Die Erfindung betrifft ein Mikroprozessor-Steuergerät für
mit Dieselkraftstoff betriebene Heizgeräte nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Starten eines
mit Dieselkraftstoff betriebenen Heizgerätes.
Mit Dieselkraftstoff betriebene Heizgeräte umfassen Luft-
und Kühlmittelheizgeräte, bei denen Dieselkraftstoff als
Hauptkraftstoffversorgung verwendet wird. Diese Diesel
heizgeräte bilden eine unabhängige Wärmequelle für jedes
System, dem Dieselkraftstoff und Batterieleistung zugäng
lich sind. Dieselheizgeräte werden in vielen unterschied
lichen Bereichen verwendet, wie z. B. für eine zusätzliche
Wärme in Behandlungsbereichen einer Ambulanz, als Ersatz
für einen Motorleerlauf als Hauptwärmequelle für einen
Motor und für eine Fahrerkabine eines Diesellastwagens
während Aufenthalten, Auslieferungen, Pausen, etc.
Es ist zu erwarten, daß die Verwendung von Dieselheizgeräten
ansteigt, da die EPA (US Environmental Protection
Agency/Umweltschutzbehörde der USA) strengere Anforderungen für
Dieselmotoremissionen und für den Kraftstoffwirkungsgrad
erläßt und die Kraftstoffkosten ansteigen. Unter diesen Bedin
gungen werden Lastwagenfahrer weniger dazu geneigt sein, ihre
Motoren während Pausen, Aufenthalten und Auslieferungen laufen
zu lassen, obwohl eine Wärme für die Fahrzeugkabine und den
Motor erforderlich ist. Außer
dem führen die EPA-Erfordernisse zur Einführung neuer und
wirkungsvollerer Motoren, die normalerweise weniger Wärme
erzeugen, die für eine Verwendung in anderen Bereichen
übertragen werden kann.
Bei bekannten Mikroprozessor-Steuergeräten für mit Diesel
kraftstoff betriebene Heizgeräte fehlen viele wünschenswerte
und notwendige Eigenschaften. Obwohl bekannte Steuergeräte
Zeitschalter für ein automatisches Starten haben, ist bei
ihnen ein automatisches Starten aufgrund einer Kühlmit
teltemperatur nicht vorhanden. Einige Steuergeräte zeigen
Fehler, die während der Verwendung auftreten, durch eine
Blinklichtsequenz an, die nicht für ein späteres Wieder
auffinden gespeichert wird. Wartungspersonal kann mögli
cherweise nicht anwesend sein, wenn die Blinklichtsequenz
auftritt. Frühere Fehler könnten jedoch Anhaltspunkte für
das Auftreten späterer Fehler geben.
Die DE 40 04 389 A1 offenbart ein brennstoffbeheiztes
Gerät, insbesondere einen mit Gas beheizten Wasserboiler mit
einer in einem Störungsfall die Brennstoffzufuhr zum Brenner
des Geräts verriegelnden elektronischen Überwachungseinrich
tung. Diese elektronische Überwachungseinrichtung weist eine
Vorrichtung auf, die eine Stromausfallzeitspanne überbrücken
soll und im speziellen ein EEPROM ist.
Die DE 39 23 773 A1 offenbart ein brennstoffbeheiztes
Gerät, insbesondere einen mit Gas beheizten Wasserboiler, der
unter Verwendung voneinander im wesentlichen unabhängig arbei
tender Mikrocomputersysteme gesteuert wird.
Aus der DE 31 36 792 C2 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Starten und Betreiben eines Heizbrenners
bekannt. Das in der DE 31 36 792 C2 offenbarte Verfahren
betrifft dabei ausschließlich das Starten und Betreiben des
Heizbrenners. Eventuell mögliche Prozeßabläufe vor dem Starten
des eigentlichen Heizvorganges bleiben in der DE 31 36 792 C2
außer Betracht. Während des Startvorganges gemäß der DE 31 36 792 C2 C2 wird der Brennluftstrom intermittierend in die Ver
brennungskammer eingeleitet, während die Brennstoffzufuhr
zunächst für einen ersten Zeitabschnitt ungehindert betrieben
und dann bis zum Zünden des Brenners unterbrochen oder stark
reduziert wird.
Aus der DE 37 36 690 A1 ist ein Gerät zur Steuerung der
Verbrennung in einer Heizung bekannt, bei dem mittels einer
Wähleinrichtung unter verschiedenen Neuzündungsmodi ausgewählt
werden kann, um eine zuverlässige Neuzündung von Kraftstoffen
mit unterschiedlichen Zerstäubungseigenschaften zu ermögli
chen, indem die Verbrennungssteuerung beim Neuzündungsmodus an
die Kraftstoffeigenschaften angepaßt wird. Nachteilig bei dem
aus der DE 37 36 690 A1 bekannten Gerät wirkt sich aus, daß
der Kraftstoff selbst dann gezündet wird, wenn im Wärmetau
scher noch Kühlmittel mit genügend hoher Energie vorhanden
ist, die bei gleichmäßiger Verteilung über das gesamte Kühl
mittelsystem zu einer ausreichend hohen Kühlmitteltemperatur
führen würde. In einem solchen Fall wird von dem Gerät gemäß
der DE 37 36 690 A1 unnötig viel Energie verbraucht, da eine
Zündung des Kraftstoffs noch gar nicht notwendig wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im Ver
gleich zum Stand der Technik Kraftstoff sparendes Mikroprozes
sor-Steuergerät für mit Dieselkraftstoff betriebene Heizgeräte
und ein Kraftstoff sparendes Verfahren zum Starten eines mit
Dieselkraftstoff betriebenen Heizgeräts bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mikroprozes
sor-Steuergerät für mit Dieselkraftstoff betriebene Heizgeräte
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Mikroprozessor-Steuergerät für
mit Dieselkraftstoff betriebene Heizgeräte wird, wenn die
Kühlmitteltemperatur unter den unteren Temperatursollwert
fällt, zunächst durch den Mikroprozessor 208 nicht die Start
sequenz, d. h. der Versuch einer Kraftstoffzündung, ausgelöst,
sondern einfach nur die Kühlmittelpumpeinrichtung 230 akti
viert, um einen eventuell vorhandenen Temperaturgradienten
zwischen dem gerade im Wärmetauscher befindlichen Kühlmittel
und dem Kühlmittel im Kühlsystem abzubauen und auf diese Weise
die Kühlmitteltemperatur im Kühlsystem zu erhöhen, ohne einen
Kraftstoffverbrennungsprozeß zu zünden. Auf diese Weise wird
sichergestellt, daß kein unnötiger Heizvorgang und somit auch
kein unnötiger Kraftstoffverbrauch auftritt. Erst wenn die
Kühlmitteltemperatur im Kühlmittelsystem auch nach der Akti
vierung der Kühlmittelpumpeinrichtung für einen ersten Zeit
abschnitt unterhalb des unteren Temperatursollwerts liegt,
löst der Mikroprozessor die Startsequenz und damit den Zünd
vorgang aus.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 20 wird
während des Startvorganges Kraftstoff gespart, indem die
Kraftstoffpumpeinrichtung beim Starten des mit Dieselkraft
stoff betriebenen Heizgerätes nicht kontinuierlich, sondern
intermittierend betätigt wird, wobei die Betätigungsfrequenz
der Kraftstoffpumpeinrichtung in verschiedenen Phasen des
Startvorganges unterschiedlich sein und folglich den spezifi
schen Besonderheiten jeder Startphase in bezug auf den Kraft
stoffverbrauch optimal angepaßt werden kann.
Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Mikroprozessor-Steuergeräts für mit Dieselkraft
stoff betriebene Heizgeräte sind Gegenstand der Ansprüche 2
bis 19. Insbesondere kann das Mikroprozessor-Steuergerät nach
Anspruch 2 das mit Dieselkraftstoff betriebene Heizgerät zu
einem im voraus programmierbaren Zeitpunkt automatisch star
ten.
In den Ansprüchen 21 bis 23 sind vorteilhafte und bevor
zugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens angege
ben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1A bis 1D schematisch ein Dieselheizgerät,
das mit einem Heizkern und einer Maschine ver
bunden ist;
Fig. 2 ein funktionelles Blockdiagramm des Dieselheiz
geräts;
Fig. 3A schematisch ein Unterdruckkraftstoffversorgungs
system;
Fig. 3B schematisch ein Hochdruck-Kraftstoffversorgungs
system;
Fig. 3C schematisch ein Widerstandszündsystem;
Fig. 3D schematisch ein Lichtbogenzündsystem;
Fig. 4 ein funktionelles Blockdiagramm eines System
steuergeräts für eine Dieselheizeinrichtung;
Fig. 5 ein logisches Diagramm einer Einschaltroutine;
Fig. 6 ein logisches Diagramm einer Einschaltrücksetz
routine;
Fig. 7A ein logisches Diagramm einer Programmierroutine;
Fig. 7B ein logisches Diagramm einer Anzeigeroutine für
Fehlercodes;
Fig. 8 ein logisches Diagramm für eine Funktionswahl
routine;
Fig. 9 ein logisches Diagramm einer Routine für ein
automatisches Einschalten;
Fig. 10 ein logisches Diagramm für ein automatisches
Ausschalten;
Fig. 11 ein logisches Diagramm einer Ein-/Aus-Routine;
Fig. 12 ein logisches Diagramm einer Hauptroutine;
Fig. 13A bis 13C logische Diagramme einer Normalbetriebs
routine;
Fig. 14 ein logisches Diagram einer Löschroutine;
Fig. 15 ein logisches Diagramm einer Optionsroutine zur
Kabinensteuerung.
In den Fig. 1A bis 1D sind verschiedene typische Kühl
mittelverbindungen für Dieselheizgeräte 10 gezeigt. In
Fig. 1A ist das Dieselheizgerät 10 in Reihe mit einem
zwischenliegenden Motor 12 und einem Heizkern 14 verbun
den. Das Dieselheizgerät 10 kann ein SureHeat®-Diesel
heizgerät sein, das von Phillips Temro hergestellt ist.
Das Kühlmittel wird aus dem Motor 12 in Richtung des
Pfeils 20 zu dem Dieselheizgerät 10 geführt und darin
erwärmt. Das erwärmte Kühlmittel wird aus dem Dieselheiz
gerät 10 in Richtung der Pfeile 22 in den Heizkern 14
gepumpt. Das Kühlmittel kehrt dann zum Motor in Richtung
des Pfeils 24 zurück. Auf diese Weise kann das Kühlmittel
in dem Motor erwärmt werden, wenn der Motor abgeschaltet
ist. Das Kühlmittel kann außerdem zur Erwärmung des
Heizkerns 14 benutzt werden, der zur Erwärmung einer
Lastwagenkabine, eines Behandlungsbereiches in einer
Ambunlanz, etc. verwendet werden kann.
In Fig. 1B ist das Dieselheizgerät 10 parallel zu dem
zwischenliegenden Motor 12 und dem Heizkern 14 geschal
tet. Das Kühlmittel folgt einem Kreislauf, der durch die
Pfeile 26, 28, 30, 32 gezeigt ist. Normalerweise ist ein
Absperrventil 34 zwischen einer Leitung 35 und einer
Leitung 36 angeordnet.
In Fig. 1C ist das Dieselheizgerät 10 in Reihe mit einem
V-Motor 38 und dem Heizkern 14 geschaltet. Da bei den
meisten V-Motoren eine gemeinsame Kühlmittelkammer für
die erste und zweite Reihe 40 bzw. 42 Vorhanden ist, wird
Kühlmittel aus einem unteren Abschnitt 44 der zweiten
Reihe 42 abgezogen und zu einem oberen Abschnitt 46 der
ersten Reihe 40 zurückgeführt. Das Kühlmittel folgt einem
Weg, der durch die Pfeile 50, 52 und 54 gezeigt ist.
In Fig. 1D ist das Dieselheizgerät 10 parallel zu dem V-
Motor 38 und dem Heizkern 14 geschaltet. Das Kühlmittel
folgt einem Weg, der durch die Pfeile 60 und 62, 64, 66,
68 und 70 und 72 gezeigt ist.
In Fig. 2 sind die Grundkomponenten des Dieselheizgeräts
10 gezeigt. Es weist ein Zündsystem 74, ein Kraftstoff
system 76 mit einer Kraftstoffversorgung 78 und einer
Kraftstoffpumpe 79, ein Verbrennungsluftsystem 80 mit
einem Ventilator 82 und einer Verbrennungsluftversorgung
83, ein Kühlmittelsystem 84 mit einer Fluidversorgung 85
und einer Fluidpumpe 86, einen Wärmetauscher 88 und einen
Temperaturmesser 92 auf, der in dem Fluid angeordnet ist.
Die Fluidversorgung 85 fördert Luft oder flüssiges Kühl
mittel.
Das Zündsystem 74 zündet den Kraftstoff, der durch die
Kraftstoffpumpe 79 und die Kraftstoffversorgung 78 in
eine Verbrennungskammer zugeführt wird (siehe Fig. 3C und
3D). Der Ventilator 82 setzt Luft aus der Versorgung 83
für eine Verbrennung mit dem Kraftstoff in der Verbren
nungskammer unter Druck. Erwärmte Verbrennungsluft, die
durch den Wärmetauscher läuft, erwärmt ein Fluid, das
durch die Pumpe 86 aus einem zweiten System oder einer
Fluidversorgung 85 zugeführt wird. Der Wärmetauscher 88
kann ein Luft-Flüssigkeits- oder ein Luft-Luft-Wärmetau
scher sein. In den Fig. 1A bis 1D wird beispielsweise
normalerweise ein flüssiges Kühlmittel und deswegen ein
Luft-Flüssigkeits-Wärmetauscher verwendet. Ein Tempera
turmesser 92 zeigt die Temperatur des Fluids an.
Im allgemeinen werden bei mit Dieselkraftstoff betriebe
nen Heizgeräten 10 zwei Arten von Kraftstoffsystemen 76
verwendet, nämlich ein Unterdrucksystem oder ein Hoch
drucksystem. Ein Unterdruckkraftstoffsystem 100 (Fig. 3A)
weist ein Kraftstoffaufnahmerohr 102, eine Kraftstoffein
laßleitung 104, eine Elektromagnetpumpe 106 und einen
Kraftstoffauslaß 108 auf. Die Elektromagnetpumpe 106
zieht Kraftstoff aus der Kraftstoffversorgung 96 in die
Kraftstoffeinlaßleitung 104 und fördert den Kraftstoff
zum Kraftstoffauslaß 108.
Ein Hochdruckkraftstoffsystem 110 (Fig. 3B) weist ein
Kraftstoffaufnahmerohr 114, eine Kraftstoffrückfuhr 118,
eine Kraftstoffeinlaßleitung 116, einen Kraftstoffilter
120, eine Kraftstoffpumpe 122, einen Bypass 124 zur
Druckregulierung, einen Steuerelektromagnet 126 und eine
Düse 128 auf. Die Kraftstoffpumpe 122 zieht Kraftstoff in
das Kraftstoffaufnahmerohr 114 und die Kraftstoffein
laßleitung 116 durch den Kraftstoffilter 120, der Teile
in dem Kraftstoff entfernt. Der Steuerelektromagnet 126
pulsiert von der Pumpe 122 unter Druck gesetzten Kraft
stoff in die Düse 128. Der Kraftstoffregulator oder
Bypass führt überschüssigen Kraftstoff über die Kraft
stoffrückführleitung 118 zurück in die Kraftstoffver
sorgung 96.
Das Zündsystem 80 kann ein in Fig. 3C gezeigtes Wider
standssystem 130 oder ein in Fig. 3D gezeigtes Licht
bogensystem 134 sein. Das Widerstandszündungssystem 130
wird normalerweise bei dem Unterdruckkraftsstoffsystem
100 verwendet und weist ein Steuergerät 136 und eine
Brenneranordnung 138 mit einer Glühkerze 140 und einem
Kraftstoffauslaß 108 auf. Das Steuergerät 136 führt der
Glühkerze 140 eine Systemspannung zu, die den Kraftstoff
in einer Verbrennungskammer 139 zündet, der an den Kraft
stoffauslaß 108 zugeführt wird.
Das Lichtbogensystem 134 wird normalerweise bei dem
Hochdruckkraftstoffsystem 110 verwendet und weist ein
Steuergerät 142, eine Zündspule 144, eine Brenneranord
nung mit einem Elektrodenhalter 148, die Kraftstoffdüse
128 und Zündelektroden 150 auf. Das Steuergerät 142
aktiviert die Zündspule 144, die eine Hochspannung über
den Zündelektroden 150 erzeugt, um Kraftstoff anzuzünden,
der über die Düse 128 in eine Verbrennungskammer 151
gefördert wird.
In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßes Steuergerät 200
gezeigt. Das Steuergerät 200 weist einen Speicher 204
(ROM, RAM, etc.), ein E/A Interface (Eingangs/Ausgangs-
Schnittstelle) 206 und einen Mikroprozessor 208 auf. Ein
in dem Speicher 204 hinterlegter Steueralgorithmus wird
durch den Mikroprozessor 208 ausgeführt und steuert
mehrere mit dem E/A Interface 206 verbundene Vorrichtun
gen, mit denen er auch zusammenwirkt.
Eine Steuertafel 210 ermöglicht es einem Benutzer, das
Steuergerät 200, zu programmieren. Das E/A Interface 206
ist mit einer ersten E/A Gruppe 212 verbunden, die dem
mit Dieselkraftstoff betriebenen Heizgerät 10 zugeordnet
ist. Das E/A Interface 206 kann außerdem mit einer zwei
ten E/A Gruppe 213 verbunden sein, die einer zu steuern
den Umgebung zugeordnet ist, beispielsweise einer Lastwa
genkabine. Die E/A Gruppe 213 ist jedoch optional. Die
zweite E/A Gruppe kann einen Kabinenwärmesensor 214 und
ein Kabinenheizventilatorrelais 215 aufweisen.
Die erste E/A Gruppe 212 weist einen Flammenprüfsensor
216, ein Überhitzungsthermostat 218, einen Wärmesensor
220, ein Glühkerzenrelais 222 (eine Glühkerze 224), einen
Verbrennungsluftventilator 226, eine Kraftstoffpumpe 228
und eine Kühlmittelpumpeinrichtung bzw. eine Wasserpumpe 230
auf. Der Flammenprüfsensor 216 kann ein optischer Sensor sein,
z. B. eine Fotodiode, der sehr nahe an der Glühkerze 224 an
geordnet ist.
Die Fig. 5 bis 15 zeigen logische Diagramme mehrerer
Routinen eines Betriebsprogramms, das im dem Speicher 204
gespeichert ist und durch den Mikroprozessor 208 ausge
führt wird. Wenn am Anfang Energie an den Mikroprozessor
angeschlossen oder wieder angeschlossen wird, führt der
Mikroprozessor eine Selbstdiagnoseroutine (nicht gezeigt)
durch, die seine Schaltkreiskomponenten testet. Nach
Vollendung der Selbstdiagnoseroutine durchläuft der
Mikroprozessor 208 eine Einschaltroutine 300 (Fig. 5)
einschließlich einer Einschaltrücksetzroutine 302 (Fig.
6). Bei der Einschaltrücksetzroutine 302 muß ein Benutzer
Fahrenheit oder Grad eingeben und den Tag und das Datum
einstellen, wie es in den Blöcken 304 bis 312 gezeigt
ist. Sobald die Einschaltrücksetzroutine 302 vollendet
ist, ist der Mikroprozessor 208 fertig für eine Program
mierroutine 320 (Fig. 7A) oder eine Funktionswahlroutine
(unten beschrieben). Bei der Programmierroutine 320 kann
ein Benutzer folgendes durchführen:
- 1. Programmierung eines automatischen Zeitsollwerts oder
eines automatischen Temperatursollwerts in Blöcken 322
bis 330;
- 2. Programmierung eines Arbeitstemperatursollwerts in den
Blöcken 330 bis 332;
- 3. Programmierung des aktuellen Tages und der aktuellen
Zeit in den Blöcken 334-336;
- 4. Programmierung der Laufzeit (Zeit bis zur Abschaltung)
in den Blöcken 338 bis 340; oder
- 5. Betrachten der Fehlercodes in den Blöcken 344 bis 346.
Der Block 346 führt eine Anzeigenfehlercoderoutine durch,
die in Fig. 7B gezeigt ist. In dem Block 347 wird ein
Fehlercode auf einer Anzeige 348 der Steuertafel 210
angezeigt. Eine an eine Setztaste 350 angrenzende Setz-
LED 349 wird in Block 351 zum Leuchten gebracht. Alle
Merker werden in Block 352 rückgesetzt. Der Fehlercode
wird in Block 353 in dem Speicher 204 gespeichert. Wenn
die Setztaste 350 gedrückt wird, wie es in Block 354
bestimmt ist, wird die Setz-LED 349 abgeschaltet und der
Fehlercode wird an der Anzeige 348 nicht mehr angezeigt.
Wenn eine Funktionswahlroutine 355 (Fig. 8) gewählt wird,
kann ein Benutzer eine Routine 356 (Fig. 9) für ein
automatisches Einschalten, eine Routine 362 (Fig. 10) für
ein automatisches Ausschalten oder eine Einschalt/Aus
schalt Routine 368 (Fig. 11) wählen.
Die Routine 356 für ein automatisches Einschalten in Fig.
9 setzt entweder einen Automatik-Zeitmerker in Block 380
oder einen Automatik-Temperaturmerker in Block 384 ab
hängig von der Art des Automatikbetriebes, der in der
Programmierroutine 320 gewählt wurde. Wenn der Automatik-
Zeitmerker durch den Block 380 gesetzt wird, führt eine
Hauptroutine 390 (Fig. 12) zusätzliche Fehlercodediagno
sen (unten beschrieben) durch, die in gestrichelten
Linien 391 gezeigt sind. Wenn keine Fehlercodes erfaßt
werden, führt die Hauptroutine 390 eine Normalbetriebs
routine 392 (Fig. 13A und 13B) solange durch, bis der
Automatik-Zeitmerker rückgesetzt wird, wie es in dem
Block 393 bestimmt ist. Der Automatikzeitmerker wird
rückgesetzt, wenn ein Laufzeitgeber in Block 394 (Fig. 9)
den Zeitsollwert erreicht und setzt den Automatik-Zeit
merker in Block 396 zurück.
Wenn der Automatik-Temperaturmerker durch den Block 384
gesetzt wird, führt die Hauptroutine 390 zusätzliche
Fehlercodediagnosen (unten beschrieben) durch, die in
gestrichelten Linien 391 gezeigt sind. Wenn keine Fehler
codes erfaßt werden, führt die Hauptroutine 390 die
Normalbetriebsroutine 392 durch, wenn der Wärmesensor 220
eine Kühlmitteltemperatur erfaßt, die geringer ist als
der Temperatursollwert, wie es in dem Block 400 bestimmt
ist, oder bis der Automatik-Temperaturmerker zurückge
setzt wird, wie es in Block 402 bestimmt ist. Der Automa
tik-Temperaturmerker wird durch den Block 404 (Fig. 9)
rückgesetzt, wenn ein Automatikknopf 406 an der Steuerta
fel 210 ausgeschaltet wird, wie es in Block 408 bestimmt
ist.
Die Automatik-Ausschaltroutine 362 in Fig. 10 setzt einen
Automatik-Ausschaltmerker in Block 412 und setzt einen
Zeitgeber in Gang, bis ein Zeitgebersollwert erreicht
wird, wie es in Block 416 bestimmt ist. Der Zeitgeber
sollwert wird in dem Block 340 von Fig. 7 gesetzt. Wäh
rend der Automatik-Ausschaltmerker gesetzt wird, führt
die Hauptroutine 390 (Fig. 12) zusätzliche Fehlercodedia
gnosen (unten beschrieben) durch, die in gestrichelten
Linien 391 gezeigt sind. Wenn keine Fehlercodes erfaßt
werden, führt die Hauptroutine 390 die Normalbetriebs
routine 392 durch, bis der Automatik-Ausschaltmerker
rückgesetzt wird, wie es in Block 393 bestimmt ist. Der
Automatik-Ausschaltmerker wird in Block 418 bestimmt.
Der Automatik-Ausschaltmerker wird in Block 420 (Fig. 10)
rückgesetzt, wenn der Zeitgebersollwert in dem Block 416
erreicht wird.
Die Einschalt/Ausschalt-Routine 368 in Fig. 11 setzt
einen Einschalt/Ausschalt-Merker in Block 424. Die Haupt
routine 390 führt zusätzliche Fehlercodediagnosen (unten
beschrieben) durch, die in gestrichelten Linien 391
gezeigt sind. Wenn keine Fehlercodes erfaßt werden, führt
die Hauptroutine 390 die Normalbetriebsroutine 392 durch,
bis der Einschalt/Ausschalt-Merker rückgesetzt wird, wie
es in Block 428 bestimmt ist (Fig. 12). Der
Einschalt/Ausschalt-Merker wird durch den Block 429 (Fig. 11) rück
gesetzt, wenn ein Einschalt/Ausschalt-Knopf 430 an der
Steuertafel 210 gedrückt wird, wie es in Block 432 be
stimmt ist.
Die zusätzlichen Fehlercodediagnosen in den gestrichelten
Linien 391 bestimmen, ob ein Sicherungskreis in Block 440
offen ist, indem der hierdurch strömende Strom überwacht
wird. Die zusätzliche Fehlercodediagnoseroutine wird in
dem Speicher 204 des Steuergeräts 200 geladen. Wenn der
Sicherungskreis nicht offen ist, bestimmt das Steuergerät
200, ob ein Ventilatorkreis, der den Ventilator 226 mit
Strom versorgt, offen ist, indem der hierdurch strömende
Strom überwacht wird (Block 442). Wenn der Ventilator
kreis nicht offen ist, bestimmt das Steuergerät 200, ob
ein Wasserpumpenkreis, der die Wasserpumpe 218 mit Strom
versorgt, offen ist, indem der hierdurch strömende Strom
überwacht wird (Block 446). Wenn der Wasserpumpenkreis
nicht offen ist, bestimmt das Steuergerät 200, ob in dem
Kreis, der den Mikroprozessor 208 mit Strom versorgt, ein
Kurzschluß vorhanden ist (Block 448). Wenn das Steuerge
rät keinen Mikroprozessorkurzschluß erfaßt, wird der
Betrieb mit der Normalbetriebsroutine 392 fortgeführt.
Wenn das Steuergerät 200 in dem Block 440 ermittelt, daß
der Sicherungskreis offen ist, wird der Löschzyklus in
dem Block 450 durchgeführt und in dem Block 452 ein
Fehlercode 00F an der Anzeige 348 ausgegeben. Wenn das
Steuergerät 200 in dem Block 442 ermittelt, daß der
Ventilatorkreis offen ist, wird indem Block 456 der
Löschzyklus ausgeführt und in Block 458 ein Fehlercode
007 an der Anzeige 348 ausgegeben. Wenn das Steuergerät
200 in dem Block 446 ermittelt, daß der Wasserpumpenkreis
offen ist, wird in Block 462 der Löschzyklus ausgeführt
und in Block 464 ein Fehlercode 009 an der Anzeige 348
ausgegeben. Wenn das Steuergerät 200 in dem Block 448
ermittelt, daß der Mikroprozessorkreis einen Kurzschluß
aufweist, wird in Block 470 der Löschzyklus ausgeführt
und in Block 474 ein Fehlercode 008 an der Anzeige 348
ausgegeben.
In den Fig. 13A und 13B ist die Normalbetriebsroutine 392
ausführlicher gezeigt. Wenn der Wärmesensor 220 eine
Kühlmitteltemperatur erfaßt, die geringer ist als eine
Starttemperatur (z. B. 58°C bei dem SureHeat®, einem
voreingestellten Wert oder der automatischen Temperatur
sollwerteinstellung in Block 328 der Programmierroutine
302), wie es in Block 500 bestimmt ist, werden folgende
Schritte (Block 504) durchgeführt, wenn ein Niederspan
nungsmerker nicht, wie in Block 501 bestimmt, gesetzt
worden ist und wenn der Flammenprüfsensor 216 keine
stabile Flamme erfaßt, wie es in Block 502 bestimmt ist:
- 1. Eine Glühkerze 224 wird durch Aufbringung einer Span
nung auf das Glühkerzenrelais 222 aktiviert und ein
Startzeitgeber wird bei 506 gestartet;
- 2. An einem ersten Sollwert (beispielsweise 25 Sekunden
bei dem SureHeat®) wird der Ventilator 226 gestartet;
- 3. Bei einem zweiten Sollwert (beispielsweise 27 Sekunden
bei dem SureHeat®) wird die Kraftstoffpumpe 228 mit
einer ersten Frequenz (z. H. 6 Hz) gestartet;
- 4. Bei einem dritten Sollwert (beispielsweise 35 Sekunden
bei dem SureHeat®) wird ein erster Zeitgeber (bei
spielsweise ein Zweisekunden-Zeitgeber bei dem SureHe
at®) gestartet und die Kraftstoffpumpe 228 abgeschal
tet. Wenn der erste Zeitgeber rücksetzt, wird die
Kraftstoffpumpe 228 auf eine zweite Frequenz (z. B.
4 Hz) verringert und ein zweiter Zeitgeber gestartet
(z. B. ein Fünfsekunden-Zeitgeber);
- 5. Wenn der zweite Zeitgeber rücksetzt, wird die Kraft
stoffpumpe 228 angehalten und ein dritter Zeitgeber
gestartet (z. B. ein Zweisekunden-Zeitgeber bei dem
SureHeat®); und
- 6. Wenn der dritte Zeitgeber rücksetzt, wird die Kraft
stoffpumpe 228 wieder mit der zweiten Frequenz gestar
tet und der zweite Zeitgeber wird wieder gestartet.
Die Schritte 5 und 6 werden so lange wiederholt, bis
entweder der Flammenprüfsensor 216 eine Flamme erfaßt,
wie es in Block 510 bestimmt ist, oder der Startzeitgeber
in dem Block 504 eine Fehlstartperiode erreicht (z. B. 150
Sekunden für den SureHeat®), wie es in Block 512 bestimmt
ist.
Wenn der Startzeitgeber die Fehlstartperiode erreicht,
wird ein Startzähler in Block 516 verschoben und der
Startvorgang wiederholt. Wenn der Startzähler auf 2 ver
schoben wird, wie es in Block 518 bestimmt ist, und ein
Flammenprüfmerker nicht gesetzt wurde, wie es in Block
520 bestimmt ist, wird ein Löschzyklus (Fig. 14) in Block
521 ausgeführt und in Block 524 ein Fehlercode 002 ange
zeigt. Der Fehlercode wird in chronologischer Reihenfolge
bezüglich vorangegangener Fehlercodes in dem Speicher 204
für ein späteres Wiederauffinden aufgezeichnet, wenn die
Anzeige-Fehlercoderoutine 346 (Fig. 7B) durchgeführt
wird. Der Fehlercode 002 zeigt einen Fehlstart an.
Wenn der Startzähler auf 2 verschoben wird, wie es in
Block 518 bestimmt ist, und der Flammenprüfmerker zuvor
gesetzt wurde, wie es in Block 520 bestimmt ist, wird der
Löschzyklus in Block 525 durchgeführt und ein Fehlercode
003 angezeigt (Block 528). Der Fehlercode wird für ein
späteres Wiederauffinden chronologisch in dem Speicher
204 gespeichert, wenn die Anzeigefehlercoderoutine 346
(Fig. 7B) durchgeführt wird. Der Fehlercode 003 zeigt den
Ausfall der Verbrennungsflamme an.
Wie es in Fig. 14 gezeigt ist, werden bei dem Löschzyklus
folgende Schritte durchgeführt:
- 1. In Block 534 wird die Kraftstoffpumpe 228 angehalten;
- 2. In Block 538 werden die Eingänge des E/A Interface 206
gesperrt;
- 3. In Block 540 wird die Wasserpumpe 230 angeschaltet;
- 4. In Block 542 wird der Ventilator 226 angeschaltet;
- 5. In Block 544 wird ein Löschzeitgeber gestartet und
läuft, bis ein Löschsollwert (z. B. 120 Sekunden bei
dem SureHeat®-Dieselheizgerät 10) erreicht wird, wie
es in Block 546 bestimmt ist;
- 6. In Block 550 wird der Ventilator 226 abgeschaltet; und
- 7. In Block 552 wird die Wasserpumpe abgeschaltet.
Wenn der Flammenprüfsensor 216 die Flamme erfaßt, wie es
in Block 510 bestimmt ist, wird in Block 560 die Glühker
ze 224 abgeschaltet und die Kraftstoffpumpe 228 mit einer
zweiten Frequenz (4 Hz bei dem SureHeat®) kontinuierlich
betrieben.
Nach dem Betrieb (ursprünglich in Gang gesetzt durch
Setzen des Ein/Aus-Merkers, des Automatik-Zeitmerkers,
des Automatik-Temperaturmerkers oder des automatischen
Ausschaltmerkers) wird in Block 565 der Löschzyklus
ausgeführt, wenn der gleiche Merker später rückgesetzt
wird, z. B. wenn der Ein/Aus-Merker zurückgesetzt wird,
wie es in Block 561 bestimmt ist, wenn der Automatik-
Zeitmerker rückgesetzt wird, wie es in Block 562 bestimmt
ist, wenn der Automatik-Temperaturmerker rückgesetzt
wird, wie es in Block 563 bestimmt ist, oder wenn der
Automatik-Ausschaltmerker rückgesetzt wird, wie es in
Block 564 bestimmt ist.
Ansonsten geht der Betrieb zu Block 566 weiter, der
bestimmt, ob der Niederspannungsmerker gesetzt wurde.
Wenn der Niederspannungsmerker gesetzt wurde, wird die
Eingangsspannung an dem Mikroprozessor 208 kontinuierlich
überprüft. Wenn die Eingangsspannung größer ist als eine
Normalbetriebsspannung (12 Volt Gleichstrom oder 24 Volt
Gleichstrom bei dem SureHeat®), wie es in Block 567
bestimmt ist, wird dann in Block 568 der Niederspannungs
merker rückgesetzt.
Wenn der Niederspannungsmerker nicht vorher gesetzt
wurde, wird die Eingangsspannung in Block 570 überprüft.
Wenn Block 570 bestimmt, daß eine unzureichende Eingangs
spannung vorhanden ist, wird der Löschzyklus in Block 576
durchgeführt und ein Fehlercode 001 an der Steuertafel
210 angezeigt, wie es in Block 577 gezeigt ist, und der
Niederspannungsmerker in Block 578 gesetzt. Der Fehler
code wird in dem Speicher 204 chronologisch aufgezeich
net, wenn die Anzeigefehlercoderoutine (Fig. 7B) 346
durchgeführt wird.
Bei dem SureHeat®-Dieselheizgerät 10 beträgt der Sollwert
für die unzureichende Eingangsspannung beispielsweise
10,5 Volt Gleichspannung bei Systemen mit 12 Volt Gleich
spannung und 21,5 Volt Gleichspannung bei Systemen mit 24
Volt Gleichspannung.
Wenn die vorhandene Eingangsspannung ausreichend ist,
bestimmt in Block 580 der Flammenprüfsensor 216, ob eine
Flamme vorhanden ist. Wenn der Flammenprüfsensor 216
keine Flamme erfaßt, wird der Löschzyklus in Block 581
durchgeführt und in Block 582 der Flammenprüfmerker
gesetzt. Block 583 bestimmt dann, ob die Kühlmitteltempe
ratur größer oder gleich einer Pumpeneinschalttemperatur
ist (z. B. 41°C bei dem SureHeat®). Wenn die Kühlmittel
temperatur größer oder gleich der Pumpeneinschalttempera
tur ist, wird in Block 584 die Wasserpumpe 230 einge
schaltet.
Wenn der Ein/Aus-Merker gesetzt ist, wie es in Block 586
bestimmt ist, oder wenn der Automatik-Zeitmerker gesetzt
ist, wie es in Block 590 bestimmt ist, oder wenn der
Automatik-Temperaturmerker gesetzt ist, wie es in Block
592 bestimmt ist, oder wenn der Automatik-Ausschaltmerker
gesetzt ist, wie es in Block 594 bestimmt ist, dann wird
der Betrieb mit Block 500 weitergeführt. Wenn in den
Blöcken 586 bis 594 keiner der Merker gesetzt worden ist,
werden die Kabinenoptionen in Block 600 außer Kraft
gesetzt und die Normalbetriebsroutine 392 hört auf.
Wenn der Überhitzungsthermostat eine Überhitzungstempera
tur erfaßt (beispielsweise 97°C bei dem SureHeat®), wird
der Löschzyklus in Block 605 durchgeführt und ein Fehler
code 004 in Block 606 angezeigt. Der Fehlercode 004 wird
in dem Speicher 204 chronologisch aufgezeichnet, wenn die
Anzeigefehlercoderoutine 364 (Fig. 7B) durchgeführt wird.
Die Wasserpumpe 230 wird automatisch eingeschaltet, wenn
der Kühlmittelsensor eine Kühlmitteltemperatur mißt, die
oberhalb der Pumpeneinschalttemperatur liegt, wie es in
Block 610 bestimmt ist. Wenn die Kühlmitteltemperatur
nicht oberhalb der Pumpeneinschalttemperatur liegt, wird
der Betrieb bei Block 500 weitergeführt. Wenn die Kühl
mitteltemperatur oberhalb der Pumpeneinschalttemperatur
liegt, wird die Wasserpumpe 230 in Block 614 eingeschal
tet und Kabinenoptionen in Block 616 ermöglicht.
Der Betrieb dauert solange fort, bis das Kühlmittel eine
Lauftemperatur (beispielsweise 85°C bei dem SureHeat®)
erreicht, wie es in Block 620 bestimmt ist, wonach der
Löschzyklus in Block 621 auftritt. Wenn der Automatik-
Temperaturmerker gesetzt worden ist, wie es in Block 624
bestimmt ist, wird in Block 626 die Wasserpumpe 230
abgeschaltet. Der Betrieb befindet sich in einem Standby-
Modus, bis der Wärmesensor 220 eine Kühlmitteltemperatur
mißt, die geringer ist als die Starttemperatur plus 5,5°C
(in diesem Fall ist der Automatiktemperatursollwert
vorher während der Programmierroutine 320 eingestellt
worden), wie es in Block 628 bestimmt ist.
Wenn die durch den Wärmesensor in Block 630 gemessene
Kühlmitteltemperatur größer ist als die Starttemperatur,
wird ein Wasserpumpenzeitgeber in Block 634 gestartet und
die Wasserpumpe 230 angeschaltet (Block 638), bis der
Wasserpumpenzeitgebersollwert erreicht wird, wie es in
Block 640 bestimmt ist. Die Wasserpumpe 230 wird dann in
Block 644 abgeschaltet, und der Betrieb geht mit dem
Block 628 weiter.
Wenn in dem Block 630 der Wärmesensor 220 eine Kühlmit
teltemperatur mißt, die unterhalb der Starttemperatur
liegt, geht der Betrieb mit dem Block 583 wie oben be
schrieben weiter.
Wenn der Automatik-Temperaturmerker nicht gesetzt ist,
wie es in dem Block 624 bestimmt ist, geht der Betrieb
wie oben beschrieben mit Block 583 weiter.
Wenn der Niederspannungsmerker vorher in dem Block 578
gesetzt worden ist, wie es in Block 501 bestimmt ist,
wird ein Niederspannungslaufzeitgeber in Block 640 ge
startet (Fig. 13C). Wenn der Niederspannungslaufzeitgeber
abgelaufen ist, wie es in Block 642 bestimmt ist, wird in
dem Block 644 der Löschzyklus durchgeführt und der Feh
lercode 001 in Block 646 angezeigt.
In Fig. 15 ist eine Kabinensteueroptionsroutine 650
gezeigt. Die Kabinensteueroptionsroutine 650 wird durch
den Block 616 ermöglicht und durch den Block 600 außer
Kraft gesetzt. Wenn sie einmal ermöglicht worden ist,
bestimmt die Kabinensteueroptionsroutine 650, ob der
Wärmesensor 220 eine Kühlmitteltemperatur oberhalb der
Pumpeneinschalttemperatur mißt, wie es in Block 654
bestimmt ist. Wenn die Kühlmitteltemperatur oberhalb der
Pumpeneinschalttemperatur liegt, bestimmt die Kabinen
steuerroutine, ob der Kabinenwärmesensor eine Kabinentem
peratur mißt, die kleiner oder gleich einem Kabinensoll
wert minus 1,1°C ist (Block 656). Wenn die Kabinentempe
ratur kleiner oder gleich dem Kabinensollwert minus 1,1°C
ist, wird das Kabinenheizventilatorrelais 215 in Block
658 aktiviert und bleibt aktiviert, bis die Kabinentempe
ratur größer oder gleich dem Kabinensollwert plus 1,1°C
ist, wie es in Block 660 bestimmt ist. Das Kabinenheiz
ventilatorrelais wird in Block 262 deaktiviert.
Wie es aus den Logikdiagrammen in den Fig. 5 bis 15 zu
erkennen ist, wird es einem Benutzer durch den Mikro
prozessor 208 ermöglicht, das Dieselheizgerät 10 zu
programmieren und zu steuern. Wenn der Mikroprozessor 208
mit einer Energiequelle verbunden oder wiederverbunden
wird, durchläuft er das Selbstdiagnoseprogramm und testet
seine Komponenten. Nach Vollendung des Selbstdiagnose
programms führt der Mikroprozessor 208 die Einschalt
routine 300 einschließlich der Einschaltrücksetzroutine
302, die Programmierroutine 320 und die Funktionsaus
wahlroutine 355 durch.
Die Programmierroutine 320 ermöglicht es einem Benutzer
Sollwerte, Betriebstemperaturen, den aktuellen Tag und
die Zeit und die Laufzeit einzugeben und Fehlercodes zu
betrachten, wie es oben beschrieben worden ist. Die
Funktionswahlroutine 355 ermöglicht es dem Benutzer,
einen Ein-/Ausbetrieb, einen automatischen Einschaltbe
trieb oder einen automatischen Ausschaltbetrieb zu wäh
len. Der Mikroprozessor 208 führt automatisch eine Nor
malbetriebsroutine 392 einschließlich einer Startsequenz
in dem Block 504 durch, wenn der Benutzer Wärme er
wünscht. Der Wunsch nach Wärme kann durch Drücken auf den
Ein-/Ausknopf 430, den Automatikknopf 406 oder beide
ausgeführt werden.
Die Normalbetriebsroutine 392 wird durchgeführt, wenn
sich das Dieselheizgerät 10 in einem gleichmäßigen Be
triebszustand befindet. Der gleichmäßige Betriebszustand
wird durch ein Flammensignal des Flammenprüfsensors 216
ermittelt. Während des gleichmäßigen Zustands wird die
Kraftstoffpumpe 228 fortlaufend mit der zweiten Frequenz
(4 Hz bei dem SureHeat®) betrieben, der Ventilator 216 ist
fortlaufend an, die Wasserpumpe 230 wird bei der Pumpen
einschalttemperatur (43°C bei dem SureHeat®) aktiviert
und bei einer Pumpenabschalttemperatur (38°C bei dem
SureHeat®) deaktiviert. Das Flammensignal von dem Flam
menprüfsensor 216 und dem Wärmesensor 220 wird fortlau
fend überwacht. Wenn die durch den Wärmesensor 220 gemes
sene Kühlmitteltemperatur die Lauftemperatur (88°C bei
dem SureHeat®) übersteigt, hält der Mikroprozessor die
Kraftstoffpumpe 228 an, wodurch die Verbrennung aufhört.
Wenn durch den Flammenprüfsensor 216 kein Flammensignal
mehr erzeugt wird, beginnt der Löschzyklus. Wenn die
durch den Wärmesensor 220 gemessene Kühlmitteltemperatur
die Starttemperatur (55°C bei dem SureHeat®) erreicht,
startet der Mikroprozessor 208 die Verbrennung automa
tisch wieder. Der Mikroprozessor 208 arbeitet solange
weiter, bis der Wärmesensor 220 eine Kühlmitteltemperatur
mißt, die höher ist als die Lauftemperatur. Der Mikro
prozessor wiederholt dann den oben erwähnten Betrieb, bis
der Benutzer abschaltet oder ein Systemfehler auftritt.
Wenn der Überhitzungsthermostat 218 während des Betriebes
des Dieselheizgerätes 10 die Überhitzungstemperatur
(97°C bei dem SureHeat®) mißt und öffnet, wird die
Stromversorgung von der Kraftstoffpumpe 228 abgeschnitten
und ein Überhitzungssignal an das Steuergerät 200 abgege
ben. Nach Empfang des Überhitzungssignals löst das Steu
ergerät 200 den Löschzyklus aus. Wenn der Löschzyklus
vollendet ist, gibt das Steuergerät 200 einen Fehlercode
004 an der Anzeige 348 aus. Bis der Überhitzungsthermos
tat 218 sich automatisch selbst bei einer Rücksetztempe
ratur (75°C bei dem SureHeat®) automatisch rücksetzt,
kann das Steuergerät 200 nicht rückgesetzt werden, ohne
daß der Fehlercode 004 wieder auftritt. Sobald der Über
hitzungsthermostat 218 rückgesetzt ist, kann das Steuer
gerät 200 mittels des Setzknopfes 663 rückgesetzt werden.
Wenn der Flammenprüfsensor 216 aufhört, ein Flammensi
gnal während des Betriebes des Dieselheizgerätes 10 zu
erzeugen, wird der Löschzyklus gestartet. Nach Vollendung
des Löschzyklus versucht der Mikroprozessor 208 einen
Neustart. Wenn der Flammenprüfsensor 216 eine stabile
Verbrennung erfaßt, wird die Normalbetriebsroutine 392
durchgeführt. Wenn der Flammenprüfsensor 216 innerhalb
der durch den Block 512 bestimmten Startzeit keine Flamme
erfassen kann, führt der Mikroprozessor 208 den Lösch
zyklus durch und der Fehlercode 003 wird zur Anzeige 348
ausgegeben.
Durch Programmierung einer automatischen Startzeit wäh
rend der Programmierroutine 320 und durch Drücken des Auto
matikknopfes 406 an der Steuertafel 210 wird der Mikro
prozessor die Verbrennung und den Normalbetrieb 392 zur
programmierten Startzeit in Gang setzen. Der Normalbe
trieb dauert solange vor, bis der programmierte "Lauf
zeitgeber" abläuft oder ein Benutzer das Dieselheizgerät
10 von Hand an der Steuertafel 210 abschaltet. Das Die
selheizgerät kann von Hand durch Drücken des Automatik
knopfes 406 ausgeschaltet werden.
Durch Programmierung des Automatiktemperatursollwerts
während der Programmierroutine 320 und durch Drücken des
Automatikknopfes 406 setzt der Mikroprozessor die Ver
brennung und den Normalbetrieb in Gang, wenn die von dem
Wärmesensor 220 gemessene Kühlmitteltemperatur unter
den Automatiktemperatursollwert fällt. Der Mikroprozes
sor 208 betreibt das Dieselheizgerät 10 solange, bis es
durch den Benutzer ausgeschaltet wird, aufgrund einer
Niederspannung abgeschaltet wird, aufgrund einer durch
den Wärmesensor 220 gemessenen Kühlmitteltemperatur
abgeschaltet wird, die höher liegt als die Lauftemperatur
(85°C bei dem SureHeat®), oder bis die von dem Flammen
prüfsensor 216 erfaßte Flamme ausfällt. Wenn das Diesel
heizgerät 10 aufgrund anderer Bedingungen als der Tempe
ratur abgeschaltet wird, wird der Mikroprozessor 208
nicht automatisch wieder gestartet. Wenn das Dieselheiz
gerät 10 aufgrund der Temperatur abgeschaltet wird,
startet der Mikroprozessor 208 erneut, wenn die durch den
Wärmesensor 220 gemessene Kühlmitteltemperatur unter den
Automatiktemperatursollwert fällt. Um sicherzustellen,
daß die Kühlmitteltemperatur die Motortemperatur adäquat
darstellt, wird die Wasserpumpe 230 für einen ersten
Zeitabschnitt (z. B. zwei Minuten bei dem SureHeat®)
betrieben, wenn die gemessene Kühlmitteltemperatur un
ter den Temperatursollwert plus 5°C fällt. Durch
den Betrieb der Wasserpumpe 230 in dem ersten Zeitab
schnitt ersetzt Kühlmittel aus dem Motor das Kühlmittel
in dem Dieselheizgerät 10, um eine genaue Messung der
Motorkühlmitteltemperatur zu schaffen. Der Mikroprozessor
208 kann aus dem Automatiktemperaturmodus durch Drücken
des Automatikknopfes 406 genommen werden.
Wenn in dem Block 574 ein Niederspannungszustand gemessen
wird, schaltet der Mikroprozessor 208 die Kraftstoffpumpe
228 ab und löst den Löschzyklus aus. Der Fehlercode 001
wird an der Anzeige 348 der Steuertafel 210 ausgegeben.
Der Benutzer kann das Dieselheizgerägt 10 durch Drücken
des Setzknopfes 663 und dann des Ein-/Ausknopfes 430
wieder starten. Der Mikroprozessor 208 ermöglicht einen
Normalbetrieb während eines Niederspannungsabschnitts
(z. B. zwei Stunden bei dem SureHeat®), unabhängig von der
in dem Block 574 überwachten Eingangsspannung. Wenn der
Niederspannungszustand während des Niederspannungszeit
abschnitts anhält, durchläuft der Mikroprozessor 208 den
Löschzyklus (wobei das Dieselheizgerät 210 abgeschaltet
wird) und zeigt den Niederspannungszustand an (über den
Fehlercode 001). Der oben beschriebene Niederspannungs
zyklus kann unbestimmt wiederholt werden. Der Zweck der
Niederspannungssequenz besteht darin, ein Abfallen der
Eingangsspannung unter ein Niveau zu verhindern,
bei dem der Motor nicht gestartet werden könnte, während
der Benutzer den Motor erwärmen kann, bevor er versucht,
den Motor zu starten.
Die Kabinensteueroptionsroutine 650 arbeitet nur, wenn
der Mikroprozessor 208 bestimmt, daß der Kabinenwärmesen
sor 214 und das Kabinenheizventilatorrelais 215 mit ihm
verbunden sind. Der Benutzer kann einen Kabinentempera
tursollwert programmieren, indem er die Steuertafel 210
verwendet. Wenn die durch den Wärmesensor 220 gemessene
Kühlmitteltemperatur größer ist als die Pumpeneinschalt
temperatur, ist die Steuerung der Temperatur der Kabine
aktiviert. Wenn die durch den Kabinenwärmesensor 214
gemessene Kabinentemperatur 1°C geringer ist als der
Kabinentemperatursollwert und die Kühlmitteltemperatur
größer ist als die Pumpeneinschalttemperatur, wird das
Kabinenheizventilatorrelais 215 aktiviert, bis die Kabi
nentemperatur 1°C größer ist als der Kabinentemperatur
sollwert oder bis die Kühlmitteltemperatur unter die
Pumpeneinschalttemperatur fällt. Wenn die Temperatur 1°C
weniger als der Kabinentemperatursollwert beträgt, wird
das Kabinenheizventilatorrelais 215 wieder aktiviert.
Wenn ein Systemfehler auftritt, wird ein Fehlercode an
die Steuertafel 210 geschickt. Der Fehlercode kann die
Worte "Fehlercode" und zwei Zahlen enthalten, die als
Angabe der Art des Fehlermodus dienen. Die Fehlercodes
können zur Fehlerbeseitigung bei dem Steuergerät durch
den Besitzer oder einen Servicetechniker verwendet wer
den. Die Fehlercodes können von der Anzeige 348 durch den
Besitzer entfernt werden, indem ein Setzknopf 663 an der
Anzeige 210 verwendet wird. Die Fehlercodes werden der
Reihe nach in dem Speicher 204 gespeichert, damit der
Servicetechniker sie später einsehen kann. Der Service
techniker kann beispielsweise Zugang zu fünf vorher
gespeicherten Fehlercodes haben.