DE4425402A1 - Hydraulische Pumpe - Google Patents
Hydraulische PumpeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Pumpe der
im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegebenen Gattung nach
Hauptpatent (Patentanmeldung P 43 26 389.5).
Eine derartige Pumpe ist beispielsweise aus der DE 40 27 794 A1
bekannt. Die beschriebene Pumpe ist als Radialkolbenpumpe
gestaltet und besitzt einen Förderkolben, an welchem der
Ventilsitz für das Saugventil angeformt ist. Das Schließglied
des Saugventils wird von einer Ventilfeder beaufschlagt,
welche sich gehäusefest abstützt. Bei Verkleinerung der
Druckkammer durch eine Kolbenbewegung nimmt die Vorspannung
der Ventilfeder zu. Am oberen Totpunkt des Kolbens, wenn also
die Druckkammer ihr kleinstes Volumen aufweist, ist die
Vorspannung der Ventilfeder demnach am größten, so daß ein
gegenüber dem unteren Totpunkt des Kolbens wesentlich erhöhter
Öffnungsdruck des Saugventils zu überwinden ist.
Um einen gleichbleibenden Öffnungsdruck des Saugventils zu
schaffen, ist verschiedentlich schon vorgeschlagen worden, die
Ventilfeder des Saugventils zu fesseln. Aber auch dies
entspricht noch nicht der optimalen Förderkennlinie einer
solchen Pumpe, wenn sie beispielsweise in einer
antriebsschlupfgeregelten Bremsanlage eingesetzt werden soll.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine hydraulische Pumpe zu schaffen, bei welcher der Vordruck
des Saugventils in der Nähe des oberen Totpunkts des
Förderkolbens kleiner ist als in der Nähe des unteren
Totpunktes.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Dazu ist vorgesehen,
der durch die Ventilfeder ausgeübten Kraft eine weitere Kraft
zu überlagern, deren Größe und Richtung in Abhängigkeit von
der Geschwindigkeit und/oder der Beschleunigung des Förder
kolbens variieren kann und auf diese Weise ein Öffnen des
Ventils während des Saughubs erleichtert.
Besonders einfach und kostengünstig kann dies durch ein Reib
element erzielt werden, welches einem gewissen Reibungswider
stand auf das Schließglied ausübt welches somit während des
Saughubs eine entgegengesetzt zur Ventilfederkraft gerichtete
Kraft erfährt. Das Reibelement kann beispielsweise im Bereich
eines das Schließglied führenden Elements angeordnet sein.
Eine zur Geschwindigkeit des Förderkolbens proportionale
Zusatzkraft kann erzielt werden, wenn das Schließglied mit
einem Körper verbunden ist, der einen großen Strömungswider
stand während der Bewegung vom oberen zum unteren Totpunkt
aufweist. Vorteilhafterweise ist dieser Körper in der ent
gegengesetzten Richtung strömungsgünstiger ausgelegt. Der
strömungsungünstige Körper kann einteilig mit dem Schließglied
ausgeführt sein.
Eine weitere, einfach realisierbare Maßnahme eine Zusatzkraft
auf das Schließglied auszuüben besteht darin, das Schließglied
mit einem Trägheitskörper zu verbinden, dessen Masse im Ver
gleich zur Masse des Schließgliedes groß ist. Dabei kann der
Trägheitskörper vorteilhafterweise in dem durch die Baulänge
der Ventilschließfeder bedingten Totraum angeordnet werden.
Zusätzliches Bauvolumen ist somit nicht erforderlich.
Eine über den gesamten Saughub des Förderkolbens konstante,
auf das Schließglied wirkende Vorspannkraft kann erzielt
werden, wenn die Masse des Trägheitskörpers auf eine Ausle
gungsdrehzahl eines die Pumpe antreibenden Motors abgestimmt
ist. Diese Abstimmung erfolgt derart, daß die durch die träge
Masse verursachte Kraft und der durch die Kompression der
Ventilfeder hervorgerufene variable Anteil an der Federkraft
bei vorgegebener Arbeitsdrehzahl so aufeinander abgestimmt
werden, daß diese sich aufheben. Bei dieser vorgegebenen
Arbeitsdrehzahl kann somit die Förderleistung der Pumpe
maximiert werden.
Es versteht sich, daß sich die einzelnen vorgeschlagenen
Maßnahmen auch vorteilhaft kombinieren lassen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nach
folgenden Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele anhand von
Abbildungen.
Dabei zeigen:
Fig. 1 Druckkammer einer erfindungsgemäßen Pumpe mit
Reibelement in geschnittener Darstellung,
Fig. 2 Druckkammer einer erfindungsgemäßen Pumpe mit
strömungsungünstigem Körper in geschnittener
Darstellung,
Fig. 3 Druckkammer einer erfindungsgemäßen Pumpe mit
Trägheitskörper in geschnittener Darstellung.
Fig. 1 zeigt in geschnittener Darstellung die Druckkammer 21
einer erfindungsgemäßen Pumpe. Im nur teilweise dargestellten
Gehäuse 1 der Pumpe befindet sich eine Gehäusebohrung 2 in
welcher der Förderkolben 3 abgedichtet verschiebbar geführt
ist. Der Förderkolben 3 weist eine Längsbohrung 4 auf, die mit
einem nicht dargestellten Sauganschluß der Pumpe in Verbindung
steht. Am oberen Ende der Längsbohrung 4 ist der Ventilsitz 8
des Saugventils 10 am Förderkolben 3 ausgebildet. Das Schließ
glied 49 ist mit einem Fortsatz 50 versehen, der sich in der
vom Förderkolben 3 abgewandten Richtung erstreckt. Eine
Ventilfeder 16 stützt sich einerseits am Schließglied 49 und
andererseits an einem Federteller 51 ab, der einen gehäuse
festen Anschlag am Verschlußstück 18 hat. Im Verschlußstück 18
ist ein Druckkanal 19 angeordnet, der über ein nicht darge
stelltes Druckventil zur Druckseite der Pumpe führt. Die
Druckkammer 21 wird durch die Gehäusebohrung 2, das Verschluß
stück 18 und den Förderkolben 3 begrenzt. Zwischen Förder
kolben 3 und Federteller 51 ist eine Rückstellfeder 17 ange
ordnet, die den Förderkolben 3 in Richtung seines unteren Tot
punktes verschiebt.
Der Federteller 51 weist einen zylindrischen Abschnitt 52 auf,
in dem der Fortsatz 50 geführt ist. Diese Führung erfolgt über
ein in einer Nut 53 des Fortsatzes 50 angeordnetes Reibelement
54. Die axiale Ausdehnung des zylindrischen Abschnittes 52 ist
größer als der gesamt Hub des Förderkolbens 3.
Fig. 1 zeigt den Förderkolben 3 kurz vor Erreichen des oberen
Totpunkts, das heißt kurz vor Ende des Druckhubs. Druckmittel
wird durch den Druckkanal 19 in Richtung des Pfeils gefördert.
Nach Erreichen des oberen Totpunkts kehrt sich die Bewegungs
richtung des Förderkolbens 3 um, er bewegt sich in der Ab
bildung nach unten. Dabei bewirkt das Reibelement 54, daß auf
das Schließglied 49 eine entgegen der Vorspannung der Ventil
feder 16 gerichtete Reibungskraft R ausgeübt wird. Es ergibt
sich somit eine kleinere resultierende Vorspannung. Das
Schließglied 49 öffnet somit bereits bei einer zwischen Längs
bohrung 4 und Druckkammer 21 herrschenden kleineren Druck
differenz als ohne Wirkung der Kraft R.
Fig. 2 zeigt ein Schließglied 49 mit strömungsungünstigem
Körper 55. Dabei ist nur die links der Symmetrieachse liegende
Hälfte abgebildet, gleiche Bauteile wie zu Fig. 1 sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Der strömungsungünstige
Körper 55 besitzt die Form eines Kugelabschnitts, dessen
gewölbte Fläche 56 in Richtung des Druckkanals 19 angeordnet
ist, während seine ebene, einen großen Strömungswiderstand
aufweisende rückwärtige Ringfläche 57 dem Förderkolben 3
zugewandt ist. Der zylindrische Abschnitt 52 weist einen
größeren Durchmesser als in Fig. 1 auf, um den Körper 55
aufnehmen zu können. Er ist mit einer Verjüngung 58 versehen,
an der sich die Ventilfeder 16 abstützt.
Während des Saughubs des Förderkolbens 3 staut sich im Bereich
59 unterhalb der Ringfläche 57 Druckmittel auf, wodurch eine
hydraulisch hervorgerufenen Kraft H auf dem Körper 55 wirkt,
die der Vorspannkraft der Ventilfeder 16 entgegenwirkt und
somit ein Öffnen des Saugventils 10 bereits bei geringer
Druckdifferenz zwischen Längsbohrung 4 und Druckkammer 21
ermöglicht.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Pumpe,
die ein mit einem Trägheitskörper 60 verbundenes Schließglied
49 aufweist. Auch hier sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs
zeichen wie zu den vorhergehenden Figuren versehen. Auf einen
Federteller wurde hier verzichtet, die Rückstellfeder 17 und
die Ventilfeder 16 stützen sich direkt am Verschlußstück 18
ab. Der Trägheitskörper 60 wird in einem hohlzylindrischen
Abschnitt 61 des Verschlußstückes 18 geführt und weist eine im
wesentlichen zylindrische Form auf. Er verjüngt sich zum
Schließglied 49 hin, so daß eine Stufe 62 verbleibt, an der
sich die Ventilfeder 16 abstützt.
Die Stärke der Ventilfeder 16 ist so bemessen, daß im unteren
Totpunkt ein zwischen Längsbohrung 4 und Druckkammer 21
herrschende Druckunterschied von p = 50 . . . 100 mbar aus
reicht, das Saugventil 10 zu öffnen. Durch die Kompression der
Ventilfeder 16 während des Druckhubs erhöht sich die erforder
liche Druckdifferenz bis zum Erreichen des oberen Totpunkts.
Die durch die Masse des Trägheitskörpers 60 hervorgerufene
Zusatzkraft wirkt der durch die Ventilfeder 16 ausgeübten
Kraft entgegen, sie ist am größten im Bereich des oberen
Totpunkts und am kleinsten im Bereich des unteren Totpunkts.
Durch geeignete Abstimmung der Masse und der Drehzahl eines
den Förderkolben 3 antreibenden Motors kann man den Arbeits
punkt der Pumpe in den Bereich der Resonanz des schwingenden
Feder-Masse-Systems bringen, in dem der erforderliche
Öffnungsdruck in jedem zwischen oberem und unterem Totpunkt
liegenden Punkt minimal ist.
Besonders empfehlenswert ist eine derartige "resonante"
Auslegung auf eine hohe Drehzahl knapp unterhalb der
Leerlaufdrehzahl des die Pumpe antreibenden Motors, da in
diesem Fall bei einer Antriebsschlupfregelung der größte
Volumenstrom zum Druckaufbau erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Gehäusebohrung
3 Förderkolben
4 Längsbohrung
8 Ventilsitz
10 Saugventil
16 Ventilfeder
17 Rückstellfeder
18 Verschlußstück
19 Druckkanal
21 Druckkammer
49 Schließglied
50 Fortsatz
51 Federteller
52 zylindrischer Abschnitt
53 Nut
54 Reibelement
55 strömungsungünstiger Körper
56 gewölbte Fläche
57 Ringfläche
58 Verjüngung
59 Bereich
60 Trägheitskörper
61 hohlzylindrischer Abschnitt
62 Stufe
R Reibungskraft
H Kraft
2 Gehäusebohrung
3 Förderkolben
4 Längsbohrung
8 Ventilsitz
10 Saugventil
16 Ventilfeder
17 Rückstellfeder
18 Verschlußstück
19 Druckkanal
21 Druckkammer
49 Schließglied
50 Fortsatz
51 Federteller
52 zylindrischer Abschnitt
53 Nut
54 Reibelement
55 strömungsungünstiger Körper
56 gewölbte Fläche
57 Ringfläche
58 Verjüngung
59 Bereich
60 Trägheitskörper
61 hohlzylindrischer Abschnitt
62 Stufe
R Reibungskraft
H Kraft
Claims (5)
1. Pumpe, insbesondere für eine schlupfgeregelte hydrau
lische Bremsanlage, mit einem Gehäuse (1), einer im
wesentlichen zylindrischen Gehäusebohrung (2), einem
darin verschiebbaren Förderkolben (3) und mindestens
einem Saugventil (10) mit einem Ventilsitz (8), einem
Schließglied (49) und einer Ventilfeder (16), deren
Vorspannung sich abhängig von der Position des Förder
kolbens (3) ändert, wobei der Förderkolben (3) eine
Druckkammer (21) begrenzt und einen unteren Totpunkt
besitzt, bei welchem die Druckkammer (21) ihr größtes
Volumen aufweist, sowie einen oberen Totpunkt, bei
welchem die Druckkammer (21) ihr kleinstes Volumen
aufweist, nach Hauptpatent (Patentanmeldung P 43 26 389.5),
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen
sind, die geeignet sind, eine Kraft auf das Schließglied
(49) auszuüben, die der während des Saughubs des Förder
kolbens (3) von der Ventilfeder (16) ausgeübten Kraft
entgegenwirkt.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Mittel durch ein Reibelement (54) gebildet sind, welches
zwischen Schließglied (49) und einem nicht mit dem
Förderkolben (3) mitbewegten Bauteil (51) angeordnet ist.
3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Mittel durch einen strömungsungünstigen Körper (55)
gebildet sind, der mit dem Schließglied (49) verbunden
ist.
4. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese
Mittel durch einen mit dem Schließglied (49) verbundenen
Trägheitskörper (60) gebildet sind.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Masse des Trägheitskörpers (60) auf eine Auslegungsdreh
zahl eines die Pumpe antreibenden Motors abgestimmt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944425402 DE4425402A1 (de) | 1993-08-06 | 1994-07-19 | Hydraulische Pumpe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934326389 DE4326389A1 (de) | 1993-08-06 | 1993-08-06 | Hydraulische Pumpe |
DE19944425402 DE4425402A1 (de) | 1993-08-06 | 1994-07-19 | Hydraulische Pumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4425402A1 true DE4425402A1 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=25928385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944425402 Withdrawn DE4425402A1 (de) | 1993-08-06 | 1994-07-19 | Hydraulische Pumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4425402A1 (de) |
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Legal Events
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AF | Is addition to no. |
Ref country code: DE Ref document number: 4326389 Format of ref document f/p: P |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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