DE4424165A1 - Kraftfahrzeug - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem quer
eingebauten, Einspritzventile aufweisenden Verbrennungs
motor, dessen Einspritzventile mit einer Kraftstofflei
tung verbunden sind und der Ansaugrohre aufweist, wobei
die Kraftstoffleitung in Fahrzeuglängsrichtung im Abstand
zur Fahrgastzelle auf der der Fahrgastzelle zugewandten
bzw. abgewandten Seite der Ansaugrohre angeordnet ist.
Kraftfahrzeuge der vorstehenden Art sind derzeit als
frontangetriebene Kraftfahrzeuge bekannt und verbreitet.
Ihr quer eingebauter Verbrennungsmotor bietet bei einem
Frontalaufprall den Vorteil, die dabei entstehenden Kräfte
über die Breite des Kraftfahrzeugs zu verteilen, was der
Gefahr eines Eindringens des Verbrennungsmotors in die
Fahrgastzelle entgegenwirkt. Auch bei einem hinterrad
angetriebenen Kraftfahrzeug mit Heckmotor ist es für die
Sicherheit der Fahrzeuginsassen für den Fall, daß ein
anderes Fahrzeug von hinten auffährt, vorteilhaft, wenn
der Verbrennungsmotor quer eingebaut ist.
Da ein Verbrennungsmotor im Falle eines Aufpralls kaum
Verformungsarbeit zu leisten vermag, gestaltet man heute
seine Aufhängung und die ihm zugewandten Bereiche der
Fahrgastzelle so, daß der Verbrennungsmotor bei einem Un
fall unterhalb des ihm zugewandten Bereiches der Fahr
gastzelle gelangt, um ein Eindringen in die Fahrgastzelle
auszuschließen. Eine solche Gestaltung ist vor allem bei
Kleinwagen wichtig, weil diese über wenig Raum für die
Umwandlung kinetischer Energie in Materialverformungen
verfügen.
Nimmt man eine erhebliche Verschiebung eines quer einge
bauten Motors im Falle eines Aufpralls relativ zur Fahr
gastzelle in Kauf, dann besteht jedoch die Gefahr, daß
die zu den Einspritzventilen führende Kraftstoffleitung
abgerissen wird oder die Einspritzventile beschädigt wer
den. Das kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die
hochstehenden Saugrohre gegen eine ihnen zugewandte Be
grenzung der Fahrgastzelle gelangen und sich der Motor
block noch weiter bewegt. Ein Abreißen der Kraftstofflei
tung oder eine Beschädigung der Einspritzventile führt zu
einem Austreten von Kraftstoff, was eine sehr hohe Feuer
gefahr bedeutet.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kraftfahr
zeug der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß für
den Fall eines Aufpralls die Gefahr eines Undichtwerdens
der Kraftstoffleitung oder der Einspritzventile möglichst
gering ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
an den Ansaugrohren und/oder einem jeweiligen Befesti
gungsflansch der Ansaugrohre mehrere, sich zur der Fahr
gastzelle abgewandten Seite hin erstreckende Verstär
kungsrippen angeformt sind, welche eine mit geringem Ab
stand quer zu dem Verbrennungsmotor verlaufende Unter
kante aufweisen.
Durch solche Verstärkungsrippen stützen sich bei einem
unfallbedingten Verschieben des Verbrennungsmotors in
Richtung der Fahrgastzelle die Ansaugrohre nach einem ge
ringfügigen Verbiegen in eine von der Fahrgastzelle weg
weisende Richtung mit einem relativ großen Hebelarm über
die Verstärkungsrippen auf dem Verbrennungsmotor ab. Da
durch wird ein weiteres Verbiegen wirksam begrenzt, so
daß die Gefahr eines Abreißens der Ansaugrohre und damit
auch die Gefahr eines Abreißens der Kraftstoffleitung er
heblich vermindert ist. Deshalb ist Dank der Erfindung
auch die Feuergefahr bei einem Aufprallunfall geringer
als bei bisherigen Fahrzeugen.
Die Zylinderkopfabdeckung eines Verbrennungsmotors ragt
bei heutigen Kraftfahrzeugen relativ weit von den Ansaug
rohren weg. Deshalb ist eine besonders gute Abstützung
der Ansaugrohre für den Fall eines Aufprallunfalls mög
lich, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung die jeweilige Unterkante der Verstärkungsrippen
mit geringem Abstand entlang einer Zylinderkopfabdeckung
des Verbrennungsmotors verläuft.
Die Einspritzventile sind besonders gut geschützt, wenn
zu beiden Seiten jedes Einspritzventils jeweils eine von
der Fahrgastzelle wegweisende Verstärkungsrippe vorgese
hen ist. Dabei ist natürlich darauf zu achten, daß der
Abstand der Verstärkungsrippen von den Einspritzventilen
noch ausreichend groß sein muß, um ihre Montage zu er
möglichen.
Die Platzverhältnisse beim Verbrennungsmotor werden opti
mal genutzt, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung die Verstärkungsrippen tangential an den An
saugrohren angeformt sind.
Zur weiteren Erhöhung der Stabilität trägt es bei, wenn
die Verstärkungsrippen an ihren der Fahrgastzelle abge
wandten Enden durch einen Quersteg miteinander verbunden
sind.
Eine ganz besonders große Schutzwirkung ergibt sich, wenn
in der oberen Kante jeder Verstärkungsrippe eine von oben
her in die Verstärkungsrippe hineinführende Ausnehmung
vorgesehen ist und die Kraftstoffleitung innerhalb dieser
Ausnehmungen verläuft. Hierdurch ergibt sich auch ein
Schutz für den Fall, daß ein oberhalb der Zylinderkopfab
deckung in den Motorraum des Kraftfahrzeugs eindringendes
Hindernis unmittelbar gegen die Kraftstoffleitung und die
Einspritzventile gelangt und diese dadurch zerstört oder
beschädigt.
Ebenfalls der Erhöhung der Schutzwirkung dient es, wenn
gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung die Ver
stärkungsrippen nach oben hin die oberen Enden der Ein
spritzventile überragen.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur
weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine da
von in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend be
schrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines vor
deren Bereichs eines erfindungsgemäß gestal
teten Kraftfahrzeugs,
Fig. 2 eine Vorderansicht eines Bereichs des Kraft
fahrzeugs gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Bereich nach Fig. 2.
Die Fig. 1 zeigt von einem Kraftfahrzeug einen vorderen
Bereich einer Fahrgastzelle 1 und mit Abstand davor einen
quer eingebauten Verbrennungsmotor 2, dessen nicht ge
zeigte Aufhängung so gestaltet ist, daß er sich im Falle
eines Frontalaufpralls entlang einer Linie 3 unter den
vorderen Bereich der Fahrgastzelle 1 schiebt. Der Ver
brennungsmotor 2 hat einen Zylinderkopf 4 mit Befesti
gungsflanschen 5, welche jeweils ein Ansaugrohr 6 aus
Kunststoff tragen. Der Zylinderkopf 4 wird schräg nach
vorn hin von einer Zylinderkopfabdeckung 7 abgedeckt. Vor
den Ansaugrohren 6 verläuft quer eine Kraftstoffleitung
8, welche in den Fig. 2 und 3 dargestellte Einspritz
ventile 9 mit Kraftstoff versorgt und überschüssigen
Kraftstoff zum Kraftstoffbehälter zurückführt.
Wichtig für die Erfindung sind Verstärkungsrippen 10,
welche am jeweiligen Ansaugrohr 6 angeformt sind und sich
in eine von der Fahrgastzelle 1 wegweisende Richtung er
strecken. Diese Verstärkungsrippen 10 haben jeweils eine
Unterkante 11, welche mit geringem Abstand zur Zylinder
kopfabdeckung 7 verläuft. Im Falle eines Unfalls vermag
sich diese Unterkante 11 auf die Zylinderkopfabdeckung 7
aufzusetzen und dadurch das Ansaugrohr 6 abzustützen.
In Fig. 1 ist weiterhin zu erkennen, daß die Verstär
kungsrippen 10 an ihrer oberen Seite eine von oben her in
sie hineinführende Ausnehmung 12 aufweisen, in welcher
die Kraftstoffleitung 8 geschützt verläuft. Weiterhin ist
gestrichelt in Fig. 1 ein Quersteg 13 dargestellt, der
am der Fahrgastzelle 1 abgewandten Ende die Verstärkungs
rippen 10 miteinander verbindet.
Die Fig. 2 zeigt, daß an jedem Ansaugrohr 6 jeweils zwei
Verstärkungsrippen 10, 10a tangential angeformt sind,
zwischen denen sich jeweils das Einspritzventil 9 befin
det. Ebenfalls zu sehen sind in der Fig. 2 die Kraft
stoffleitung 8, der Quersteg 13 und die Zylinderkopfab
deckung 7.
Die Fig. 3 dient der zusätzlichen Verdeutlichung der er
findungsgemäßen Gestaltung. Wiederum zu sehen sind das
Ansaugrohr 6, die Verstärkungsrippen 10, 10a mit dem
Quersteg 13, das Einspritzventil 9 und die Kraftstofflei
tung 8.
Claims (7)
1. Kraftfahrzeug mit einem quer eingebauten, Einspritz
ventile aufweisenden Verbrennungsmotor, dessen Einspritz
ventile mit einer Kraftstoffleitung verbunden sind und
der Ansaugrohre aufweist, wobei die Kraftstoffleitung in
Fahrzeuglängsrichtung im Abstand zur Fahrgastzelle auf
der der Fahrgastzelle zugewandten bzw. abgewandten Seite
der Ansaugrohre angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ansaugrohren (6) und/oder einem jeweiligen
Befestigungsflansch (5) der Ansaugrohre (6) mehrere, sich
zur der Fahrgastzelle (1) abgewandten Seite hin er
streckende Verstärkungsrippen (10, 10a) angeformt sind,
welche eine mit geringem Abstand quer zu dem Verbren
nungsmotor (2) verlaufende Unterkante (11) aufweisen.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die jeweilige Unterkante (11) der Verstärkungs
rippen (10, 10a) mit geringem Abstand entlang einer
Zylinderkopfabdeckung (7) des Verbrennungsmotors (2)
verläuft.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zu beiden Seiten jedes Einspritzventils
(9) jeweils eine von der Fahrgastzelle (1) wegweisende
Verstärkungsrippe (10, 10a) vorgesehen ist.
4. Kraftfahrzeug nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs
rippen (10, 10a) tangential an den Ansaugrohren (6) ange
formt sind.
5. Kraftfahrzeug nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs
rippen (10, 10a) an ihren der Fahrgastzelle (1) abgewand
ten Enden durch einen Quersteg (13) miteinander verbunden
sind.
6. Kraftfahrzeug nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen
Kante jeder Verstärkungsrippe (10, 10a) eine von oben her
in die Verstärkungsrippe (10, 10a) hineinführende Ausneh
mung (12) vorgesehen ist und die Kraftstoffleitung (8)
innerhalb dieser Ausnehmungen (12) verläuft.
7. Kraftfahrzeug nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs
rippen (10, 10a) nach oben hin die oberen Enden der Ein
spritzventile (9) überragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4424165A DE4424165A1 (de) | 1994-04-22 | 1994-07-08 | Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4414016 | 1994-04-22 | ||
DE4424165A DE4424165A1 (de) | 1994-04-22 | 1994-07-08 | Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424165A1 true DE4424165A1 (de) | 1995-10-26 |
Family
ID=6516124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4424165A Withdrawn DE4424165A1 (de) | 1994-04-22 | 1994-07-08 | Kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424165A1 (de) |
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DE102020202648A1 (de) | 2020-03-02 | 2021-09-02 | Psa Automobiles Sa | Leitungsvorrichtung für ein Fahrzeug |
-
1994
- 1994-07-08 DE DE4424165A patent/DE4424165A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |