DE4418997A1 - Regelsystem zur Regelung der Komponenten des Ständerstroms eines Drehstromantriebsmotors - Google Patents
Regelsystem zur Regelung der Komponenten des Ständerstroms eines DrehstromantriebsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regelsystem zur Regelung der Komponenten des Ständerstroms
eines Drehstromantriebsmotors gemäß der Gattung des Anspruchs 1.
In einem vollständig digital und feldorientiert geregelten Drehstromantriebssystem mit
Spannungs-Pulswechselrichter wird häufig eine Stromregelung im feldorientierten
Koordinatensystem verwendet, die mit PI-Verhalten getrennt für feld- und momentbildende
Stromkomponenten isd und isq ausgeführt ist und zusammen mit einem anschließenden
Entkopplungsnetzwerk (ab hier durch EK abgekürzt) die Aufgabe hat, diese
Stromkomponenten zu entkoppeln und dem Drehfeldmotor, der entweder eine
Kurzschlußläufer-Asynchronmaschine (ab hier durch ASM abgekürzt) oder eine
permanentmagnet-erregte Synchronvollpolmaschine (ab hier durch SM abgekürzt) sein kann,
einzuprägen. Diese klassische Methode der Stromregelung hat die Nachteile in der
dynamisch nicht zufriedenstellenden Entkopplung der Stromkomponenten, in der prinzipiell
nicht zufriedenstellenden Regeldynamik und in der fehlenden Möglichkeit zur
Berücksichtigung der Systemrandbedingungen wie die durch die Zwischenkreisspannung Uzk
automatisch eingeschränkte Stell- bzw. Ständerspannung u s, wie die um ca. einen Regeltakt
verzögerte Ausgabe der berechneten Ständerspannung u s sowie die im System eingesetzte
Meßtechnik zur Erfassung der Stromistwerte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelsystem zur Regelung der Komponenten
des Ständerstroms eines Drehstromantriebsmotors zu schaffen, mit dem die oben genannten
Nachteile der klassischen Stromregelung behoben sind und ein stabiles Betriebsverhalten für
den Drehstromantriebsmotor in allen Betriebsbereichen, insbesondere auch bei der
Aussteuerungsgrenze, erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Der im Anspruch 1 angegebene Mehrgrößenregler RI verarbeitet die Stromsoll- und die
Stromistwerte und kann effektiv solche Systemparameter wie Drehzahl, Polrad- bzw.
Rotorfluß und insbesondere die Zwischenkreisspannung berücksichtigen, um daraus die zur
optimalen Ansteuerung des Spannungs-Pulswechselrichters erforderlichen
Spannungskomponenten bzw. Zündmuster zu erzeugen. Das Regelsystem mit dem
Mehrgrößenregler berücksichtigt weiterhin sämtliche Systemrandbedingungen wie die
Technik der Stromistwert-Erfassung und das um einen Regeltakt verzögerte Wirksamwerden
(bzw. die Regeltotzeit) der vom Regler ermittelten Spannungskomponenten. Das
Regelsystem ermöglicht eine höchstdynamische und statisch wie dynamisch weitestgehend
verkopplungsfreie Einprägung der Stromkomponenten eines Drehstromantriebsmotors. Das
Regelsystem zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß damit bei einem Antrieb mit SM eine
Momentwelligkeit von unter 0,5% und mit ASM eine Momentwelligkeit von unter 1,0% bei
Vollast zu erreichen ist. Das Regelsystem garantiert einen sehr guten linearen
Zusammenhang zwischen dem Drehmoment und dem momentbildenden Strom im
Grundstellbereich. Das Regelsystem ist am Einsatz leistungsstarker Signalprozessoren, was
eine Regel-Abtastzeit von unter 200 µs erlaubt, orientiert. Weitere, vorteilhafte Merkmale der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das erfindungsgemäße Regelsystem mit einem Mehrgrößenregler zur
Ständerstromregelung,
Fig. 2 die verallgemeinerte Stromregelstrecke für ASM und SM,
Fig. 3 das Blockschaltbild des Regelsystems mit dem erfindungsgemäßen
Mehrgrößenreglers gemäß Fig. 1,
Fig. 4 drei unterschiedliche Verläufe des Stromistwertes bei unterschiedlich ausgelegtem
Regler R von Fig. 3,
Fig. 5 bis Fig. 10 Blockschaltbilder für unterschiedliche Anregelzeiten für ASM (Fig.
5 bis Fig. 7) und SM (Fig. 8 bis Fig. 10).
Fig. 1 zeigt den Einsatz des Mehrgrößenreglers R I in einem feldorientiert geregelten
Drehstromantriebssystem mit entweder ASM oder SM, die in Fig. 1 mit M bezeichnet ist.
In Fig. 1 werden die Sollwerte für die feld- und momentbildenden Stromkomponenten i*sd
und i*sq von den überlagerten Reglern, wie von dem Flußregler 1 (im Fall des ASM-
Einsatzes, bei einem SM-Einsatz beträgt der Sollwert i*sd im Grundstellbereich Null) und
von dem Drehzahlregler 2, vorgegeben. Die vom Mehrgrößenregler 3 berechneten
Stellspannungskomponenten usdr und usqr werden mit Hilfe eines Vektordrehers (ab hier
durch VDS abgekürzt) und einer Raumzeiger- bzw. Vektormodulation (ab hier durch RZM
abgekürzt) zur Ansteuerung eines Spannungs-Pulswechselrichters 4 in Schaltzeiten
umgerechnet. Diese Umrechnung gehört nicht zum Umfang der Erfindung. Die Strom-
Istwerterfassung kann mit verschiedenen Techniken, mit Augenblickswertsmessung (z. B.
mittels eines A/D-Umsetzers) oder mit integrierender Messung (z. B. mittels eines U/f- bzw.
VFC-Converters mit anschließendem Vor-/Rückwärtszähler), erfolgen und liefert nach 3/2-
Umrechnung mit anschließender Vektordrehung (ab hier durch VDI abgekürzt) die
feldsynchronen Istwert-Komponenten isd und isq, die dann dem Mehrgrößenregler 3 zur
Verfügung gestellt werden. Die Gewinnung der o.g. Istwert-Komponenten gehört nicht zum
Umfang der Erfindung. Der Flußregler 1 erhält den Fluß-Istwert ψrd mit Hilfe eines
Flußmodells (ab hier durch FM abgekürzt) beim ASM-Einsatz und wird bei einem SM-
Einsatz abgeschaltet. Die Gewinnung des Fluß-Istwertes sowie die Abschaltung gehören
nicht zum Umfang der Erfindung.
Ausgangspunkt für das Regelsystem sind die folgenden, diskreten Zustandsmodelle der
Drehfeldmaschinen, die nicht zum Umfang der Erfindung gehören:
Für ASM:
x(k+1) = Φ ASM x(k) + H ASM u s(k) (1)
mit dem Zustandsvektor x:
x T = [isd, isq, ψ′rd, ψ′rq]
und
und Eingangsvektor u s:
u s T = [usd, usq]
In dem Modell (1) der ASM sind:
usd, usq: die feldsynchronen Ständerspannungskomponenten,
isd, isq: die feldsynchronen Ständerstromkomponenten,
ψrd, ψrq: die feldsynchronen Rotorflußkomponenten,
Lm: die Koppelinduktivität,
Φ ASM: die Transitionsmatrix und
H ASM: die Eingangsmatrix,
isd, isq: die feldsynchronen Ständerstromkomponenten,
ψrd, ψrq: die feldsynchronen Rotorflußkomponenten,
Lm: die Koppelinduktivität,
Φ ASM: die Transitionsmatrix und
H ASM: die Eingangsmatrix,
wobei die Matrizen folgende, konkrete Formen haben:
mit den folgenden Formelzeichen:
Tr, Ts: die ständer-, die läuferseitige Zeitkonstante,
T: die Abtastzeit der unterlagerten Stromregelung,
σ: der Gesamt-Streufaktor,
ω, ωs: die mechanische, die ständerseitige Winkelgeschwindigkeit
Ls: die ständerseitige Induktivität,
k = 0,1,2 . . .: die Abtastzeitpunkte.
T: die Abtastzeit der unterlagerten Stromregelung,
σ: der Gesamt-Streufaktor,
ω, ωs: die mechanische, die ständerseitige Winkelgeschwindigkeit
Ls: die ständerseitige Induktivität,
k = 0,1,2 . . .: die Abtastzeitpunkte.
Für SM gilt:
i s(k+1) = Φ SM i s(k) + H SM u s(k) + h SM ψp (4)
mit dem Zustandsvektor is, der zugleich der Vektor des Ständerstroms ist,
i s T = [isd, isq]
und dem Eingangsvektor, der den Vektor der Ständerspannung wie bei der ASM (1)
darstellt. Die Transitionsmatrix Φ SM, die Eingangsmatrix H SM und der Störvektor h SM
haben folgende konkrete Formeln:
mit den folgenden Formelzeichen:
Lsd, Lsq: die Längs-, die Quer-Ständerinduktivität,
Tsd, Tsq: die Längs-, die Quer-Ständerzeitkonstante,
ψp: der Polradfluß.
Tsd, Tsq: die Längs-, die Quer-Ständerzeitkonstante,
ψp: der Polradfluß.
Fig. 2 zeigt die verallgemeinerte Stromregelstrecke für beide Maschinenarten ASM und SM,
wobei
Φ: Φ 11,ASM beim ASM-Einsatz, Φ SM beim SM-Einsatz,
H: H 1,ASM beim ASM-Einsatz, H SM beim SM-Einsatz und
h: Φ 12,ASM beim ASM-Einsatz, h SM beim SM-Einsatz
H: H 1,ASM beim ASM-Einsatz, H SM beim SM-Einsatz und
h: Φ 12,ASM beim ASM-Einsatz, h SM beim SM-Einsatz
bedeuten. Unter der Betrachtung der Blöcke VDS, RZM und VDI als phasen- und
betragsgetreue Übertragungsglieder ergibt sich in Fig. 3 das Blockschaltbild des
erfindungsmäßigen Mehrgrößenreglers R I, der für jede Stromkomponente isd oder isq eine
der drei Sollübertragungsfunktionen in Fig. 4 realisiert und generell aus zwei Stufen besteht,
wobei die 1. Stufe den eigentlichen Regler R darstellt und die 2. Stufe die durch eine
Störgrößenaufschaltung erfolgte Kompensation des langsam veränderlichen - bei ASM - bzw.
konstanten - bei SM -, als Störgrößen betrachteten Rotor- bzw. Polradflusses beinhaltet. Der
eigentliche Regler R hat für drei Fälle in Fig. 4 die folgenden, allgemeinen Gleichungen:
Der erfindungsmäßige Strom-Mehrgrößenregler R I mit R aus (8), (9) und (10) ist auf
Endliche Einstellzeit (EEZ-Verhalten) bzw. schrittoptimal eingestellt. Dieses EEZ-Verhalten
kommt dadurch zum Ausdruck, daß sich beim Einsatz von R aus:
- 1. (8) eine Anregelzeit von 2T,
- 2. (9) eine Anregelzeit von 3T und
- 3. (10) eine Anregelzeit von 4T ergeben wird,
wobei T die Abtastzeit der unterlagerten Stromregelung ist. Damit werden eine sehr große
Regeldynamik und eine sehr gute Entkopplung zwischen der feld- und der momentbildenden
Stromkomponente isd, isq erreicht.
Mit y als Ausgangsvektor bzw. -größe und mit der Regelabweichung x w als Eingangsvektor
bzw. -größe:
wobei der hochgestellte Index "*" auf einen Strom-Sollwert hindeutet, hat der dem
erfindungsmäßigen Mehrgrößenregler R I zugehörigen Regler R folgende Rechengleichungen:
- 1. beim ASM-Einsatz:
- 1.1 mit einer Anregelzeit von 2T (Fig. 5):
yd(k) = xwdk) - Φ₁₁xwdk(k-1) - Φ₁₂xwqk(k-1) + yd(k-2)
yq(k) = xwq(k) - Φ₁₁xwqk(k-1) + Φ₁₂xwdk(k-1) + yq(k-2) (12a,b) - 1.2 mit einer Anregelzeit von 3T (Fig. 6):
- 1.3 mit einer Anregelzeit von 4T (Fig. 7):
Dabei sind:
mit:
Lσ s, Lσ r: ständer-, rotorseitige Streuinduktivität,
Rs, Rr: Ständer-, auf Ständer bezogener Rotorwiderstand,
tief gestellter Index:
wdk, wqk: korrigierte Stromregelabweichungen bei Stellspannungs begrenzung
- 1.1 mit einer Anregelzeit von 2T (Fig. 5):
yd(k) = xwdk) - Φ₁₁xwdk(k-1) - Φ₁₂xwqk(k-1) + yd(k-2)
- 2. beim SM-Einsatz:
- 2.1 mit einer Anregelzeit von 2T (Fig. 8):
yd(k) = xwd(k) - Φ₁₁xwdk(k-1) - Φ₁₂xwqk(k-1) + yd(k-2)
yq(k) = xwq(k) - Φ₂₂xwqd(k-1) + Φ₂₁xwdk(k-1) + yq(k-2) (15a,b) - 2.2 mit einer Anregelzeit von 3T (Fig. 9):
- 2.3 mit einer Anregelzeit von 4T (Fig. 10):
Dabei sind:
mit:
Rs: Ständerwiderstand,
Lsd, Lsq: Längs-, Quer-Ständerinduktivität,
tief gestellter Index:
wdk, wqk: korrigierte Stromregelabweichung bei StellspannungsbegrenzungDie folgende, 2. Stufe des erfindungsmäßigen Strom-Mehrgrößenreglers R I enthält die Kompensation der Störgröße bzw. des flußabhängigen Anteils sowie die Berechnung der Achskomponenten der zu realisierenden Ständerspannung mit anschließender Berücksichtigung der wegen der Zwischenkreisspannung automatisch wirksame Ständerspannungsbegrenzung und hat folgende Rechengleichungen:
- 2.1 mit einer Anregelzeit von 2T (Fig. 8):
yd(k) = xwd(k) - Φ₁₁xwdk(k-1) - Φ₁₂xwqk(k-1) + yd(k-2)
- 3. beim ASM-Einsatz: Dabei sind:
- 4. beim SM-Einsatz:
Dabei sind:
Mit:IN: Normierungsstrom (normalerweise der maximale Gerätestrom),
UN: Normierungsspannung, die bei der Messung der Zwischenkreis spannung eingesetzt wird,
Uzk: normiert gemessene Zwischenkreisspannung.Die Achsspannungen usd(k+1) und usq(k+1) in (18a,b) und (19a,b) besagen, daß diese mit Hilfe von yd(k) und yq(k) im aktuellen Regeltakt (k) berechneten Spannungen erst im Takt (k+1) wirksam werden, und damit wird die Regeltotzeit, die einen Regeltakt T beträgt, berücksichtigt. Der Rotorfluß ψrd(k+1) der ASM in (18a,b) wird entweder mit einem Flußbeobachter oder mit dem folgenden Flußmodell geschätzt, wobei die Flußschätzung nicht zu dem erfindungsmäßigen Umfang gehört.ψ′rd(k+1) = Φ₃₁isd(k) + Φ₃₃ψ′rd(k) (20)Dabei sind: Der Polradfluß ψp der SM in (19b) kann anhand der Motor-Typendaten von Anfang an berechnet werden, mit:In: Nennstrom,
Mn: Nennmoment und
p: Polzahl des Motors,wobei der eingeklammerte Term von (21) den tatsächlichen Polradfluß darstellt, und ψp in (19b) und (21) bedeutet praktisch den auf IN bezogenen Ersatz-Magnetisierungsstrom und wird für den Fall des Feldschwächbetriebs mit ψp-isd(k) eingesetzt.
In den bisherigen Rechengleichungen sind die Ströme isd und isq, der Rotorfluß ψ′rd und der Polradfluß ψp auf IN, die Spannungen usd und usq auf 2/3 der Zwischenkreisspannung - also auf die maximale Wechselrichteraussteuerung - und die Zwischenkreisspannung Uzk auf UN normiert. Die Normierung der Ständer-Achsspannungen usd und usq auf 2/3 der tatsächlich vorliegenden Zwischenkreisspannung macht eine Erfassung dieser Spannung und eine davon abhängige online-Aktualisierung der Verstärkungsfaktoren 1/h₁₁, 1/h₂₂ in (18a,b) und (19a,b) notwendig.
Die 2. Stufe des erfindungsmäßigen Mehrgrößenreglers R I hat allerdings noch die Aufgabe, die berechneten, d. h. die vom Regler geforderten, bzw. die zu realisierenden Achsspannungen usd und usq im Fall der aktiven Spannungsbegrenzung wegen dem im Regler implizit vorhandenen Integralanteil zu berücksichtigen und damit die möglichen Oszillationen zu vermeiden. Unabhängig davon, wie die Begrenzung erfolgt, werden in diesem Fall statt usd und usq tatsächlich nur usdr und usqr realisiert. Dann müssen die akkumulierten Werte wie die Regelabweichungen xwd, xwq und die Größen yd, yq dementsprechend korrigiert werden. - 5. Korrektur von y(k) beim ASM-Einsatz: In den Fig. 5 bis 7 wird diese Korrektur durch die beiden Umschalter 5 und 6 realisiert. D.h. beim Eintreten der Spannung in die Begrenzung werden nicht die Werte yd(k) und yq(k), sondern die den tatsächlich realisierten Spannungen usdr(k+1) und usqr(k+1) entsprechenden Werte, akkumuliert. In Worten formuliert heißt es, daß bei vorhandenem Unterschied zwischen den geforderten Spannungen usd, usq und den tatsächlich realisierten usdr, usqr, der durch die Differenzen (usd- usdr) und (usq-usqr) zu erkennen ist, eine Umschaltung der Akkumulation erfolgt.
- 6. Korrektur von xw(k) beim ASM-Einsatz:
- 6.1 mit einer Anregelzeit von 2T:
- 6.2 mit einer Anregelzeit von 3T:
- 6.3 mit einer Anregelzeit von 4T:
- 7. Korrektur von y(k) beim SM-Einsatz: Ähnlich wie bei der ASM wird diese Korrektur in den Fig. 8 bis 10 durch die Umschalter 7 und 8 realisiert
- 8. Korrektur von x w(k) beim SM-Einsatz:
- 8.1 mit einer Anregelzeit von 2T:
- 8.2 mit einer Anregelzeit von 3T:
- 8.3 mit einer Anregelzeit von 4T:
- Die Korrekturen nach (22a,b) . . . (29a,b) sind wegen der in den Reglern implizit vorhandenen Integralanteile notwendig und garantieren im Zusammenspiel mit den vorderen Stufen des erfindungsmäßigen Mehrgrößenreglers R I ein stabiles Betriebsverhalten des Antriebssystems in allen Betriebsbereichen, im Grundstell- und im Feldschwächbereich, besonders bei der Aussteuergrenze.
Claims (5)
1. Regelsystem zur Regelung der Komponenten des Ständerstroms eines
Drehstromantriebsmotors (M), bei dem ein vektorieller Mehrgrößenregler (R I) zum Einsatz
kommt, zur schnellen und verkopplungsfreien Einprägung der Komponenten isd, isq des
Ständerstroms eines Drehstromantriebsmotors, der entweder eine Kurzschlußläufer-
Asynchronmaschine (ASM) oder eine permanentmagnet-erregte Synchronvollpolmaschine
(SM) sein kann, im rotor- oder polradfluß- bzw. feldorientierten Koordinatensystem, bei
dem die Stromistwerte und die Drehzahl des Drehstromantriebsmotors gemessen und die
Sollwerte für die feldbildenden und die momentbildenden Stromkomponenten i*sd, i*sq von
den P1-Reglern (1) und (2) vorgegeben werden und unter Berücksichtigung von
Systemparametern mittels des Mehrgrößenreglers (R I) ein Spannungs-Pulswechselrichter (4)
gesteuert wird, der ausgangsseitig die Phasenspannungen und die Phasenströme für den
Drehstromantriebsmotor (M) liefert, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrgrößenregler
(R I) ausgangsseitig normierte Werte für die Ständerspannungskomponenten usdr, usqr abgibt,
deren Maximalwerte auf einen niedrigeren Wert als der normierte Wert der den Spannungs-
Pulswechselrichter (4) speisenden Zwischenkreisspannung Uzk begrenzt sind.
2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregel- bzw. die
Einstellzeiten der Stromkomponenten das Zweifache, das Dreifache oder das Vierfache,
je nach Auslegung des Mehrgrößenreglers R I der Abtastperiode T der Stromregelung
beträgt.
3. Regelsystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn die
Stellreserve nicht ausreicht bzw. die Zwischenkreisspannung Uzk zu klein ist oder die
Spannung in die Begrenzung eintritt, die Anregel- bzw. die Einstellzeit dann
dementsprechend ein Mehrfaches der Abtastperiode T der Stromregelung beträgt.
4. Regelsystem nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom
Mehrgrößenregler (R I) ausgegebenen und gegebenenfalls begrenzten Werte für usdr und usqr
wegen der Erhaltung der Systemstabilität zur Korrektur der akkumulierten Werte wie yd, yq,
xwd und xwq eingangsseitig zurückgeführt werden.
5. Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mehrgrößenregler (R I) aus einer ersten Stufe besteht, die der Gleichung
oder
oder
genügt, und daß der ersten Stufe eine zweite Stufe nachgeschaltet ist, die die zu
realisierenden Ständerspannungen erzeugt und unter Berücksichtigung der vorhandenen
Zwischenkreisspannung (Uzk) eine Spannungsbegrenzung für die Ständerspannung vornimmt.
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DE4418997C2 DE4418997C2 (de) | 1999-06-02 |
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---|---|
DE4418997C2 (de) | 1999-06-02 |
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