-
Rechentafel. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Rechentafel
mit logarithmischer Linienanordnung, bei der bewegliche Teile vermieden sind. Während
die Rechentafel, auf deren Oberfläche sich die als Ordinaten, Abszissen und Diagonalen
kreuzenden Gradenscharen in logarithmischem Abstand befinden, bei vollständigem
Vorhandensein dieses Liniensystems ein rechtwinkliges gleichschenkliges Dreieck
bildet, ist gemäß vorliegender Erfindung diese Dreiecksform ungefähr von der Mitte
der Hypotenuse bis zur Mitte einer Kathete durchschnitten
und der
abgeschnittene Teil an die Hypotenuse mit entsprechender Umkehrung der Linienanordnung
so angesetzt, daß die Tafel zu einem Rechteck umgewandelt ist. Die Tafel kann somit
bequem in Taschenformat hergestellt werden.
-
Auf der Zeichnung ist ein Aus.führungs, Beispiel der Erfindung dargestellt.
-
Das gezeichnete Ausführungsbeispiel zeigt die Rechentafel in Buchform,
und zwar im aufgeschlagenen Zustande, wobei die eine Hälfte schaubildlich dargestellt
ist.
-
Auf der einen Seite des Buches, ü# ist z. B. innen ein Notizblock
b mit abreißbaren Blättern und Bleistift c angebracht, während an der anderen Innenseite
sich die Rechentafel d befindet. Die Rechentafel d hat die Abmessungen eines Rechteckes,
dessen Langseiten ungefähr die doppelte Länge dem kürzeren Seiten haben. An der
einen, und zwar an der linken Langseite endigen :die Linien e eines parallelen Liniensystems
in logarithmischem Abstande von i bis i o. An der oberen Schmalseite der Rechentafel
endigen die senkrechten Koordinatenlinien f, gleichfalls in logarithmischem Abstande
von i bis etwa 3, 1623, wovon die letzterwähnte Zahl = j.'iö ist. Die wagerechten
und senkrechten Koordinatenlinien e, f gehen bis zu einer Diagonale
g,
die von der einen Ecke links unten bis, zur Mitte der Gegenseite gezogen
ist. Das fr.eL bleibende Dreieck rechts unten wird von den fehlenden Koordinatenlinien
des oberen Randes, d. h. von 3, 1 ... bis. i o, die jedoch hier in wagerechter
Richtung verlaufen und mit/' bezeichnet sind, und außerdem von senkrechten Koordinatenlinien
e1 von 3, 1 ... bis i o ausgefüllt, so daß das. Dreieck rechts unten die
Ergänzung des Liniensystems des übrigen Teiles der Rechentafel bildet, die sonst
bei Vorhandensein des, ganzen Liniensystems ein rechtwinkliges gleichschenkliges
Dreieck bilden würde. Außerdem sind senkrecht zu der ersten Diagonale g sämtliche
Diagonalen h in logarithmischer Reihenfolge durchgezogen. Wie aus Vorstehendem
ersichtlich, ersetzt also der rechts unten befindliche Dreiecksteil der rechteckigen
Tafel den rechts oben von etwa der Mitte .der Hypotenuse bis zur Mitte der oberen
Kathete abgeschnittenen Dreiecksteil des rechtwinkligen Tafeldreiecks.
-
Außer dem oben erwähnten Liniensystem können weitere Einzellinien
zur Ablesung bestimmter wichtiger Funktionen, z. B. Y@Y, Y' l/Y, Y3, Y3 yY
usw. eingetragen sein. Das Ablesen bei Multiplikationen erfolgt in der Weise, daß
man zuerst den kleineren Faktor am oberen Rande und dann den größeren Faktor am
linken Rande aufsucht. Der S£hnittpunkt der beiden zugehörigen senkrechten und wagerechten
Linien liegt bei einer oder zwischen zwei schrägen Linien lt, die zu einer Zahl
am linken Rande gehören. Diese Zahl ist das gesuchte Produkt, z. B.: a (oberer Rand)
mal ¢ (linker Rand) = 8 (schräge Linie, linker Rand). Zehntel werden stets geschätzt.
Die letzte Stelle wird unter Umständen 4em kleinen Einmaleins, entnommen. Bei der
Division wird von den schrägen Linien k ausgegangen. Ist der am oberen Rande aufzusuchende
Faktor ziffernmäßig größer als 3, 1..., so ist die untere Hälfte des rechten Randes,
welche die Fortsetzung des oberen Randes bildet, und der untere Rand der Tafel zu
benutzen, z. B.: 5o (rechter Rand, untere Hälfte) mal 8o (unterer Rand) = 4000 (schräge
Linie, linker Rand).
-
Um ihren Zweck zu erfüllen, ist die Tafel in solcher Weise ausgeführt,
daß sie die dauernde Unterbringung in einer Rocktasche verträgt. Das kann entweder,
wie gezeichnet, durch Ausführung der Tafel in Buchform erreicht werden oder durch
Ausführung der Tafel m einem Material (Aluminiumblech, Preßspan, C.elluloid o. dgl.),
dessen mechanische Festigkeit den Anforderungen .genügt. Ferner können die Ränder
oder Ecken mit Versteifungen oder Rahmen versehen werden. Die Tafel kann auch in
einem Etui untergebracht werden, und es können mehrere der angegebenen Mittel zugleich
Anwendung finden. An Stelle des Notizblockes b können auch andere Schreibhilfsmittel,
z. B. Löschpapier, Rechenhilfsmittel, z. B. Kreisfunktionsta.feln, oder aber Reklame
an den freien Flächen des Buches a angebracht sein.