DE4421282A1 - Verfahren zur Wiedergabe von Farbvideosignalen auf der Bildröhre eines einstrahligen Indexbildschirms - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe von Farbvideosignalen auf der Bildröhre eines einstrahligen Indexbildschirms mit senkrecht angeordneten und periodisch nacheinander folgenden Triaden von Luminoforenlinien der Grundfarben, die auf einer zeilenmäßigen Streuung des Elek­ tronenstrahls in der Richtung ausgerichtet wird, die senk­ recht zur Richtung der Triaden der Luminoforenlinien der Grundfarben stehen, bei gleichzeitigem Stopp des Elek­ tronenstrahls auf den Triaden der Luminoforenlinien der Grundfarben.

Ein derartiges Verfahren zur Wiedergabe von Farbsignalen durch die Wirkung eines Elektronenstrahls auf die Kathoden­ luminofore mit unterschiedlicher Farbintensität soll zur Steigerung der Effektivität und Qualität der Übertragung von Farbbildern mittels Elektronenstrahlröhre des Indextyps genutzt werden.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, mit dem eine Senkung des notwendigen Leistungsbedarfes und eine Steigerung der Helligkeitsschärfe beim wiederzugebenden Farbsignal erzielbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Senkung der notwendigen Kapazität und zur Erhöhung der Helligkeit des wiederzugebenden Farbsignals bei zeilenmäßi­ ger Streuung des Elektronenstrahls das Videosignal von jeder der Grundfarben in ein Impulssignal umgewandelt wird, dessen Zeitdauer proportional mit der Amplitude des Video­ signals ist, wobei der Stopp des Elektronenstrahls auf den Triaden der Luminoforenlinien der Grundfarben in einem Zeitraum ausgeführt wird, der gleich der Zeitdauer des Impulssignals der Grundfarbe ist und wobei die Summe der Zeitdauern der Grundfarbenimpulssignale im Bereich jeder Triade der Luminoforenlinien der Grundfarben konstant gehalten wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren sorgt für eine hohe Aus­ steuerungsempfindlichkeit, da es für eine Änderung der Farbhelligkeit der Bildröhre ausreichend ist, den Elektro­ nenstrahl auf die Entfernung zu streuen, die der Entfernung zwischen nebeneinander liegenden Luminoforenlinien gleich ist. Bei der elektrostatischen Streuungsmethode wird dafür eine Spannung von einigen Volt benötigt. Bei der üblichen Aussteuerung erreichen die Aussteuerungsspannungen für den Strahlungsstrom 50-70 Volt, d. h., die Empfindlichkeit der Farbaussteuerung mit dem erfindungsgeinäßen Verfahren erhöht sich um eine Größenordnung.

Bei einer Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Senkung des Energieverbrauchs, der für die Aussteuerung benötigt wird, noch größer, da die Streuungsplatten nur eine reaktive Belastung besitzen, während der äquivalente Belastungswiderstand bei einer üblichen Aussteuerung nach dem Strahlstrom einen aktiven Bestandteil enthält, der dem Strom des Elektronenstrahls gleich ist.

Die Helligkeit der Bildröhre am Indexbildschirm erhöht sich um das 3-fache, weil bei der Übertragung einer beliebigen Farbe der Elektronenstrahl auf die entsprechenden Lumino­ forenlinien der gleichen Farbe im Zeitraum wirkt, der 3-fach größer ist als bei einer herkömmlichen Farbaus­ steuerung. Bei kleineren Zeiträumen der Wirkung des Elek­ tronenstrahls auf die Luminoforen, wie im gegebenen Fall, führt die Erhöhung der Zeitdauer von solchen Einwirkungen zu einer proportionalen Erhöhung der Helligkeit des Lumino­ fores.

Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besonders vorteil­ haft mit dem aus der Fig. 1 der Zeichnung hervorgehenden Schaltungsaufbau einer entsprechenden Vorrichtung durch­ führen.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen sind:

Fig. 1 ein Schaltungsaufbau der Vorrichtung zur Durch­ führung des Verfahrens und

Fig. 2a-g Spannungsdiagramme.

Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt die Vorrichtung einen Indexbild­ schirm 1 mit dem Index I und mit Farbluminoforen R, G, B, die auf dem Indexbildschirm 1 als wechselnde schmale senk­ rechte Streifen nach einer bestimmten Ordnung aufgetragen sind, einen Fotoempfänger 2, ein Grundstreuungssystem 3 und ein zusätzliches System 4 der Streuung in Form von elektro­ statischen Streuungsplatten, einen Umformer 5 mit synchro­ nisierenden Bindungsimpulsen, einen Generator 6 für säge­ blattähnliche Impulse, Addierer 7, 8 und 9, Breitimpuls­ umwandler 10, 11, 12 und einen Inventor 13.

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens arbeitet wie folgt:
Mit Hilfe des Grundstreuungssystems 3 erfolgt eine zeilen­ mäßige Streuung des Elektronenstrahls nacheinander quer zu den Luminoforenstreifen I, R, G, B auf dem Indexbildschirm 1. Bei jeder Durchkreuzung der Indexluminoforenstreifen I durch den Elektronenstrahl entsteht ein Lichtblitz, der sofort im Fotoempfänger 2 in einen Spannungsimpuls umge­ wandelt wird, der im Umformer 5 verstärkt und in Impulse, die erforderlich sind für die Synchronisation der Vorrich­ tung (Fig. 2a) durch den Umformer 5, umgewandelt werden.

Fig. 2b zeigt einen Abschnitt der linearen Bewegung des Elektronenstrahls, der mit Hilfe einer zeilenmäßigen Streuungsspule des Grundstreuungssystems 3 hervorgerufen wird.

Mit Hilfe des Indexsynchronimpulses wird der Generator 6 für sägeblattähnliche Impulse angetrieben (Fig. 2c), der eine sägeblattähnliche Spannung mit einer Krümmung erzeugt, die eine umkehrende Streuung des Hauptstrahls auf dem Bild­ schirm gewährleistet. Im Ergebnis verbleibt der Elektronen­ strahl, nachdem er die Indexstreife I durchquert hat, auf der Bildschirmfläche für den Zeitraum der Wirkung der säge­ blattähnlichen Spannung. Der Beginn für den Generatoran­ trieb 6 ist so gewählt, daß der Strahl auf der ersten farbigen Luminoforenstreifen stehen bleibt. Angenommen wird die röte Luminoforenlinie R. Wenn auf eine andere Streuungsplatte des Zusatzsystems 4 der Streuung keine anderen Signale gegeben werden, wird der Elektronenstrahl stoßweise nur auf die rote Luminoforenlinie R treffen, und der Indexbildschirm 1 leuchtet in roter Farbe. In diesem Fall entspricht der Zeitraum des Verbleibens vom Strahl auf der roten Luminoforenlinie fast vollständig dem Zeitraum des Indexsynchronensignals (mit Ausnahme der Zeit, wenn der Strahl über die Indexlinie hinausgeht - diese Zeit ent­ spricht auf dem sägeblattähnlichen Impuls einem Quer­ balken). Damit z. B. nur die grüne Farbe auf dem Indexbild­ schirm 1 entsteht, ist es ausreichend, auf die zweite Streuungsplatte eine Gleichspannung überzuleiten, damit sich die Strahlenlage auf die nächste - die grüne - Lumino­ forenlinie G verschiebt. Eine zweifache Verschiebungs­ spannung gewährleistet eine blaue Farbe auf dem Indexbild­ schirm 1. Für den Empfang von Zwischenfarben ist es erfor­ derlich, auf die zusätzlichen Streuungsplatten, zusätzlich zu der sägeblattähnlichen Spannung, ein Dreistufensignal mit verschiedener Zeitdauer der Stufen synchron mit dieser zuzuführen. Mit der Streuung der Wechselbeziehungen zwischen der Zeitdauer der Stufen an diesem Signal kann das gesamte Farbspektrum, das der Indexbildschirm 1 gewährleistet, erzeugt werden.

Zur Wiederherstellung des übertragenden Videosignals für die Farbbilddarstellung ist es erforderlich, die Signal­ amplitude von jeder Grundfarbe in die Zeitdauer der ent­ sprechenden Stufe des Dreistufensignals proportional umzu­ wandeln.

Das Videosignal, das der roten Farbe entspricht, kommt unmittelbar am Eingang vom Breitimpulswandler 10 an, an dessen Ausgang der Impuls einer konstanten Amplitude erzeugt wird. Die Zeitdauer dieses Impulses ist proportio­ nal der Amplitude des Eingangssignals (Fig. 2d). Auf dem Breitimpulsumwandler II wird die Summe der Videosignale der roten und grünen Farben am Ausgang des Addierers 7 einge­ geben. Auf den Breitimpulsumwandler 12 wird die Summe aller Videosignale der Grundfarben am Ausgang des Addierers 8 eingegeben. Am Ausgang der Breitimpulsumwandler 11 und 12 bilden sich außerdem Impulse der konstanten Amplitude, jedoch mit einer längeren Zeitdauer (Fig. 2e, f). Nach der Addierung der Signale aller drei Breitimpulsumwandler 10, 11 und 12 durch den Addierer 9 (Fig. 2g) und nach einer Invertierung der erhaltenen Summe mit Hilfe des Inventors 13 erscheint an seinem Ausgang ein Dreistufensignal (Bild 2h), das auf die Streuungsplatten des zusätzlichen Streuungssystems 4 eingegeben wird und damit eine Farbaus­ steuerung der Bildröhre des Indexbildschirms 1 entsprechend dem Eingangsfarbfernsehsignal gewährleistet.

Claims (2)

1. Verfahren zur Wiedergabe von Farbvideosignalen auf der Bildröhre eines einstrahligen Indexbildschirms mit senk­ recht angeordneten und periodisch nacheinander folgenden Triaden von Luminoforenlinien der Grundfarben, die auf einer zeilenmäßigen Streuung des Elektronenstrahls in der Richtung ausgerichtet wird, die senkrecht zur Richtung der Triaden der Luminoforenlinien der Grundfarben stehen, bei gleichzeitigem Stopp des Elektronenstrahls auf den Triaden der Luminoforenlinien der Grundfarben, dadurch gekennzeich­ net, daß zur Senkung der notwendigen Kapazität und zur Erhöhung der Helligkeit des wiederzugebenden Farbsignals bei zeilenmäßiger Streuung des Elektronenstrahls das Video­ signal von jeder der Grundfarben in ein Impulssignal umge­ wandelt wird, dessen Zeitdauer proportional mit der Ampli­ tude des Videosignals ist, wobei der Stopp des Elektronen­ strahls auf den Triaden der Luminoforenlinien der Grund­ farben in einem Zeitraum ausgeführt wird, der gleich der Zeitdauer des Impulssignals der Grundfarbe ist und wobei die Summe der Zeitdauern der Grundfarbenimpulssignale im Bereich jeder Triade der Luminoforenlinien der Grundfarben konstant gehalten wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1, mit einem Indexbildschirm mit Index und mit Farbluminoforen, einem Fotoempfänger, einem Grundstreu­ ungssystem und einem Zusatzsystem in Form elektrosta­ tischer Streuungsplatten, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des Fotoempfängers (2) mit dem Eingang ei­ nes Umformers (5) mit synchronisierenden Bindingsim­ pulsen verbunden ist, der ausgangsseitig mit einem Ge­ rator (6) für sägeblattähnliche Impulse verbunden ist, der mit dem Zusatzsystem (4) schaltungsmäßig verbun­ den ist, daß der Umformer (5) ausgangsseitig je­ weils mit der Eingangsseite von drei Breitbandimpulsum­ wandlern (10 bzw. 11 bzw. 12) verbunden ist, denen eingangsseitig jeweils die Farbluminofore R bzw. G bzw. B unmittelbar bzw. über einen Addierer (7 bzw. 8) zu­ führbar ist und deren Eingang jeweils mit dem Eingang des Generators (6) für sägeblattähnliche Impulse verbunden ist, und daß die Breitbandumwandler (10, 11, 12) ausgangs­ seitig jeweils mit dem Eingang eines Addierers (9) verbun­ den sind, dessen Ausgang über einen Inventor (13) mit dem Zusatzsystem der Streuung verbunden ist.