DE4424330C1 - Hydraulische Lenkeinrichtung - Google Patents
Hydraulische LenkeinrichtungInfo
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- DE4424330C1 DE4424330C1 DE19944424330 DE4424330A DE4424330C1 DE 4424330 C1 DE4424330 C1 DE 4424330C1 DE 19944424330 DE19944424330 DE 19944424330 DE 4424330 A DE4424330 A DE 4424330A DE 4424330 C1 DE4424330 C1 DE 4424330C1
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- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D3/00—Steering gears
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Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Lenkeinrichtung
für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen,
mit einem Arbeitszylinder mit Arbeitskammer und einem Ar
beitskolben mit Kolbenstange sowie die Arbeitskammer ab
schließenden Zylinderböden, in denen die Kolbenstange
zentrisch geführt ist und wobei ein Zylinderboden eine
Kappe mit einer Nabe mit Spindelmutter aufweist, die mit
einem Lenkhandrad verbunden und in der eine Gewindespin
del drehbar gelagert ist, die in ihrer axialen Verlänge
rung mit der Kolbenstange und einer Verdrehsicherung in
Verbindung steht und wobei schließlich der andere Zylin
derboden Druckanschlüsse aufweist, die über Kanäle mit
der Arbeitskammer und über Leitungen mit einem Lenkzylin
der verbunden sind.
Eine gattungsgemäße Lenkeinrichtung ist aus der GB
451,224 bekannt.
Diese nach dem Stand der Technik bekannte Lenkeinrichtung
hat den Vorteil, daß sie bei Betätigung des Lenkhandrades
mit Drehung der mit der Lenkspindel verbundenen Spindel
mutter die Kolbenstange mit dem daran befestigten Ar
beitskolben verschiebt, womit eine hydraulisch gestützte
Lenkung ohne Druckunterstützung durch entsprechende Pum
pen möglich ist.
Diese bekannte Lösung weist jedoch den Nachteil auf, daß
sowohl die Gewindespindel als auch die Kolbenstange
außerhalb des Arbeitszylinders ungeschützt angeordnet
sind. Die Gewindespindel verschiebt sich bei einer Dre
hung des Lenkhandrades darüber hinaus durch die Nabe in
der Kappe des einen der beiden dem Arbeitszylinder zu
geordneten Zylinderböden, wodurch zusätzlicher Platzbe
darf in diesem Bereich sowie Abdeckungen erforderlich und
Verletzungen möglich sind.
Darüber hinaus besteht ein Nachteil in der sperrigen und
freiliegenden Verdrehsicherung, wodurch Beeinträchtigun
gen beim Betrieb der Lenkeinrichtung eintreten können.
Außerdem erfordern die empfindlichen Teile, wie Kolben
stange und Gewindespindel, mit ihren jeweiligen Lagerun
gen bzw. Führungen zusätzliche Wartungs- und Dichtungs
maßnahmen, so daß diese nach dem Stand der Technik bekann
te Lösung störanfällig und nur in einem eng begrenzten
Anwendungsbereich einsetzbar ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Lenkeinrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß der Anwendungsbereich erweitert, die Zuverlässigkeit
und die Sicherheit erhöht sowie der Wartungsaufwand mini
miert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend
von der Lenkeinrichtung der eingangs genannten Art die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vor. Vor
teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein insgesamt kom
pakter und sicherer Lenkantrieb geschaffen, der sich ins
besondere für kleinere und leichte Kraftfahrzeuge, wie
beispielsweise Personenkraftwagen, eignet. Darüber hinaus
zeichnet sich dieser Lenkantrieb durch seine Wartungs
freiheit aus und er ist flexibel mit dem Lenkhandrad zu
koppeln, wodurch Verletzungen in diesem Bereich vermieden
werden.
Die mit der Lenkspindel direkt verbundene Kolbenanordnung
bewirkt, daß das Arbeitsmedium durch die speziellen Über
strömkanäle und die jeweilige Zugankerbohrung in die Ar
beitskammern im Lenkzylinder gedrückt wird. Dazu ist
ebenso wie bei dem Stand der Technik grundsätzlich keine
Hilfskraft über Pumpen erforderlich. Darüber hinaus be
steht gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil darin,
daß alle empfindlichen Teile, die unmittelbar zum Ar
beitszylinder gehören und die Bewegungs- und Kraftüber
tragung ermöglichen, innerhalb des Arbeitszylinders an
geordnet sind. Darüber hinaus sind keine Versorgungsein
richtungen für die Erzeugung von Hilfskräften, wie Pumpen
oder ähnliche Einrichtungen und Baugruppen für die An
steuerung von üblicherweise erforderlichen Ventilanord
nungen, erforderlich.
Voraussetzung für die Funktion einer derartigen Lenkvor
richtung ist, daß das Arbeitsmedium unter Druck steht,
quasi "vorgespannt" zur Verfügung steht. Die das Arbeits
medium führenden Räume, Schlauch- und Rohrleitungen müs
sen außerdem völlig luftfrei sein.
Unter diesen Bedingungen läßt sich die Flüssigkeitssäule
des Arbeitsmediums in den Arbeitskammern der Arbeits- und
Lenkzylinder beliebig in eine der beiden Kolbenrichtungen
bewegen, wenn die Kugelspindel gedreht und somit der
Laufzylinder verschoben wird. Durch die Kolbenbewegung
wird die Flüssigkeitssäule über die Druckanschlüsse und
entsprechende Druckleitungen bis in die Lenkzylinder ver
schoben, wodurch deren Kolben ebenfalls bewegt werden.
Die mit den Kolben beziehungsweise deren Kolbenstangen in
Verbindung befindlichen lenkbaren Räder lassen sich somit
je nach Drehrichtung des Lenkhandrades in einem beliebi
gen Winkelbetrag einschlagen.
Der Lenkausschlag der Räder läßt sich je nach Anwendungs
fall durch verschieden lange Kugelgewindetriebe oder Hub
längen der Kolben verändern.
Die erfindungsgemäße Lenkeinrichtung kann neben der be
schriebenen Lösung auch mit hydraulischen oder pneumati
schen Hilfskräften oder mit Vakuum verstärkt werden, wo
durch sich der Anwendungsbereich erweitern läßt.
Anstelle des Kugelgewindeantriebes des Laufzylinders sind
darüber hinaus andere Lösungen geeignet, beispielsweise
ein großgängiger Gewindespindeltrieb. Der Vorzug wird je
doch wegen der extremen Leichtläufigkeit dem Kugelgewin
deantrieb gegeben werden.
Die nach dem Unteranspruch 2 vorgesehenen Maßnahmen sind
dazu geeignet, das Arbeitsmedium in jeder Stellung der
Arbeitskolben mit einem definierten Druck vorzuspannen.
Zusätzlich kann das in den Hilfskolbenbohrungen im Be
reich der Feder vorhandene Luftpolster als Hilfskraft
verwendet werden, das somit zur Unterstützung der Feder
kraft dient.
Neben üblichen Schraubenfedern können darüber hinaus
ebenfalls Tellerfedern oder andere geeignete Federelemen
te verwendet werden.
In vorteilhafter Weise können die Hilfskolben für die
Vorspannung des Arbeitsmediums als Signalgeber, bei
spielsweise wenn der Arbeitsdruck des Arbeitsmediums
sinkt, verwendet werden. Dazu ist das Merkmal im Unteran
spruch 3 geeignet.
Die Maßnahmen nach dem Unteranspruch 4 dienen dazu, den
Luftaustausch der nicht mit Arbeitsmedium gefüllten Räume
des Lenkantriebes zu gewährleisten. Die Luft in diesen
Räumen kann somit verschoben werden, ohne daß sich Gegen
druck zum Arbeitsdruck des Arbeitsmediums aufbaut. Mög
lich ist auch die Anordnung von Entlüftungsbohrungen in
den Zylinderwandungen außerhalb der Arbeitskammern.
Damit bei Temperaturen beispielsweise unterhalb des Ge
frierpunktes der Lenkantrieb eingesetzt werden kann, ist
das Merkmal des Unteranspruches 5 vorgesehen.
Die Maßnahme des Unteranspruches 6 ist dazu geeignet, die
Hilfskolben leichtgängig und gleichzeitig eine Dichtflä
che gegenüber der Bohrungswandung und dem Zuganker zu
erhalten. Entsprechende Dicht- und Gleitringe an den
Berührungsflächen zwischen Kolben- und Bohrungswandungen
erhöhen die Wirksamkeit.
Schließlich sollen die Maßnahmen gemäß dem Unteranspruch
7 dazu dienen, daß sich die Arbeitskolben in den jeweili
gen Arbeitskammern nicht drehen, wenn der Kugelspindelan
trieb zur Einleitung einer Lenkbewegung betätigt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispieles und anhand von Zeichnungen näher erläutert. In
den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt längs der Mittelach
se der erfindungsgemäßen Lenkein
richtung gemäß dem Schnitt A-A in
Fig. 2;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung H gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 einen Radialschnitt durch die Lenk
einrichtung entlang dem Schnittverlauf
B-B gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Radialschnitt entlang dem
Schnittverlauf C-C gemäß Fig. 1;
Fig. 5 einen axialen Teilschnitt entlang
dem Schnittverlauf D-D gemäß Fig.
2;
Fig. 6 eine schematische Darstellung ei
ner Lenkeinrichtung mit einem dop
peltwirkenden Lenkzylinder, quer
zur Fahrtrichtung liegend und
Fig. 7 eine schematische Darstellung ei
ner Lenkeinrichtung mit einseitig
angelenktem Lenkzylinder.
In der Fig. 1 ist ein Arbeitszylinder einer erfindungs
gemäßen Lenkeinrichtung mit der Position 1 bezeichnet.
Der Arbeitszylinder 1 weist zwei Zylinderkammern 2 und 3
auf, die durch einen Zwischenring 4 voneinander getrennt
sind.
An seiner zeichnungsgemäß linken Seite ist der Arbeitszy
linder 1 mit einem Zwischenring 5 abgeschlossen, der mit
einem außenliegenden Zylinderboden 6 abgedeckt ist. An
der axial gegenüberliegenden Seite des Arbeitszylinders 1
ist die Zylinderkammer 3 mit einem Zylinderboden 7 dicht
verschlossen.
Wie in Verbindung mit den folgenden Fig. 2 bis 4 er
sichtlich ist, sind die Querschnittsflächen aller Einze
lelemente des Arbeitszylinders 1 im wesentlichen quadra
tisch, die Zylinderbohrung mit den Zylinderwandungen 2.1
und 3.1 ist üblicherweise kreisrund ausgebildet.
Durch die äußere Querschnittsfläche ist es möglich, in
den Eckbereichen Zugankerbohrungen 8 bis 8.3 über die
gesamte Länge des Arbeitszylinders 1 anzuordnen, in denen
Zuganker 9 vorgesehen sind. Die Zuganker 9 verspannen die
Zylinderkammern 2 und 3 sowie die Zwischenringe 4 und 5,
den Zylinderboden 6 und den Zylinderboden 7 gegeneinan
der, wodurch eine stabile Einheit gebildet wird.
Im Innenraum der Zylinderkammern 2 und 3 ist ein Laufzy
linder 10 axial verschieblich angeordnet, an dessen axia
len Stirnseiten Arbeitskolben 11 und 12 befestigt, bei
spielsweise aufgeschrumpft, sind. Die Zylinderflächen der
Arbeitskolben 11 und 12 sind gegenüber den Wandungen 2.1
und 3.1 der Zylinderkammern 2 und 3 in bekannter Weise
flüssigkeitsdicht, jedoch verschiebbar, angeordnet.
Zwischen den Kolben 11 und 12 und dem Zwischenring 4 wer
den somit Arbeitskammern I und II gebildet. Der Laufzy
linder 10 wird außerdem gegenüber einer im Zwischenring 4
vorgesehenen Führung 4.1 dichtend an seiner Mantelfläche
geführt.
Der Laufzylinder 10 ist weiterhin axial teilweise auf ei
ner als Verdrehsicherung ausgebildeten Führung 13 glei
tend geführt, die im Zylinderboden 7 befestigt ist. Die
Führung 13 weist an ihrer Außenfläche eine von der Zylin
derform abweichende Geometrie auf und ist beispielsweise
sechseckig ausgeführt (s. Fig. 3). Die Einzelflächen sind
dabei achsparallel angeordnet.
Der Laufzylinder 10 ist im wesentlichen rohrförmig mit
einer der Führung 13 angepaßten Innenfläche ausgebildet.
Dadurch ist ein verdrehsicheres Verschieben des Laufzy
linders 10 mit den Kolben 11 und 12 in den Arbeitskammern
I und II möglich.
An der zeichnungsgemäß linken Seite ist axial im Laufzy
linder 10 eine Kugelgewindemutter 15 fest eingesetzt, de
ren Kugeln 16 in Verbindung mit einer entsprechenden Ku
gelgewindespindel 17 den Laufzylinder 10 mit seinen Ar
beitskolben 11 und 12 verschieben lassen, wenn die Kugel
gewindespindel 17 gedreht wird.
Die Kugelgewindespindel 17 ist in einem Lager 18 zwischen
dem Zwischenring 5 und dem Zylinderboden 6 drehbar und in
axialer Richtung verschiebungsfest gelagert und gegen
Flüssigkeitsverluste beispielsweise mit Dichtringen 19
abgedichtet und im weiteren Verlauf mit einem üblichen,
jedoch nicht gezeichneten Lenkhandrad, verbunden.
In den Zugankerbohrungen 8.1 und 8.2 sind im Bereich der
Zylinderkammer 2 Hilfskolbenbohrungen 20.1 und 20.2 an
geordnet, in denen Hilfskolben 21.1 und 21.2 gegen je
weils eine am Zwischenring 5 anliegende Feder 22.1 und
22.2 verschiebbar angeordnet sind. Die Hilfskolben 21.1
und 21.2 sind mit Gleitringdichtungen gegen die Wandung
der Hilfskolbenbohrung 20.1 und 20.2 sowie gegen den Zu
ganker 9 abgedichtet, wozu die entsprechenden Flächen ge
schliffen sind.
Die Hilfskolbenbohrung 20.1 ist über die Zugankerbohrung
8.1 mit einem Druckanschluß 23 über einen im Zylinderbo
den 7 eingebrachten Überströmkanal 24 verbunden. Der
Druckanschluß 23 ist nicht näher beschrieben mit dem Zy
linderboden 7 verbunden.
Weiterhin ist die Zugankerbohrung 8.1 durch einen Über
strömkanal 28.1 im Zwischenring 4 mit der Arbeitskammer
II des Arbeitszylinders 1 verbunden.
Die Hilfskolbenbohrung 20.2 ist entsprechend der unteren
Schnittdarstellung der Fig. 1 über die Zugankerbohrung
8.2 mit einem nicht näher beschriebenen Druckanschluß 25
über einen weiteren Überströmkanal 26 verbunden. Gegenü
ber der vorangegangenen Beschreibung der oberen Schnitt
darstellung der Zeichnung besteht jedoch eine Verbindung
vom Druckanschluß 25 zu der Arbeitskammer I. Dazu ist im
Zwischenring 4 innerhalb einer den Zuganker 9 aufnehmen
den Bohrung 27 ein Überströmkanal 28.2 vorgesehen, der in
die Zugankerbohrung 8.2 mündet.
Wie weiterhin aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind
zwischen allen einzelnen Bauteilen Dichtringe 29 bis 31
vorgesehen, die verhindern, daß das Arbeitsmedium aus den
Arbeitskammern I und II ausläuft und darüber hinaus der
Arbeitszylinder 1 insgesamt abgedichtet wird.
In der Fig. 5 ist die Verbindung zwischen den zeichnungs
gemäß außen liegenden Räumen der Zylinderkammern 2 und
3 dargestellt, die zum Luftaustausch bei Bewegung der Ar
beitskolben 11 und 12 dient. Im Zwischenring 5 und im Zy
linderboden 7 sind zu diesem Zweck Überströmkanäle 33 und
34 derart eingebracht, daß diese einerseits eine Öffnung
im jeweiligen Innenraum der Zylinderkammern 2 und 3 und
die andere Öffnung im Durchgang für den Zuganker 9 in der
Zugankerbohrung 8.3 aufweisen.
Schließlich sind in den Fig. 6 und 7 stark schematisch
dargestellte Lenkantriebe dargestellt, die zwei Anwen
dungsmöglichkeiten in Verbindung mit verschiedenartigen
Lenkzylindern zeigen.
Bei den Fig. 6 und 7 sind zur einfacheren Darstellung
die Druckanschlüsse 23 und 25 am Arbeitszylinder 1 radial
an den jeweiligen Arbeitskammern I und II angeordnet.
In der Fig. 6 stehen die Druckanschlüsse 23 und 25 über
teils feste und teils flexible Leitungsverbindungen mit
einem zu einer angenommenen Fahrtrichtung quer angeordne
ten Lenkzylinder 40 und dessen Arbeitskolben 41 in Ver
bindung.
Der Lenkzylinder 40 ist an einer Lagerstelle 42 bedingt
beweglich mit einer hier dargestellten, starren vorderen
Achse 43 eines nicht näher bezeichneten Fahrzeuges ver
bunden. Eine doppeltwirkende Kolbenstange 44 ist an ihrem
jeweils außerhalb des Lenkzylinders 40 liegenden distalen
Ende an einem Lenkhebel 45 angelenkt, der jeweils mit ei
nem Achsschenkel 46 lenkbarer Räder 47 in Verbindung
steht.
In der Fig. 7 ist ein Lenkzylinder 50 beispielsweise an
einer Fahrzeugseite in zur Fahrtrichtung längs liegender
Wirkungsrichtung seines Arbeitskolbens 51 mit einer Kol
benstange 52 angeordnet.
Die Kolbenstange 52 steht mit einem Lenkhebel 53 in
Verbindung, der mit einem Spurhebel 54 verbunden ist. Der
Spurhebel 54 wiederum ist über eine Spurstange 55 mit ei
nem Spurhebel 56 verbunden, der seinerseits mit einem
Achsschenkel 57 von an einer ebenfalls starren Achse 58
angelenkten Rädern 59 in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise des Lenkantriebes gemäß der Erfindung
wird im folgenden kurz erläutert:
Wenn die Kugelgewindespindel 17 beispielsweise nach links
gedreht wird, wird der Laufzylinder 10 in die zeichnungs
gemäß linke Richtung verschoben (vgl. Fig. 1). Dadurch
kann ein in der Arbeitskammer II befindliches und vorge
spanntes Arbeitsmedium verdrängt und durch den Überström
kanal 28.1 sowie über die Zugankerbohrung 8.1 durch den
Überströmkanal 24 in den Druckanschluß 23 gelangen.
Vom Druckanschluß 23 wird das Arbeitsmedium durch ent
sprechende Druckrohre und teilweise flexible Druckschläu
che beispielsweise dem Lenkzylinder 40 zugeführt. Der Ar
beitskolben 41 wird beaufschlagt und leitet eine entspre
chende Lenkbewegung der Räder 47 über die Kolbenstange
44, die Lenkhebel 45 und die Achsschenkel 46 ein (Fig. 6).
Gleichzeitig wird das in der anderen Arbeitskammer des
Lenkzylinders 40 befindliche Arbeitsmedium über die ande
ren Leitungen und den Druckanschluß 25 entgegengesetzt
unter Ausnutzung entstehender Zugkräfte verschoben.
Durch die Hilfskolben 21.1 und 21.2 sowie die Federn 22.1
und 22.2 wird das Arbeitsmedium in den jeweiligen Hilfs
kolbenbohrungen 20.1 und 20.2 ständig vorgespannt, wo
durch eine sofortige Bewegungsübertragung vom jeweiligen
Arbeitskolben 11 oder 12 auf die lenkbaren Räder möglich
wird. Voneinander differierende Lenkübersetzungen lassen
sich durch unterschiedliche Steigungen des Kugelgewinde
triebes im Arbeitszylinder 1 oder unterschiedlich wirksa
me Kolbenflächen der miteinander kommunizierenden Ar
beitszylinder erzielen.
Ebenso ist eine einfache oder Tandemanordnung von Ar
beitszylindern 1 oder eine Mehrfachanordnung von Lenkzy
lindern, beispielsweise für mehr als zwei lenkbare Räder,
möglich.
Bezugszeichenliste
1 Arbeitszylinder
2 Zylinderkammer
2.1 Zylinderwandung
3 Zylinderkammer
3.1 Zylinderwandung
4 Zwischenring 1
4.1 Führung
5 Zwischenring 2
6 Zylinderboden
7 Zylinderboden
8 Zugankerbohrung
8.1 erste
8.2 zweite
8.3 dritte
9 Zuganker
9.1 Mutter
10 Laufzylinder
11 Arbeitskolben 1
12 Arbeitskolben 2
13 Führung
14 Verdrehsicherung
15 Kugelspindelmutter
16 Kugelführung
17 Kugelspindel
18 Lager
19 Dichtung
20 Hilfskolbenbohrung
20.1 Hilfskolbenbohrung
21 Hilfskolben
21.1 Hilfskolben
I Arbeitskammer
II Arbeitskammer
22 Feder
23 Druckanschluß/AK I
24 Überströmkanal
25 Druckanschluß/AK II
26 Überströmkanal
27 Zugankerbohrung im Zwischenring 4
28.1 Überströmkanal (oben)
28.2 Überströmkanal (unten)
29 Dichtring
30 Dichtring
31 Dichtring
32 frei
33 Überströmkanal
34 Überströmkanal
35 (frei)
40 Lenkzylinder
41 Kolben
42 Lagerung
43 Achse
44 Kolbenstange
45 Lenkhebel
46 Achsschenkel
47 Rad
48 (frei)
49 (frei)
50 Lenkzylinder
51 Arbeitskolben
52 Kolbenstange
53 Lenkhebel
54 Spurhebel
55 Spurstange
56 Spurhebel
57 Achsschenkel
58 Achse
59 Rad.
2 Zylinderkammer
2.1 Zylinderwandung
3 Zylinderkammer
3.1 Zylinderwandung
4 Zwischenring 1
4.1 Führung
5 Zwischenring 2
6 Zylinderboden
7 Zylinderboden
8 Zugankerbohrung
8.1 erste
8.2 zweite
8.3 dritte
9 Zuganker
9.1 Mutter
10 Laufzylinder
11 Arbeitskolben 1
12 Arbeitskolben 2
13 Führung
14 Verdrehsicherung
15 Kugelspindelmutter
16 Kugelführung
17 Kugelspindel
18 Lager
19 Dichtung
20 Hilfskolbenbohrung
20.1 Hilfskolbenbohrung
21 Hilfskolben
21.1 Hilfskolben
I Arbeitskammer
II Arbeitskammer
22 Feder
23 Druckanschluß/AK I
24 Überströmkanal
25 Druckanschluß/AK II
26 Überströmkanal
27 Zugankerbohrung im Zwischenring 4
28.1 Überströmkanal (oben)
28.2 Überströmkanal (unten)
29 Dichtring
30 Dichtring
31 Dichtring
32 frei
33 Überströmkanal
34 Überströmkanal
35 (frei)
40 Lenkzylinder
41 Kolben
42 Lagerung
43 Achse
44 Kolbenstange
45 Lenkhebel
46 Achsschenkel
47 Rad
48 (frei)
49 (frei)
50 Lenkzylinder
51 Arbeitskolben
52 Kolbenstange
53 Lenkhebel
54 Spurhebel
55 Spurstange
56 Spurhebel
57 Achsschenkel
58 Achse
59 Rad.
Claims (7)
1. Hydraulische Lenkeinrichtung für
Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, mit
einem Arbeitszylinder mit einer Arbeitskammer, einem Ar
beitskolben mit Kolbenstange und die Arbeitskammer ab
schließenden Zylinderböden, in denen die Kolbenstange
zentrisch geführt ist und wobei ein Zylinderboden eine
Kappe mit einer Nabe mit Spindelmutter aufweist, die mit
einem Lenkhandrad verbunden und in der eine Gewindespin
del drehbar gelagert ist, die ferner in ihrer axialen
Verlängerung mit der Kolbenstange und einer Verdrehsiche
rung in Verbindung steht und wobei schließlich der andere
Zylinderboden Druckanschlüsse aufweist, die über Kanäle
mit der Arbeitskammer und über Leitungen mit einem Lenk
zylinder verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Lenkantrieb aus wenigstens einem Arbeitszylinder (1) mit Zylinderkammern (2; 3) besteht, in denen durch einen Zwischenring (4) Arbeitskammern (I; II) gebildet sind, in denen Arbeitsmedium vorgespannt mit wenigstens einem Lenkzylinder (40; 50) in Verbindung steht,
- - die Zylinderkammern (2; 3) des Arbeitszylinders (1) über innenliegende Zuganker (9) mit dem Zylinderboden (6) mit Zwischenring (5) und dem Zylinderboden (7) axial verbunden sind, wobei in den Arbeitskammern (I; II) ein axial verschiebbarer Laufzylinder (10) mit daran stirnseitig befestigten Arbeitskolben (11; 12) vorgesehen ist,
- - der Laufzylinder (10) einerseits in einer im Zwischen ring (4) angeordneten, axialen Führung (4.1) und ande rerseits durch eine mit dem Zylinderboden (7) zentrisch verbundene Verdrehsicherung (13) geführt ist,
- - der Laufzylinder (10) in seinem der Zylinderkammer (2) zugeordneten Ende axial eine Kugelgewinde mutter (15) mit einer entsprechenden Kugelgewindespin del (17) aufweist, die mittels Lager (18) zwischen dem Zylinderboden (6) und dem Zwischenring (5) drehbar und mediendicht gelagert und weiterhin mit einem Lenkhand rad verbunden ist,
- - der Druckanschluß (23) am Zylinderboden (7) mit einem Überströmkanal (24) verbunden ist, der über eine erste Zugankerbohrung (8.1) und einen im Zwischenring (4) mit der Zugankerbohrung (8.1) verbundenen ersten Überström kanal (28.1) mit der Arbeitskammer (II) in Verbindung steht und daß
- - der Druckanschluß (25) am Zylinderboden (7) mit einem Überströmkanal (26) verbunden ist, der über eine zwei te Zugankerbohrung (8.2) und einen im Zwischenring (4) mit der zweiten Zugankerbohrung (8.2) verbundenen zwei ten Überströmkanal (28.2) mit der Arbeitskammer (I) in Verbindung steht.
2. Hydraulische Lenkeinrichtung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugankerboh
rungen (8.1; 8.2) im Bereich der Arbeitskammer (I) je
weils eine Hilfskolbenbohrung (20; 20.1) mit einem durch
eine Feder (22) beaufschlagten Hilfskolben (21) aufwei
sen, der an dem jeweiligen Zuganker (9) geführt ist.
3. Hydraulische Lenkeinrichtung nach
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskolben
(21) als Drucksensoren ausgebildet oder mit Drucksensoren
verbunden sind.
4. Hydraulische Lenkeinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der zwischen dem Zwischenring (5) und dem Arbeitskolben
(11) gebildete Raum der Zylinderkammer (2) mit dem
zwischen dem Zylinderboden (7) und dem Arbeitskolben (12)
gebildeten Raum der Zylinderkammer (3) über im Zylinder
boden (7) und im Zwischenring (5) vorhandene, mit einer
dritten Zugankerbohrung (8.3) verbundene Überströmkanäle
(30; 34) zum Luftaustausch verbunden ist.
5. Hydraulische Lenkeinrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Arbeitsmedium eine hochviskose, temperaturbeständige
Flüssigkeit, beispielsweise Bremsflüssigkeit, eingesetzt
ist.
6. Hydraulische Lenkeinrichtung nach
den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuganker (9) und die Hilfskolbenbohrungen (20; 20.1) ge
schliffen sind.
7. Hydraulische Lenkeinrichtung nach
den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führung (13) als Verdrehsicherung vorzugsweise axial
mehrflächig ausgebildet und mit dem Zylinderboden (7)
verbunden ist und daß der Laufzylinder (10) axial auf der
Führung (13) gleitet.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424330 DE4424330C1 (de) | 1994-07-11 | 1994-07-11 | Hydraulische Lenkeinrichtung |
DE1995122057 DE19522057C1 (de) | 1994-07-11 | 1995-06-17 | Hydraulische Lenkeinrichtung |
PCT/DE1995/000925 WO1996001759A1 (de) | 1994-07-11 | 1995-07-10 | Hydraulische lenkeinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424330 DE4424330C1 (de) | 1994-07-11 | 1994-07-11 | Hydraulische Lenkeinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424330C1 true DE4424330C1 (de) | 1995-12-21 |
Family
ID=6522799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944424330 Expired - Fee Related DE4424330C1 (de) | 1994-07-11 | 1994-07-11 | Hydraulische Lenkeinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424330C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19522057C1 (de) * | 1994-07-11 | 1996-09-19 | Wolfgang Gabriel | Hydraulische Lenkeinrichtung |
WO2003031883A1 (en) * | 2001-10-11 | 2003-04-17 | Sveaverken Odin Ab | Device for indication of a work position and control of a length of stroke |
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1994
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