DE4420749C1 - Vorrichtung zur Erfassung des Drehmoments an einer Lenkwelle, insbesondere eines Deichselfahrzeugs - Google Patents
Vorrichtung zur Erfassung des Drehmoments an einer Lenkwelle, insbesondere eines DeichselfahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erfas
sung des Drehmoments an einer Lenkwelle, insbesondere
eines Deichselfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Insbesondere bei Kraftfahrzeugen ist bekannt, eine hydro
mechanische Lenkunterstützung vorzusehen. Bei Flurförder
zeugen, insbesondere solchen, die mit Batterie betrieben
sind, bietet sich häufig eine elektromechanische Servo
unterstützung für die Lenkung an. Dies insbesondere, weil
der Energieverbrauch niedriger ist. Eine hydromechanische
Lenkhilfe erfordert eine Pumpe, die ständig angetrieben
werden muß.
Eine elektromechanische Lenkhilfe erfordert einen Sensor,
der das auf die Lenkwelle aufgebrachte Moment ermittelt.
Ein momentenabhängiges Signal wird auf eine geeignete
Steuervorrichtung für den Elektromotor zum Antrieb der
Lenkwelle bzw. der Lenkmechanik erzeugt. In diesem Zusam
menhang ist aus der DE-OS 23 19 618 bekanntgeworden, ein mit
der Deichsel in Verbindung stehendes Element als Schalt
organ für den Servolenkantrieb auszubilden. Hierdurch läßt
sich jedoch nur ein einziges Moment ermitteln und mithin
keine Abhängigkeit der Lenkunterstützung von unterschied
lichen Lenkmomenten erzeugen. Aus der DE-OS 31 29 115 ist da
her auch bereits bekanntgeworden, zwischen den Lenkwellen
abschnitten einen Torsionsstab anzuordnen und die Enden
der Lenkwellenabschnitte von einer Hülse umgeben zu lassen,
die auf beiden Lenkwellenabschnitten axial verschiebbar
und drehbar gelagert ist. Bei einer Relativverdrehung der
Lenkwellenabschnitte führt die Hülse eine Axialbewegung
aus, die von einem geeigneten Wegaufnehmer erfaßt werden
kann. Wegen der fehlenden Reibung bzw. Dämpfung dieses
Systems kann es zu unerwünschten Eigenschwingungen im
Lenksystem kommen. Zwar wäre eine elektronische Dämpfung
in der Lenksteuerung denkbar, sie verschlechtert indessen
das Ansprechverhalten des Systems.
Aus der DE 35 46 555 ist eine Lenkhilfe für Kraftfahrzeuge
bekanntgeworden. Die hierfür vorgesehene elektromechani
sche Anordnung soll lediglich bei geringen Fahrgeschwin
digkeiten wirksam sein, zum Beispiel beim Einparken. Auf
eine proportionale Regelung des Lenkhilfemotors wird ver
zichtet. Die Lenkmomentsensoren sind einfache Schaltkon
takte für drehrichtungsbezogenes Ein- und Ausschalten des
Lenkhilfemotors. Die Lenkmomentsensoren ermöglichen zwar
eine Mittellage, für die Verdrehwinkel-Kennlinie ergibt
sich indes sen ein hysteresebehafteter Nulldurchgang. Da
durch ist für die Signalkennlinie kein hysteresefreier
Nulldurchgang gewährleistet. Es besteht daher die Gefahr,
daß ein feinfühliges Lenken bei aktiver Lenkhilfe kaum
möglich ist.
Es ist ferner bekannt, einen Kupplungsabschnitt eines
Lenkwellenabschnitts mit einer Schrägverzahnung zu verse
hen, während ein Kupplungsabschnitt des anderen Lenkwel
lenabschnitts als Kugelkäfig ausgebildet ist, wobei die
Kugeln in die Verzahnung eingreifen. Mit dem Käfig wirkt
außerdem eine axial verschiebbare Hülse zusammen, die
ihrerseits mit einem Drehpotentiometer zusammenwirkt, das
die Auslenkungen der Hülse in elektrische Signale verwan
delt. Hierbei wird zwar eine gewisse Dämpfung im Bereich
der Nullposition erhalten, diese ist jedoch naturgemäß
gering und im wesentlichen abhängig von der Reibung der
Kugeln in den Nuten.
Die bekannten Drehmomentsensoren sind üblicherweise für
mehrfache Umdrehungen der belasteten Welle ausgelegt. Da
her muß das Drehmoment innerhalb der drehenden Welle er
faßt werden und als Signal auf die feststehende Umgebung
übertragen werden. Ein übliches Prinzip für diesen Zweck,
wie oben bereits erwähnt, ist die Umsetzung einer Torsions
bewegung in die axiale Verschiebung eines mitdrehenden
Teils. Diese Verschiebung kann von einem feststehenden
elektronischen Sensor berührungsfrei erfaßt werden (z. B.
induktiv oder kapazitiv). In der Regel können nur relativ
kleine mechanische Bewegungen erzeugt werden. Diese Teile
müssen daher sehr genau gefertigt und justiert werden. Zu
sätzlich benötigen die Sensoren eine Verstärkerelektronik
in unmittelbarer Nähe. Durch diesen hohen Aufwand entsteht
ein beträchtlicher Anteil der Herstellkosten für die Ser
volenkung. Für deichselgelenkte Fahrzeuge, insbesondere
Flurförderzeuge, ist der Aufwand oft zu hoch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Erfassung des Drehmoments einer Lenkwelle, insbeson
dere eines Deichselfahrzeugs, zu schaffen, die mit einem
geringen Aufwand hergestellt werden kann und schwingungs
dämpfend wirkt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung haben die Lenkwel
lenabschnitte eine exakte Nullposition, in die sie automa
tisch exakt zurückkehren, wenn das Lenkmoment, das zu
einer Relativverdrehung der Lenkwellenabschnitte führt,
reduziert wird. Da außerdem das Auslenken aus dem Null
punkt zunächst ein Mindestlenkmoment erfordert, wird die
Nullposition oder die Mittellage nur verlassen, wenn ein
bestimmtes Niveau für das Lenkmoment erzielt wird. Eine
derartige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
führt zu einer schwingungsdämpfenden Erfassung des Lenk
moments, wobei trotzdem ein hysteresefreier Nulldurchgang
erhalten wird, was sehr wichtig ist, da Lenkbewegungen zu
beiden Seiten einer Mittellage naturgemäß erforderlich
sind.
Es sind verschiedene konstruktive Möglichkeiten denkbar,
die erfindungsgemäße Vorrichtung zu realisieren. Eine be
steht nach einer Ausgestaltung der Erfindung darin, daß
mindestens ein Gleitstück beweglich in einem Lenkwellenab
schnitt gelagert ist und mittels einer Feder in eine zen
trierende Ausnehmung des anderen Lenkwellenabschnitts ge
drückt wird. Das Gleitstück kann nach einer Ausgestaltung
der Erfindung eine Kugel sein, die mit einem kegeligen
Sitz im anderen Lenkwellenabschnitt zusammenwirkt. Unter
halb eines bestimmten Lenkmoments erfolgt keine Relativ
drehung der Lenkwellenabschnitte. Erst wenn dieses Lenkmo
ment überschritten ist, rutscht das Gleitstück in der Aus
nehmung zum Ausnehmungsrand und erlaubt damit eine Rela
tivdrehung der Lenkwellenabschnitte, die von einem geeig
neten Wegaufnehmer erfaßt werden kann. Hierzu wird vor
zugsweise ein Getriebe zwischen den Teilen angeordnet, das
auf den Wegaufnehmer wirkt. Das Gleitstück bzw. die Kugel
wirkt unter erheblicher Reibung mit der Ausnehmung des an
deren Lenkwellenabschnitts zusammen, so daß ein stark
schwingungsdämpfender Effekt entsteht. Mit Hilfe der vor
gespannten Feder, deren Rückstellkraft verstellbar gemacht
werden kann, kann trotz der Reibung die Rückkehr in die
exakte Null- oder Mittellage sichergestellt werden.
Eines oder mehrere Gleitstücke können über Stirnflächen an
den Enden der Lenkwellenabschnitte zusammenwirken. Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß ein innerer Kupplungsabschnitt des Lenkwellenab
schnitts in einen äußeren Kupplungsabschnitt des anderen
Lenkwellenabschnitts eingreift und das Gleitstück im inne
ren Kupplungsabschnitt radial beweglich gelagert ist und
in die zugekehrte Ausnehmung des äußeren Kupplungsab
schnitts eingreift. Es versteht sich, daß das Gleitstück
auch im äußeren Kupplungsabschnitt gelagert sein kann,
diese Konstruktion erfordert jedoch ein größeres Bauvolu
men. In der Wirkung ergibt sich indessen kein Unterschied.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der
äußere Kupplungsabschnitt topfförmig sein und den äußeren
Kupplungsabschnitt in Form einer Hülse drehbar lagern, wo
bei vorzugsweise ein geeignetes Wälzlager zwischengeordnet
ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
der äußere Kupplungsabschnitt über einen Gabelabschnitt
mit dem Lenkwellenabschnitt verbunden ist, zwischen den
Gabelarmen ein Hebelgetriebe angeordnet ist zur Erzeugung
eines Verstellwegs bei Relativdrehung der Lenkwellenab
schnitte und ein Wegaufnehmer zwischen den Gabelarmen an
geordnet ist, der über eine flexible oder anderweitig län
genveränderbare Leitung mit einem stationären Empfänger
verbunden ist. Der Hebel kann nach einer weiteren Ausge
staltung der Erfindung nahe einem Ende um eine Achse pa
rallel zur Drehachse schwenkbar am inneren Kupplungsab
schnitt gelagert sein, wobei ein Vorsprung des äußeren
Kupplungsabschnitts mit dem kürzeren Hebelarm zusammen
wirkt, während der Wegaufnehmer mit dem längeren Hebelarm
zusammenwirkt. Auf diese Weise wird eine erhebliche Über
setzung erhalten, wodurch der Schwenkwinkel des längeren
Hebelarms ein Vielfaches der Verdrehung zwischen den Lenk
wellenabschnitten beträgt. Der Verschwenkwinkel des Hebels
kann zum Beispiel zu einer Verdrehung eines Drehpotentio
meters führen.
Die Verdrehung der Lenkwellenabschnitte ist naturgemäß zu
begrenzen. Hierzu sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß im inneren Ende des äußeren Kupplungsabschnitts
eine Scheibe befestigt ist mit einer Öffnung und der in
nere Kupplungsabschnitt einen Zapfen aufweist, der beid
seitig einer Mittelstellung, die der Nullstellung der
Lenkwellenabschnitte entspricht, in der Öffnung begrenzt
beweglich gelagert ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Drehmoment
sensor gleichzeitig Schwingungsdämpfer. Es kann ein höhe
res Drehmoment übertragen werden als es dem eigentlichen
Arbeitsbereich entspricht. Die erfindungsgemäße Vorrich
tung erlaubt ein weiches ruckfreies Einsetzen der Lenkun
terstützung, wobei die Lenkkräfte einerseits nicht zu hoch
sind, was sonst zu Ermüdungserscheinungen führen würde,
aber auch nicht zu niedrig. Insbesondere bei deichselge
lenkten Fahrzeugen muß beachtet werden, daß durch Un
gleichgewicht verursachte vom Fahrer auf die Deichsel auf
gebrachte Kräfte nicht zu unerwünschten Lenkausschlägen
führen. Bei relativ stark vorgespanntem Sensor ist die
innere Reibung als Kraftüberhöhung am Anfang einer Lenk
bewegung spürbar. Bei schnellen Lenkbewegungen kann der
Lenkmotor "überholt" werden und die Handkräfte steigen
spürbar an. Da der stehende Fahrer sich selbst zum Teil an
der Deichsel abstützt, dient dieser Effekt der Sicherheit.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung nach der Erfin
dung in Verbindung mit einem deichselgesteuerten
Fahrzeug.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der
Erfindung zur Bestimmung des Lenkmoments.
Fig. 3 zeigt die Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 in
Richtung Pfeil 3.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3, jedoch
in einer anderen Betriebsstellung.
Fig. 5 zeigt die Kennlinie für die Vorrichtung nach Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein deichselgelenktes Fahrzeug 10 perspek
tivisch schematisch dargestellt nur mit einem vorderen
Lenkschemel 12. Eine Verdrehung des Lenkschemels 12 er
folgt mit Hilfe einer Lenkwelle 14, die in zwei Lenkwellen
abschnitte 16, 18 unterteilt ist, die in einer Vorrichtung
20 zur Bestimmung des Lenkmoments gekoppelt sind. Signal
leitungen von der Vorrichtung 20 gehen zu einer Steuervor
richtung 24, die abhängig von den Signalen in der Leitung
22 ein Stellsignal für einen Motor 26 erzeugt, das über
ein Getriebe 28 auf den Lenkschemel 12 wirkt. Die Steuer
vorrichtung 24 ist von einer Batterie 30 angetrieben,
ebenso wie Motor 26 und Motor 32 zum Antrieb eines Rades
des Lenkschemels 12. Nachfolgend wird die Vorrichtung 20
anhand der Fig. 2 bis 5 näher erläutert.
Der Lenkwellenabschnitt 16 ist über einen gabelartigen Ab
schnitt 34, von dem ein Arm 36 sowie der Steg 38 zu erken
nen sind, mit einem hülsenförmigen Kupplungsabschnitt 40
verbunden, der mittels Nadellagern 42 drehbar, jedoch
axial fest auf einem Kupplungsabschnitt 44 gelagert ist,
der Teil des Lenkwellenabschnitts 18 ist. Die axiale Fest
legung der Hülse 40 bewirkt eine Sperrung 41. Im Kupplungs
abschnitt 44 ist eine radiale gestufte Bohrung 46 geformt,
in der eine Kugel 48 radial beweglich ist. Die Kugel
sitzt in einem kegeligen Sitz 50 des hülsen- oder topfför
migen Kupplungsabschnitts 40 ein. Sie wird in diese Posi
tion vorgespannt von einer Tellerfeder 52, die sich auf
einem beweglichen, von der Bohrung 46 geführten Widerlager 54
abstützt und das seinerseits von einem Gewindebolzen 56
abgestützt ist, der in einem Gewinde des Kupplungsab
schnitts 44 einsitzt. Durch Verdrehung des Gewindebolzens
46 kann die Vorspannung der Feder 52 verändert werden.
Mit der dem Lenkwellenabschnitt 16 zugekehrten Seite des
Kupplungsabschnitts 44 ist eine Scheibe 58 fest verbunden,
die eine längliche Öffnung 60 aufweist (siehe auch Fig. 3
und 4), in die hinein ein länglicher Zapfen 62 in Fort
setzung des zylindrischen Kupplungsabschnitts 44 steht.
Mit dem Zapfen ist ein außermittig Lagerstift 66 verbunden,
auf dem ein Hebel 68 schwenkbar gelagert ist, der an sei
nem oberen Ende einen offenen Schlitz 70 aufweist, in den
hinein ein Stift 72 steht, der sich achsparallel erstreckt
und fest mit der Scheibe 58 verbunden ist. Am anderen Ende
des längeren Hebelarms sitzt ein Stift 74, der mit einem
Hebel 76 eines Drehpotentiometers 78 zusammenwirkt, das am
Steg 38 des gabelförmigen Abschnitts 34 angebracht ist.
Mit dem Potentiometer 78 ist die Übertragungsleitung 22
(Fig. 1) verbunden. Sie ist mit Hilfe einer Schelle 80
oder dergleichen am Lenkwellenabschnitt 16 befestigt.
Wird unterhalb eines vorgegebenen Lenkmoments M1 auf den
Lenkwellenabschnitt 16 eine Lenkkraft aufgebracht, wird
diese ohne eine Relativdrehung zwischen den Lenkwellenab
schnitten 16, 18 auf den Lenkwellenabschnitt 18 und damit
auf den Lenkschemel übertragen. Übersteigt indessen die
Lenkkraft das Moment M1, rutscht die Kugel 18 zum Rand der
kegeligen Ausnehmung 50 unter Verformung der Feder 52, wo
durch eine Relativdrehung zwischen den Kupplungsabschnit
ten 44, 40 bzw. den Lenkwellenabschnitten 16, 18 stattfin
det. Damit erfolgt auch eine Relativdrehung des Stiftes 72
gegenüber dem Hebel 68, der mithin um einen gewissen Win
kel verschwenkt wird. Dadurch wird auch der Stift 74 ver
schwenkt und verdreht das Potentiometer 78, so daß dies
ein elektrisches Signal erzeugt für die Servolenkung. Wie
aus Fig. 4 hervorgeht, führt eine Auslenkung des Stiftes
72 um 6° zu einer Verschwenkung des Stiftes 74 um 21,4°.
Geringe Relativdrehungen führen daher zu einem ausreichend
großen Wegesignal, so daß für ein sicheres Ansprechen der
Lenkhilfe nur ein geringes Spiel in der Lenkung erforder
lich ist. Die maximale Relativdrehung zwischen den Kupp
lungsabschnitten 40, 44 wird durch die Verdrehmöglichkeit
des Zapfens 62 in der Öffnung 60 vorgegeben. Auch bei aus
fallender Lenkhilfe läßt sich auf mechanische Weise wei
terhin eine Lenkung durchführen.
Die beschriebenen Verhältnisse sind anhand der Kennlinie
nach Fig. 5 erkennbar. Der Beginn der Relativdrehung ist
mit M1 bezeichnet. Das Sensorsignal Us steigt danach bis
zu einem vorgegebenen Betrag an, wird jedoch nicht größer,
weil dann die Maximalverdrehung zwischen den Kupplungsab
schnitten erreicht ist. Wird danach die Kraft an der Deich
sel reduziert, bleibt die Auslenkung zunächst erhalten und
kehrt erst dann allmählich gegen Null zurück, wobei das
Erreichen der Nullinie bei M2 in deutlichem Abstand zum
Nullpunkt stattfindet.
Es sei noch nachzutragen, daß der beschriebene Sensor zur
Drehmomenterfassung nach Fig. 3 von zwei Kunststoffkappen
82, 84 gegen Verschmutzung geschützt ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Erfassung des Drehmoments an einer Lenk
welle, insbesondere eines Deichselfahrzeugs, mit einer
Kopplung von Lenkwellenabschnitten derart, daß beim
Aufbringen eines Lenkmoments die Lenkwellenabschnitte
gegen Federkraft eine Relativdrehung ausführen, und
einem Getriebe zur Erfassung der Relativdrehung, das
mit einem Wegaufnehmer gekoppelt ist zur Erzeugung
eines elektrischen Signals für einen Servomotorantrieb
für die Lenkwelle, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lenkwellenabschnitte (16, 18) so gekoppelt sind, daß
sie eine exakte Nullposition aufweisen, vor Erreichen
einer Relativdrehung ein vorgegebenes Lenkmoment (M1)
aufgebaut wird und die Nullposition bei einem Lenkmo
ment (M2) erreicht wird, das kleiner als das vorgege
bene Lenkmoment (M1) und deutlich größer als Null ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Gleitstück (48) beweglich in einem
Lenkwellenabschnitt (44) gelagert ist und mittels einer
Feder (52) in eine zentrierende, vorzugsweise keglige
Ausnehmung (50) des anderen Lenkwellenabschnitts (40)
gedrückt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück eine Kugel (48) ist, die in einer
kegeligen Ausnehmung (50) des anderen Lenkwellenab
schnitts (40) einsitzt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Federvorspannung für das Gleitstück (48)
verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein innerer Kupplungsabschnitt (44)
des einen Lenkwellenabschnitts (18) in einen äußeren
Kupplungsabschnitt (40) des anderen Lenkwellenab
schnitts (16) eingreift und das Gleitstück (48) im in
neren Kupplungsabschnitt (44) radial beweglich gelagert
ist und in die zugekehrte Ausnehmung (50) des äußeren
Kupplungsabschnitts (40) eingreift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der äußere Kupplungsabschnitt (40) topfförmig und
drehbar auf dem inneren Kupplungsabschnitt (44) gela
gert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mit den Lenkwellenabschnitten An
schläge zusammenwirken, die nach begrenzter Relativdre
hung die Lenkwellenabschnitte rotativ koppeln.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der äußere Kupplungsabschnitt (40) über einen
Gabelabschnitt (34) mit dem Lenkwellenabschnitt (16)
verbunden ist, zwischen den Gabelarmen (36) ein Hebel
getriebe (68) angeordnet ist zur Erzeugung eines Ver
stellwegs bei Relativdrehung der Kupplungsabschnitte
(40, 44) und ein Wegaufnehmer (78) zwischen den Gabel
armen (36) angeordnet ist, der über eine flexible oder
längenveränderbare Leitung (22) mit einem stationären
Empfänger (24) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Hebel (68) nahe einem Ende um eine Achse pa
rallel zur Drehachse der Lenkwelle am inneren Kupp
lungsabschnitt (44) gelagert ist, ein Vorsprung (72)
des äußeren Kupplungsabschnitts (40) mit dem kürzeren
Hebelarm zusammenwirkt, während der Wegaufnehmer (78)
mit dem längeren Hebelarm zusammenwirkt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wegaufnehmer ein Drehpotentiometer
(78) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß am inneren Ende des äußeren Kupp
lungsabschnitts (40) eine Scheibe (58) befestigt ist
mit einer Öffnung (60) und der innere Kupplungsab
schnitt (44) einen Zapfen (62) aufweist, der beidseits
einer Mittelstellung, die der Nullstellung der Lenk
wellenabschnitte (16, 18) entspricht, in der Öffnung
(60) begrenzt drehbar gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420749 DE4420749C1 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Vorrichtung zur Erfassung des Drehmoments an einer Lenkwelle, insbesondere eines Deichselfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19944420749 DE4420749C1 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Vorrichtung zur Erfassung des Drehmoments an einer Lenkwelle, insbesondere eines Deichselfahrzeugs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4420749C1 true DE4420749C1 (de) | 1995-10-19 |
Family
ID=6520546
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944420749 Expired - Fee Related DE4420749C1 (de) | 1994-06-15 | 1994-06-15 | Vorrichtung zur Erfassung des Drehmoments an einer Lenkwelle, insbesondere eines Deichselfahrzeugs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4420749C1 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
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-
1994
- 1994-06-15 DE DE19944420749 patent/DE4420749C1/de not_active Expired - Fee Related
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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