be
stimmen, wird ein unechter Punkt 62 bei einer Stellung
von -CPZ von der Roboterfrontfläche 64 erzeugt, wie in
Fig. 10 gezeigt. Der Roboter 40 kann um einen kleinen
Winkel gedreht werden bspw. 3/100 eines Radius, und zwar
um den gedachten Punkt 62. Eine Abschätzung von CPX wird
durch Teilung der Höhenänderung des Werkzeuges 42 (Z)
durch den Grad der Drehung in Bogengrad erhalten. Dieses
Vorgehen ist ähnlich der Einschätzung des CPY, wie in
Verbindung oben mit Fig. 8 beschrieben, wobei nur die
Höhe zwischen dem Strahl 30 und der Roboterfrontfläche 54
eingeführt wurde. Wie oben erörtert, ist die Änderung in
der Höhe des Werkzeuges 42 (ΔZ) proportional zur Distanz
CPX. Alternativ kann eine Abschätzung für das CPX be
stimmt werden durch Verschrauben der Kalibrationseinheit
10 an der Robotergrundplatte, wobei sich der Strahl 30 in
einer bekannten Position relativ zur Roboterfrontfläche
54 befindet.
Der Vorgang kann wiederholt werden, um eine Korrektur für
den geschätzten CPX-Wert vorzunehmen, wie in Fig. 10 ge
zeigt. Die Werkzeugspitze 45 wird wieder um den geschätz
ten Zentralpunkt gedreht. Die Höhenänderung der Werkzeug
spitze 44 (ΔZ) wird durch Bewegung des Werkzeuges 42 ge
messen, bis der Strahl 30 wieder geschnitten und auf die
Werkzeugspitze 44 zentriert und die Höhenänderung der Ro
boterfrontfläche 54 festgestellt wird. Die Korrektur der
geschätzten CPX-Position ist gegeben durch
AX = Z/(sinΦcosΦ).
Der Zentralpunkt 60 für die erste Spitze 44 ist nun be
kannt.
Der ganze Vorgang wird nun für die gegenüberliegende
Spitze 46 wiederholt. Zu diesem Zeitpunkt oder zu jeder
Zeit, die der Bestimmung des Zentralpunktes 60 gemäß Fig.
6 folgt, ist die Stellung der Zusammentreffebene 70 oder
des Kontaktpunktes zwischen den sich gegenüberstehenden
Spitzen 44 und 46 bestimmt. Dieser Vorgang ist in Fig. 11
schematisch dargestellt. Die Werkzeugspitze 44 wird hori
zontal in einer Distanz von ca. 25 mm längs einer Linie
72 und zwar 4 mm über dem Zentralpunkt 60 abgetastet.
Falls der Strahl 30 nicht unterbrochen bleibt, wird der
Vorgang in entgegengesetzter Richtung wiederholt. Falls
der Strahl 30 wiederum ungebrochen bleibt, wird der Vor
gang wiederum längs einer Linie 74 einige Millimeter über
der Linie 72 wiederholt. Nach Auffindung der Stelle, bei
der der Strahl 30 nicht länger unterbrochen wird, was
eine Kante der Werkzeugspitze 44 anzeigt, folgt eine Ge
fälleermittlung, um die Zusammentreffebene 70 zu lokali
sieren.
Die Gefälleermittlung beginnt durch Abtasten des Durch
messers der Werkzeugspitze 44 ähnlich dem Profilierungs
schritt gemäß Fig. 6. Die Werkzeugspitze 44 wird etwa
2 mm längs der Werkzeugspitzenachse bewegt, und ein neuer
Durchmesser wird bestimmt. Wenn der neue Durchmesser mehr
als 0,5 mm größer ist als der alte Durchmesser, wird der
Vorgang in entgegengesetzter Richtung wiederholt. Der ge
fundene Kleinstdurchmesser zeigt dann die Zusammentreff
ebene 70 an.
Beginnend von einer beliebigen Stelle 50′ auf der entge
gengesetzten Seite der Zusammentreffebene 60 wird die
Werkzeugspitze 46 zick-zack-artig wegbewegt, um eine Ab
tastung auszuführen, bis ein Zentralpunkt 60′ für die
Werkzeugspitze 46 erhalten wird.
Nach Wiederholung des ganzen Vorganges für die Werkzeug
spitze 46 können die zwei Zentralpunkte 60 und 60′ für
die Spitze 44 und 46 berechnet werden. Die Mittellinie 46
des Werkzeuges 42 ist nun bekannt. Die Werkzeugmittelli
nie ist die Linie, die die zwei bekannten Zentralpunkte
60 und 60′ verbindet. Der Roboter 40 kann die Werkzeug
mittellinienachse mit einer Roboterhauptachse zum Fluch
ten bringen und kann den ganzen Kalibrationsprozeß von
Beginn an wiederholen. Zweck dieser Wiederholung ist die
Beseitigung jeglichen Fehlers, verursacht durch das
Nichtfluten des Strahles 30. Während des Durchlaufes die
ses Prozesses sollte der Strahl an der gleichen Stelle
unterbrochen werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß nach
einer Anfangseinstellung der Prozeß von dieser Position
aus begonnen werden kann.
Die Zusammentreffebene 70 kann nun genutzt werden, um die
Stellung des Werkzeugmittelpunktes 80 für das Werkzeug
spitzenpaar 44 und 46 anzuzeigen. Die Distanz zwischen
einem Werkzeugmittelpunkt 60 oder 60′ und dem schmalsten
Abschnitt in der Zusammentreffebene 70 kann einem der
Zentralpunkte 60 oder 60′ zuaddiert werden, um einen
Werkzeugmittelpunkt 80 für das Werkzeug 42 zu berechnen.
Das Werkzeug 42 kann für den bekannten Werkzeugmittel
punkt 80 passend zur Flucht gebracht und/oder das Steue
rungssystem korrigiert werden.
Falls es einen Versatz bzgl. der Werkzeugspitzen gibt,
wie in Fig. 7 dargestellt, wird der Versatz A während des
Profilierungsschrittes bestimmt und dem berechneten Werk
zeugmittelpunkt 80 zuaddiert.
Die Erzeugung eines Werkzeugmittelpunktvektors von einem
gegebenen, bekannten Weltkoordinatenvektors wird unter
Benutzung der Eulertransformation erreicht
worin A, B und C laufende Euler-Winkel des Roboterfront
plattenkoordinatensystems sind.
Die vorliegende Werkzeugmittelpunktskalibrationseinheit
10 hat in bezug auf vorbekannte Systeme verschiedene spe
zifische Vorteile. Das vorliegende System erfordert sehr
geringen mechanischen Aufwand, da die Werkzeugmittel
punktskalibrationseinheit 10 lediglich auf dem Boden zu
verschrauben ist. Die elektrische Einrichtung ist zudem
minimal und erfordert nur ein Signal für den Roboter. Der
Softwareaufwand ist vereinfacht und erfordert nur, daß
der Benutzer das Werkzeug 42 manuell zur Kalibrationsein
heit 10 einstellt und die eingegebene Software durchlau
fen läßt. Die vorliegende Kalibrationseinheit 10 vergrö
ßert die Meßgenauigkeit bzgl. des Werkzeugmittelpunktes
80 bis auf 1/2 mm. Ferner führt das vorliegende System zu
einem schnellen Kalibrationsverfahren, wobei die Einrich
tung angenähert 10 Minuten braucht und die Änderungsein
stellung eine Minute oder weniger. Die einfache Ausbil
dung der vorliegenden Erfindung führt zu einer stabilen
Konstruktion und zu geringen Kosten. Zudem kann die vor
liegende Erfindung für jeden Roboter (ABB, KUKA usw.)
laufen. Ferner ist kein äußerer Computer für den Betrieb
des vorliegenden Systems erforderlich, das mit dem Com
putersystem zusammenarbeiten kann, das sich im Roboterma
nipulator befindet.
Obgleich bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben worden sind, liegt es für den Fach
mann auf der Hand, daß verschiedene Veränderungen und Mo
difikationen möglich sind, ohne deren Bereich zu verlas
sen. So kann bspw. der Strahl 30 durch einen Tastdraht
ersetzt werden oder andere Typen von Sensoren, die es er
möglichen, das Vorhandensein der Werkzeugspitze längs ei
ner Linie anzuzeigen. Demgemäß dienen die Ansprüche nur
dazu, den beanspruchten Schutzbereich zu umreißen.
Claims (22)
1. Eine Werkzeugmittelpunktskalibriereinheit für einen
Roboter mit X-, Y- und Z-Achsen und ein Werkzeug mit
Spitzenachse,
gekennzeichnet durch
ein im Roboterarbeitsbereich des Roboters angeordne
tes Gestell und durch am Gestell (10) angeordnete
Elemente zur Werkzeugmittelpunktskalibration, welche
Elemente eine längs einer Geraden angeordnete Mit
tellinie aufweisen und ein Signal erzeugen, das das
Vorhandensein eines Gegenstandes in der Mittellinie
anzeigt.
2. Kalibriereinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibrierelemente im wesentlichen parallel
zu einer Roboterachse (X, Y, Z) angeordnet sind, und
zwar derart, daß der Roboter mit der Werkzeugspit
zenachse die Kalibrierelemente in Parallelstellung
zu einer der Roboterachsen erreicht.
3. Kalibriereinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalibrierelemente ein einziger Strahl (30)
sind.
4. Kalibriereinheit nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gestell (10) eine Grundplatte (14) umfaßt,
auf der ein Pfosten (12) angeordnet ist, von dem aus
sich zueinander distanzierte Arme (20) zum Strahl
(30) erstrecken, der sich zwischen den beiden Armen
(20) erstreckt.
5. Kalibriereinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gestell (10) zur Erzeugung des Strahles
Lichtleitkabel (22) angeordnet sind.
6. Verfahren zur Werkzeugkalibration für einen Roboter
mit einer Roboterfrontfläche, die ein Werkzeug mit
einer Werkzeugspitzachse aufweist,
gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
- a) Positionierung der Kalibrierungselemente in der Roboterarbeitsbereich, wobei die Kalibrierungs elemente einen Strahl umfassen, der eine Mittellinie längs einer einzigen Geraden aufweist;
- b) Positionierung der Werkzeugspitze in einer An fangsposition innerhalb des Strahlenweges;
- c) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeugspitze, die sich im Strahlweg be findet;
- d) Drehung des Werkzeuges um die Spitzenachse min destens in eine zweite Stellung mit der Werk zeugspitze, die sich im Strahlenweg befindet.
- e) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeugspitze, die sich in der mindestens zweiten Position befindet und
- f) Berechnung eines Werkzeugmittelpunktes, basie rend auf den ermittelten Werten.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Roboter ein Punktschweißroboter verwendet
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, der ferner den folgenden
Schritt umfaßt:
Positionierung der Kalibrierungselemente im wesent
lichen parallel zu einer Roboterachse, wobei der Ro
boter so ausgebildet ist, daß er mit der Werkzeug
spitzenachse im wesentlichen parallel zu einer Robo
terachse die Kalibrierelemente erreicht.
9. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Positionierung
der Werkzeugspitze in die Anfangsstellung folgende
Schritte umfaßt:
Positionierung der Werkzeugspitze auf eine beliebige
Stellung im Strahlweg;
Abtasten der Werkzeugspitze mit dem Strahl durch Re lativbewegung der Werkzeugspitze zum Strahl,
Berechnung der Anfangsposition, basierend auf dem ermittelten Abtastprofil, wobei sich die Anfangspo sition in einem Mittelpunkt der Werkzeugspitze be findet und
Einstellung der Werkzeugspitze auf die Ausgangsstel lung.
Abtasten der Werkzeugspitze mit dem Strahl durch Re lativbewegung der Werkzeugspitze zum Strahl,
Berechnung der Anfangsposition, basierend auf dem ermittelten Abtastprofil, wobei sich die Anfangspo sition in einem Mittelpunkt der Werkzeugspitze be findet und
Einstellung der Werkzeugspitze auf die Ausgangsstel lung.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsposition eine Position im wesentli
chen im zylindrischen Teil der Werkzeugspitze ge
wählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei zur Abtastprofi
lierung in Folge die Querschnittslängen der Werk
zeugspitzen in Ebenen parallel zum Strahl bestimmt
werden und wobei eine Mehrzahl von im wesentlichen
gleichen Querschnittslängen in benachbarten Ebenen
den im wesentlichen zylindrischen Teil der Werkzeug
spitze anzeigen.
12. Verfahren zur Werkzeugkalibration eines Punkt
schweißroboters mit einer Roboterfrontfläche und ei
nem daran angeordneten Schweißwerkzeug, bestehend
aus zwei sich längs der Werkzeugachse gegenüberste
henden Werkzeugspitzen, umfassend die Schritte:
- a) Positionierung der Kalibrierungselemente in der Roboterarbeitsbereich, wobei die Kalibrierungs elemente einen Strahl umfassen, der eine Mittellinie längs einer einzigen Geraden aufweist;
- b) Positionieren einer ersten der sich gegenüber stehenden Werkzeugspitzen im Strahlweg;
- c) Abtastprofilierung dieser ersten Werkzeugspitze durch Relativbewegung des Schweißwerkzeuges zum Strahlenweg;
- d) Positionierung der ersten Werkzeugspitze auf eine Ausgangsposition, basierend auf der Abtastprofilierung, wo der Strahlenweg die er ste Werkzeugspitze einen Zentralpunkt schnei det, der sich an einen Mittelpunkt eines im we sentlichen zylindrischen Teiles der ersten Werkzeugspitze befindet.
- e) Berechnung einer Anfangsnäherung für die Zen tralpunktstellung der ersten Werkzeugspitze;
- f) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeugspitze in der Ausgangsstellung;
- g) Drehung des Schweißwerkzeuges aus der Ausgangs position in eine zweite Position um eine Achse im wesentlichen senkrecht zu den Kalibrierungs elementen in eine zweite Position;
- h) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit dem Werkzeug in der zweiten Position;
- i) Drehung des Schweißwerkzeuges um besagte Achse, die sich im wesentlichen senkrecht zu den Kali brierungselementen erstreckt, in eine dritte Stellung;
- k) Drehung des Schweißwerkzeuges um eine Achse im wesentlichen parallel zu den Kalibrierungsele menten in eine vierte Position;
- l) Ermittlung der Werte der Roboterfrontfläche mit der Werkzeugspitze in der vierten Position;
- m) Berechnung der Zentralpunktstellung der ersten Spitze, basierend auf den ermittelten Werten;
- n) Wiederholung der Schritte b) bis m) für das zweite Werkzeug des Werkzeugpaares und
- o) Berechnung der Werkzeugzentrallinie, die sich zwischen den Zentralpunkten des Werkzeugpaares erstreckt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei zur Werkzeugspit
zen-Abtastprofilierung in Folge die Querschnittslän
gen der Werkzeugspitzen in zum Strahl parallelen
Ebenen bestimmt werden und wobei eine Mehrzahl von
im wesentlichen gleichen Querschnittslängen in be
nachbarten Ebenen den im wesentlichen zylindrischen
Teil der Werkzeugspitze anzeigen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei vier im wesentli
chen gleiche Querschnittslängen der Werkzeugspitzen
während der Abtastprofilierung zur Indikation des im
wesentlichen zylindrischen Teiles verwendet werden.
15. Verfahren nach Anspruch 12 mit dem weiter folgenden
Schritt:
- p) Ausrichtung des Werkzeuges, basierend auf dem Verlauf der Zentrallinie, wobei die Schritte b) bis o), der Ausrichtung folgend, wiederholt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Zentrallinien
berechnung folgend das Werkzeugpaar abgetastet wird,
um ein schmalstes Profil zwischen den Zentralpunkten
der ersten und zweiten Werkzeugspitze zu ermitteln
und wobei ein Werkzeugzentralpunkt längs des schmal
sten Abtastprofils berechnet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, worin der Werkzeugzen
tralpunkt der Schnitt der Ebene des schmalsten Ab
tastprofiles und der Zentrallinie ist.
18. Verfahren zur Werkzeugkalibration für einen Roboter
mit folgenden Schritten:
- a) Anordnung eines Kalibrationselementes in einem Roboterarbeitsbereich, wobei die Kalibrations elemente eine Zentrallinie längs einer einzigen Geraden haben;
- b) Positionierung des Werkzeuges im Strahlenweg;
- c) Abtastprofilierung des Werkzeuges durch Rela tivbewegung zum Strahl, um in Folge Quer schnittslängen des Werkzeuges in Ebenen paral lel zum Kalibrationselement zu bestimmen, wobei eine Mehrzahl von im wesentlichen gleichen Querschnittslängen einen im wesentlichen zy lindrischen Teil des Werkzeugs anzeigen;
- d) Berechnung eines Werkzeugmittelpunktes längs des im wesentlichen zylindrischen Teiles und
- e) Ausrichtung des Werkzeuges, basierend auf den berechneten Mittelpunkten.
19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei vier im wesentli
chen gleiche Querschnittslängen der Werkzeugspitze
zur Indikation des Vorhandenseins eines im wesentli
chen zylindrischen Teiles benutzt werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei vier zusätzliche
Querschnittslängen berechnet werden, nachdem vier im
wesentlichen gleiche Querschnittslängen bestimmt
sind.
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