DE4419415C2 - Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsgemisches aus wenigstens zwei unterschiedlichen Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsgemisches aus wenigstens zwei unterschiedlichen Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- DE4419415C2 DE4419415C2 DE4419415A DE4419415A DE4419415C2 DE 4419415 C2 DE4419415 C2 DE 4419415C2 DE 4419415 A DE4419415 A DE 4419415A DE 4419415 A DE4419415 A DE 4419415A DE 4419415 C2 DE4419415 C2 DE 4419415C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Flüssigkeitsgemisches aus wenigstens zwei unterschiedli
chen Komponenten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für Flüssigkeitsgemische
sind technische Alkohole, wie sie bei der Behandlung von
Gewebeproben in der Histologie und der Pathologie benö
tigt werden. Dabei kommen Alkohole zum Einsatz, die in
ihrem spezifischen Gewicht, ihrer Konzentration und Ge
samtmenge unterschiedlich sind. Da die benötigten Alko
hol-Wasser-Gemische nicht alle fertig gemischt auf Lager
gehalten werden können, werden sie in der Regel von Hand
aus konzentriertem Alkohol der handelsüblichen maximalen
Konzentration und destilliertem Wasser gemischt. Diese
Arbeitsweise ist sehr zeitaufwendig und die erforderliche
Volumenkonzentration nur annähernd zu erreichen. Außerdem
wird oft zu viel Flüssigkeit angesetzt und somit ver
schwendet. Für die Untersuchung und Entwässerung von
Gewebeproben und Durchführung von Färbevorgängen ist aber
neben der Behandlungsdauer auch die Alkoholkonzentration,
der die Probe ausgesetzt wird, ein wichtiger Parameter,
um auswertbare Ergebnisse zu erhalten.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist allerdings nicht
auf Alkohol-Wasser-Gemische beschränkt, sondern läßt sich
allgemein auf Flüssigkeitsgemische aus unterschiedlichen
Komponenten erstrecken.
Aus der DE 25 29 101 A1 ist ein Verfahren zum vollautoma
tischen Mischen und Dosieren, insbesondere für eine Druck
pastenmisch- und Dosieranlage für die Textilindustrie be
kannt. Dabei werden aus Farbstoffvorratsbehältern über Aus
laßdüsen Farbstoffe in vorgebbaren Mengenverhältnis sen in
einen auf einer Waage stehenden Farbtopf gefüllt. Die Ge
samtmenge sowie die Anteile der einzelnen Farbstoffe ist
über einen Rechner beeinflußbar, indem dieser Regelventile
steuert, die in die Auslaßdüsen eingebaut sind. Für jede
Farbstoffart sind jeweils drei Düsen unterschiedlicher
Größe vorhanden, um eine Grob-, Mittel- und Feindosierung
zu ermöglichen. Das Öffnen und Schließen der Regelventile
erfolgt über Signale, die der Rechner von der Waage erhält,
und zwar ausschließlich über eine Regelung.
Aus der DE 32 10 523 C2 ist eine Fertigsäuremischanlage
bekannt, bei der Säure in einer gewünschten Konzentration
aus konzentrierter Säure und destilliertem Wasser gemischt
wird. Hier erfolgt die Flüssigkeitszufuhr über ein Grob
stromventil und ein Feinstromventil. Das Schließen der
Ventile bei Erreichen einer gewünschten Flüssigkeitsmenge
wird über eine Waage auf Kraftmeßdosen kontrolliert, auf
denen der Mischbehälter ruht. Auch diese Anlage arbeitet
ausschließlich über eine Regelung.
In der DE 31 46 667 C2 wird eine volumetrische und eine
gravimetrische Dosierung beschrieben. Die volumetrische
Dosierung bezieht sich auf die Entnahme eines Mischgutes
aus einem Mischbehälter, wenn gleichzeitig ein Zufluß
von Mischkomponenten stattfindet.
Schließlich ist noch aus dem Prospekt der Firma Bizerba,
Mehrkomponenten-Abfüllwagen, Prospekt-Nr. 122, eine Ab
füllwaage bekannt, welche zum automatischen Zuwiegen
pulverförmiger, körniger oder flüssiger Stoffe nach be
liebigem Rezept dient. Das Zuwiegen erfolgt nach einem
vorgegebenen Programm mittels einer Lochkarte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen eines Flüssig
keitsgemisches aus wenigstens zwei unterschiedlichen Kom
ponenten und eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens anzugeben, welche eine automatische Herstellung
eines Flüssigkeitsgemisches unter sparsamer Ausnutzung
der zu verwendenden Komponenten und einer genauen Einhal
tung des geforderten Mischungsverhältnisses und der Ge
samtmenge ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 und bei einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des An
spruchs 6 durch die jeweils im Kennzeichen angegebenen
Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich unabhängig von
der Anzahl der zu mischenden Komponenten nach einer ein
heitlichen und daher leicht zu automatisierenden Vorge
hensweise präzise durchführen. Für alle Komponenten wird
als Meßgröße lediglich der Gewichtszuwachs des Mischbe
hälters ausgenutzt, wodurch in der Praxis eine einzige
präzise Wägevorrichtung ausreicht. Dabei kann auch auto
matisch berücksichtigt werden, daß die Ausgangskomponen
ten häufig nicht in absolut reiner Form darstellbar sind,
sondern in der handelsüblichen Form bereits geringfügig
verdünnt vorliegen. Auf aufwendige Mittel zur Zwangsför
derung eines konstanten Volumens oder eines Sensors zur
Durchflußmessung kann verzichtet werden. Indem aus ein
gegebenen Werten der Verhältnisse der Komponenten oder
deren Konzentration im Flüssigkeitsgemisch und der Ge
samtmenge die jeweiligen Gewichtsanteile der Komponenten
automatisch berechnet werden, sind durch Rechenfehler
zustande gekommene falsche Flüssigkeitsgemische aus
geschlossen.
Die Erfassung des Gewichtszuwachses des Mischbehälters
ermöglicht es, Flüssigkeitsgemische sowohl in einer
großen Variationsbreite der Anteile der Komponenten als
auch der Gesamtmenge mit hoher Genauigkeit herzustellen.
Da eine Messung sowohl dynamisch als auch statisch mög
lich ist, sind ferner die Voraussetzungen geschaffen,
auch eine Zeit- und Gewichtsgenauigkeitsoptimierung her
beizuführen, so daß sowohl kleine als auch große Mengen
von Flüssigkeitsgemischen mit gleichbleibender Genauig
keit innerhalb kurzer Zeiträume bereitgestellt werden
können.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist auch, daß die Genauigkeit unabhängig von Luftblasen
im Leitungssystem ist, wie sie beim Austausch von Vor
ratsbehältern mit den Komponenten auftreten können. Es ist
also keine zeitaufwendige und rohstoffverschwendende Ent
lüftung erforderlich, um die Betriebsgenauigkeit zu ge
währleisten.
Die Anwendung unterschiedlicher Dosiermethoden ermöglicht
es, sowohl große Flüssigkeitsmengen, deren Bereitstellung
überwiegend ein Zeitproblem, aber kein Meßgenauigkeits
problem darstellt, innerhalb einer möglichst kurzen Zeit
spanne herzustellen, aber ebenfalls kleine Flüssigkeits
mengen, deren Herstellung weniger ein Zeitproblem, dafür
aber ein Meßgenauigkeitsproblem darstellt, mit der nöti
gen Genauigkeit der volumenspezifischen Gewichtsanteile
herzustellen. Da bei großen Flüssigkeitsmengen eine noch
nachlaufende Restflüssigkeit nur einen kleinen Anteil an
der Gesamtmenge darstellt und somit die Menge nur unwe
sentlich verfälscht, kann eine Zeitoptimierung durch
kontinuierliche Gewichtsmessung bei kontinuierlicher,
maximaler Förderleistung erreicht werden.
Demgegenüber können mittlere und kleine Flüssigkeitsmen
gen aufgrund der nachlaufenden Restflüssigkeit nicht mehr
geregelt dosiert werden. Hier wird die Genauigkeitsanfor
derung so erfüllt, daß Messungen erst nach Einlaufen der
Restflüssigkeit durchgeführt werden und aus dem Meßergeb
nis dann ermittelt und entschieden wird, ob nochmals eine
Komponente für eine entsprechende Zeit gefördert werden
soll.
Der Grenzwert, der für die Wahl der einen oder anderen
Dosiermethode maßgeblich ist, kann empirisch so gewählt
werden, daß mit der Dosiermethode im Sinne einer Regelung
in Vorversuchen solange die Sollwerte der zu fördernden
Gewichtsanteile verringert werden, bis die erzielte Ge
nauigkeit der geförderten Flüssigkeitsmenge einen vorge
gebenen Toleranzwert überschreitet. Dieser Grenzwert wird
dann auch zweckmäßig um einen Sicherheitswert erhöht, da
mit die Dosiermethode nach der Regelung auch bei einer
Kumulierung ungünstiger Randbedingungen den zulässigen
Toleranzwert nicht überschreitet.
Gemäß einer Weiterbildung wird bei der Reihenfolge, in
der die Komponenten zugeführt werden, mit der Komponente
des kleinsten Gewichtsanteils begonnen, woran sich die
anderen Komponenten mit ansteigenden Gewichtsanteil an
schließen.
Diese Vorgehensweise ermöglicht eine Verbesserung der Ge
nauigkeit beim Dosieren kleiner Flüssigkeitsmengen, wenn
die zur Ermittlung des Gewichtszuwachses dienende Wäge
vorrichtung umschaltbare Meßbereiche besitzt. Kleine
Flüssigkeitsmengen können dann mit höherer Auflösung do
siert werden, wenn sie noch in einem kleineren Meßbereich
erfaßt werden.
Gemäß einer Weiterbildung kann bei der geregelten
und/oder der gesteuerten Zufuhr von Komponenten die
Strömungsgeschwindigkeit und Korrekturzeit nach zuvor
ermittelten Unterbereichen der Gewichtsanteile oder
Restgewichtsanteile gestaffelt sein, wobei für kleine
Gewichtsanteile eine kleine Strömungsgeschwindigkeit
und/oder eine große Korrekturzeit gewählt wird.
Diese Maßnahme bezweckt eine Zeitoptimierung des Abfüll
vorganges bei Wahrung der zulässigen Toleranzen der
Gewichtsanteile. Bei besonders kleinen Flüssigkeitsmengen
spielt auch die Verzögerungszeit, mit der Ventile ge
schlossen werden, eine Rolle. Die Auswirkungen dieser
Verzögerungszeit können dadurch vermindert werden, daß
die geförderte Komponente mit einer verringerten Strö
mungsgeschwindigkeit gefördert wird. Ergänzend oder im
Kombination dazu könnte auch noch eine Korrekturzeit vor
gesehen werden, um die die vorausberechnete Öffnungsdauer
eines Ventils verringert wird, damit es möglich ist, sich
in mehreren Schritten an eine gewünschte Flüssigkeits
menge heranzutasten.
Ergänzend wäre es möglich, auch eine Abfolge mehrerer Me
thoden anzuwenden, wenn auch bei großen Flüssigkeitsmen
gen eine sehr hohe Genauigkeit gefordert wird. Somit
könnte dann von einer Dosiermethode auf eine andere
Dosiermethode umgeschaltet werden.
Ferner kann vorgesehen sein, daß bei der gesteuerten Zu
fuhr von Komponenten der Istwert des sich aus der voraus
berechneten Förderzeit ergebenden Gewichtszuwachses mit
dem Sollwert des Gewichtszuwachses verglichen wird und
eine Folge dieser Vergleichswerte gespeichert wird, und
daß auf der Basis dieser Vergleichswerte die Förderzeit
neu berechnet oder korrigiert wird.
Dadurch ist eine automatische Kalibrierung der Dosierme
thoden möglich, die Verschleiß- und Alterungserscheinun
gen bei einer Vorrichtung automatisch berücksichtigt und
so stets für hohe Genauigkeit bei minimalen Abfüllzeiten
sorgt.
Bei einer praktischen Anwendung können für die geregelte
und die gesteuerte Zufuhr von Komponenten sowie für un
terschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Korrek
turzeiten als wählbare Dosiermethoden spezifische Ge
wichtstoleranzen ermittelt und gespeichert werden und in
Abhängigkeit einer vorgebbaren zulässigen Toleranz die
diese Toleranz einhaltende Dosiermethode ausgewählt
werden.
Hierdurch läßt sich besonders dann, wenn eine große Feh
lertoleranz bei den Gewichtsanteilen der Komponenten zu
gelassen wird, eine erhebliche Beschleunigung des Abfüll
vorganges erreichen. Die die gewünschten Genauigkeiten
einhaltenden Dosiermethoden können dann vollautomatisch
nach Eingabe z. B. der prozentigen Genauigkeit zu Beginn
des Abfüllvorganges ausgewählt werden.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
ein Steuerrechner zur Berechnung der Gewichtsanteile der
Komponenten aus der gewählten Gesamtmenge und dem jeweils
gewählten Verhältnis der Komponenten vorgesehen. Der
Steuerrechner umfaßt eine Dateneingabeeinrichtung und
eine Anzeigeeinrichtung.
Über die Eingabeeinrichtung sind die spezifischen Gewich
te der Komponenten, ihre Ausgangskonzentrationen, die
Verhältnisse der Komponenten oder ihre Konzentrationen im
Flüssigkeitsgemisch und die Gesamtmenge als Gewicht oder
Volumen eingebbar. Anstelle einer wiederholten Eingabe
können wiederkehrende Werte, wie die spezifischen Gewich
te der Komponenten und ihre Ausgangskonzentrationen auch
gespeichert und über eine Benennung der Komponente aus
einer Datenbank abrufbar sein. Die spezifischen Gewichte
sind von Bedeutung, wenn als Werte in praxisüblicher
Weise Volumen oder Volumenkonzentrationen angeben werden,
die mittels des Steuerrechners in Gewichte oder Gewichts
anteile umgerechnet werden. Die Angabe der Ausgangskon
zentrationen berücksichtigt handelsübliche Verdünnungen
der Komponenten bei der Berechnung der zu dosierenden
Gewichtsanteile. Wenn also beispielsweise 30 prozentiger
Alkohol aus 97prozentigem Alkohol und Wasser gemischt
werden soll, wird berücksichtigt, daß der konzentrierte
Alkohol bereits 3% Wasser enthält und daher die zuzumi
schende Wassermenge um die bereits vorhandenen Wasser
menge verringert. Die Anzeigeeinrichtung dient zur Kon
trolle der über die Dateneingabeeinrichtung eingegebenen
Daten.
Für jede Komponente ist eine vom Steuerrechner ans teuer
bare Dosiervorrichtung, ein gemeinsamer Mischbehälter,
sowie eine gemeinsame, mit dem Steuerrechner verbundene
Wägevorrichtung für den Mischbehälter vorgesehen.
Durch die für jede Komponente gesonderte Dosiervorrich
tung lassen sich Flüssigkeitsgemische in unterschiedli
chen Konzentrationen nacheinander herstellen, ohne daß im
Leitungssystem der Vorrichtung noch vorhandene Flüssig
keitsgemischreste entfernt werden müssen. Die Einhaltung
der gewünschten Gewichtsanteile der Komponenten wird
mittels einer Wägevorrichtung für den Mischbehälter er
faßt, wobei die Wägevorrichtung die ermittelten Gewichts
werte dem Steuerrechner übermittelt und dieser die Do
siervorrichtungen so beeinflussen kann, daß die gewünsch
ten Gewichtsanteile gerade erreicht werden. Die Genauig
keit, mit der die Vorrichtung arbeitet, ist im wesentli
chen von der Wägevorrichtung abhängig. Um eine hohe Ge
nauigkeit zu erhalten, sind deshalb Präzisionsbauteile
erforderlich, die natürlich auch entsprechend kostenin
tensiv sind. Allerdings ist zu beachten, daß diese Wäge
vorrichtung unabhängig von der Anzahl der Komponenten und
damit der Dosiervorrichtungen nur einmal vorhanden sein
muß und dadurch gegenüber solchen Lösungen Kosten einge
spart werden können, bei denen für jede Komponente Prä
zisionsbauteile in der Dosiervorrichtung erforderlich
sind.
Da in einem Speicher des Steuerrechners
für unterschiedliche wählbare Dosiermethoden spezi
fische Gewichtstoleranzen gespeichert sind, kann über
die Eingabeeinrichtung auch die zulässige Gewichtstole
ranz des Flüssigkeitsgemisches vorgegeben werden, anhand
der automatisch die schnellsten Dosiermethoden ausgewählt
werden.
Bei einer praktischen Ausgestaltung der Dosiervorrichtun
gen kann jede Dosiervorrichtung eine Dosierpumpe oder
eine Pumpe und ein Dosierventil umfassen.
Als Dosierpumpen kommen z. B. Zahnradpumpen oder Kolben
pumpen in Betracht. Diese liefern ein zur Anzahl der
Umdrehungen exakt proportionales Flüssigkeitsvolumen. Ein
Dosierventil kann dann entfallen. Bei anderen, einfache
ren Pumpen, wie z. B. Flügelzellenpumpen oder Membranpum
pen besteht in der Anlauf- und Abschaltphase kein exakt
proportionaler Zusammenhang zwischen Anzahl der Umdrehun
gen oder Hübe und dem geförderten Flüssigkeitsvolumen. In
diesem Fall ermöglichen Dosierventile, die Förderung der
Komponenten nur im stationären Betrieb vorzunehmen.
Vorzugsweise sind die Dosierpumpen oder Pumpen als
selbstansaugende Pumpen ausgebildet.
Dies trifft auf Zahnradpumpen, Kolbenpumpen und Membran
pumpen zu. Es ist damit möglich, die benötigten Flüssig
keitskomponenten aus handelsüblichen Vorratsbehältern zu
entnehmen, die unterhalb der Arbeitsebene der Vorrichtung
oder an einem zentralen Depot angeordnet sind. Die bei
Wechsel der Vorratsbehälter auftretenden Lufteinschlüsse
im Leitungssystem sind ohne Einfluß auf das Gesamtergeb
nis, da die Gewichtsanteile der Komponenten ja aus
schließlich über den Gewichtszuwachs im Mischbehälter
bestimmt werden.
Weiterhin sind die Dosierventile als Magnetventile ausge
bildet.
Bei dieser Ausgestaltung lassen sich sowohl die Ansprech
zeiten sehr kurz halten, was besonders für die Dosierung
sehr kleiner Flüssigkeitsmengen wichtig ist.
Zusätzlich können die Dosierventile sowohl in Öffnungs- als
auch in Schließstellung zwangsgesteuert sein.
Dadurch lassen sich sowohl die Öffnungs- als auch die
Schließzeiten gegen solchen Ausführungen verbessern, die
mit Rückholfedern ausgestattet sind.
Besonders günstig ist der Einsatz von Dosierventilen, die
als Rohrventile mit einem eine Einschnürung aufweisenden
Rohr und einem axial im Rohr beweglichen und die Ein
schnürung verschließbaren Ventilkörper ausgebildet sind.
Bei dieser Ventilart kann der Auslauf unmittelbar hinter
der Einschnürung liegen, so daß nach Schließen des Ven
tils nur noch eine ganz geringe Restmenge der zu dosie
renden Komponente nachläuft.
Die Dosierventile können Überströmvorrichtungen aufwei
sen.
Dadurch lassen sich die Dosierventile auch bei laufender
Pumpe schließen und öffnen, so daß ohne Beschädigung und
ohne Berücksichtigung des An- und Auslaufverhaltens der
Dosierpumpen die gewünschten Flüssigkeitsmengen gezielt
und mit großer Wiederkehrgenauigkeit über die Öffnungs
zeit der Ventile gesteuert werden können.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung besitzen die Do
siervorrichtungen einen gemeinsamen Ablauf.
Der Ablauf gewährleistet, daß die Flüssigkeitskomponenten
immer an derselben Stelle in den Mischbehälter einge
bracht werden. Dies ist für eine dynamische Messung des
Gewichtszuwachses von Bedeutung, bei dem auch asymmetri
sche Verteilungen der Flüssigkeit im Mischbehälter das
Meßergebnis verfälschen können. Durch Zuführung sämtli
cher Komponenten an derselben Stelle wird eine einheitli
che Meßbedingung geschaffen, für die die Vorrichtung ein
malig kalibriert werden kann.
Eine Weiterbildung sieht vor, daß der Ablauf ein Ablauf
rohr mit einer über dem Mischgefäß mündenden Auslauföff
nung umfaßt, in das die Ausläufe der Dosierventile
einmünden und daß die Dosierventile, deren Ausläufe und
das Ablaufrohr so geneigt angeordnet sind, daß sich ein
durchgehendes Gefälle zur Auslauföffnung ergibt.
Diese Ausgestaltung ermöglicht ein vollständiges Ablaufen
der Restflüssigkeiten im Ablaufrohr, wenn die Dosierven
tile geschlossen sind. Eine Verunreinigung nachfolgender
Flüssigkeitsgemische anderer Zusammensetzungen mit Rest
flüssigkeiten eines vorangegangenen Flüssigkeitsgemisches
wird so vermieden.
In vorteilhafter Weise kann auf der der Auslautöffnung
gegenüber liegenden Seite des Ablaufrohres ein steuerba
res Belüftungsventil angeschlossen ist, das nach Schlie
ßen der Dosierventile öffenbar ist.
Durch Öffnen des Belüftungsventils kann leichter Luft
nachströmen, während die Restflüssigkeit mit Gefälle in
den Mischbehälter strömt. Die Entleerung von Restflüssig
keit wird dadurch erheblich beschleunigt.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung ergeben sich aus den Ansprüchen, der weiteren Be
schreibung und der Zeichnung, anhand der die Erfindung
erläutert wird.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm für die Messung des
Gewichtszuwachses,
Fig. 3 ein Schaltbild der Dosiervorrichtun
gen für zwei Flüssigkeitskomponenten,
Fig. 4 eine Schaltbild einer Überströmein
richtung,
Fig. 5 eine Darstellung der Dosierventile
mit einem Ablauf,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch ein Rohrven
til,
Fig. 7 ein Flußdiagramm für eine automati
sche Meßbereichsumschaltung und
Fig. 8 ein Flußdiagramm für die Zuteilung
der Flüssigkeitskomponenten nach un
terschiedlichen Dosiermethoden.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen -Vor
richtung. Ein Steuerrechner 10 erhält über eine Datenein
gabeeinrichtung 12 Daten über das spezifische Gewicht der
Komponenten, aus denen ein Flüssigkeitsgemisch herge
stellt werden soll, die Verhältnisse der Komponenten und
die Gesamtmenge. Die Daten über die spezifischen Gewichte
müssen natürlich nur einmal eingegeben und bei Änderung
der Komponenten verändert oder ergänzt werden. Sie werden
dann in einer Datenbank abgelegt und können danach belie
big abgerufen werden. Die Verhältnisse der Komponenten
können auch in einer verkehrsüblichen Weise angegeben
werden, z. B. bei Alkohol-Wasser-Gemischen als Alkoholan
gabe in Prozent.
Die eingegebenen Daten werden von einer Anzeigeeinrich
tung 14 angezeigt, um die Richtigkeit der Eingabe über
prüfen und Eingabefehler korrigieren zu können.
Der Steuerrechner 10 berechnet aufgrund der eingegebenen
Daten die Gewichtsanteile der Komponenten und steuert Do
siervorrichtungen 16; 18 aus Dosierpumpen 20; 22 und Do
sierventilen 24; 26. Der Gewichtszuwachs der geförderten
Komponenten wird durch eine Wägevorrichtung 28, die hier
aus einer Wägezelle 30 und einem Meßverstärker 32 be
steht, überwacht. Die Daten der Wägevorrichtung 28 werden
vom Steuerrechner 10 erfaßt und werden mit den Sollwerten
für die Gewichtsanteile der Komponenten verglichen. Bei
einem Prototypen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde
eine Wägezelle 30 mit Dehnungsmeßstreifen in Brücken
schaltung verwendet. Der nachgeschaltete Meßverstärker 32
konnte dabei mittels des Steuerrechners 10 auf Null abge
glichen werden, weshalb der Signalverlauf zwischen dem
Meßverstärker 32 und dem Steuerrechner 10 durch einen
Doppelpfeil symbolisiert ist.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm für die Messung des Ge
wichtszuwachses. Ein aufgrund der über die Dateneingabe
einrichtung eingegebenen Werte ermittelter Sollwert für
den Gewichtsanteil der zuzuteilenden Komponente veranlaßt
den Steuerrechner 10, die Dosiervorrichtung 16 zu betäti
gen, worauf Flüssigkeit der betreffenden Komponente in
einen Mischbehälter 34 gelangt. Der Gewichtszuwachs des
Mischbehälters 34 wird mittels der Wägevorrichtung 28 als
Ist-Wert dem Steuerrechner 10 zugeführt. Dieser ver
gleicht den Ist-Wert mit dem Soll-Wert und schaltet die
Dosiervorrichtung 16 ab, sobald der Ist-Wert den Soll-Wert
erreicht hat. Hierbei kann auch grundsätzlich zwi
schen zwei verschiedenen Dosiermethoden unterschieden
werden. Da bei großen Gewichtsanteilen der Komponenten
der Fehleranteil bei der nachlaufenden Restflüssigkeit
gering ist, kann die Zuführung der Komponente in Form ei
ner Regelung durchgeführt werden, indem mit höchster För
derleistung die Komponente aus einem Vorratsbehälter in
den Mischbehälter gefüllt wird, die Gewichtszunahme stän
dig überwacht wird und die Dosiervorrichtung 16 gegebe
nenfalls unter Berücksichtigung eines Korrekturwertes bei
oder kurz vor Erreichen des Sollwertes abgeschaltet wird.
Bei Einhalten eines Korrekturwertes ließe sich auch das
Nachlaufen einer Restflüssigkeit noch berücksichtigen.
Mit dieser Dosiermethode lassen sich große Flüssigkeits
mengen zeitoptimiert abfüllen.
Kleine Flüssigkeitsmengen, bei denen die Steuerzeiten der
Ventile und das Nachlaufen von Restflüssigkeit die Dosie
rung beeinflussen kann, lassen sich fördern, indem die
Dosiervorrichtung 16 für voraus berechnete Zeitspannen in
Betrieb gesetzt wird und die geförderte Flüssigkeitsmenge
dann nach einer Beruhigungszeit mittels der Wägevorrich
tung 28 gemessen werden. Ist der Soll-Wert noch nicht
erreicht, kann der noch zu ergänzende Gewichtsanteil der
betreffenden Komponente ermittelt und daraus die für eine
Förderung nötige Zeitspanne ermittelt werden, in der die
Dosiervorrichtung 16 erneut in Betrieb gesetzt werden
muß. Dieser Vorgang kann dann mehrmals wiederholt werden,
bis die gewünschte Menge der Komponente gefördert ist.
Fig. 3 zeigt ein Schaltbild der Dosiervorrichtungen für
zwei Flüssigkeitskomponenten, hier Alkohol und Wasser. In
diesem Fall sind zwei Dosiervorrichtungen vorhanden, näm
lich eine Dosiervorrichtung 16 aus einer Dosierpumpe 20
und einem Dosierventil 24 für Alkohol und eine weitere
Dosiervorrichtung 18 aus einer Dosierpumpe 22 und einem
Dosierventil 26 für Wasser. Die Dosierventile 24 und 26
sind in der Darstellung als einfache Magnetventile ausge
bildet, die über Federn rückgeholt werden. Eine schnel
lere Schaltzeit läßt sich durch doppelt wirkende Magnet
ventile erzielen. Die Dosierventile 24 und 26 erhalten
Steuersignale vom nicht dargestellten Steuerrechner.
Gleiches gilt für die Dosierpumpen 20 und 22, die in ei
nem Prototypen als Membranpumpen ausgebildet sind. Durch
Umschalten oder Variieren der Betriebsspannungen läßt
sich die Fördermenge der Dosierpumpen 20 und 22 in mehre
ren Stufen oder stufenlos variieren.
Durch entsprechende zeitliche Steuerung der Dosiervor
richtungen 16 und 18 wird Alkohol und Wasser aus Vorrats
behältern 36 und 38 entnommen und über einen gemeinsamen
Ablauf 40, in den Ausläufe 42 und 44 der Dosierventile 24
und 26 münden, in ein Mischgefäß 34 überführt. Ferner ist
noch ein Belüftungsventil 46 vorgesehen, das immer dann
geöffnet wird, wenn das vorher offene Dosierventil ge
schlossen wird. Durch Öffnen des Belüftungsventils 46
kann Luft nachströmen, wodurch der Austritt von Restflüs
sigkeit aus dem Ablauf 40 beschleunigt und eine vollstän
dige Entleerung garantiert wird.
Fig. 4 zeigt ein Schaltbild einer Überströmeinrichtung,
wie es in Ergänzung der Darstellung gemäß Fig. 3 einge
setzt werden kann. Die Überströmeinrichtung umfaßt einen
mit einem Sicherheitsventil 48 versehenen Rücklauf 50 und
ein in der Ansaugleitung 52 angeordnetes Rückschlagventil
54. Die Überströmeinrichtung verhindert eine Beschädigung
der Pumpe und ermöglicht unabhängig von den Ein- und Aus
laufzeiten der Membranpumpe die Aufrechterhaltung kon
stanter Druck- und Strömungsverhältnisse, sogenannte
Nullförderung, so daß zwischen Öffnen und Schließen eines
Dosierventils eine vorberechenbare Flüssigkeitsmenge ge
fördert werden kann.
Fig. 5 zeigt eine Darstellung der Dosierventile mit einem
Ablauf. Dabei münden die Ausläufe der Dosierventile mit
Gefälle in ein Ablaufrohr 56 ein und das Ablaufrohr 56
besitzt seinerseits ein Gefälle zum Mischgefäß. Gegenüber
der Auslauföffnung 58 befindet sich ein Anschluß für ein
steuerbares Belüftungsventil. Es besteht somit ein durch
gehendes Gefälle in alle Richtungen.
Fig. 6 zeigt einen Längsschnitt durch ein Rohrventil.
Dieses Rohrventil besteht aus einem Rohr 60 mit einer
Einschnürung 62 und einem axial im Rohr beweglichen Ven
tilkörper 64. Im geöffneten Zustand ist der Ventilkörper
64 von der Einschnürung 62 abgehoben, während er im ge
schlossenen Zustand an der Einschnürung 62 anliegt und
diese verschließt. Der Ventilkörper 64 ist an seiner
Mantelfläche 66 längsgeschlitzt, so daß dort Flüssigkeit
passieren kann. Zwei Magnetspulen 68, 70 an der Außen
seite des Rohres 60 ermöglichen die Überführung des Ven
tilkörpers 64 in die Offen- bzw. Schließstellung. Da der
Auslauf 42 des Rohrventils unmittelbar hinter der Ein
schnürung 62 liegt, läuft nach Schließen des Ventils nur
ein Minimum an Restflüssigkeit aus.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm für eine automatische Meß
bereichsumschaltung. Dadurch wird ermöglicht, kleine Ge
wichtsanteile der Komponenten mit einer großen Meßauflö
sung zu erfassen, wenn diese Komponenten in auf steigender
Reihenfolge ihrer Gewichtsanteile beginnend mit der Kom
ponente des kleinsten Gewichtsanteils gefördert werden.
Maßgeblich für die Meßbereichsumschaltung ist die Summe
der Gewichte von Mischbehälter und schon zugeteilter
Flüssigkeit zuzüglich des Sollgewichtsanteils noch zu er
gänzender Flüssigkeit einer anderen Komponente. Dabei ist
die Summe der Gewichte von Mischbehälter und schon zuge
teilter Flüssigkeit mit Tara bezeichnet. Entsprechend der
bei einem Prototyp festgelegten Grenzwerte erfolgt die
Umschaltung der Meßbereiche bei 400 g, 800 g und 1.600 g.
Es stehen somit vier Meßbereiche zur Verfügung.
Schließlich zeigt Fig. 8 ein Flußdiagramm für die Zutei
lung der Flüssigkeitskomponenten nach unterschiedlichen
Dosiermethoden.
Bei einem Prototyp der Vorrichtung wurde bei einem Rest
von zuzuteilender Flüssigkeitskomponente oberhalb 200 g
eine Regelung und unterhalb von 200 g eine Steuerung der
Dosiervorrichtungen vorgenommen. Dabei sind die Bereiche
unter 200 g nochmals in drei unterschiedliche Arten der
Steuerung unterteilt und bei Mengen über 200 g in unter
schiedliche Arten der Regelung.
Unter der Annahme, daß eine Komponente mit mehr als 600 g
Gewichtsanteil gefördert werden soll, wird eine Regelung
genau bis zum Soll-Wert durchgeführt. Es wird dann mit
maximaler Förderleistung gefördert und die Dosiervorrich
tung abgeschaltet, sobald der Soll-Wert erreicht ist. Bei
der Überprüfung der Gewichtszuwächse wird eine Wartezeit
eingehalten, in der sich das Flüssigkeitsgemisch im
Mischgefäß beruhigt hat. Dadurch werden Meßfehler durch
schwankende Belastung der Wägezelle vermieden. Diese War
tezeit wird generell eingehalten, ehe durch abschließen
den Soll-Ist-Vergleich festgestellt wird, ob der Rest un
ter einem Toleranzwert von hier 1 Prozent liegt.
Unter der Annahme einer zu fördernden Flüssigkeitsmenge
zwischen 200 und 600 g wird ebenfalls eine Regelung der
Dosiervorrichtung durchgeführt, jedoch wird die Dosier
vorrichtung abgeschaltet, sobald die kontinuierliche
Gewichtsmessung einen Ist-Wert von 10 g unter Soll ermit
telt.
Bei der Förderung von Komponenten unter 200 g wird aus
schließlich eine Steuerung der Dosiervorrichtung durchge
führt und zwar wird anhand von Förderleistungen, die in
Vorversuchen ermittelt wurden, die Dosiervorrichtung für
eine vorausberechnete Zeit aktiviert, in der die Förde
rung der gewünschten Flüssigkeitsmenge erwartet wird. Da
Prototypen als Dosierpumpen nur einfache Membranpumpen
eingesetzt werden, kann die tatsächlich geförderte Menge
von der voraus berechneten Menge abweichen. Zur Sicher
heit wird deshalb von der vorausberechneten Förderzeit
noch eine Korrekturzeit abgezogen, so daß die berechnete
Restmenge in den meisten Fällen nicht ganz erreicht wird,
in keinem Fall aber zuviel gefördert wird.
Nun wird wieder nach einer Wartezeit von hier 15 Sekunden
der Rest durch Differenzbildung von Soll- und Ist-Wert
ermittelt und im Falle eines Restes von mehr als ein Pro
zent erneut die Förderzeit berechnet, innerhalb der die
benötigte Restmenge gefördert werden kann. Bei einer
Restmenge unter 60 g wird die Dosierpumpe mit einer ge
ringeren Spannung betrieben, so daß auch die Fördermenge
geringer ist. Dadurch lassen sich kleine Mengen besser
steuern, ohne daß Ventilverzögerungszeiten das Ergebnis
merklich beeinträchtigen. Die beiden Fälle mit einem Rest
zwischen 11 g und 60 g und 1 g und 11 g unterscheiden
sich nur noch dadurch, daß bei gleicher Förderleistung
der Dosierpumpen die Korrekturzeiten unterschiedlich ein
gestellt sind und zwar ist bei einem Rest zwischen 1 g
und 11 g die Korrekturzeit größer als bei einem Rest zwi
schen 11 g und 60 g.
Die Zuteilung der erforderlichen Flüssigkeitsmengen kann
also in gestaffelter Abfolge nach mehreren Dosiermethoden
erfolgen, die programmgesteuert vollautomatisch gewählt
und durchgeführt werden. Soweit der Soll-Wert erreicht
ist, wird die Abfüllung beendet, sonst folgt eine weitere
Zuteilung der noch fehlenden Menge. In der Regel erfolgt
die Zuteilung einer Flüssigkeit in zwei Stufen. Zunächst
wird mit hoher Förderleistung der Soll-Wert abzüglich
eines definierten Restes von weniger als 10 g angefahren.
Dieser Rest wird dann mit der Dosiermethode "Steuerung
sehr fein" in einer zweiten Zuteilung nachgefüllt. Auf
diese Weise können kleine und große Mengen mit derselben
absoluten Genauigkeit von etwa plus/minus 1 g dosiert
werden. Dabei sind die Zuteilungszeiten in der Regel
kleiner als eine Minute. Bei sehr großen Mengen ist unter
Berücksichtigung der Zuteilungsgenauigkeit keine so feine
Dosierung erforderlich, so daß in diesem Fall auch auf
ein Nachfüllen verzichtet werden kann. Hier steht der
Zeitvorteil im Vordergrund.
Claims (15)
1. Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsgemisches
aus wenigstens zwei unterschiedlichen Komponenten mit
wählbarem Verhältnis der Komponenten und wählbarer Ge
samtmenge, wobei aus der jeweils gewählten Gesamtmenge
und dem jeweils gewählten Verhältnis oder der Konzen
tration der Komponenten zuerst die Gewichtsanteile der
Komponenten automatisch berechnet werden und dann zeit
lich nacheinander die Komponenten in einen gemeinsamen
Mischbehälter gepumpt werden, indem mit einer der Kom
ponenten begonnen wird, der Gewichtszuwachs des Misch
behälters gemessen und mit dem errechneten Gewichtsanteil
dieser Komponente verglichen wird und diese Komponente
solange zugeführt wird, bis der ihrem Gewichtsanteil
entsprechende Gewichtszuwachs erreicht ist, und anschlie
ßend die übrigen Komponenten in gleicher Weise bis zum
Erreichen ihres jeweiligen Gewichtsanteils zugeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten,
deren Gewichtsanteil oberhalb eines zuvor ermittelten,
für eine zulässige Gewichtstoleranz maßgeblichen Grenz
wertes liegt, geregelt zugeführt werden, indem bei kon
tinuierlicher Förderung der Gewichtszuwachs stetig ge
messen, mit dem berechneten Gewichtsanteil als Sollwert
fortlaufend verglichen, und die Förderung beendet wird,
sobald der berechnete Gewichtsanteil abzüglich eines
zwischen Null und einer gerätespezifischen Nachlaufmenge
liegenden Korrekturwertes erreicht ist, und daß die Kom
ponenten, deren Gewichtsanteil oder Restgewichtsanteil
unterhalb des zuvor ermittelten Grenzwertes liegt, ge
steuert zugeführt werden, indem für die Dauer einer aus
dem Gewichtsanteil vorausberechneten Förderzeit abzüglich
einer zwischen Null und einer gerätespezifischen Nach
laufmenge liegenden Korrekturzeit gefördert werden, dann
im Anschluß an eine Wartezeit der Gewichtszuwachs gemes
sen wird, und daß bei Unterschreiten des berechneten Ge
wichtsanteils die Förderung der Komponente auf der Grund
lage des jeweils fehlenden Restgewichtsanteils solange
wiederholt wird, bis der berechnete Gewichtsanteil inner
halb eines vorgegebenen Toleranzbereiches erreicht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenfolge, in der die Komponenten zugeführt
werden, beginnend mit der Komponente des kleinsten
Gewichtsanteils ansteigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der geregelten und/oder der gesteuerten
Zufuhr von Komponenten die Strömungsgeschwindigkeit und
Korrekturzeit nach zuvor ermittelten Unterbereichen der
Gewichtsanteile oder Restgewichtsanteile gestaffelt ist,
wobei für kleine Gewichtsanteile eine kleine Strömungsge
schwindigkeit und/oder eine große Korrekturzeit gewählt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der gesteuerten Zufuhr von Kom
ponenten der Istwert des sich aus der vorausberechneten
Förderzeit ergebenden Gewichtszuwachses mit dem Sollwert
des Gewichtszuwachses verglichen wird und eine Folge
dieser Vergleichswerte gespeichert wird, und daß auf der
Basis dieser Vergleichswerte die Förderzeit neu berechnet
oder korrigiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für die geregelte und die gesteuerte
Zufuhr von Komponenten sowie für unterschiedliche Strö
mungsgeschwindigkeiten und Korrekturzeiten als wählbare
Dosiermethoden spezifische Gewichtstoleranzen ermittelt
und gespeichert werden und daß in Abhängigkeit einer vor
gebbaren zulässigen Toleranz die diese Toleranz einhal
tende Dosiermethode ausgewählt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berechnung
der Gewichtsanteile der Komponenten aus der gewählten
Gesamtmenge und dem jeweils gewählten Verhältnis der Kom
ponenten ein Steuerrechner (10) mit einer Dateneingabe
einrichtung (12) und einer Anzeigeeinrichtung (14) vor
gesehen ist, wobei über die Eingabeeinrichtung (12) die
spezifischen Gewichte der Komponenten, ihre Ausgangskon
zentrationen, die Verhältnisse der Komponenten oder ihre
Konzentrationen im Flüssigkeitsgemisch und die Gesamt
menge eingebbar sind, daß für jede Komponente eine
vom Steuerrechner (10) ansteuerbare Dosiervorrichtung (16,
18), ein Mischbehälter (34) sowie eine gemeinsame, mit
dem Steuerrechner (10) verbundene Wägevorrichtung (28)
für den Mischbehälter (34) vorgesehen sind, daß der
Steuerrechner (10) zusätzlich einen Speicher umfaßt, in
dem für unterschiedliche wählbare Dosiermethoden spe
zifische Gewichtstoleranzen gespeichert sind, und daß über
die Eingabeeinrichtung (12) Gewichtstoleranzen vorgebbar
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jede Dosiervorrichtung (16; 18) eine Dosierpumpe
oder eine Pumpe (20; 22) und ein Dosierventil (24; 26)
umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Dosierpumpen oder Pumpen als selbstansau
gende Pumpen (20; 22) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dosierventile (24; 26) als Magnet
ventile ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosierventile sowohl in Öffnungs- als auch in
Schließstellung zwangsgesteuert sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dosierventile als Rohrventile mit
einem eine Einschnürung (62) aufweisenden Rohr (60) und
einem axial im Rohr (60) beweglichen Ventilkörper (64)
zum Verschließen der Einschnürung (62) ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Dosierventile Überström
vorrichtungen aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtungen einen
gemeinsamen Ablauf (40) besitzen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ablauf (40) ein Ablaufrohr (56) mit
einer über dem Mischgefäß (34) mündenden Auslauföffnung
(58) umfaßt, in das die Ausläufe (42, 44) der Dosierven
tile (24, 26) einmünden und daß die Dosierventile (24,
26), deren Ausläufe (42, 44) und das Ablaufrohr (56) so
geneigt angeordnet sind, daß sich ein durchgehendes
Gefälle zur Auslauföffnung (58) ergibt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß auf der der Auslauföffnung (58) gegenüber lie
genden Seite des Ablaufrohres (56) ein steuerbares Belüf
tungsventil (46) angeschlossen ist, das nach Schließen
der Dosierventile (24; 26) öffenbar ist.
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DE4419415A DE4419415C2 (de) | 1994-06-03 | 1994-06-03 | Verfahren zum Herstellen eines Flüssigkeitsgemisches aus wenigstens zwei unterschiedlichen Komponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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