DE4418953C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien

Info

Publication number
DE4418953C2
DE4418953C2 DE19944418953 DE4418953A DE4418953C2 DE 4418953 C2 DE4418953 C2 DE 4418953C2 DE 19944418953 DE19944418953 DE 19944418953 DE 4418953 A DE4418953 A DE 4418953A DE 4418953 C2 DE4418953 C2 DE 4418953C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pipe
new
tube
sliding sleeve
old
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19944418953
Other languages
English (en)
Other versions
DE4418953A1 (de
Inventor
Heinz Zimmermann
Thomas Babl
Detlef Loewe
Johannes A Welling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BDS BODEN und DEPONIE SANIERUN
Original Assignee
BDS BODEN und DEPONIE SANIERUN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BDS BODEN und DEPONIE SANIERUN filed Critical BDS BODEN und DEPONIE SANIERUN
Priority to DE19944418953 priority Critical patent/DE4418953C2/de
Publication of DE4418953A1 publication Critical patent/DE4418953A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4418953C2 publication Critical patent/DE4418953C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F3/00Sewer pipe-line systems
    • E03F3/06Methods of, or installations for, laying sewer pipes
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21BEARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B7/00Special methods or apparatus for drilling
    • E21B7/28Enlarging drilled holes, e.g. by counterboring
    • E21B7/30Enlarging drilled holes, e.g. by counterboring without earth removal
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L55/00Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
    • F16L55/16Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders
    • F16L55/162Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe
    • F16L55/165Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section
    • F16L55/1658Devices for covering leaks in pipes or hoses, e.g. hose-menders from inside the pipe a pipe or flexible liner being inserted in the damaged section the old pipe being ruptured prior to insertion of a new pipe
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E03WATER SUPPLY; SEWERAGE
    • E03FSEWERS; CESSPOOLS
    • E03F3/00Sewer pipe-line systems
    • E03F3/06Methods of, or installations for, laying sewer pipes
    • E03F2003/065Refurbishing of sewer pipes, e.g. by coating, lining

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbrechen und Verdrücken von Altrohren ins umgebende Erdreich mit Hilfe eines durch das Altrohr bewegten Bodenverdrängungshammers mit einem, vorzugsweise mit Schneiden versehenen, Kopf und einem Schlagwerk, das über einen nachgezogenen Druckluftschlauch mit einem äußeren Preßluftkompressor verbunden ist, sowie mit einer rückseitigen Halterungsvorrichtung für einen einzu­ bringenden Neurohrstrang, insbesondere zur Sanierung von Mülldeponien od. dgl. durch Erneuerung der Sickerwasserlei­ tungen, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Derartige als Berstlining bekanntgewordene Sanierungsverfah­ ren für Altrohre - man vgl. beispielsweise die deutsche Zeit­ schrift "HOCH- u. TIEFBAU", 3/90, Seite 74 bis 77 - bei denen ein Ausgraben des Altrohrs nicht erforderlich ist, werden im allgemeinen in der Weise durchgeführt, dass der Bodenverdrän­ gungshammer mit dem anhängenden Neurohrstrang von einem Startschacht zu einem entfernten Zielschacht bewegt wird, wo­ bei der Bodenverdrängungshammer durch ein am Kopf befestigtes Zugseil mit einer im Zielschacht angeordneten Winde verbunden ist.
In vielen Fällen ist ein derartiges Arbeiten mit einem Ziel­ schacht nicht möglich, beispielsweise ist bei Mülldeponien ein Sanieren der häufig unter mehr als 10 oder 20 m hohen Müllbergen begrabenen Sickerleitungen nicht durchzuführen, da ja dies entsprechend tiefe Schächte erfordern würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Sanieren von Altrohrleitungen zu schaffen, welches ein Arbeiten ohne Zielschacht ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Bodenverdrängungshammer mit Hilfe eines Vorpreß­ rohrs von einem Startschacht aus durch das Altrohr gescho­ ben und dieses dabei aufgebrochen und verdrängt wird, und daß das Vorpreßrohr und der Bodenverdrängungshammer unter Zurücklassung eines den Kopf umfassenden losen Außengehäu­ ses durch den eingezogenen Neurohrstrang in den Start­ schacht zurückgezogen wird.
Entgegen der üblichen Berstlining-Verpresserung mit einem Ziehen des Bodenverdrängungshammers zum Zielschacht hin er­ folgt erfindungsgemäß ein Vorpressen mit Hilfe eines Vor­ preßrohrs, wie dies beispielsweise auch bereits beim Ein­ bringen von Rohrleitungen quer zu Bahnsträngen bekannt ist. Im Gegensatz zu den bekannten Vorpreßverfahren, bei denen entweder auch ein Zielschacht vorgesehen war oder aber, wie bei Bahndämmen, beidseits der zu durchbohrenden Erdstrecke Platz zum Ansetzen und zum Wiederherausziehen der Vorrich­ tung zur Verfügung steht, soll beim erfindungsgemäßen Alt­ rohrsanierungsverfahren der Bodenverdrängungshammer von ei­ ner Startposition aus ein Stück in das Altrohr hineinlaufen und dann wieder nach rückwärts in die Ausgangsposition zu­ rückbewegt werden. Dies läßt sich aber nur dadurch erzie­ len, daß das Gehäuse des Bodenverdrängungshammers als ver­ lorenes Gehäuse ausgebildet ist, welches am Ende der Aus­ baustrecke im Altrohr steckenbleibt, während das eigentli­ che Schlagwerk und das Vorpreßrohr durch das eingezogene Neurohr wieder zurückgezogen werden können. Dadurch lassen sich Altrohrsanierungen auch in solchen Fällen durchführen, in denen, wie beispielsweise bei den bereits angesprochenen hoch aufgeschütteten Mülldeponien, das Graben eines Ziel­ schachts bis hinunter zu einer vorhandenen Sickerwasserlei­ tung nicht möglich ist. Bei einer solchen Sanierung von Mülldeponien durch Erneuerung der entweder zusammengebro­ chenen oder aber verstopften Sickerwasserleitung ist es er­ sichtlich nicht unbedingt erforderlich, daß der Neurohr­ strang einen größeren Durchmesser aufweist als die Altlei­ tung. Es ist aber auch unter Berücksichtigung der üblichen Ausbildung solcher Deponien, bei denen die Sickerwasserlei­ tung oberhalb einer Dichtungsbahn allseitig in Filterkies eingebettet ist, über dem erst die Müllablagerung begonnen wurde, im Laufe der Zeit notwendig, die Sickerwasserleitung aufzubrechen und durch eine neue Leitung zu ersetzen, da im Lauf der Zeit sich unweigerlich die Lochungen des Sickerwasserrohrs zusetzen.
Bei gelochten Neurohrsträngen, also bei der bereits ange­ sprochenen bevorzugten Sanierung von Sickerwasserleitungen mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens - die Erneuerung von beispielsweise Gas- oder Wasserohren ist ja auf diese Art und Weise nicht möglich, da das verlorene Gehäuse das Rohr unterbrechen würde - ergeben sich häufig Schwie­ rigkeiten mit dem Herausziehen des Vorpreßrohrs, da bereits beim Einziehen des Neurohrstrangs Erde und Kies durch die Bohrungen nach innen dringen kann und sich dann zwischen der Innenwand des Neurohrs und dem Vorpreßrohr verkeilt, so daß dessen Herausziehen blockiert ist. Um diese Schwierig­ keit zu vermeiden, ist in Weiterbildung der Erfindung vor­ gesehen, daß mit dem Vorpressen eine vorzugsweise ge­ schlitzte und überlappende Gleithülse zwischen dem Vorpreß­ rohr und dem gelochten Neurohr mit eingezogen wird, die erst nach dem Herausziehen des Schlagwerks und des Vor­ preßrohrs aus dem Neurohrstrang herausgezogen wird, was in diesem Fall dann dadurch besonders einfach möglich ist, daß die Gleithülse sich ja infolge der Längsschlitzung nach in­ nen zusammendrücken und somit verjüngen kann, so daß sie blockierenden Fremdkörpern zwischen ihrer Außenseite und dem Neurohr einfach ausweichen kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Bodenverdrängungshammer vorgesehen, der in einem hinten of­ fenen, am vorderen Ende den Schneidenkopf tragenden zylin­ drischen Gehäuse mit einer hinteren Einsteckausnehmung für den Neurohrstrang lose gleitend verschiebbar ist, wobei ein am hinteren Ende auslaufender Druckluftschlauch innerhalb eines an einer Vortriebsfläche anliegenden Vorpreßrohrs verläuft, und der mit einer Rückholeinrichtung verbunden ist.
Im einfachsten Ausführungsbeispiel kann das Vorpreßrohr so ausgebildet sein, daß es den Neurohrstrang außen umgebend im wesentlichen fluchtend zum Gehäuse des Bodenverdrän­ gungshammers verläuft. Diese von der Konstruktion her ein­ fachste Vorrichtung ist jedoch nur für kleinere Vortriebs­ strecken geeignet, da hierbei das Vorpreßrohr ja nach Been­ digung des Vortriebs durch die das umgebende Erdreich bzw. die außen angedrückten Kiesmassen so stark gebremst wird, daß die entstehende Reibung ein Zurückziehen größerer Rohr­ längen praktisch verhindert. Auf der anderen Seite hat diese Ausbildung den Vorteil, daß beim Einziehen des Neu­ rohrstrangs keine Fremdkörper durch die Bohrungen nach in­ nen dringen und dabei ein innenliegendes Vorpreßrohr bloc­ kieren können.
Bevorzugt wird man daher bei größeren Längen der zu sanie­ renden Rohrstrecken das Vorpreßrohr notgedrungen doch in­ nerhalb des an den Bodenverdrängungshammer befestigbaren Neurohrstrangs verlaufen lassen, wobei in diesem Fall zwi­ schen dem kreiszylindrischen Vorpreßrohr und dem in der Praxis häufig fertigungsbedingten leicht ovalen Kunststoff- Neurohrstrang eine aus miteinander verbundenen Abschnitten gebildete längsgeschlitzte und sich an den Längsrändern überlappende Gleithülse angeordnet ist.
Diese Gleithülse legt sich mehr oder weniger dicht an die Innenfläche des ovalen Neurohrstrangs an und verhindert aber auf jeden Fall ein Verklemmen des innerhalb der Aus­ gleichshülse verlaufenden Vorpreßrohrs gegenüber dem Neu­ rohrstrang durch dazwischenliegende, durch die Bohrungen eingedrungene Steine oder dergleichen. Das Vorpreßrohr läßt sich damit problemlos aus der zunächst im Neurohrstrang verbleibenden Gleithülse herausziehen. Erst nach dem Herausziehen des Vorpreßrohrs wird die Gleithülse herausge­ zogen, was wegen ihrer Längsschlitzung und der daraus re­ sultierenden einfachen Zusammendrückbarkeit unter stärkerer Überlappung der Ränder problemlos möglich ist, und an­ schließend erfolgt die Zurückziehung des Bodenverdrängungs­ hammers unter Zurücklassung des Gehäuses.
Besonders einfach gestaltet sich dieses Wiederherausziehen der Gleithülse dann, wenn sie aus einem außen mit textilem Material, z. B. Teppichmaterial, beklebten Stahlblech be­ steht.
Zwischen dem Vorpreßrohr und dem Schlagwerk könnte eine ggf. spielbehaftete und somit ein freies Arbeiten des Schlagwerks ermöglichende mechanische Verbindung vorgesehen sein, so daß das Schlagwerk mit dem Herausziehen des Vor­ preßrohrs mit herausgezogen wird. Bevorzugt ist aber in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das Vorpreßrohr lose an der Vortriebsfläche anliegt und daß die Rückholein­ richtung ein im Vorpreßrohr verlaufendes Zugseil oder eine Zugkette ist.
Dabei hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die Vortriebsfläche und der verjüngte Anlagekopf des Vorpreßrohrs ein Kalotten­ gelenk bilden, so daß bei Biegungen des zu sanierenden Alt­ rohrs der Bodenverdrängungshammer durch das Vorpreßrohr nicht seitlich aus dem Altrohr herausgetrieben wird, son­ dern den Krümmungen folgen kann.
Der Neurohrstrang besteht im Falle der bevorzugten Sanie­ rung von Sickerwasserleitungen unter Mülldeponien od. dgl. bevorzugt aus einander gestuft überlappenden zusammenge­ steckten Polyäthylenhochdruckrohren, wobei die vorlaufenden Rohrenden jeweils einen inneren Auffädelkonus aufweisen können, so daß sie einfacher auf das Vorpreßrohr aufsteck­ bar sind.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus­ führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Müllhalde mit einer zu sanierenden Sickerwasserleitung,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch die Anordnung im Bereich des angehängten Neurohrstrangs längs der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch den Rohr­ strang im Bereich einer Fuge zwischen zwei aneinan­ dergesteckten Abschnitten.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Müll­ halde, wobei unter dem eigentlichen aufgeschütteten Müll­ berg 1 in einem Filterkiesbett 2 eine gelochte Sickerwas­ serleitung 3 vorgesehen ist, während der Filterkies durch eine Dichtungsbahn 4 vom darunterliegenden festen gewachse­ nen Boden 5 getrennt ist. Zum Aufbrechen und Ersetzen einer verstopften vorhandenen Sickerwasserleitung kann im allge­ meinen nicht wie beim bekannten Berstlining ein Bodenver­ drängungshammer von einer Startgrube 6 aus zu einer Ziel­ grube vorgetrieben werden, in der eine Winde vorhanden ist, die über ein Zugseil mit der Spitze des Bodenverdrängungs­ hammers verbunden ist, da die Müllaufschüttungen häufig 10 und 20 m und sogar noch mehr betragen, so daß in eine sol­ che Aufschüttung ein Zielschacht überhaupt nicht einge­ bracht werden kann. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen auch gar nicht genau bekannt, wie die vorhandene Sickerwas­ serleitung verläuft, so daß auch aus diesem Grund bereits eine Arbeitsweise mit einer Startgrube und einer Zielgrube nicht möglich ist. Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, daß ein spezieller Bodenverdrängungshammer 12 eingesetzt wird, der ein äußeres zylindrisches Gehäuse 8 mit dem daran befestigten, die Aufbrechschneiden 9 umfassenden Kopf 10 umfaßt, dessen rückwärtiges Ende offen ist. In diesem Ge­ häuse 7 ist der Bodenverdrängungshammer 12 durch Abstands­ ringe 11 geführt, der über einen rückseitig einmündenden Druckluftschlauch 13 mit einem nicht gezeigten Preßluftkom­ pressor in der Startgrube 6, bzw. auch außerhalb dieser Startgrube 6, verbunden ist. Der Vortrieb im aufzubrechen­ den Altrohr 3 erfolgt durch ein Vorpreßrohr 14, das mit ei­ nem verjüngt eingezogenen Einlagekopf 15 versehen ist, der gemeinsam mit der kugelkalottenförmigen Anlagefläche 16 an der Rückseite des Bodenverdrängungshammers 12 ein Kalotten­ gelenk bildet, so daß die Anordnung auch Krümmungen des aufzubrechenden Altrohrs 3 folgen kann. Zwischen dem rück­ wärtigen Ende des Bodenverdrängungshammers 12 und dem Ge­ häuse 8 ist eine Einsteckausnehmung 17 für den Neurohr­ strang 18 vorgesehen, der beim Vortrieb des Bodenverdrän­ gungshammers im Altrohr 3 mit nachgeschoben wird. Das Nach­ schieben erfolgt dabei über eine Stützmanschette 19, die mittels Schnellverschraubung auf dem Vorpreßrohr 14 befe­ stigbar ist. Der Neurohrstrang 18 kann aus aneinanderge­ steckten Polyäthylenhochdruckrohrabschnitten 18a und 18b bestehen, die, wie man insbesondere in Fig. 3 erkennen kann, gestuft ineinandergreifen, wobei das jeweils vorlau­ fende Rohrende mit einem inneren Auffädelkonus 20 zum leichteren Einführen über das Vorpreßrohr 14 versehen ist. Zum einfacheren Herausziehen des Vorpreßrohrs 14 aus dem in den Boden eingezogenen Neurohrstrang 18 kann in dem gezeig­ ten Spalt 21 beispielsweise Schmierseife angeordnet sein. Durch die enge Tolerierung des Spalts 21 kann dann auch praktisch keine Erde oder gar Splitt durch die Bohrungen eines neuen Sickerwasserrohrs eindringen, so daß durch der­ art eindringendes Material auch nicht das Wiederherauszie­ hen des Vorpreßrohrs 14 aus dem eingezogenen Neurohrstrang 18 behindert wird.
In der Praxis liegen die Verhältnisse allerdings so, daß die neu einzuziehenden Sickerwasserleitungen grundsätzlich fertigungsbedingt leicht ovalen Querschnitt aufweisen, wäh­ rend die Vorpreßrohre kreiszylindrische Stahlrohre sind, so daß eine solche Abdichtung der Bohrungen 22 eines Neurohr­ strangs 18 (man vergleiche insbesondere Fig. 2) durch das Innenanliegen des Vorpreßrohrs an der Innenseite des Neu­ rohrstrangs gar nicht möglich ist. Um dennoch ein einfaches Wiederherausziehen des Vorpreßrohrs zu gewährleisten, ist daher eine Gleithülse 23 vorgesehen, die längsgeschlitzt ist, wobei sich die durch die Schlitzung gebildeten Längs­ ränder überlappen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Gleithülse 23 aus aufgeklebten Teppichmaterial 24 und einer tragenden Unterlage aus einem Stahlblech 25, wobei im Auflagebereich der Überlappung 26 das Stahlbech 25 von der Teppichbeklebung freibleibt, so daß die beiden überlappen­ den Stahlblechstreifen glatt aufeinander abgleiten können. Eine solche Gleithülse kann sich zum einen der konischen Innenform des Neurohrstrangs 18 anpassen, so daß auf diese Art und Weise Material gar nicht erst nach innen hereinfal­ len kann. Darüber hinaus kommt es aber in diesem Fall gar nicht so sehr darauf an, ob solches Material nicht herein­ fällt, da in jedem Fall das Vorpreßrohr 14 problemlos aus der zunächst im Innern des Neurohrstrangs 18 verbleibenden Gleithülse herausgezogen werden kann, die sich mittels des elastischen Textilgewebes am Umfang federnd gegen das Neu­ rohr abstützt und so die Radialbelastung minimiert, die sich als Reibungskraft auf das Vortriebsrohr auswirkt. Nach dem Herausziehen des Vorpreßrohrs 14 kann aber dann die Gleithülse selbst ebenfalls problemlos herausgezogen wer­ den, da dann ja die Gleithülse sich durch Vergrößerung der Überlappung entspannen kann und somit ebenfalls leicht ge­ zogen werden kann. Ganz zum Schluß wird dann der Bodenver­ drängungshammer 12 mit dem in seinem Inneren angeordneten Schlagwerk mit Hilfe eines Zugseils 27 oder einer Zugkette und ggf. durch Rückschlagen wieder ausgebaut, während das ihn lose umgebende Gehäuse 8 mit dem die Schneiden 9 tragenden Kopf 10 im Boden verbleibt.
Gestrichelt ist in Fig. 1 ine Variante einer erfindungsge­ mäßen Vorrichtung dargestellt, bei der das Vorpreßrohr 14' nicht innerhalb des Neurohrstrangs verläuft, sondern außer­ halb, so daß das Vorpreßrohr 14' ein Eindringen von Kies oder Erde in die Löcher des Neurohrstrangs verhindert. Diese baulich sehr einfache Ausgestaltung ist allerdings lediglich für kurze Vortriebslängen geeignet, da hierbei äußerst große Reibungskräfte zwischen dem Erdreich bzw. Kiesbett und dem Vorpreßrohr 18' auftreten, so daß bei grö­ ßeren Einpreßlängen ein Zurückziehen des Vorpreßrohrs prak­ tisch nicht mehr möglich wäre.

Claims (9)

1. Verfahren zum Aufbrechen und Verdrücken von Altrohren ins umgebende Erdreich mit Hilfe eines durch das Altrohr bewegten Bodenverdrängungshammers mit einem, vor­ zugsweise mit Schneiden versehenen, Kopf und einem Schlagwerk, das über einen nachgezogenen Druckluft­ schlauch mit einem äußeren Preßluftkompressor verbunden ist, sowie mit einer rückseitigen Halterungsvorrichtung für einen einzubringenden Neurohrstrang, insbesondere zur Sanierung von Mülldeponien od. dgl. durch Erneuerung der Sickerwasserleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenverdrängungshammer mit Hilfe eines innerhalb des Neurohrstrangs verlaufenden Vorpreßrohrs von einem Startschacht aus durch das Altrohr geschoben und dieses dabei aufgebrochen und verdrängt wird, und daß das Vorpreßrohr und der Bodenverdrängungshammer unter Zu­ rücklassung eines den Kopf umfassenden losen Außengehäu­ ses durch den eingezogenen Neurohrstrang in den Start­ schacht zurückgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Vorpressen eine vorzugsweise geschlitzte und ü­ berlappende Gleithülse zwischen dem Vorpreßrohr und dem gelochten Neurohr mit eingezogen wird, die erst nach dem Herausziehen des Vorpreßrohrs aus dem Neurohrstrang he­ rausgezogen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An­ spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bo­ denverdrängungshammer (12) in einem hinten offenen, am vorderen Ende den Schneidenkopf (10) tragenden zylin­ drischen Gehäuse (8) mit einer hinteren Einsteckaus­ nehmung (17) für den einzuziehenden Neurohrstrang (18) lose gleitend verschiebbar und somit abknickbar gelagert ist, wobei ein am hinteren Ende auslaufender Druckluft­ schlauch (13) innerhalb eines an einer Vortriebsfläche (16) anliegenden Vorpreßrohrs (14) verläuft und daß der Bodenverdrängungshammer (12) mit einer Rückholeinrich­ tung verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpreßrohr (14) lose an der Vortriebsfläche (16) anliegt und daß die Rückholeinrichtung ein im Vorpreß­ rohr verlaufendes Zugseil (27) oder eine Zugkette ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebsfläche (16) und der verjüngte Anlagekopf (15) des Vorpreßrohrs (14) ein Kalottengelenk bilden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem kreiszylindrischen Vorpreßrohr (14) und dem ovalen Neurohrstrang (18) eine aus miteinander verbundenen Abschnitten (18a, 18b) ge­ bildete längsgeschlitzte und sich an den Längsrändern ü­ berlappende Gleithülse (23) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleithülse aus einem außen mit textilem Material, z. B. Teppichmaterial (24) beklebten Stahlblech (25) be­ steht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Neurohrstrang (18) aus einander gestuft überlappenden Polyäthylenhochdruckrohren (18a, 18b) zusammengesetzt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die vorlaufenden Rohrenden einen inneren Auffädel­ konus (20) aufweisen.
DE19944418953 1994-05-31 1994-05-31 Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien Expired - Fee Related DE4418953C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944418953 DE4418953C2 (de) 1994-05-31 1994-05-31 Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944418953 DE4418953C2 (de) 1994-05-31 1994-05-31 Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4418953A1 DE4418953A1 (de) 1995-12-07
DE4418953C2 true DE4418953C2 (de) 2001-02-08

Family

ID=6519403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944418953 Expired - Fee Related DE4418953C2 (de) 1994-05-31 1994-05-31 Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4418953C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19544191C1 (de) * 1995-11-28 1996-11-28 Werner Dipl Ing Gebauer Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von unterhalb der Erdoberfläche verlegten Rohrleitungen sowie Verwendung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0418720A1 (de) * 1989-09-21 1991-03-27 Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft Verfahren zum Erneuern von Sickerwasserleitungen in Deponien sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0418720A1 (de) * 1989-09-21 1991-03-27 Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft Verfahren zum Erneuern von Sickerwasserleitungen in Deponien sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-Z. Hoch- und Tiefbau, 3/90, S.74-77 *
Prospekt der Fa. Tracto-Technik, Paul Schmidt Maschinenfabrik KG, 5940 Lennestadt 1, mit der Bezeichnung "Grundomat, die deutsche Erd- rakrete....", zur Verteilung gelangt auf der Fachmesse Bauma, München, 1989 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE4418953A1 (de) 1995-12-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19508450C2 (de) Rammbohrgerät zum zerstörenden Ersetzen erdverlegter Rohrleitungen
EP0948701B1 (de) Verfahren und einrichtung zum gleichzeitigen bohren und auskleiden von löchern
WO2007124789A1 (de) Verfahren und vorrichtungen zur grabenlosen verlegung von rohrleitungen
EP2430284B1 (de) Zug- und druckvorrichtung
DE3620026C2 (de)
DE3801824C1 (en) Method and apparatus for the trenchless laying of supply lines
EP2447462A1 (de) Verfahren zum unterirdischen Einbringen einer Rohrleitung
DE3733463C1 (en) Process and apparatus for exchanging pipes
DE4418953C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien
DE4109871A1 (de) Rohrvorpresseinrichtung und rohrvorpressverfahren zum verlegen von rohrleitungen mit nicht-begehbarem innendurchmesser im erdboden
DE3903864C1 (en) Method and apparatus for redeveloping old pipes
DE19853198C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum grabenlosen Rohrleitungsaustausch
EP1013874A2 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Ersetzen von Rohren
DE19511732C2 (de) Verfahren zum Verlegen von Rohrleitungen im Erdreich zwischen Kontrollschächten
DE19522579C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum grabenlosen Entfernen und Auswechseln erdverlegter Blei- oder Kunststoffrohre
EP0496981B1 (de) Vorrichtung zum grabenlosen Verlegen von Rohrleitungen
DD293630A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum auswechseln im erdreich verlegter rohrleitungen
DE3926787C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen und Verankern eines Zugpfahls
DE19705566A1 (de) Vorrichtung zum grabenlosen Auswechseln von erdverlegten Stahlrohrleitungen durch Kunststoff-Rohrleitungen
EP0418720B1 (de) Verfahren zum Erneuern von Sickerwasserleitungen in Deponien sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE2655541C3 (de) Verfahren und Anordnung für das vertikale Eintreiben von Rohren
EP0795678A1 (de) Vorrichtung zum Vergrössern des Querschnitts einer Pilotbohrung
EP1595094B1 (de) Verfahren zum auswechseln von rohren
DE3531183A1 (de) Nachtraegliche deponieabdichtung
DE10042725C1 (de) Ausbauanker

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee