DE4422877A1 - Blindbefestigersetzgerät - Google Patents
BlindbefestigersetzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Blindbefestigersetzgerät mit
einem Zugmechanismus und einem verstellbar gelagerten
Mundstück, das mehrere Dornführungskanäle aufweist, von
denen jeweils einer in Bezug zum Zugmechanismus aus
richtbar ist.
Als Blindbefestiger werden hauptsächlich Blindniete
verwendet. Man versteht jedoch auch Blindnietmuttern
darunter.
Die heute gebräuchlichsten Nietabmessungen liegen zwi
schen 2,4 und 5 mm Durchmesser in unterschiedlichen
Materialien. Der Durchmesser der Nietdorne, die an
einer Sollbruchstelle bei Erreichen der geforderten
Setzkraft abreißen, haben Durchmesser von 1,5 bis
3,2 mm. Deshalb müssen die Mundstücke, auf denen sich
der Nietkopf beim Setzen abstützt, den Nietdorndurch
messern angepaßt werden. Dementsprechend liegen die
Bohrungen der für die gebräuchlichsten Niete verwende
ten Mundstücke im Bereich von 1,9 bis 3,6 mm. Ist die
Bohrung bzw. der Dornführungskanal zu klein, kann man
keine größeren Niete verarbeiten, weil die dickeren
Dorne nicht in das Mundstück passen. Verwendet man hin
gegen zu große Bohrungen, passen die dünnere Dorne zwar
in das Mundstück, die Verarbeitung des Blindniets ist
jedoch problematisch. Zum einen kann der Dorn durch den
Niet ohne Abriß durchgezogen werden. Zum anderen können
am sichtbaren Nietkopf ringförmige Abdrücke und Verfor
mungen entstehen, weil die notwendige Auflageflächen
nicht vorhanden ist. Kurz gesagt muß das Mundstück im
mer passend zur verwendeten Nietgröße gewählt werden.
In den meisten Setzgeräten sind daher auswechselbare
Mundstücke vorgesehen. Allerdings ist zum Wechseln des
Mundstücks in der Regel ein Werkzeug erforderlich. Die
Anzahl der Arbeitsschritte beim Wechsel einer Nietgröße
ist erheblich. Mit Hilfe des Werkzeugs muß das Mund
stück ausgebaut werden, ein passendes Mundstück muß
herausgesucht und mit Hilfe des Werkzeugs eingebaut
werden. Das ausgebaute Mundstück muß verstaut werden,
damit es nicht verlorengeht. Bei Anwendungen, bei denen
ein häufiger Wechsel von Nietgrößen notwendig ist,
nimmt die erforderliche Rüstzeit daher beträchtliche
Ausmaße an.
US 4 648 259 zeigt ein einstellbares Mundstück für
Blindnietsetzgeräte. Hierbei besteht das Mundstück im
wesentlichen aus zwei Backen. Jede Backe weist eine
dreieckförmige Ausnehmung auf, so daß die gegenüberlie
genden Backen zusammen einen etwa rechteckigen oder
quadratischen Dornführungskanal bilden. Die beiden
Backen verjüngen sich zur Spitze hin. Sie können mit
Hilfe einer Überwurfmutter im Bereich ihrer Spitze
durch Kippen mehr oder weniger stark aneinander angenä
hert werden. Bei größerem Durchmesser des Dornführungs
kanals entsteht dabei zwischen den beiden Backen ein
Schlitz, der sich auf dem Nietkopf deutlich abzeichnet.
Bei Verkleinerung des Dornführungskanals stehen die
beiden Anlageflächen, die bei großen Durchmessern noch
koplanar angeordnet sind, schräg zum Nietkopf. Dies
führt einerseits wieder zu einem sichtbaren Abdruck auf
dem Nietkopf und verschlechtert andererseits auch das
Setzverhalten.
EP 0 137 817 zeigt ein Blindbefestigersetzgerät der
eingangs genannten Art. Das Mundstück ist hierbei um
eine Achse verdrehbar, die einen Winkel von etwa 45°
zur Zugrichtung des Zugmechanismus einschließt. Die
Dornführungskanäle sind dementsprechend um diesen Win
kel gegenüber der Achse geneigt. Durch ein Verdrehen
des Mundstücks um die Achse lassen sich die einzelnen
Dornführungskanäle in Ausrichtung zu dem Zugmechanismus
bringen. Nachteilig ist hier ein relativ hoher Ferti
gungsaufwand für Mundstück und Gehäuse. Auch ist eine
relativ große Baugröße für das Gehäuse erforderlich.
Insbesondere muß dessen Durchmesser entsprechend groß
gewählt werden. Dies macht das Gerät schwer und unhand
lich. In vielen Fällen sind Niete erforderlich, die
Nietdorne mit Überlängen aufweisen, damit der Zugmecha
nismus die durch das Mundstück und die notwendigen Ge
häuseteile geführten Dorne erfassen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen schnel
len Wechsel der Nietdorngrößen zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Blindbefestigersetzgerät
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das
Mundstück im Schnitt die Form eines ungeradzahligen
Vielecks aufweist, wobei die Dornführungskanäle von
einer Seite zur gegenüberliegenden Ecke verlaufen.
Der Begriff der "Ecke" bedeutet lediglich den Übergang
zwischen zwei Seiten. Es ist nicht erforderlich, daß
die beiden die Ecke bildenden Seiten hier unter einem
bestimmten Winkel zusammenstoßen. Auch ein Übergang,
etwa in Form einer Rundung oder eines Polygonzuges ist
möglich. Durch die Verwendung eines ungradzahligen
Vielecks wird es möglich, eine Vielzahl von Dornfüh
rungskanälen durch das Mundstück hindurchzuführen, ohne
daß sich die Durchmesser gegenseitig beeinflussen. An
einem Ende eines jeden Dornführungskanals ist durch die
Seite des Vielecks eine ebene Fläche vorgegeben, an die
sich der Niet beim Setzen anlegen kann, ohne mit
irgendwelchen Profilierungen oder Abdrücken versehen zu
werden. Die Bauhöhe des Mundstücks überschreitet die
von herkömmlichen Mundstücken gar nicht oder nur in
geringem Ausmaß. Man kann daher normale Niete ohne
überlange Nietdorne verarbeiten. Die Vergrößerung des
Gewichts ist praktisch kaum spürbar. Das Gehäuse des
Geräts kann von seinen Außenabmessungen her mehr oder
weniger unverändert belassen werden.
Vorzugsweise ist das Vieleck als regelmäßiges Vieleck
ausgebildet. Dies erleichtert zum einen die Herstellung
des Mundstücks und zum anderen die Lagerung des Mund
stücks im Gerät. Unabhängig von der Größe des Dornfüh
rungskanals läßt sich das Mundstück immer auf die glei
che Art und Weise handhaben und beschäftigen.
Vorzugsweise ist das Mundstück um eine im wesentlichen
ortsfeste Achse verdrehbar, die senkrecht zur Zugrich
tung des Zugmechanismus verläuft. Das Mundstück bleibt
also beim Verstellen im wesentlichen ortsfest im Gerät.
Die Verlustgefahr wird damit drastisch verringert. Auch
wird die Einstellung vereinfacht, weil eine gewisse
Ausrichtung des Mundstücks durch die ortsfeste Lagerung
vorgegeben ist. Die Verdrehbarkeit erhöht den Bedie
nungskomfort ganz beträchtlich.
Vorzugsweise weist das Mundstück senkrecht zu den Dorn
führungskanälen vorstehende Lagerzapfen auf, mit denen
es an einem Lagerteil des Gehäuses abgestützt ist, dem
gegenüber der Zugmechanismus bewegbar ist. Das Gehäuse
nimmt also über das Mundstück die Kräfte auf, die der
Zugmechanismus auf den Nietdorn ausübt. Die Lagerzapfen
dienen zum einen zur Kraftüberleitung vom Mundstück auf
das Gehäuse, zum anderen aber auch zur Verstellbarkeit
des Mundstücks.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Lagerzapfen
rund. In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
weist mindestens einer der Lagerzapfen im Schnitt die
Form des Vielecks mit verkleinerten Seiten auf, wobei
das Vieleck des Zapfens gegenüber dem Vieleck des Mund
stücks um einen Winkel verdreht ist, der 180° geteilt
durch die Anzahl der Seiten des Vielecks beträgt, und
der Zapfen liegt an einer Fläche an, die sich im we
sentlichen senkrecht zur Zugrichtung erstreckt. Mit
Hilfe des vieleckigen Zapfens läßt sich also eine Fi
xierung des Mundstücks in der eingenommenen Stellung
erreichen. Die Seite des Zapfen-Vielecks, die an der
Fläche anliegt, ist wegen der Winkelstellung des Zap
fens gegenüber dem Mundstück im wesentlichen parallel
zu der Seite des Mundstücks, die in dieser Stellung die
Anlagefläche für den Nietkopf bildet. Da sich die Flä
che im wesentlichen senkrecht zur Zugrichtung er
streckt, also der Normalvektor der Fläche parallel zur
Zugrichtung verläuft, wird hier die auf den Nietkopf
wirkende Kraft vollständig abgefangen. Die an der Flä
che anliegende Seite des Zapfenvielecks bewirkt einen
erhöhten Widerstand gegen Verdrehen des Mundstücks. Das
Mundstück muß hierbei zumindest ein kleines Stück ver
schoben werden, damit sich die Seite des Zapfens von
der Fläche abheben kann.
Vorzugsweise ragt das Mundstück im Bereitschaftszustand
mit einer Ecke des Vielecks in eine Ausnehmung in einem
Gehäuseteil hinein und liegt zumindest mit einem Teil
der die Ecke einschließenden Seiten an dem Gehäuseteil
an. Unter "Bereitschaftszustand" ist der Zustand zu
verstehen, in dem das Gerät einen Blindniet (bzw. eine
Blindnietmutter) aufnehmen kann, um ihn anschließend zu
setzen. Der Zugmechanismus ist hierbei in seiner vor
dersten Stellung. In diesem Zustand muß das Mundstück
so fixiert sein, daß keine versehentliche Verstellung
eintritt, also der gewünschte Durchmesser des Dornfüh
rungskanals tatsächlich zur Verfügung steht. Sobald der
Zugmechanismus den Dorn ergriffen hat, ist diese Fixie
rung nicht mehr in diesem Maß notwendig, weil der Niet
dorn das Mundstück in der entsprechenden Ausrichtung
hält. Man verwendet die Ecke des Vielecks zur Fixierung
des Mundstücks im Bereitschaftszustand. Dadurch, daß
diese Ecke in einer Ausnehmung im Gehäuseteil hinein
ragt und gleichzeitig die beiden die Ecke einschließen
den Seiten zumindest teilweise an dem Gehäuseteil an
liegen, ist ein versehentliches Verdrehen des Mund
stücks praktisch ausgeschlossen. Neben dem Vorteil des
Vielecks mit der ungradzahligen Seitenzahl, daß hier
eine Vielzahl von Dornführungskanälen vorgesehen sein
kann, bietet dieses Vieleck darüberhinaus den weiteren
Vorteil, daß die Fixierung ohne zusätzliche Maßnahmen
sehr stark vereinfacht wird.
Vorzugsweise ist das Gehäuseteil gegenüber dem Gehäuse
bewegbar. Dies erleichtert das Verstellen des Mund
stücks. Man muß das Gehäuseteil nur soweit bewegen, daß
die in das Gehäuseteil hineinragende Ecke aus dem Ge
häuseteil herausbewegt werden kann. Wenn nun das Gehäu
seteil wieder in seine ursprüngliche Stellung zurückbe
wegt wird, ist das Mundstück fixiert.
Hierbei sind vorzugsweise Mittel vorgesehen, die einen
erhöhten Reibschluß zwischen Gehäuseteil und Gehäuse
bewirken. Das Gehäuseteil bleibt also aufgrund der er
höhten Reibung normalerweise in seinem eingestellten
Zustand. Um es zu bewegen, sind von außen wirkende
Kräfte notwendig, die beispielsweise von einer Bedie
nungsperson aufgebracht werden müssen. Ein versehentli
ches Verschieben des Gehäuseteils gegenüber dem Gehäu
se, etwa im Verlauf eines Arbeitsvorgangs, kann jedoch
weitgehend verhindert werden.
Mit Vorteil ist das Gehäuseteil im Bereitschaftszustand
durch eine Rückstellkraft beaufschlagt. Die Rückstell
kraft sichert also das Mundstück gegen Verdrehen, weil
sie das Gehäuseteil gegen das Mundstück drückt.
Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß die Rückstell
kraft über den Zugmechanismus auf das Gehäuseteil
wirkt. Für den Zugmechanismus ist ohnehin eine Rück
stellkraft erforderlich, die normalerweise von einer
Feder, insbesondere einer Druckfeder, aufgebracht wird.
Man kann nun die Kraft dieser Feder auch dazu verwen
den, das Gehäuseteil gegen das Mundstück zu drücken. Im
Bereitschaftszustand ist damit die gewünschte Fixierung
des Mundstücks erreicht. Um das Mundstück zu verstel
len, muß der Zugmechanismus um eine kleine Strecke zu
rückbewegt werden. Dies kann entweder von Hand oder
motorisch erfolgen. Hierbei wird dann das Gehäuseteil
so weit freigegeben, daß es gegenüber dem Gehäuse ver
schoben werden kann.
Vorzugsweise ist das Gehäuseteil als Backenöffnungsein
richtung für den Zugmechanismus ausgebildet. Wenn der
Zugmechanismus wieder in seine vordere Endlage verscho
ben wird, also in den Bereitschaftszustand, müssen sei
ne Backen geöffnet werden, um den alten Nietdorn ausge
ben und einen neuen Nietdorn aufnehmen zu können. Wenn
nun das Gehäuseteil so ausgebildet ist, daß es gleich
zeitig als Backenöffnungseinrichtung dienen kann, ist
gewährleistet, daß im Bereitschaftszustand das Gehäuse
teil immer mit der notwendigen Kraft gegen das Mund
stück gedrückt wird. Sobald der Nietdorn entnommen wer
den kann, weiß der Bediener, daß die Fixierung des
Mundstücks wieder erreicht ist.
Vorteilhafterweise ist das Mundstück durch eine beid
seits der Dornführungskanäle im wesentlichen symme
trisch ausgebildete Kugelscheibe gebildet, die an ihrem
Umfang im Bereich jeweils einer Mündung jedes Dornfüh
rungskanals eine im wesentlichen ebene Abflachung auf
weist. Die Dornführungskanäle liegen hierbei in einer
Ebene, die die Mittelebene der Kugelscheibe bildet.
Wenn eine Kugel bzw. die Kugelscheibe abgeflacht wird,
nimmt die Abflachung eine Kreisform an. Dies ist aber
genau die Form, die als Anlagefläche für den Nietkopf
erwünscht ist. Eine Kugelscheibe läßt sich relativ ein
fach fertigen, beispielsweise als Drehteil. Die Abfla
chungen können genau so einfach angebracht werden, bei
spielsweise durch Fräsen. Bei der Ausbildung als Kugel
scheibe ist allerdings die Form des Vielecks nur in der
Mittelebene erkennbar. An den beiden Stirnseiten der
Kugelscheibe kann man von außen nur noch einen Kreis
erkennen. Dementsprechend kann dann, falls diese ver
wendet wird, die Ausnehmung in dem Gehäuseteil im Be
reich der Stirnseiten der Kugelscheibe mit entsprechen
den Innenradien versehen sein.
Vorzugsweise entspricht die Breite der Kugelscheibe im
wesentlichen der Länge einer Seite des Vielecks. Das
Mundstück wird hierbei bei vorgegebenen Abmessungen so
klein wie möglich gehalten. Die Abflachungen haben dann
einen Durchmesser, der genau der Breite des Mundstücks
bzw. der Kugelscheibe entspricht. Die einzelnen Abfla
chungen stoßen dann an den Ecken des Vielecks zusammen.
Dies gilt streng genommen allerdings nur für die Mit
telebene. Je weiter man nach außen kommt, desto größer
werden Übergänge in Form von Rundungen auftreten.
Vorteilhafterweise ist eine Überwurfmutter vorgesehen,
die das Mundstück im Gehäuse hält. Eine derartige Über
wurfmutter läßt sich leicht auf schrauben. Sie gibt aber
dem Mundstück in ihrem Innern die notwendige Bewegungs
freiheit, damit es entsprechend verstellt werden kann.
Die Überwurfmutter wirkt hierbei vorzugsweise nur auf
die Lagerzapfen, so daß das Mundstück zwar, wenn andere
Fixierungen aufgehoben sind, frei verdreht werden kann,
aber dennoch unverlierbar im Gehäuse gehalten ist.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Überwurfmutter
eine Durchgangsöffnung aufweist, die sich zum Mundstück
hin konisch erweitert. Hierdurch bleibt einerseits nur
noch ein kleiner Spalt zwischen Überwurfmutter und
Mundstück bestehen, so daß das Eindringen von Schmutz
erschwert wird. Derartiger Schmutz könnte die Beweg
lichkeit des Mundstücks im Gehäuse beeinträchtigen.
Andererseits gestattet die konische Aufweitung eine
freie Beweglichkeit des Mundstücks, ohne daß die Über
wurfmutter übermäßig weit außen angeordnet werden muß.
Gerade in Verbindung mit der Kugelscheibenform des
Mundstücks ergeben sich hier Vorteile, weil nämlich die
Kugelscheibe mit entsprechenden Rundungen relativ frei
an den Innenseiten der Überwurfmutter vorbeitreten
kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen Teil
eines Blindnietsetzgeräts,
Fig. 2 einen Teil des Gehäuses des Blindnietsetzgeräts
im Schnitt,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse von links in
Fig. 2,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Mundstücks und
Fig. 5 eine Seitenansicht einer anderen Ausgestaltung
eines Mundstücks.
Ein Blindnietsetzgerät 1 weist einen in einem Gehäuse 2
beweglichen Zugmechanismus 3 mit Futterbacken 4, Druck
stück 5 und einer Rückstellfeder 6 auf. Der Zugmecha
nismus 3 kann durch einen nicht näher dargestellten
Antrieb, der manuell oder motorisch bewegbar sein kann,
aus der dargestellten Bereitschaftsstellung nach rechts
bewegt werden. Hierbei nähern sich die Futterbacken 4
einander an. Ein nicht dargestellter Nietdorn, der in
das Setzgerät 1 eingeführt worden ist, wird dann erfaßt
und ebenfalls nach rechts gezogen. Der Aufbau eines
derartigen Zugmechanismus und die Wirkungsweise eines
Blindniets sind im Prinzip hinreichend bekannt. Auf sie
wird im folgenden nur eingegangen, soweit dies notwen
dig ist.
Am vorderen Ende des Gehäuses 2, das in Fig. 1 nach
links weist, ist ein Mundstück 7 angeordnet, das eine
Vielzahl von Dornführungskanälen 8 aufweist. Das Mund
stück 7 ist in Fig. 4 in Vorderansicht dargestellt. Das
Mundstück ist gebildet durch eine Kugelscheibe 11 mit
einem Durchmesser D. Die Kugelscheibe erstreckt sich
beidseits ihrer Mittelebene 9 im wesentlichen symme
trisch. Die Dornführungskanäle 8 sind in dieser Mittel
ebene angeordnet. An beiden Seiten des Mundstücks 7
sind Lagerzapfen 10 angeordnet. Mit diesen Lagerzapfen
10 ist das Mundstück in Lagerstellen 12 im Gehäuse 2
gelagert und zwar so, daß es um eine Achse verdrehbar
ist, die sich im wesentlichen senkrecht zur Zugrichtung
des Zugmechanismus 3 erstreckt. Die Lagerstellen 12
stützen das Mundstück 7 gleichzeitig in Bewegungsrich
tung des Zugmechanismus 3 ab.
Die Kugelscheibe 11 ist an ihrem Umfang mit einer An
zahl von Abflachungen 13 versehen. Da jede ebene Abfla
chung einer Kugel eine Kreisfläche bildet, entstehen
daher auf der Umfangsfläche der Kugelscheibe 11 und
damit auf dem Umfang des Mundstücks 7 eine Reihe von
kreisförmigen Abflachungen, die einen Durchmesser a
aufweisen. Dieser Durchmesser a entspricht im wesentli
chen der Breite b der Kugelscheibe 11. Die einzelnen
Kreisflächen, die durch die Abflachungen 13 gebildet
sind, stoßen daher in der Mittelebene 9 des Mundstücks
7 aneinander. Das Mundstück 7 weist dann im Bereich
seiner Mittelebene 9 im Querschnitt die Form eines
Vielecks auf, wie dies aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die
ses Vieleck ist regelmäßig ausgebildet, d. h. seine Sei
ten 14 weisen alle die gleiche Länge a auf. Das Vieleck
hat eine ungerade Anzahl von Seiten 14 und Ecken 15.
Der Begriff der Ecken 15 ist hierbei nur als Verbindung
zwischen zwei Seiten 14 zu verstehen. Die Ecken 15 kön
nen auch durch einen Übergang zwischen zwei Seiten 14
gebildet sein, der gerundet ist oder die Form eines
Polygonszugs aufweist.
Die Dornführungskanäle 8 sind nun als Durchgangskanäle,
beispielsweise als Bohrungen, durch das Mundstück 7
ausgebildet und zwar erstrecken sie sich von einer Sei
te 14 zur gegenüberliegenden Ecke 15. Um eine Mündung
des Dornführungskanals 8 erstreckt sich daher immer
eine im wesentlichen ebene Fläche, die durch die Abfla
chung 13 gebildet ist. An dieser ebenen Fläche kann der
Nietkopf beim Setzen anliegen.
Die Ecke 15 ragt in eine Ausnehmung 16 in einem Gehäu
seteil 17. Die Ausnehmung 16 dient zum Durchführen ei
nes Nietdornes zu den Futterbacken 4 hin. Sie erweitert
sich zum vorderen Ende hin etwa V-förmig, so daß die
Seiten 14 des Mundstücks 7 an dem Gehäuseteil 17 anlie
gen können. Das Gehäuseteil 17 ist in einem Schiebeteil
18 angeordnet, das gegenüber dem Gehäuse 2 axial, d. h.
in Fig. 1 von links nach rechts und umgekehrt, ver
schiebbar ist. Zur Erhöhung der Reibung zwischen dem
Gehäuse 2 und dem Schiebeteil 18 ist ein Rundring 19
vorgesehen, beispielsweise aus Gummi, der für einen
Reibschluß zwischen dem Schiebeteil 18 und dem Gehäuse
2 sorgt. Das Schiebeteil 18 kann also nur gegen einen
gewissen Widerstand gegenüber dem Gehäuse 2 verschoben
werden. Weiterhin ist ein Befestigungsring 20 vorgese
hen, der das Gehäuseteil 17 im Schiebeteil 18 hält. Im
Gehäuse 2 ist eine Öffnung 21 vorgesehen, durch die der
Gehäuseteil 17 hindurchragt.
Der Gehäuseteil 17 weist einen zum Zugmechanismus 3 hin
weisenden Vorsprung 22 auf, der nach außen hin abge
schrägt ist und als Öffnungsmechanismus für die Futter
backen 4 dient. Die Futterbacken 4 werden durch die
Kraft der Rückstellfeder 6 gegen den Vorsprung 22 ge
drückt. Hierdurch wird das Gehäuseteil 17 in der in
Fig. 1 dargestellten Bereitschaftsstellung gegen das
Mundstück 7 gedrückt. Das Mundstück 7 ist daher in der
eingestellten Stellung fixiert.
Um ein Herausdrücken des Mundstücks 7 aus dem Gehäuse 2
zu verhindern, ist eine Überwurfmutter 23 vorgesehen,
die eine Öffnung 24 aufweist, durch die das Mundstück 7
hindurchragt. Die Öffnung 24 erweitert sich konisch
nach innen. Es entsteht also zwischen der Überwurfmut
ter 23 und dem Mundstück 7 nur ein schmaler Spalt 25.
Durch die Form des Mundstücks 7, das aus der Kugel
scheibe 11 entstanden ist, läßt sich mit der konischen
Aufweitung der Öffnung 24 der Spalt 25 kleinhalten,
ohne daß die Drehbarkeit des Mundstücks 7 im Gehäuse 2
beeinträchtigt wird. Die Überwurfmutter wirkt auf die
Lagerzapfen 10 des Mundstücks 7.
Um das Mundstück 7 zu verdrehen, wird der Zugmechanis
mus 3 betätigt. Er bewegt sich dadurch über eine gewis
se Strecke nach rechts. Es ist hierbei nicht notwendig,
daß er in seine Endstellung verfahren wird. Es reicht
aus, wenn die Futterbacken 4 den Vorsprung 22 so weit
freigeben, daß das Gehäuseteil 17 durch den Schiebeteil
18 soweit nach rechts verschoben wird, daß das Mund
stück 7 von der Ausnehmung 16 frei kommt. In diesem
Fall ist es nicht mehr fixiert. Es kann daher in den
Lagerstellen 12 frei gedreht werden. Sobald der Dorn
führungskanal 8 mit dem gewünschten Durchmesser an der
Vorderseite erscheint, wird der Zugmechanismus 3 wieder
nach links verfahren. Hierbei drücken die Futterbacken
4 das Gehäuseteil 17 wieder in Anlage an das Mundstück
7, so daß das Mundstück fixiert ist.
Wenn nun ein Niet gesetzt wird, fährt zwar der Zugme
chanismus 3 ebenfalls nach rechts, wodurch die Andruck
kraft auf das Gehäuseteil 17 nachläßt und später aufge
hoben wird. In diesem Fall ist aber der Nietdorn durch
den Dornführungskanal 8 und die Ausnehmung 16 in die
Futterbacken 4 geführt, so daß die Fixierung des Mund
stücks 7 durch den Nietdorn selbst erfolgt.
Zum Verstellen des Mundstücks 7 ist es also nicht not
wendig, die Überwurfmutter 23 zu lösen.
Die Ausbildung des Mundstücks 7 als Fünfeck reicht für
die meisten Anwendungsfälle aus. Einerseits stehen ge
nügend unterschiedliche Durchmesser der Dornführungs
kanäle 8 zur Verfügung, nämlich fünf Stück. Anderer
seits ist das Mundstück noch stabil genug, um auch grö
ßere Zugkräfte aufnehmen zu können.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Mund
stücks 7′. Unterschiedlich ist hier nur die Form des
Lagerzapfens 10′. Dieser weist im Querschnitt ebenfalls
die Form eines Vielecks auf, das im mathematischen Sinn
dem Vieleck des Mundstücks 7 ähnlich ist, d. h. die Zahl
der Ecken, die Winkel und die Seitenverhältnisse sind
gleich. Das Vieleck des Zapfens 10′ ist aber um einen
Winkel α gegenüber dem Vieleck des Mundstücks 7′ ver
dreht. Man kann auch sagen, daß das Vieleck des Zapfens
10′ um eine durch die Drehachse und parallel zu einer
Seite 14 verlaufende Ebene 26 gespiegelt ist. Hierdurch
wird erreicht, daß immer eine Seite c des Vielecks des
Mundstücks 7′ und eine Seite d des Vielecks des Lager
zapfens 10 parallel zueinander sind. Mit dieser Seite d
kann der Lagerzapfen 10′ an einer Lagerfläche 12′ abge
stützt werden, die in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet
ist. Der Sicherheit gegen Verdrehen wird hier dadurch
erreicht, daß das Mundstück 7′ mit seinem Lagerzapfen
10′ zunächst einmal um eine gewisse Strecke von der
Lagerfläche 12′ abgehoben werden muß, damit es verdreht
werden kann. Hierbei ist das Lösen der Überwurfmutter
23 erforderlich. Das Gehäuseteil 17 kann hierbei im
Gehäuse fest sein, es kann also auch einteilig mit dem
Gehäuse 2 ausgebildet sein.
Claims (15)
1. Blindbefestigersetzgerät mit einem Zugmechanismus
und einem verstellbar gelagerten Mundstück, das
mehrere Dornführungskanäle aufweist, von denen je
weils einer in Bezug zum Zugmechanismus ausrichtbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (7,
7′) im Schnitt die Form eines ungeradzahligen Viel
ecks aufweist, wobei die Dornführungskanäle (8) von
einer Seite (14) zur gegenüberliegenden Ecke (15)
verlaufen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Vieleck als regelmäßiges Vieleck ausgebildet
ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Mundstück (7, 7′) um eine im wesentli
chen ortsfeste Achse verdrehbar ist, die senkrecht
zur Zugrichtung des Zugmechanismus (3) verläuft.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mundstück (7, 7′) senkrecht
zu den Dornführungskanälen (8) vorstehende Lager
zapfen (10, 10′) aufweist, mit denen es an einem
Lagerteil (12, 12′) des Gehäuses (2) abgestützt
ist, demgegenüber der Zugmechanismus (3) bewegbar
ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Lagerzapfen (10′) im Schnitt
die Form des Vielecks mit verkleinerten Seiten (d)
aufweist, wobei das Vieleck des Zapfens (10′) ge
genüber dem Vieleck des Mundstücks (7′) um einen
Winkel (α) verdreht ist, der 180° geteilt durch die
Anzahl der Seiten (14) des Vielecks beträgt, und
der Zapfen (10′) an einer Fläche (12′) anliegt, die
sich im wesentlichen senkrecht zur Zugrichtung er
streckt.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mundstück (7) im Bereit
schaftszustand mit einer Ecke (15) des Vielecks in
eine Ausnehmung (16) in einem Gehäuseteil (17) hin
einragt und zumindest mit einem Teil der die Ecke
(15) einschließenden Seiten (14) an dem Gehäuseteil
(17) anliegt.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuseteil (17) gegenüber dem Gehäuse (2) be
wegbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (19) vorgesehen sind, die einen erhöhten
Reibschluß zwischen Gehäuseteil (17, 18) und Gehäu
se (2) bewirken.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Gehäuseteil (17) im Bereitschaftszu
stand durch eine Rückstellkraft beaufschlagt ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückstellkraft über den Zugmechanismus (3) auf
das Gehäuseteil wirkt.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (17) als Bac
kenöffnungseinrichtung (22) für den Zugmechanismus
(3) ausgebildet ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mundstück (7, 7′) durch
eine beidseits der Dornführungskanäle (8) im we
sentlichen symmetrisch ausgebildete Kugelscheibe
(11) gebildet ist, die an ihrem Umfang im Bereich
jeweils einer Mündung jedes Dornführungskanals (8)
eine im wesentlichen ebene Abflachung (13) auf
weist.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite (b) der Kugelscheibe (11) im wesentli
chen der Länge (a) einer Seite (14) des Vielecks
entspricht.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Überwurfmutter (23) vor
gesehen ist, die das Mundstück (7, 7′) im Gehäuse
hält.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überwurfmutter (23) eine Durchgangsöffnung (24)
aufweist, die sich zum Mundstück (7, 7′) hin
konisch erweitert.
Priority Applications (12)
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