DE4421990A1 - Druckwellenmaschine mit integrierter Verbrennung - Google Patents
Druckwellenmaschine mit integrierter VerbrennungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckwellenmaschine mit integ
rierter Verbrennung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 und
ein Verfahren zur Kontrolle und Regelung der Breite des
axialen Spaltes zwischen den Stirnseiten des Rotors und den
Statorteilen während des Betriebes dieser Druckwellenmaschi
ne.
Druckwellenmaschinen mit integrierter Verbrennung bestehen im
wesentlichen aus einem Rotor, welcher sich zwischen je einem
mit Eintritts- und Austrittsöffnungen versehenen Statorteil
dreht und eine Anzahl von Zellen aufweist, in denen ein immer
wiederkehrender Zündungs- und Verbrennungsprozeß abläuft,
wobei die Verbrennung bei konstantem Volumen oder konstantem
Druck erfolgen kann.
So ist z. B. aus EP 0 503 277 eine mit isochorer Verbrennung
arbeitende Druckwellenmaschine bekannt, welche in einer Gas
turbinenanlage zwischen Verdichter und Gasturbine angeordnet
ist. Die vom Verdichter aufbereitete Luft wird stromab vom
Verdichter in einem Vormischkanal mit einem Brennstoff ge
mischt und anschließend der Druckwellenmaschine zugeführt.
Es ist auch bekannt, den Brennstoff direkt in die Zellen des
Rotors einzuspritzen. Das Brennstoff/Luft-Gemisch füllt im
kontinuierlichen Verfahren die sich drehenden Rotorzellen der
Druckwellenmaschine. Bei konstantem Volumen wird das in den
Rotorzellen enthaltene Gemisch zur Zündung gebracht. Das so
enthaltene Arbeitsgas dient dank der Beaufschlagung einer
stromabwärts der Druckwellenmaschine plazierten Gasturbine.
Der Nachteil an diesem Stand der Technik besteht darin, daß
aufgrund von Fertigungstoleranzen und aufgrund des nötigen
Sicherheitsspieles die Leckage zwischen dem Rotor und den
Seiten der beiden Statorteile relativ groß ist und in ihrer
Größe von den vorhandenen jeweiligen Betriebsbedingungen
(Rotortemperaturen) beeinflußt wird. Das wirkt sich negativ
auf den Wirkungsgrad der Maschine aus.
Der Anmelderin ist eine mit isochorer Verbrennung arbeitende
Druckwellenmaschine mit einem Gehäuse bekannt, bei dem das
den Umfang umschließende Rotorgehäuse ein dünnwandiges tra
gendes Distanzgehäuse ist, welches in geringem Wandabstand
vom Rotor angeordnet ist, mit den beiden seitlichen Stator
teilen verbunden ist und von einem die Wärmestrahlung reflek
tierenden nichttragenden Isolationsgehäuse ummantelt ist. Die
axiale Rotorlage ist durch ein Regelsystem, beispielsweise
zwei Distanzgeber und eine Verstellung, so positionierbar,
daß die Spaltbreite zwischen den beiden Stirnseiten des Ro
tors und den daneben angeordneten Statorgehäusen in allen Be
triebspunkten konstant und auf beiden Seiten gleich groß
ist. Damit werden zwar einerseits die o.g. Nachteile besei
tigt, andererseits ist aber die Vorrichtung auf Grund des
Distanz und Isolationsgehäuses in ihren radialen Abmessungen
relativ groß und die auf die Axiallager wirkenden Kräfte in
folge des Gasdruckes können bei bestimmten Betriebsbedingun
gen so groß sein, daß die Lager zerstört werden.
Die Erfindung versucht, all diese Nachteile zu vermeiden. Ihr
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckwellenmaschine mit in
tegrierter Verbrennung zu schaffen, bei der eine wirksame und
genaue Kontrolle und Regelung der Abstände zwischen den
Stirnseiten des Rotors und dem Stator ermöglicht und in allen
Betriebspunkten konstant auf geringem Niveau gehalten werden
kann, so daß ein hoher Wirkungsgrad der Maschine erreicht
wird. Die auf die Lager wirkenden Kräfte sollen dabei gering
und die radialen Abmessungen der gesamten Druckwellenmaschi
ne möglichst klein sein.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer Druckwellenmaschine ge
mäß Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch erreicht, daß der
Rotor beidseitig in Lagern mit geringem radialen und axialen
Spiel gelagert ist, die Lager jeweils ein Statorteil tragen
und in axialer Richtung führen, die beiden Statorteile in ra
dialer Richtung gesehen außen über der Länge des Rotors mit
Hilfe von Mitteln, welche eine Relativbewegung der beiden
Statorteile in axialer Richtung ermöglichen und den Heißgas
raum gegen die Atmosphäre abdichten, miteinander verbunden
sind und im Verbindungsbereich der beiden Statorteile eine
hydraulische Ausgleichsvorrichtung angeordnet ist, welche
über eine Öffnung mit einem an sich bekannten Regelsystem
verbunden ist, welches auf Veränderung des Gasdruckes in der
Druckwellenmaschine mit einer Veränderung des hydraulischen
Druckes reagiert.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Verfahren zur Kontrolle
und Regelung der Breite des axialen Spaltes zwischen den
Stirnseiten des Rotors und den Statorteilen während des Be
triebes einer Druckwellenmaschine nach Anspruch 1 dadurch er
reicht, daß entweder der Druck auf die Statorteile im Gas
raum oder die Kraft auf die Lager gemessen wird, das Meß
signal in ein anderes Signal umgewandelt wird, welches dann
einem an sich bekannten hydraulischen Regelsystem zugeleitet
wird, wobei so viel hydraulischer Druck über die Öffnung in
die hydraulische Ausgleichsvorrichtung zwischen den beiden
Statorteilen übertragen wird, daß die dadurch erzeugten Aus
gleichskräfte (R) die auf die Statorteile wirkenden Axial
kräfte (P) kompensieren.
Die Vorteile der Erfindung sind unter anderem darin zu sehen,
daß es bei dieser Druckwellenmaschine mit relativ einfachen
Mitteln gelingt, in allen Betriebspunkten die Leckage zwi
schen den Seitenteilen des Rotors und den Statoren klein und
konstant zu halten und damit die Verluste zu minimieren. So
mit wird ein hoher Wirkungsgrad erzielt. Der innerhalb der
Ausgleichsvorrichtung zwischen den Statorteilen erzeugte hyd
raulische Gegendruck kompensiert den Druck der Axialkräfte
auf die Statorteile. Dadurch sind auch beim Auftreten sehr
hoher Axialkräfte die auf die Lager wirkenden Kräfte gering,
und die Lager werden auch bei extremen Betriebsbedingungen
nicht zerstört.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Regelung des
dynamischen hydraulischen Druckes präziser und einfacher zu
handhaben ist als das dynamische hydraulische Positionieren
der Statorteile. Der hydraulische Druck in der Ausgleichsvor
richtung kann wesentlich höher als der Gasdruck sein, so daß
die radialen Abmessungen des Stators gering sind.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn die hydraulische Aus
gleichsvorrichtung aus mehreren gleichmäßig über den Umfang
verteilten hydraulischen Stellzylindern besteht, welche je
weils an einem Ende mit einem Statorteil und am anderen Ende
mit dem anderen Statorteil verbunden sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die hydraulische Aus
gleichsvorrichtung aus einem sich über den Umfang des Stators
erstreckenden, mit einem hydraulischen Fluid gefüllten Hohl
raum besteht, wobei der Hohlraum durch die beiden Statorteile
begrenzt ist, welche sich in radialer Richtung außen zumin
destens über einen Teil der Länge des Rotors auf Grund ihrer
verschieden geometrischen Abmessungen überlappen.
Insbesondere können die Statorteile radial außen über der
Länge des Rotors hakenförmig ausgebildet sein und einen im
Querschnitt rechteckigen Hohlraum bilden.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Mittel zum Verbinden der
beiden Statorteile Dichtungen, vorzugsweise metallische gas
gefüllte O-Ringe sind, weil damit auf einfache Weise der
Hohlraum vom Gasraum bzw. der Gasraum gegen die Atmosphäre
weitgehend abgedichtet ist.
Schließlich werden auch mit Vorteil als Mittel zum Verbinden
der beiden Statorteile dünne, in axialer Richtung flexible
und in radialer Richtung steife Membranen verwendet, welche
eine 100%ige Abdichtung des Hohlraumes gewährleisten. Damit
wird verhindert, daß auch nur geringste Mengen an hydrauli
schem Fluid in den Gasraum gelangen.
Vorteilhaft ist, wenn zwischen den Statorteilen und den La
gern im Gasraum eine Dichtung, beispielweise aus Gummi, ange
ordnet ist, weil dadurch ein Eindringen von Gas in die Lager
verhindert wird.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Lager jeweils so ange
ordnet sind, daß sich die Mitte der Lager jeweils ungefähr
in der Mitte des jeweiligen axialen Spaltes zwischen Rotor
und Stator befinden, daß der Abstand zwischen der Mitte die
ses axialen Spaltes und der Mitte des Steges des Rotors etwa
dem Abstand zwischen Mitte des Lagers und Mitte des Steges
entspricht und diese Abstände jeweils sehr viel kleiner als
die Hälfte der Länge des Rotors sind. Dadurch wird, wobei als
weitere Voraussetzung die Koaxialität der Lager zu nennen
ist, erreicht, daß der radiale Abstand zwischen den beiden
Statorteilen während des Betriebes der Druckwellenmaschine
konstant bleibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand einer mit isochorer Verbrennung arbeitenden Druckwellen
maschine dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Druckwellenmaschine mit in
tegrierter hydraulischer Ausgleichsvorrichtung (mit
hydraulischem Fluid gefüllter Hohlraum zwischen den
beiden Statorteilen) und einem System zur Regelung
des axialen Spaltes zwischen Rotor und Stator unter
Verwendung eines piezoelektrischen Meßgerätes zur
Druckmessung auf die Statorseitenteile, wobei der
Hohlraum zwischen den beiden Statorteilen mittels
Dichtungen gegen den Gasraum bzw. die Atmosphäre
abgedichtet ist;
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch den Stator im Bereich
des Hohlraumes, wobei der Hohlraum zwischen den
beiden Statorteilen mittels Membranen abgedichtet
ist;
Fig. 3 einen Teillängsschnitt durch den Stator im Bereich
des Hohlraumes, wobei der Hohlraum mittels gasge
fülltem O-Ring abgedichtet ist und zusätzlich Mit
tel zur Einhaltung eines konstanten radialen Ab
standes zwischen den Statorteilen neben der Dich
tung angeordnet sind;
Fig. 4 einen Teillängsschnitt der Druckwellenmaschine mit
Dehnungsmeßstreifen zur Messung der Kraft auf die
Lager;
Fig. 5 einen Teillängsschnitt der Druckwellenmaschine im
Lagerbereich mit angeordneter Kraftmeßdose;
Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch den Stator der Druck
wellenmaschine im radialen Bereich, wobei als hyd
raulische Ausgleichsvorrichtung ein Stellzylinder
angeordnet ist.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli
chen Elemente gezeigt. So sind z. B. die Zu- und Abführkanäle
für die Luft und das Gas in den Statorseitenteilen nicht dar
gestellt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len und der Fig. 1 bis 6 näher erläutert.
Die in Fig. 1 dargestellte Druckwellenmaschine besteht im we
sentlichen aus einem Rotor 1 mit einer Länge L und mit Zellen
2, von denen in der Fig. 1 allerdings nur eine sichtbar ist.
Die an den Stirnseiten des Rotors 1 angeordneten Statorteile
3a und 3b weisen hier nicht dargestellte Kanäle zur Ein- und
Ausfuhr von Luft und Gas in die bzw. aus den Zellen 2 auf.
Der Rotor 1 ist beidseitig in den Lagern 4a und 4b gelagert.
Diese müssen ein ganz geringes axiales und radiales Spiel
aufweisen, so daß z. B. Doppelkegel-Rollenlager besonders gut
geeignet sind.
Die Lager 4a, 4b tragen auch die Statorteile 3a, 3b. Damit
der radiale Abstand der beiden Statorteile 3a, 3b voneinander
immer konstant ist, müssen die Lager 4a, 4b genau koaxial
sein und dürfen nicht kippen. Sie sind so angeordnet, daß
sich die Mitte der Lager 4a, 4b jeweils ungefähr in der Mitte
des jeweiligen axialen Spaltes 5a, 5b zwischen Rotor 1 und
statorteilen 3a, 3b befinden, daß der Abstand L1, L2 zwi
schen jeweils der Mitte dieser axialen Spalte 5a, 5b und der
Mitte der Stege 6a, 6b des Rotors 1 etwa dem Abstand L3, L4
zwischen der Mitte der Lager 4a, 4b und der Mitte der Stege
6a, 6b entspricht und diese Abstände L1, L2, L3, L4 jeweils
sehr viel kleiner als die Hälfte der Länge L des Rotors 1
sind. Zwischen den Statorteilen 3a, 3b und den Lagern 4a, 4b
sind Dichtungen 7a, 7b angeordnet, welche beispielsweise aus
Gummi bestehen und verhindern, daß Heißgas aus dem Gasraum
8 in die Lager 4a, 4b gelangt.
In die Druckwellenmaschine ist erfindungsgemäß eine hydrau
lische Ausgleichsvorrichtung integriert. Diese besteht in dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem sich
über den Umfang des Stators erstreckenden Hohlraum 9, welcher
mit einem hydraulischen Fluid F gefüllt ist und über eine
Öffnung 11 mit einem Regelsystem verbunden ist. Der Hohlraum
9 entsteht durch Überlappung der beiden Statorteile 3a, 3b,
weil diese in radialer Richtung außen unterschiedliche geo
metrische Abmessungen aufweisen. Sie sind in diesem Falle
hakenförmig ausgebildet und über Mittel 10a, 10b, welche in
diesem Ausführungsbeispiele Dichtungen 21a, 21b sind, mitein
ander verbunden. Die Dichtungen 21a, 21b müssen eine Relativ
bewegung der beiden Statorteile 3a, 3b zueinander in axialer
Richtung während des Betriebes der Druckwellenmaschine ermög
lichen, d. h. sie müssen eine bestimmte Elastizität aufweisen.
Der von den Statorteilen 3a, 3b und den Dichtungen 21a, 21b
gebildete und sich über den gesamten Umfang der Druckwellen
maschine erstreckende Hohlraum 9 ist gegen den Gasraum 8b und
die Atmosphäre abgedichtet. Er hat einen vorwiegend quadrati
schen oder rechteckigen Querschnitt und weist eine Öffnung 11
auf.
Über die Öffnung 11 steht der Hohlraum 9 mit einem Regelsy
stem in Verbindung, welches der Kontrolle und Regelung des
axiales Spaltes 5a, 5b zwischen Rotor 1 und Statorteilen 3a,
3b dient. Es besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem
piezoelektrischen Meßgerät 12a, welches im Gasraum 8 am Sta
torteil 3a befestigt ist, mit einem Kontrollsystem 13 verbun
den ist und über ein Ventil 14, einen Tank 15 und eine Pumpe
16 über die Leitung 17 das hydraulische Fluid F aus dem Tank
15 in den Hohlraum 9 leitet. Selbstverständlich kann die Re
gelung des hydraulischen Druckes und damit, wie weiter unten
ausgeführt wird, die Regelung der Größe des axialen Spaltes
5a, 5b, in anderen Ausführungsbeispielen auch in anderer be
kannter Art und Weise mit einem gewöhnlichen Druckkontrollsy
stem erfolgen, wobei der Gasdruck direkt im Gasraum 8 gemes
sen wird und als Signal die Differenz zwischen Gasdruck und
atmosphärischem Druck dient.
Die Arbeitsweise einer mit isochorer Verbrennung arbeitenden
Druckwellenmaschine ist bekannt und wird deshalb hier nicht
in allen Einzelheiten beschrieben. Sie kann z. B. in einer
Gasturbinenanlage zwischen Verdichter und Gasturbine ange
ordnet sein. Die vom Verdichter aufbereitete Luft wird entwe
der stromab vom Verdichter mit einem Brennstoff gemischt und
anschließend der Druckwellenmaschine zugeführt oder der
Brennstoff wird direkt in die sich drehenden Zellen 2 des
Rotors 1 eingespritzt. Bei konstantem Volumen wird dann das
in den Zellen 2 enthaltene Gemisch zur Zündung gebracht. Das
so erhaltene Arbeitsgas dient der Beaufschlagung einer strom
abwärts der Druckwellenmaschine angeordneten Gasturbine.
Für die Arbeitsweise der Druckwellenmaschine ist charakteri
stisch, daß es während des Betriebes auf Grund des Bela
stungswechsels zu einer sehr schnellen thermischen Ausdehnung
des Rotors über die Länge L in axialer Richtung kommt. Das
bedeutet, daß die axialen Spalte 5a, 5b ohne eine entspre
chende Regelmöglichkeit im System relativ groß sein müssen
und sie sich während des Betriebes in ihrer Größe auch ver
ändern. Das wiederum senkt aber den Wirkungsgrad der Ma
schine.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Für die Regelung
der Größe des axialen Spaltes 5a, 5b ist es wichtig, daß
die beiden Statorteile 3a, 3b vom Rotor 1 in axialer Richtung
mittels der Lager 4a, 4b geführt werden und daß sie mitein
ander über die Dichtungen 21a, 21b unter Bildung des Hohlrau
mes 9 verbunden sind. Die Verbindungsstellen (Dichtungen 21a,
21b) ermöglichen eine Relativbewegung zwischen den beiden
Statorteilen 3a, 3b. Der Hohlraum 9 ist gegen den Gasraum 8
und die Atmosphäre abgedichtet und enthält das hydraulische
Fluid F, beispielsweise Öl oder Wasser. Selbst Luft kommt in
Betracht.
Beim Betrieb der Druckwellenmaschine ohne Einsatz des hydrau
lischen Fluids F würde der hohe Gasdruck im Gasraum 8 dazu
führen, daß die sehr hohen Axialkräfte P auf die Statorteile
3a, 3b direkt auf die Lager 4a, 4b übertragen würden und
selbst für nur kurze Zeiträume zu hoch wären, so daß die La
ger 4a, 4b gesprengt würden. Die Lagerkräfte werden durch
Anwendung eines Kompensationsdruckes auf das hydraulische
Fluid F im Hohlraum 9, der in den Ausgleichskräften R im
Hohlraum 9 resultiert, komplett weggenommen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wirkt der
Druck im Gasraum 8a auf das piezoelektrische Meßgerät 12a,
das Drucksignal wird in ein elektrisches Signal umgewandelt
und in einem Kontrollsystem 13 mit dem Sollsignal verglichen.
Je nachdem, wie groß der Druck und damit indirekt die Rotor
temperatur bzw. der axiale Spalt 5a, 5b sind, wird über das
Ventil 14 aus dem Tank 15 für das hydraulische Fluid F mit
Hilfe der Pumpe 16 das hydraulische Fluid F über die Leitung
17 in den Hohlraum 9 gepumpt und ein hydraulischer Kompensa
tionsdruck erzeugt, der zu den Ausgleichskräften P führt. Da
mit kann die Größe des axialen Spaltes 5a, 5b sehr schnell
geregelt und in allen Betriebspunkten konstant gehalten wer
den. Vereinfacht dargestellt, dehnt sich beispielsweise bei
einer hohen Rotortemperatur der Rotor 1 stärker aus, der Gas
druck auf das piezoelektrische Meßgerät 12a wird größer und
auch das zum Ventil 14 geleitete Signal wird größer. Es be
wirkt eine Erhöhung des dynamischen hydraulischen Druckes.
Dadurch vergrößern sich die Ausgleichskräfte R, die beiden
Statorteile 3a, 3b werden in axialer Richtung relativ zuein
ander auseinandergeschoben, so daß der zwischen dem auf
Grund der Wärmedehnung in axialer Richtung vergrößerten Ro
tor 1 und den Statorteilen 3a, 3b bestehende Spalt 5a, 5b
konstant bleibt.
Der dynamische hydraulische Druck ist präziser und einfacher
zu messen und zu regeln als das dynamische hydraulische Posi
tionieren der Statorteile 3a, 3b. Der hydraulische Druck kann
viel höher als der Gasdruck sein, was zu geringen radialen
Abmessungen des Stators führt.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel kann noch verän
dert und effektiver gestaltet werden, wenn beispielsweise in
dem Teil des Statorteiles 3b, der sich zwischen der Längssei
te des Rotors 1 und dem Hohlraum 9 befindet, ein evakuierter
Zwischenraum mit reflektierender Oberfläche befindet. Dadurch
wird ein wirksamer Schutz des hydraulischen Fluids F im Hohl
raum 9 vor zu starker Aufheizung auf Grund der hohen Tempera
turen im Gasraum 8 erreicht. Selbstverständlich ist die An
ordnung eines derartigen Zwischenraumes nicht auf dieses Aus
führungsbeispiel beschränkt.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand eines Teillängsschnitt durch den Stator im Bereich des
Hohlraumes 9. Der Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß die beiden Statorteile 3a, 3b hier mit
Hilfe von Membranen 18a, 18b verbunden sind, die gleichzeitig
den Hohlraum 9 vom Gasraum 8 und der Atmosphäre abdichten.
Die Membrane 18a, 18b sind flexibel in axialer Richtung, in
radialer Richtung aber sehr steif, so daß der radiale Ab
stand zwischen den beiden Statorteilen 3a, 3b auch bei Verän
derung der Betriebsbedingungen konstant bleibt. Die Membran
dicke ist nur so groß, wie es auf Grund des herrschenden
Druckes notwendig ist. Der Vorteil bei der Verwendung der
Membrane 18a, 18b anstelle der o.g. Dichtungen besteht darin,
daß damit eine 100%ige Abdichtung erreicht wird und absolut
kein hydraulisches Fluid F vom Hohlraum 9 in den Heißgasraum
8 gelangt.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand eines Teillängsschnittes durch den Stator im Bereich
des Hohlraumes 9, wobei der Hohlraum 9 mittels gasgefülltem
O-Ring 19a, 19b abgedichtet ist. Zusätzlich sind neben diesen
Dichtungen 19a, 19b Mittel 20 zur Einhaltung eines konstanten
radialen Abstandes zwischen den Statorteilen 3a, 3b angeord
net sind. Diese Mittel 20 können beispielsweise über den Um
fang verteilte Finger sein, welche an ihrem Ende mit mit
einer weichen Schicht versehen sind. Ein Vergleich von Fig. 1
und Fig. 2 zeigt, daß die Größe des Hohlraumes 9 durch eine
andere Gestaltung der Statorteile 3a, 3b einfach verändert
werden kann, wobei auch hier die radialen Abmessungen der
Druckwellenmaschine gering sind.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
sind im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel, bei dem
ein piezoelektrisches Meßgerät 12a zur Messung des Druckes
auf den Stator 3a angeordnet ist, Dehnungsmeßstreifen 12b
bzw. eine Kraftmeßdose 12c zur Messung der Kraft auf das La
ger 4b angeordnet.
Schließlich ist in Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem die hydraulische Ausgleichsvorrichtung
aus mehreren gleichmäßig über den Umfang verteilten hydrau
lischen Stellzylindern 22 besteht, welche jeweils an einem
Ende mit dem einen Statorteil 3a und am anderen Ende mit dem
anderen Statorteil 3b verbunden sind. Auch hier sind selbst
verständlich die o.g. Varianten der Messung der Kraft auf die
Lager und der Messung des Druckes auf den Stator anwendbar.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, die
Leckage zwischen Rotor 1 und statorteilen 3a, 3b sehr klein
und in allen Betriebspunkten, d. h. bei unterschiedlichen Ro
tortemperaturen, konstant zu halten. Dadurch treten nur ge
ringe Verluste auf, und der Wirkungsgrad der Maschine erhöht
sich im Vergleich zum bisher bekannten Stand der Technik. Die
auf die Lager wirkenden Kräfte werden kompensiert und es sind
kleinere radiale Abmessungen des Stators möglich.
Bezugszeichenliste
1 Rotor
2 Zelle
3a, 3b Statorteil
4a, 4b Lager
5a, 5b axialer Spalt zwischen Rotor und Statorteil
6a, 6b Steg
7a, 7b Dichtung
8a, 8 Gasraum
9 Hohlraum
10a, 10b Mittel zum Verbinden der Statorteile
11 Öffnung
12a piezoelektrisches Meßgerät
12b Kraftmeßdose
12c Dehnungsmeßstreifen
13 Kontrollsystem
14 Ventil
15 Tank für hydraulisches Fluid
16 Pumpe
17 Leitung für hydraulisches Fluid
18a, 18b Membran
19a, 19b gasgefüllter O-Ring
20 Mittel zur Einhaltung des radialen Abstandes zwi schen den Statorteilen
21a, 21b Dichtung
22 Stellzylinder
L Länge des Rotors
L1, L2 Abstand zwischen der Mitte der axialen Spalte und der Mitte der Stege
L3, L4 Abstand zwischen der Mitte der Lager und der Mitte der Stege
F hydraulisches Fluid
P Axialkräfte
R Ausgleichskräfte.
2 Zelle
3a, 3b Statorteil
4a, 4b Lager
5a, 5b axialer Spalt zwischen Rotor und Statorteil
6a, 6b Steg
7a, 7b Dichtung
8a, 8 Gasraum
9 Hohlraum
10a, 10b Mittel zum Verbinden der Statorteile
11 Öffnung
12a piezoelektrisches Meßgerät
12b Kraftmeßdose
12c Dehnungsmeßstreifen
13 Kontrollsystem
14 Ventil
15 Tank für hydraulisches Fluid
16 Pumpe
17 Leitung für hydraulisches Fluid
18a, 18b Membran
19a, 19b gasgefüllter O-Ring
20 Mittel zur Einhaltung des radialen Abstandes zwi schen den Statorteilen
21a, 21b Dichtung
22 Stellzylinder
L Länge des Rotors
L1, L2 Abstand zwischen der Mitte der axialen Spalte und der Mitte der Stege
L3, L4 Abstand zwischen der Mitte der Lager und der Mitte der Stege
F hydraulisches Fluid
P Axialkräfte
R Ausgleichskräfte.
Claims (10)
1. Druckwellenmaschine mit integrierter Verbrennung, im we
sentlichen bestehend aus einem Rotor (1) mit einer Länge
(L), welcher sich zwischen je einem mit Eintritts- und
Austrittsöffnungen versehenen Statorteil (3a, 3b) dreht
und eine Anzahl von Zellen (2) aufweist, in denen ein
immer wiederkehrender Zündungs- und Verbrennungsprozeß
abläuft, wobei zwischen den Stirnseiten des Rotors (1)
und den beiden Statorteilen (3a, 3b) jeweils ein axialer
Spalt (5a, 5b) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) der Rotor (1) beidseitig in Lagern (4a, 4b) mit ge ringem radialen und axialen Spiel gelagert ist,
- b) die Lager (4a, 4b) jeweils ein Statorteil (3a, 3b) tragen und in axialer Richtung führen,
- c) die beiden Statorteile (3a, 3b) in radialer Richtung gesehen außen über der Länge (L) des Rotors (1) mit Hilfe von Mitteln (10a, 10b), welche eine Relativbewe gung der beiden Statorteile (3a, 3b) in axialer Richtung ermöglichen und den Heißgasraum (8) gegen die Atmosphä re abdichten, miteinander verbunden sind,
- d) im Verbindungsbereich der beiden Statorteile (3a, 3b) eine hydraulische Ausgleichsvorrichtung angeordnet ist, welche über eine Öffnung (11) mit einem an sich bekann ten Regelsystem verbunden ist, das auf Veränderung des Gasdruckes in der Druckwellenmaschine mit einer Ver änderung des hydraulischen Druckes reagiert.
2. Druckwellenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Ausgleichsvorrichtung
aus mehreren gleichmässig über den Umfang verteilten
hydraulischen Stellzylindern (22) besteht, welche je
weils an einem Ende mit dem einen Statorteil (3a) und am
anderen Ende mit dem anderen Statorteil (3b) verbunden
sind.
3. Druckwellenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hydraulische Ausgleichsvorrichtung
aus einem sich über den Umfang des Stators erstrecken
den, mit einem hydraulischen Fluid (F) gefüllten Hohl
raum (9) besteht, wobei der Hohlraum (9) durch die bei
den Statorteile (3a, 3b) begrenzt ist, welche sich in
radialer Richtung außen zumindestens über einen Teil
der Länge (L) des Rotors (1) auf Grund ihrer verschieden
geometrischen Abmessungen überlappen.
4. Druckwellenmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Statorteile (3a, 3b) radial außen
über der Länge (L) des Rotors (1) hakenförmig ausgebil
det sind und einen im Querschnitt rechteckigen Hohlraum
(9) bilden.
5. Druckwellenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (10a, 10b) Dichtungen (21a,
21b) sind.
6. Druckwellenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dichtungen (21a, 21b) metallische
gasgefüllte O-Ringe (19a, 19b) sind.
7. Druckwellenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel (10a, 10b) dünne, in axialer
Richtung flexible und in radialer Richtung steife Mem
brane (18a, 18b) sind.
8. Druckwellenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Statorteilen
(3a, 3b) und den Lagern (4a, 4b) im Heißgasraum (8)
Dichtungen (7a, 7a) angeordnet sind.
9. Druckwellenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (4a, 4b) jeweils
so angeordnet sind, daß sich die Mitte der Lager (4a,
4b) jeweils ungefähr in der Mitte des jeweiligen axialen
Spaltes (5a, 5b) zwischen Rotor (1) und Stator (3a, 3b)
befinden, daß die Abstände (L1, L2) zwischen der Mitte
dieses axialen Spaltes (5a, 5b) und der Mitte des Steges
(6a, 6b) des Rotors (1) jeweils etwa den Abständen (L3,
L4) zwischen Mitte der Lager (4a, 4b) und Mitte der Ste
ge (6a, 6b) entsprechen und diese Abstände (L1, L2, L3,
L4) jeweils sehr viel kleiner als die Hälfte der Länge
(1) des Rotors (1) sind.
10. Verfahren zur Kontrolle und Regelung der Breite dem
axialen Spaltes (5a, 5b) zwischen den Stirnseiten des
Rotors (1) und den statorteilen (3a, 3b) während des Be
triebes einer Druckwellenmaschine nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß entweder der Druck auf die
Statorteile (3a, 3b) im Gasraum (8) oder die Kraft auf
die Lager (4a, 4b) gemessen wird, das Meßsignal in ein
anderes Signal umgewandelt wird, welches dann einem an
sich bekannten hydraulischen Regelsystem zugeleitet
wird, wobei so viel hydraulischer Druck über die Öffnung
(11) in die hydraulische Ausgleichsvorrichtung zwischen
den beiden statorteilen (3a, 3b) übertragen wird, daß
die dadurch erzeugten Ausgleichskräfte (R) die auf die
Statorteile (3a, 3b) wirkenden Axialkräfte (P) kompen
sieren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421990 DE4421990A1 (de) | 1994-06-23 | 1994-06-23 | Druckwellenmaschine mit integrierter Verbrennung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421990 DE4421990A1 (de) | 1994-06-23 | 1994-06-23 | Druckwellenmaschine mit integrierter Verbrennung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421990A1 true DE4421990A1 (de) | 1996-01-04 |
Family
ID=6521328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944421990 Withdrawn DE4421990A1 (de) | 1994-06-23 | 1994-06-23 | Druckwellenmaschine mit integrierter Verbrennung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4421990A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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