DE4418924C2 - Verbrennungskessel mit einstellbaren Dichtelementen an einem Walzenrost - Google Patents

Verbrennungskessel mit einstellbaren Dichtelementen an einem Walzenrost

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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23HGRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
    • F23H9/00Revolving-grates; Rocking or shaking grates
    • F23H9/02Revolving cylindrical grates

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Description

Die Erfindung betrifft einen Verbrennungskessel, insbesonde­ re für die Müllverbrennung, mit einem Förderrost aus im Abstand angeordneten, rotierenden Rollen für Verbrennungs­ gut, wobei die Rollen Gasdurchtrittsöffnungen zur Einleitung von Luft und/oder Gas in den Verbrennungsraum bzw. das Ver­ brennungsgut aufweisen, mit zwischen benachbarten Rollen angeordneten Sperrelementen zur Verhinderung bzw. Minimie­ rung eines Durchrutschens von Verbrennungsgut durch die Zwischenräume zwischen den Rollen und mit den Zwischenraum zwischen den Sperrelementen und den Rollenoberflächen zum Verbrennungsraum hin abdichtenden, federnd an die Rollen anliegenden, sich in Längsrichtung der Rollen erstreckenden Dichtelementen, die mittels Halterungen auf parallel zur Längserstreckung der Rollen verlaufenden Halteprofilen auf­ sitzen.
Derartige Verbrennungskessel mit entsprechenden Förderrosten sind beispielsweise aus dem deutschen Patent P 43 00 636 oder der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 16 343 A1 be­ kannt.
Durch die federnd an die Rollen anliegenden Dichtelemente wird die Luftzufuhr durch die Gasdurchtrittsöffnungen der Rollen vergleichmäßigt, so daß die Müllverbrennung unter Erhöhung des Kesselwirkungsgrades verbessert wird.
Die Montage bzw. die Wartung der Dichtelemente ist jedoch aufgrund der vergleichsweise beengten Platzverhältnisse unterhalb des Walzenrostes relativ zeitraubend und aufwen­ dig.
Beim Stand der Technik mußten nämlich bisher die Halterungen für die Dichtelemente an die Trägerkonstruktion für die Sperrelemente einzeln angeschweißt oder angeschraubt werden, außerdem mußten die federnden Dichtelemente, die mit ver­ gleichsweise hohen Temperaturen beaufschlagt werden, bei einem Nachlassen ihrer Federkraft oder bei entsprechendem Verschleiß ausgewechselt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs­ gemäßen Verbrennungskessel zu schaffen, der wartungs- bzw. montagefreundlicher ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Federkraft der Dichtelemente einstellbar ist.
Weiterhin wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halterungen der Dichtelemente so angeordnet sind, daß sie mittels eines an ihrem, den Dichtelementen abgewand­ ten Ende ausgebildeten Haltefußes kippfest auf die Halte­ profile aufsetzbar sind.
Durch die Möglichkeit, die Federkraft der Dichtelemente einstellen zu können, sind diese an unterschiedliche Be­ triebsweisen der Müllverbrennungsanlage optimal anpaßbar und können gegebenenfalls bei Nachlassen der Federkraft nach­ gestellt werden, so daß ein aufwendiges und teures Auswech­ seln der Dichtelemente vermieden werden kann. Andererseits wird z. B. bei der Nachrüstung von konventionellen Müllver­ brennungsanlagen mit Dichtelementen bzw. dann, wenn die Dichtelemente aufgrund ihres Verschleißes dennoch erneuert werden müssen, die Montage dadurch erleichtert, daß diese mit Hilfe eines Haltefußes kippfest auf die Halteprofile aufgesetzt werden können, die in Längsrichtung parallel zu den Rollen verlaufen.
Die Halteprofile können dabei zwischen den Stirnwänden der üblicherweise vorhandenen Querträger angeordnet und mit diesen durch Verschweißen oder Verschrauben oder mit Hilfe von speziellen Halterungen lösbar oder unlösbar verbunden sein. Die Halteprofile erstrecken sich dabei im Abstand zu den Trägern der Sperrelemente, so daß sie von dem erfin­ dungsgemäßen Haltefuß umgriffen und in die entsprechende Stellung gekippt werden können.
In der richtigen Stellung können die Halterungen der Dicht­ elemente bzw. die Dichtelemente selber mit Hilfe eines ein­ stellbaren Widerlagers kippfest festgelegt werden, dessen Einstellung die Winkellage der Halterungen bzw. der Dicht­ elemente und damit deren Federkraft festlegt.
Die Halteprofile sind vorzugsweise als zylindrische bzw. rohrförmige Profile ausgebildet, so daß durch die Einstel­ lung des Widerlagers eine stufenlose Verstellung der Halte­ rungen für die Dichtelemente möglich ist, wobei das zylin­ drische bzw. rohrförmige Halteprofil als Kipp- bzw. Schwenk­ achse dient.
Der das Halteprofil umgreifende Haltefuß ist dabei jeweils auf den entsprechenden Durchmesser des Halteprofiles einge­ stellt und als offenes Winkelprofil ausgebildet.
Das einstellbare Widerlager, mit dessen Hilfe nicht nur die Winkellage, sondern entsprechend auch die Federkraft ein­ stellbar ist, mit der die Dichtelemente gegen die Rollen anliegen, ist dabei vorzugsweise als mittels Kontermuttern sicherbare Justierschraube ausgebildet, die mit ihrem freien Ende gegen die Träger der Sperrelemente anliegt. Durch ein Verdrehen der Justierschraube, die mit einem Gewinde in einer entsprechenden Gewindebohrung einer mit der Halterung verbundenen Lasche sitzt, kann auf diese Weise die Neigung der Halterung und damit die Federkraft des Dichtelementes eingestellt werden.
Wenn die Dichtelemente ausgetauscht werden müssen, wird die Justierschraube entfernt, die Halterung nach unten ge­ schwenkt und mitsamt den Dichtelementen entfernt. In umge­ kehrter Reihenfolge kann nun ein neues Dichtelement einge­ setzt bzw. eingestellt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise ver­ anschaulicht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch einen er­ findungsgemäßen Verbrennungskessel und
Fig. 2 ein Sperrelement zwischen zwei benachbarten Rollen sowie zwei Dichtelemente gemäß Fig. 1 in vergrö­ ßerter Darstellung, deren Federkraft mit Hilfe einer Justierschraube einstellbar ist.
Bei dem in Fig. 1 schematisch dargestellten Verbrennungs­ kessel für die Müllverbrennung ist ein Verbrennungsraum 1 zu erkennen, in dessen unteren Bereich ein aus rotierenden Rollen 2 bestehender Förderrost 3 angeordnet ist, der die Aufgabe hat, daß im Verbrennungsraum 1 befindliche, nicht dargestellte Verbrennungsgut nach rechts zu fördern.
Die Rotationsrichtung der Rollen 2 ist durch die Pfeile 4 angedeutet.
Unterhalb des eigentlichen Verbrennungsraumes 1 befindet sich ein Luftzuführungsraum 5, in den Luft durch Luftzufuhr­ kanäle 6 eingeblasen wird. Um die zugeführte Luft möglichst fein und gleichmäßig im Verbrennungsgut bzw. Verbrennungs­ raum 1 zu verteilen, weist der Mantel 7 der als Hohlrollen ausgebildeten Rollen 2 eine Vielzahl von Gasdurchtrittsöff­ nungen 8 auf, durch die neben der erforderlichen Verbren­ nungsluft beispielsweise auch Gasgemische oder Verbrennungs­ gase in den Verbrennungsraum eingeblasen werden können (ver­ gleiche Fig. 2).
Um zu verhindern, daß Verbrennungsgut aus dem Verbrennungs­ raum 1 zwischen den Rollen 2 in den Bereich des Luftzufüh­ rungraumes 5 rutscht, sind zwischen den Rollen zwei strei­ fenförmige Sperrelemente 9 vorgesehen, die an vertikalen Trägern 10 befestigt sind. Die streifenförmigen Sperrelemen­ te 9 erstrecken sich in Längsrichtung der Rollen 2 und ver­ laufen etwa radial zu diesen.
Neben der Funktion als Sperrelement zur Minimierung eines Durchrutschens von Verbrennungsgut dienen die Sperrelemente 9 aufgrund der an ihnen befestigten Sperrprofile 11 gleich­ zeitig als Abstreifer für die Rollen 2. An den Rollenaußen­ seiten 12 anhaftendes Verbrennungsgut wird durch die relativ nah an den Rollen 2 liegenden Sperrprofile 11 gleichmäßig durch die Rotation der Rollen 2 ständig entfernt.
Um zu verhindern, daß durch den von den Sperrelementen 9 bzw. Sperrprofilen 11 und den Rollenaußenseiten 12 gebilde­ ten Spalt 13 Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum 1 einströmt, was zu einer ungleichmäßigen Verbrennung mit verschlechtertem Wirkungsgrad führen würde, sind Dichtele­ mente 14 vorgesehen, die ebenfalls in Längsrichtung der Rollen 2 verlaufen und mit einer Berührungszone 15 federnd gegen die Rollenaußenseiten 12 anliegen.
Die Dichtelemente 14 liegen an den Rollenaußenseiten 12 etwa tangential an und sind an ihrem freien Ende 16 kufenförmig gekrümmt, so daß auch ein Rücklauf der Rollen 2 ohne ein Verhaken der Dichtelemente 14 möglich ist.
Zur Erhöhung der Federkraft weisen die Dichtelemente 14 innen liegende Hilfsfedern 17 auf, die die Berührungszone 15 gegen die Rollenaußenseite 12 drücken bzw. das Dichtelement 14 federnd abstützen.
Die Dichtelemente 14 sind so angeordnet, daß das freie Ende 16 jeweils in Laufrichtung bzw. Umfangsrichtung der Rollen 2 weist.
Durch die beschriebenen Dichtelemente 14 wird der Verbren­ nungsraum 1 nahezu vollständig vom Luftzuführungsraum 5 getrennt. Eine Zwangsverbindung besteht lediglich durch die Gasdurchtrittsöffnungen 8 im Mantel 7 der Rollen 2. Durch diese Öffnungen 8 kann selbstverständlich auch ein geringer Anteil Feinasche treten, der in unterhalb der Rollen liegen­ de Abfuhrkanäle 18 fällt (Fig. 1).
Die Halterungen 19 für die Dichtelemente 14 sitzen mit Hilfe eines als offenes Winkelprofil 20 ausgebildeten Haltefußes 21 kippfest auf zylindrischen Halteprofilen 22, die parallel zur Längserstreckung der Rollen 2 angeordnet sind und an nicht dargestellten Stirnwänden von quer verlaufenden Trag­ profilen befestigt sind, die sich im Abstand quer zu den Trägern 10 erstrecken.
An der Halterung 19 ist eine Lasche 23 vorgesehen, die an ihrem unteren Ende eine Gewindebohrung aufweist und von einer Justierschraube 24 durchgriffen wird, die mit ihrem freien Ende 25 gegen die Träger 10 der Sperrelemente 9 an­ liegt. Die Justierschraube 24 wird mit Hilfe von Kontermut­ tern 26 gesichert.
Durch ein Verdrehen der Justierschraube 24 wird die Winkel­ stellung der Halterung 19 für die Dichtelemente 14 verän­ dert, so daß die Federkraft der Dichtelemente 14, mit der diese gegen die Rollenaußenseite 12 anliegt, eingestellt werden kann.
Um eine Verschmutzung der Halterungen 19 bzw. der sie durch­ greifenden Befestigungsschrauben durch herabfallende Asche zu vermeiden, sind Schutzbleche 27 vorgesehen.

Claims (6)

1. Verbrennungskessel, insbesondere für die Müllverbren­ nung, mit einem Förderrost aus im Abstand angeordneten, rotierenden Rollen für Verbrennungsgut, wobei die Rol­ len Gasdurchtrittsöffnungen zur Einleitung von Luft und/oder Gas in den Verbrennungsraum bzw. das Verbren­ nungsgut aufweisen, mit zwischen benachbarten Rollen angeordneten Sperrelementen zur Verhinderung bzw. Mini­ mierung eines Durchrutschens von Verbrennungsgut durch die Zwischenräume zwischen den Rollen und mit den Zwi­ schenraum zwischen den Sperrelementen und den Rollen­ oberflächen zum Verbrennungsraum hin abdichtenden, federnd an die Rollen anliegenden, sich in Längs­ richtung der Rollen erstreckenden Dichtelementen, die mittels Halterungen auf parallel zur Längserstreckung der Rollen verlaufenden Halteprofilen aufsitzen, da­ durch gekennzeichnet, daß die Feder­ kraft der Dichtelemente (14) einstellbar ist.
2. Verbrennungskessel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (19) der Dichtelemente (14) so angeordnet sind, daß sie mittels eines an ihrem, den Dichtelemen­ ten (14) abgewandten Ende ausgebildeten Haltefußes (21) kippfest auf die Halteprofile (22) aufsetzbar sind.
3. Verbrennungskessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kippfeste Anord­ nung der Halterungen (19) auf den Halteprofilen (22) mittels eines einstellbaren Widerlagers (24) erfolgt, dessen Einstellung die Winkellage der Halterung (19) bzw. des Dichtelementes (14) festlegt.
4. Verbrennungskessel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (24) gegen die Sperrelemente (9) bzw. deren Träger (10) abgestützt ist.
5. Verbrennungskessel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltefuß (21) als das Halteprofil (22) teilweise um­ greifendes, offenes Winkelprofil (20) ausgebildet ist.
6. Verbrennungskessel nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager als mittels Kontermuttern (26) sicherbare, auf die Halterung (19) der Dichtelemente (14) einwir­ kende Justierschraube (24) ausgebildet ist, die sich mit ihrem freien Ende (25) gegen die Träger (10) der Sperrelemente (11) abstützt.
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