DE202005012296U1

DE202005012296U1 - Rohrleitungspassstück

Info

Publication number: DE202005012296U1
Application number: DE202005012296U
Authority: DE
Original assignee: BDG APPARATEBAU BECKER and GEHRMANN GmbH; Bdg Appbau Becker & Gehrmann G
Current assignee: BDG APPARATEBAU BECKER and GEHRMANN GmbH; Bdg Appbau Becker & Gehrmann G
Priority date: 2005-08-02
Filing date: 2005-08-02
Publication date: 2005-10-20
Anticipated expiration: 2015-08-03

Abstract

Rohrleitungspassstück (1) mit einem, einen Anschlussflansch (4) aufweisenden Außenrohr (2), in welches ein, ebenfalls einen Anschlussflansch (5) aufweisendes Innenrohr (3) über eine Stopfbuchspackung (9) gedichtet axial verschieblich gehalten ist, wobei eine mit dem Außenrohr (2) verspannbare Stopfbuchsbrille (8) die Stopfbuchspackung (9) dichtend spreizt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlag (18, 19) vorgesehen ist, der die axiale Bewegung der Rohre gegeneinander begrenzt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohrleitungspassstück mit einem, einen Anschlussflansch aufweisenden Außenrohr, in welches ein ebenfalls einen Außenflansch aufweisendes Innenrohr über eine Stopfbuchspackung gedichtet axial verschieblich gehalten ist, wobei eine mit dem Außenrohr verspannte Stopfbuchsbrille die Stopfbuchpackung dichtend spreizt.
Rohrleitungspassstücke dienen dazu, die nicht immer fluchtenden Lochbilder und Längentoleranzen von zu verbindenden Rohrleitungsflanschen auszugleichen. Derartige Rohrleitungspassstücke wurden bisher vor Ort durch Anpassen und Verschweißen entsprechend abgelängter Rohrabschnitte mit entsprechenden Anschlussflanschen hergestellt.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster G 81 38 319 ist aber auch schon ein gattungsgemäßes Rohrleitungspassstück bekannt geworden, welches in seiner Länge einstellbar ist. Hier ist neben dem Anschlussflansch des Außenrohrs in aufwändiger Weise am Außenrohr ein Halteflansch angeschweißt, gegen den die Stopfbuchsbrille verspannbar ist. Nachteilig an diesem bekannten Rohrleitungspassstück ist weiterhin, dass das Innenrohr bei zu großer Ausdehnung zwischen den beiden Anschlussflanschen aus dem Bereich der Stopfbuchspackung oder sogar aus dem Außenrohr herausgezogen werden kann, wodurch es zu ungewollten, ggf. gefährlichen Leckagen kommen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rohrleitungspassstück sowohl für den Niedrig- als insbesondere auch für den Hochdruckbereich aufzuzeigen, welches geeignet ist, die unter Baustellenbedingungen nicht immer fluchtenden Lochbilder und Längentoleranzen der zu verbindenden Rohrleitungsflansche auszugleichen, bei dem vor Ort keine Verschweißung mehr notwendig ist und bei der ungewollte Leckagen durch ein Herausziehen des Innenrohrs aus dem Außenrohr verhindert ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass mindestens ein Anschlag vorgesehen ist, der die axiale Bewegung der Rohre gegeneinander begrenzt. Dadurch ist sichergestellt, dass ein ungewolltes Auseinanderziehen der Rohre auch unter Innendruck sicher verhindert wird.
Es hat sich bewährt, dass zwischen Außenrohr und Innenrohr mindestens ein O-Ring der Stopfbuchspackung vorgelagert ist. Gerade für den Hochdruckbereich kann es sein, dass Stopfbuchspackungen eine nicht ausreichende Abdichtung gewährleisten. Der vorgeordnete O-Ring, der nunmehr gegen den Hochdruck abdichtet, könnte im Grunde eine Stopfbuchspackung ersetzen. Die dem O-Ring nachgeordnete Stopfbuchspackung dient einerseits als zusätzliche Sicherheitsabdichtung und andererseits dazu, den O-Ring vor zwischen Innenrohr und Außenrohr eindringenden Verschmutzungen zu schützen, so dass der O-Ring eine lange Haltbarkeit aufweist.
Von Vorteil ist, dass am Anschlussflansch des Außenrohrs mindestens zwei Zuganker befestigt sind, dass die Zuganker mit der Stopfbuchsbrille zusammenwirken und dass die Stopfbuchsbrille über die Zuganker gegen das Außenrohr verspannbar ist. Dadurch erübrigen sich die aufwändigen, im Stand der Technik gezeigten Halteflansche. Das Rohrleitungspassstück kann dadurch günstiger erstellt werden.
Nachahmenswert ist, dass der Zuganker mit einem Ankerflansch zusammenwirkt, dass der Ankerflansch auf dem Innenrohr sowohl axial verschiebbar als auch verdrehbar ist und dass der Ankerflansch auf dem Innenrohr in axialer Richtung und in Drehrichtung festsetzbar ist. Der auf dem Innenrohr festgesetzte Ankerflansch bewirkt mit dem an Anschlussflansch befestigten Zuganker eine Möglichkeit, dass Innenrohr über ein am Zuganker einstellbares Maß in seiner axialen Bewegung zum Außenrohr zu beschränken. Dadurch, dass das Innenrohr im Ankerflansch verdrehbar ist, ist auch eine Anpassung des Rohrleitungspassstückes an nicht fluchtende Lochbilder von zu verbindenden Anschlussflanschen möglich.
Ist am Außenumfang des Innenrohrs ein Anschlag angeordnet, der die axiale Bewegung des Ankerflansches in einer Richtung begrenzt, und sind an den Zugankern Sicherungen vorgesehen, welche die axiale Bewegung des Ankerflansches in der anderen Richtung begrenzt, ist im Grunde ein Festsetzen des Ankerflanschs auf dem Innenrohr nicht mehr nötig. Der Anschlag und die Sicherung begrenzen die axiale Verschiebebewegung des Innenrohrs im Außenrohr.
Es hat sich bewährt, dass der Ankerflansch in axialer Richtung justierbar mit den Zugankern in Verbindung steht, über Justiereinrichtung in Verbindung mit dem auf dem Innenrohr festgesetzten Ankerflansch lässt sich vor der Montage des Rohrleitungspassstückes dessen Gesamtlängenausdehnung exakt einstellen, so dass vor Ort kein aufwändiges Auseinanderziehen bzw. Ineinanderschieben der Rohre notwendig ist. Das auf das exakte Maß gebrachte Rohrleitungspassstück kann mit seinen beiden Anschlussflanschen direkt mit den beiden Anschlussflanschen der zu verbindenden Rohrenden verbunden werden.
Ist der Ankerflansch über zumindest eine Knebelschraube auf dem Innenrohr festlegbar, und lässt die Knebelverbindung bei Überschreiten vorgebbar einstellbarer Kräfte Relativbewegungen des Innenrohrs zum Ankerflansch zu, so lässt sich eine besonders exakte Justage ohne Zuhilfenahme der Anschläge vornehmen.
Sind dem O-Ring Stützringe zugeordnet, so hält der O-Ring den hohen Drücken noch sicherer stand.
Bedeutsam ist, dass zumindest der Dichtbereich des Innenrohrs und/oder des Außenrohrs oberflächenbehandelt ist. Dadurch wird erreicht, dass der O-Ring und /oder die Stopfbuchspackung auf möglichst gut bearbeiteten Dichtungsflächen aufliegt, so dass eine noch bessere Dichtung gewährleistet ist.
Dabei hat es sich bewährt, als Oberflächenbehandlung ein Schweißplattieren, Hartverchromen oder Verzinken vorzusehen.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Rohrleitungspassstück 1, bestehend aus einem Außenrohr 2 und einem Innenrohr 3. Am Außenrohr 2 ist ein Anschlussflansch 4 und am Innenrohr 3 ein Anschlussflansch 5 angeschweißt. Der Anschlussflansch 4 weist Sackbohrungen 6 auf, in denen Zuganker 7 festgelegt, hier festgeschraubt sind. Auf dem Innenrohr 3 sitzt eine Stopfbuchsbrille 8, über die eine Stopfbuchspackung 9 gegen einen Anschlag 10 im Außenrohr 2 verspannt werden kann. Dazu ist die Stopfbuchsbrille 8 von den Zugankern 7 durchgriffen. Über eine Mutter 11 lässt sich die Stopfbuchsbrille 8 unter Zusammenpressung der Stopfbuchspackung 9 gegen das Außenrohr bewegen.
Weiterhin ist zwischen dem Außenrohr 2 und dem Innenrohr 3 ein O-Ring 12 vorgesehen, welcher über Stützringe 13 seitlich gesichert ist.
Weiterhin sitzt auf dem Innenrohr 3 ein Ankerflansch 14, der ebenfalls von den Zugankern 7 durchgriffen ist. Der Ankerflansch 14 könnte fest mit dem Innenrohr verschweißt sein. Über die Muttern 15, 16 ließe sich ein exakte Längenjustage des Rohrleitungspassstücks vornehmen. Nachdem das Rohrleitungspassstück zwi schen den beiden zu verbindenden Rohrenden platziert und mit den Rohrenden verschraubt ist, könnten die Muttern 15, 16 gelöst werden, so dass eine axiale Bewegung des Innenrohrs um das Maß der gelösten Muttern 15, 16 möglich wäre. Dabei wäre jedoch eine freie Drehbarkeit des Innenrohrs im Außenrohr für eine Anpassung des Rohrleitungspassstückes an eine Lochbildflucht nicht möglich.
Daher ist der Ankerflansch 14 über eine Knebelschraube 17 mit dem Innenrohr verbindbar. Dadurch lässt sich das Innenrohr, solange die Knebelschraube 17 geöffnet ist, gegenüber dem Außenrohr verdrehen. Ist das Rohrleitungspassstück auf die gewünschte Lochbildflucht eingestellt, so kann die Knebelschraube 17 festgelegt werden. Über die Muttern 15 und 16 lässt sich nunmehr die exakt benötigte Länge des Rohrleitungspassstückes einstellen. Über die Knebelschrauben 17 bzw. über weitere nicht gezeigte Knebelschrauben ließe sich der Ankerflansch 14 fest mit dem Innenrohr verbinden, so dass beim Auseinanderschrauben der Muttern 15 und 16 ein entsprechendes Spiel eingestellt werden kann, um welches das Innenrohr im Außenrohr maximal axial verschiebbar ist.
Sollten jedoch bei der Montage entweder das Lösen der Muttern 15 vergessen oder die Knebelschrauben 17 nicht vorschriftsmäßig festgezogen worden sein, könnte das Innenrohr aus dem Außenrohr herausgezogen werden. Aus diesem Grunde ist ein Anschlag 18 vorgesehen, gegen den sich der Ankerflansch bei einem maximalen Auszug des Innenrohrs aus dem Außenrohr anlegt und ein weiteres Ausziehen verhindert.
Damit die Mutter 15 nicht von dem Zuganker 7 versehentlich entfernt oder bei der Montage vergessen werden kann, ist am freien Ende des Zugankers 7 eine Sicherung 19 vorgesehen, die ein Abdrehen der Schrauben 15 vom Zuganker 7 verhindert.

1: Rohrleitungspassstück
2: Außenrohr
3: Innenrohr
4: Anschlussflansch
5: Anschlussflansch
6: Sackbohrung
7: Zuganker
8: Stopfbuchsbrille
9: Stopfbuchspackung
10: Anschlag
11: Mutter
12: O-Ring
13: Stützringe
14: Ankerflansch
15: Mutter
16: Mutter
17: Knebelschraube
18: Anschlag
19: Sicherung

Claims

Rohrleitungspassstück (1) mit einem, einen Anschlussflansch (4) aufweisenden Außenrohr (2), in welches ein, ebenfalls einen Anschlussflansch (5) aufweisendes Innenrohr (3) über eine Stopfbuchspackung (9) gedichtet axial verschieblich gehalten ist, wobei eine mit dem Außenrohr (2) verspannbare Stopfbuchsbrille (8) die Stopfbuchspackung (9) dichtend spreizt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Anschlag (18, 19) vorgesehen ist, der die axiale Bewegung der Rohre gegeneinander begrenzt.
Rohrleitungspassstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Außenrohr (2) und Innenrohr (3) mindestens ein O-Ring (12) der Stopfbuchspackung (9) vorgeordnet ist.
Rohrleitungspassstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlussflansch (4) des Außenrohrs (2) mindestens zwei Zuganker (7) befestigt sind, dass die Zuganker (7) mit der Stopfbuchsbrille (8) zusammenwirken und dass die Stopfbuchsbrille (8) über die Zuganker (7) gegen das Außenrohr (2) verspannbar ist.
Rohrleitungspassstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuganker (7) mit einem Ankerflansch (14) zusammenwirken, dass der Ankerflansch (14) auf dem Innenrohr (3) sowohl axial verschiebbar als auch verdrehbar ist und dass der Ankerflansch (14) auf dem Innenrohr (3) in axialer Richtung und in Drehrichtung festsetzbar ist.
Rohrleitungspassstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Außenumfang des Innenrohrs (3) ein Anschlag (18) angeordnet ist, der die axiale Bewegung des Ankerflansches (14) in einer Richtung begrenzt und dass an den Zugankern (7) Sicherungen (19) vorgesehen sind, welche die axiale Bewegung des Ankerflanschs (14) in der anderen Richtung begrenzt.
Rohrleitungspassstück nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerflansch (14) in axialer Richtung justierbar mit den Zugankern (7) in Wirkverbindung steht.
Rohrleitungspassstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ankerflansch (14) über zumindest eine Knebelschraube (17) auf dem Innenrohr (3) festlegbar ist und dass die Knebelverbindung bei Überschreiten vorgebbar einstellbarer Kräfte Relativbewegungen des Innenrohrs (3) zum Ankerflansch (14) zulässt.
Rohrleitungspassstück nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem O-Ring (12) Stützringe (13) zugeordnet sind.
Rohrleitungspassstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Dichtbereich des Innenrohrs (3) und/oder des Außenrohrs (2) oberflächenbehandelt ist.
Rohrleitungspassstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Oberflächenbehandlung ein Schweißplattieren, Hartverchromen oder Verzinken vorgesehen ist.