DE4422353C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen oder Formteilen durch Einblasen eines aus Partikeln bestehenden Materials in eine Formkammer - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formen oder Formteilen durch Einblasen eines aus Partikeln bestehenden Materials in eine FormkammerInfo
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- DE4422353C2 DE4422353C2 DE4422353A DE4422353A DE4422353C2 DE 4422353 C2 DE4422353 C2 DE 4422353C2 DE 4422353 A DE4422353 A DE 4422353A DE 4422353 A DE4422353 A DE 4422353A DE 4422353 C2 DE4422353 C2 DE 4422353C2
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
- B22C15/23—Compacting by gas pressure or vacuum
- B22C15/24—Compacting by gas pressure or vacuum involving blowing devices in which the mould material is supplied in the form of loose particles
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung von Formen oder Formteilen nach dem Oberbegriff von An
spruch 1. Desweiteren betrifft die Erfindung eine Vorrich
tung zur Durchführung des Verfahrens.
Ein Verfahren der obengenannten Art ist in der US-PS
2,779,074 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird der Einblas
vorgang, der intermittierend oder stufenweise durchgeführt
wird, beendet, wenn der Druck in der Formkammer auf einen be
stimmten Wert gestiegen ist. Hierbei handelt es sich offen
sichtlich in erster Linie um einen Sicherheitswert, aber es
kann natürlich die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden,
daß der ausgewählte Druck in einer gewissen Weise auch dem
Füllstand der Formkammer entspricht.
Experimente haben gezeigt, daß der Luftdruck in der Formkam
mer einen maximalen Wert annimmt, wenn die Formkammer mit
Formsand oder einem anderen Formmaterial gefüllt ist, und
zwar unabhängig davon, ob die Formkammer groß oder klein
oder in der einen oder anderen Weise geformt ist.
Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
ein Verfahren anzugeben, mit dem es möglich ist, ein voll
ständiges Füllen der Formkammer zu erreichen, ohne daß es
notwendig ist, die erforderlichen Mittel länger als absolut
notwendig in den aktiven Zustand zu halten. Desweiteren soll
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben
werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genann
ten Art durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils von An
spruch 1 gelöst.
Desweiteren ist die Aufgabe bei einer Vorrichtung der ein
gangs genannten Art durch die Merkmale des Kennzeichnungs
teils von Anspruch 9 gelöst.
Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die
Unteransprüche und auf die nachfolgende Beschreibung von
Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß
der Erfindung anhand der Zeichnung verwiesen. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 eine beispielhafte Ausführungsform einer Vor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung in
teilweise schematischer und teilweise ge
schnittener Ansicht,
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das als Grundlage zur Pro
grammierung der Steuereinrichtung der in
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung verwendet werden
kann,
Fig. 3 einen Graph, der den Formkammerdruck als
eine Funktion der Zeit zeigt, wenn das in
Fig. 2 gezeigte Flußdiagramm als Grundlage
zur Programmierung verwendet wird,
Fig. 4 ein weiteres Beispiel eines Flußdiagramms,
das als Grundlage zur Programmierung der
Steuereinrichtung in der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung verwendet werden kann,
und
Fig. 5 einen Graph, der den Formkammerdruck als
eine Funktion der Zeit zeigt, wenn das in
Fig. 4 dargestellte Flußdiagramm als Grund
lage zur Programmierung der Steuerung ver
wendet wird.
In der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung kann eine Sandzuführ
kammer 1, von der nur der unterste Teil dargestellt ist,
Sand von einem Sandzuführspeicher, der nicht dargestellt
ist, erhalten und diesen Formsand 2 zeitweise speichern.
Während des Formherstellungsverfahrens wird saubere Luft
unter einem Druck dem abgeschlossenen Raum oberhalb des Form
sandes 2 zugeführt, wie durch Pfeile 3 in Fig. 1 angedeutet
ist, so daß der Formsand, der durch die durch Fluidisierungs
leitungen 5 zugeführte Luft in einem fluidisierten Zustand
gehalten wird, nach unten durch einen Auslaß 4 in eine Form
kammer 8 hineingedrückt werden kann. Die Luft wird durch sym
bolisch angedeutete Einblaseinrichtungen 16 zugeführt, die
durch eine Steuereinrichtung 18 in Abhängigkeit von Signalen
eines Druckaufnehmers 17, welcher den Druck in der
Formkammer 8 in einer noch beschriebene Weise ermittelt,
gesteuert werden kann.
Die Formkammer 8, die wie gezeigt unterhalb der Sandzuführ
kammer 1 angeordnet ist, ist nach oben und unten durch eine
Deckplatte 6 bzw. eine Bodenplatte 7 begrenzt. Zu den Seiten
hin ist die Formkammer 8 durch zwei Formplatten 9 und 10
einerseits und zwei Seitenplatten, die diejenigen Seiten der
Formkammer 8 abdecken, die dem Betrachter zugewandt und von
diesem abgewandt und aus diesem Grund in Fig. 1 nicht sicht
bar sind, begrenzt.
Die Formplatten 9, 10 werden von Quetsch- bzw. Preßplatten
11, 12 getragen. Eine Kolbenvorrichtung, von der nur eine
Kolbenstange gezeigt ist, kann die beiden Preßplatten 11, 12
und damit die beiden Formplatten 9, 10 aufeinanderzu mit
großer Kraft bewegen.
Wenn die Formplatten 9, 10 aufeinanderzu bewegt werden, wird
der Sand, der in den zwischen ihnen liegenden Raum einge
füllt worden ist, verdichtet, so daß eine Form oder ein Form
teil (nicht gezeigt) gebildet wird. In dem vorliegenden Bei
spiel kann die Form bzw. das Formteil eines von einer Anzahl
von individuellen Formteilen darstellen, die eng zueinander
angeordnet sind, um eine sogenannte Formkette (Formstring)
zu bilden, wie sie beispielsweise in der internationalen
Patentanmeldung PCT/DK90/00079 des vorliegenden Anmelders
beschrieben ist.
Während des Verdichtungsvorgangs muß die in dem Sand enthal
tene Luft notwendigerweise aus der Formkammer entweichen. Zu
diesem Zweck vorgesehene Mittel, die in Fig. 1 sichtbar
sind, umfassen eine Anzahl von Luftleitungen 14, die in den
Formplatten 9, 10 ausgebildet sind, und Spalte 15 zwischen
einerseits den Deck- und Bodenplatten 6, 7 und andererseits
den Formplatten 9, 10 und den Preßplatten 11, 12. Weitere
Luftleitungen können in den Seitenwandungen der Formkammer
8, die vor und hinter der Zeichnungsebene angeordnet sind,
ausgebildet sein. Außerdem besteht die Möglichkeit,
Luftleitungen in der Deckenwandung der Formkammer
vorzusehen.
Der Einfüllvorgang des Sandes in die Formkammer 8, der
nachfolgend als "Sandeinschießvorgang" bezeichnet werden
wird, wird nun im einzelnen in erster Linie unter Bezugnahme
auf die Fig. 2 und 3 beschrieben.
In der Tat sprechen die Fig. 2 und 3 für sich selbst, aus
welchem Grund es ausreichend sein sollte, kurz festzustel
len, daß das Sandeinschießen unterbrochen wird, wenn der
Formkammerdruck PMC, nachdem er ein Maximum durchlaufen hat,
auf einen Wert, der um dP niedriger liegt, abgesunken ist,
sofern man nicht entschieden hat, während der Dauer eines
kurzen Intervalls von x Sekunden zu warten. Somit besteht
das Hauptkriterium zur Beendigung des Sandeinschießens
darin, daß der Formkammerdruck PMC ein Maximum durchlaufen
hat.
Man kann auch sagen, daß die Fig. 4 und 5 für sich selbst
sprechen. Die in diesen Figuren beschriebenen Verfahren
unterscheiden sich von den Verfahren gemäß den Fig. 2 und
3 darin, daß das Hauptkriterium zur Beendigung des Sandein
schießens darin besteht, daß die Ableitung des Formkammer
druckes nach der Zeit dP/dt einen bestimmten negativen Wert
ε hat. Ein solcher negativer Wert kann natürlich nur
auftreten, nachdem der Formkammerdruck PMC ein Maximum
durchschritten hat. In diesem Fall ist es auch möglich, die
Beendigung des Sandeinschießens um ein kurzes Intervall von
x Sekunden herauszuzögern.
Es ist nicht undenkbar, daß der Formkammerdruck unter be
stimmten Bedingungen intermittierend oder schrittweise in
einer solchen Weise ansteigen kann, daß er mindestens ein
Maximum durchläuft, bevor er auf das Maximum ansteigt, von
dem die Erfahrung gezeigt hat, daß es dem Zustand ent
spricht, in dem die Formkammer gefüllt ist. Wenn dies so
ist, würde die Steuereinrichtung, die auf der Grundlage des
in Fig. 2 oder Fig. 4 gezeigten Flußdiagramms programmiert
worden ist, natürlich das Sandeinschießen frühzeitig been
den. Dies kann dadurch verhindert werden, daß Schleifen in
die betroffenen Programme einbaut werden, die die abgelau
fene Zeit und/oder den Formkammerdruck überwachen und die Be
endigung des Sandeinschießens verhindern, wenn ein oder meh
rere Maxima auftreten, bevor ein vorgegebenes Zeitintervall
abgelaufen ist und/oder ein vorgegebener Formkammerdruck,
der etwas niedriger als der erwartete Maximaldruck ist, er
reicht werden sollte. Solche Schleifen sind in der Zeichnung
nicht gezeigt, aber Personen mit Grundkenntnissen in der Pro
grammierung werden leichthin der Lage sein, solche Schleifen
in das Programm zu integrieren, um zu gewährleisten, daß das
Sandeinschießen nicht frühzeitig beendet wird.
Fig. 1 zeigt nur einen einzigen Druckaufnehmer 17, aber es
wird offensichtlich im Schutzumfang der Erfindung liegen,
eine Mehrzahl von Sensoren zu verwenden, die an strategi
schen Punkten in den Formkammerwandungen vorgesehen sind,
und die Steuereinrichtung 18 so anzupassen, daß sie die
Signale von diesen Druckaufnehmern 17 hinsichtlich eines
optimalen Füllens der Formkammer 8 verarbeiten.
Bezugszeichenliste
1 Sandzuführkammer
2 Formsand
3 Pfeile
4 Auslaß
5 Fluidisierungsleitungen
6 Deckplatte
7 Bodenplatte
8 Formkammer
9 Formplatte
10 Formplatte
11 Preßplatte
12 Preßplatte
13 Kolbenstange
14 Luftleitungen
15 Spalt
16 Einblaseinrichtung
17 Druckaufnehmer
18 Steuereinrichtung
2 Formsand
3 Pfeile
4 Auslaß
5 Fluidisierungsleitungen
6 Deckplatte
7 Bodenplatte
8 Formkammer
9 Formplatte
10 Formplatte
11 Preßplatte
12 Preßplatte
13 Kolbenstange
14 Luftleitungen
15 Spalt
16 Einblaseinrichtung
17 Druckaufnehmer
18 Steuereinrichtung
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Gußformen oder Teilen sol
cher Formen, welches Verfahren das schnelle Einblasen
von aus Partikeln bestehendem Material wie beispielswei
se Formsand in eine Formkammer umfaßt, wobei der Ein
blasvorgang zu einem Zeitpunkt, der eine Funktion des
Druckes in der Formkammer ist, beendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitpunkt gegeben ist, wenn der Druck in der
Formkammer ein Maximum durchlaufen hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einblasvorgang bis zu einem nächsten Maximum
weiter durchgeführt wird, wenn ein Maximum auftritt, be
vor der Druck einen vorgegebenen Wert erreicht hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn ein Maximum auftritt, bevor ein vorgegebenes
Zeitintervall nach dem Beginn des Einblasvorgangs abge
laufen ist, der Vorgang bis zum nächsten Maximum fort
gesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einblasvorgang nach dem Auftreten des Maximums
ein vorgegebenes Zeitintervall lang weiter fortgesetzt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einblasvorgang nach dem Auftreten des Maximums
fortgesetzt wird, bis die Ableitung des Druckes nach
der Zeit in der Formkammer einen vorgegebenen negativen
Wert annimmt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einblasvorgang nach dem Auftreten des Maximums
fortgesetzt wird, bis der Druck in der Formkammer auf
einen Wert abgesunken ist, der in einer vorgegebenen
Weise von dem Wert des Maximums abweicht.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert, auf den der Druck in der Formkammer gesun
ken ist, in einem vorgegebenen Verhältnis zu dem Druck
an dem Maximum gewählt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet
daß der Unterschied zwischen dem Maximum und dem gewähl
ten Wert, auf den der Druck in der Formkammer abgesun
ken ist, als vorgegebene konstante Größe gewählt wird.
9. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, mit
- a) einer Vorkammer (8),
- b) einer Einblaseinrichtung (16) zum Einblasen von aus Partikeln bestehendem Material wie Formsand in die Formkammer (8),
- c) einem Druckaufnehmermittel (17) zur Ermittlung des Druckes in der Formkammer (8),
- d) einer Steuereinrichtung (18) zum Steuern des Einblas mittels (16) in Abhängigkeit von Signalen, die von dem Druckaufnehmermittel (17) empfangen werden, in einer solchen Weise, daß der Einblasvorgang zu einem Zeitpunkt beendet wird, der eine Funktion des Druckes in der Formkammer (8) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, den Einblas vorgang zu einem Zeitpunkt zu beenden, an dem der Druck in der Formkammer (17) ein Maximum durchlaufen hat.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, in dem
Fall, daß ein Maximum auftritt, bevor der Druck in der
Formkammer (8) einen vorgegebenen Wert erreicht hat,
den Einlaßvorgang bis zum nächsten Maximum
fortzusetzen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, in dem
Fall, daß ein Maximum während des Durchlaufens eines
vorgegebenen Zeitintervalls nach Beginn des
Einlaßvorgangs auftritt, diesen Vorgang bis zum
nächsten Maximum fortzusetzen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, den
Einlaßvorgang während eines vorgegebenen Zeitintervalls
nach dem Auftreten des Maximums fortzusetzen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, den Einlaß
vorgang nach dem Auftreten des Maximums fortzusetzen,
bis die Ableitung des Druckes in der Formkammer nach
der Zeit einen bestimmten negativen Wert annimmt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, den Ein
laßvorgang kurz nach dem Auftreten des Maximums fortzu
setzen, bis der Druck in der Formkammer auf einen Wert
abgesunken ist, der in einer vorgegebenen Weise von dem
Druck an dem Maximum abweicht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, den Wert,
auf den Druck in der Formkammer abgesunken ist, so zu
wählen, daß er in einem vorgegebenen Verhältnis zu dem
Druck an dem Maximum steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (18) geeignet ist, den Unter
schied zwischen dem Maximum und dem gewählten Wert, auf
den der Druck in der Formkammer abgesunken ist, als
eine vorgegebene konstante Größe zu wählen.
Applications Claiming Priority (1)
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