DE4426334A1 - Verfahren zur Herstellung eines Bodenpfahles - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines BodenpfahlesInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/22—Piles
- E02D5/34—Concrete or concrete-like piles cast in position ; Apparatus for making same
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung eines Bodenpfahles mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
In der Technik bestehen oftmals Gründungsprobleme, um eine
ordnungsgemäße Fundamentierung eines bestehenden oder noch zu
errichtenden Bauwerkes zu gewährleisten. Neben dem üblichen
Streifenfundament oder einer entsprechenden Bodenplatte werden
von daher vielfach auch Bodenpfähle allein oder zusätzlich
eingesetzt, wobei beispielsweise derartige Bodenpfähle aus Be
ton, Stahl oder seltener auch aus Holz bestehen können. Um
derartige Bodenpfähle, die sich von Bodenankern dahingehend
unterscheiden, daß die Bodenpfähle vorwiegend auf Druck und
Bodenanker überwiegend auf Zug beansprucht werden, in den je
weils zu gründenden Bodenbereich einzutragen, ist es bekannt,
einen derartigen Bodenpfahl mit geeigneten Rammvorrichtungen,
beispielsweise den an sich bekannten Rammbär, in den Boden
einzutreiben.
Ist hingegen ein schonenderer Eintrag des Bodenpfahles er
wünscht, werden bei den bekannten Verfahren zylindrische Lö
cher in den Boden gebohrt, die dann anschließend unter Ausbil
dung des Bodenpfahles mit Beton verfüllt werden. Ein derarti
ges Verfahren beinhaltet jedoch den Nachteil, daß es relativ
aufwendig ist und zudem noch für die Anordnung einer
entsprechenden Bohreinrichtung zur Erstellung des Loches stets
einen bestimmten Platz erfordert, der nicht in jedem Fall vor
handen ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, mit
dem besonders einfach und wirtschaftlich ein Bodenpfahl, ins
besondere ein auf Druck beanspruchbarer Bodenpfahl, erstellt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den kennzeichnenden Merkmales des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Bo
denpfahles, insbesondere eines auf Druck beanspruchbaren Bo
denpfahles, wird in dem zu gründenden Bereich zunächst ein zy
lindrisches doch erstellt. Um dieses zylindrisches doch herzu
stellen, wird ein Rammhammer, der allgemein auch als selbstge
triebener Verdrängungshammer bezeichnet wird, verwendet. Hier
bei wird dieser Rammhammer zusammen mit einem Mantelrohr in
den Boden eingerammt, wobei nach Erreichen der gewünschten
Tiefe des Loches der Rammhammer unter Zurücklassung des Man
telrohres aus dem Loch entfernt wird. Anschließend erfolgt bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren die Verfüllung des Innenraumes
des Mantelrohres mit Beton, derart, daß das Mantelrohr als
verlorene Schalung in dem Loch verbleibt und somit sicher
stellt, daß der so erzeugte Bodenpfahl beim Aushärten des Be
tons die ursprünglich ausgewählte und erforderliche Neigung
und/oder Form relativ zur Bodenfläche beibehält.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen
auf. Bedingt dadurch, daß hierbei nicht, wie beim eingangs ge
nannten Stand der Technik, der fertige Betonpfahl in den Boden
gerammt wird, sondern dieser fertige Bodenpfahl erst nach Er
stellung eines entsprechenden Loches und Einbringung des Man
telrohres hergestellt wird, sind Beschädigungen des Boden
pfahles, wie sie bei der zuvor angesprochenen direkten Ramm
technik auftreten können, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ausgeschlossen. Außerdem läßt sich das erfindungsgemäße Ver
fahren mit relativ geringen Aufwand anwenden, zumal der hier
für eingesetzte Rammhammer einen relativ geringen Platzbedarf
erfordert. Dies wiederum hat zur Folge, daß das erfindungsge
mäße Verfahren besonders wirtschaftlich ist, insbesondere auch
dann, wenn es zur nachträglichen Sanierung und/oder zur Erhö
hung der Tragfähigkeit von bestehenden Fundamenten und/oder
Bodenplatten im Rahmen von Nachgründungsmaßnahmen angewendet
werden. So konnte beispielsweise festgestellt werden, daß das
erfindungsgemäße Verfahren insbesondere auch wegen des gerin
gen Platzbedarfes und des relativ geringen technischen Aufwan
des hervorragend zur Sanierung von Bergsenkschäden an beste
henden Gebäuden bzw. Gebäudeteile anzuwenden ist, so daß ins
besondere auch die Gebäude nicht nur von außen sondern insbe
sondere auch durch die Kellerbodenplatte durch Einbringung von
entsprechenden Bodenpfählen nach dem erfindungsgemäße Verfah
ren saniert und dauerhaft stabilisiert wurden. Dies wiederum
führt dazu, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine nur geringe Belästigung der Geschädigten auftritt, zumal
durch das erfindungsgemäße Verfahren entsprechenden Boden
pfähle mit einer extrem kurzen Gesamtbauzeit erstellt werden
können. Desweiteren läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren
auch ideal und einfach zur Erstellung von Bodenpfählen, die
als einzige oder zusätzliche Fundamentierung dienen, für Ter
rassen, Garagen oder sonstige Bauteile, anwenden, zumal dann
entsprechende aufwendige und möglicherweise manuell zu erstel
lender Ausschachtungen für die herkömmlichen Streifenfunda
mente nicht mehr erforderlich sind.
Bedingt dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das
Mantelrohr in dem erstellten Loch verbleibt, können mit dem
erfindungsgemäße Verfahren auch Bodenpfähle in solchen Boden
bereichen erstellt werden, die beispielsweise nicht tragende
Schichten, wie insbesondere Schluffschichten oder Grundwasser
adern, umfassen. Auch an schwer zugänglichen Baustellen können
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einfach und schnell
Bodenpfähle erstellt werden, zumal der hierfür verwendete
Rammhammer sowie die entsprechenden Nebenaggregate in der Re
gel nur ein solches Gewicht aufweist, daß sie von einer Person
oder maximal von zwei Personen mühelos transportiert werden
kann bzw. können. Als weiterer, wesentlicher Vorteil ist her
auszustellen, daß die nach dem erfindungsgemäße Verfahren her
gestellten Bodenpfähle wegen des geringen Platzbedarfes des
hierbei verwendeten Rammhammers in unmittelbarer Nähe von be
stehenden Fundamenten oder darauf errichteten Wandscheiben in
den Boden eingebracht werden, wobei der Abstand dann zwischen
dem Bodenpfahl und dem bestehenden Fundament bzw. der beste
henden Wandscheibe abhängig von dem jeweils verwendeten Ramm
hammer in der Regel weniger als 30 cm beträgt. Bedingt da
durch, daß der erfindungsgemäß hergestellte Bodenpfahl eine
hohe Tragfähigkeit, insbesondere eine hohe Druckbelastung,
aufweist, wobei Druckbelastungen zwischen etwa 600 KN und etwa
800 KN ohne weiteres von dem erfindungsgemäß hergestellten Bo
denpfahl aufgenommen werden, läßt sich der erfindungsgemäß
hergestellte Bodenpfahl auch zur nachträglichen Hebung von be
reits in unerwünschter Weise abgesenkten Fundamenten oder Ge
bäudeteilen hervorragend einsetzen.
Eine besonders geeignete Ausführungsvariante des erfindungsge
mäßen Verfahrens sieht vor, daß vor der Verfüllung des Innen
raumes des Mantelrohres mit Beton eine Armierung in den Innen
raum des Mantelrohres eingesetzt wird. Die so hergestellten
Bodenpfähle weisen abhängig von dem jeweils vorhandenen Unter
grund hervorragende Tragfähigkeit auf.
Bezüglich der zuvor beschriebenen Ausführungsform des erfin
dungsgemäße Verfahrens, bei dem in das Mantelrohr vor der Ver
füllung mit Beton eine Armierung eingesetzt ist, ist festzu
halten, daß hierbei im Baubereich übliche Armierung verwendet
werden kann. Besonders geeignet ist es jedoch, wenn bei dem
erfindungsgemäße Verfahren eine Armierung verwendet werden,
die als zylindrischer Armierungskorb ausgebildet wird, wobei
der zylindrische Armierungskorb mindestens drei axiale Ar
mierungsstangen, vorzugsweise vier bis sechs Armierungsstan
gen, umfaßt. Hierbei erstrecken sich diese axialen Armierungs
stangen insbesondere über die axiale Gesamtlänge des Mantel
rohres und werden über eine gewendelte Stahlstange miteinander
verbunden.
Eine Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform des
erfindungsgemäße Verfahren verwendete einen Armierungskorb,
dessen Durchmesser 15% bis 55%, insbesondere 25% bis 45%,
kleiner ist als der Innendurchmesser des zuvor in den Boden
eingebrachten Mantelrohres. Hierbei besitzt ein derartiger,
nach dem erfindungsgemäße Verfahren hergestellter Bodenpfahl
dann eine dauerhafte und hohe Druckbelastbarkeit, zumal unter
Berücksichtigung der zuvor wiedergegebenen Abstimmung der
Durchmesser des Armierungskorbes relativ zum Innendurchmesser
des Mantelrohres eine hinreichende Überdeckung der Armierung
mit Beton sichergestellt ist, so daß eine Korrosion der Armie
rung ausgeschlossen ist.
Eine besonders hohe Belastbarkeit des nach dem erfindungsge
mäße Verfahren hergestellten Bodenpfahles wird dann gewährlei
stet, wenn in das Mantelrohr vor der Einfüllung des Betons ein
Armierungskorb eingesetzt wird, bei dem die einzelnen Wende
lungen der gewendelten Stahlstange einen axialen Abstand auf
weisen, der zwischen 60 mm und 200 mm, insbesondere zwischen
80 mm und 150 mm, variiert.
Abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall und den erforderlichen
Druckbelastungen des Bodenpfahles richtet sich bei dem erfin
dungsgemäße Verfahren die Auswahl der axialen Armierungsstan
gen, die in den zuvor beschriebenen Armierungskorb eingearbei
tet sind. Insbesondere werden hierfür axiale Armierungsstangen
verwendet, die einen Durchmesser zwischen 10 mm und 26 mm,
vorzugsweise zwischen 14 mm und 20 mm, aufweisen.
Um dem Armierungskorb die erforderliche Steifheit und Festig
keit zu verleihen, wird vorzugsweise beim erfindungsgemäße
Verfahren ein Armierungskorb eingesetzt, dessen gewendelte
Stahlstange einen Durchmesser zwischen 3 mm und 12 mm, insbe
sondere zwischen 4 mm und 8 mm, aufweist.
Abhängig von den jeweiligen Erfordernissen richtet sich bei
dem erfindungsgemäße Verfahren der Winkel, unter dem das Loch
relativ zur Horizontalen erstellt wird. Sollen beispielsweise
durch Anwendung des erfindungsgemäße Verfahrens Bodenpfähle
erstellt werden, durch die das herkömmliche Streifenfundament
oder eine Bodenplatte zusätzlich unterstützt wird, substitu
iert, so bietet es sich an, hier das Loch unter einem Winkel
von etwa 90° relativ zur Horizontalen anzuordnen, so daß
dementsprechend auch der dann erstelle Bodenpfahl senkrecht in
den entsprechenden Bodenbereich eingebracht wird.
Für Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Gebäuden oder für spe
zielle Fundamentierungsmaßnahmen kann dieser Winkel bis zu
etwa 45°, relativ zur Horizontalen, verkleinert werden, so daß
dementsprechend der dann durch das erfindungsgemäße Verfahren
erstellte Bodenpfahl schräg zur Horizontalen in den Boden
weist.
Abhängig von der jeweiligen Druckbelastung, der der nach dem
erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Bodenpfahl ausgesetzt
ist, richtet sich auch die Auswahl der Durchmesser der Löcher
bei dem erfindungsgemäße Verfahren. Hierbei variiert dieser
Durchmesser des zu erstellenden Loches zwischen etwa 80 mm und
300 mm, insbesondere zwischen 100 mm und 200 mm, wobei bei gut
tragfähigen Böden die zuvor genannten kleineren Durchmesser
und bei schlechter tragfähigeren Böden die zuvor aufgeführten
größeren Durchmesser ausgewählt werden.
Eine besonders geeignete Ausführungsvariante des erfindungsge
mäße Verfahrens sieht vor, daß vor der Verfüllung des Mantel
rohres mit Beton das Mantelrohr für eine vorgegebene Länge in
axiale Richtung aus dem Loch herausgeführt, insbesondere her
ausgezogen oder herausgehoben, wird. Hierdurch wird erreicht,
daß durch das Herausführen des Mantelrohres für die zuvor an
gesprochene vorgegebene Länge in diesem unteren axialen Be
reich keine Schalung des einzufüllenden Betons durch das Man
telrohr erfolgt, so daß hier dann in der Regel insbesondere
bei leicht fließfähigen bzw. verdrängbaren Bodenschichten eine
radiale Ausweitung ausgebildet wird, die dann entsprechend mit
Beton ausgefüllt wird, so daß ein derartiger Bodenpfahl einen
verbreiterten Endabschnitt besitzt, wodurch die Tragfähigkeit
des nach dem erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Boden
pfahles weiter noch vergrößert wird.
Bezüglich der vorgegebenen Länge, um die bei der zuvor be
schriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäße Verfahren das
Mantelrohr in axiale Richtung aus dem Loch herausgeführt wird,
ist festzuhalten, daß diese vorgegebene Länge zwischen etwa
100 mm und etwa 1000 mm, vorzugsweise zwischen etwa 150 mm
und etwa 500 mm, variiert.
Bezüglich des Materials des bei dem erfindungsgemäße Verfahren
angewendeten Mantelrohres ist festzuhalten, daß hierfür vor
zugsweise Kunststoff- oder Metallrohre verwendet werden. Be
dingt dadurch, daß das Mantelrohr nach seiner Verfüllung mit
Beton und Aushärtung desselben keinerlei Funktion mehr auf
weist und somit im technischen Sinne eine verlorene Schalung
darstellt, ist es nicht erforderlich, daß an das Mantelrohr
weitere technische Anforderungen, insbesondere Korrosi
onsfestigkeit, zu stellen sind. Entscheidend hierfür ist, daß
das Mantelrohr im wesentlichen die erforderliche Steifheit und
Festigkeit besitzt, so daß es weder beim Verfüllen mit Beton
noch aufgrund des herrschenden Bodendruckes in sich zusammen
fällt.
Wie bereits vorstehend ausgeführt ist, läßt sich das erfin
dungsgemäße Verfahren sowohl bei der Erstellung von entspre
chenden Fundamenten als auch bei der Sanierung oder Verstei
fung von bestehenden Fundamenten besonders günstig und wirt
schaftlich einsetzen. Dies gilt insbesondere dann, wenn mit
Hilfe des erfindungsgemäße Verfahrens mindestens ein Boden
pfahl im Bereich des bestehenden Fundamentierung eines bereits
errichteten Gebäudes oder Gebäudeteils angeordnet wird, wobei
hier dann insbesondere die Vorteile auftreten, die eingangs
bei dem erfindungsgemäße Verfahren beschrieben sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäße Verfahrens
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Auf einem Versuchsgelände wurden zwei, nachfolgend mit Druck
pfahl I und Druckpfahl II bezeichnete Bodenpfähle hergestellt,
wobei zu diesem Zweck zunächst ein entsprechendes senkrechtes
Loch unter Verwendung eines Rammhammers (Grundomat; TT-Tracto-
Technik) hergestellt wurde. Hierbei wurde mit Erstellung des
Loches gleichzeitig ein PVC-Mantelrohr mit einem Durchmesser
DN 163 in das Loch eingetrieben. Nach Erreichung einer End
tiefe von 5,5 m bis 6 m, wurde der Rammhammer unter Beibehal
tung des Mantelrohres im Loch aus dem Loch herausgezogen, so
daß anschließend in beide Löcher ein Armierungskorb eingeführt
werden konnte. Hierbei wies der zylindrische Armierungskorb
vier axiale Armierungsstangen (Torstahl) mit einem Durchmesser
von 16 mm sowie einen 6 mm starker Wendelstahl auf, wobei der
Durchmesser des Armierungskorbes 90 mm und der Abstand von
benachbarten Wendelungen 100 mm betrug.
Nach Anordnung der zuvor genannten Armierung wurde Beton in
den Innenraum des armierten Mantelrohres eingefüllt, wobei es
sich bei diesem Beton um die Qualitätsstufe B 25 handelte.
Nach einer Abbindezeit von 28 Tagen wurden Druckbelastung der
Druckpfähle I und II vorgenommen. Die Ergebnisse dieser Druck
belastungen sind in den Abb. 1 und 2 wiedergegeben.
Hierbei zeigt die X-Achse den jeweils aufgebrachten Druck,
während auf der negativen Y-Achse die Setzung des Druckpfahles
in mm wiedergegeben ist.
Ergänzend hierzu wurde unmittelbar neben dem Druckpfahl I eine
ca. 7 m tiefe Schürfgrube angelegt, um festzustellen, wie der
Bodenschichtaufbau im Bereich des Druckpfahles I war und in
wie weit der Druckpfahl I nach Druckbelastung eine Lotabwei
chung in der X- und Y-Achse zeigt.
Aufgrund der Schürfgrube konnte festgestellt werden, daß bis
zu einer Tiefe von etwa 4,7 m, gerechnet ab Geländeoberkante,
der Untergrund aus einer Schluffschicht bestand, so daß der
Druckpfahl I, der bis zu einer Tiefe von 5,8 m im Boden ange
ordnet war, mit seinem unteren Endabschnitt eine Einbindetiefe
in Kies von etwa 1,1 m besaß.
Die Lotabweichung des Druckpfahles I sowohl in der X- als auch
in der Y-Achse betrug nach Beendigung der Belastungsversuche
jeweils 5 cm.
Die Schluff-Bodenschicht wies bei der Untersuchung mit der
schweren Rammsonde Schlagzahlen zwischen 0 und 5 auf, während
die zuvor beschriebene Kies-Schicht Schlagzahlen mit der
schweren Rammsonde von etwa 80 besaß.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung eines Bodenpfahles, insbesondere
eines auf Druck beanspruchbaren Bodenpfahles, bei dem in dem
zu gründenden Bodenbereich ein zylindrisches Loch erstellt und
das zylindrische Loch anschließend mit Beton verfüllt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erstellung des zylindrischen
Loches ein Rammhammer verwendet wird, daß der Rammhammer zu
sammen mit einem Mantelrohr in den Boden eingerammt wird, daß
nach Erreichen der gewünschten Tiefe des Loches der Rammhammer
unter Zurücklassung des Mantelrohres aus dem Loch entfernt und
hiernach der Innenraum des Mantelrohres mit Beton verfüllt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Verfüllung des Innenraumes mit Beton eine Armierung in den
Innenraum des Mantelrohres eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Armierung verwendet wird, die als zylindrischer Armierungskorb
ausgebildet ist, wobei der zylindrische Armierungskorb minde
stens drei axiale Armierungsstangen umfaßt, die über eine ge
wendelte Stahlstange miteinander verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Armierungskorb verwendet wird, dessen Durchmesser 15% bis 55
%, insbesondere 25% bis 45%, kleiner ist als der Innendurch
messer des zuvor in den Boden eingebrachten Mantelrohres.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Armierungskorb eingesetzt wird, bei dem die einzelnen
Wendelungen der gewendelten Stahlstange einen axialen Abstand
zwischen 60 mm und 200 mm, insbesondere zwischen 80 mm und 150
mm, aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Armierungskorb in das Mantelrohr eingesetzt
wird, dessen axiale Armierungsstangen einen Durchmesser zwi
schen 10 mm und 26 mm, insbesondere zwischen 14 mm und 20 mm,
aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Armierungskorb eingesetzt wird, dessen ge
wendelte Stahlstange einen Durchmesser zwischen 3 mm und 12
mm, insbesondere zwischen 4 mm und 8 mm, aufweist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Loch unter einem Winkel zwischen 90°
und 45°, relativ zur Horizontalen, erstellt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Loch mit einem Durchmesser zwischen 80
mm und 300 mm, insbesondere zwischen 100 mm und 200 mm, er
stellt wird.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß vor Verfüllung des Mantelrohres mit Beton
das Mantelrohr für eine vorgegebene Länge in axiale Richtung
aus dem Loch herausgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorgegebene Länge zwischen etwa 100 mm und etwa 1000 mm,
vorzugsweise zwischen etwa 150 und etwa 500 mm, variiert.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Bodenpfahl im Bereich der
bestehenden Fundamentierung eines bereits errichteten Gebäudes
angeordnet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426334 DE4426334A1 (de) | 1994-07-25 | 1994-07-25 | Verfahren zur Herstellung eines Bodenpfahles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426334 DE4426334A1 (de) | 1994-07-25 | 1994-07-25 | Verfahren zur Herstellung eines Bodenpfahles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4426334A1 true DE4426334A1 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6524105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944426334 Withdrawn DE4426334A1 (de) | 1994-07-25 | 1994-07-25 | Verfahren zur Herstellung eines Bodenpfahles |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4426334A1 (de) |
-
1994
- 1994-07-25 DE DE19944426334 patent/DE4426334A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |