DE4422501A1 - Höhenverstellbare Stütze für Sattelauflieger oder dergleichen - Google Patents
Höhenverstellbare Stütze für Sattelauflieger oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine höhenverstellbare Stütze für
Sattelauflieger oder dergleichen, mit einem ortsfest angeordneten Au
ßenrohr und einem im Außenrohr längs verschiebbar angeordneten
Innenrohr, das an seinem äußeren Ende ein Fußteil tragen kann, wobei
das Stützen-Innenrohr durch eine mit dem Stützen-Außenrohr verbunde
ne motorische oder handangetriebene Antriebsvorrichtung nach oben
oder unten verstellbar ist.
Aus der DE 40 18 236 ist eine höhenverstellbare Stütze für Sattel
auflieger bekannt. Diese Stütze weist jedoch eine ausschließlich moto
rische Antriebsvorrichtung und zusätzlich eine motorische Betätigungs
vorrichtung zur Entriegelung des Stützen-Innenrohres aus seiner Trans
portstellung (Ruhestellung) bzw. Arbeitsstellung (Ausfahrstellung) auf.
Die zusätzliche motorische Betätigungsvorrichtung bedingt außerdem
noch einen erhöhten Steuerungsaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde unter Wegfall der motori
schen Betätigungsvorrichtung, eine in alternativer, baukastenmäßiger
Ausgestaltung mit motorischer oder mit manueller Antriebsvorrichtung
antreibbare Stütze für Sattelauflieger zu schaffen, die den Herstellungs- sowie
Logistikaufwand des Herstellers, Erstausrüsters und Betreibers mi
nimiert und höchste Flexibilität ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird die obige Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) die motorische oder manuelle Antriebsvorrichtung für das Stüt zen-Innenrohr ein in den Holraum des Stützen-Außenrohres und Stützen-Innenrohres eingebauter und mit dem Stützen-Außenrohr und dem Stützen-Innenrohr verbundener bifunktional genutzter Be tätigungszylinder oder motorischer Spindelantrieb oder alternativ motorisch oder handbetriebener Kettentrieb oder dergleichen, de ren eine Befestigung in mindestens einer Antriebsrichtung oder/und mit seiner anderen Befestigung zusammen in jeder Antriebs richtung eine Relativbewegung s zum Stützen-Innenrohr zuläßt, die einen Bruchteil des Hubes der Antriebsvorrichtung beträgt ist und
- b) dabei mittels Bewegung der mit ihren Schaltflächen von der Parallelität zur Längsachse der Stütze veränderlich abweichend gestalteten Stege oder sonstigen Betätigungselemente einen Ver riegelungsmechanismus für die Arbeits- und Transportstellung des Stützen-Innenrohres freigeschaltet wird.
Eine Stütze mit diesen Merkmalen ist baulich einfach und benötigt we
gen der bifunktional verwendeten Antriebsvorrichtung keine zusätzliche
motorische Betätigungsvorrichtung was eine bezüglich der Antriebsart
weitgehend neutrale Gestaltung der sonstigen Teile in baukastenmä
ßiger Form gestattet. Es wird so ein Höchstmaß an Flexibilität am Markt
unter gleichzeitiger Minimierung des Produktions- sowie Logistikaufwan
des des Herstellers, Erstausrüsters und Betreibers ermöglicht. In vorteil
hafter Weise sind die Antriebsvorrichtung und alle Schaltteile geschützt
im Inneren der Stütze, für die auch die bisher für die Herstellung von
Sattelaufliegerstützen gebräuchlichen Abmessungen der Außen- und In
nenrohre verwendbar sind, untergebracht, jedoch sind die Köpfe der
Verriegelungsbolzen in Verriegelungsstellung von außen gut sichtbar.
Diese Signalwirkung ist ein bedeutender Sicherheitsaspekt für den Be
diener.
Die Ausgestaltungen und vorteilhafte Funktionsabläufe der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von zwei
Ausführungsbeispielen bzw. Baukastenvarianten erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt, in teils schematischer Form, einer erfin
dungsgemäßen Stütze im eingefahrenen und verriegelten Zustand, d. h.
in Transportstellung;
Fig. 2 einen weiteren Längsschnitt, in teils schematischer Form, der in
Fig. 1 gezeigten Stütze, im ausgefahrenen und und verriegelten Zustand,
d. h. in Arbeitsstellung;
Fig. 3 einen Querschnitt der Stütze entlang einer Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 4 einen Teil-Längsschnitt der Stütze entlang einer Linie B-B in
Fig. 3 verriegelter Arbeitsstellung;
Fig. 5 einen Längsschnitt, in teils schematischer Form, einer erfin
dungsgemäßen Stütze als Baukastenvariante, im eingefahrenen und ver
riegelten Zustand und
Fig. 6 einen um 90° versetzten weiteren Längsschnitt, in teils sche
matischer Form, der Stütze entlang einer Linie C-C in Fig. 5.
Die in Fig. 1 bis 6 gezeigte Stütze 10 wird paarweise am Rahmen eines
Sattelaufliegers in dessen vorderen Bereich befestigt. Bevor der Sat
telauflieger von seinem Zugfahrzeug, dem Sattelschlepper abgekuppelt
wird hebt dieser mit seinem Heck den vorderen Teil des Sattelaufliegers
etwas an, die Stützen 10 werden in Arbeitsstellung gebracht und ver
riegelt. Dann wird das Heckteil des Sattelschleppers abgesenkt, und der
Sattelauflieger mit seinem vorderen Teil über die beiden Stützen 10 auf
dem Boden abgelagert. Da die Stützen 10 eines jeden Paares an einem
Sattelauflieger gleichartig sind genügt es daher, eine derselben aus
führlich zu beschreiben.
Die Stütze 10 weist ein Außenrohr 11 und ein in dem Außenrohr 11
längsverschieblich gelagertes Innenrohr 12 auf. Beide Stützen-Rohre 11,
12 bestehen vorzugsweise aus Vierkantrohren. Das Stützen-Außenrohr
11 ist über nicht gezeigte Flansche an dem Rahmen des Sattelaufliegers
befestigt. Im oberen Bereich des Stützen-Außenrohres 11 sind in den
gegenüberliegenden Rohrwänden zwei quer zur Rohrachse liegende und
horizontal fluchtende, runde Lageröffnungen vorhanden, in die ein in sei
ner Länge etwa der Kantenlänge des Stützen-Außenrohres 11 entspre
chender Achsstab 13 eingesteckt ist, woran ein Betätigungszylinder 14
mit seinem Kolbenstangenauge eingehängt ist. Etwas unterhalb des
Achsstabes 13, um 90° zu den genannten Lager-Öffnungen versetzt und
ebenfalls quer zur vertikalen Rohrachse liegend sind zwei spiegelbildlich
gleichweit aus der Rohrachse entfernte und horizontal gleichhohe, grö
ßere, runde Rohrwand-Öffnungen 16 vorhanden, die zur später be
schriebenen Transportverriegelung dienen. Im unteren Bereich des Stüt
zen-Außenrohres 11, parallel zu den Rohrwand-Öffnungen 16 und eben
falls gleichweit aus der Rohrachse versetzt, quer zur Rohrachse liegend,
sind zwei verstärkte Rohrwand-Öffnungen 16 vorhanden, welche mit den
Rohrwand-Öffnungen 16 korrespondieren sowie deren Durchmesser auf
weisen und zur Verriegelung in Arbeitsstellung dienen. Das oben und
unten offene Stützen-Außenrohr 11 ist oben mit einer Kappe 17 ver
schlossen.
Das verschiebliche Stützen-Innenrohr 12 hat an seinem unteren Ende
eine Fußaufnahme 18 woran beispielsweise ein nicht dargestellter Aus
gleichsfuß gemäß DE 40 14 296 angebaut werden kann. Im oberen Be
reich des Stützen-Innenrohres 12 befinden sich zwei mit den Rohrwand-
Öffnungen 16, 16 des Stützen-Außenrohres 11 im Durchmesser gleiche
und bei Vertikalverschiebung in Deckungsgleichheit zu bringende, fluch
tende verstärkte Rohrwand-Öffnungen 19, die wechselweise der Verrie
gelung in Transportstellung bzw. Arbeitsstellung dienen.
Stirnseits am Kopf des Betätigungszylinders 14 ist eine im Stützen-
Innenrohr 12 verschiebliche, geführte Schaltkulisse 20 mit ihrer Boden
platte 21 mittels der beiden Schrauben 22 befestigt. Die Bodenplatte 21
ist rechteckig durchbrochen und besitzt herabgezogene Ränder, die zur
Führung der Schaltkulisse 20 dienen. Die Schaltkulisse 20 weist zwei
vertikale Stege 23, 24 auf, die in sich querschnittsmäßig veränderlich
rechteckig, flachformatige und gleich dick sind jedoch eine veränderliche
Breite besitzen. Die Stege 23, 24 sind mit der Längsachse ihres größten
Querschnittes in den Achsen der Rohröffnungen 19 des Stützen-Innen
rohres 12 liegend und den Rohröffnungen 19 jeweils zugeordnet, auf der
Bodenplatte 21 der Schaltkulisse 20 befestigt. Der Abstand der Stege
23, 24 der Schaltkulisse 20 von den Rohröffnungen 19 des Stützen-In
nenrohres 12 ist gleich. Jeder der Stege 23, 24 besitzt eine in ganzer
Höhe zur Achse des Stützen-Innenrohres 12 parallele Schmalseite und
eine dieser gegenüberliegende, in zwei zur Mittenhöhe spiegelbildlichen
Teilbereichen zwei keilförmige Ausbildungen, die gegenläufig sind und
kontinuierlich die Parallelität zur Längsachse des Stützen-Innenrohres
12 veränderliche Schmalseite. Die zweifach keilformigen Schmalseiten
der zwei in verschiedenen Ebenen stehenden Stege 23, 24 weisen in
entgegengesetzter Richtung zur Stützenaußenseite und sind oben mit
tels der Schrauben 26 mit einer Kopfplatte 26 verschraubt. Die Kopf
platte 26 ist durchbrochen und hat hochgezogene Ränder, womit sie zu
sammen mit der Bodenplatte 21 die Führung der Schaltkulisse 20 über
nimmt.
In jede der zwei verstärkten Rohrwand-Öffnungen 19 in Form einer
nach innenweisenden Trag- bzw. Führungsnabe des Stützen-Innenrohres
12 ist ein Bolzen 27 eingesetzt. Der Bolzen 27 hat einen Kopfbereich an
dessen Stirnseite ein Kugel-Rolleinsatz 30 eingelassen ist und im restli
chen Längenbereich einen zu seiner Achse symmetrischen Schlitz 28,
der nur wenig breiter als die Dicke eines Steges 23, 24 der Schaltkulisse
22 ist. Im Vorderbereich des Schlitzes, 28 befindet sich eine quer zur
Bolzenachse gelagerte Rolle 29 deren Außendurchmesser kleiner als der
Kopfdurchmesser des Bolzens 27 ist. Zwischen den Rollen 29 und den
inneren Enden der Schlitze 28 der Bolzen 27 befindet sich jeweils ein
Steg 23, 24 der Schaltkulisse 20 und führen die Bolzen 27. Die Bolzen
27 dienen zur Verriegelung des Stützen-Innenrohres 12 in der Arbeits- und
in der Transportstellung. Jeder Bolzen 27 wird von einer vor
gespannten Druckfeder 31, die in einer innen am Stützen-Innenrohr 12
sitzenden Buchse 32 geführt wird und sich an der Rohrwand abstützt in
Verriegelungsrichtung gedrückt.
Am unteren Ende des Betätigungszylinders 14 befindet sich eine Fe
derkulisse 33, in deren Rahmen zwei vorgespannte Druckfedern 34
vertikal so gegeneinander eingesetzt sind, daß sie zwischen sich einen
Achsstab 36 in Schwebe halten, der mit seinen Stirnseiten außen bündig
im unteren Bereich des Stützen-Innenrohres 12 abgelagert ist und die
ses trägt.
Die Funktion und deren Ablauf der erfindungsgemäßen Stütze ist be
ginnend mit Arbeitsstellung wie folgt:
Das Stützen-Innenrohr 12 ist voll um den ganzen Verstellweg v aus
gefahren. Die beiden Bolzen 27 sind unter der Wirkung der Druckfedern
31 gegenläufig in die Rohrwand-Öffnungen 16 des Stützen-Außenrohres
11 vollends eingedrungen, ihre Köpfe stehen außen leicht über und sind
von dort aus gut sichtbar. Diese äußere Endstellung ist über die an den
durch den schmalsten Breitenbereich der Stege 23, 24 der Schaltkulisse
20 anstehenden Rollen 29 festgelegt. Die Bolzen 27 tragen in dieser Po
sition die Querkraft in Schereinspannung zwischen den verstärkten Rohr
wand-Öffnungen 19 im Stützen-Innenrohr 12 und gleichfalls verstärkten
Rohrwand-Öffnungen 16 des Stützen-Außenrohres 11, die sich aus der
Stützlast ergibt sicher ab.
Wenn der Sattelauflieger an den Sattelschlepper angekuppelt ist und
mit seinem Heckteil den vorderen Sattelaufliegerbereich angehoben hat
wird die entlastete Stütze 10 durch Betätigen der Antriebsvorrichtung
zwecks Einzug des Stützen-Innenrohres 12 zunächst vom Kopf des Be
tätigungszylinders 14 die Schaltkulisse 20 in Relativbewegung zum Stüt
zen-Innenrohr 12 um eine Strecke s nach oben geschoben. Das Stüt
zen-Innenrohr 12 kann nicht mitbewegt werden weil es noch verriegelt
ist. Die genannte Relativbewegung wird durch Einfederung der oberen
Druckfeder 34 in der Federkulisse 33 ermöglicht. Während des Hubes s
verschieben die Stege 23, 24 der Schaltkulisse 20 mit ihrem unteren
Keilbereichen die Bolzen 27 über deren abrollende Rollen 29 gegen die
Druckfedern 31 in Richtung des Stützeninneren. Haben die Stege 23, 24
der Schaltkulisse 20 mit ihrer größten Breite die Mitte der Rollen 29
der Bolzen 27 erreicht so sind diese vollends eingefahren. Die Stirn
seiten der Bolzenköpfe stehen jetzt leicht vertieft in Bezug auf die
Außenflächen des Stützen-Innenrohres 12 und es herrscht entriegelter
Zustand. Das bis jetzt unter erhöhter Spannung der unteren Druckfeder
34 der Federkulisse 33 gehaltene Stützen-Innenrohr 12 bewegt sich nun
unter Abbau der die Einsetzvorspannung überlagernden Federkraft und
den fortgeführten Hub des Betätigungszylinders 14 nach oben. Die
Bolzen 27 werden oberhalb der Rohrwand-Öffnungen 16 des Stützen-Au
ßenrohres 11 mit ihren Köpfen von den Druckfedern 31 in Richtung der
Innenwände des Stützen-Außenrohres 11 gedrückt und es erfolgt wäh
rend des weiteren Bewegungsvorganges ein ein von den Kugeln ihrer Ku
gel-Rolleinsätze 30 erzielter Rollvorgang über die Innenwände des Stüt
zen-Außenrohres 11. Die Rollen 29 Bolzen 27 befinden sich in dieser
Phase ohne Berührung der Stege 23, 24 in Höhe der Mitte der Stege 23,
24 der Schaltkulisse 20 und die Bolzen 27 sind in Verriegelungsbereit
schaft. Am Ende des Verstellweges v und erreichter Fluchtung der Bol
zen 27 mit den Rohrwand-Öffnungen 16 des Stützen-Außenrohres 11
dringen die Bolzen 27 automatisch in diese bis zum Anschlag ein und
bewirken eine sichere Verriegelung des Stützen-Innenrohres 12 in Trans
portstellung.
Soll die Transportstellung verlassen d. h. das Stützen-Innenrohr 12
ausgefahren werden läuft der kinematische Vorgang, bei abwärtigem
Antrieb, in gleicher Weise mit einer zuerst ebenfalls, jedoch entgegen
gesetzt zum beschriebenen Einfahrvorgang erfolgender Relativbewegung
ab. Dabei sind die oberen Keilbereiche an den Stegen 23, 24 der Schalt
kulisse 20 steuerungsaktiv und die obere Druckfeder 34 in der Feder
kulisse 33 wird weiter angespannt.
Zur baukastenmäßigen Gestaltung, mit den genannten Vorteilen, ist
für die in Fig. 5, 6 gezeigte Variante mit manuell zu betätigendem Ket
tentrieb unter universeller Verwendung der selbst führungsfähigen
Schaltkulisse 20 nur das Vorhalten von Laschen 36, 37 zur Ketten
befestigung erforderlich. Von den anderen Teilen, die spezifisch den
Antrieb betreffen gehört ein vertikal angeordneter gekröpfter Stab 38 auf
dem eine Federkulisse 47 verschiebbar angeordnet ist, die funktional der
Federkulisse 33 entspricht. Der Stab 38 weist am unteren Bereich einen
horizontalen Lagerzapfen 39 auf und ist oberhalb des Bewe
gungsbereiches des Stützen-Innenrohres 12 am Stützen-Außenrohr 11
befestigt. Auf dem Lagerzapfen 39 ist ein Umlenk-Kettenritzel 40
gelagert. Im oberen Bereich des Stützen-Außenrohres 11 ist in die an
der beschriebenen Ausführung mit Betätigungszylinder 14 vorhandene
Lageröffnungen anstatt des Achsstabes 13 eine Antriebswelle 41 mit
formschlüssigen Enden und drehfestem Antriebs-Kettenrad 42 ein
gebaut. Als Zugelement ist eine Kette 43 an den Laschen 36, 37 der
Schaltkulisse 20 sowie an der Federkulisse 47 befestigt. Auf einer Seite
der Antriebswelle 41 ist eine Handkurbel 44 und am anderen Ende ist
eine Verbindungswelle 45 zum Antrieb der benachbarten Stütze
aufgesteckt. Vorteilhafter Weise ist im Kraftfluß vor der Antriebswelle 41
eine Lastdruckbremse 46 vorgesehen, die bei Unterbrechung eines
rotorischen Antriebes das Stützen-Innenrohr 12 in jeder Höhe am
Ablaufen hindert.
Wird die Stütze 10 im unteren Bereich des Stützen-Außenrohres 11
mit zusätzlichen Paaren von Rohrwand-Öffnungen 16 ausgestattet, so
ist mehr als eine Arbeitsstellung möglich. Der Arbeitsablauf ist dann der
art, daß vor dem Abkuppeln des Sattelaufliegers die Stützen-Innenrohre
12 zunächst bis auf den Boden ausgefahren werden. Wenn in dieser
Stellung die Bolzen 27 noch mit keinem Paar von Rohrwand-Öffnungen
16 des Stützen-Außenrohres 11 fluchten und nicht einrasten können
findet beim nachfolgenden Absenken des Sattelaufliegerhecks ein Setz
vorgang der Stützen 10 statt, wobei die nächstgelegenen Rohrwand-
Öffnungen 16 der Stützen-Außenrohre 11 mit den Bolzen 27 in Fluch
tung gelangen und die Bolzen 27 in diese eindringen, womit die
Arbeitsstellung erreicht und die Stützen-Innenrohre 12 verriegelt werden.
Bei niedrigerer Abstützhöhe erfolgt dieser Vorgang an einem höheren
Paar von Rohrwand-Öffnungen 16 der Stützen-Außenrohre 11. Beim Ein
fahren der Stützen-Innenrohre 12 wird beim Start aus einer hohen von
mehreren Arbeitshöhen der Stützen 10 zunächst die höherliegenden
Rohrwand-Öffnungen 16 der Stützen-Außenrohre 11 angefahren sowie
ver- und entriegelt bis durch weiteres Einfahren die Transportstellung
der Stützen-Innenrohre 12 erreicht ist und dessen Verriegelung
erfolgt.
Claims (24)
1. Höhenverstellbare Stütze für Sattelauflieger oder dergleichen, mit ei
nem ortsfest angeordneten Außenrohr und einem im Außenrohr längs
verschiebbar angeordneten Innenrohr, das an seinem äußeren Ende ein
Fußteil tragen kann, wobei das Stützen-Innenrohr durch eine mit dem
Stützen-Außenrohr verbundene motorische oder handangetriebene An
triebsvorrichtung in Arbeits- und Transportstellung entriegelbar und nach
oben oder unten verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die motorische oder manuelle Antriebsvorrichtung für das Stüt zen-Innenrohr (12) ein in den Holraum des Stützen-Außenrohres (11) und Stützen-Innenrohres (12) eingebauter und mit dem Stüt zen-Außenrohr (11) und dem Stützen-Innenrohr (12) verbundener bifunktional genutzter Betätigungszylinder (14) oder motorischer Spindelantrieb oder alternativ motorisch oder handbetriebener Ket tentrieb oder dergleichen, deren eine Befestigung in mindestens einer Antriebsrichtung oder/und mit seiner anderen Befestigung zusammen in jeder Antriebsrichtung eine Relativbewegung s zum Stützen-Innenrohr (12) zuläßt, die einen Bruchteil des Hubes der Antriebsvorrichtung beträgt ist und
- b) dabei mittels Bewegung der mit ihren Schaltflächen von der Parallelität zur Längsachse der Stütze (10) veränderlich abwei chend gestalteten Stege (23, 24) oder sonstigen Betätigungsele mente ein Verriegelungsmechanismus für die Arbeits- und die Transportstellung des Stützen-Innenrohres (12) freigeschaltet wird.
2. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere En
de des Betätigungszylinders (14) über eine Federkulisse (33) mit dem
Stützen-Innenrohr (12) verbunden ist, die aus einem Rahmen besteht, in
den zwei vertikal angeordnete Druckfedern (34) eingesetzt sind, zwischen
denen sich ein horizontaler Achsstab (35) befindet, der mit dem Stützen-
Innenrohr (12) verbunden ist.
3. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf des
Betätigungszylinders (14) eine Schaltkulisse (20) befestigt ist, deren
Stege (23, 24) je einen aufwärts und einen abwärts gerichteten keil
förmigen oder sonstigen von der Parallelität der Achse Stütze (10)
abweichende Kontur aufweisenden Schaltbereich besitzen deren Steue
rungs-Keilwirkrichtung in der Achse der Bolzen (27) liegt und bei
Bewegung in Achsrichtung der Stütze (10) die Bolzen (27) gegenläufig,
axial in Richtung des Inneren des Stützen-Innenrohres (12) verschieben.
4. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltku
lisse (20) eine autarke Einheit mit Fußplatte (21) und Kopfplatte (26) ist,
die selbstführend im Stützen-Innenrohr beweglich ist.
5. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß horizontal im
Stützen-Innenrohr (12) eingebaute Bolzen (27) von Druckfedern (31) axi
al druckbeaufschlagt mit ihren Köpfen in die Rohrwand-Öffnungen
(15, 16) des Stützen-Außenrohres (11) geschoben werden und zur Ver
riegelung des Stützen- Innenrohres (12) dienen.
6. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen
(27) mit ihren Achsen in unterschiedlichen vertikalen Ebenen liegen.
7. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Bol
zen (27) mindestens eine mit ihrer Achse rechtwinklig zur Bolzenachse
stehende Rolle (29) angebracht ist.
8. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bolzen
(27) einen achsparallelen Schlitz (28) aufweist in den eine Rolle (29)
eingebaut ist, deren Außendurchmesser die Länge des Schlitzes nicht
voll ausfüllt so, daß zwischen dieser und dem inneren Schlitzende ein
Einbau- und Bewegungsraum für einen Steg (23, 24) oder sonstiges
Bahnsteuerungselement besteht.
9. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen
(27) an den nach außen weisenden Stirnseiten überstehende Kugel-
Rolleinsätze (30) besitzen, die ein Abrollen der angefederten Bol
zenköpfe an den Innenflächen des Stützen-Außenrohres (11) erbringen.
10. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betäti
gungszylinder (14) oder motorische Spindeltrieb mit seinem äußeren
Kolbenstangen- bzw. Spindelende nach oben weisend am Stützen-Au
ßenrohr (11) befestigt ist.
11. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betäti
gungszylinder (14) ein Differentialzylinder ist, der vorzugsweise mit
Druckluft betrieben wird.
12. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Stützen
innenrohr (12) ein entsprechend gestalteter Stab (38) befestigt ist, der
in das Stützen-Innenrohr (12), dieses beim Verstellvorgang nicht behin
dernd, hineinragend angebracht ist, die Federkulisse (47) führt und im un
teren Bereich die Umlenkungseinrichtung eines Zugelementes auf Dis
tanz zur Antriebswelle (41) eines rotatorischen Antriebselementes hält.
13. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (38)
eine Federkulisse (33) aufweist, worüber die Antriebsvorrichtung mit dem
Stützen-Innenrohr (12) verbunden ist.
14. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die füh
rungsautarke Gestaltung der Schaltkulisse (20) und neutrale Ausbildung
des Stützen-Außenrohres (11) und des Stützen-Innenrohres (12) sowie
der Kleinteile und mit spezifischen Antriebsteilen ein Baukasten-System
vorhanden ist womit auf einfache Weise alternative Varianten der Stüt
zen (10) für unterschiedliche Kraftbetätigungen oder Handbetrieb mon
tiert werden können.
15. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Ende des Betätigungszylinders (14) eine radialfedernde Gummibuchse
besitzt in der sich ein horizontaler Achsstab (35) befindet, der mit dem
Stützen-Innenrohr (12) verbunden ist.
16. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege
(23, 24) vertikal, unmittelbar an der Stirnseite des Kopfes des Betäti
gungszylinders (14) befestigt sind.
17. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen
(27) direkt von den Stegen (23, 24) oder sonstigen Bahnsteuerungsele
menten verschoben werden.
18. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kraftfluß
vor dem Antriebs-Kettenrad (42) oder dergleichen eine Lastdruckbremse
angeordnet ist, die bei Unterbrechung eines rotatorischen Antriebes
während der Verstellung das Stützen-Innenrohr (12) diese in jeder Höhe
am Ablaufen hindert.
19. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen
durchmesser der Rolle (29) soviel kleiner als die der Rohrwand-Öff
nungen (19) des Stützen-Innenrohres (12) so sind, daß die Bolzen (27)
mit bereits eingebauten Rollen (29) von außerhalb des Stützen-Innen
rohres (12) eingebaut werden können.
20. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betäti
gungszylinder (14) ein doppeltteleskopierender Differentialzylinder ist.
21. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützen-
Außenrohr (11) im unteren Bereich mehr als zwei höhenversetzte Paare
von Rohrwand-Öffnungen (16) besitzt, wodurch die Stütze mehr als eine
Arbeitshöhen erhält.
22. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze
(10) nur einen Bolzen (27) gemäß Anspruch 5 aufweist.
23. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen
Bolzen (27) sowie alle Rohrwand-Öffnungen (15, 16, 19) und Stege
(23, 24) in verschiedenen Horizontallagen angeordnet sind.
24. Stütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerku
lisse (20) und die Federkulisse (47) eine Einheit bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944422501 DE4422501C2 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Höhenverstellbare Stütze für Sattelauflieger |
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DE19944422501 DE4422501C2 (de) | 1994-06-28 | 1994-06-28 | Höhenverstellbare Stütze für Sattelauflieger |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4422501A1 true DE4422501A1 (de) | 1996-01-04 |
DE4422501C2 DE4422501C2 (de) | 2000-06-29 |
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