DE4419034A1 - Verfahren zur Ermittlung der Startzeiten von Sicherheitsvorrichtungen - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Startzeiten von SicherheitsvorrichtungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Sicherheitsvorrichtungen
wie beispielsweise eine Airbag-Vorrichtung (Luftkissen), eine
Vorspannungsvorrichtung und dergleichen, die auf einem Fahr
zeug angebracht sind, und betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Ermittlung oder Festlegung der Startzeiten derartiger
Sicherheitsvorrichtungen.
Als Sicherheitsvorrichtung zum Zurückhalten eines Fahrgastes,
wenn ein Fahrzeug mit einem anderen Fahrzeug oder dergleichen
zusammenstößt, sind beispielsweise eine Airbag-Vorrichtung,
eine Vorspannungsvorrichtung und dergleichen bekannt. In den
vergangenen Jahren werden, um sicherzustellen, daß ein Fahr
gast bei einem Fahrzeugzusammenstoß zurückgehalten wird, in
zunehmendem Maße Sicherheitsvorrichtungen jeweils in den je
weiligen Sitzen des Fahrzeugs angebracht, oder es werden meh
rere Sicherheitsvorrichtungen, einschließlich einer Airbag-
Vorrichtung und einer Vorspannungsvorrichtung, jeweils in den
jeweiligen Sitzen des Fahrzeugs angebracht. Durch Anbringung
mehrerer Sicherheitsvorrichtungen in den jeweiligen Sitzen
kann selbst dann, wenn eine der Sicherheitsvorrichtungen aus
fällt, der Fahrgast sicher durch die andere Sicherheitsvor
richtung zurückgehalten werden.
Wie voranstehend erläutert können durch Anbringung einer
Sicherheitsvorrichtung oder zweier oder mehrerer Sicherheits
vorrichtungen in den jeweiligen Sitzen eines Fahrzeugs die
Fahrgäste des Fahrzeugs sicher gehalten werden, wenn das Fahr
zeug mit einem anderen Fahrzeug oder dergleichen zusammen
stößt.
Da allerdings beispielsweise die Entfernung zwischen der Mon
tageposition eine Airbag-Vorrichtung, die im Beifahrersitz
des Fahrzeugs angebracht ist, und der Sitzposition eines Bei
fahrers sich von der Entfernung zwischen der Montageposition
einer Airbag-Vorrichtung, die im Fahrersitz des Fahrzeugs an
gebracht ist, und der Sitzposition des Fahrers unterscheidet,
ist es ursprünglich, um denselben Stoßaufnahmeeffekt für die
beiden Fahrgäste zur Verfügung zu stellen, erforderlich, daß
sich die Startzeiten der jeweiligen Airbag-Vorrichtungen von
einander unterscheiden.
Da die jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen ihre eigenen Halte
kräfte erzeugen, die verhältnismäßig groß sind, wird darüber
hinaus, wenn die zwei oder mehreren Sicherheitsvorrichtungen
gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden, eine größere Halte
kraft als erforderlich auf die Fahrgäste ausgeübt. Wenn das
Fahrzeug einen Zusammenstoß bei niedriger Geschwindigkeit er
fährt kann beispielsweise der Fahrgast nur dadurch geschützt
werden, daß die Vorspannungsvorrichtung in Betrieb gesetzt
wird.
Die vorliegende Erfindung zielt auf die Ausschaltung der
voranstehend geschilderten Schwierigkeiten, die sich bei dem
konventionellen Verfahren ergeben. Daher besteht ein Vorteil
(der Erfindung) darin, ein Verfahren zur Ermittlung oder Fest
legung der Startzeiten von Sicherheitsvorrichtungen zur Ver
fügung zu stellen, wobei das Verfahren mehrere Sicherheits
vorrichtungen bei einem Fahrzeug jeweils zu ihrer eigenen,
gewünschten Zeit in Betrieb setzen kann.
Zur Erzielung des voranstehend geschilderten Vorteils umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung oder Festlegung
von Startzeiten von Sicherheitsvorrichtungen die Eingabe von
Beschleunigungsdaten, die beim Zusammenstoß eines Fahrzeugs
auftreten, die Beurteilung des Zusammenstoßzustands und, auf
der Grundlage des Ergebnisses der Beurteilung, die Ermittlung
oder Festlegung der Startzeiten zweier oder mehrerer Sicher
heitsvorrichtungen, die im Fahrzeug angebracht sind, wobei
Bearbeitungsbetriebsarten in einer Reihenfolge umgeschaltet
werden, die jeweils den zwei oder mehreren Sicherheitsvorrich
tungen am Fahrzeug entspricht, um hierdurch die Startzeiten
der Sicherheitsvorrichtungen unabhängig voneinander zu bestim
men oder festzulegen.
Gemäß dem Verfahren, welches bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, werden die Startzeiten der zwei oder mehre
ren Sicherheitsvorrichtungen im Fahrzeug bestimmt oder fest
gelegt, um hierdurch die jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen
unabhängig voneinander in Betrieb zu setzen.
Es sind verschiedene Startmuster für die jeweiligen Sicher
heitsvorrichtungen verfügbar. Wenn beispielsweise das Fahr
zeug einen Zusammenstoß bei niedriger Geschwindigkeit erfährt,
kann nur eine der Sicherheitsvorrichtungen am Fahrzeug in
Betrieb gesetzt werden; und wenn andererseits das Fahrzeug
einen Zusammenstoß bei hoher Geschwindigkeit erfährt, können
sämtliche Sicherheitsvorrichtungen in Betrieb gesetzt werden,
während die jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen an geeigneten
Zeitintervallen gestartet werden können, entsprechend den Zu
sammenstoßzuständen des Fahrzeugs, um so zu ermöglichen, daß
die Rückhalteleistung für die Fahrgäste des Fahrzeugs auf
rechterhalten wird.
In bezug auf die Reihenfolge des Betriebs der Airbag-Vorrich
tung, die im Fahrersitz bzw. im Beifahrersitz angebracht ist,
muß beispielsweise die Airbag-Vorrichtung im Fahrersitz zu
erst in Betrieb gesetzt werden.
Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeich
nungen eine Ausführungsform eines Verfahrens zur Ermittlung
oder Festlegung von Startzeiten für Sicherheitsvorrichtungen
gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Ver
fahrens zur Ermittlung oder Festlegung von Start
zeiten von Sicherheitsvorrichtungen gemäß der vor
liegenden Erfindung; und
Fig. 2 ein Zeitablaufdiagramm einer Verarbeitung, die durch
eine Zündungsbeurteilungsschaltung durchgeführt wer
den soll, die in Fig. 1 gezeigt ist.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind Zünd
schaltungen 101, 103, die für Airbag-Vorrichtungen verwendet
werden, die in einem Fahrersitz bzw. in einem Beifahrersitz
angebracht sind, und ebenso Zündschaltungen 105, 106 für Vor
spannungsvorrichtungen, die jeweils in den Sitzen angebracht
sind, jeweils an eine Zündungsbeurteilungsschaltung 107 an
geschlossen.
Die Zündungsbeurteilungsschaltung 107 wird dazu verwendet,
eine Initialisierungsoperation durchzuführen, Fehler zu dia
gnostizieren, und mit Hilfe einer Interrupt-Verarbeitung in
einem vorgegebenen Intervall die Zündzeiten der jeweiligen
Zündschaltungen zu beurteilen.
Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf Fig. 2 eine Beschrei
bung der Beurteilungsverarbeitung durch die Zündungsbeurtei
lungsschaltung 107 bezüglich der Zündzeiten der jeweiligen
Zündschaltungen. Die Zündbeurteilung bezüglich der Zündzeiten
wird bei einer Betriebsart ausgeführt, welche den Vorspan
nungsvorrichtungen zugeordnet ist, bzw. bei einer Betriebsart,
die den Airbag-Vorrichtungen zugeordnet ist.
Zuerst werden Beschleunigungsdaten eingegeben (S202), um die
Beurteilungsverarbeitung bezüglich der Zündzeiten der Zünd
schaltungen der Vorspannungsvorrichtungen durchzuführen, nach
dem die Betriebsart auf 0 (S201) eingestellt wurde. Darauf
hin wird überprüft, ob die eingestellte Betriebsart 0 oder 1
ist (S203).
Falls beurteilt wird, daß die Betriebsart gleich 2 oder mehr
ist (S203, Zweig NEIN), dann wird die Betriebsart auf 0 ein
gestellt (S204), und die Bearbeitung ist zu Ende. Falls be
urteilt wird, daß die Betriebsart 0 oder 1 ist (S203, Zweig
JA), dann wird darüber hinaus überprüft, ob die Zündschaltun
gen für Sicherheitsvorrichtungen vorher gezündet werden oder
nicht (S205).
Falls beurteilt wird, daß die Zündschaltungen vorher gezün
det werden (S205, Zweig JA), dann wird darüber hinaus über
prüft, ob eine Zusammenstoßbeurteilung ausgeführt wird oder
nicht (S206).
Falls festgestellt wird, daß die Zusammenstoßbeurteilung aus
geführt wird (S206, Zweig JA), dann wird eine Zusammenstoß
beurteilungs-Bearbeitungsroutine ausgeführt, entsprechend den
eingegebenen Beschleunigungsdaten (S207), und es wird über
prüft, ob eine Zündbearbeitung erforderlich ist oder nicht
(S208).
Wenn beurteilt wird, daß die Zündbearbeitung erforderlich
ist (S208, Zweig JA), dann wird die Zündbearbeitung ausge
führt (S209), für die Sicherheitsvorrichtungen entsprechend
der Betriebsart.
Wenn die Operationen der voranstehend geschilderten jewei
ligen Verarbeitung beendet sind, dann wird zur Betriebsart
1 hinzuaddiert (S214), und entsprechend die nächste Bearbei
tungsbetriebsart (also die Bearbeitungsbetriebsart für die
Airbag-Vorrichtungen) ausgeführt.
Falls festgestellt wird, daß die Zündschaltungen gezündet
wurden (S205, Zweig NEIN), dann wird eine Bearbeitung nach
der Zündung ausgeführt (beispielsweise eine Bearbeitung zum
Einschalten einer Lampe, die anzeigt, daß die Zündung fertig
ist) (S210), und daraufhin wird die nächste Bearbeitungs
betriebsart ausgeführt. Wenn ermittelt wird, daß die Zusam
menstoßbeurteilung nicht ausgeführt wird (S206, Zweig NEIN),
dann wird überprüft, ob die eingegebenen Beschleunigungsdaten
einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten oder nicht
(S211).
Als Schwellenwert werden unterschiedliche Werte für die Air
bag-Vorrichtungen bzw. Vorspannungsvorrichtungen eingestellt,
je nach Situation.
Wenn es erforderlich ist, unterschiedliche Schwellenwerte für
die Airbag-Vorrichtung des Fahrersitzes und die Airbag-Vor
richtung des Beifahrersitzes einzustellen, so können Betriebs
arten eingestellt werden, die jeweils der Airbag-Vorrichtung
des Fahrersitzes bzw. des Beifahrersitzes zugeordnet sind,
und es können unterschiedliche Schwellenwerte für die jewei
ligen Betriebsarten eingestellt werden. Dies gilt entspre
chend ebenso für die Vorspannungsvorrichtungen für den Fahrer
sitz und den Beifahrersitz.
Falls festgestellt wird, daß die Beschleunigungsdaten den
vorgegebenen Schwellenwert überschreiten (S211, Zweig JA),
dann wird die nächste Bearbeitungsbetriebsart ausgeführt,
nachdem eingestellt wurde, daß die Zusammenstoßbeurteilung
ausgeführt wird (S212). Wenn andererseits beurteilt wird,
daß die Beschleunigungsdaten kleiner oder gleich dem vor
gegebenen Schwellenwert sind (S211, Zweig NEIN), dann wird
die nächste Bearbeitungsbetriebsart ausgeführt, nachdem ein
gestellt wurde, daß die Zusammenstoßbeurteilung noch nicht
ausgeführt wurde (S213).
In einem Fall, in welchem selbst dann, wenn die Beschleuni
gungsdaten den Schwellenwert überschreiten, nicht in der
Zusammenstoßbeurteilungs-Bearbeitungsroutine festgestellt
wird, daß es um einen Zusammenstoß geht, also falls festge
stellt wird, daß die Zündung der Zündschaltung nicht erfor
derlich ist (S208, Zweig NEIN), dann wird die Zündbearbei
tung (S209) nicht ausgeführt, sondern die nächste Bearbei
tungsbetriebsart ausgeführt.
Die voranstehend geschilderte jeweilige Beurteilungsverarbei
tung wird beurteilt durch Erfassung der Markenzustände der
jeweiligen Daten.
Bei der voranstehend geschilderten Ausführungsform erfolgte
eine Beschreibung eines Falles, in welchem die Startzeiten
der Airbag-Vorrichtungen und der Vorspannungsvorrichtungen,
die im Fahrersitz und im Beifahrersitz angebracht sind, je
weils beurteilt werden. Allerdings ist die vorliegende Erfin
dung nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise können auch
die Startzeiten zweier oder mehrerer Sicherheitsvorrichtun
gen, die jeweils in mehreren Sitzen angebracht sind, bei
spielsweise einem Fahrersitz, einem Beifahrersitz und der
gleichen, ebenfalls dadurch beurteilt werden, daß Betriebs
arten nacheinander umgeschaltet werden, wobei diese Betriebs
arten den jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen zugeordnet
wurden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung, wie sie voranstehend be
schrieben wurde, werden infolge der Tatsache, daß die Start
zeiten mehrerer in einem Fahrzeug angebrachter Sicherheits
vorrichtungen, einschließlich der jeweiligen Sicherheitsvor
richtungen, die in mehreren Sitzen angebracht sind, mehrerer
Sicherheitsvorrichtungen, die in den jeweiligen Sitzen ange
bracht sind und dergleichen, einzeln oder unabhängig vonein
ander ermittelt bzw. festgelegt werden, die mehreren Sicher
heitsvorrichtungen in die Lage versetzt, daß sie jeweils zu
ihrem eigenen, gewünschten Zeitpunkt in Betrieb gesetzt wer
den können. Dies ermöglicht es, die Fahrgäste des Fahrzeugs
gegen den Fahrzeugzusammenstoß zu schützen, entsprechend den
Bedingungen des Fahrzeugzusammenstoßes.
Claims (5)
1. Verfahren zur Ermittlung oder Festlegung von Startzeiten
von Sicherheitsvorrichtungen für ein Fahrzeug mit folgen
den Schritten:
Umschalten jeweiliger Bearbeitungsbetriebsarten entspre
chend den jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen in einer
Reihenfolge;
Eingeben von Beschleunigungsdaten, die bei dem Zusammen stoß des Fahrzeugs auftreten;
Beurteilen des Zusammenstoßzustands des Fahrzeugs; und
Ermitteln oder Festlegen der Startzeiten der jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen, die in dem Fahrzeug angebracht sind, unabhängig voneinander entsprechend dem Ergebnis der Beurteilung.
Eingeben von Beschleunigungsdaten, die bei dem Zusammen stoß des Fahrzeugs auftreten;
Beurteilen des Zusammenstoßzustands des Fahrzeugs; und
Ermitteln oder Festlegen der Startzeiten der jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen, die in dem Fahrzeug angebracht sind, unabhängig voneinander entsprechend dem Ergebnis der Beurteilung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schwellenwert in den jeweiligen Bearbeitungsbetriebs
arten eingestellt wird, um den Schwellenwert mit den ein
gegebenen Beschleunigungsdaten zu vergleichen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicherheitsvorrichtungen Airbag-Vorrichtungen und Vorspan
nungsvorrichtungen umfassen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sicherheitsvorrichtungen eine Airbag-Vorrichtung umfassen,
die in einem Fahrersitz angebracht ist, sowie eine Airbag-
Vorrichtung, die in einem Beifahrersitz angebracht ist.
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