DE4418622A1 - Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem Bussystem - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem BussystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur
Bestimmung der Übertragungsrate in einem Bussystem gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 10.
Bei asynchroner Datenübertragung, gleichgültig ob im Basis
band oder moduliert, verfügen die Teilnehmer in einem Bus
system über keinen gemeinsamen Takt. Dennoch ist es zur
Datenübertragung erforderlich, daß ein empfangender Teilneh
mer aus einem empfangenen Signal die Bit folge des Senders re
konstruieren kann. Dazu muß die Signalübernahme beim Empfän
ger synchron zum Aussenden der Daten beim Sender erfolgen.
Für diese Synchronisierungsaufgabe wird ein Takt benötigt,
der die Gültigkeitszeitpunkte des Datensignals bestimmt und
von der Übertragungsrate, wenn sie in Bit/Sekunde gemessen
wird auch Baud-Rate genannt, abhängig ist. Damit die Daten
zwischen den Teilnehmern am Bussystem korrekt übertragen wer
den, müssen also die an den Teilnehmern eingestellten Über
tragungsraten übereinstimmen. Wenn das Bussystem mit mehreren
vorgegebenen Übertragungsraten betreibbar ist, muß somit an
jedem Teilnehmer dieselbe Übertragungsrate eingestellt wer
den. Dies geschieht üblicherweise manuell mit Schaltern, de
ren Codierung der Übertragungsrate entspricht und durch einen
geeignet programmierten Mikroprozessor ausgelesen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Bestimmung der Übertragungsrate in einem Bussystem zu finden,
bei dem das manuelle Einstellen von Schaltern nicht mehr er
forderlich ist und das eine zuverlässige Erkennung der Über
tragungsrate gewährleistet, sowie eine Anordnung zur Durch
führung des Verfahrens zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das neue Verfahren der ein
gangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 genannten Merkmale auf. Vorteilhafte Weiterbildun
gen der Erfindung sowie eine erfindungsgemäße Anordnung sind
in den weiteren Ansprüchen angegeben.
Bei der Erfindung wird in vorteilhafter Weise die Erkenntnis
verwendet, daß aus dem Abstand zwischen zwei Flanken des
Übertragungssignals im Bussystem, das von einem Teilnehmer
mitgehört wird, ohne daß er selbst am Bus aktiv ist, auf die
Übertragungsrate geschlossen werden kann. Dieser Abstand ist
zwar abhängig von der Anzahl der Bits, die zwischen den Flan
ken liegen; es gibt aber Abstandsmeßwerte, die eindeutig ei
ner Übertragungsrate zuordenbar sind. Bei einer mehrdeutigen
Zuordenbarkeit eines Meßwerts erhält man eine Menge von Über
tragungsraten. Werden mehrere Mengen durch Auswerten mehrerer
Meßwerte ermittelt, so kann häufig eine Schnittmenge dieser
Mengen gebildet werden, die eine eindeutige Bestimmung der
Übertragungsrate erlaubt. Teilnehmer können somit in ein be
stehendes Bussystem eingefügt werden, ohne daß ein manueller
Eingriff zur Einstellung der im Bussystem verwendeten Über
tragungsrate erforderlich ist. Eine Anordnung zur Durchfüh
rung des Verfahrens ist als integrierte Schaltung preiswert
herzustellen und benötigt weniger Platz als manuell zu be
dienende Schalter. Darüber hinaus kann sie auch als Bestand
teil eines ohnehin im Teilnehmer vorhandenen Netzwerk-
Controllers realisiert werden. Die Erfindung ist neben der
Signalübertragung im Basisband, bei welcher die Signalflanken
direkt am Übertragungssignal meßbar sind, auch bei modulier
ter Signalübertragung verwendbar. Im letzteren Fall muß dem
Flankendetektor lediglich ein Demodulator vorgeschaltet wer
den. Je nach Bitcodierung kann es vorteilhaft sein, den Ab
stand zwischen einer steigenden und einer fallenden Signal
flanke oder den Abstand zwischen zwei gleichsinnigen Signal
flanken zu messen.
Anhand Fig. 1, in der ein Blockschaltbild einer Anordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt
ist, werden im folgenden die Erfindung sowie Ausgestaltungen
und Vorteile näher erläutert.
In einem Bussystem, das dem Ausführungsbeispiel zugrunde
liegt, können die folgenden Baud-Raten erkannt werden und
sind daher für die Anordnung zur Bestimmung der Übertragungs
rate vorgegeben:
1,5 MB/s, 500 kB/s, 187,5 kB/s, 93,75 kB/s, 19,2 kB/s und
9,6 kB/s.
Für die automatische Bestimmung der Übertragungsrate wird die
Anzahl der 1,5-MHz-Takte - eine Taktperiode entspricht der
Bitlänge bei der höchsten vorgegebenen Übertragungsrate - ge
zählt, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden, gleichsinnigen
Impulsflanken eines seriellen Datenstroms liegen. Die Anzahl
der Takte ist abhängig von der Baud-Rate des Datenstroms und
der Anzahl der Bits, die zwischen den beiden steigenden oder
fallenden Flanken liegen. Bei einem beliebigen Zeichen können
in NRZ-Codierung und byteweiser Übertragung mit Start- und
Stoppbit zwischen zwei aufeinanderfolgenden, gleichsinnigen
Flanken zwei bis elf Bitzeiten liegen.
In Fig. 2 ist eine Tabelle dargestellt, in der für jede
Übertragungsrate (Spalten) und für jede mögliche Bitanzahl
(Zeilen) die Zahl der Takte für die höchste Übertragungsrate,
nämlich 1,5 MB/s, eingetragen ist. Gleichzeitig ist in der
Tabelle für jeden Wert ein Jitter von ± 3% berücksichtigt.
Anhand dieser Tabelle kann überprüft werden, ob die Taktzahl,
die dem Abstand zweier Signalflanken entspricht, einer
Übertragungsrate zuordenbar ist. Dabei gibt es Taktzahlen,
die einer Übertragungsrate eindeutig zuordenbar sind, d. h.
die bei nur einer Übertragungsrate vorkommen können, und
andere, die mehrdeutig Übertragungsraten zuordenbar sind und
bei mehreren Kombinationen von Bitzahlen und Übertra
gungsraten vorkommen können. Aufgrund des Jitters von ± 3%
werden Verzerrungen eines Taktes in diesem Umfang zugelassen.
D. h., Werte zwischen 9,7 und 10,3 werden als 10 erkannt.
Wenn bei einer Messung nach 1800 Takten keine weitere gleich
sinnige Flanke als Endekriterium erkannt wird, kann von einer
Fehltriggerung ausgegangen werden. Die Messung wird abgebro
chen und nicht ausgewertet.
Die Erfindung ist vorteilhaft in einem Repeater einsetzbar,
der Segmente eines Bussystems verbindet und an einem Bus
segment empfangene Signale verstärkt an die anderen ange
schlossenen Bussegmente ausgibt. Die Repeater-Ausgänge werden
erst dann freigeschaltet, wenn ein einer Übertragungsrate
eindeutig zuordenbarer und danach zumindest drei aufeinander
folgende ein- oder mehrdeutig derselben Übertragungsrate zu
ordenbare Meßwerte erfaßt wurden. Wenn in der Zwischenzeit
keine drei aufeinanderfolgenden, dieser Übertragungsrate ein-
oder mehrdeutig zuordenbare Meßwerte erfaßt werden, wird
wieder so lange gewartet, bis ein eindeutig zuordenbarer Meß
wert gefunden wird.
In einem freigeschalteten Repeater kann das erfindungsgemäße
Verfahren während des Repeater-Betriebs im Hintergrund immer
mitlaufen, um eine Neueinstellung der Übertragungsrate erfor
derlichenfalls zuzulassen. Dazu wird ein Fehlerzähler um Eins
hochgezählt, sobald die Messung eine eindeutige Zuordnung zu
einer anderen als der gerade eingestellten Übertragungsrate
ergibt. Jede Messung, die eine eindeutige Zuordnung zu der
aktuell eingestellten Übertragungsrate ergibt, erniedrigt den
Fehlerzähler um Eins. Alle anderen Meßwerte beeinflussen den
Fehlerzähler nicht. Sobald der Fehlerzähler den Wert 32 er
reicht hat, wird das oben beschriebene Verfahren zur Bestim
mung der Übertragungsrate von neuem gestartet und der Fehler
zähler zurückgesetzt.
Die Anordnung zur Bestimmung einer Übertragungsrate nach
Fig. 1 ist vorteilhaft für die Verwendung in einem Repeater
geeignet. Sie wird mit dem 16fachen Takt der höchsten ein
stellbaren Übertragungsrate - bei 1,5 MB/s sind dies 24 MHz -
getaktet. Die Steuersignale der Schaltung sind high-aktiv,
d. h., der aktive Zustand entspricht dem digitalen High-Pegel
und der inaktive Zustand dem Low-Pegel. Alle Datensignale
sind low-aktiv, d. h., der aktive Zustand entspricht dem di
gitalen Low-Pegel und der inaktive Zustand dem High-Pegel.
An die Anordnung sind vier Leitungen angeschlossen, auf denen
Übertragungssignale 1 . . . 4 geführt werden. Vier digitale
Filter 5 . . . 8 dienen zum Unterdrücken von kurzen Störimpul
sen in den Übertragungssignalen 1 . . . 4. Störimpulse, die
kürzer als etwa 40% einer Bitlänge der höchsten vorkommenden
Übertragungsrate sind, werden unterdrückt. Die digitalen Fil
ter 5 . . . 8 sind gleich aufgebaut, so daß im folgenden nur
das digitale Filter 5 des Übertragungssignals 1 beschrieben
wird. Das digitale Filter 5 ist gemäß dem folgenden Ablauf
schema als Finite State Machine mit Zähler realisiert:
Bei (Zählerstand = 0 bis 7) & (Signal 1 = Low) zählt der Zäh
ler mit jeder steigenden Flanke des 24-MHz-Taktes um Eins
hoch.
Bei (Zählerstand = 1 bis 7) & (Signal 1 = High) zählt der
Zähler mit jeder steigenden Flanke des 24-MHz-Taktes um Eins
runter.
Bei (Zählerstand = 0) & (Signal 1 = High) bleibt der Zähler
auf 0 stehen.
Bei (Zählerstand = 8 bis 15) & (Signal 1 = High) zählt der
Zähler mit jeder steigenden Flanke des 24-MHz-Taktes um Eins
hoch, mit Übergang von Zählerstand 15 nach Zählerstand 0.
Bei (Zählerstand = 9 bis 15) & (Signal 1 = Low) zählt der
Zähler mit jeder steigenden Flanke des 24-MHz-Taktes um Eins
runter.
Bei (Zählerstand = 8) & (Signal 1 = Low) bleibt der Zähler
auf 8 stehen.
Bei (Zählerstand = 0 bis 7) wird das Ausgangssignal 9 des di
gitalen Filters 5 auf High geschaltet und bei (Zählerstand =
8 bis 15) auf Low.
Durch die Verwendung der digitalen Filter 5 . . . 8 wird die
Störsicherheit der Anordnung erhöht. Ausgangssignale 10, 11
und 12 werden den obigen Ausführungen entsprechend durch die
digitalen Filter 6, 7, 8 erzeugt. Ein Kanalwähler 13 schaltet
über einen Multiplexer eines der Ausgangssignale 9 . . . 12 der
digitalen Filter 5 . . . 8 als Signal 14 auf die weitere Schal
tung zur Bestimmung der Übertragungsrate durch, und zwar das
jenige, auf dem zuerst ein Übergang vom High-Pegel
(entsprechend einem Idle-Signal beim Bussystem) zum Low-Pegel
(Startbit eines Datenübertragungstelegramms) erkannt wird.
Schalten mehrere der Signale 9 . . . 12 gleichzeitig vom High-
Pegel zum Low-Pegel um, dann erfolgt die Kanalauswahl über
eine festgelegte Priorität. Sobald sich der Kanalwähler 13
auf ein Signal 9, 10, 11 oder 12 festgelegt hat, kann er
durch die anderen Signale nicht mehr beeinflußt werden. Das
ausgewählte Signal bleibt so lange durchgeschaltet, bis der
Kanalwähler 13 durch ein aktives Steuersignal 15 oder 16 ver
anlaßt wird, die Kanalauswahl neu zu starten. Das Steuer
signal 15 wird bei jedem Neuanlauf (Reset oder Umstellen auf
eine neue Übertragungsrate) aktiv. Das Steuersignal 16 wird
zyklisch, beispielsweise alle fünf Sekunden, aktiv und ver
hindert, daß sich der Kanalwähler 13 auf einem der Signale 9
. . . 12 festsetzt.
Zur Erkennung von steigenden und fallenden Flanken des Si
gnals 14 sind in der Anordnung einander entsprechende Schal
tungsteile 17 . . . 22 bzw. 23 . . . 28 vorhanden, so daß im
folgenden nur erstere erläutert werden.
Eine Flankenerkennungslogik 17 ist als Finite State Machine
realisiert, die fortlaufend das Signal 14 überwacht. Sobald
sie beim Signal 14 einen Übergang vom High-Pegel zum Low-Pe
gel (fallende Signalflanke) erkennt, wird ein Signal 29 aktiv
geschaltet. Das Signal 29 ist auf den Funktionsblock 20 ge
führt, der zur synchronen Takterzeugung dient und in welchem
ein Modulo-15-Zähler gestartet wird. Dieser Zähler ist daher
mit dem Signal 14 synchronisiert. Der Funktionsblock 20 er
zeugt ein Signal 30, das jeweils beim Zählerstand 7 für eine
Taktperiode des 24-MHz-Taktes aktiv ist, aber eine Perioden
länge entsprechend der Bitlänge der höchsten vorgegebenen
Übertragungsrate hat. Bei jedem aktiven Zustand des Signals
30 zählt ein Bitzeitenzähler 19 so lange von Null beginnend
um Eins hoch, bis die Flankenerkennungslogik 17 die nächste
fallende Flanke des Signals 14 erkennt und durch Aktivschal
ten eines Signals 31 anzeigt. Das Zählen wird ebenfalls be
endet, wenn der Zählerstand den Wert 1800 erreicht, da ab
diesem Wert von einer Fehlmessung ausgegangen werden kann.
Beim Erkennen einer Fehlmessung wird gleichzeitig ein Signal
32 aktiviert. Im Bitzeitenzähler 19 wird somit die Anzahl der
Bitzeiten der höchsten einstellbaren Übertragungsrate ge
zählt, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden, gleichsinnigen
Flanken des Signals 14 liegen. Der Bitzeitenzähler 19 hält
seinen Zählerstand, bis er über ein Signal 33 von einem zen
tralen Steuerwerk 34 wieder zurückgesetzt wird. Eine Ready-
Logik 18 verzögert das Signal 31 um drei Perioden des
24-MHz-Taktes und leitet es als Signal 35 an das zentrale
Steuerwerk 34 und einen Baud-Ratenwähler 36 weiter. Diese
Verzögerung soll Störungen durch Laufzeiten in einer Ver
gleichstabelle 21 und einem anschließenden Multiplexer 22
ausschließen. Nach der Auswertung einer Messung durch das
zentrale Steuerwerk 34 werden die Flankenerkennungslogik 17,
der Bitzeitenzähler 19 und die Ready-Logik 18 durch das Si
gnal 33 wieder zurückgesetzt und für einen neuen Meßvorgang
freigegeben. In der Vergleichstabelle 21 wird der Zählerstand
des Bitzeitenzählers 19 mit einer fest vorgegebenen Tabelle
verglichen. In dieser Tabelle sind für alle Baud-Raten und
für jede mögliche Bitanzahl zwischen zwei aufeinanderfolgen
den fallenden Flanken des Signals 14 berechnete Werte hinter
legt, die angeben, wieviele Takte der höchsten vorgegebenen
Übertragungsrate gezählt werden können. Jeweils eines von
Ausgangssignalen 37 . . . 42 ist für die einzelnen vorgegebenen
Übertragungsraten vorgesehen und wird aktiv, wenn der Zähler
stand des Bitzeitenzählers 19 auf einem Wert steht, der bei
der entsprechenden Übertragungsrate vorkommen kann. Da einige
Zählerstände bei verschiedenen Übertragungsraten auftreten
können, kann es vorkommen, daß mehrere von den Ausgangssigna
len 37 . . . 42 gleichzeitig aktiv sind. Deshalb liefert die
Vergleichstabelle 21 zusätzlich ein Signal 43, das nur dann
aktiv wird, wenn der entsprechende Zählerstand nur bei einer
einzigen Übertragungsrate vorkommt.
Der Baud-Ratenwähler 36 ist mit einer Finite State Machine
realisiert, die einen Zähler mit drei Ausgangssignalen 44 an
steuert und ein Steuersignal 45 erzeugt. Die Finite State
Machine schaltet bei jedem Neuanlauf (Reset oder Umstellen
auf eine neue Baud-Rate) das Steuersignal 45 inaktiv und
stellt den Zählerstand, der den Signalen 44 entspricht, auf
den Wert 7. Damit ist auch ein Ausgangssignal 46 des Multi
plexers 22 inaktiv geschaltet, da der Multiplexereingang für
diese Einstellung mit Massepotential verbunden ist. Die
Finite State Machine wartet nun auf das Ende der ersten ein
deutigen Messung, das durch aktive Zustände der Signale 35
und 43 angezeigt wird. Dies ist das Startkriterium zum Neu
setzen der Übertragungsrate. Sobald nun das Startkriterium
erfüllt ist, beispielsweise durch aktive Zustände der Signale
35 und 43, beginnt die Finite State Machine, den Wert der Si
gnale 44 in der Zählfolge 7, 0, 1, 2, 3, 4, 5 hochzuzählen.
Der Zählvorgang wird gestoppt, sobald das Signal 46 aktiv
wird. Da bei einer eindeutigen Messung nur ein einziges der
Signale 37 . . . 42 aktiv sein kann, wird das Ausgangssignal 46
des Multiplexers 22 genau für den Wert des Signals 44 aktiv,
das einer Übertragungsrate mit eindeutiger Messung ent
spricht. Gleichzeitig wird durch den Wert der Signale 44 die
eingestellte Übertragungsrate codiert. Der Abschluß der Be
stimmung der Übertragungsrate wird durch einen aktiven Zu
stand des Steuersignals 45 angezeigt. Aus diesem Betriebs
zustand kann die Finite State Machine des Baud-Ratenwählers
36 nur noch vom zentralen Steuerwerk durch ein Steuersignal
47 zurückgesetzt werden.
Das zentrale Steuerwerk 34 hat folgende Funktionen:
- - Steuerung der Startsequenz zum Setzen einer Baud-Rate bei einem Neuanlauf (Einhaltung der Setzkriterien).
- - Steuerung und Auswertung der Bitzeitenzähler 19 bzw. 25.
- - Steuerung eines Fehlerzählers 48.
Es ist mit einer Finite State Machine realisiert, die nach
einem Neuanlauf (Reset oder Umstellen auf eine neue Baud-
Rate) folgendermaßen vorgeht:
- 1. Warten, bis eine eindeutige Zuordnung eines Bitzeiten
zählerwertes zu einer Übertragungsrate erkannt wird (durch
aktive Steuersignale 35 und 46 für fallende Flanken, für
steigende Flanken gilt Entsprechendes).
Nicht eindeutige Bitzeitenmessungen während dieser Zeit werden verworfen (erkennbar an nicht aktivem Steuersignal 35 oder aktivem Steuersignal 32 für fallende Flanken). - 2. Warten, bis drei aufeinanderfolgende Zuordnungen eines
Bitzeitenzählers zu der bei 1. erkannten Übertragungsrate
gefunden werden, die nun aber nicht mehr eindeutig sein
müssen (aktive Signale 35 und 46).
Wenn die obige Bedingung verletzt wird, wird das gesamte Verfahren zur Bestimmung der Übertragungsrate erneut durchgeführt; wenn sie erfüllt wird, schaltet das zentrale Steuerwerk ein Steuersignal 49 aktiv und zeigt damit an, daß die in den Signalen 44 codierte Übertragungsrate als die nun gültige freigegeben ist. - 3. Alle weiteren Bitzeitenmessungen werden daraufhin über prüft, ob sie zu der aktuell eingestellten Übertragungs rate passen, und entsprechend dem Ergebnis der Überprüfung wird der Fehlerzähler 48 angesteuert. Dabei wird folgen dermaßen unterschieden:
Bitzeitenmessungen, die eindeutig zu der aktuell einge
stellten Übertragungsrate passen, erniedrigen den Fehler
zähler 48 um Eins, solange der Zählerwert < 0 ist (erkannt
an aktiven Steuersignalen 35, 43 und 46 für fallende Flan
ken).
Bitzeitenmessungen, die eindeutig zu einer anderen Über
tragungsrate als der aktuell eingestellten passen, erhöhen
den Fehlerzähler 48 um Eins (erkannt durch aktive Steuer
signale 35 und 43, aber nicht aktivem Signal 46).
Alle anderen Messungen (nicht eindeutige Messungen oder
Fehlmessungen) beeinflussen den Fehlerzähler 48 nicht.
Wenn der Fehlerzähler 48 den Wert 32 erreicht, wird er auf
Null zurückgesetzt und ein Fehlermeldesignal 50 aktiv ge
schaltet. Dieses Signal veranlaßt das zentrale Steuerwerk 34,
das gesamte Verfahren zur Bestimmung der Übertragungsrate neu
zu starten und selbst in einen Grundzustand zurückzugehen. In
diesem Grundzustand werden die Steuersignale 15, 47 und 33
für fallende Flanken bzw. ein dem Steuersignal 33 entspre
chendes Steuersignal 51 für steigende Flanken in aktiven Zu
stand versetzt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem
Bussystem, in dem Daten zwischen Teilnehmern asynchron mit
einer von mehreren vorgegebenen Übertragungsraten übertragen
werden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Übertragungssignal (1, 2, 3, 4) des Bussystems mit gehört wird,
- - daß der Abstand zwischen zwei Signalflanken gemessen wird und
- - daß die Übertragungsrate durch Überprüfen des Meßwertes auf Einhalten eines Zugehörigkeitskriteriums bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
- - daß der Abstand zwischen einer steigenden und einer fallen den Signalflanke gemessen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net,
- - daß der Abstand zwischen zwei gleichsinnigen, d. h. zwei steigenden oder zwei fallenden Signalflanken gemessen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß als Zugehörigkeitskriterium überprüft wird, ob der Meß wert im wesentlichen einem ganzzahligen Vielfachen einer Bitlänge bei einer der vorgegebenen Übertragungsraten ent spricht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net,
- - daß die Zugehörigkeit anhand einer Tabelle (21) überprüft wird, in der für jedes zugelassene Vielfache einer Bitlänge bei jeder vorgegebenen Übertragungsrate Meßwertgrenzen ein getragen sind, innerhalb welcher ein Meßwert der jeweiligen Übertragungsrate zuordenbar ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß die Messung der Bitlänge abgebrochen wird, wenn sie ei nen Schwellwert überschreitet, der größer als das größte zugelassene Vielfache einer Bitlänge bei der niedrigsten vorgegebenen Übertragungsrate ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet,
- - daß unterschieden wird zwischen einer eindeutigen Zuorden barkeit und einer mehrdeutigen Zuordenbarkeit, je nachdem, ob der Meßwert einer oder mehreren Übertragungsraten zu ordenbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net,
- - daß ein sogenannter Repeater, der im freigeschalteten Zu stand Segmente des Bussystems verbindet und an einem Bus segment empfangene Signale an ein anderes Bussegment sen det, seine Ausgänge erst dann freischaltet, wenn ein einer Übertragungsrate eindeutig zuordenbarer und danach zumin dest drei aufeinanderfolgende, derselben Übertragungsrate ein- oder mehrdeutig zuordenbare Meßwerte erfaßt wurden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net,
- - daß ein Repeater, der sich im freigeschalteten Zustand be findet, einen Fehlerzähler inkrementiert, wenn ein Meßwert erfaßt wird, der eindeutig einer anderen als der momentan eingestellten Übertragungsrate zuordenbar ist, und dekre mentiert, wenn er derselben zuordenbar ist, und
- - daß der Repeater gesperrt und erneut die Übertragungsrate bestimmt wird, wenn der Stand des Fehlerzählers (48) einen Schwellwert überschreitet.
10. Anordnung zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem
Bussystem, in dem Daten zwischen Teilnehmern asynchron mit
einer von mehreren vorgegebenen Übertragungsraten übertragbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß Mittel (5 . . . 8, 13) zum Mithören eines Übertragungs signals (1 . . . 4) des Bussystems vorhanden sind,
- - daß Mittel (17 . . . 20; 23 . . . 26) zum Messen des Abstands zwischen zwei Signalflanken vorhanden sind und
- - daß Mittel (21, 22, 27, 28, 34, 36) zur Bestimmung der Übertragungsrate durch Überprüfen des Meßwerts auf Einhal ten eines Zugehörigkeitskriteriums vorhanden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944418622 DE4418622C2 (de) | 1994-05-27 | 1994-05-27 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem Bussystem |
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DE19944418622 DE4418622C2 (de) | 1994-05-27 | 1994-05-27 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem Bussystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4418622A1 true DE4418622A1 (de) | 1995-11-30 |
DE4418622C2 DE4418622C2 (de) | 2000-05-31 |
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ID=6519178
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944418622 Expired - Fee Related DE4418622C2 (de) | 1994-05-27 | 1994-05-27 | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Übertragungsrate in einem Bussystem |
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