DE4424292A1 - Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand eines Reifens - Google Patents
Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand eines ReifensInfo
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- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
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- B60C15/06—Flipper strips, fillers, or chafing strips and reinforcing layers for the construction of the bead
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/72—Side-walls
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- B29D2030/722—Reinforcing the sidewalls, e.g. by using filaments, fibers or additional reinforcing layers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aufbaustreifen zur Verstärkung
einer Seitenwand eines Reifens. Es ist bekannt, die Karkasse
eines Reifens im Seitenwandbereich gegen seitlich wirkende
äußere Kräfte, beispielsweise gegen Kräfte durch Scheuern der
Seitenwand an einem Bordstein oder an einem Felgenhorn einer
Felge, und zur Verbesserung der Ermüdungsbeständigkeit in
diesem Bereich durch zusätzliche, im Seitenwandbereich
oberhalb der Karkasse aufgelegte Verstärkungsstreifen zu
schützen. Während des Reifenaufbaus besteht bei und nach
Auflegen der einzelnen Schichten die Gefahr einer
unerwünschten, selbständigen Ablösung solch einfach
aufgelegter Verstärkungsstreifen. Zur Reduzierung dieser
Gefahr ist es bekannte Verstärkungsstreifen aus gummiertem
Nylon zu gestalten, das im aufgelegten Zustand am Kautschuk
der Karkasse geringfügig haftet. Solche Verstärkungsstreifen
erfordern jedoch einen hohen Aufwand sowohl an Bereitstellung
zusätzlichen Gummimaterials als auch für die Herstellung, da
die Streifen in zusätzlichen Herstellungsschritten zumindest
gummiert und kalandriert werden. Somit werden die Kosten für
Herstellung und Material eines Reifens unerwünscht hoch.
Zusätzliches Material bringt durch seine Masse zusätzliche
Probleme hinsichtlich eines ruhigen, runden Laufes mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufbaustreifen
zur Verstärkung einer Seitenwand eines Reifens zu schaffen,
der einen sicheren Aufbau der Seitenwand des Reifens mit
geringem Aufwand ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Ausbildung des
Aufbaustreifens gemäß den Merkmalen der Ansprüche 1, 8 und 13
gelöst. Die selbstklebenden Bereiche des Aufbaustreifens
ermöglichen mit Auflegen des Aufbaustreifens auf die äußere
Schicht der zu verstärkenden Schichten des Reifens einen
sofortigen, sicheren Halt des Aufbaustreifens auf der zu
verstärkenden Schicht. Ein selbständiges, unbeabsichtigtes
Lösen des Aufbaustreifens beim Herstellungsprozeß wird somit
weitgehend verhindert. Aufwendige Behandlung des
Aufbaustreifens durch Kalandrieren und Gummieren des
Aufbaustreifenmaterials entfällt. Der vergleichsweise hohe
Materialaufwand zur Herstellung der Gummischicht beim
Gummieren entfällt ebenso.
Besonders vorteilhaft ist ein solch materialarmer
Aufbaustreifen im zum Felgenhorn der Felge korrespondierenden
Bereich der Seitenwand. Gerade hier wird die Seitenwand durch
Scheuerungen zwischen Felgenhorn der Felge und Seitenwand
stark beansprucht und ermüdet schnell. Ein sicherer
zuverlässiger Aufbaustreifen zur Verstärkung der Seitenwand
mit nur geringem Materialaufwand ist gerade hier besonders
angestrebt.
Besonders vorteilhafte Ausbildungen des Aufbaustreifens sind
durch die Merkmale der Ansprüche 3 und 4 dargestellt. Solche
haben den Vorteil, daß sie besonders leicht sind, einen hohen
Elastizitätsmodul aufweisen und einfach herzustellen sind.
Besonders einfach herzustellen ist ein solcher Aufbaustreifen,
der mit einer klebrigmachenden Lösung vorbehandelt ist.
Bevorzugt wird eine RFL-Diplösung (RFL: Resorcin-Formaldehyd-Latex).
Durch diese Diplösung wird ermöglicht, daß gleichzeitig das
Gewebe bei der Vulkanisation an das Gummimaterial angebunden
und für den Aufbau vor der Vulkanisation hinreichend klebrig
wird.
Besonders einfach in Herstellung und sicher in seiner Funktion
ist ein Aufbaustreifen gemäß den Merkmalen von Anspruch 7.
Bevorzugt ist das Verfahren gemäß den Merkmalen von
Anspruch 9, bei dem durch Beschichten des Verstärkungs
materials mit einer Klebeschicht vor Auflegen des
Aufbaustreifens auf die zu verstärkenden Schichten der
Aufklebevorgang besonders vereinfacht wird. Während oder
bereits bevor beispielsweise der Reifen auf seiner Trommel
aufgebaut wird, kann der Aufbaustreifen unabhängig davon mit
einfachen Mitteln mit einer Kleberschicht beschichtet werden.
Durch einfaches Auflegen des Aufbaustreifens auf die soweit
vorgefertigten Karkassenschichten wird schnell eine feste,
zuverlässige Verstärkung ermöglicht.
Besonders vorteilhaft, weil fertigungstechnisch sehr einfach
herzustellen, ist die Integration der Vorbehandlung mit
Klebemittel in den Herstellungsprozeß des Aufbaustreifen
materials. Bevorzugt wird das Aufbaustreifenmaterial mit
klebrigmachender Lösung behandelt, während das Aufbaustreifen
material heißgestreckt und gedipt wird. Da das Gewebe
üblicherweise ohnehin heißgestreckt und zur Erzielung der
Anbindung des Gewebes an das Gummimaterial beim
Vulkanisationsprozeß vorab gedipt wird, ist hierbei kein
zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in den Fig. 1
bis 2 näher dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
Hierin zeigen
Fig. 1: Reifen mit Aufbau der Schichten in
Querschnittsdarstellung
Fig. 2: Gewebe.
Fig. 1 zeigt den Querschnitt eines Fahrzeugluftreifens
bekannter Bauart, bei dem eine Karkasse 1 radialer Bauart aus
einer oder mehreren Schichten von dem in Fig. 1 auf der
linken Seite dargestellten Wulst, bestehend aus Kern 6 und
Apex 7, über die linke Seitenwand 14 bis hin zur rechten
Seitenwand 14 und den rechten Wulst, bestehend aus Kern 6 und
Apex 7, reicht. Die Karkasse 1 ist jeweils um den Kern 6 von
innen nach außen herumgelegt. Im Bereich des Felgenhorns einer
nicht dargestellten Felge bei montiertem Reifen ist über die
Enden der Karkasse 1, den Auslauf des Apex 7 und den unteren
Seitenwandbereich in bekannter Weise in Umfangsrichtung des
Reifens ein Verstärkungsstreifen 8 aufgelegt. Oberhalb der
Karkasse 1 sind in herkömmlicher Weise zwei über den Umfang
des Reifens reichende übereinander angeordnete Stahlgürtel
lagen 2, 3 aufgelegt, die durch eine Gürtelbandage 4, die
radial außerhalb der äußeren Stahlgürtellage 3 aufgelegt ist
und die in axialer Richtung des Reifens über die äußere
Gürtellage hinwegreicht, in radialer Richtung gefestigt sind.
Die Gürtelbandage 4 ist in bekannter Weise als Wickelbandage
ausgeführt. Es ist aber auch denkbar, die Gürtelbandage 4 in
bekannter Weise durch parallele in Reifenachsrichtung
nebeneinander angeordnete Umfangsbandagestreifen auszubilden.
Radial oberhalb der Gürtelbandage 4 ist in bekannter Weise der
Laufstreifen 5 aufgelegt.
Der Verstärkungsstreifen 8 ist, wie in Fig. 2 dargestellt
ist, aus einem Gewebe mit Kett- 9 und Schußfäden 10 aus
Nylongarn aufgebaut. Das Gewebe wird zur Erhöhung des
Elastizitätsmoduls nach seiner Herstellung in bekannter Weise
heißgestreckt und anschließend gedipt. Das Dippen erfolgt in
einer RFL-Diplösung (RFL Resorcin-Formaldehyd-Latex) mit einem
Natur-Latex. Hierdurch wird das Gewebe zum einen zur Anbindung
an das Gummimaterial beim Vulkanisationsprozeß vorbereitet und
zum anderen klebrig gemacht.
Beim Aufbau des Reifens wird ein so klebrig gemachter
Verstärkungsstreifen 8 einfach in bekannter Weise, wie in
Fig. 1 dargestellt ist, im unteren Seitenwandbereich das Ende
der Karkasse 1, den Apex 7, einen Teil des Kerns 6 und der
unteren Seitenwand 14 überdeckend auf die Karkasse aufgelegt.
Ein so vorbehandelter Verstärkungsstreifen 8 bleibt bei
Belastung während des weiteren Aufbauprozesses sicher auf der
zu verstärkenden Schicht haften. Nach Fertigstellung des
Reifenaufbaus wird dieser in bekannter Weise vulkanisiert,
wobei die vorbehandelte Gewebelage des Verstärkungsstreifens 8
in herkömmlicher Weise an das umgebende Kautschukmaterial
angebunden wird.
Es ist auch denkbar, anstelle eines Nylongewebes
Polyestergewebe, Dreher- oder Raschelwirkware einzusetzen.
Das Nylongewebe ist aus Einfachgarn mit einem Titer dtex
zwischen 800 und 2000 aufgebaut.
Bezugszeichenliste
1 Karkasse
2 Stahlgürtellage
3 Stahlgürtellage
4 Gürtelbandage
5 Lauffläche
6 Kern
7 Apex
8 Verstärkungsstreifen
9 Kettenfaden
10 Schußfaden
14 Seitenwand
2 Stahlgürtellage
3 Stahlgürtellage
4 Gürtelbandage
5 Lauffläche
6 Kern
7 Apex
8 Verstärkungsstreifen
9 Kettenfaden
10 Schußfaden
14 Seitenwand
Claims (13)
1. Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand eines
Fahrzeugreifens
mit Bereichen, die den zu verstärkenden Schichten des
Fahrzeugreifens zugewandt sind,
und die zumindest teilweise selbstklebend ausgebildet
sind.
2. Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand gemäß
den Merkmalen von Anspruch 1,
wobei dieser im zum Felgenhorn einer zugehörigen Felge
korrespondierenden Bereich der Seitenwand (14)
angeordnet ist.
3. Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand gemäß
den Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2,
der aus Nylongewebe, Polyestergewebe, Drehergewebe oder
Raschelwirkware aufgebaut ist.
4. Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand gemäß
den Merkmalen von Anspruch 3,
der aus einem Nylongewebe bzw. Polyestergewebe mit
Kettfäden (9) aus Einfachgarn mit Titer dtex zwischen
800 und 2000, bevorzugt des Nylontyps 940/1 oder 1400/1
aufgebaut ist.
5. Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand gemäß
den Merkmalen von einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4,
der mit klebrigmachender Lösung vorbehandelt ist.
6. Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand gemäß
den Merkmalen von Anspruch 5,
bei dem die klebrig machende Lösung eine RFL-Diplösung
ist.
7. Aufbaustreifen zur Verstärkung der Seitenwand gemäß den
Merkmalen von einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7,
der in seinen gesamten zu den zu verstärkenden
Schichten weisenden Bereichen selbstklebend ausgebildet
ist.
8. Verfahren zur Verstärkung einer Seitenwand eines
Reifens,
bei dem Verstärkungsmaterial (8) auf zu verstärkende
Schichten durch Auflegen aufgeklebt wird.
9. Verfahren zur Verstärkung einer Seitenwand eines
Reifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 8,
bei dem das Verstärkungsmaterial (8) vorab mit
Klebemittel beschichtet wird.
10. Verfahren zur Verstärkung einer Seitenwand eines
Reifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 9,
bei dem das Verstärkungsmaterial (8) vorab mit einer
klebrigmachenden Lösung behandelt wird.
11. Verfahren zur Verstärkung einer Seitenwand eines
Reifens gemäß den Merkmalen von Anspruch 10,
bei dem das Verstärkungsmaterial (8) vorab zunächst
heißgestreckt und im Anschluß zur Erzielung einer
Anbindbarkeit an das Gummimaterial beim Vulkanisations
prozeß gedipt und dabei mit klebrigmachender Lösung
behandelt wird.
12. Verfahren zur Verstärkung der Seitenwände eines Reifens
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 11,
bei dem ein Gewebestreifen (8) aus Nylon zunächst
heißgestreckt und im Anschluß daran zur Erzielung einer
Anbindbarkeit an das Gummimaterial beim Vulkanisations
prozeß gedipt und dabei mit Kleberlösung behandelt
wird.
13. Verfahren zur Herstellung eines Aufbaustreifens zur
Verstärkung einer Seitenwand eines Reifens,
bei dem ein Gewebestreifen (8) aus Nylon zunächst
heißgestreckt und im Anschluß daran zur Erzielung einer
Anbindbarkeit an das Gummimaterial beim Vulkanisations
prozeß gedipt und dabei mit Kleberlösung behandelt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424292 DE4424292C2 (de) | 1994-07-09 | 1994-07-09 | Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand eines Reifens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424292 DE4424292C2 (de) | 1994-07-09 | 1994-07-09 | Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand eines Reifens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424292A1 true DE4424292A1 (de) | 1996-01-11 |
DE4424292C2 DE4424292C2 (de) | 1997-06-12 |
Family
ID=6522779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944424292 Expired - Fee Related DE4424292C2 (de) | 1994-07-09 | 1994-07-09 | Aufbaustreifen zur Verstärkung einer Seitenwand eines Reifens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424292C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3213064C2 (de) * | 1981-04-10 | 1987-10-29 | Bridgestone Tire Co. Ltd., Tokio/Tokyo, Jp |
-
1994
- 1994-07-09 DE DE19944424292 patent/DE4424292C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3213064C2 (de) * | 1981-04-10 | 1987-10-29 | Bridgestone Tire Co. Ltd., Tokio/Tokyo, Jp |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 60-71240 A - In: Patent Abstracts of Japan, Sect. M, Vol. 9 (1985), Nr. 213 (M-408) * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4424292C2 (de) | 1997-06-12 |
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Legal Events
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