DE4418953A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für MülldeponienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbrechen
und Verdrücken von Altrohren ins umgebende Erdreich mit
Hilfe eines durch das Altrohr bewegten Bodenverdrängungs
hammers mit einem vorzugsweise mit Schneiden versehenen
Kopf und einem Schlagwerk, das über einen nachgezogenen
Druckluftschlauch mit einem äußeren Preßluftkompressor ver
bunden ist, sowie mit einer rückseitigen Halterungsvorrich
tung für einen einzubringenden Neurohrstrang, insbesondere
zur Sanierung von Mülldeponien od. dgl. durch Erneuerung der
Sickerwasserleitungen, sowie auf eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Derartige als Berstlining bekanntgewordene Sanierungsver
fahren für Altrohre, bei denen ein Ausgraben des Altrohrs
nicht erforderlich ist, werden im allgemeinen in der Weise
durchgeführt, daß der Bodenverdrängungshammer mit dem an
hängenden Neurohrstrang von einem Startschacht zu einem
entfernten Zielschacht bewegt wird, wobei der Bodenverdrän
gungshammer durch ein am Kopf befestigtes Zugseil mit einer
im Zielschacht angeordneten Winde verbunden ist.
In vielen Fällen ist ein derartiges Arbeiten mit einem
Zielschacht nicht möglich, beispielsweise ist bei Mülldepo
nien ein Sanieren der häufig unter mehr als 10 oder 20 m
hohen Müllbergen begrabenen Sickerleitungen nicht durch
zuführen, da ja dies entsprechend tiefe Schächte erfordern
würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zum Sanieren von Altrohrleitungen zu schaffen, welches
ein Arbeiten ohne Zielschacht ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Bodenverdrängungshammer mit Hilfe eines Vorpreß
rohrs von einem Startschacht aus durch das Altrohr gescho
ben und dieses dabei aufgebrochen und verdrängt wird, und
daß das Vorpreßrohr und der Bodenverdrängungshammer unter
Zurücklassung eines den Kopf umfassenden losen Außengehäu
ses durch den eingezogenen Neurohrstrang in den Start
schacht zurückgezogen wird.
Entgegen der üblichen Berstlining-Verpresserung mit einem
Ziehen des Bodenverdrängungshammers zum Zielschacht hin er
folgt erfindungsgemäß ein Vorpressen mit Hilfe eines Vor
preßrohrs, wie dies beispielsweise auch bereits beim Ein
bringen von Rohrleitungen quer zu Bahnsträngen bekannt ist.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorpreßverfahren, bei denen
entweder auch ein Zielschacht vorgesehen war oder aber, wie
bei Bahndämmen, beidseits der zu durchbohrenden Erdstrecke
Platz zum Ansetzen und zum Wiederherausziehen der Vorrich
tung zur Verfügung steht, soll beim erfindungsgemäßen Alt
rohrsanierungsverfahren der Bodenverdrängungshammer von ei
ner Startposition aus ein Stück in das Altrohr hineinlaufen
und dann wieder nach rückwärts in die Ausgangsposition zu
rückbewegt werden. Dies läßt sich aber nur dadurch erzie
len, daß das Gehäuse des Bodenverdrängungshammers als ver
lorenes Gehäuse ausgebildet ist, welches am Ende der Aus
baustrecke im Altrohr steckenbleibt, während das eigentli
che Schlagwerk und das Vorpreßrohr durch das eingezogene
Neurohr wieder zurückgezogen werden können. Dadurch lassen
sich Altrohrsanierungen auch in solchen Fällen durchführen,
in denen, wie beispielsweise bei den bereits angesprochenen
hoch aufgeschütteten Mülldeponien, das Graben eines Ziel
schachts bis hinunter zu einer vorhandenen Sickerwasserlei
tung nicht möglich ist. Bei einer solchen Sanierung von
Mülldeponien durch Erneuerung der entweder zusammengebro
chenen oder aber verstopften Sickerwasserleitung ist es er
sichtlich nicht unbedingt erforderlich, daß der Neurohr
strang einen größeren Durchmesser aufweist als die Altlei
tung. Es ist aber auch unter Berücksichtigung der üblichen
Ausbildung solcher Deponien, bei denen die Sickerwasserlei
tung oberhalb einer Dichtungsbahn allseitig in Filterkies
eingebettet ist, über dem erst die Müllablagerung begonnen
wurde, im Laufe der Zeit notwendig, die Sickerwasserleitung
aufzubrechen und durch eine neue Leitung zu ersetzen, da im
Lauf der Zeit sich unweigerlich die Lochungen des
Sickerwasserrohrs zusetzen.
Bei gelochten Neurohrsträngen, also bei der bereits ange
sprochenen bevorzugten Sanierung von Sickerwasserleitungen
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens - die Erneuerung
von beispielsweise Gas- oder Wasserohren ist ja auf diese
Art und Weise nicht möglich, da das verlorene Gehäuse das
Rohr unterbrechen würde - ergeben sich häufig Schwie
rigkeiten mit dem Herausziehen des Vorpreßrohrs, da bereits
beim Einziehen des Neurohrstrangs Erde und Kies durch die
Bohrungen nach innen dringen kann und sich dann zwischen
der Innenwand des Neurohrs und dem Vorpreßrohr verkeilt, so
daß dessen Herausziehen blockiert ist. Um diese Schwierig
keit zu vermeiden, ist in Weiterbildung der Erfindung vor
gesehen, daß mit dem Vorpressen eine vorzugsweise ge
schlitzte und überlappende Gleithülse zwischen dem Vorpreß
rohr und dem gelochten Neurohr mit eingezogen wird, die
erst nach dem Herausziehen des Schlagwerks und des Vor
preßrohrs aus dem Neurohrstrang herausgezogen wird, was in
diesem Fall dann dadurch besonders einfach möglich ist, daß
die Gleithülse sich ja infolge der Längsschlitzung nach in
nen zusammendrücken und somit verjüngen kann, so daß sie
blockierenden Fremdkörpern zwischen ihrer Außenseite und
dem Neurohr einfach ausweichen kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein
Bodenverdrängungshammer vorgesehen, der in einem hinten of
fenen, am vorderen Ende den Schneidenkopftragenden zylin
drischen Gehäuse mit einer hinteren Einsteckausnehmung für
den Neurohrstrang lose gleitend verschiebbar ist, wobei ein
am hinteren Ende auslaufender Druckluftschlauch innerhalb
eines an einer Vortriebsfläche anliegenden Vorpreßrohrs
verläuft, und der mit einer Rückholeinrichtung verbunden
ist.
Im einfachsten Ausführungsbeispiel kann das Vorpreßrohr so
ausgebildet sein, daß es den Neurohrstrang außen umgebend
im wesentlichen fluchtend zum Gehäuse des Bodenverdrän
gungshammers verläuft. Diese von der Konstruktion her ein
fachste Vorrichtung ist jedoch nur für kleinere Vortriebs
strecken geeignet, da hierbei das Vorpreßrohr ja nach Been
digung des Vortriebs durch die das umgebende Erdreich bzw.
die außen angedrückten Kiesmassen so stark gebremst wird,
daß die entstehende Reibung ein Zurückziehen größerer Rohr
längen praktisch verhindert. Auf der anderen Seite hat
diese Ausbildung den Vorteil, daß beim Einziehen des Neu
rohrstrangs keine Fremdkörper durch die Bohrungen nach in
nen dringen und dabei ein innenliegendes Vorpreßrohr bloc
kieren können.
Bevorzugt wird man daher bei größeren Längen der zu sanie
renden Rohrstrecken das Vorpreßrohr notgedrungen doch in
nerhalb des an den Bodenverdrängungshammer befestigbaren
Neurohrstrangs verlaufen lassen, wobei in diesem Fall zwi
schen dem kreiszylindrischen Vorpreßrohr und dem in der
Praxis häufig fertigungsbedingten leicht ovalen Kunststoff-
Neurohrstrang eine aus miteinander verbundenen Abschnitten
gebildete längsgeschlitzte und sich an den Längsrändern
überlappende Gleithülse angeordnet ist.
Diese Gleithülse legt sich mehr oder weniger dicht an die
Innenfläche des ovalen Neurohrstrangs an und verhindert
aber auf jeden Fall ein Verklemmen des innerhalb der Aus
gleichshülse verlaufenden Vorpreßrohrs gegenüber dem Neu
rohrstrang durch dazwischenliegende, durch die Bohrungen
eingedrungene Steine oder dergleichen. Das Vorpreßrohr läßt
sich damit problemlos aus der zunächst im Neurohrstrang
verbleibenden Gleithülse herausziehen. Erst nach dem
Herausziehen des Vorpreßrohrs wird die Gleithülse herausge
zogen, was wegen ihrer Längsschlitzung und der daraus re
sultierenden einfachen Zusammendrückbarkeit unter stärkerer
Überlappung der Ränder problemlos möglich ist, und an
schließend erfolgt die Zurückziehung des Bodenverdrängungs
hammers unter Zurücklassung des Gehäuses.
Besonders einfach gestaltet sich dieses Wiederherausziehen
der Gleithülse dann, wenn sie aus einem außen mit textilem
Material, z. B. Teppichmaterial, beklebten Stahlblech be
steht.
Zwischen dem Vorpreßrohr und dem Schlagwerk könnte eine
ggf. spielbehaftete und somit ein freies Arbeiten des
Schlagwerks ermöglichende mechanische Verbindung vorgesehen
sein, so daß das Schlagwerk mit dem Herausziehen des Vor
preßrohrs mit herausgezogen wird. Bevorzugt ist aber in
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß das Vorpreßrohr
lose an der Vortriebsfläche anliegt und daß die Rückholein
richtung ein im Vorpreßrohr verlaufendes Zugseil oder eine
Zugkette ist.
Dabei hat es sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
als besonders zweckmäßig erwiesen, daß die Vortriebsfläche
und der verjüngte Anlagekopf des Vorpreßrohrs ein Kalotten
gelenk bilden, so daß bei Biegungen des zu sanierenden Alt
rohrs der Bodenverdrängungshammer durch das Vorpreßrohr
nicht seitlich aus dem Altrohr herausgetrieben wird, son
dern den Krümmungen folgen kann.
Der Neurohrstrang besteht im Falle der bevorzugten Sanie
rung von Sickerwasserleitungen unter Mülldeponien od. dgl.
bevorzugt aus einander gestuft überlappenden zusammenge
steckten Polyäthylenhochdruckrohren, wobei die vorlaufenden
Rohrenden jeweils einen inneren Auffädelkonus aufweisen
können, so daß sie einfacher auf das Vorpreßrohr aufsteck
bar sind.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Müllhalde
mit einer zu sanierenden Sickerwasserleitung,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch die Anordnung
im Bereich des angehängten Neurohrstrangs längs der
Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch den Rohr
strang im Bereich einer Fuge zwischen zwei aneinan
dergesteckten Abschnitten.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Müll
halde, wobei unter dem eigentlichen aufgeschütteten Müll
berg 1 in einem Filterkiesbett 2 eine gelochte Sickerwas
serleitung 3 vorgesehen ist, während der Filterkies durch
eine Dichtungsbahn 4 vom darunterliegenden festen gewachse
nen Boden 5 getrennt ist. Zum Aufbrechen und Ersetzen einer
verstopften vorhandenen Sickerwasserleitung kann im allge
meinen nicht wie beim bekannten Berstlining ein Bodenver
drängungshammer von einer Startgrube 6 aus zu einer Ziel
grube vorgetrieben werden, in der eine Winde vorhanden ist,
die über ein Zugseil mit der Spitze des Bodenverdrängungs
hammers verbunden ist, da die Müllaufschüttungen häufig 10
und 20 m und sogar noch mehr betragen, so daß in eine sol
che Aufschüttung ein Zielschacht überhaupt nicht einge
bracht werden kann. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen
auch gar nicht genau bekannt, wie die vorhandene Sickerwas
serleitung verläuft, so daß auch aus diesem Grund bereits
eine Arbeitsweise mit einer Startgrube und einer Zielgrube
nicht möglich ist. Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen,
daß ein spezieller Bodenverdrängungshammer 12 eingesetzt
wird, der ein äußeres zylindrisches Gehäuse 8 mit dem daran
befestigten, die Aufbrechschneiden 9 umfassenden Kopf 10
umfaßt, dessen rückwärtiges Ende offen ist. In diesem Ge
häuse 7 ist der Bodenverdrängungshammer 12 durch Abstands
ringe 11 geführt, der über einen rückseitig einmündenden
Druckluftschlauch 13 mit einem nicht gezeigten Preßluftkom
pressor in der Startgrube 6, bzw. auch außerhalb dieser
Startgrube 6, verbunden ist. Der Vortrieb im aufzubrechen
den Altrohr 3 erfolgt durch ein Vorpreßrohr 14, das mit ei
nem verjüngt eingezogenen Einlagekopf 15 versehen ist, der
gemeinsam mit der kugelkalottenförmigen Anlagefläche 16 an
der Rückseite des Bodenverdrängungshammers 12 ein Kalotten
gelenk bildet, so daß die Anordnung auch Krümmungen des
aufzubrechenden Altrohrs 3 folgen kann. Zwischen dem rück
wärtigen Ende des Bodenverdrängungshammers 12 und dem Ge
häuse 8 ist eine Einsteckausnehmung 17 für den Neurohr
strang 18 vorgesehen, der beim Vortrieb des Bodenverdrän
gungshammers im Altrohr 3 mit nachgeschoben wird. Das Nach
schieben erfolgt dabei über eine Stützmanschette 19, die
mittels Schnellverschraubung auf dem Vorpreßrohr 14 befe
stigbar ist. Der Neurohrstrang 18 kann aus aneinanderge
steckten Polyäthylenhochdruckrohrabschnitten 18a und 18b
bestehen, die, wie man insbesondere in Fig. 3 erkennen
kann, gestuft ineinandergreifen, wobei das jeweils vorlau
fende Rohrende mit einem inneren Auffädelkonus 20 zum
leichteren Einführen über das Vorpreßrohr 14 versehen ist.
Zum einfacheren Herausziehen des Vorpreßrohrs 14 aus dem in
den Boden eingezogenen Neurohrstrang 18 kann in dem gezeig
ten Spalt 21 beispielsweise Schmierseife angeordnet sein.
Durch die enge Tolerierung des Spalts 21 kann dann auch
praktisch keine Erde oder gar Splitt durch die Bohrungen
eines neuen Sickerwasserrohrs eindringen, so daß durch der
art eindringendes Material auch nicht das Wiederherauszie
hen des Vorpreßrohrs 14 aus dem eingezogenen Neurohrstrang
18 behindert wird.
In der Praxis liegen die Verhältnisse allerdings so, daß
die neu einzuziehenden Sickerwasserleitungen grundsätzlich
fertigungsbedingt leicht ovalen Querschnitt aufweisen, wäh
rend die Vorpreßrohre kreiszylindrische Stahlrohre sind, so
daß eine solche Abdichtung der Bohrungen 22 eines Neurohr
strangs 18 (man vergleiche insbesondere Fig. 2) durch das
Innenanliegen des Vorpreßrohrs an der Innenseite des Neu
rohrstrangs gar nicht möglich ist. Um dennoch ein einfaches
Wiederherausziehen des Vorpreßrohrs zu gewährleisten, ist
daher eine Gleithülse 23 vorgesehen, die längsgeschlitzt
ist, wobei sich die durch die Schlitzung gebildeten Längs
ränder überlappen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht
die Gleithülse 23 aus aufgeklebten Teppichmaterial 24 und
einer tragenden Unterlage aus einem Stahlblech 25, wobei im
Auflagebereich der Überlappung 26 das Stahlblech 25 von der
Teppichbeklebung freibleibt, so daß die beiden überlappen
den Stahlblechstreifen glatt aufeinander abgleiten können.
Eine solche Gleithülse kann sich zum einen der konischen
Innenform des Neurohrstrangs 18 anpassen, so daß auf diese
Art und Weise Material gar nicht erst nach innen hereinfal
len kann. Darüber hinaus kommt es aber in diesem Fall gar
nicht so sehr darauf an, ob solches Material nicht herein
fällt, da in jedem Fall das Vorpreßrohr 14 problemlos aus
der zunächst im Innern des Neurohrstrangs 18 verbleibenden
Gleithülse herausgezogen werden kann, die sich mittels des
elastischen Textilgewebes am Umfang federnd gegen das Neu
rohr abstützt und so die Radialbelastung minimiert, die
sich als Reibungskraft auf das Vortriebsrohr auswirkt. Nach
dem Herausziehen des Vorpreßrohrs 14 kann aber dann die
Gleithülse selbst ebenfalls problemlos herausgezogen wer
den, da dann ja die Gleithülse sich durch Vergrößerung der
Überlappung entspannen kann und somit ebenfalls leicht ge
zogen werden kann. Ganz zum Schluß wird dann der Bodenver
drängungshammer 12 mit dem in seinem Inneren angeordneten
Schlagwerk mit Hilfe eines Zugseils 27 oder einer Zugkette
und ggf. durch Rückschlagen wieder ausgebaut, während das
ihn lose umgebende Gehäuse 8 mit dem die Schneiden 9
tragenden Kopf 10 im Boden verbleibt.
Gestrichelt ist in Fig. 1 eine Variante einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung dargestellt, bei der das Vorpreßrohr 14′
nicht innerhalb des Neurohrstrangs verläuft, sondern außer
halb, so daß das Vorpreßrohr 14′ ein Eindringen von Kies
oder Erde in die Löcher des Neurohrstrangs verhindert.
Diese baulich sehr einfache Ausgestaltung ist allerdings
lediglich für kurze Vortriebslängen geeignet, da hierbei
äußerst große Reibungskräfte zwischen dem Erdreich bzw.
Kiesbett und dem Vorpreßrohr 18′ auftreten, so daß bei grö
ßeren Einpreßlängen ein Zurückziehen des Vorpreßrohrs prak
tisch nicht mehr möglich wäre.
Claims (11)
1. Verfahren zum Aufbrechen und Verdrücken von Altrohren
ins umgebende Erdreich mit Hilfe eines durch das Alt
rohr bewegten Bodenverdrängungshammers mit einem vor
zugsweise mit Schneiden versehenen Kopf und einem
Schlagwerk, das über einen nachgezogenen Druckluft
schlauch mit einem äußeren Preßluftkompressor verbun
den ist, sowie mit einer rückseitigen Halterungsvor
richtung für einen einzubringenden Neurohrstrang, ins
besondere zur Sanierung von Mülldeponien od. dgl. durch
Erneuerung der Sickerwasserleitungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bodenverdrängungshammer mit Hilfe
eines Vorpreßrohrs von einem Startschacht aus durch
das Altrohr geschoben und dieses dabei aufgebrochen
und verdrängt wird, und daß das Vorpreßrohr und der
Bodenverdrängungshammer unter Zurücklassung eines den
Kopf umfassenden losen Außengehäuses durch den einge
zogenen Neurohrstrang in den Startschacht zurück
gezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Vorpressen eine vorzugsweise geschlitzte und
überlappende Gleithülse zwischen dem Vorpreßrohr und
dem gelochten Neurohr mit eingezogen wird, die erst
nach dem Herausziehen des Vorpreßrohrs aus dem Neu
rohrstrang herausgezogen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bo
denverdrängungshammer (12) in einem hinten offenen, am
vorderen Ende den Schneidenkopf (10) tragenden zylin
drischen Gehäuse (8) mit einer hinteren Einsteckaus
nehmung (17) für den einzuziehenden Neurohrstrang (18)
lose gleitend verschiebbar und somit abknickbar gela
gert ist, wobei ein am hinteren Ende auslaufender
Druckluftschlauch (13) innerhalb eines an einer Vor
triebsfläche (16) anliegenden Vorpreßrohrs (14) ver
läuft und daß der Bodenverdrängungshammer (12) mit ei
ner Rückholeinrichtung verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorpreßrohr (14′) den Neurohrstrang (18) außen
umgebend im wesentlichen fluchtend zum Gehäuse (8) des
Bodenverdrängungshammers (12) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorpreßrohr (14) innerhalb des Neurohrstrangs
(18) verläuft.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Vorpreßrohr (14) lose an der
Vortriebsfläche (16) anliegt und daß die Rückholein
richtung ein im Vorpreßrohr verlaufendes Zugseil (27)
oder eine Zugkette ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vortriebsfläche (16) und der verjüngte Anlage
kopf (15) des Vorpreßrohrs (14) ein Kalottengelenk
bilden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem kreiszylindrischen
Vorpreßrohr (14) und dem ovalen Neurohrstrang (18)
eine aus miteinander verbundenen Abschnitten (18a,
18b) gebildete längsgeschlitzte und sich an den Längs
rändern überlappende Gleithülse (23) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleithülse aus einem außen mit textilem Mate
rial, z. B. Teppichmaterial (24) beklebten Stahlblech
(25) besteht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neurohrstrang (18) aus einan
der gestuft überlappenden Polyäthylenhochdruckrohren
(18a, 18b) zusammengesetzt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorlaufenden Rohrenden einen inneren Auffädel
konus (20) aufweisen.
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DE19944418953 Expired - Fee Related DE4418953C2 (de) | 1994-05-31 | 1994-05-31 | Verfahren und Vorrichtung zum Sanieren von Altrohren, insbesondere für Mülldeponien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4418953C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997020164A1 (de) * | 1995-11-28 | 1997-06-05 | Werner Gebauer | Verfahren und vorrichtung zum sanieren von unterhalb der erdoberfläche verlegten rohrleitungen sowie verwendung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0418720A1 (de) * | 1989-09-21 | 1991-03-27 | Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft | Verfahren zum Erneuern von Sickerwasserleitungen in Deponien sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
-
1994
- 1994-05-31 DE DE19944418953 patent/DE4418953C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0418720A1 (de) * | 1989-09-21 | 1991-03-27 | Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft | Verfahren zum Erneuern von Sickerwasserleitungen in Deponien sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z. Hoch- und Tiefbau, 3/90, S.74-77 * |
Prospekt der Fa. Tracto-Technik, Paul Schmidt Maschinenfabrik KG, 5940 Lennestadt 1, mit der Bezeichnung "Grundomat, die deutsche Erd- rakrete....", zur Verteilung gelangt auf der Fachmesse Bauma, München, 1989 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997020164A1 (de) * | 1995-11-28 | 1997-06-05 | Werner Gebauer | Verfahren und vorrichtung zum sanieren von unterhalb der erdoberfläche verlegten rohrleitungen sowie verwendung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4418953C2 (de) | 2001-02-08 |
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