DE4424330C1 - Hydraulische Lenkeinrichtung - Google Patents

Hydraulische Lenkeinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, mit einem Arbeitszylinder mit Arbeitskammer und einem Ar­ beitskolben mit Kolbenstange sowie die Arbeitskammer ab­ schließenden Zylinderböden, in denen die Kolbenstange zentrisch geführt ist und wobei ein Zylinderboden eine Kappe mit einer Nabe mit Spindelmutter aufweist, die mit einem Lenkhandrad verbunden und in der eine Gewindespin­ del drehbar gelagert ist, die in ihrer axialen Verlänge­ rung mit der Kolbenstange und einer Verdrehsicherung in Verbindung steht und wobei schließlich der andere Zylin­ derboden Druckanschlüsse aufweist, die über Kanäle mit der Arbeitskammer und über Leitungen mit einem Lenkzylin­ der verbunden sind.
Eine gattungsgemäße Lenkeinrichtung ist aus der GB 451,224 bekannt.
Diese nach dem Stand der Technik bekannte Lenkeinrichtung hat den Vorteil, daß sie bei Betätigung des Lenkhandrades mit Drehung der mit der Lenkspindel verbundenen Spindel­ mutter die Kolbenstange mit dem daran befestigten Ar­ beitskolben verschiebt, womit eine hydraulisch gestützte Lenkung ohne Druckunterstützung durch entsprechende Pum­ pen möglich ist.
Diese bekannte Lösung weist jedoch den Nachteil auf, daß sowohl die Gewindespindel als auch die Kolbenstange außerhalb des Arbeitszylinders ungeschützt angeordnet sind. Die Gewindespindel verschiebt sich bei einer Dre­ hung des Lenkhandrades darüber hinaus durch die Nabe in der Kappe des einen der beiden dem Arbeitszylinder zu­ geordneten Zylinderböden, wodurch zusätzlicher Platzbe­ darf in diesem Bereich sowie Abdeckungen erforderlich und Verletzungen möglich sind.
Darüber hinaus besteht ein Nachteil in der sperrigen und freiliegenden Verdrehsicherung, wodurch Beeinträchtigun­ gen beim Betrieb der Lenkeinrichtung eintreten können. Außerdem erfordern die empfindlichen Teile, wie Kolben­ stange und Gewindespindel, mit ihren jeweiligen Lagerun­ gen bzw. Führungen zusätzliche Wartungs- und Dichtungs­ maßnahmen, so daß diese nach dem Stand der Technik bekann­ te Lösung störanfällig und nur in einem eng begrenzten Anwendungsbereich einsetzbar ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Lenkeinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß der Anwendungsbereich erweitert, die Zuverlässigkeit und die Sicherheit erhöht sowie der Wartungsaufwand mini­ miert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von der Lenkeinrichtung der eingangs genannten Art die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vor. Vor­ teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein insgesamt kom­ pakter und sicherer Lenkantrieb geschaffen, der sich ins­ besondere für kleinere und leichte Kraftfahrzeuge, wie beispielsweise Personenkraftwagen, eignet. Darüber hinaus zeichnet sich dieser Lenkantrieb durch seine Wartungs­ freiheit aus und er ist flexibel mit dem Lenkhandrad zu koppeln, wodurch Verletzungen in diesem Bereich vermieden werden.
Die mit der Lenkspindel direkt verbundene Kolbenanordnung bewirkt, daß das Arbeitsmedium durch die speziellen Über­ strömkanäle und die jeweilige Zugankerbohrung in die Ar­ beitskammern im Lenkzylinder gedrückt wird. Dazu ist ebenso wie bei dem Stand der Technik grundsätzlich keine Hilfskraft über Pumpen erforderlich. Darüber hinaus be­ steht gegenüber dem Stand der Technik der Vorteil darin, daß alle empfindlichen Teile, die unmittelbar zum Ar­ beitszylinder gehören und die Bewegungs- und Kraftüber­ tragung ermöglichen, innerhalb des Arbeitszylinders an­ geordnet sind. Darüber hinaus sind keine Versorgungsein­ richtungen für die Erzeugung von Hilfskräften, wie Pumpen oder ähnliche Einrichtungen und Baugruppen für die An­ steuerung von üblicherweise erforderlichen Ventilanord­ nungen, erforderlich.
Voraussetzung für die Funktion einer derartigen Lenkvor­ richtung ist, daß das Arbeitsmedium unter Druck steht, quasi "vorgespannt" zur Verfügung steht. Die das Arbeits­ medium führenden Räume, Schlauch- und Rohrleitungen müs­ sen außerdem völlig luftfrei sein.
Unter diesen Bedingungen läßt sich die Flüssigkeitssäule des Arbeitsmediums in den Arbeitskammern der Arbeits- und Lenkzylinder beliebig in eine der beiden Kolbenrichtungen bewegen, wenn die Kugelspindel gedreht und somit der Laufzylinder verschoben wird. Durch die Kolbenbewegung wird die Flüssigkeitssäule über die Druckanschlüsse und entsprechende Druckleitungen bis in die Lenkzylinder ver­ schoben, wodurch deren Kolben ebenfalls bewegt werden.
Die mit den Kolben beziehungsweise deren Kolbenstangen in Verbindung befindlichen lenkbaren Räder lassen sich somit je nach Drehrichtung des Lenkhandrades in einem beliebi­ gen Winkelbetrag einschlagen.
Der Lenkausschlag der Räder läßt sich je nach Anwendungs­ fall durch verschieden lange Kugelgewindetriebe oder Hub­ längen der Kolben verändern.
Die erfindungsgemäße Lenkeinrichtung kann neben der be­ schriebenen Lösung auch mit hydraulischen oder pneumati­ schen Hilfskräften oder mit Vakuum verstärkt werden, wo­ durch sich der Anwendungsbereich erweitern läßt.
Anstelle des Kugelgewindeantriebes des Laufzylinders sind darüber hinaus andere Lösungen geeignet, beispielsweise ein großgängiger Gewindespindeltrieb. Der Vorzug wird je­ doch wegen der extremen Leichtläufigkeit dem Kugelgewin­ deantrieb gegeben werden.
Die nach dem Unteranspruch 2 vorgesehenen Maßnahmen sind dazu geeignet, das Arbeitsmedium in jeder Stellung der Arbeitskolben mit einem definierten Druck vorzuspannen. Zusätzlich kann das in den Hilfskolbenbohrungen im Be­ reich der Feder vorhandene Luftpolster als Hilfskraft verwendet werden, das somit zur Unterstützung der Feder­ kraft dient.
Neben üblichen Schraubenfedern können darüber hinaus ebenfalls Tellerfedern oder andere geeignete Federelemen­ te verwendet werden.
In vorteilhafter Weise können die Hilfskolben für die Vorspannung des Arbeitsmediums als Signalgeber, bei­ spielsweise wenn der Arbeitsdruck des Arbeitsmediums sinkt, verwendet werden. Dazu ist das Merkmal im Unteran­ spruch 3 geeignet.
Die Maßnahmen nach dem Unteranspruch 4 dienen dazu, den Luftaustausch der nicht mit Arbeitsmedium gefüllten Räume des Lenkantriebes zu gewährleisten. Die Luft in diesen Räumen kann somit verschoben werden, ohne daß sich Gegen­ druck zum Arbeitsdruck des Arbeitsmediums aufbaut. Mög­ lich ist auch die Anordnung von Entlüftungsbohrungen in den Zylinderwandungen außerhalb der Arbeitskammern.
Damit bei Temperaturen beispielsweise unterhalb des Ge­ frierpunktes der Lenkantrieb eingesetzt werden kann, ist das Merkmal des Unteranspruches 5 vorgesehen.
Die Maßnahme des Unteranspruches 6 ist dazu geeignet, die Hilfskolben leichtgängig und gleichzeitig eine Dichtflä­ che gegenüber der Bohrungswandung und dem Zuganker zu erhalten. Entsprechende Dicht- und Gleitringe an den Berührungsflächen zwischen Kolben- und Bohrungswandungen erhöhen die Wirksamkeit.
Schließlich sollen die Maßnahmen gemäß dem Unteranspruch 7 dazu dienen, daß sich die Arbeitskolben in den jeweili­ gen Arbeitskammern nicht drehen, wenn der Kugelspindelan­ trieb zur Einleitung einer Lenkbewegung betätigt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­ beispieles und anhand von Zeichnungen näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt längs der Mittelach­ se der erfindungsgemäßen Lenkein­ richtung gemäß dem Schnitt A-A in Fig. 2;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung H gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Radialschnitt durch die Lenk­ einrichtung entlang dem Schnittverlauf B-B gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Radialschnitt entlang dem Schnittverlauf C-C gemäß Fig. 1;
Fig. 5 einen axialen Teilschnitt entlang dem Schnittverlauf D-D gemäß Fig. 2;
Fig. 6 eine schematische Darstellung ei­ ner Lenkeinrichtung mit einem dop­ peltwirkenden Lenkzylinder, quer zur Fahrtrichtung liegend und
Fig. 7 eine schematische Darstellung ei­ ner Lenkeinrichtung mit einseitig angelenktem Lenkzylinder.
In der Fig. 1 ist ein Arbeitszylinder einer erfindungs­ gemäßen Lenkeinrichtung mit der Position 1 bezeichnet.
Der Arbeitszylinder 1 weist zwei Zylinderkammern 2 und 3 auf, die durch einen Zwischenring 4 voneinander getrennt sind.
An seiner zeichnungsgemäß linken Seite ist der Arbeitszy­ linder 1 mit einem Zwischenring 5 abgeschlossen, der mit einem außenliegenden Zylinderboden 6 abgedeckt ist. An der axial gegenüberliegenden Seite des Arbeitszylinders 1 ist die Zylinderkammer 3 mit einem Zylinderboden 7 dicht verschlossen.
Wie in Verbindung mit den folgenden Fig. 2 bis 4 er­ sichtlich ist, sind die Querschnittsflächen aller Einze­ lelemente des Arbeitszylinders 1 im wesentlichen quadra­ tisch, die Zylinderbohrung mit den Zylinderwandungen 2.1 und 3.1 ist üblicherweise kreisrund ausgebildet.
Durch die äußere Querschnittsfläche ist es möglich, in den Eckbereichen Zugankerbohrungen 8 bis 8.3 über die gesamte Länge des Arbeitszylinders 1 anzuordnen, in denen Zuganker 9 vorgesehen sind. Die Zuganker 9 verspannen die Zylinderkammern 2 und 3 sowie die Zwischenringe 4 und 5, den Zylinderboden 6 und den Zylinderboden 7 gegeneinan­ der, wodurch eine stabile Einheit gebildet wird.
Im Innenraum der Zylinderkammern 2 und 3 ist ein Laufzy­ linder 10 axial verschieblich angeordnet, an dessen axia­ len Stirnseiten Arbeitskolben 11 und 12 befestigt, bei­ spielsweise aufgeschrumpft, sind. Die Zylinderflächen der Arbeitskolben 11 und 12 sind gegenüber den Wandungen 2.1 und 3.1 der Zylinderkammern 2 und 3 in bekannter Weise flüssigkeitsdicht, jedoch verschiebbar, angeordnet. Zwischen den Kolben 11 und 12 und dem Zwischenring 4 wer­ den somit Arbeitskammern I und II gebildet. Der Laufzy­ linder 10 wird außerdem gegenüber einer im Zwischenring 4 vorgesehenen Führung 4.1 dichtend an seiner Mantelfläche geführt.
Der Laufzylinder 10 ist weiterhin axial teilweise auf ei­ ner als Verdrehsicherung ausgebildeten Führung 13 glei­ tend geführt, die im Zylinderboden 7 befestigt ist. Die Führung 13 weist an ihrer Außenfläche eine von der Zylin­ derform abweichende Geometrie auf und ist beispielsweise sechseckig ausgeführt (s. Fig. 3). Die Einzelflächen sind dabei achsparallel angeordnet.
Der Laufzylinder 10 ist im wesentlichen rohrförmig mit einer der Führung 13 angepaßten Innenfläche ausgebildet. Dadurch ist ein verdrehsicheres Verschieben des Laufzy­ linders 10 mit den Kolben 11 und 12 in den Arbeitskammern I und II möglich.
An der zeichnungsgemäß linken Seite ist axial im Laufzy­ linder 10 eine Kugelgewindemutter 15 fest eingesetzt, de­ ren Kugeln 16 in Verbindung mit einer entsprechenden Ku­ gelgewindespindel 17 den Laufzylinder 10 mit seinen Ar­ beitskolben 11 und 12 verschieben lassen, wenn die Kugel­ gewindespindel 17 gedreht wird.
Die Kugelgewindespindel 17 ist in einem Lager 18 zwischen dem Zwischenring 5 und dem Zylinderboden 6 drehbar und in axialer Richtung verschiebungsfest gelagert und gegen Flüssigkeitsverluste beispielsweise mit Dichtringen 19 abgedichtet und im weiteren Verlauf mit einem üblichen, jedoch nicht gezeichneten Lenkhandrad, verbunden.
In den Zugankerbohrungen 8.1 und 8.2 sind im Bereich der Zylinderkammer 2 Hilfskolbenbohrungen 20.1 und 20.2 an­ geordnet, in denen Hilfskolben 21.1 und 21.2 gegen je­ weils eine am Zwischenring 5 anliegende Feder 22.1 und 22.2 verschiebbar angeordnet sind. Die Hilfskolben 21.1 und 21.2 sind mit Gleitringdichtungen gegen die Wandung der Hilfskolbenbohrung 20.1 und 20.2 sowie gegen den Zu­ ganker 9 abgedichtet, wozu die entsprechenden Flächen ge­ schliffen sind.
Die Hilfskolbenbohrung 20.1 ist über die Zugankerbohrung 8.1 mit einem Druckanschluß 23 über einen im Zylinderbo­ den 7 eingebrachten Überströmkanal 24 verbunden. Der Druckanschluß 23 ist nicht näher beschrieben mit dem Zy­ linderboden 7 verbunden.
Weiterhin ist die Zugankerbohrung 8.1 durch einen Über­ strömkanal 28.1 im Zwischenring 4 mit der Arbeitskammer II des Arbeitszylinders 1 verbunden.
Die Hilfskolbenbohrung 20.2 ist entsprechend der unteren Schnittdarstellung der Fig. 1 über die Zugankerbohrung 8.2 mit einem nicht näher beschriebenen Druckanschluß 25 über einen weiteren Überströmkanal 26 verbunden. Gegenü­ ber der vorangegangenen Beschreibung der oberen Schnitt­ darstellung der Zeichnung besteht jedoch eine Verbindung vom Druckanschluß 25 zu der Arbeitskammer I. Dazu ist im Zwischenring 4 innerhalb einer den Zuganker 9 aufnehmen­ den Bohrung 27 ein Überströmkanal 28.2 vorgesehen, der in die Zugankerbohrung 8.2 mündet.
Wie weiterhin aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind zwischen allen einzelnen Bauteilen Dichtringe 29 bis 31 vorgesehen, die verhindern, daß das Arbeitsmedium aus den Arbeitskammern I und II ausläuft und darüber hinaus der Arbeitszylinder 1 insgesamt abgedichtet wird.
In der Fig. 5 ist die Verbindung zwischen den zeichnungs­ gemäß außen liegenden Räumen der Zylinderkammern 2 und 3 dargestellt, die zum Luftaustausch bei Bewegung der Ar­ beitskolben 11 und 12 dient. Im Zwischenring 5 und im Zy­ linderboden 7 sind zu diesem Zweck Überströmkanäle 33 und 34 derart eingebracht, daß diese einerseits eine Öffnung im jeweiligen Innenraum der Zylinderkammern 2 und 3 und die andere Öffnung im Durchgang für den Zuganker 9 in der Zugankerbohrung 8.3 aufweisen.
Schließlich sind in den Fig. 6 und 7 stark schematisch dargestellte Lenkantriebe dargestellt, die zwei Anwen­ dungsmöglichkeiten in Verbindung mit verschiedenartigen Lenkzylindern zeigen.
Bei den Fig. 6 und 7 sind zur einfacheren Darstellung die Druckanschlüsse 23 und 25 am Arbeitszylinder 1 radial an den jeweiligen Arbeitskammern I und II angeordnet.
In der Fig. 6 stehen die Druckanschlüsse 23 und 25 über teils feste und teils flexible Leitungsverbindungen mit einem zu einer angenommenen Fahrtrichtung quer angeordne­ ten Lenkzylinder 40 und dessen Arbeitskolben 41 in Ver­ bindung.
Der Lenkzylinder 40 ist an einer Lagerstelle 42 bedingt beweglich mit einer hier dargestellten, starren vorderen Achse 43 eines nicht näher bezeichneten Fahrzeuges ver­ bunden. Eine doppeltwirkende Kolbenstange 44 ist an ihrem jeweils außerhalb des Lenkzylinders 40 liegenden distalen Ende an einem Lenkhebel 45 angelenkt, der jeweils mit ei­ nem Achsschenkel 46 lenkbarer Räder 47 in Verbindung steht.
In der Fig. 7 ist ein Lenkzylinder 50 beispielsweise an einer Fahrzeugseite in zur Fahrtrichtung längs liegender Wirkungsrichtung seines Arbeitskolbens 51 mit einer Kol­ benstange 52 angeordnet.
Die Kolbenstange 52 steht mit einem Lenkhebel 53 in Verbindung, der mit einem Spurhebel 54 verbunden ist. Der Spurhebel 54 wiederum ist über eine Spurstange 55 mit ei­ nem Spurhebel 56 verbunden, der seinerseits mit einem Achsschenkel 57 von an einer ebenfalls starren Achse 58 angelenkten Rädern 59 in Verbindung steht.
Die Wirkungsweise des Lenkantriebes gemäß der Erfindung wird im folgenden kurz erläutert:
Wenn die Kugelgewindespindel 17 beispielsweise nach links gedreht wird, wird der Laufzylinder 10 in die zeichnungs­ gemäß linke Richtung verschoben (vgl. Fig. 1). Dadurch kann ein in der Arbeitskammer II befindliches und vorge­ spanntes Arbeitsmedium verdrängt und durch den Überström­ kanal 28.1 sowie über die Zugankerbohrung 8.1 durch den Überströmkanal 24 in den Druckanschluß 23 gelangen.
Vom Druckanschluß 23 wird das Arbeitsmedium durch ent­ sprechende Druckrohre und teilweise flexible Druckschläu­ che beispielsweise dem Lenkzylinder 40 zugeführt. Der Ar­ beitskolben 41 wird beaufschlagt und leitet eine entspre­ chende Lenkbewegung der Räder 47 über die Kolbenstange 44, die Lenkhebel 45 und die Achsschenkel 46 ein (Fig. 6).
Gleichzeitig wird das in der anderen Arbeitskammer des Lenkzylinders 40 befindliche Arbeitsmedium über die ande­ ren Leitungen und den Druckanschluß 25 entgegengesetzt unter Ausnutzung entstehender Zugkräfte verschoben.
Durch die Hilfskolben 21.1 und 21.2 sowie die Federn 22.1 und 22.2 wird das Arbeitsmedium in den jeweiligen Hilfs­ kolbenbohrungen 20.1 und 20.2 ständig vorgespannt, wo­ durch eine sofortige Bewegungsübertragung vom jeweiligen Arbeitskolben 11 oder 12 auf die lenkbaren Räder möglich wird. Voneinander differierende Lenkübersetzungen lassen sich durch unterschiedliche Steigungen des Kugelgewinde­ triebes im Arbeitszylinder 1 oder unterschiedlich wirksa­ me Kolbenflächen der miteinander kommunizierenden Ar­ beitszylinder erzielen.
Ebenso ist eine einfache oder Tandemanordnung von Ar­ beitszylindern 1 oder eine Mehrfachanordnung von Lenkzy­ lindern, beispielsweise für mehr als zwei lenkbare Räder, möglich.
Bezugszeichenliste
1 Arbeitszylinder
2 Zylinderkammer
2.1 Zylinderwandung
3 Zylinderkammer
3.1 Zylinderwandung
4 Zwischenring 1
4.1 Führung
5 Zwischenring 2
6 Zylinderboden
7 Zylinderboden
8 Zugankerbohrung
8.1 erste
8.2 zweite
8.3 dritte
9 Zuganker
9.1 Mutter
10 Laufzylinder
11 Arbeitskolben 1
12 Arbeitskolben 2
13 Führung
14 Verdrehsicherung
15 Kugelspindelmutter
16 Kugelführung
17 Kugelspindel
18 Lager
19 Dichtung
20 Hilfskolbenbohrung
20.1 Hilfskolbenbohrung
21 Hilfskolben
21.1 Hilfskolben
I Arbeitskammer
II Arbeitskammer
22 Feder
23 Druckanschluß/AK I
24 Überströmkanal
25 Druckanschluß/AK II
26 Überströmkanal
27 Zugankerbohrung im Zwischenring 4
28.1 Überströmkanal (oben)
28.2 Überströmkanal (unten)
29 Dichtring
30 Dichtring
31 Dichtring
32 frei
33 Überströmkanal
34 Überströmkanal
35 (frei)
40 Lenkzylinder
41 Kolben
42 Lagerung
43 Achse
44 Kolbenstange
45 Lenkhebel
46 Achsschenkel
47 Rad
48 (frei)
49 (frei)
50 Lenkzylinder
51 Arbeitskolben
52 Kolbenstange
53 Lenkhebel
54 Spurhebel
55 Spurstange
56 Spurhebel
57 Achsschenkel
58 Achse
59 Rad.

Claims (7)

1. Hydraulische Lenkeinrichtung für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, mit einem Arbeitszylinder mit einer Arbeitskammer, einem Ar­ beitskolben mit Kolbenstange und die Arbeitskammer ab­ schließenden Zylinderböden, in denen die Kolbenstange zentrisch geführt ist und wobei ein Zylinderboden eine Kappe mit einer Nabe mit Spindelmutter aufweist, die mit einem Lenkhandrad verbunden und in der eine Gewindespin­ del drehbar gelagert ist, die ferner in ihrer axialen Verlängerung mit der Kolbenstange und einer Verdrehsiche­ rung in Verbindung steht und wobei schließlich der andere Zylinderboden Druckanschlüsse aufweist, die über Kanäle mit der Arbeitskammer und über Leitungen mit einem Lenk­ zylinder verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - der Lenkantrieb aus wenigstens einem Arbeitszylinder (1) mit Zylinderkammern (2; 3) besteht, in denen durch einen Zwischenring (4) Arbeitskammern (I; II) gebildet sind, in denen Arbeitsmedium vorgespannt mit wenigstens einem Lenkzylinder (40; 50) in Verbindung steht,
  • - die Zylinderkammern (2; 3) des Arbeitszylinders (1) über innenliegende Zuganker (9) mit dem Zylinderboden (6) mit Zwischenring (5) und dem Zylinderboden (7) axial verbunden sind, wobei in den Arbeitskammern (I; II) ein axial verschiebbarer Laufzylinder (10) mit daran stirnseitig befestigten Arbeitskolben (11; 12) vorgesehen ist,
  • - der Laufzylinder (10) einerseits in einer im Zwischen­ ring (4) angeordneten, axialen Führung (4.1) und ande­ rerseits durch eine mit dem Zylinderboden (7) zentrisch verbundene Verdrehsicherung (13) geführt ist,
  • - der Laufzylinder (10) in seinem der Zylinderkammer (2) zugeordneten Ende axial eine Kugelgewinde­ mutter (15) mit einer entsprechenden Kugelgewindespin­ del (17) aufweist, die mittels Lager (18) zwischen dem Zylinderboden (6) und dem Zwischenring (5) drehbar und mediendicht gelagert und weiterhin mit einem Lenkhand­ rad verbunden ist,
  • - der Druckanschluß (23) am Zylinderboden (7) mit einem Überströmkanal (24) verbunden ist, der über eine erste Zugankerbohrung (8.1) und einen im Zwischenring (4) mit der Zugankerbohrung (8.1) verbundenen ersten Überström­ kanal (28.1) mit der Arbeitskammer (II) in Verbindung steht und daß
  • - der Druckanschluß (25) am Zylinderboden (7) mit einem Überströmkanal (26) verbunden ist, der über eine zwei­ te Zugankerbohrung (8.2) und einen im Zwischenring (4) mit der zweiten Zugankerbohrung (8.2) verbundenen zwei­ ten Überströmkanal (28.2) mit der Arbeitskammer (I) in Verbindung steht.
2. Hydraulische Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugankerboh­ rungen (8.1; 8.2) im Bereich der Arbeitskammer (I) je­ weils eine Hilfskolbenbohrung (20; 20.1) mit einem durch eine Feder (22) beaufschlagten Hilfskolben (21) aufwei­ sen, der an dem jeweiligen Zuganker (9) geführt ist.
3. Hydraulische Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskolben (21) als Drucksensoren ausgebildet oder mit Drucksensoren verbunden sind.
4. Hydraulische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem Zwischenring (5) und dem Arbeitskolben (11) gebildete Raum der Zylinderkammer (2) mit dem zwischen dem Zylinderboden (7) und dem Arbeitskolben (12) gebildeten Raum der Zylinderkammer (3) über im Zylinder­ boden (7) und im Zwischenring (5) vorhandene, mit einer dritten Zugankerbohrung (8.3) verbundene Überströmkanäle (30; 34) zum Luftaustausch verbunden ist.
5. Hydraulische Lenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Arbeitsmedium eine hochviskose, temperaturbeständige Flüssigkeit, beispielsweise Bremsflüssigkeit, eingesetzt ist.
6. Hydraulische Lenkeinrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (9) und die Hilfskolbenbohrungen (20; 20.1) ge­ schliffen sind.
7. Hydraulische Lenkeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (13) als Verdrehsicherung vorzugsweise axial mehrflächig ausgebildet und mit dem Zylinderboden (7) verbunden ist und daß der Laufzylinder (10) axial auf der Führung (13) gleitet.
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